57.000 Menschen in Deutschland studieren ohne allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife – das sind so viele wie noch nie. Frauen und Männer sind darunter jeweils rund zur Hälfte vertreten. Fast jeder zweite Studierende ohne Abitur ist älter als 30 Jahre. Dies ergeben aktuelle Berechnungen des CHE Centrum für Hochschulentwicklung. Seit fast zehn Jahren existiert über den dritten Bildungsweg die Möglichkeit, sich auch über Berufspraxis für ein Studium zu qualifizieren.
Wer in der Schule Informationen zum Nutzen und zur Finanzierung eines Studiums erhält, will nach dem Abitur eher studieren. Studienberechtigte die besser informiert sind, bewerben sich nach dem Abitur zudem tatsächlich häufiger auf Studienplätze. Dieser Effekt gilt insbesondere bei Abiturienten, deren Eltern keinen Hochschulabschluss haben. Das zeigt erstmals das Studienberechtigten-Panel „Best Up“ in einer Langzeit-Befragung von mehr als 1.500 Berliner Schülern.
Es gibt so viele Hochschulabsolventen ohne Abitur wie noch nie. Die Anzahl der Studierenden ohne Abitur und Fachhochschulreife hat sich seit 2007 auf 45.900 in 2013 nahezu verdreifacht. Mit 4.400 Absolventen haben 2013 so viele Studierende ohne Abitur wie noch nie erfolgreich ihr Studium beendet. Über 6.500 solcher Studiengänge verzeichnet der Online-Studienführer »studieren-ohne-abitur.de«.
Noch nie zuvor studierten so viele Personen ohne allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife in Deutschland. Ihre Zahl hat sich von 2010 bis 2014 nahezu verdoppelt. Dies ergeben Berechnungen des CHE Centrum für Hochschulentwicklung. Die Nachfrage nach einem Studium ohne Abitur steigt seit Jahren konstant an. Studierten 1997 noch rund 8.500 Personen ohne Abitur oder Fachabitur in Deutschland, waren es 2014 bereits 49.800 Studierende dieses Typs.
Im vergangenen Jahr 2015 haben rund 443 000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland die allgemeine Hochschulreife und die Fachhochschulreife erworben. Gut Dreiviertel der Studienberechtigten erwarb die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Abiturienten und Fachabiturienten um 1,9 Prozent. In Hessen erreichte letztmals ein Doppeljahrgang das Abitur.
Der Ratgeber „Fit für die Zukunft - AbiturientInnen in die Arbeitswelt von morgen begleiten“ zeigt mögliche Wege nach dem Abitur auf. Die kostenlose Broschüre des STUDIENKOMPASS richtet sich speziell an Eltern, die ihre Kinder bei der Studien- und Berufsorientierung unterstützen möchten.
Bildung zahlt sich aus: Personen mir einer Berufsausbildung verdienen über ihr Erwerbsleben hinweg im Schnitt knapp 250.000 Euro mehr als Personen ohne Berufsausbildung und Abitur. Für ein Fachhochschul- oder Hochschulstudium liegen die Bildungsprämien durchschnittlich bei einer Einkommenssteigerung von rund 900.000 Euro und 1.250.000 Euro.
Der Beruf des Insolvenzverwalters ist sehr vielschichtig und erfordert weit mehr, als ein gutes Abitur und Studium. Um Insolvenzverwalter zu werden, ist ein Studium z.B. im Bereich Jura oder Insolvenzrecht aber die Basis.
Männer wagen mehr als Frauen. Große Menschen sind risikofreudiger als kleine. Wer Eltern mit Abitur hat, geht eher Risiken ein als andere. Und: Wer mehr wagt, ist in seinem Leben zufriedener. Das sind die zentralen Ergebnisse einer kürzlich im „Journal of the European Economic Association“ veröffentlichten Studie über den Umgang mit Risiken.
Um die Erfolgschancen auf dem "Dritten Bildungsweg" zu verbessern, legt das Studienförderwerk der deutschen Gewerkschaften in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen und der Hochschule Niederrhein ein Modellprojekt auf.
Die Abiturzeugnisse lassen zwar noch etwas auf sich warten, dennoch befassen sich viele Abiturienten derzeit mit ihrer Studienwahl und der dazugehörigen Bewerbung um einen Studienplatz. Wer mit einem deutschen Abitur in Deutschland studieren möchte, hat dabei in der Regel leichtes Spiel. Wer allerdings mit der deutschen Hochschulzugangsberechtigung im Ausland studieren möchte, der muss nicht nur eine längere Bewerbungsphase einplanen, sondern auch damit rechnen, weitere Unterlagen einzureichen.
Deutschlands nächste Unternehmergeneration ist so umfassend ausgebildet wie keine Generation zuvor. Überdurchschnittlich viele Unternehmerkinder machen das Abitur und lernen an privaten Schulen und Hochschulen - viele von ihnen im Ausland.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stieg der Anteil der Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren mit mindestens einem Abschluss des Sekundarbereichs II (Abitur, Lehrabschluss oder Berufsfachschulabschluss, Fachhochschul- oder Hochschulabschluss) seit 2004 kontinuierlich an.
Nach bestandenem Abitur beginnt für junge Menschen der Ernst des Lebens. Ab jetzt geht es darum, die Weichen für die eigene Zukunft zu stellen. Auf eigenen Beinen stehen, von zu Hause ausziehen, ein Studium beginnen und erste Berufserfahrung sammeln: In dieser Lebensphase denken nur die wenigsten an den Ernstfall. Für viele Studierende und Berufseinsteiger ist es dennoch sinnvoll, sich mit einer finanziellen Absicherung für den Todesfall zu beschäftigen - zum Beispiel mit einer Risikolebensversicherung.
Mit dem Aufstiegsstipendium des Bundesministerium für Bildung und Forschung wird ein Erststudium in Vollzeit oder berufsbegleitend an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule gefördert. Das Aufstiegsstipendium gibt beruflich besonders begabten Menschen einen zusätzlichen Anreiz, auch ohne Abitur ein Studium aufzunehmen.
Als Zugangsvoraussetzung für das Fernstudium BWL an der FH Brandenburg werden Berufserfahrung und eine Hochschulzugangsberechtigung erwartet. Aber auch ohne Abitur oder Fachhochschulreife ist ein Zugang möglich.
Stipendien sind ideal zur Finanzierung des Studiums, denn das Geld muss nicht zurückgezahlt werden. Trotzdem nutzen erst zwei Prozent der Studierenden die Angebote. Was viele nicht wissen: Eine Bewerbung lohnt sich auch ohne Einser-Abitur.
Studieren ohne Abitur ist kein leicht zu erreichendes Ziel, aber es geht. Inzwischen gibt es in allen Bundesländern für Praktiker mit Berufserfahrung die Möglichkeit, an einer Hochschule zu studieren.
Die Young Business School verzahnt bundesweit die reguläre Schule mit Hochschulen und bietet Schülern die Möglichkeit, parallel zur Schule mit einem Studium zu starten und im Idealfall den Bachelorabschluss zeitgleich mit dem Abitur zu erreichen.
Die Ausbildung junger Menschen ist den Steuerzahlern viel wert: Bis zum Abitur wandte der Staat im Jahr 2002 pro Schüler gut 63.000 Euro auf. Bis zum Uni-Examen summierten sich die Investitionen sogar auf 175.000 Euro pro Kopf.