Erstmal Danke an die vielen Rückmeldungen!
Karush schrieb am 05.06.2020:
hab den gleichen Fehler gemacht und quasi perfekt falsches Markettiming betrieben - tut weh. Baue die Position sukzessive bis Jahresende ab und parallel dazu baue ich meine Long-Postion tranchenweise wieder auf. Ich stempel es als Lehrgeld ab. Sollte es Ende des Jahres
Schon der Titan (Oliver Kahn) pflegte zu sagen "Mundabputzen und weitermachen". Wichtig ist dass man einmal gemachte Fehler nicht ständig wiederholt. Ich bin was Shorts angeht, auch erstmal geheilt :-)
Andere Meinungen:
In einer zukünftigen Gegenbewegung zur aktuellen Aufwärtsbewegung würden besagte Invers-ETF im Wert steigen. Im Grunde lohnt es sich stets, in diesen Anteilen investiert zu sein, wenn der Eurostoxx 50 einen kurzfristien Abwärtstrend (GD 20) aufweist.
Ich halte nicht allzu viel von Trends und Charttechnik usw.
Also unter 10k geht der nicht mehr.
Wer ist "der". Meinst du den DAX? Was der DAX macht ist mir bei dem Short-ETF reichlich egal. Der bildet 2x gehebelt die inverse Wertentwicklung des EURO Stoxx 50 nach. Und dieser Index steht bei bei 3.362 Punkten.
Steuerlich bin ich jetzt was Wertpapiere angeht kein Experte, aber sofern da auch einfach Gewinn und Verlust aus dem ganzen Jahr 2020 berücksichtigt werden, ist es ja auch egal ob du die Verluste jetzt realisierst oder im November, oder?
Entscheidend ist tatsächlich nicht der Zeitpunkt der Realisierung des Verlustes (ich bin mir einigermaßen sicher, dass in einem Jahr nicht verrechenbarer Verlust auch ins Folgejahr übertragen wird). Viel entscheidener ist, ob der Verlust im November nicht nochmal größer ist, als heute. Der Finanzwesir hat übrigens mal beschrieben, dass ein Short-ETF bei einer Seitwärtsbewegung langfristig Wert verliert.
Du hast Dein Portfolio abgesichert (irrationalerweise nur zu max. 10%, denn Du hast 5.000EUR Doppel-Short gekauft bei angeblich 6-stelligem Gesamtdepotwert) - man lernt aber schon in der Schule, dass man mit der Absicherung gegen das Risiko fallender Kurse halt auch die Chancen auf steigende Kurse aufgibt.
Der Short war nicht als Depot-Absicherung vorgesehen. Ich wollte den ein bis zwei Wochen halten, weil ich dachte schlauer als der Markt zu sein. Danach wollte ich verkaufen wieder meine gewohnten (Long)-ETFs weiter besparen.
Das sollte also nur meine Liqudität für den "Wiedereinsteig" erhöhen. Bei 52W Hoch von 6,79 EUR war der mal kurz schon ~15% im Plus. Ich war da aber einfach zu geizig um wieder zu verkaufen, weil ich dachte es geht noch weiter bergab (bzw. Short-bergauf).
In den nächsten Wochen glaubte ich dann noch fest an eine Bärenmarktrallye und, dass die Kurse bald nochmal neue Tiefststände erreichen können (war schon ein Fehler, weil es nichts mehr damit zu tun hatte, warum ich das Ding ursprünglich gekauft hatte). Damit habe ich auch versäumt noch mit einem moderaten Verlust auszusteigen.
Ich neige immer dazu Positionen die gegen meine aktuelle Anlagephilosophie sind abzubauen, weil ich mich im Falle eines Verlustes deutlich mehr ärgern würde als bei Positionen hinter denen ich noch stehe.
Das macht absolut Sinn! Werde drüber nachdenken.
bwlnothx schrieb:
Wenn ich zocke (und nichts anderes war der Short ETF m.E.), dann mit einem Betrag, dessen Gesamtverlust ich auch ohne große Schmerzen verkraften kann. Und ich denke, da hat jeder eine andere Schmerzgrenze. Ob du halten sollst oder nicht, hängt ganz von deiner ab.
Da der weitere Wertverlust in immer kleineren absoluten Beträgen passieren würde und es sicher zu sein scheint, dass die Kurse nicht mit dem gleichen Tempo der vergangenen beiden Wochen weiter steigen können, kann nicht mehr viel zusätzlicher Schmerz entstehen.
Eigentlich ist es immer die Frage, ob man eine Position zum jetzigen Preis kaufen würde. Wenn nein, dann spricht wenig gegen verkaufen.
Das ist auch eine interessante Sichtweise.
Was meinste wie du dich ärgerst wenn gerade jetzt der Kurs dann wieder einbricht und erstmal wieder eine ordentliche Korrektur startet. Dann hast du den perfekten Sch***-Trade gemacht.
Recht hast du. Leider habe ich keine Glaskugel, die Börsenkurse vorhersagen kann :-/
An deiner Stelle würde ich mir einfach ein gedankliches Stop-Loss setzen das für dich ok geht und dann verkaufen wenn dieses erreicht ist.
Ich denke ich werde im Laufe der kommenden Woche mal schauen. Ggf. verkaufe ich die Hälfte, dann muss ich mich nicht endgültig entscheiden.
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