Hi,

mich interessiert mal, wieviele von euch (inbesondere diejenigen, die bei einer Big 4 arbeiten), pendeln müssen?

Ist das machbar? Ich würde so zwischen etwa 1,5 Stunden pendeln müssen.

Was meinst du denn mit Pendeln? Regelmäßige Fahrten zwischen Wohnung und Büro? Und wieso soll das für jemanden, der für die Big4 arbeitet, anders sein, als in anderen Berufen?

Und selbst innerhalb der Big4 kann es total verschieden sind. Jemand in der Tax-Abteilung ist im Zweifel viel häufiger im Büro, als jemand aus Advisory, weil die meistens beim Mandanten vor Ort sind. Ich persönlich wohne und arbeite in der gleichen Stadt (Düsseldorf), weil mir längere Arbeitswege die dadurch verlorene Lebenszeit einfach nicht wert sind. Aufgrund meiner Big4-Vergangenheit kam ich oft genug in den Genuss, täglich längere Strecken zu Mandanten (bspw. in Bonn) mit dem Auto fahren zu müssen. Gerade in den Herbstmonaten war das eine Zumutung, weil man für die einfache Strecke frühs häufig 2 Stunden gebraucht hat (im Vergleich dazu in den Sommerferien nicht mal eine Stunde). Das macht dann pro Woche gerne mal 15 zusätzliche Stunden Freizeit, die man für die Arbeit opfert.

Ich habe inzwischen einen Arbeitsweg, den ich bequem zu Fuß absolvieren kann und der dauert - planbar und unhängig von Wetter, Jahreszeit und Verkehrslage - immer exakt 15 Minuten und das möchte ich nicht mehr missen :-)

Lounge Gast schrieb:

Hi,

mich interessiert mal, wieviele von euch (inbesondere
diejenigen, die bei einer Big 4 arbeiten), pendeln müssen?

Ist das machbar? Ich würde so zwischen etwa 1,5 Stunden
pendeln müssen.

Auto oder Bahn/Bus?

Mal ganz davon abgesehen, dass dich das spätestens nach 2 Monaten dermaßen nerven wird! kommt es drauf an in welcher Service Line du arbeitest.

In der Tax sollte das kein Problem sein weil die meist um 5 die Tische hochklappen und dort geregelte Arbeitszeiten herrschen.

In der Prüfung sollte das schon schwieriger werden.
Wenn mal Geschäft ansteht und über Wochen/Monate ne "Spätschicht" schiebst und im Anschluss noch pendeln musst wirst du sowas von kaputt sein.

In der Advisory und TAS bist du meist über Monate beim gleichen Mandanten/Hotel und siehst dein Büro über Wochen nicht. Entsprechend wirst du nicht pendeln müssen.

Als was arbeitest du und in welcher Branche? Ist dein Unternehmen auf Suche nach Hochschulabsolventen?

Lounge Gast schrieb:

Was meinst du denn mit Pendeln? Regelmäßige Fahrten zwischen
Wohnung und Büro? Und wieso soll das für jemanden, der für
die Big4 arbeitet, anders sein, als in anderen Berufen?

Und selbst innerhalb der Big4 kann es total verschieden sind.
Jemand in der Tax-Abteilung ist im Zweifel viel häufiger im
Büro, als jemand aus Advisory, weil die meistens beim
Mandanten vor Ort sind. Ich persönlich wohne und arbeite in
der gleichen Stadt (Düsseldorf), weil mir längere Arbeitswege
die dadurch verlorene Lebenszeit einfach nicht wert sind.
Aufgrund meiner Big4-Vergangenheit kam ich oft genug in den
Genuss, täglich längere Strecken zu Mandanten (bspw. in Bonn)
mit dem Auto fahren zu müssen. Gerade in den Herbstmonaten
war das eine Zumutung, weil man für die einfache Strecke
frühs häufig 2 Stunden gebraucht hat (im Vergleich dazu in
den Sommerferien nicht mal eine Stunde). Das macht dann pro
Woche gerne mal 15 zusätzliche Stunden Freizeit, die man für
die Arbeit opfert.

Ich habe inzwischen einen Arbeitsweg, den ich bequem zu Fuß
absolvieren kann und der dauert - planbar und unhängig von
Wetter, Jahreszeit und Verkehrslage - immer exakt 15 Minuten
und das möchte ich nicht mehr missen :-)

Lounge Gast schrieb:

Hi,

mich interessiert mal, wieviele von euch (inbesondere
diejenigen, die bei einer Big 4 arbeiten), pendeln müssen?

Ist das machbar? Ich würde so zwischen etwa 1,5 Stunden
pendeln müssen.

Du willst dich jetzt bei meinem AG bewerben, nur weil ich einen kurzen Weg zu Fuß auf Arbeit habe?

Mein Tipp an dich: bewerb dich dort, wo _DU_ einen interessanten Job mit Perspektive und ordentlicher Bezahlung finden kannst und dann such dir eine Wohnung in der Nähe deines Arbeitsplatzes.

Da hilft es dir nicht wirklich weiter, wenn ich dir sage, dass ich für einen ziemlich bekannten Einzel- und Großhandels-Konzern mit Sitz in Düsseldorf arbeite...

Lounge Gast schrieb:

Als was arbeitest du und in welcher Branche? Ist dein
Unternehmen auf Suche nach Hochschulabsolventen?

m...m..mmmetro...??? ganz vielleicht? :D

Lounge Gast schrieb:

Du willst dich jetzt bei meinem AG bewerben, nur weil ich
einen kurzen Weg zu Fuß auf Arbeit habe?

Mein Tipp an dich: bewerb dich dort, wo _DU_ einen
interessanten Job mit Perspektive und ordentlicher Bezahlung
finden kannst und dann such dir eine Wohnung in der Nähe
deines Arbeitsplatzes.

Da hilft es dir nicht wirklich weiter, wenn ich dir sage,
dass ich für einen ziemlich bekannten Einzel- und
Großhandels-Konzern mit Sitz in Düsseldorf arbeite...

Lounge Gast schrieb:

Als was arbeitest du und in welcher Branche? Ist dein
Unternehmen auf Suche nach Hochschulabsolventen?

Hm, also für die Metro würde ich nicht arbeiten wollen, was man da so hört ... Auch wenn die Lage natürlich echt gut für angenehmes nahes Wohnen ist.

Ich hab mich dort beworben - wurde aber abgelehnt...

hier der TE:

Ich habe mich insbesondere für die Big 4 interessiert, da dort i.d.R eher Überstunden anfallen und somit eine zusätzliche "Pendelbelastung" vielleicht physisch und psychisch anstrengender wäre.

Ich fange im Herbst im Bereich Tax an. Sind die Arbeitszeiten dort denn wirklich geregelter (klar, ein paar Ausnahmen sind ok)? Wär schon blöd, wenn ich dann die Bahn knapp verpassen würde und dann wieder ne Stunde warten müsste...

Hier der Fußgänger:

Was hört man denn so Schlimmes? Arbeitsplatzabbau? Restrukturierung? Gewinn eingebrochen? Streit mit Media-Saturn Minderheitseigentümer? Alte Vorstände raus, neue rein? Abstieg in MDax?

Die METRO strukturiert sich eigentlich gefühlt mind. alle 2 Jahre um, ohne dass man dabei in akuter Angst leben muss, seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Letztes GJ war mal wieder eher mau, aber es gibt schon Hoffnung, dass sich die Lage auch (und hoffentlich in nicht zu ferner Zukunft) wieder entspannt. Das Geschäft ist eben immer noch sehr europa-lastig und gerade in Ost-, Süd- und Westeuropa kriselt es leider überall und beeinflusst damit die Kauflaune der Leute nachhaltig.

Was das Thema Arbeitsplätze und deren Abbau angeht, werden ja auch andere Dax-Unternehmen (obwohl die METRO ja abgestiegen ist...) immer wieder genannt, ich sag nur aktuell E.ON, RWE, Telekom, Daimler, Thyssen-Krupp, Deutsche Bank, Commerzbank.

Das gute ist - die Arbeitszeiten hängen am Tarifvertrag NRW, d.h. Normarbeitszeit von 37,5 Stunden / Woche.

OK - ich merke gerade - das ist alles inzwischen ziemlich off-topic. Eigentlich ging es ja um's Pendeln bei den Big4 :-)

Lounge Gast schrieb:

Hm, also für die Metro würde ich nicht arbeiten wollen, was
man da so hört ... Auch wenn die Lage natürlich echt gut für
angenehmes nahes Wohnen ist.

Als Berufsanfänger solltest Du dich eher für andere Dinge interessieren. Überstunden können auch ein gutes Zeichen für einen interessanten Job sein. Ein Leistungsträger wirst Du mit so einer mentalen Einstellung mit Sicherheit nicht werden!

Lounge Gast schrieb:

hier der TE:

Ich habe mich insbesondere für die Big 4 interessiert, da
dort i.d.R eher Überstunden anfallen und somit eine
zusätzliche "Pendelbelastung" vielleicht physisch
und psychisch anstrengender wäre.

Ich fange im Herbst im Bereich Tax an. Sind die Arbeitszeiten
dort denn wirklich geregelter (klar, ein paar Ausnahmen sind
ok)? Wär schon blöd, wenn ich dann die Bahn knapp verpassen
würde und dann wieder ne Stunde warten müsste...

Wieso sollte ich denn kein Leistungsträger sein, nur weil ich mir bzgl. der Pendelei Gedanken mache?

Nur weil ich mir Sorgen mache, erst um 21/22 Uhr zu Hause zu sein und dann meine Freundin nur für ne halbe Stunde täglich sehen kann?

"Als Berufsanfänger solltest Du dich eher für andere Dinge interessieren. Überstunden können auch ein gutes Zeichen für einen interessanten Job sein. Ein Leistungsträger wirst Du mit so einer mentalen Einstellung mit Sicherheit nicht werden"

Ja Überstunden sind ja echt was feines. Naja vielleicht für diejenigen, die keine Hobbys haben.

Lass dir da mal von niemanden was einreden. Ich habe in >6 Berufsjahren bei den Big4 Leute gesehen, die sich jahrelang abgestrampelt haben, Überstunden gemacht ohne Ende und sind trotzdem bei Beförderungen regelmäßig übergangen worden. Und dann gab es Leute, die waren gut, aber hatten eben auch Familie und wollten deswegen nicht ihr ganzes Privatleben der Firma opfern und waren trotzdem beruflich erfolgreich.
Ich glaube es kommt immer ganz darauf an, was man abliefert (Qualität) und wie man das auch verkaufen kann. Und da lässt sich durch effiziente und straffe Organisation der eigenen Arbeit und durch geschicktes Delelgieren auch in der Normarbeitszeit von 40 Stunden / Woche eine ganze Menge erreichen.

Aber wer gerne Überstunden macht oder meint, diese bringen sie/ihn irgendwie beruflich und karrieretechnisch weiter, dem will ich sie auch nicht ausreden.

Lounge Gast schrieb:

Wieso sollte ich denn kein Leistungsträger sein, nur weil ich
mir bzgl. der Pendelei Gedanken mache?

Nur weil ich mir Sorgen mache, erst um 21/22 Uhr zu Hause zu
sein und dann meine Freundin nur für ne halbe Stunde täglich
sehen kann?

Mit dieser Einstellung bist Du für eine schlecht bezahlte Stelle als Angestellter im Öffentlichen Dienst prädestiniert! Wenn Du Leistung bringen willst und eine gut bezahlte Stelle haben willst, hat das mit 9 to 5 nichts zu tun! Leute die Karriere machen sind eher von 8 bis 20:00 Uhr im Büro, ohne Fahrzeit. Wenn Dir als Anfänger schon Deine Beziehung wichtiger ist, wird das nichts werden!

Lounge Gast schrieb:

Wieso sollte ich denn kein Leistungsträger sein, nur weil ich
mir bzgl. der Pendelei Gedanken mache?

Nur weil ich mir Sorgen mache, erst um 21/22 Uhr zu Hause zu
sein und dann meine Freundin nur für ne halbe Stunde täglich
sehen kann?

"Leute die Karriere machen sind eher von 8 bis 20:00 Uhr im Büro, ohne Fahrzeit"

Ja klar 12 Stunden arbeiten? Naja wenn man die ganzen Kaffepausen abzieht und Plausch mit den anderen High Potential hat man eine effektive Arbeitszeit von wieviel?

Das sind keine High Potentials, sondern Leute, die versuchen, ihre Zielvereinbarungen über zu erfüllen. Da haben die kein Interesse an Plausch o.ä.

Lounge Gast schrieb:

"Leute die Karriere machen sind eher von 8 bis 20:00 Uhr
im Büro, ohne Fahrzeit"

Ja klar 12 Stunden arbeiten? Naja wenn man die ganzen
Kaffepausen abzieht und Plausch mit den anderen High
Potential hat man eine effektive Arbeitszeit von wieviel?

Mich würde mal interessieren, bei welcher Service Line du arbeitest und ob du Familie/Freundin/Ehemann/Frau etc. hast?!

Ich verstehe außerdem diese "Überstundenmentalität" nicht... ich habe mal ein Praktikum im Tax gemacht, da wo einer um 7 angefangen hat und um 17/18 Uhr abgehauen ist (immerhin abzgl. Pausenzeit 9/10 Std. Arbeitszeit). Da haben die Kollegen über ihn abgelästert, da er so "früh" nach Hause geht... Aber selbst um 9 kommen und um 19 Uhr gehen und sich mit dem "später-nach-Hause-kommen" schmücken finde ich etwas lächerlich!

Lounge Gast schrieb:

Mit dieser Einstellung bist Du für eine schlecht bezahlte
Stelle als Angestellter im Öffentlichen Dienst prädestiniert!
Wenn Du Leistung bringen willst und eine gut bezahlte Stelle
haben willst, hat das mit 9 to 5 nichts zu tun! Leute die
Karriere machen sind eher von 8 bis 20:00 Uhr im Büro, ohne
Fahrzeit. Wenn Dir als Anfänger schon Deine Beziehung
wichtiger ist, wird das nichts werden!

Lounge Gast schrieb:

Wieso sollte ich denn kein Leistungsträger sein, nur
weil ich
mir bzgl. der Pendelei Gedanken mache?

Nur weil ich mir Sorgen mache, erst um 21/22 Uhr zu
Hause zu
sein und dann meine Freundin nur für ne halbe Stunde
täglich
sehen kann?

Damit hast Du recht. Und wenn ein älterer Sachbearbeiter, der halt keine Karriere gemacht hat, unter der Last seiner Überstunden förmlich zusammenbricht, um damit seine Frau und seine Kinder zu beeindrucken, hat er auch etwas falsch gemacht. Nach dem Motto, "ich bin so wichtig und absolut unersetzlich, auf mich kann die Firma nicht verzichten." Das kann dann sogar zur Krankheit werden. Ich kenne einen alten FH-Ingenieur, der auf diese Art ärztlich verordnet Psycho-Pillen konsumiert.

Lounge Gast schrieb:

Ich verstehe außerdem diese "Überstundenmentalität"
nicht... ich habe mal ein Praktikum im Tax gemacht, da wo
einer um 7 angefangen hat und um 17/18 Uhr abgehauen ist
(immerhin abzgl. Pausenzeit 9/10 Std. Arbeitszeit). Da haben
die Kollegen über ihn abgelästert, da er so "früh"
nach Hause geht... Aber selbst um 9 kommen und um 19 Uhr
gehen und sich mit dem "später-nach-Hause-kommen"
schmücken finde ich etwas lächerlich!

Ich könnte jedesmal regelmäßig "kotzen", wenn ich solche Beiträge lese. Warum sollte einem auch als Berufsanfänger die Beziehung oder eben auch schon die (geplante) Familie nicht wichtig sein? Die leistungsfähigen Arbeitnehmer sind nicht die, die 12 Stunden am Tag arbeiten, Abends alleine in ihrer kleinen Bude mit Tütensuppe und Fernseher vor sich hinfristen und nur darauf warten, dass endlich wieder die große Liebe "Arbeit" auf der Matte steht.

Die Arbeitnehmer, die wirklich leistungsfähig un klar in der Birne sind, sind Arbeitnehmer, die von Anfang an auf eine ausgeprägte Work-Life Balance Wert legen und sich so über Jahre mental stärken und deswegen definitiv in harten Zeiten auch mal belastbarer sind, eben weil sie sich einen privaten Halt aufgebaut haben.

Auf so Sprüche, lieber Threadsteller, würde ich nichts geben. Das ist eine berechtigte Frage, die du gestellt hast.

Ich hatte einmal 70km/einfache Strecke zur Arbeit und habe das 2 Jahre mitgemacht und als wirklich anstrengend empfunden. Wenn du vorher auch noch weißt, dass deine Arbeitsbelastung recht hoch sein wird bei deinem zukünftigen Job, suche dir lieber einen Wohnort nahe dem Arbeitsplatz. Das ist auf Dauer zu anstrengend und Familie und Freunde leiden mit darunter!

Lounge Gast schrieb:

Mit dieser Einstellung bist Du für eine schlecht bezahlte
Stelle als Angestellter im Öffentlichen Dienst prädestiniert!
Wenn Du Leistung bringen willst und eine gut bezahlte Stelle
haben willst, hat das mit 9 to 5 nichts zu tun! Leute die
Karriere machen sind eher von 8 bis 20:00 Uhr im Büro, ohne
Fahrzeit. Wenn Dir als Anfänger schon Deine Beziehung
wichtiger ist, wird das nichts werden!

Lounge Gast schrieb:

Wieso sollte ich denn kein Leistungsträger sein, nur
weil ich
mir bzgl. der Pendelei Gedanken mache?

Nur weil ich mir Sorgen mache, erst um 21/22 Uhr zu
Hause zu
sein und dann meine Freundin nur für ne halbe Stunde
täglich
sehen kann?

"Das sind keine High Potentials, sondern Leute, die versuchen, ihre Zielvereinbarungen über zu erfüllen. Da haben die kein Interesse an Plausch o.ä."

JAJA meistens ist das nur Face Time. Möglichst dem Chef zeigen das man da ist, auch wenn ein anderer die gestellten Aufgaben in der normalen Arbeistzeit schafft. Wenn die Aufgaben erledigt sind und die 8 Stunden vorbei sind, gehts ab nach Hause.

machbar ist das schon. ich arbeite auch bei einer big4 und habe ca 120km einfache wegstrecke in mein office. da ich die meiste zeit allerdings eh beim kunden im hotel verbringe kann ich das verkraften.
geht es doch einmal in das büro schaut man eben das man zeitig feierabend macht.