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Audit, Tax & Big4 Wirecard

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Wie man es auch dreht und wendet, für EY wird der Schaden immens sein. Glaube auch das die Wirtschaftsprüfung da vielleicht noch mit zwei blauen Augen rauskommen kann, aber das Beratungsgeschäft wird es hart treffen. Nach den zig Millionen Euro Investment in das Parthenon Abenteuer, kann man das Geld eigentlich auch schon wieder abschreiben. Schade das Projekt sah vielversprechend aus, aber insbesondere in der Strategieberatung und der Beratung im Bereich Restrukturierung/Sanierung ist das Image unglaublich wichtig.

Das Vertrauen der Gläubiger und Anteilseigner wird EY aber schon in weiten Teilen verloren haben und die Geschäftsführer aus dem Mittelstand verzeihen solche Fehler auch selten bis gar nicht. EY wird es aber auch in Zukunft noch im deutschen Markt geben nur eben mit einer kleineren WP-Gesellschaft und einer angeschlagenen Strategieberatung. Das wird in Zukunft für die Top-Talente jetzt nicht so anziehend sein. Es wird viel spannender zu sehen, wer bei Parthenon noch alles geht.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Big4 Auditor schrieb am 27.02.2021:

WiWi Gast schrieb am 27.02.2021:

Schon ein blödes Konstrukt, wenn ein KPMG die Arbeit von EY beurteilen soll bzw. Nachrpüfen soll, was EY verschlafen hat. Zwei Konkurrenten, die dasselbe Marktsegment bedienen. Was soll da auch rauskommen? Natürlich macht KPMG alles besser und EY ist sehr, sehr böse. Man muss sich da mal was neues überlegen, irgendeine unabhängige (!) Stelle, die solche Unternehmen prüft. Ich bin nicht vom Fach, aber das kann doch keinen Sinn machen.

Die Forderung nach einer unabhängigen Stelle, die die vermeintlich nicht unabhängigen Wirtschaftsprüfer überwachen solle, wird ja gerne immer wieder hervorgebracht.

  • Aber wie soll diese aussehen? Wer soll das sein?
  • Soll das eine staaliche Behörde sein? Und die ist dann unabhängig von der Politik?

Hat jemand einen besseren Vorschlag als private Zusammenschlüsse von Freiberuflern, deren Testat nur so viel Wert besitzt, wie ihm die daran Interessierten eben jeweils einräumen und die allein schon aus monetärem Selbstschutz diesem Vertrauen gerecht werden müssen, weil sie sonst den Laden dich machen können?

Die Folgen von Wirecard zeigen aus meiner Sicht eben gerade, dass das System nicht nur funktioniert - nein: EY verliert sogar schon Mandate, obwohl bislang nur ein Zweifel im Raum steht. Zeige mir jemand eine Branche, wo Qualität härter verlangt und der kleinste Zweifel daran härter bestraft wirde.

Denkt da jemand ernsthaft "staatliche Aufsichtsbehörde"?
Who watches the Watchmen? Mein Vorschlag wäre: Jeder soll denjenigen beauftragen dürfen, dem er vertraut!

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Ja: Klare Trennung von Prüfung und Beratung, auch im Mittelstand. Dafür Anhebung der Grenzen für Mittelgroße (EU-Recht). Gerichtliche Bestellung und Rotation nach spätestens 10 Jahren.

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Big4 Auditor

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 27.02.2021:

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Zumindest in DAX und MDAX sollten die Unternehmen eine Audit-Umlage an eine staatliche Institution abführen. Das Unternehmen nominiert dann drei WPGs und die staatliche Institution vergibt dann für 5 Jahre den Auftrag an eine der vorgeschlagenen WPG und schließt eine standardisierte Honorarvereinbarung. Verlängerungsoption für weitere 5 Jahre möglich.

Nennt mir auch nur einen vernünftigen Grund, warum man das nicht so machen sollte?

  1. Weil man hier zur Sicherstellung der Unabhängigkeit unterstellt, dass die staatliche Institution unabhängig sei. Nehmen wir hier den Fall EY/Wirecard. Der Staat hat für Wirecard massiv geworben. Staatliche Behörden haben Wirtschaftskriminalität nicht erkennt - was nach meinem Verständnis nicht Aufgabe von EY wäre, sondern eine polizeiliche Aufgabe ist.
    Der Staat hätte also Motive eigene Verantwortung und eigenes Versagen auf EY abzuwälzen.
    Nach deinem Vorschlag darf nun der Staat entscheiden, dass EY keine Aufträge mehr bekommt, auch wenn die Gesellschafter und der Aufsichtsrat EY mehr vertrauen würden als jedem anderen.
    Das entspricht nicht meiner Vorstellung von "Unabhängigkeit".

  2. Fixbeauftragung für 5 Jahre erscheint mir nicht angemessen. Wer in Jahr 1 bereits trödelt um dank "standardisierter Honorarvereinbarung" das Gesamthonorar in die Höhe treibt, sollte direkt ausgetauscht werden dürfen.

Ich habe einen Gegenvorschlag:
Kauf keine Aktien von Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Arbeite nicht für Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Kaufe nichts von Unternehmen, schließe keine Verträge mit und vergib keine Kredite an Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust.

Vertraue oder lass es bleiben! Das bestehende System lässt dir diese Wahl. Und diese Wahl ist gut und wichtig.

Fakt ist doch, dass in der Wirtschaftswelt, bei freier Wahlmöglichkeit, Einzelpersonen und Konzerne, die Milliarden investieren, ihr Vertrauen in die Unabhängigkeit insbesondere der großen vier setzen, obwohl sie freie Wahl hätten jedem anderen zu vertrauen.

Wer profitiert davon, wenn jemand prüft, der nicht derjenige ist, dem die Auftraggeber der Prüfung am meisten vertrauen? Der Gedankengang erscheint mir völlig unsinnig und resultiert aus meiner Sicht aus einem falschen Verständnis davon, wofür es überhaupt Jahresabschlussprüfungen gibt.
Der Beruf des Wirtschaftsprüfers ist älter als die gesetzliche Prüfungspflicht.

Gebt meinetwegen die gesetzliche Prüfung in staatliche Hände. Ich übernehme dann die freiwilligen Prüfungen, bei denen jemand sein Vertrauen in einen unabhängigen Dritten setzen will - und mache mir keine Sorgen über eine schlechte Auftragslage.

Sinnvoller erscheint es mir aber, wenn der Staat seine(!) Aufgabe erfüllt Wirtschaftskriminalität aufzuklären und wir unsere Aufgabe erfüllen den Jahresabschluss unabhängig(!) zu prüfen. Auch unabhängig von politischen Interessen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

Die Entschädigungen müssen aber nicht von EY Deutschland sondern von den zuständigen/testierten Partnern geleistet werden, welche auch teils nicht mehr bei EY sind. Deswegen sind die ganzen medialen Berichterstattungen über milliarden entschädigungen an EY selbst vollkommen haltlos (O-Ton eines EY Partners in einem Gruppencall), da einschließlich nur die underschriebenen Partner persönlich belangt werden können.

Das stimmt so nicht und spricht nicht für die zivilrechtliche Expertise des Kollegen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 27.02.2021:

Big4 Auditor schrieb am 27.02.2021:

Schon ein blödes Konstrukt, wenn ein KPMG die Arbeit von EY beurteilen soll bzw. Nachrpüfen soll, was EY verschlafen hat. Zwei Konkurrenten, die dasselbe Marktsegment bedienen. Was soll da auch rauskommen? Natürlich macht KPMG alles besser und EY ist sehr, sehr böse. Man muss sich da mal was neues überlegen, irgendeine unabhängige (!) Stelle, die solche Unternehmen prüft. Ich bin nicht vom Fach, aber das kann doch keinen Sinn machen.

Die Forderung nach einer unabhängigen Stelle, die die vermeintlich nicht unabhängigen Wirtschaftsprüfer überwachen solle, wird ja gerne immer wieder hervorgebracht.

  • Aber wie soll diese aussehen? Wer soll das sein?
  • Soll das eine staaliche Behörde sein? Und die ist dann unabhängig von der Politik?

Hat jemand einen besseren Vorschlag als private Zusammenschlüsse von Freiberuflern, deren Testat nur so viel Wert besitzt, wie ihm die daran Interessierten eben jeweils einräumen und die allein schon aus monetärem Selbstschutz diesem Vertrauen gerecht werden müssen, weil sie sonst den Laden dich machen können?

Die Folgen von Wirecard zeigen aus meiner Sicht eben gerade, dass das System nicht nur funktioniert - nein: EY verliert sogar schon Mandate, obwohl bislang nur ein Zweifel im Raum steht. Zeige mir jemand eine Branche, wo Qualität härter verlangt und der kleinste Zweifel daran härter bestraft wirde.

Denkt da jemand ernsthaft "staatliche Aufsichtsbehörde"?
Who watches the Watchmen? Mein Vorschlag wäre: Jeder soll denjenigen beauftragen dürfen, dem er vertraut!

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Zumindest in DAX und MDAX sollten die Unternehmen eine Audit-Umlage an eine staatliche Institution abführen. Das Unternehmen nominiert dann drei WPGs und die staatliche Institution vergibt dann für 5 Jahre den Auftrag an eine der vorgeschlagenen WPG und schließt eine standardisierte Honorarvereinbarung. Verlängerungsoption für weitere 5 Jahre möglich.

Nennt mir auch nur einen vernünftigen Grund, warum man das nicht so machen sollte?

Sehe ich genau so.
Das würde auch den WPGs helfen, da sie sich bei den Honoraren nicht mehr gegenseitig unterbieten müssten.
Damit wären dann auch mal wieder vernünftige Gewinnmargen möglich.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

In Frankreich werden große Unternehmen von zwei WPGs geprüft.
Sicher nicht schlecht.
Ansonsten muss der ruinöse Preiswettbewerb verhindert werden.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 27.02.2021:

Big4 Auditor schrieb am 27.02.2021:

Schon ein blödes Konstrukt, wenn ein KPMG die Arbeit von EY beurteilen soll bzw. Nachrpüfen soll, was EY verschlafen hat. Zwei Konkurrenten, die dasselbe Marktsegment bedienen. Was soll da auch rauskommen? Natürlich macht KPMG alles besser und EY ist sehr, sehr böse. Man muss sich da mal was neues überlegen, irgendeine unabhängige (!) Stelle, die solche Unternehmen prüft. Ich bin nicht vom Fach, aber das kann doch keinen Sinn machen.

Die Forderung nach einer unabhängigen Stelle, die die vermeintlich nicht unabhängigen Wirtschaftsprüfer überwachen solle, wird ja gerne immer wieder hervorgebracht.

  • Aber wie soll diese aussehen? Wer soll das sein?
  • Soll das eine staaliche Behörde sein? Und die ist dann unabhängig von der Politik?

Hat jemand einen besseren Vorschlag als private Zusammenschlüsse von Freiberuflern, deren Testat nur so viel Wert besitzt, wie ihm die daran Interessierten eben jeweils einräumen und die allein schon aus monetärem Selbstschutz diesem Vertrauen gerecht werden müssen, weil sie sonst den Laden dich machen können?

Die Folgen von Wirecard zeigen aus meiner Sicht eben gerade, dass das System nicht nur funktioniert - nein: EY verliert sogar schon Mandate, obwohl bislang nur ein Zweifel im Raum steht. Zeige mir jemand eine Branche, wo Qualität härter verlangt und der kleinste Zweifel daran härter bestraft wirde.

Denkt da jemand ernsthaft "staatliche Aufsichtsbehörde"?
Who watches the Watchmen? Mein Vorschlag wäre: Jeder soll denjenigen beauftragen dürfen, dem er vertraut!

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Ja: Klare Trennung von Prüfung und Beratung, auch im Mittelstand. Dafür Anhebung der Grenzen für Mittelgroße (EU-Recht). Gerichtliche Bestellung und Rotation nach spätestens 10 Jahren.

Die Mär der Trennung von Prüfung und Beratung kann ich einfach nicht mehr hören - einfach mal auf die Fakten schauen.
Die Big-Four Unternehmen erzielten bei Dax30 Unternehmen, welche sie prüften, 85,5% ihrer Umsätze mit tatsächlichen Prüfungsleistungen und 14,5% mit Leistungen außerhalb der Prüfung, wovon 36,92% auf die Steuerberatung und 63,08% auf sonstige Leistungen entfallen.

Quelle: Hunderte Geschäftsberichte der Dax-Unternehmen
Selbst bei doppelter Marge in StB/ Beratung sind wir immer noch bei 25% - würdest du dafür bei einem Testat ein Auge zudrücken.
Klar hier gibt es auch Extrema - vor allem in der Verbindung PwC und Banken, doch dies sind Ausnahmen.

Zudem: EY hat 2018 von der Wirecard AG 2,1 Mio. € für die Abschlussprüfung und 300.000 € für sonstige Leistungen erhalten. Der Umsatzanteil für prüfungsfremde Leistungen betrug also nur 12,5%. Auch im Vorjahr lag dieser Anteil mit 22,7% bei 1,7 Mio. € für die Abschlussprüfung und 500.000 € für sonstige Leistungen nicht außergewöhnlich hoch.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Versierte Kapitalmarktanwälte ziehen für die Intis gegen EY ins Feld, um Schadensersatz zu erklagen. Aber dank dem Wiwi Treff wissen wir jetzt, dass das gar nicht geht weil immer nur die jeweiligen Beteiligten mit ihrer Unterschrift haften! Wiwi Treff at its best!

Du hast weder Ahnung von Kapitalmarktrecht, noch von Schadensersatz bei Kursschäden (für die sehr wohl keinerlei limitierte Haftungssumme gilt) und und in einem EY Call warst du sicher schon gar nicht.

Wenn nur die zuständigen Personen immer nur mit paar Milliönchen haften müssten, dann brauchten die WPGs ja überhaupt nichts mehr prüfen. Unterschrift drunter, fertig. Hafte ja nur mit paar Millionen bei Milliardenkonzernen...Man man man....

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

Die Entschädigungen müssen aber nicht von EY Deutschland sondern von den zuständigen/testierten Partnern geleistet werden, welche auch teils nicht mehr bei EY sind. Deswegen sind die ganzen medialen Berichterstattungen über milliarden entschädigungen an EY selbst vollkommen haltlos (O-Ton eines EY Partners in einem Gruppencall), da einschließlich nur die underschriebenen Partner persönlich belangt werden können.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

+1 Unterstütze als langjährige WPin beide Aussagen zu 100%

WiWi Gast schrieb am 28.02.2021:

WiWi Gast schrieb am 27.02.2021:

Big4 Auditor schrieb am 27.02.2021:

Schon ein blödes Konstrukt, wenn ein KPMG die Arbeit von EY beurteilen soll bzw. Nachrpüfen soll, was EY verschlafen hat. Zwei Konkurrenten, die dasselbe Marktsegment bedienen. Was soll da auch rauskommen? Natürlich macht KPMG alles besser und EY ist sehr, sehr böse. Man muss sich da mal was neues überlegen, irgendeine unabhängige (!) Stelle, die solche Unternehmen prüft. Ich bin nicht vom Fach, aber das kann doch keinen Sinn machen.

Die Forderung nach einer unabhängigen Stelle, die die vermeintlich nicht unabhängigen Wirtschaftsprüfer überwachen solle, wird ja gerne immer wieder hervorgebracht.

  • Aber wie soll diese aussehen? Wer soll das sein?
  • Soll das eine staaliche Behörde sein? Und die ist dann unabhängig von der Politik?

Hat jemand einen besseren Vorschlag als private Zusammenschlüsse von Freiberuflern, deren Testat nur so viel Wert besitzt, wie ihm die daran Interessierten eben jeweils einräumen und die allein schon aus monetärem Selbstschutz diesem Vertrauen gerecht werden müssen, weil sie sonst den Laden dich machen können?

Die Folgen von Wirecard zeigen aus meiner Sicht eben gerade, dass das System nicht nur funktioniert - nein: EY verliert sogar schon Mandate, obwohl bislang nur ein Zweifel im Raum steht. Zeige mir jemand eine Branche, wo Qualität härter verlangt und der kleinste Zweifel daran härter bestraft wirde.

Denkt da jemand ernsthaft "staatliche Aufsichtsbehörde"?
Who watches the Watchmen? Mein Vorschlag wäre: Jeder soll denjenigen beauftragen dürfen, dem er vertraut!

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Zumindest in DAX und MDAX sollten die Unternehmen eine Audit-Umlage an eine staatliche Institution abführen. Das Unternehmen nominiert dann drei WPGs und die staatliche Institution vergibt dann für 5 Jahre den Auftrag an eine der vorgeschlagenen WPG und schließt eine standardisierte Honorarvereinbarung. Verlängerungsoption für weitere 5 Jahre möglich.

Nennt mir auch nur einen vernünftigen Grund, warum man das nicht so machen sollte?

Sehe ich genau so.
Das würde auch den WPGs helfen, da sie sich bei den Honoraren nicht mehr gegenseitig unterbieten müssten.
Damit wären dann auch mal wieder vernünftige Gewinnmargen möglich.

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Big4 Auditor

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

Ja: Klare Trennung von Prüfung und Beratung, auch im Mittelstand. Dafür Anhebung der Grenzen für Mittelgroße (EU-Recht). Gerichtliche Bestellung und Rotation nach spätestens 10 Jahren.

Die Mär der Trennung von Prüfung und Beratung kann ich einfach nicht mehr hören - einfach mal auf die Fakten schauen.
Die Big-Four Unternehmen erzielten bei Dax30 Unternehmen, welche sie prüften, 85,5% ihrer Umsätze mit tatsächlichen Prüfungsleistungen und 14,5% mit Leistungen außerhalb der Prüfung, wovon 36,92% auf die Steuerberatung und 63,08% auf sonstige Leistungen entfallen.

Quelle: Hunderte Geschäftsberichte der Dax-Unternehmen
Selbst bei doppelter Marge in StB/ Beratung sind wir immer noch bei 25% - würdest du dafür bei einem Testat ein Auge zudrücken.
Klar hier gibt es auch Extrema - vor allem in der Verbindung PwC und Banken, doch dies sind Ausnahmen.

Hinzu kommt ja noch, dass die Beratung in der Regel von völlig anderen Abteilungen der WPG durchgeführt wird. Es wird also unterstellt Partner A würde seine Karrier aufs Spiel setzen um Partner B zusätzlichen Umsatz zu verschaffen, während man zugleich aber das Image der Gesamtf-WPG riskiert, also keine übergeordnete Stelle ein Interesse daran hat.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Big4 Auditor schrieb am 28.02.2021:

WiWi Gast schrieb am 27.02.2021:

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Zumindest in DAX und MDAX sollten die Unternehmen eine Audit-Umlage an eine staatliche Institution abführen. Das Unternehmen nominiert dann drei WPGs und die staatliche Institution vergibt dann für 5 Jahre den Auftrag an eine der vorgeschlagenen WPG und schließt eine standardisierte Honorarvereinbarung. Verlängerungsoption für weitere 5 Jahre möglich.

Nennt mir auch nur einen vernünftigen Grund, warum man das nicht so machen sollte?

  1. Weil man hier zur Sicherstellung der Unabhängigkeit unterstellt, dass die staatliche Institution unabhängig sei. Nehmen wir hier den Fall EY/Wirecard. Der Staat hat für Wirecard massiv geworben. Staatliche Behörden haben Wirtschaftskriminalität nicht erkennt - was nach meinem Verständnis nicht Aufgabe von EY wäre, sondern eine polizeiliche Aufgabe ist.
    Der Staat hätte also Motive eigene Verantwortung und eigenes Versagen auf EY abzuwälzen.
    Nach deinem Vorschlag darf nun der Staat entscheiden, dass EY keine Aufträge mehr bekommt, auch wenn die Gesellschafter und der Aufsichtsrat EY mehr vertrauen würden als jedem anderen.
    Das entspricht nicht meiner Vorstellung von "Unabhängigkeit".

  2. Fixbeauftragung für 5 Jahre erscheint mir nicht angemessen. Wer in Jahr 1 bereits trödelt um dank "standardisierter Honorarvereinbarung" das Gesamthonorar in die Höhe treibt, sollte direkt ausgetauscht werden dürfen.

Ich habe einen Gegenvorschlag:
Kauf keine Aktien von Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Arbeite nicht für Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Kaufe nichts von Unternehmen, schließe keine Verträge mit und vergib keine Kredite an Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust.

Vertraue oder lass es bleiben! Das bestehende System lässt dir diese Wahl. Und diese Wahl ist gut und wichtig.

Fakt ist doch, dass in der Wirtschaftswelt, bei freier Wahlmöglichkeit, Einzelpersonen und Konzerne, die Milliarden investieren, ihr Vertrauen in die Unabhängigkeit insbesondere der großen vier setzen, obwohl sie freie Wahl hätten jedem anderen zu vertrauen.

Wer profitiert davon, wenn jemand prüft, der nicht derjenige ist, dem die Auftraggeber der Prüfung am meisten vertrauen? Der Gedankengang erscheint mir völlig unsinnig und resultiert aus meiner Sicht aus einem falschen Verständnis davon, wofür es überhaupt Jahresabschlussprüfungen gibt.
Der Beruf des Wirtschaftsprüfers ist älter als die gesetzliche Prüfungspflicht.

Gebt meinetwegen die gesetzliche Prüfung in staatliche Hände. Ich übernehme dann die freiwilligen Prüfungen, bei denen jemand sein Vertrauen in einen unabhängigen Dritten setzen will - und mache mir keine Sorgen über eine schlechte Auftragslage.

Sinnvoller erscheint es mir aber, wenn der Staat seine(!) Aufgabe erfüllt Wirtschaftskriminalität aufzuklären und wir unsere Aufgabe erfüllen den Jahresabschluss unabhängig(!) zu prüfen. Auch unabhängig von politischen Interessen.

+1 kann ich komplett so nachvollziehen. Danke für die Ausführung!

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

+1 Unterstütze als langjährige WPin beide Aussagen zu 100%

+100
Unterstütze als Nicht-WP, aber mit sehr viel Erfahrung in Big4 die Aussagen zu 100%.

Prüfung sollte einfach nicht als Billig-Dienstleistung (die sie definitiv nicht ist) verkauft werden.
Höhere Honorare = Weniger Zeit- und Budgetdruck = Mehr Qualität

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Big4 Auditor schrieb am 28.02.2021:

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Zumindest in DAX und MDAX sollten die Unternehmen eine Audit-Umlage an eine staatliche Institution abführen. Das Unternehmen nominiert dann drei WPGs und die staatliche Institution vergibt dann für 5 Jahre den Auftrag an eine der vorgeschlagenen WPG und schließt eine standardisierte Honorarvereinbarung. Verlängerungsoption für weitere 5 Jahre möglich.

Nennt mir auch nur einen vernünftigen Grund, warum man das nicht so machen sollte?

  1. Weil man hier zur Sicherstellung der Unabhängigkeit unterstellt, dass die staatliche Institution unabhängig sei. Nehmen wir hier den Fall EY/Wirecard. Der Staat hat für Wirecard massiv geworben. Staatliche Behörden haben Wirtschaftskriminalität nicht erkennt - was nach meinem Verständnis nicht Aufgabe von EY wäre, sondern eine polizeiliche Aufgabe ist.
    Der Staat hätte also Motive eigene Verantwortung und eigenes Versagen auf EY abzuwälzen.
    Nach deinem Vorschlag darf nun der Staat entscheiden, dass EY keine Aufträge mehr bekommt, auch wenn die Gesellschafter und der Aufsichtsrat EY mehr vertrauen würden als jedem anderen.
    Das entspricht nicht meiner Vorstellung von "Unabhängigkeit".

  2. Fixbeauftragung für 5 Jahre erscheint mir nicht angemessen. Wer in Jahr 1 bereits trödelt um dank "standardisierter Honorarvereinbarung" das Gesamthonorar in die Höhe treibt, sollte direkt ausgetauscht werden dürfen.

Ich habe einen Gegenvorschlag:
Kauf keine Aktien von Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Arbeite nicht für Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Kaufe nichts von Unternehmen, schließe keine Verträge mit und vergib keine Kredite an Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust.

Vertraue oder lass es bleiben! Das bestehende System lässt dir diese Wahl. Und diese Wahl ist gut und wichtig.

Fakt ist doch, dass in der Wirtschaftswelt, bei freier Wahlmöglichkeit, Einzelpersonen und Konzerne, die Milliarden investieren, ihr Vertrauen in die Unabhängigkeit insbesondere der großen vier setzen, obwohl sie freie Wahl hätten jedem anderen zu vertrauen.

Wer profitiert davon, wenn jemand prüft, der nicht derjenige ist, dem die Auftraggeber der Prüfung am meisten vertrauen? Der Gedankengang erscheint mir völlig unsinnig und resultiert aus meiner Sicht aus einem falschen Verständnis davon, wofür es überhaupt Jahresabschlussprüfungen gibt.
Der Beruf des Wirtschaftsprüfers ist älter als die gesetzliche Prüfungspflicht.

Gebt meinetwegen die gesetzliche Prüfung in staatliche Hände. Ich übernehme dann die freiwilligen Prüfungen, bei denen jemand sein Vertrauen in einen unabhängigen Dritten setzen will - und mache mir keine Sorgen über eine schlechte Auftragslage.

Sinnvoller erscheint es mir aber, wenn der Staat seine(!) Aufgabe erfüllt Wirtschaftskriminalität aufzuklären und wir unsere Aufgabe erfüllen den Jahresabschluss unabhängig(!) zu prüfen. Auch unabhängig von politischen Interessen.

Sehe ich auch so und wird auch so kommen. Nur bedeutet frei Wahlmöglichkeit für EY in Zukunft, dass Aufsichtsrat und Anteilseigner einfach weniger häufig ein Testat von EY haben wollen, weil eben EY in der Qualität der WP-Prüfung nicht mehr uneingeschränkt vertraut wird. Das ist das schöne an Marktwirtschaft, die freie Wahlmöglichkeit wird EY hier schon zum Verhängnis. Folgende Mandate hat EY innerhalb von nur 12 Monaten durch den WireCard Skandal schon verloren: DWS, Commerzbank, KfW, Deutsche Telekom.

Aber das wird für EY noch zu verkraften sein. Viel härter trifft es EY, dass sie zukünftig weniger staatliche Aufträge bekommen werden, weil das Vertrauen zerstört ist. Haben Bund und Länder ja schon bestätigt. Auch das wäre vermutlich noch zu verschmerzen, aber das die großen deutschen Kreditgeber (KFW und Commerzbank) so wenig Vertrauen in EY haben, wird sich massiv auf das Geschäft mit der Restrukturierung/Sanierung auswirken. Dort ist ja bereits der Head auf Europa gegangen und nach nur einem Jahr zurück zu AlixPartners. Logischerweise, kaum eine Bsnk wird EY Parthenon noch mit Sanierungsgutachten beauftragen. Das trifft EY dann schon nochmal deutlich härter. Hinzukommt, dass beim Thema Strategieberatung das Image/Ruf so wichtig ist wie nirgendwo anders, auch dort wird es für EY sehr sehr schwer. Alles nicht schön, aber was hier aktuell komplett unterschätzt wird sind folgende Punkte:

Alle großen institutionellen Vermögensverwalter (DWS, Union, Deka) versuchen rechtlich gegen EY vorzugehen und werden ganz sicher in den Unternehmen an den sie beteiligt sind dafür werben EY nicht mit dem Testat zu beauftragen. Da die Hauptversammlung das absegnen muss wird wohl kein Aufsichtsrat dieser Welt die Kritik von DWS und Co. auf sich ziehen um EY einen Auftrag geben zu können. Warum das Risiko eingehen? Warum riskieren, dass ich als Aufsichtsrat öffentlich für diese Entscheidung kritisiert werde? Richtig macht kein Sinn, gibt nix zu gewinnen für mich als Aufsichtsrat wenn ich EY nehme und ich kann nur verlieren, da glaube ich bringen auch keine Kampfpreise etwas...

Richtig bitter für EY ist es aber, dass das Thema über Jahre weiter gehen wird (Gerichtsprozesses, Schlagzeilen etc.). Wenn man das alles bedenkt, dann scheint es nicht unwahrscheinlich das EY Geld in die Hand nimmt und alles so gut wie möglich in Vergleichen bereinigt ohne natürlich ein Schuldeingeständnis abzugeben. Aber wer sagte doch immer, Geld zu bezahlen ist doch quasi so etwas wie ein Schildeingeständnis, das macht keiner gern oder freiwillig.

In diesem Sinne es bleibt spannend wie es mit EY weitergeht und es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit bis die Top-Ebene in der Strategieeinheit Parthenon das Schiff verlässt. Spätestens dann ist EY im Bereich Consulting gescheitert.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

+1 Unterstütze als langjährige WPin beide Aussagen zu 100%

+100
Unterstütze als Nicht-WP, aber mit sehr viel Erfahrung in Big4 die Aussagen zu 100%.

Prüfung sollte einfach nicht als Billig-Dienstleistung (die sie definitiv nicht ist) verkauft werden.
Höhere Honorare = Weniger Zeit- und Budgetdruck = Mehr Qualität

Nunja, theoretisch richtig.
Praktisch wird bei höheren Honoraren der Zeitdruck und Budgetdruck bleiben, da natürlich kein Partner die Honorare nach unten durchreichen wird.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Nunja,

ich habe zwei WPs unabhängig voneinander auf diese Thematik angesprochen und beide (!) teilten mir mit, dass sie de facto nicht unabhängig sind. Und beide sagten, dass ein Unternehmen das unbeschränkte Testat möglichst billig und ohne größere Störungne haben will. Und beide sind für ein Honorarordnung o.Ä.

PS: Meinen Prüfingenieur (TÜV) suche ich mir auch danach aus, wie viel Stress er mir bereitet. Finde den Fehler..

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

Nunja,

ich habe zwei WPs unabhängig voneinander auf diese Thematik angesprochen und beide (!) teilten mir mit, dass sie de facto nicht unabhängig sind. Und beide sagten, dass ein Unternehmen das unbeschränkte Testat möglichst billig und ohne größere Störungne haben will. Und beide sind für ein Honorarordnung o.Ä.

PS: Meinen Prüfingenieur (TÜV) suche ich mir auch danach aus, wie viel Stress er mir bereitet. Finde den Fehler..

Es git dazu zwei relevante Überlegungen:

  1. Es gibt Unternehmen, die möglichst günstig irgendein uneingeschränktes Testat wollen.
  2. Es gibt Unternehmen, die ein Testat haben wollen, welches möglichst hohe Rechtssicherheit ausstrahlt.

Beide Punkte hängen nicht nur von der WPG ab, sondern auch von dem verantwortlichen WP, die auch jeweils unterschiedliche Ansätze in Ihrer Branche haben.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

Big4 Auditor schrieb am 28.02.2021:

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Zumindest in DAX und MDAX sollten die Unternehmen eine Audit-Umlage an eine staatliche Institution abführen. Das Unternehmen nominiert dann drei WPGs und die staatliche Institution vergibt dann für 5 Jahre den Auftrag an eine der vorgeschlagenen WPG und schließt eine standardisierte Honorarvereinbarung. Verlängerungsoption für weitere 5 Jahre möglich.

Nennt mir auch nur einen vernünftigen Grund, warum man das nicht so machen sollte?

  1. Weil man hier zur Sicherstellung der Unabhängigkeit unterstellt, dass die staatliche Institution unabhängig sei. Nehmen wir hier den Fall EY/Wirecard. Der Staat hat für Wirecard massiv geworben. Staatliche Behörden haben Wirtschaftskriminalität nicht erkennt - was nach meinem Verständnis nicht Aufgabe von EY wäre, sondern eine polizeiliche Aufgabe ist.
    Der Staat hätte also Motive eigene Verantwortung und eigenes Versagen auf EY abzuwälzen.
    Nach deinem Vorschlag darf nun der Staat entscheiden, dass EY keine Aufträge mehr bekommt, auch wenn die Gesellschafter und der Aufsichtsrat EY mehr vertrauen würden als jedem anderen.
    Das entspricht nicht meiner Vorstellung von "Unabhängigkeit".

  2. Fixbeauftragung für 5 Jahre erscheint mir nicht angemessen. Wer in Jahr 1 bereits trödelt um dank "standardisierter Honorarvereinbarung" das Gesamthonorar in die Höhe treibt, sollte direkt ausgetauscht werden dürfen.

Ich habe einen Gegenvorschlag:
Kauf keine Aktien von Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Arbeite nicht für Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Kaufe nichts von Unternehmen, schließe keine Verträge mit und vergib keine Kredite an Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust.

Vertraue oder lass es bleiben! Das bestehende System lässt dir diese Wahl. Und diese Wahl ist gut und wichtig.

Fakt ist doch, dass in der Wirtschaftswelt, bei freier Wahlmöglichkeit, Einzelpersonen und Konzerne, die Milliarden investieren, ihr Vertrauen in die Unabhängigkeit insbesondere der großen vier setzen, obwohl sie freie Wahl hätten jedem anderen zu vertrauen.

Wer profitiert davon, wenn jemand prüft, der nicht derjenige ist, dem die Auftraggeber der Prüfung am meisten vertrauen? Der Gedankengang erscheint mir völlig unsinnig und resultiert aus meiner Sicht aus einem falschen Verständnis davon, wofür es überhaupt Jahresabschlussprüfungen gibt.
Der Beruf des Wirtschaftsprüfers ist älter als die gesetzliche Prüfungspflicht.

Gebt meinetwegen die gesetzliche Prüfung in staatliche Hände. Ich übernehme dann die freiwilligen Prüfungen, bei denen jemand sein Vertrauen in einen unabhängigen Dritten setzen will - und mache mir keine Sorgen über eine schlechte Auftragslage.

Sinnvoller erscheint es mir aber, wenn der Staat seine(!) Aufgabe erfüllt Wirtschaftskriminalität aufzuklären und wir unsere Aufgabe erfüllen den Jahresabschluss unabhängig(!) zu prüfen. Auch unabhängig von politischen Interessen.

Sehe ich auch so und wird auch so kommen. Nur bedeutet frei Wahlmöglichkeit für EY in Zukunft, dass Aufsichtsrat und Anteilseigner einfach weniger häufig ein Testat von EY haben wollen, weil eben EY in der Qualität der WP-Prüfung nicht mehr uneingeschränkt vertraut wird. Das ist das schöne an Marktwirtschaft, die freie Wahlmöglichkeit wird EY hier schon zum Verhängnis. Folgende Mandate hat EY innerhalb von nur 12 Monaten durch den WireCard Skandal schon verloren: DWS, Commerzbank, KfW, Deutsche Telekom.

Aber das wird für EY noch zu verkraften sein. Viel härter trifft es EY, dass sie zukünftig weniger staatliche Aufträge bekommen werden, weil das Vertrauen zerstört ist. Haben Bund und Länder ja schon bestätigt. Auch das wäre vermutlich noch zu verschmerzen, aber das die großen deutschen Kreditgeber (KFW und Commerzbank) so wenig Vertrauen in EY haben, wird sich massiv auf das Geschäft mit der Restrukturierung/Sanierung auswirken. Dort ist ja bereits der Head auf Europa gegangen und nach nur einem Jahr zurück zu AlixPartners. Logischerweise, kaum eine Bsnk wird EY Parthenon noch mit Sanierungsgutachten beauftragen. Das trifft EY dann schon nochmal deutlich härter. Hinzukommt, dass beim Thema Strategieberatung das Image/Ruf so wichtig ist wie nirgendwo anders, auch dort wird es für EY sehr sehr schwer. Alles nicht schön, aber was hier aktuell komplett unterschätzt wird sind folgende Punkte:

Alle großen institutionellen Vermögensverwalter (DWS, Union, Deka) versuchen rechtlich gegen EY vorzugehen und werden ganz sicher in den Unternehmen an den sie beteiligt sind dafür werben EY nicht mit dem Testat zu beauftragen. Da die Hauptversammlung das absegnen muss wird wohl kein Aufsichtsrat dieser Welt die Kritik von DWS und Co. auf sich ziehen um EY einen Auftrag geben zu können. Warum das Risiko eingehen? Warum riskieren, dass ich als Aufsichtsrat öffentlich für diese Entscheidung kritisiert werde? Richtig macht kein Sinn, gibt nix zu gewinnen für mich als Aufsichtsrat wenn ich EY nehme und ich kann nur verlieren, da glaube ich bringen auch keine Kampfpreise etwas...

Richtig bitter für EY ist es aber, dass das Thema über Jahre weiter gehen wird (Gerichtsprozesses, Schlagzeilen etc.). Wenn man das alles bedenkt, dann scheint es nicht unwahrscheinlich das EY Geld in die Hand nimmt und alles so gut wie möglich in Vergleichen bereinigt ohne natürlich ein Schuldeingeständnis abzugeben. Aber wer sagte doch immer, Geld zu bezahlen ist doch quasi so etwas wie ein Schildeingeständnis, das macht keiner gern oder freiwillig.

In diesem Sinne es bleibt spannend wie es mit EY weitergeht und es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit bis die Top-Ebene in der Strategieeinheit Parthenon das Schiff verlässt. Spätestens dann ist EY im Bereich Consulting gescheitert.

Du verdrehst hier aber auch Sachen...
Die DWS, KfW oder deutsche Telekom haben sich nicht von EY als Abschlussprüfer getrennt weil EY schlecht prüft sondern weil dort der Staat Hauptaktionär ist und diese nicht gegen ihren eigenen Abschlussprüfer klagen können. Das diese Mandate wegfallen sind hat keinen gewundert und hat nix mit Vertrauensverlust der Unternehmen in EY zu tun. So wie es aussieht zeigt sich EY die ganze Zeit zu jeder Aufklärung des Falles sehr kooperativ und legt auch alle Unterlagen offen. Warte doch erstmal was die EY Partner mitte März im Auschuss sagen und halt mal etwas den Ball flach. Wenn es nach dir geht sollte die KPMG ja auch nach dem CumEx-Skandal mit der deutschen Bank 2008 nie wieder ein Mandat bekommen können aber scheinbar gibt es diese immer noch... ;)

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

Big4 Auditor schrieb am 28.02.2021:

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Zumindest in DAX und MDAX sollten die Unternehmen eine Audit-Umlage an eine staatliche Institution abführen. Das Unternehmen nominiert dann drei WPGs und die staatliche Institution vergibt dann für 5 Jahre den Auftrag an eine der vorgeschlagenen WPG und schließt eine standardisierte Honorarvereinbarung. Verlängerungsoption für weitere 5 Jahre möglich.

Nennt mir auch nur einen vernünftigen Grund, warum man das nicht so machen sollte?

  1. Weil man hier zur Sicherstellung der Unabhängigkeit unterstellt, dass die staatliche Institution unabhängig sei. Nehmen wir hier den Fall EY/Wirecard. Der Staat hat für Wirecard massiv geworben. Staatliche Behörden haben Wirtschaftskriminalität nicht erkennt - was nach meinem Verständnis nicht Aufgabe von EY wäre, sondern eine polizeiliche Aufgabe ist.
    Der Staat hätte also Motive eigene Verantwortung und eigenes Versagen auf EY abzuwälzen.
    Nach deinem Vorschlag darf nun der Staat entscheiden, dass EY keine Aufträge mehr bekommt, auch wenn die Gesellschafter und der Aufsichtsrat EY mehr vertrauen würden als jedem anderen.
    Das entspricht nicht meiner Vorstellung von "Unabhängigkeit".

  2. Fixbeauftragung für 5 Jahre erscheint mir nicht angemessen. Wer in Jahr 1 bereits trödelt um dank "standardisierter Honorarvereinbarung" das Gesamthonorar in die Höhe treibt, sollte direkt ausgetauscht werden dürfen.

Ich habe einen Gegenvorschlag:
Kauf keine Aktien von Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Arbeite nicht für Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Kaufe nichts von Unternehmen, schließe keine Verträge mit und vergib keine Kredite an Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust.

Vertraue oder lass es bleiben! Das bestehende System lässt dir diese Wahl. Und diese Wahl ist gut und wichtig.

Fakt ist doch, dass in der Wirtschaftswelt, bei freier Wahlmöglichkeit, Einzelpersonen und Konzerne, die Milliarden investieren, ihr Vertrauen in die Unabhängigkeit insbesondere der großen vier setzen, obwohl sie freie Wahl hätten jedem anderen zu vertrauen.

Wer profitiert davon, wenn jemand prüft, der nicht derjenige ist, dem die Auftraggeber der Prüfung am meisten vertrauen? Der Gedankengang erscheint mir völlig unsinnig und resultiert aus meiner Sicht aus einem falschen Verständnis davon, wofür es überhaupt Jahresabschlussprüfungen gibt.
Der Beruf des Wirtschaftsprüfers ist älter als die gesetzliche Prüfungspflicht.

Gebt meinetwegen die gesetzliche Prüfung in staatliche Hände. Ich übernehme dann die freiwilligen Prüfungen, bei denen jemand sein Vertrauen in einen unabhängigen Dritten setzen will - und mache mir keine Sorgen über eine schlechte Auftragslage.

Sinnvoller erscheint es mir aber, wenn der Staat seine(!) Aufgabe erfüllt Wirtschaftskriminalität aufzuklären und wir unsere Aufgabe erfüllen den Jahresabschluss unabhängig(!) zu prüfen. Auch unabhängig von politischen Interessen.

Sehe ich auch so und wird auch so kommen. Nur bedeutet frei Wahlmöglichkeit für EY in Zukunft, dass Aufsichtsrat und Anteilseigner einfach weniger häufig ein Testat von EY haben wollen, weil eben EY in der Qualität der WP-Prüfung nicht mehr uneingeschränkt vertraut wird. Das ist das schöne an Marktwirtschaft, die freie Wahlmöglichkeit wird EY hier schon zum Verhängnis. Folgende Mandate hat EY innerhalb von nur 12 Monaten durch den WireCard Skandal schon verloren: DWS, Commerzbank, KfW, Deutsche Telekom.

Aber das wird für EY noch zu verkraften sein. Viel härter trifft es EY, dass sie zukünftig weniger staatliche Aufträge bekommen werden, weil das Vertrauen zerstört ist. Haben Bund und Länder ja schon bestätigt. Auch das wäre vermutlich noch zu verschmerzen, aber das die großen deutschen Kreditgeber (KFW und Commerzbank) so wenig Vertrauen in EY haben, wird sich massiv auf das Geschäft mit der Restrukturierung/Sanierung auswirken. Dort ist ja bereits der Head auf Europa gegangen und nach nur einem Jahr zurück zu AlixPartners. Logischerweise, kaum eine Bsnk wird EY Parthenon noch mit Sanierungsgutachten beauftragen. Das trifft EY dann schon nochmal deutlich härter. Hinzukommt, dass beim Thema Strategieberatung das Image/Ruf so wichtig ist wie nirgendwo anders, auch dort wird es für EY sehr sehr schwer. Alles nicht schön, aber was hier aktuell komplett unterschätzt wird sind folgende Punkte:

Alle großen institutionellen Vermögensverwalter (DWS, Union, Deka) versuchen rechtlich gegen EY vorzugehen und werden ganz sicher in den Unternehmen an den sie beteiligt sind dafür werben EY nicht mit dem Testat zu beauftragen. Da die Hauptversammlung das absegnen muss wird wohl kein Aufsichtsrat dieser Welt die Kritik von DWS und Co. auf sich ziehen um EY einen Auftrag geben zu können. Warum das Risiko eingehen? Warum riskieren, dass ich als Aufsichtsrat öffentlich für diese Entscheidung kritisiert werde? Richtig macht kein Sinn, gibt nix zu gewinnen für mich als Aufsichtsrat wenn ich EY nehme und ich kann nur verlieren, da glaube ich bringen auch keine Kampfpreise etwas...

Richtig bitter für EY ist es aber, dass das Thema über Jahre weiter gehen wird (Gerichtsprozesses, Schlagzeilen etc.). Wenn man das alles bedenkt, dann scheint es nicht unwahrscheinlich das EY Geld in die Hand nimmt und alles so gut wie möglich in Vergleichen bereinigt ohne natürlich ein Schuldeingeständnis abzugeben. Aber wer sagte doch immer, Geld zu bezahlen ist doch quasi so etwas wie ein Schildeingeständnis, das macht keiner gern oder freiwillig.

In diesem Sinne es bleibt spannend wie es mit EY weitergeht und es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit bis die Top-Ebene in der Strategieeinheit Parthenon das Schiff verlässt. Spätestens dann ist EY im Bereich Consulting gescheitert.

Würde ich 1:1 so unterschreiben. Es ist natürlich schade, dass ganz EY das ausbaden muss, aber so läuft nun mal das Geschäft.
Und du hast ja nur über Mandanten und das Business gesprochen.
Frag mal einen "ganz normalen" Uni-Absolventen, der überlegt bei welcher Big4-Gesellschaft er seinen Berufseinstieg machen will... Die Big4 nehmen sich ja grundsätzlich nicht viel, hinsichtlich Arbeitszeiten, hinsichtlich Gehalt etc.... nur hat EY dann eben das Imageproblem, was aber dann ausschlaggebend ist.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

Big4 Auditor schrieb am 28.02.2021:

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Zumindest in DAX und MDAX sollten die Unternehmen eine Audit-Umlage an eine staatliche Institution abführen. Das Unternehmen nominiert dann drei WPGs und die staatliche Institution vergibt dann für 5 Jahre den Auftrag an eine der vorgeschlagenen WPG und schließt eine standardisierte Honorarvereinbarung. Verlängerungsoption für weitere 5 Jahre möglich.

Nennt mir auch nur einen vernünftigen Grund, warum man das nicht so machen sollte?

  1. Weil man hier zur Sicherstellung der Unabhängigkeit unterstellt, dass die staatliche Institution unabhängig sei. Nehmen wir hier den Fall EY/Wirecard. Der Staat hat für Wirecard massiv geworben. Staatliche Behörden haben Wirtschaftskriminalität nicht erkennt - was nach meinem Verständnis nicht Aufgabe von EY wäre, sondern eine polizeiliche Aufgabe ist.
    Der Staat hätte also Motive eigene Verantwortung und eigenes Versagen auf EY abzuwälzen.
    Nach deinem Vorschlag darf nun der Staat entscheiden, dass EY keine Aufträge mehr bekommt, auch wenn die Gesellschafter und der Aufsichtsrat EY mehr vertrauen würden als jedem anderen.
    Das entspricht nicht meiner Vorstellung von "Unabhängigkeit".

  2. Fixbeauftragung für 5 Jahre erscheint mir nicht angemessen. Wer in Jahr 1 bereits trödelt um dank "standardisierter Honorarvereinbarung" das Gesamthonorar in die Höhe treibt, sollte direkt ausgetauscht werden dürfen.

Ich habe einen Gegenvorschlag:
Kauf keine Aktien von Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Arbeite nicht für Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Kaufe nichts von Unternehmen, schließe keine Verträge mit und vergib keine Kredite an Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust.

Vertraue oder lass es bleiben! Das bestehende System lässt dir diese Wahl. Und diese Wahl ist gut und wichtig.

Fakt ist doch, dass in der Wirtschaftswelt, bei freier Wahlmöglichkeit, Einzelpersonen und Konzerne, die Milliarden investieren, ihr Vertrauen in die Unabhängigkeit insbesondere der großen vier setzen, obwohl sie freie Wahl hätten jedem anderen zu vertrauen.

Wer profitiert davon, wenn jemand prüft, der nicht derjenige ist, dem die Auftraggeber der Prüfung am meisten vertrauen? Der Gedankengang erscheint mir völlig unsinnig und resultiert aus meiner Sicht aus einem falschen Verständnis davon, wofür es überhaupt Jahresabschlussprüfungen gibt.
Der Beruf des Wirtschaftsprüfers ist älter als die gesetzliche Prüfungspflicht.

Gebt meinetwegen die gesetzliche Prüfung in staatliche Hände. Ich übernehme dann die freiwilligen Prüfungen, bei denen jemand sein Vertrauen in einen unabhängigen Dritten setzen will - und mache mir keine Sorgen über eine schlechte Auftragslage.

Sinnvoller erscheint es mir aber, wenn der Staat seine(!) Aufgabe erfüllt Wirtschaftskriminalität aufzuklären und wir unsere Aufgabe erfüllen den Jahresabschluss unabhängig(!) zu prüfen. Auch unabhängig von politischen Interessen.

Sehe ich auch so und wird auch so kommen. Nur bedeutet frei Wahlmöglichkeit für EY in Zukunft, dass Aufsichtsrat und Anteilseigner einfach weniger häufig ein Testat von EY haben wollen, weil eben EY in der Qualität der WP-Prüfung nicht mehr uneingeschränkt vertraut wird. Das ist das schöne an Marktwirtschaft, die freie Wahlmöglichkeit wird EY hier schon zum Verhängnis. Folgende Mandate hat EY innerhalb von nur 12 Monaten durch den WireCard Skandal schon verloren: DWS, Commerzbank, KfW, Deutsche Telekom.

Aber das wird für EY noch zu verkraften sein. Viel härter trifft es EY, dass sie zukünftig weniger staatliche Aufträge bekommen werden, weil das Vertrauen zerstört ist. Haben Bund und Länder ja schon bestätigt. Auch das wäre vermutlich noch zu verschmerzen, aber das die großen deutschen Kreditgeber (KFW und Commerzbank) so wenig Vertrauen in EY haben, wird sich massiv auf das Geschäft mit der Restrukturierung/Sanierung auswirken. Dort ist ja bereits der Head auf Europa gegangen und nach nur einem Jahr zurück zu AlixPartners. Logischerweise, kaum eine Bsnk wird EY Parthenon noch mit Sanierungsgutachten beauftragen. Das trifft EY dann schon nochmal deutlich härter. Hinzukommt, dass beim Thema Strategieberatung das Image/Ruf so wichtig ist wie nirgendwo anders, auch dort wird es für EY sehr sehr schwer. Alles nicht schön, aber was hier aktuell komplett unterschätzt wird sind folgende Punkte:

Alle großen institutionellen Vermögensverwalter (DWS, Union, Deka) versuchen rechtlich gegen EY vorzugehen und werden ganz sicher in den Unternehmen an den sie beteiligt sind dafür werben EY nicht mit dem Testat zu beauftragen. Da die Hauptversammlung das absegnen muss wird wohl kein Aufsichtsrat dieser Welt die Kritik von DWS und Co. auf sich ziehen um EY einen Auftrag geben zu können. Warum das Risiko eingehen? Warum riskieren, dass ich als Aufsichtsrat öffentlich für diese Entscheidung kritisiert werde? Richtig macht kein Sinn, gibt nix zu gewinnen für mich als Aufsichtsrat wenn ich EY nehme und ich kann nur verlieren, da glaube ich bringen auch keine Kampfpreise etwas...

Richtig bitter für EY ist es aber, dass das Thema über Jahre weiter gehen wird (Gerichtsprozesses, Schlagzeilen etc.). Wenn man das alles bedenkt, dann scheint es nicht unwahrscheinlich das EY Geld in die Hand nimmt und alles so gut wie möglich in Vergleichen bereinigt ohne natürlich ein Schuldeingeständnis abzugeben. Aber wer sagte doch immer, Geld zu bezahlen ist doch quasi so etwas wie ein Schildeingeständnis, das macht keiner gern oder freiwillig.

In diesem Sinne es bleibt spannend wie es mit EY weitergeht und es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit bis die Top-Ebene in der Strategieeinheit Parthenon das Schiff verlässt. Spätestens dann ist EY im Bereich Consulting gescheitert.

Du verdrehst hier aber auch Sachen...
Die DWS, KfW oder deutsche Telekom haben sich nicht von EY als Abschlussprüfer getrennt weil EY schlecht prüft sondern weil dort der Staat Hauptaktionär ist und diese nicht gegen ihren eigenen Abschlussprüfer klagen können. Das diese Mandate wegfallen sind hat keinen gewundert und hat nix mit Vertrauensverlust der Unternehmen in EY zu tun. So wie es aussieht zeigt sich EY die ganze Zeit zu jeder Aufklärung des Falles sehr kooperativ und legt auch alle Unterlagen offen. Warte doch erstmal was die EY Partner mitte März im Auschuss sagen und halt mal etwas den Ball flach. Wenn es nach dir geht sollte die KPMG ja auch nach dem CumEx-Skandal mit der deutschen Bank 2008 nie wieder ein Mandat bekommen können aber scheinbar gibt es diese immer noch... ;)

Die DWS hat als Hauptaktionär die Deutsche Bank und weder die Deutsche Bank noch DWS haben den Staat als Aktionär. Du vergleichst Äpfel und Birnen, aber ich glaube das merkst du selbst.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

Big4 Auditor schrieb am 28.02.2021:

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Zumindest in DAX und MDAX sollten die Unternehmen eine Audit-Umlage an eine staatliche Institution abführen. Das Unternehmen nominiert dann drei WPGs und die staatliche Institution vergibt dann für 5 Jahre den Auftrag an eine der vorgeschlagenen WPG und schließt eine standardisierte Honorarvereinbarung. Verlängerungsoption für weitere 5 Jahre möglich.

Nennt mir auch nur einen vernünftigen Grund, warum man das nicht so machen sollte?

  1. Weil man hier zur Sicherstellung der Unabhängigkeit unterstellt, dass die staatliche Institution unabhängig sei. Nehmen wir hier den Fall EY/Wirecard. Der Staat hat für Wirecard massiv geworben. Staatliche Behörden haben Wirtschaftskriminalität nicht erkennt - was nach meinem Verständnis nicht Aufgabe von EY wäre, sondern eine polizeiliche Aufgabe ist.
    Der Staat hätte also Motive eigene Verantwortung und eigenes Versagen auf EY abzuwälzen.
    Nach deinem Vorschlag darf nun der Staat entscheiden, dass EY keine Aufträge mehr bekommt, auch wenn die Gesellschafter und der Aufsichtsrat EY mehr vertrauen würden als jedem anderen.
    Das entspricht nicht meiner Vorstellung von "Unabhängigkeit".

  2. Fixbeauftragung für 5 Jahre erscheint mir nicht angemessen. Wer in Jahr 1 bereits trödelt um dank "standardisierter Honorarvereinbarung" das Gesamthonorar in die Höhe treibt, sollte direkt ausgetauscht werden dürfen.

Ich habe einen Gegenvorschlag:
Kauf keine Aktien von Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Arbeite nicht für Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Kaufe nichts von Unternehmen, schließe keine Verträge mit und vergib keine Kredite an Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust.

Vertraue oder lass es bleiben! Das bestehende System lässt dir diese Wahl. Und diese Wahl ist gut und wichtig.

Fakt ist doch, dass in der Wirtschaftswelt, bei freier Wahlmöglichkeit, Einzelpersonen und Konzerne, die Milliarden investieren, ihr Vertrauen in die Unabhängigkeit insbesondere der großen vier setzen, obwohl sie freie Wahl hätten jedem anderen zu vertrauen.

Wer profitiert davon, wenn jemand prüft, der nicht derjenige ist, dem die Auftraggeber der Prüfung am meisten vertrauen? Der Gedankengang erscheint mir völlig unsinnig und resultiert aus meiner Sicht aus einem falschen Verständnis davon, wofür es überhaupt Jahresabschlussprüfungen gibt.
Der Beruf des Wirtschaftsprüfers ist älter als die gesetzliche Prüfungspflicht.

Gebt meinetwegen die gesetzliche Prüfung in staatliche Hände. Ich übernehme dann die freiwilligen Prüfungen, bei denen jemand sein Vertrauen in einen unabhängigen Dritten setzen will - und mache mir keine Sorgen über eine schlechte Auftragslage.

Sinnvoller erscheint es mir aber, wenn der Staat seine(!) Aufgabe erfüllt Wirtschaftskriminalität aufzuklären und wir unsere Aufgabe erfüllen den Jahresabschluss unabhängig(!) zu prüfen. Auch unabhängig von politischen Interessen.

Sehe ich auch so und wird auch so kommen. Nur bedeutet frei Wahlmöglichkeit für EY in Zukunft, dass Aufsichtsrat und Anteilseigner einfach weniger häufig ein Testat von EY haben wollen, weil eben EY in der Qualität der WP-Prüfung nicht mehr uneingeschränkt vertraut wird. Das ist das schöne an Marktwirtschaft, die freie Wahlmöglichkeit wird EY hier schon zum Verhängnis. Folgende Mandate hat EY innerhalb von nur 12 Monaten durch den WireCard Skandal schon verloren: DWS, Commerzbank, KfW, Deutsche Telekom.

Aber das wird für EY noch zu verkraften sein. Viel härter trifft es EY, dass sie zukünftig weniger staatliche Aufträge bekommen werden, weil das Vertrauen zerstört ist. Haben Bund und Länder ja schon bestätigt. Auch das wäre vermutlich noch zu verschmerzen, aber das die großen deutschen Kreditgeber (KFW und Commerzbank) so wenig Vertrauen in EY haben, wird sich massiv auf das Geschäft mit der Restrukturierung/Sanierung auswirken. Dort ist ja bereits der Head auf Europa gegangen und nach nur einem Jahr zurück zu AlixPartners. Logischerweise, kaum eine Bsnk wird EY Parthenon noch mit Sanierungsgutachten beauftragen. Das trifft EY dann schon nochmal deutlich härter. Hinzukommt, dass beim Thema Strategieberatung das Image/Ruf so wichtig ist wie nirgendwo anders, auch dort wird es für EY sehr sehr schwer. Alles nicht schön, aber was hier aktuell komplett unterschätzt wird sind folgende Punkte:

Alle großen institutionellen Vermögensverwalter (DWS, Union, Deka) versuchen rechtlich gegen EY vorzugehen und werden ganz sicher in den Unternehmen an den sie beteiligt sind dafür werben EY nicht mit dem Testat zu beauftragen. Da die Hauptversammlung das absegnen muss wird wohl kein Aufsichtsrat dieser Welt die Kritik von DWS und Co. auf sich ziehen um EY einen Auftrag geben zu können. Warum das Risiko eingehen? Warum riskieren, dass ich als Aufsichtsrat öffentlich für diese Entscheidung kritisiert werde? Richtig macht kein Sinn, gibt nix zu gewinnen für mich als Aufsichtsrat wenn ich EY nehme und ich kann nur verlieren, da glaube ich bringen auch keine Kampfpreise etwas...

Richtig bitter für EY ist es aber, dass das Thema über Jahre weiter gehen wird (Gerichtsprozesses, Schlagzeilen etc.). Wenn man das alles bedenkt, dann scheint es nicht unwahrscheinlich das EY Geld in die Hand nimmt und alles so gut wie möglich in Vergleichen bereinigt ohne natürlich ein Schuldeingeständnis abzugeben. Aber wer sagte doch immer, Geld zu bezahlen ist doch quasi so etwas wie ein Schildeingeständnis, das macht keiner gern oder freiwillig.

In diesem Sinne es bleibt spannend wie es mit EY weitergeht und es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit bis die Top-Ebene in der Strategieeinheit Parthenon das Schiff verlässt. Spätestens dann ist EY im Bereich Consulting gescheitert.

Würde ich 1:1 so unterschreiben. Es ist natürlich schade, dass ganz EY das ausbaden muss, aber so läuft nun mal das Geschäft.
Und du hast ja nur über Mandanten und das Business gesprochen.
Frag mal einen "ganz normalen" Uni-Absolventen, der überlegt bei welcher Big4-Gesellschaft er seinen Berufseinstieg machen will... Die Big4 nehmen sich ja grundsätzlich nicht viel, hinsichtlich Arbeitszeiten, hinsichtlich Gehalt etc.... nur hat EY dann eben das Imageproblem, was aber dann ausschlaggebend ist.

Dass sich die BIG4 nichts nehmen was Arbeitszeiten und Gehalt angeht, würde ich so nicht unterschreiben. Hatte 2018 von allen 4 einen Vertrag für einen Einstieg im Audit vorliegen, und nur bei PwC und KPMG konnte ich alle Überstunden aufschreiben.
Bei Deloitte waren 100h/Jahr schon mit dem Gehalt abgegolten und EYs Modell hatte ich ehrlich gesagt nicht so ganz verstanden.
Wenn man das mal hochrechnet, wie viele Überstunden man pro Jahr macht, kommt da schon einiges bei rum.
Sorry für den Einschub, now back to the topic.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

Big4 Auditor schrieb am 28.02.2021:

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Zumindest in DAX und MDAX sollten die Unternehmen eine Audit-Umlage an eine staatliche Institution abführen. Das Unternehmen nominiert dann drei WPGs und die staatliche Institution vergibt dann für 5 Jahre den Auftrag an eine der vorgeschlagenen WPG und schließt eine standardisierte Honorarvereinbarung. Verlängerungsoption für weitere 5 Jahre möglich.

Nennt mir auch nur einen vernünftigen Grund, warum man das nicht so machen sollte?

  1. Weil man hier zur Sicherstellung der Unabhängigkeit unterstellt, dass die staatliche Institution unabhängig sei. Nehmen wir hier den Fall EY/Wirecard. Der Staat hat für Wirecard massiv geworben. Staatliche Behörden haben Wirtschaftskriminalität nicht erkennt - was nach meinem Verständnis nicht Aufgabe von EY wäre, sondern eine polizeiliche Aufgabe ist.
    Der Staat hätte also Motive eigene Verantwortung und eigenes Versagen auf EY abzuwälzen.
    Nach deinem Vorschlag darf nun der Staat entscheiden, dass EY keine Aufträge mehr bekommt, auch wenn die Gesellschafter und der Aufsichtsrat EY mehr vertrauen würden als jedem anderen.
    Das entspricht nicht meiner Vorstellung von "Unabhängigkeit".

  2. Fixbeauftragung für 5 Jahre erscheint mir nicht angemessen. Wer in Jahr 1 bereits trödelt um dank "standardisierter Honorarvereinbarung" das Gesamthonorar in die Höhe treibt, sollte direkt ausgetauscht werden dürfen.

Ich habe einen Gegenvorschlag:
Kauf keine Aktien von Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Arbeite nicht für Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust. Kaufe nichts von Unternehmen, schließe keine Verträge mit und vergib keine Kredite an Unternehmen, die sich von WPGs prüfen lassen, denen du nicht vertraust.

Vertraue oder lass es bleiben! Das bestehende System lässt dir diese Wahl. Und diese Wahl ist gut und wichtig.

Fakt ist doch, dass in der Wirtschaftswelt, bei freier Wahlmöglichkeit, Einzelpersonen und Konzerne, die Milliarden investieren, ihr Vertrauen in die Unabhängigkeit insbesondere der großen vier setzen, obwohl sie freie Wahl hätten jedem anderen zu vertrauen.

Wer profitiert davon, wenn jemand prüft, der nicht derjenige ist, dem die Auftraggeber der Prüfung am meisten vertrauen? Der Gedankengang erscheint mir völlig unsinnig und resultiert aus meiner Sicht aus einem falschen Verständnis davon, wofür es überhaupt Jahresabschlussprüfungen gibt.
Der Beruf des Wirtschaftsprüfers ist älter als die gesetzliche Prüfungspflicht.

Gebt meinetwegen die gesetzliche Prüfung in staatliche Hände. Ich übernehme dann die freiwilligen Prüfungen, bei denen jemand sein Vertrauen in einen unabhängigen Dritten setzen will - und mache mir keine Sorgen über eine schlechte Auftragslage.

Sinnvoller erscheint es mir aber, wenn der Staat seine(!) Aufgabe erfüllt Wirtschaftskriminalität aufzuklären und wir unsere Aufgabe erfüllen den Jahresabschluss unabhängig(!) zu prüfen. Auch unabhängig von politischen Interessen.

Sehe ich auch so und wird auch so kommen. Nur bedeutet frei Wahlmöglichkeit für EY in Zukunft, dass Aufsichtsrat und Anteilseigner einfach weniger häufig ein Testat von EY haben wollen, weil eben EY in der Qualität der WP-Prüfung nicht mehr uneingeschränkt vertraut wird. Das ist das schöne an Marktwirtschaft, die freie Wahlmöglichkeit wird EY hier schon zum Verhängnis. Folgende Mandate hat EY innerhalb von nur 12 Monaten durch den WireCard Skandal schon verloren: DWS, Commerzbank, KfW, Deutsche Telekom.

Aber das wird für EY noch zu verkraften sein. Viel härter trifft es EY, dass sie zukünftig weniger staatliche Aufträge bekommen werden, weil das Vertrauen zerstört ist. Haben Bund und Länder ja schon bestätigt. Auch das wäre vermutlich noch zu verschmerzen, aber das die großen deutschen Kreditgeber (KFW und Commerzbank) so wenig Vertrauen in EY haben, wird sich massiv auf das Geschäft mit der Restrukturierung/Sanierung auswirken. Dort ist ja bereits der Head auf Europa gegangen und nach nur einem Jahr zurück zu AlixPartners. Logischerweise, kaum eine Bsnk wird EY Parthenon noch mit Sanierungsgutachten beauftragen. Das trifft EY dann schon nochmal deutlich härter. Hinzukommt, dass beim Thema Strategieberatung das Image/Ruf so wichtig ist wie nirgendwo anders, auch dort wird es für EY sehr sehr schwer. Alles nicht schön, aber was hier aktuell komplett unterschätzt wird sind folgende Punkte:

Alle großen institutionellen Vermögensverwalter (DWS, Union, Deka) versuchen rechtlich gegen EY vorzugehen und werden ganz sicher in den Unternehmen an den sie beteiligt sind dafür werben EY nicht mit dem Testat zu beauftragen. Da die Hauptversammlung das absegnen muss wird wohl kein Aufsichtsrat dieser Welt die Kritik von DWS und Co. auf sich ziehen um EY einen Auftrag geben zu können. Warum das Risiko eingehen? Warum riskieren, dass ich als Aufsichtsrat öffentlich für diese Entscheidung kritisiert werde? Richtig macht kein Sinn, gibt nix zu gewinnen für mich als Aufsichtsrat wenn ich EY nehme und ich kann nur verlieren, da glaube ich bringen auch keine Kampfpreise etwas...

Richtig bitter für EY ist es aber, dass das Thema über Jahre weiter gehen wird (Gerichtsprozesses, Schlagzeilen etc.). Wenn man das alles bedenkt, dann scheint es nicht unwahrscheinlich das EY Geld in die Hand nimmt und alles so gut wie möglich in Vergleichen bereinigt ohne natürlich ein Schuldeingeständnis abzugeben. Aber wer sagte doch immer, Geld zu bezahlen ist doch quasi so etwas wie ein Schildeingeständnis, das macht keiner gern oder freiwillig.

In diesem Sinne es bleibt spannend wie es mit EY weitergeht und es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit bis die Top-Ebene in der Strategieeinheit Parthenon das Schiff verlässt. Spätestens dann ist EY im Bereich Consulting gescheitert.

Du verdrehst hier aber auch Sachen...
Die DWS, KfW oder deutsche Telekom haben sich nicht von EY als Abschlussprüfer getrennt weil EY schlecht prüft sondern weil dort der Staat Hauptaktionär ist und diese nicht gegen ihren eigenen Abschlussprüfer klagen können. Das diese Mandate wegfallen sind hat keinen gewundert und hat nix mit Vertrauensverlust der Unternehmen in EY zu tun. So wie es aussieht zeigt sich EY die ganze Zeit zu jeder Aufklärung des Falles sehr kooperativ und legt auch alle Unterlagen offen. Warte doch erstmal was die EY Partner mitte März im Auschuss sagen und halt mal etwas den Ball flach. Wenn es nach dir geht sollte die KPMG ja auch nach dem CumEx-Skandal mit der deutschen Bank 2008 nie wieder ein Mandat bekommen können aber scheinbar gibt es diese immer noch... ;)

Die DWS hat als Hauptaktionär die Deutsche Bank und weder die Deutsche Bank noch DWS haben den Staat als Aktionär. Du vergleichst Äpfel und Birnen, aber ich glaube das merkst du selbst.

Dem Schreiber dieses Satz ging es glaube ich eher darum nicht die Aktionärsstruktur der einzelnen Mandate zu beleuchten sondern eher zu sagen, dass ein Unternehmen nicht gegen seinen eigenen Abschlussprüfer klagen kann. Und da die DWS, KfW etc mehrere millionen verlust mit Wirecard gemacht haben, müssen diese sich natürlich erstmal von eY trennen, da sie probieren ihre Verluste durch Schadensersatz noch irgendwie auszugleichen. Mir ist aber bis jetzt noch von keinem Mandatsverlust durch Vertrauensverlust an EY bekannt. Oder habe ich etwas verpasst? ;-)

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

CoBa?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Dem Schreiber dieses Satz ging es glaube ich eher darum nicht die Aktionärsstruktur der einzelnen Mandate zu beleuchten sondern eher zu sagen, dass ein Unternehmen nicht gegen seinen eigenen Abschlussprüfer klagen kann. Und da die DWS, KfW etc mehrere millionen verlust mit Wirecard gemacht haben, müssen diese sich natürlich erstmal von eY trennen, da sie probieren ihre Verluste durch Schadensersatz noch irgendwie auszugleichen. Mir ist aber bis jetzt noch von keinem Mandatsverlust durch Vertrauensverlust an EY bekannt. Oder habe ich etwas verpasst? ;-)

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Da hast du definitiv etwas verpasst :D

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Dem Schreiber dieses Satz ging es glaube ich eher darum nicht die Aktionärsstruktur der einzelnen Mandate zu beleuchten sondern eher zu sagen, dass ein Unternehmen nicht gegen seinen eigenen Abschlussprüfer klagen kann. Und da die DWS, KfW etc mehrere millionen verlust mit Wirecard gemacht haben, müssen diese sich natürlich erstmal von eY trennen, da sie probieren ihre Verluste durch Schadensersatz noch irgendwie auszugleichen. Mir ist aber bis jetzt noch von keinem Mandatsverlust durch Vertrauensverlust an EY bekannt. Oder habe ich etwas verpasst? ;-)

Deutsche Telekom

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Der Prüfungsgesellschaft EY droht weiterer Ärger. Nach dem Wirecard-Skandal untersucht die Finanzaufsicht Bafin, ob es angemessen ist, dass EY weiterhin die Jahresabschlüsse diverser deutscher Finanzkonzerne prüft. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der FDP hervor, die dem Handelsblatt vorliegt.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Der Prüfungsgesellschaft EY droht weiterer Ärger. Nach dem Wirecard-Skandal untersucht die Finanzaufsicht Bafin, ob es angemessen ist, dass EY weiterhin die Jahresabschlüsse diverser deutscher Finanzkonzerne prüft. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der FDP hervor, die dem Handelsblatt vorliegt.

Vielleicht sollte jemand erst mal die BaFin prüfen, ob die fähig ist, EY zu prüfen.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Der Prüfungsgesellschaft EY droht weiterer Ärger. Nach dem Wirecard-Skandal untersucht die Finanzaufsicht Bafin, ob es angemessen ist, dass EY weiterhin die Jahresabschlüsse diverser deutscher Finanzkonzerne prüft. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der FDP hervor, die dem Handelsblatt vorliegt.

Vielleicht sollte jemand erst mal die BaFin prüfen, ob die fähig ist, EY zu prüfen.

Es wird immer enger für EY. Wenn EY die Zulassung verliert Finanzunternehmen prüfen zu dürfen, dann wäre das ein heftiger Schlag. Das würde in der WP und der Beratung massiv vertrauen kosten und Umsätze kosten.

Glaube nicht, dass es aktuell jemand gibt, der freiwillig zum EY Konzern wechselt. Das Chancen/Risiko Verhältnis ist schon echt mies und die negativen News häufen sich.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

+1 klassischer Move von der BaFin: Selbst die eigenen Hausaufgaben nicht gemacht und jetzt auf denjenigen eintreten, auf den ohnehin alle eintreten, damit eigenes Verschulden geschmälert wirkt.

Warum kann man nicht einfach mal den Untersuchungsausschuss abwarten? EY hat offiziell doch noch gar nicht Stellung bezogen.

Ich weiss, dass das Spiel eben so gespielt wird, aber dieses sofortige distanzieren bzw. diese Feindbilderstellung (bei allen grösseren Skandalen/Problemen) etc. lässt uns als Gesellschaft ziemlich schlecht aussehen. Die Unschuldsvermutung ist ein schönes Luftschloss, wenn die allgemeine Meinung ohnehin schon in Stein gemeisselt wurde.

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Der Prüfungsgesellschaft EY droht weiterer Ärger. Nach dem Wirecard-Skandal untersucht die Finanzaufsicht Bafin, ob es angemessen ist, dass EY weiterhin die Jahresabschlüsse diverser deutscher Finanzkonzerne prüft. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der FDP hervor, die dem Handelsblatt vorliegt.

Vielleicht sollte jemand erst mal die BaFin prüfen, ob die fähig ist, EY zu prüfen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Dem Schreiber dieses Satz ging es glaube ich eher darum nicht die Aktionärsstruktur der einzelnen Mandate zu beleuchten sondern eher zu sagen, dass ein Unternehmen nicht gegen seinen eigenen Abschlussprüfer klagen kann. Und da die DWS, KfW etc mehrere millionen verlust mit Wirecard gemacht haben, müssen diese sich natürlich erstmal von eY trennen, da sie probieren ihre Verluste durch Schadensersatz noch irgendwie auszugleichen. Mir ist aber bis jetzt noch von keinem Mandatsverlust durch Vertrauensverlust an EY bekannt. Oder habe ich etwas verpasst? ;-)

Deutsche Telekom

Dort ist der Staat ja kein Aktionär oder? ;)

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Dem Schreiber dieses Satz ging es glaube ich eher darum nicht die Aktionärsstruktur der einzelnen Mandate zu beleuchten sondern eher zu sagen, dass ein Unternehmen nicht gegen seinen eigenen Abschlussprüfer klagen kann. Und da die DWS, KfW etc mehrere millionen verlust mit Wirecard gemacht haben, müssen diese sich natürlich erstmal von eY trennen, da sie probieren ihre Verluste durch Schadensersatz noch irgendwie auszugleichen. Mir ist aber bis jetzt noch von keinem Mandatsverlust durch Vertrauensverlust an EY bekannt. Oder habe ich etwas verpasst? ;-)

Deutsche Telekom

Staatsunternehmen (hoher Anteil)...

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

CoBa?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Dem Schreiber dieses Satz ging es glaube ich eher darum nicht die Aktionärsstruktur der einzelnen Mandate zu beleuchten sondern eher zu sagen, dass ein Unternehmen nicht gegen seinen eigenen Abschlussprüfer klagen kann. Und da die DWS, KfW etc mehrere millionen verlust mit Wirecard gemacht haben, müssen diese sich natürlich erstmal von eY trennen, da sie probieren ihre Verluste durch Schadensersatz noch irgendwie auszugleichen. Mir ist aber bis jetzt noch von keinem Mandatsverlust durch Vertrauensverlust an EY bekannt. Oder habe ich etwas verpasst? ;-)

Hatten ebenso einen Kredit an Wirecard vergeben und halten sich den Klageweg offen/ haben schon geklagt um von ihren Aktionären nicht wegen Untätigkeit verklagt zu werden...

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Lustig wie hier argumentiert wird. Mal hat EY das Mandat verloren, weil der Mandant EY auf Schadenersatz verklagen will, mal hat EY das Mandat verloren, weil der Staat Hauptaktionär ist und die staatlichen Stellen das Vertrauen in EY verloren haben. Wie man es dreht und wendet, das sieht nicht gut aus für EY. Wenn der Staat und einige der wichtigsten Anteilseigner in Deutschland (Deka, DWS, Union Investment) das Vertrauen verloren haben, dann ist das schon extrem schwierig für eine WP/Beratung. Wenn die BaFin jetzt ernst macht und EY die Erlaubnis entzieht Finanzdienstleister zu testieren, dann gehen die Lichter bei EY schneller aus als das jeder gedacht hätte. Ist der Wahnsinn, welche Dynamik das Ganze hat / annimmt. Aktuell vermag wohl niemand einzuschätzen, was da noch auf EY zukommt und was am Ende von EY in Deutschland überbleiben wird.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

Lustig wie hier argumentiert wird. Mal hat EY das Mandat verloren, weil der Mandant EY auf Schadenersatz verklagen will, mal hat EY das Mandat verloren, weil der Staat Hauptaktionär ist und die staatlichen Stellen das Vertrauen in EY verloren haben. Wie man es dreht und wendet, das sieht nicht gut aus für EY. Wenn der Staat und einige der wichtigsten Anteilseigner in Deutschland (Deka, DWS, Union Investment) das Vertrauen verloren haben, dann ist das schon extrem schwierig für eine WP/Beratung. Wenn die BaFin jetzt ernst macht und EY die Erlaubnis entzieht Finanzdienstleister zu testieren, dann gehen die Lichter bei EY schneller aus als das jeder gedacht hätte. Ist der Wahnsinn, welche Dynamik das Ganze hat / annimmt. Aktuell vermag wohl niemand einzuschätzen, was da noch auf EY zukommt und was am Ende von EY in Deutschland überbleiben wird.

Jetzt beruhigen wir uns aber alle mal wieder ;) Ich selbst bin Senior Manager bei EY und kann die ganzen Aussagen von Dir überhaupt nicht unterschreiben. Es ist gerade bei unseren Mandaten wirklich noch keiner abgesprungen und wenn dann hatten diese entweder große Verluste durch Wirecard erlitten (CoBa, DWS,..) oder der Staat ist dort im UN beteiligt. Die Mandate kommen eher mehr dazu und wir werden dieses Jahr auch schon wie im letzten Jahr unseren Umsatz um 10% steigern können. Auch in Gesprächen mit den Partner kommt eine sehr positve Stimmung auf, da uns sehr viele Kunden zur Seite stehen und auch Vertrauen in unsere Prüfungshandlungen etc stecken. Also von einem Untergang von EY hab ich jetzt auch noch nichts mitbekommen ;) Bzgl. der BaFin Untersuchung: Diese ist gesetzlich vorgeschrieben und wenn du mal den Handelsblatt Artikel bis zum Ende lesen würdest, würdest du solche Aussagen auch nicht schreiben. Warten wir doch einfach mal bis zum Untersuchungsausschuss ab und was dort von EY offengelegt wird. Denn bis dato hat sich EY noch gar nicht zu Wirecard im speziellen geäußert. Die BaFin und die Politik hat mMn viel stärker versagt als EY und die probieren jetzt ihr Versagen auf uns abzuwälzen (gleiches Verhalten wie bei dem Cum-ex Skandal mit KPMG etc)

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Das sehe ich auch so. Wirecard war gute Werbung für EY. Ein WP mit dem man reden kann und der nicht so genau hinsieht. Frage mich nur, was die Gläubiger dazu sagen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Ich glaube es ist nahezu egal was EY im Untersuchungsausschuss sagen wird, jedes Argument kann man doch sofort negativ auslegen und das werden die auch machen. Auch wenn sie alles offenlegen wird die Öffentlichkeit das doch nicht verstehen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dem Untersuchungsausschuss von Seiten EY’s soviel Bedeutung beigemessen wird... Da scheinen einige Partner bei EY die Realitäten nicht so recht zu begreifen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

Das sehe ich auch so. Wirecard war gute Werbung für EY. Ein WP mit dem man reden kann und der nicht so genau hinsieht. Frage mich nur, was die Gläubiger dazu sagen.

Nur blöd, dass Vorstand / Geschäftsleitung den WP nicht bestimmt, sondern Gesellschafter und Aufsichtsräte.
Die wollen sicherlich keinen WP „der nicht so genau hinsieht“.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

Also von einem Untergang von EY hab ich jetzt auch noch nichts mitbekommen ;)

Die Partner werden wohl kaum Panik verbreiten, schließlich möchte man die Schäfchen alle zusammenhalten.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 04.03.2021:

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dem Untersuchungsausschuss von Seiten EY’s soviel Bedeutung beigemessen wird... Da scheinen einige Partner bei EY die Realitäten nicht so recht zu begreifen.

Verstehe ehrlicht gesagt deine Aussage nicht. Warum direkt ein Unternehmen verurteilen ohne erstmal deren Seite anzuhören? Bis dato hat/durfte EY noch gar nicht stellung beziehen also halt mal den Ball flach. Das zeigt schon sehr viel über deine Persönlichkeit aus und wenn du vor Gericht ständest würdest du dich doch auch gerne verteidigen oder?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

Lustig wie hier argumentiert wird. Mal hat EY das Mandat verloren, weil der Mandant EY auf Schadenersatz verklagen will, mal hat EY das Mandat verloren, weil der Staat Hauptaktionär ist und die staatlichen Stellen das Vertrauen in EY verloren haben. Wie man es dreht und wendet, das sieht nicht gut aus für EY. Wenn der Staat und einige der wichtigsten Anteilseigner in Deutschland (Deka, DWS, Union Investment) das Vertrauen verloren haben, dann ist das schon extrem schwierig für eine WP/Beratung. Wenn die BaFin jetzt ernst macht und EY die Erlaubnis entzieht Finanzdienstleister zu testieren, dann gehen die Lichter bei EY schneller aus als das jeder gedacht hätte. Ist der Wahnsinn, welche Dynamik das Ganze hat / annimmt. Aktuell vermag wohl niemand einzuschätzen, was da noch auf EY zukommt und was am Ende von EY in Deutschland überbleiben wird.

Jetzt beruhigen wir uns aber alle mal wieder ;) Ich selbst bin Senior Manager bei EY und kann die ganzen Aussagen von Dir überhaupt nicht unterschreiben. Es ist gerade bei unseren Mandaten wirklich noch keiner abgesprungen und wenn dann hatten diese entweder große Verluste durch Wirecard erlitten (CoBa, DWS,..) oder der Staat ist dort im UN beteiligt. Die Mandate kommen eher mehr dazu und wir werden dieses Jahr auch schon wie im letzten Jahr unseren Umsatz um 10% steigern können. Auch in Gesprächen mit den Partner kommt eine sehr positve Stimmung auf, da uns sehr viele Kunden zur Seite stehen und auch Vertrauen in unsere Prüfungshandlungen etc stecken. Also von einem Untergang von EY hab ich jetzt auch noch nichts mitbekommen ;) Bzgl. der BaFin Untersuchung: Diese ist gesetzlich vorgeschrieben und wenn du mal den Handelsblatt Artikel bis zum Ende lesen würdest, würdest du solche Aussagen auch nicht schreiben. Warten wir doch einfach mal bis zum Untersuchungsausschuss ab und was dort von EY offengelegt wird. Denn bis dato hat sich EY noch gar nicht zu Wirecard im speziellen geäußert. Die BaFin und die Politik hat mMn viel stärker versagt als EY und die probieren jetzt ihr Versagen auf uns abzuwälzen (gleiches Verhalten wie bei dem Cum-ex Skandal mit KPMG etc)

Wer mehr versagt hat, ist ja gar nicht so entscheidend. Die staatlichen Behörden verlieren ja nicht an Aufträgen. Die Frage ist, ob EY versagt hat oder nicht, und momentan schaut es da nicht gut aus.

Der Punkt, der mehrfach hier erwähnt worden ist, noch mal aus dem heutigen Handelsblatt:

"Die Bürde der noch unabsehbaren Wirecard-Folgen ist eine schwere Last für die weitere Geschäftsentwicklung. Die Gesellschaft muss damit in den Wettbewerb um neue Prüfungsmandate ziehen. Die Frage, warum man EY in einer solchen Situation als Abschlussprüfer nehmen sollte, wird auf den Tisch der Aufsichtsräte kommen. Investoren fragen dies längst."

Ob die Deutsche Bank bei EY bleibt, steht auch noch in den Sternen, insbesondere auch vor dem Hintergrund der Beschäftigung von Loetscher. Es gibt ein paar Firmen, die wohl darauf aus sein sollten, wirklich jedes unnötiges Störfeuer zu vermeiden und ich würde behaupten, dass die Deutsche Bank zu denen gehört.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Jetzt wird es spannend und jemand mit Ahnung der selbst nicht in Big4 ist sucht nach EY Fehlern!

Wambach ist selbst Wirtschaftsprüfer und geschäftsführender Partner einer internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit weltweit gut 5000 Mitarbeitern. Er ist zudem im Vorstand des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland.

Der Sonderermittler soll den Bundestagsabgeordneten helfen, die von EY zur Verfügung gestellten Akten zu sichten und zu bewerten. Diese Akten seien schwer zu überblicken, hatten Abgeordnete zuvor kritisiert. Es geht um mehrere Zehntausend Dokumente aus den Jahren 2014 bis 2020, in denen EY das damals aufstrebende Fintech Wirecard geprüft hatte.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 04.03.2021:

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dem Untersuchungsausschuss von Seiten EY’s soviel Bedeutung beigemessen wird... Da scheinen einige Partner bei EY die Realitäten nicht so recht zu begreifen.

Verstehe ehrlicht gesagt deine Aussage nicht. Warum direkt ein Unternehmen verurteilen ohne erstmal deren Seite anzuhören? Bis dato hat/durfte EY noch gar nicht stellung beziehen also halt mal den Ball flach. Das zeigt schon sehr viel über deine Persönlichkeit aus und wenn du vor Gericht ständest würdest du dich doch auch gerne verteidigen oder?

Was soll EY denn schon großartig sagen? Wirecard hat Kontensummen und Umsätze (Hochrisikokonto, immer Fraudverdacht) fingiert, darüber ist bereits 2015 in Zeitungen berichtet worden (konkreter Fraudverdacht) und EY hat die Jahresabschlüsse dennoch testiert. Interessant wird es schon sein, was die vorm Ausschuss sagen werden, aber verbockt haben sie es so oder so.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 04.03.2021:

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dem Untersuchungsausschuss von Seiten EY’s soviel Bedeutung beigemessen wird... Da scheinen einige Partner bei EY die Realitäten nicht so recht zu begreifen.

Verstehe ehrlicht gesagt deine Aussage nicht. Warum direkt ein Unternehmen verurteilen ohne erstmal deren Seite anzuhören? Bis dato hat/durfte EY noch gar nicht stellung beziehen also halt mal den Ball flach. Das zeigt schon sehr viel über deine Persönlichkeit aus und wenn du vor Gericht ständest würdest du dich doch auch gerne verteidigen oder?

Das ist doch reines Marketinggewäsch von dir. EY hatte seit Monaten Zeit an die Öffentlichkeit zu gehen und aus der EY-Sicht zu den Themen Stellung zu beziehen und transparent aufzuklären. Da ist nix, aber wirklich garnix von passiert. In Schulnoten ausgedrückt: Kommunikation: 6. Umgang mit der Öffentlichkeit: 6. Es ist absolut peinlich, was sich EY bis hierher erlaubt hat. Denke nicht das irgendjemand das anders sieht. Was da eine Stellungnahme vor einem Untersuchungsausschuss im Bundestag dran ändern soll verstehen wahrscheinlich selbst die teuer von EY eingekauften PR-Spezialisten nicht. Ehrlich, dass Krisenmanagement ist so unglaublich desaströs und völlig misslungen, da muss man sich schon fragen wer um Gottes Willen beauftragt in Zukunft EY? Wer will die im eigenen Haus haben, wenn die selbst für sich nichtmal ein vernünftiges Krisenmanagement und eine durchdachte Kommunikationsstrategie hinbekommen? P.S. Das hat alles nichts mit Voreingenommenheit zu tun, sondern beschreibt das miserable Management von EY in der WireCard-Causa.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Ganz im Gegenteil: Sich nicht vorlaut hinzustellen, und alles von sich zu weisen, sondern einfach mal im Detail, zusammen mit anderen prüfen, und dann eine gemeinsame, fakten-basierte Stellungnahme zu veröffentlichen ist professionell. Davon abgesehen durfte EY rechtlich lange Zeit nichts sagen bzgl. Verschwiegenheitspflicht.

WiWi Gast schrieb am 04.03.2021:

WiWi Gast schrieb am 04.03.2021:

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dem Untersuchungsausschuss von Seiten EY’s soviel Bedeutung beigemessen wird... Da scheinen einige Partner bei EY die Realitäten nicht so recht zu begreifen.

Verstehe ehrlicht gesagt deine Aussage nicht. Warum direkt ein Unternehmen verurteilen ohne erstmal deren Seite anzuhören? Bis dato hat/durfte EY noch gar nicht stellung beziehen also halt mal den Ball flach. Das zeigt schon sehr viel über deine Persönlichkeit aus und wenn du vor Gericht ständest würdest du dich doch auch gerne verteidigen oder?

Das ist doch reines Marketinggewäsch von dir. EY hatte seit Monaten Zeit an die Öffentlichkeit zu gehen und aus der EY-Sicht zu den Themen Stellung zu beziehen und transparent aufzuklären. Da ist nix, aber wirklich garnix von passiert. In Schulnoten ausgedrückt: Kommunikation: 6. Umgang mit der Öffentlichkeit: 6. Es ist absolut peinlich, was sich EY bis hierher erlaubt hat. Denke nicht das irgendjemand das anders sieht. Was da eine Stellungnahme vor einem Untersuchungsausschuss im Bundestag dran ändern soll verstehen wahrscheinlich selbst die teuer von EY eingekauften PR-Spezialisten nicht. Ehrlich, dass Krisenmanagement ist so unglaublich desaströs und völlig misslungen, da muss man sich schon fragen wer um Gottes Willen beauftragt in Zukunft EY? Wer will die im eigenen Haus haben, wenn die selbst für sich nichtmal ein vernünftiges Krisenmanagement und eine durchdachte Kommunikationsstrategie hinbekommen? P.S. Das hat alles nichts mit Voreingenommenheit zu tun, sondern beschreibt das miserable Management von EY in der WireCard-Causa.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 04.03.2021:

WiWi Gast schrieb am 04.03.2021:

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dem Untersuchungsausschuss von Seiten EY’s soviel Bedeutung beigemessen wird... Da scheinen einige Partner bei EY die Realitäten nicht so recht zu begreifen.

Verstehe ehrlicht gesagt deine Aussage nicht. Warum direkt ein Unternehmen verurteilen ohne erstmal deren Seite anzuhören? Bis dato hat/durfte EY noch gar nicht stellung beziehen also halt mal den Ball flach. Das zeigt schon sehr viel über deine Persönlichkeit aus und wenn du vor Gericht ständest würdest du dich doch auch gerne verteidigen oder?

Das ist doch reines Marketinggewäsch von dir. EY hatte seit Monaten Zeit an die Öffentlichkeit zu gehen und aus der EY-Sicht zu den Themen Stellung zu beziehen und transparent aufzuklären. Da ist nix, aber wirklich garnix von passiert. In Schulnoten ausgedrückt: Kommunikation: 6. Umgang mit der Öffentlichkeit: 6. Es ist absolut peinlich, was sich EY bis hierher erlaubt hat. Denke nicht das irgendjemand das anders sieht. Was da eine Stellungnahme vor einem Untersuchungsausschuss im Bundestag dran ändern soll verstehen wahrscheinlich selbst die teuer von EY eingekauften PR-Spezialisten nicht. Ehrlich, dass Krisenmanagement ist so unglaublich desaströs und völlig misslungen, da muss man sich schon fragen wer um Gottes Willen beauftragt in Zukunft EY? Wer will die im eigenen Haus haben, wenn die selbst für sich nichtmal ein vernünftiges Krisenmanagement und eine durchdachte Kommunikationsstrategie hinbekommen? P.S. Das hat alles nichts mit Voreingenommenheit zu tun, sondern beschreibt das miserable Management von EY in der WireCard-Causa.

Warum könnt ihr euch alle nicht einmal kurz informieren? EY darf rein gesetzlich sich nicht dazu äußern, da es einer Schweigepflicht unterliegt. EY hat sich direkt mit der Bundesregierung kooperativ gezeigt und auch schon Anfang Dezember alle relevanten Unterlagen denen zukommen lassen. Also von einem Missmanagement ist hier wirklich keine Rede. Selbst mit der neu ins Leben gerufenen Strategie „trust in quality“ mit mehreren hochrangigen Politikern als Beirat, will EY vollkommene Transparenz zeigen. Das von dir vorgeworfene, kann man EY wirklich nicht vorwerfen. Und das sage ich als WP von den blauen.

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Big4 Auditor

Wirecard das Enron für EY?

Das zentrale Problem ist doch, dass selbst die (wie hier) wirtschaftlich gebildete Öffentlichkeit die Rolle des WPs anders versteht, als sie tatsächlich ist´.

Da wird vom WP erwartet ein Ermittler und Aufklärer im staatlichen Auftrag zu sein, der der Öffentlichkeit Rede und Antwort schuldet.

Das ist nicht die Rolle des WPs - weder gesetzlich, noch berufsrechtlich noch gemäß der gelebten Praxis. Ganz im Gegenteil: Er ist gesetzlich(!) ausdrücklich zur Verschwiegenheit verpflichtet.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 05.03.2021:

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dem Untersuchungsausschuss von Seiten EY’s soviel Bedeutung beigemessen wird... Da scheinen einige Partner bei EY die Realitäten nicht so recht zu begreifen.

Verstehe ehrlicht gesagt deine Aussage nicht. Warum direkt ein Unternehmen verurteilen ohne erstmal deren Seite anzuhören? Bis dato hat/durfte EY noch gar nicht stellung beziehen also halt mal den Ball flach. Das zeigt schon sehr viel über deine Persönlichkeit aus und wenn du vor Gericht ständest würdest du dich doch auch gerne verteidigen oder?

Das ist doch reines Marketinggewäsch von dir. EY hatte seit Monaten Zeit an die Öffentlichkeit zu gehen und aus der EY-Sicht zu den Themen Stellung zu beziehen und transparent aufzuklären. Da ist nix, aber wirklich garnix von passiert. In Schulnoten ausgedrückt: Kommunikation: 6. Umgang mit der Öffentlichkeit: 6. Es ist absolut peinlich, was sich EY bis hierher erlaubt hat. Denke nicht das irgendjemand das anders sieht. Was da eine Stellungnahme vor einem Untersuchungsausschuss im Bundestag dran ändern soll verstehen wahrscheinlich selbst die teuer von EY eingekauften PR-Spezialisten nicht. Ehrlich, dass Krisenmanagement ist so unglaublich desaströs und völlig misslungen, da muss man sich schon fragen wer um Gottes Willen beauftragt in Zukunft EY? Wer will die im eigenen Haus haben, wenn die selbst für sich nichtmal ein vernünftiges Krisenmanagement und eine durchdachte Kommunikationsstrategie hinbekommen? P.S. Das hat alles nichts mit Voreingenommenheit zu tun, sondern beschreibt das miserable Management von EY in der WireCard-Causa.

Warum könnt ihr euch alle nicht einmal kurz informieren? EY darf rein gesetzlich sich nicht dazu äußern, da es einer Schweigepflicht unterliegt. EY hat sich direkt mit der Bundesregierung kooperativ gezeigt und auch schon Anfang Dezember alle relevanten Unterlagen denen zukommen lassen. Also von einem Missmanagement ist hier wirklich keine Rede. Selbst mit der neu ins Leben gerufenen Strategie „trust in quality“ mit mehreren hochrangigen Politikern als Beirat, will EY vollkommene Transparenz zeigen. Das von dir vorgeworfene, kann man EY wirklich nicht vorwerfen. Und das sage ich als WP von den blauen.

Deine Aussage zeigt, dass du von strategischer Krisenkommunikation überhaupt keine Ahnung hast :D.

In jeder Krise können sich Unternehmen hinter das Thema „rechtlich dürfen/sollten wir das nicht machen“ zurückziehen. Aber du musst doch merken das selbst Volkswagen 9 Monate nach dem Dieselskandal eine bessere, logischere und nachhaltigere Kommunikationsstrategie hatte, als EY jetzt und die waren in unzählige Rechtsstreits weltweit verwickelt. Eine ganz andere Stufe der Komplexität als das was EY vor sich hat. Du kannst doch nicht im Ernst der Meinung sein, dass das Krisenmanagement bisher gut ist :D.

Was EY z.B. völlig falsch eingeschätzt hat, waren die politischen Reaktionen. Das war schon echt schlimm mitanzusehen wie überfordert EY war, als der Staat/Behörden sich kommunikativ gegen EY gestellt haben. Sah so aus, als ob EY dieses Risiko nicht in der Strategie berücksichtigt hatte oder es gar keine Strategie gab. Bitte mal ehrlich, es wird niemanden hier geben der ein bisschen Ahnung von Krisenmanagement, Kommunikationsstrategie oder grundsätzlich Strategieberatung auf C-Level/Aufsichtsrat hat, der die Arbeit von EY bei diesem Thema in Schulnoten noch als ausreichend bezeichnen würde. Aber du bist ja auch Wirtschaftsprüfer und daher muss man deine Aussage auch in diesem Zusammenhang sehen. Meine Erwartungshaltung in diesem Thema ans Top-Management von EY ist da wohl einfach zu hoch. Das sollte aber auch wirklich jedem nochmal den Unterschied des Qualitätslevel von Dax30 Top-Management und Big4 Top Management aufzeigen. Da liegen Welten dazwischen. Ist fast gruselig mit anzusehen.

Die Auswahl für den „politischen Beirat“, also die Auswahl der Lobbyisten kam Monate zu spät. Verstehe ich überhaupt nicht warum das nicht schon im August gemacht hatte. Jetzt wird das nen ganz ganz schwieriges Ding, da im politischen Berlin die Meinung schon ziemlich festsitzt. Die Auswahl der Lobbyisten war auch eher so semi. Entweder man hat niemanden besseren dafür gewinnen können oder es wollte einfach keiner. Die Vernetzung und Durchschlagskraft der Leute auf die man da jetzt setzt ist nicht grade berauschend. Einen Uni-Absolventen wird es aber wohl beeindrucken...

In diesem Sinne, cheers.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 05.03.2021:

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dem Untersuchungsausschuss von Seiten EY’s soviel Bedeutung beigemessen wird... Da scheinen einige Partner bei EY die Realitäten nicht so recht zu begreifen.

Verstehe ehrlicht gesagt deine Aussage nicht. Warum direkt ein Unternehmen verurteilen ohne erstmal deren Seite anzuhören? Bis dato hat/durfte EY noch gar nicht stellung beziehen also halt mal den Ball flach. Das zeigt schon sehr viel über deine Persönlichkeit aus und wenn du vor Gericht ständest würdest du dich doch auch gerne verteidigen oder?

Das ist doch reines Marketinggewäsch von dir. EY hatte seit Monaten Zeit an die Öffentlichkeit zu gehen und aus der EY-Sicht zu den Themen Stellung zu beziehen und transparent aufzuklären. Da ist nix, aber wirklich garnix von passiert. In Schulnoten ausgedrückt: Kommunikation: 6. Umgang mit der Öffentlichkeit: 6. Es ist absolut peinlich, was sich EY bis hierher erlaubt hat. Denke nicht das irgendjemand das anders sieht. Was da eine Stellungnahme vor einem Untersuchungsausschuss im Bundestag dran ändern soll verstehen wahrscheinlich selbst die teuer von EY eingekauften PR-Spezialisten nicht. Ehrlich, dass Krisenmanagement ist so unglaublich desaströs und völlig misslungen, da muss man sich schon fragen wer um Gottes Willen beauftragt in Zukunft EY? Wer will die im eigenen Haus haben, wenn die selbst für sich nichtmal ein vernünftiges Krisenmanagement und eine durchdachte Kommunikationsstrategie hinbekommen? P.S. Das hat alles nichts mit Voreingenommenheit zu tun, sondern beschreibt das miserable Management von EY in der WireCard-Causa.

Warum könnt ihr euch alle nicht einmal kurz informieren? EY darf rein gesetzlich sich nicht dazu äußern, da es einer Schweigepflicht unterliegt. EY hat sich direkt mit der Bundesregierung kooperativ gezeigt und auch schon Anfang Dezember alle relevanten Unterlagen denen zukommen lassen. Also von einem Missmanagement ist hier wirklich keine Rede. Selbst mit der neu ins Leben gerufenen Strategie „trust in quality“ mit mehreren hochrangigen Politikern als Beirat, will EY vollkommene Transparenz zeigen. Das von dir vorgeworfene, kann man EY wirklich nicht vorwerfen. Und das sage ich als WP von den blauen.

Deine Aussage zeigt, dass du von strategischer Krisenkommunikation überhaupt keine Ahnung hast :D.

In jeder Krise können sich Unternehmen hinter das Thema „rechtlich dürfen/sollten wir das nicht machen“ zurückziehen. Aber du musst doch merken das selbst Volkswagen 9 Monate nach dem Dieselskandal eine bessere, logischere und nachhaltigere Kommunikationsstrategie hatte, als EY jetzt und die waren in unzählige Rechtsstreits weltweit verwickelt. Eine ganz andere Stufe der Komplexität als das was EY vor sich hat. Du kannst doch nicht im Ernst der Meinung sein, dass das Krisenmanagement bisher gut ist :D.

Was EY z.B. völlig falsch eingeschätzt hat, waren die politischen Reaktionen. Das war schon echt schlimm mitanzusehen wie überfordert EY war, als der Staat/Behörden sich kommunikativ gegen EY gestellt haben. Sah so aus, als ob EY dieses Risiko nicht in der Strategie berücksichtigt hatte oder es gar keine Strategie gab. Bitte mal ehrlich, es wird niemanden hier geben der ein bisschen Ahnung von Krisenmanagement, Kommunikationsstrategie oder grundsätzlich Strategieberatung auf C-Level/Aufsichtsrat hat, der die Arbeit von EY bei diesem Thema in Schulnoten noch als ausreichend bezeichnen würde. Aber du bist ja auch Wirtschaftsprüfer und daher muss man deine Aussage auch in diesem Zusammenhang sehen. Meine Erwartungshaltung in diesem Thema ans Top-Management von EY ist da wohl einfach zu hoch. Das sollte aber auch wirklich jedem nochmal den Unterschied des Qualitätslevel von Dax30 Top-Management und Big4 Top Management aufzeigen. Da liegen Welten dazwischen. Ist fast gruselig mit anzusehen.

Die Auswahl für den „politischen Beirat“, also die Auswahl der Lobbyisten kam Monate zu spät. Verstehe ich überhaupt nicht warum das nicht schon im August gemacht hatte. Jetzt wird das nen ganz ganz schwieriges Ding, da im politischen Berlin die Meinung schon ziemlich festsitzt. Die Auswahl der Lobbyisten war auch eher so semi. Entweder man hat niemanden besseren dafür gewinnen können oder es wollte einfach keiner. Die Vernetzung und Durchschlagskraft der Leute auf die man da jetzt setzt ist nicht grade berauschend. Einen Uni-Absolventen wird es aber wohl beeindrucken...

In diesem Sinne, cheers.

Der Vergleich zwischen EY VW ist aber nicht sehr gelungen. VW wäre in diesem Szenario Wirecard und nicht EY. VW war in keinster Weise rechtlich zur Verschwiegenheit verpflichtet wie EY und somit war es bei denen eher eine Frage der Schadensminderung etc.

Ich sage nicht, dass EY alles gut gemacht hat aber ich meine schon, dass EY sich am Rande des rechtlich möglichen bewegt, sich sehr kooperativ zeigt und nichts vertuscht etc. Wie mein Vorposter schon sagte: "Ganz im Gegenteil: Sich nicht vorlaut hinzustellen, und alles von sich zu weisen, sondern einfach mal im Detail, zusammen mit anderen prüfen, und dann eine gemeinsame, fakten-basierte Stellungnahme zu veröffentlichen ist professionell. Davon abgesehen durfte EY rechtlich lange Zeit nichts sagen bzgl. Verschwiegenheitspflicht." Warten wir doch einfach mal 13 Tage bis zum UA

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

War ne gute Sitzung gestern, aber ich fand leider reicht oberflächlich, einzige neue Story dass EY bereits 2016 das Drittpartner Geschäft sich hat per Vollständigkeitserklärung erklären lassen - und das der Ausweis in Cash per Umbuchung ohne damaligen Forderungsausgleich erfolgte, bin gespannt wann die Ganzen Klagen per Vergleich beigelegt werden.

Habe ich die Smoking Gun übersehen?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Laut den EY-Leuten hier im Forum sollten wir ja den Untersuchungsausschuss abwarten, weil sich EY dann umfassend äußern würde und dann alles klar werden würde.

Die Auftritte von Barth (EY Chef) und Orth (Leiter Qualitätssicherung) im Untersuchungsausschuss waren erschreckend schwach. Fast peinlich war es, dass beide nach 9 Monaten nicht einmal auf simple Fragen eine Antwort hatten. Insbesondere die Memos zwischen EY und dem Finanzchef von WireCard aus dem Jahr 2016 sind nach 9 Monaten den beiden Herren angeblich immer noch nicht bekannt. Entweder EY macht eine mega schlechte Aufarbeitung oder die beiden hatten mal eine Kurzzeitdemenz ;). Peinlich hoch 10 und keine Spur von transparenter Aufklärung die hier angekündigt wurde.

Wer nach dem Auftritt noch denkt, dass EY aus der Causa ohne Vergleichsangebote rauskommt der hat den Bezug zur Realität verloren. Die Frage ist ob sich EY solche Vergleiche finanziell überhaupt leisten kann und ob EY noch neue Mandate erhält? Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass ein seriöser AR EY als Abschlussprüfer noch ernsthaft in Erwägung zieht. Allein aus dem Risiko heraus, dass es öffentlich kritisiert werden könnte und so das Image des Unternehmens aufgrund des Auftrags an EY leiden könnte. Wird spannend ob EY da in nächster Zeit überhaupt noch große Aufträge gewinnt. Nötig wäre es nach den vielen Mandatsverlusten und der Ankündigung der Politik, dass EY zukünftig weniger bis keine öffentlichen Aufträge mehr bekommt.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Fabio de Masi (Mitglied des Bundestags für die Linke) geht davon aus, dass EY wissentlich gehandelt hat (ab ca. Minute 10-11, in dem Video geht auch darauf ein, wie schlecht die Fälschungen teilweise waren). "Bericht aus dem Wirecard-Untersuchungsausschuss #12"

Und zu den Umsätzen folgendes:
Als dann Wirecard zusammenbrach – das hat der Compliance-Beauftragte des Unternehmens, der dann auch für den Insolvenzverwalter arbeitete, bestätigt –, da gab es nicht eine einzige Beschwerde von Kunden, dass jetzt ihre Zahlungen nicht mehr abgewickelt würden. Es gab offenbar nichts. Es gab kein Drittpartnergeschäft. Diese ganzen Kundenbeziehungen waren alle Fake. Und wir reden hier über einen Dax-Konzern.

https://www.cicero.de/wirtschaft/fabio-de-masi-wirecard-manipulation-betrug-jan-masalek

Steht noch die Frage, wie genau EY denn die Umsätze geprüft hat.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 25.03.2021:

Fabio de Masi (Mitglied des Bundestags für die Linke) geht davon aus, dass EY wissentlich gehandelt hat (ab ca. Minute 10-11, in dem Video geht auch darauf ein, wie schlecht die Fälschungen teilweise waren). "Bericht aus dem Wirecard-Untersuchungsausschuss #12"

Und zu den Umsätzen folgendes:
Als dann Wirecard zusammenbrach – das hat der Compliance-Beauftragte des Unternehmens, der dann auch für den Insolvenzverwalter arbeitete, bestätigt –, da gab es nicht eine einzige Beschwerde von Kunden, dass jetzt ihre Zahlungen nicht mehr abgewickelt würden. Es gab offenbar nichts. Es gab kein Drittpartnergeschäft. Diese ganzen Kundenbeziehungen waren alle Fake. Und wir reden hier über einen Dax-Konzern.

www.cicero.de/wirtschaft/fabio-de-masi-wirecard-manipulation-betrug-jan-masalek

Steht noch die Frage, wie genau EY denn die Umsätze geprüft hat.

Leider mit Bezahlschranke gibts das sonst noch wo?

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Es wird eng für EY, der Wirecard Skandal zieht immer größere Kreise. Man hört ja schon hier und da bei EY von hochkarätigen Abgängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zu EY aktuell die high Performer gehen. Warum sollte jmd. das Risiko eingehen wenn er mit Deloitte, KPMG, PwC drei Alternativen hat die gehaltlich, von den Projekten, vom Image oder von Exits mindestens gleich sind aber nicht das Risiko von EY haben. Das gleiche gilt für Parthenon (Strategy& ist da jetzt schon die bessere Brand und Monitor von Deloitte ist auch definitiv in Reichweite). Bin gespannt ob in Deutschland aus den Big4 nicht mittel/langfristig die Big3 (ohne EY) werden. Wüsste aktuell nicht was mir EY bieten könnte/müsste, damit ich in dieser Situation dort hin wechseln würde. Schade um die -teilweise- echte guten Leite dort die nen super Job machen. Jetzt rächt sich der unbedingte Wachstumskurs in der Wirtschaftsprüfung. Hoffentlich verliert EY jetzt kurzfristig nicht noch mehr Mandate, sonst kann es schnell noch viel unangenehmer für EY werden.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 28.03.2021:

Es wird eng für EY, der Wirecard Skandal zieht immer größere Kreise. Man hört ja schon hier und da bei EY von hochkarätigen Abgängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zu EY aktuell die high Performer gehen. Warum sollte jmd. das Risiko eingehen wenn er mit Deloitte, KPMG, PwC drei Alternativen hat die gehaltlich, von den Projekten, vom Image oder von Exits mindestens gleich sind aber nicht das Risiko von EY haben. Das gleiche gilt für Parthenon (Strategy& ist da jetzt schon die bessere Brand und Monitor von Deloitte ist auch definitiv in Reichweite). Bin gespannt ob in Deutschland aus den Big4 nicht mittel/langfristig die Big3 (ohne EY) werden. Wüsste aktuell nicht was mir EY bieten könnte/müsste, damit ich in dieser Situation dort hin wechseln würde. Schade um die -teilweise- echte guten Leite dort die nen super Job machen. Jetzt rächt sich der unbedingte Wachstumskurs in der Wirtschaftsprüfung. Hoffentlich verliert EY jetzt kurzfristig nicht noch mehr Mandate, sonst kann es schnell noch viel unangenehmer für EY werden.

vielleicht - aber nur vielleicht - führt das Ganze ja zu einer Trennung von Prüfung und Beratung.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 28.03.2021:

vielleicht - aber nur vielleicht - führt das Ganze ja zu einer Trennung von Prüfung und Beratung.

Sicher nicht.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Was sollen denn immer diese wiederkehrenden Essays gegen EY, welche bewusst konstruktiv geschrieben sind aber so einen komischen Unterton haben? Was können 10.000 MA dafür, wenn einer Gruppe von 30 Prüfern offensichtliche Fehler unterlaufen sind? Sollen die dafür büßen oder was ist die Idee hinter deinen Aufsätzen?

WiWi Gast schrieb am 28.03.2021:

Es wird eng für EY, der Wirecard Skandal zieht immer größere Kreise. Man hört ja schon hier und da bei EY von hochkarätigen Abgängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zu EY aktuell die high Performer gehen. Warum sollte jmd. das Risiko eingehen wenn er mit Deloitte, KPMG, PwC drei Alternativen hat die gehaltlich, von den Projekten, vom Image oder von Exits mindestens gleich sind aber nicht das Risiko von EY haben. Das gleiche gilt für Parthenon (Strategy& ist da jetzt schon die bessere Brand und Monitor von Deloitte ist auch definitiv in Reichweite). Bin gespannt ob in Deutschland aus den Big4 nicht mittel/langfristig die Big3 (ohne EY) werden. Wüsste aktuell nicht was mir EY bieten könnte/müsste, damit ich in dieser Situation dort hin wechseln würde. Schade um die -teilweise- echte guten Leite dort die nen super Job machen. Jetzt rächt sich der unbedingte Wachstumskurs in der Wirtschaftsprüfung. Hoffentlich verliert EY jetzt kurzfristig nicht noch mehr Mandate, sonst kann es schnell noch viel unangenehmer für EY werden.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 28.03.2021:

Was sollen denn immer diese wiederkehrenden Essays gegen EY, welche bewusst konstruktiv geschrieben sind aber so einen komischen Unterton haben? Was können 10.000 MA dafür, wenn einer Gruppe von 30 Prüfern offensichtliche Fehler unterlaufen sind? Sollen die dafür büßen oder was ist die Idee hinter deinen Aufsätzen?

ich geb dir Recht, dass die anderen MA nichts dafür können, Problem wird nur sein, zum einen wird ggf. die Gesellschaft auch mit haften, zum anderen bleibt der Imageschaden in der öffentlichen Wahrnehmung -> meine persönliche Meinung ist, das EY das ganze zwar kurzfristig schaden wird, langfristig aber nicht viel passiert, da niemand ein Interesse daran hat, dass die Konzentration bei den WPGs weiter steigt und das würde zwangsläufig passieren, bzw. sieht man jetzt schon an einigen Ausschreibungen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 28.03.2021:

Was sollen denn immer diese wiederkehrenden Essays gegen EY, welche bewusst konstruktiv geschrieben sind aber so einen komischen Unterton haben? Was können 10.000 MA dafür, wenn einer Gruppe von 30 Prüfern offensichtliche Fehler unterlaufen sind? Sollen die dafür büßen oder was ist die Idee hinter deinen Aufsätzen?

Es war auch in dem Enron Skandal nur eine kleine Zahl von Mitarbeitern, die zum Ende von Arthur Andersen geführt hat, es könnte sein, dass "History repeats itself" auch im Fall EY eintreten könnte.

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Voice of Reason

Wirecard das Enron für EY?

Schon mal was von Sippenhaft gehört?
Schon mal was von Pech gehört?
Haben bei Lehman alle CDO's gehandelt?
Haben bei Arthur Anderson alle die Akten gefaked und geshreddert?
Hatte bei Zeppelin jeder die glorreiche Idee, die Hindenburg mit Wasserstoff zu befüllen?

Manchmal hat man einfach Pech und muss dafür büßen, dass andere den Karren in den Dreck gefahren haben.

WiWi Gast schrieb am 28.03.2021:

Was sollen denn immer diese wiederkehrenden Essays gegen EY, welche bewusst konstruktiv geschrieben sind aber so einen komischen Unterton haben? Was können 10.000 MA dafür, wenn einer Gruppe von 30 Prüfern offensichtliche Fehler unterlaufen sind? Sollen die dafür büßen oder was ist die Idee hinter deinen Aufsätzen?

Es wird eng für EY, der Wirecard Skandal zieht immer größere Kreise. Man hört ja schon hier und da bei EY von hochkarätigen Abgängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zu EY aktuell die high Performer gehen. Warum sollte jmd. das Risiko eingehen wenn er mit Deloitte, KPMG, PwC drei Alternativen hat die gehaltlich, von den Projekten, vom Image oder von Exits mindestens gleich sind aber nicht das Risiko von EY haben. Das gleiche gilt für Parthenon (Strategy& ist da jetzt schon die bessere Brand und Monitor von Deloitte ist auch definitiv in Reichweite). Bin gespannt ob in Deutschland aus den Big4 nicht mittel/langfristig die Big3 (ohne EY) werden. Wüsste aktuell nicht was mir EY bieten könnte/müsste, damit ich in dieser Situation dort hin wechseln würde. Schade um die -teilweise- echte guten Leite dort die nen super Job machen. Jetzt rächt sich der unbedingte Wachstumskurs in der Wirtschaftsprüfung. Hoffentlich verliert EY jetzt kurzfristig nicht noch mehr Mandate, sonst kann es schnell noch viel unangenehmer für EY werden.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Was passieren wird?
Es wird einen fetten Vergleich geben, weil EY keinen jahrelangen Rechsstreit risikieren wird.

Gewinnen kann EY vor Gericht nämlich nicht, aber sehr viel verlieren bei all den Details die dann wirklich an die Öffentlichkeit gelangen werden. Was allein schon beim Untersuchungsausschuss alles rausgekommen ist, ist da noch nichts dagegen.

EY hat ja am Ende noch Wirecard fast testiert, wenn Wirecard KPMGs Sonderprüfung gestoppt hätte. Da wurde zwischen 2016 und 2020 richtig dreckige Wäsche gewaschen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 29.03.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.03.2021:

Was sollen denn immer diese wiederkehrenden Essays gegen EY, welche bewusst konstruktiv geschrieben sind aber so einen komischen Unterton haben? Was können 10.000 MA dafür, wenn einer Gruppe von 30 Prüfern offensichtliche Fehler unterlaufen sind? Sollen die dafür büßen oder was ist die Idee hinter deinen Aufsätzen?

Es war auch in dem Enron Skandal nur eine kleine Zahl von Mitarbeitern, die zum Ende von Arthur Andersen geführt hat, es könnte sein, dass "History repeats itself" auch im Fall EY eintreten könnte.

Dass das Urteil gegen AA am Ende vom obersten Gericht wieder aufgehoben wurde und selbst die US-Regierung eingeräumt hatte, dass sie den Fall damals zu voreilig verurteilt hat, ignorieren die meisten hier sehr gerne.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Ich bin mal gespannt was der Vergleich am Ende kosten wird und woher EY das Geld nimmt. Laut Bundesanzeiger hatten die ja in den beiden Jahren 2019 und 2018 schon jeweils einen Fehlbetrag über mehrere Millionen Euro. Wenn jetzt noch Wirecard mit mehr als 100 Mio. kommt wird es spannend.

KPMG hatte damals wegen Flowtex 100 in Mark gezahlt weshalb ich das von der Größtenordnung her für realistisch halte.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Wie kommst du auf 100 Mio.?
Das werden eher 10 Mrd.! Flowtex ist ja lächerlich klein dagegen.
Natürlich muss der internationale Mutterkonzern von EY Deutschland helfen den Vergleich zu finanzieren. Das wäre prinzipiell kein Problem und die "Strafe" muss auch abschreckend sein. Wenn sich EY da mit paar Hundert Mio. rauskaufen könnte wäre das absurd.
Niemand der Geschädigten wird sich aber mit so einem Vergleich zufriedengeben.
EY wird geschlachtet, ganz klar.

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Ich bin mal gespannt was der Vergleich am Ende kosten wird und woher EY das Geld nimmt. Laut Bundesanzeiger hatten die ja in den beiden Jahren 2019 und 2018 schon jeweils einen Fehlbetrag über mehrere Millionen Euro. Wenn jetzt noch Wirecard mit mehr als 100 Mio. kommt wird es spannend.

KPMG hatte damals wegen Flowtex 100 in Mark gezahlt weshalb ich das von der Größtenordnung her für realistisch halte.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Wie kommst du auf 100 Mio.?
Das werden eher 10 Mrd.! Flowtex ist ja lächerlich klein dagegen.
Natürlich muss der internationale Mutterkonzern von EY Deutschland helfen den Vergleich zu finanzieren. Das wäre prinzipiell kein Problem und die "Strafe" muss auch abschreckend sein. Wenn sich EY da mit paar Hundert Mio. rauskaufen könnte wäre das absurd.
Niemand der Geschädigten wird sich aber mit so einem Vergleich zufriedengeben.
EY wird geschlachtet, ganz klar.

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Ich bin mal gespannt was der Vergleich am Ende kosten wird und woher EY das Geld nimmt. Laut Bundesanzeiger hatten die ja in den beiden Jahren 2019 und 2018 schon jeweils einen Fehlbetrag über mehrere Millionen Euro. Wenn jetzt noch Wirecard mit mehr als 100 Mio. kommt wird es spannend.

KPMG hatte damals wegen Flowtex 100 in Mark gezahlt weshalb ich das von der Größtenordnung her für realistisch halte.

Hier haben wir wohl einen wütenden Wirecardanleger. Es gibt Haftungsbeschränkungen für WPs. 10 Mrd wirst du definitiv nicht sehen

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Hauptsache mal sinnlose Zahlen durch die Gegend schmeißen.

Das wird man sehen was da kommt, ob und wie weit hier wirklich Zahlungen erfolgen wird man sehen. irgendwelche Zahlen hier raus zuposaunen ist aber einfach unseriös.

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Wie kommst du auf 100 Mio.?
Das werden eher 10 Mrd.! Flowtex ist ja lächerlich klein dagegen.
Natürlich muss der internationale Mutterkonzern von EY Deutschland helfen den Vergleich zu finanzieren. Das wäre prinzipiell kein Problem und die "Strafe" muss auch abschreckend sein. Wenn sich EY da mit paar Hundert Mio. rauskaufen könnte wäre das absurd.
Niemand der Geschädigten wird sich aber mit so einem Vergleich zufriedengeben.
EY wird geschlachtet, ganz klar.

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Ich bin mal gespannt was der Vergleich am Ende kosten wird und woher EY das Geld nimmt. Laut Bundesanzeiger hatten die ja in den beiden Jahren 2019 und 2018 schon jeweils einen Fehlbetrag über mehrere Millionen Euro. Wenn jetzt noch Wirecard mit mehr als 100 Mio. kommt wird es spannend.

KPMG hatte damals wegen Flowtex 100 in Mark gezahlt weshalb ich das von der Größtenordnung her für realistisch halte.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Wie kommst du auf 100 Mio.?
Das werden eher 10 Mrd.! Flowtex ist ja lächerlich klein dagegen.
Natürlich muss der internationale Mutterkonzern von EY Deutschland helfen den Vergleich zu finanzieren. Das wäre prinzipiell kein Problem und die "Strafe" muss auch abschreckend sein. Wenn sich EY da mit paar Hundert Mio. rauskaufen könnte wäre das absurd.
Niemand der Geschädigten wird sich aber mit so einem Vergleich zufriedengeben.
EY wird geschlachtet, ganz klar.

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Ich bin mal gespannt was der Vergleich am Ende kosten wird und woher EY das Geld nimmt. Laut Bundesanzeiger hatten die ja in den beiden Jahren 2019 und 2018 schon jeweils einen Fehlbetrag über mehrere Millionen Euro. Wenn jetzt noch Wirecard mit mehr als 100 Mio. kommt wird es spannend.

KPMG hatte damals wegen Flowtex 100 in Mark gezahlt weshalb ich das von der Größtenordnung her für realistisch halte.

Mhm träum mal schön weiter... 10 Mrd.... Gar nix wird hier geschlachtet

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

So oder so wird es EY über Jahre hinweg beschäftigen, die high Performer werden einen großen Bogen drum machen und das Geld wird EY auch fehlen um einen Wachstumskurs zu finanzieren. Alles keine guten Aussichten.

An den Vorposter: Nach allem was öffentlich bekannt geworden ist, geht es hier nicht darum, dass ein paar Leute bei EY ein Fehler gemacht haben. Es geht eher um grobe Fahrlässigkeit mehrer Führungskräfte und Mitarbeiter und ein Organisations- und Governance Versagen der Gesamtorganisation EY in Deutschland. Das ist ne andere Hausnummer als ein paar Fehler einiger Mitarbeiter, auch wenn EY diese Story gebetsmühlenartig predigt.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Wie kommst du auf 100 Mio.?
Das werden eher 10 Mrd.! Flowtex ist ja lächerlich klein dagegen.
Natürlich muss der internationale Mutterkonzern von EY Deutschland helfen den Vergleich zu finanzieren. Das wäre prinzipiell kein Problem und die "Strafe" muss auch abschreckend sein. Wenn sich EY da mit paar Hundert Mio. rauskaufen könnte wäre das absurd.
Niemand der Geschädigten wird sich aber mit so einem Vergleich zufriedengeben.
EY wird geschlachtet, ganz klar.

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Ich bin mal gespannt was der Vergleich am Ende kosten wird und woher EY das Geld nimmt. Laut Bundesanzeiger hatten die ja in den beiden Jahren 2019 und 2018 schon jeweils einen Fehlbetrag über mehrere Millionen Euro. Wenn jetzt noch Wirecard mit mehr als 100 Mio. kommt wird es spannend.

KPMG hatte damals wegen Flowtex 100 in Mark gezahlt weshalb ich das von der Größtenordnung her für realistisch halte.

Dir ist ja klar, dass die Gesellschaften rechtlich unabhängig voneinander sind?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Wie kommst du auf 100 Mio.?
Das werden eher 10 Mrd.! Flowtex ist ja lächerlich klein dagegen.
Natürlich muss der internationale Mutterkonzern von EY Deutschland helfen den Vergleich zu finanzieren. Das wäre prinzipiell kein Problem und die "Strafe" muss auch abschreckend sein. Wenn sich EY da mit paar Hundert Mio. rauskaufen könnte wäre das absurd.
Niemand der Geschädigten wird sich aber mit so einem Vergleich zufriedengeben.
EY wird geschlachtet, ganz klar.

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Ich bin mal gespannt was der Vergleich am Ende kosten wird und woher EY das Geld nimmt. Laut Bundesanzeiger hatten die ja in den beiden Jahren 2019 und 2018 schon jeweils einen Fehlbetrag über mehrere Millionen Euro. Wenn jetzt noch Wirecard mit mehr als 100 Mio. kommt wird es spannend.

KPMG hatte damals wegen Flowtex 100 in Mark gezahlt weshalb ich das von der Größtenordnung her für realistisch halte.

Hier haben wir wohl einen wütenden Wirecardanleger. Es gibt Haftungsbeschränkungen für WPs. 10 Mrd wirst du definitiv nicht sehen

Diese gelten aber grundsätzlich nur ggü. der geprüften Gesellschaft; da ein Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter grds. hier nicht vorliegen wird. Im Raum steht daher vielmehr die vorsätzliche sittenwidrige Schädigung nach § 826 - bei dieser Anspruchgrundlage gibt es keine Haftungsprivilegierung.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Wie kommst du auf 100 Mio.?
Das werden eher 10 Mrd.! Flowtex ist ja lächerlich klein dagegen.
Natürlich muss der internationale Mutterkonzern von EY Deutschland helfen den Vergleich zu finanzieren. Das wäre prinzipiell kein Problem und die "Strafe" muss auch abschreckend sein. Wenn sich EY da mit paar Hundert Mio. rauskaufen könnte wäre das absurd.
Niemand der Geschädigten wird sich aber mit so einem Vergleich zufriedengeben.
EY wird geschlachtet, ganz klar.

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Ich bin mal gespannt was der Vergleich am Ende kosten wird und woher EY das Geld nimmt. Laut Bundesanzeiger hatten die ja in den beiden Jahren 2019 und 2018 schon jeweils einen Fehlbetrag über mehrere Millionen Euro. Wenn jetzt noch Wirecard mit mehr als 100 Mio. kommt wird es spannend.

KPMG hatte damals wegen Flowtex 100 in Mark gezahlt weshalb ich das von der Größtenordnung her für realistisch halte.

Soooo weit vorbei sind die 100 Mio. auch nicht. Bei Wirecard lag der Schaden für Banken bei ca. 12,4 Mrd und bei Flowtex 4,2 Mrd, wenn ich jetzt mal die Währungen außer Acht lasse müsste EY dann 300 Mio locker machen.

Anlegerklagen lasse ich jetzt mal außer Acht, hier müsste man nämlich noch wissen wann die jeweils gekauft haben. Wenn man trotz zwei Mal verschobenem Abschluss noch kauft ist man es auch irgendwo selber Schuld...

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Hier haben wir wohl einen wütenden Wirecardanleger. Es gibt Haftungsbeschränkungen für WPs. 10 Mrd wirst du definitiv nicht sehen

Unbeschränkte Haftung bei Vorsatz.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Die 300 Mio + Vergleich mit den Aktionären könnte schon hinkommen. Das sind dann insgesamt konservativ geschätzt ca. 1Mrd. Eine immense Summe für EY (auch Global gesehen). Damit kann EY weltweit dir ambitionierten Wachstumspläne abschreiben. Sollte es doch mehr werden als diese konservative Schätzung wären die Folgen für EY verheerend. Wüsste dann nicht wie EY (global) das kompensieren will. Dafür ist der Wettbewerb einfach zu hart.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Hier haben wir wohl einen wütenden Wirecardanleger. Es gibt Haftungsbeschränkungen für WPs. 10 Mrd wirst du definitiv nicht sehen

Unbeschränkte Haftung bei Vorsatz.

Rein spekulativ, die Meinung teile ich nicht. Allenfalls schlampig gearbeitet.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Hier haben wir wohl einen wütenden Wirecardanleger. Es gibt Haftungsbeschränkungen für WPs. 10 Mrd wirst du definitiv nicht sehen

Unbeschränkte Haftung bei Vorsatz.

Und ohne hier eine Wertung bzgl. Ey abzugeben. den Vorsatz muss man erst mal nachweisen. Hier hängen im deutschen Rechtssystem sie Früchte sehr hoch - daher mal abwarten was passiert.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Es gibt KEINE Haftungsbeschränkungen, wenn keine ordnungsmäßigen Prüfungshandlungen durchgeführt wurden. Wenn jede Sorgfalt vermisst wird. Es scheint hier keiner den Untersuchungsausschuss zu verfolgen.
Von 2016-2019 gabs da die obskursten Ereignisse zwischen EY und Wirecard.

Wäre die KPMG nicht gekommen, wäre Wirecard wohl immernoch im DAX.
Laut KPMG hätte allein schon das fehlende Cash mit ordnungsgemäßer Prüfung auffallen müssen!

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Hier haben wir wohl einen wütenden Wirecardanleger. Es gibt Haftungsbeschränkungen für WPs. 10 Mrd wirst du definitiv nicht sehen

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Entlastet das Versagen der Bafin eigentlich EY in irgendeiner Weise?

Wirecard: Junge Bankerin zeigt, wie einfach Betrug zu durchschauen gewesen wäre
Die Bundesbankerin Franziska Folter lieferte im Jahr 2016 eine Wirecard-Analyse, die es in sich hatte. Ihre Warnung wurde allerdings nicht gehört.
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/wirecard/wirecard-junge-bankerin-zeigt-wie-einfach-betrug-zu-durchschauen-gewesen-waere-li.142712

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Hier haben wir wohl einen wütenden Wirecardanleger. Es gibt Haftungsbeschränkungen für WPs. 10 Mrd wirst du definitiv nicht sehen

Unbeschränkte Haftung bei Vorsatz.

Und ohne hier eine Wertung bzgl. Ey abzugeben. den Vorsatz muss man erst mal nachweisen. Hier hängen im deutschen Rechtssystem sie Früchte sehr hoch - daher mal abwarten was passiert.

So hoch wie du glaubst hängen die Früchte da für WP's laut bisheriger Rechtsprechung aber nicht (vgl. bspw. Oberlandesgericht Dresden, Urteil vom 6. Februar 2014 – 8 U 1695/11). Dies ist m.W. auch das Urteil, welches die 'Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages' in ihrer Ausarbeitung zu Grunde gelegt haben und das dem Untersuchungsausschuss bei seiner Argumentation dient - jedenfalls spricht Herr MdB De Masi ja häufig von diesem "Testat 'ins Blaue hinein' erteilt".

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Naja was ein Politiker im Rahmen eines Untersuchungsauschuss im Jahr einer Bundestagswahl (bzw. im Vorlauf) von sich gibt ist immer mit Vorsicht zu genießen.

zum anderen im dem von dir genannten Urteil gab es auch schriftverkehr des dortigen WP`s, dass sie ja bezweifeln, dass die Rückführung der Gelder tatsächlich erfolgt.

Was im vorliegenden Sachverhalt bei Wirecard tatsächlich an Informationen vorgelegen hat und was auch bewiesen werden kann ist noch offen (ansonsten würde man ja keine Gerichte benötigen).

Bisher wurden viele halbgare Informationen in den Medien durchgestoßen / publiziert, ob/ inwiefern das strafrechtlich relevant ist sollen Gerichte entscheiden. Vorsatz ist jedoch eine hohe Hürde im deutschen Recht und das wird spannend rein praktisch wird man sich auch die Frage stellen können ob dann nicht eine Revision erfolgt (egal wie ein potenzielles Verfahren endet und das zieht sich dann ewig).

Die Frage ist ja auch beim Vorsatz in der Gesamtschau auf die du anspielst - wie geht man hier mit dem Thema Bafin um, die Bafin hat ja auch bis zum Schluss wirecard gestützt (siehe das Verbot von Leerverkäufen....). Die Gemengelage ist hier sehr komplex, so einfach und eindeutig wie hier immer ein "Versagen" von EY dargestellt wird ist es nicht.

So hoch wie du glaubst hängen die Früchte da für WP's laut bisheriger Rechtsprechung aber nicht (vgl. bspw. Oberlandesgericht Dresden, Urteil vom 6. Februar 2014 – 8 U 1695/11). Dies ist m.W. auch das Urteil, welches die 'Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages' in ihrer Ausarbeitung zu Grunde gelegt haben und das dem Untersuchungsausschuss bei seiner Argumentation dient - jedenfalls spricht Herr MdB De Masi ja häufig von diesem "Testat 'ins Blaue hinein' erteilt".

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 28.03.2021:

Es wird eng für EY, der Wirecard Skandal zieht immer größere Kreise. Man hört ja schon hier und da bei EY von hochkarätigen Abgängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zu EY aktuell die high Performer gehen. Warum sollte jmd. das Risiko eingehen wenn er mit Deloitte, KPMG, PwC drei Alternativen hat die gehaltlich, von den Projekten, vom Image oder von Exits mindestens gleich sind aber nicht das Risiko von EY haben. Das gleiche gilt für Parthenon (Strategy& ist da jetzt schon die bessere Brand und Monitor von Deloitte ist auch definitiv in Reichweite). Bin gespannt ob in Deutschland aus den Big4 nicht mittel/langfristig die Big3 (ohne EY) werden. Wüsste aktuell nicht was mir EY bieten könnte/müsste, damit ich in dieser Situation dort hin wechseln würde. Schade um die -teilweise- echte guten Leite dort die nen super Job machen. Jetzt rächt sich der unbedingte Wachstumskurs in der Wirtschaftsprüfung. Hoffentlich verliert EY jetzt kurzfristig nicht noch mehr Mandate, sonst kann es schnell noch viel unangenehmer für EY werden.

vielleicht - aber nur vielleicht - führt das Ganze ja zu einer Trennung von Prüfung und Beratung.

Warum wird eigentlich ständig die Sau "Trennung von Prüfung und Beratung" durchs Dorf getrieben? Was soll das bringen? EY hat doch bei Wirecard gar nicht nennenswert Geld mit Beratung verdient. Gibt es irgendeine Studie o.ä. die aufzeigt, dass schlechter geprüft wird, wenn nebenbei beraten wird?

M.E. ist das genauso eine populistische Forderung wie eine noch häufigere Rotation. Die Auswertungen der Apas zeigen doch, dass besonders im Jahr der Erstprüfung die WPs besonders viele Fehler machen. Warum man dann noch mehr Erstprüfungen erzwingen will, ist mir schleierhaft.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Selbstverständlich sind sie unabhängig, was aber nur bedeutet das keine automatische Haftung zwischen den Landesgesellschaften stattfindet.
Wenn EY Deutschland allerdings nicht aus eigener Tasche alle Entschädigungen zahlen kann, wird EY International die Landesgesellschaft wohl kaum sterben lassen.

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Dir ist ja klar, dass die Gesellschaften rechtlich unabhängig voneinander sind?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Überleg doch mal welche Folgen es hätte, wenn ein WP testieren könnte wie er lustig ist bei gleichzeitiger fixer Haftungsbeschränkung. Merkste selber oder?
Da bräuchte ein WP gar keine Prüfungen mehr durchführen sondern könnte direkt unterschreiben. Wenns blöd läuft haftet man ja nur mit 4 Millionen, ist das herrlich!

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Hier haben wir wohl einen wütenden Wirecardanleger. Es gibt Haftungsbeschränkungen für WPs. 10 Mrd wirst du definitiv nicht sehen

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2021:

Es wird eng für EY, der Wirecard Skandal zieht immer größere Kreise. Man hört ja schon hier und da bei EY von hochkarätigen Abgängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zu EY aktuell die high Performer gehen. Warum sollte jmd. das Risiko eingehen wenn er mit Deloitte, KPMG, PwC drei Alternativen hat die gehaltlich, von den Projekten, vom Image oder von Exits mindestens gleich sind aber nicht das Risiko von EY haben. Das gleiche gilt für Parthenon (Strategy& ist da jetzt schon die bessere Brand und Monitor von Deloitte ist auch definitiv in Reichweite). Bin gespannt ob in Deutschland aus den Big4 nicht mittel/langfristig die Big3 (ohne EY) werden. Wüsste aktuell nicht was mir EY bieten könnte/müsste, damit ich in dieser Situation dort hin wechseln würde. Schade um die -teilweise- echte guten Leite dort die nen super Job machen. Jetzt rächt sich der unbedingte Wachstumskurs in der Wirtschaftsprüfung. Hoffentlich verliert EY jetzt kurzfristig nicht noch mehr Mandate, sonst kann es schnell noch viel unangenehmer für EY werden.

vielleicht - aber nur vielleicht - führt das Ganze ja zu einer Trennung von Prüfung und Beratung.

Warum wird eigentlich ständig die Sau "Trennung von Prüfung und Beratung" durchs Dorf getrieben? Was soll das bringen? EY hat doch bei Wirecard gar nicht nennenswert Geld mit Beratung verdient. Gibt es irgendeine Studie o.ä. die aufzeigt, dass schlechter geprüft wird, wenn nebenbei beraten wird?

M.E. ist das genauso eine populistische Forderung wie eine noch häufigere Rotation. Die Auswertungen der Apas zeigen doch, dass besonders im Jahr der Erstprüfung die WPs besonders viele Fehler machen. Warum man dann noch mehr Erstprüfungen erzwingen will, ist mir schleierhaft.

Statistisch kann ich deine Behauptung nur unterstützen (hier eine Analyse, welche ich mal erstellt habe):

Die Big-Four Unternehmen erzielten bei Dax30 Unternehmen, welche sie prüften, 85,5% ihrer Umsätze mit tatsächlichen Prüfungsleistungen und 14,5% mit Leistungen außerhalb der Prüfung, wovon 36,92% auf die Steuerberatung und 63,08% auf sonstige Leistungen entfallen. Es gibt zwar einen historischen Trend, dass der Umsatzanteil, welcher durch prüfungsfremde Leistungen erzielt wird, zunimmt, doch die Steigerung ist sehr gering. Bei den allgemeinen Umsatzanteilen gibt es jedoch größere Diskrepanzen zwischen den einzelnen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.
In den Daten und der Auswertung lässt sich kein Interessenskonflikt zwischen gleichzeitiger Beratung und Prüfung erkennen, da diese nur im begrenzten Maße gleichzeitig stattfindet.

Eine strikte Trennung ist daher weder notwendig noch sinnvoll. Vielmehr sollten andere Maßnahmen getroffen werden, um die Prüfung besser, effizienter und sicherer zu machen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2021:

Überleg doch mal welche Folgen es hätte, wenn ein WP testieren könnte wie er lustig ist bei gleichzeitiger fixer Haftungsbeschränkung. Merkste selber oder?
Da bräuchte ein WP gar keine Prüfungen mehr durchführen sondern könnte direkt unterschreiben. Wenns blöd läuft haftet man ja nur mit 4 Millionen, ist das herrlich!

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Hier haben wir wohl einen wütenden Wirecardanleger. Es gibt Haftungsbeschränkungen für WPs. 10 Mrd wirst du definitiv nicht sehen

Von wegen herrlich, denk doch mal logisch nach. Das typische durchschnittliche Honorar beträgt vielleicht mal gerade ein paar hunderttausend Euro. Kein WP und schon mal gar keiner aus den Next10 etc. würde es riskieren, mal einfach so zu testieren, weil man ja doch "nur" mit 4 Millionen haften würde. Merkste selber oder?

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Hier haben wir wohl einen wütenden Wirecardanleger. Es gibt Haftungsbeschränkungen für WPs. 10 Mrd wirst du definitiv nicht sehen

Unbeschränkte Haftung bei Vorsatz.

Und ohne hier eine Wertung bzgl. Ey abzugeben. den Vorsatz muss man erst mal nachweisen. Hier hängen im deutschen Rechtssystem sie Früchte sehr hoch - daher mal abwarten was passiert.

So hoch wie du glaubst hängen die Früchte da für WP's laut bisheriger Rechtsprechung aber nicht (vgl. bspw. Oberlandesgericht Dresden, Urteil vom 6. Februar 2014 – 8 U 1695/11). Dies ist m.W. auch das Urteil, welches die 'Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages' in ihrer Ausarbeitung zu Grunde gelegt haben und das dem Untersuchungsausschuss bei seiner Argumentation dient - jedenfalls spricht Herr MdB De Masi ja häufig von diesem "Testat 'ins Blaue hinein' erteilt".

Man kann es auch mal zu VW und EA189 beschreiben. VW verliert ohne Beweisaufnahme, weil sie einer sekundären Darlegungslast eben nicht nachkommen. Wenn jetzt jemand gegen EY genug darlegt, muss EY enorm dediziert darlegen, was sie denn genau geprüft haben etc.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Was ich mich frage ist, warum gehen hier anscheinend alle von einer fehlerhaften Prüfung von EY aus?
Nun, wir kenne alle nicht den genauen Prüfungsauftrag, aber wenn es sich um eine "übliche" Jahresabschlussprüfung handelt, dann umfasst der Prüfungsauftrag doch gerade nicht die Prüfung auf Betrug/gefälschten Unterlagen und geht von der Korrektheit der vorgelegten Unterlagen aus (und sagt dies auch normalerweise explizit im Prüfungsbericht nach den gängigen deutschen Prüfungsstandards) - sie prüfen doch dann nur die korrekte Rechnungslegung auf Grundlage der vorgelegten Unterlagen, welche sie sich in der Vollständigkeitserklärung als korrekt bestätigen lassen.
Ganz anders sieht es bei einer Sonderprüfung wie die von KPMG aus.
genau solche Vorgänge sind mir in der eigenen Prüfungsarbeit vorgekommen - anderes Institut prüft Jahresabschluss des Vorjahres, testiert und wir haben einen Auftrag zur Prüfung auf möglichen betrug erhalten (und gefunden) - beides korrekt gelaufen und keinerlei Haftungsfragen der Prüfer - sondern nur des Geschäftsführers und ggf des Aufsichtsrates.
Wenn EY allerdings hinweise auf fehlerhafte Unterlagen gehabt hat oder vorgeschriebene Prüfungshandlungen nicht ausgeführt hat (und das umfasst nicht, dass sie jeden Fehler finden müssen, denn die Prüfungsstandards schreiben ja gerade explizit Stichprobenprüfungen nach Risikoeinschätzungen vor und gerade keine vollständige Belegprüfung, was heutzutage bei der Größe auch praktisch nicht mehr möglich wäre) nur , sieht das natürlich anders aus - davon wissen wir aber bisher nichts

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2021:

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Hier haben wir wohl einen wütenden Wirecardanleger. Es gibt Haftungsbeschränkungen für WPs. 10 Mrd wirst du definitiv nicht sehen

Unbeschränkte Haftung bei Vorsatz.

Und ohne hier eine Wertung bzgl. Ey abzugeben. den Vorsatz muss man erst mal nachweisen. Hier hängen im deutschen Rechtssystem sie Früchte sehr hoch - daher mal abwarten was passiert.

So hoch wie du glaubst hängen die Früchte da für WP's laut bisheriger Rechtsprechung aber nicht (vgl. bspw. Oberlandesgericht Dresden, Urteil vom 6. Februar 2014 – 8 U 1695/11). Dies ist m.W. auch das Urteil, welches die 'Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages' in ihrer Ausarbeitung zu Grunde gelegt haben und das dem Untersuchungsausschuss bei seiner Argumentation dient - jedenfalls spricht Herr MdB De Masi ja häufig von diesem "Testat 'ins Blaue hinein' erteilt".

Man kann es auch mal zu VW und EA189 beschreiben. VW verliert ohne Beweisaufnahme, weil sie einer sekundären Darlegungslast eben nicht nachkommen. Wenn jetzt jemand gegen EY genug darlegt, muss EY enorm dediziert darlegen, was sie denn genau geprüft haben etc.

Machen Sie doch jetzt schon. Oder was glaubst du sind in den 40.000 Mails und 90+GB Daten enthalten, die EY dem PUA zur Verfügung gestellt hat? Diese Infos gingen auch an die Staatsanwaltschaft sowie APAS.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Werden die Ergebnisse vom Sonderermittler Rödl und Partner irgendwo veröffentlicht?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2021:

Was ich mich frage ist, warum gehen hier anscheinend alle von einer fehlerhaften Prüfung von EY aus?
Nun, wir kenne alle nicht den genauen Prüfungsauftrag, aber wenn es sich um eine "übliche" Jahresabschlussprüfung handelt, dann umfasst der Prüfungsauftrag doch gerade nicht die Prüfung auf Betrug/gefälschten Unterlagen und geht von der Korrektheit der vorgelegten Unterlagen aus (und sagt dies auch normalerweise explizit im Prüfungsbericht nach den gängigen deutschen Prüfungsstandards) - sie prüfen doch dann nur die korrekte Rechnungslegung auf Grundlage der vorgelegten Unterlagen, welche sie sich in der Vollständigkeitserklärung als korrekt bestätigen lassen.
Ganz anders sieht es bei einer Sonderprüfung wie die von KPMG aus.
genau solche Vorgänge sind mir in der eigenen Prüfungsarbeit vorgekommen - anderes Institut prüft Jahresabschluss des Vorjahres, testiert und wir haben einen Auftrag zur Prüfung auf möglichen betrug erhalten (und gefunden) - beides korrekt gelaufen und keinerlei Haftungsfragen der Prüfer - sondern nur des Geschäftsführers und ggf des Aufsichtsrates.
Wenn EY allerdings hinweise auf fehlerhafte Unterlagen gehabt hat oder vorgeschriebene Prüfungshandlungen nicht ausgeführt hat (und das umfasst nicht, dass sie jeden Fehler finden müssen, denn die Prüfungsstandards schreiben ja gerade explizit Stichprobenprüfungen nach Risikoeinschätzungen vor und gerade keine vollständige Belegprüfung, was heutzutage bei der Größe auch praktisch nicht mehr möglich wäre) nur , sieht das natürlich anders aus - davon wissen wir aber bisher nichts

Daher ja immer die Frage, wie denn bitte die Umsatzerlöse geprüft worden sind und welche Leistungsnachweise man sich hat zeigen lassen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2021:

Was ich mich frage ist, warum gehen hier anscheinend alle von einer fehlerhaften Prüfung von EY aus?
Nun, wir kenne alle nicht den genauen Prüfungsauftrag, aber wenn es sich um eine "übliche" Jahresabschlussprüfung handelt, dann umfasst der Prüfungsauftrag doch gerade nicht die Prüfung auf Betrug/gefälschten Unterlagen und geht von der Korrektheit der vorgelegten Unterlagen aus (und sagt dies auch normalerweise explizit im Prüfungsbericht nach den gängigen deutschen Prüfungsstandards) - sie prüfen doch dann nur die korrekte Rechnungslegung auf Grundlage der vorgelegten Unterlagen, welche sie sich in der Vollständigkeitserklärung als korrekt bestätigen lassen.
Ganz anders sieht es bei einer Sonderprüfung wie die von KPMG aus.
genau solche Vorgänge sind mir in der eigenen Prüfungsarbeit vorgekommen - anderes Institut prüft Jahresabschluss des Vorjahres, testiert und wir haben einen Auftrag zur Prüfung auf möglichen betrug erhalten (und gefunden) - beides korrekt gelaufen und keinerlei Haftungsfragen der Prüfer - sondern nur des Geschäftsführers und ggf des Aufsichtsrates.
Wenn EY allerdings hinweise auf fehlerhafte Unterlagen gehabt hat oder vorgeschriebene Prüfungshandlungen nicht ausgeführt hat (und das umfasst nicht, dass sie jeden Fehler finden müssen, denn die Prüfungsstandards schreiben ja gerade explizit Stichprobenprüfungen nach Risikoeinschätzungen vor und gerade keine vollständige Belegprüfung, was heutzutage bei der Größe auch praktisch nicht mehr möglich wäre) nur , sieht das natürlich anders aus - davon wissen wir aber bisher nichts

Daher ja immer die Frage, wie denn bitte die Umsatzerlöse geprüft worden sind und welche Leistungsnachweise man sich hat zeigen lassen.

Komplett ins blaue geraten würde ich sagen, dass EY einmal die generelle Buchungslogik nachvollzogen hat und sich anschließend im Zusammenhang mit der SB-Aktion den Jahresumatz vom Treuhänder hat bestätigen lassen. Als Prüfungshandlung für Umsätze und Forderungen wäre das auch so ausreichend.

Der ganze Komplex zielt deshalb je explizit auf die Bankbestätigungen weil es hier eben nicht eindeutig ist. Die aktuelle Verteidigung von EY ist ja dass die Bestätigung des Treuhänders reicht und dass es vertraglich zwischen Wirecard und dem Treuhänder festgehalten war, dass keine Vollmacht über das dahinterliegende Bankkonto erteilt wird. Das halte ich auch für einleuchtend weil es keinen Sinn macht einen Treuhänder zu beauftragen wenn man sich doch selber um das Konto kümmern will/muss und dafür haftet.

Ob man da nicht trotzdem "härter" hätte prüfen können oder eben ein Vermerk im Jahresabschluss gerechtfertigt war müssen jetzt Gerichte und Sachverständige klären. Von dem PUA erwarte ich da eher wenig...

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2021:

Was ich mich frage ist, warum gehen hier anscheinend alle von einer fehlerhaften Prüfung von EY aus?
Nun, wir kenne alle nicht den genauen Prüfungsauftrag, aber wenn es sich um eine "übliche" Jahresabschlussprüfung handelt, dann umfasst der Prüfungsauftrag doch gerade nicht die Prüfung auf Betrug/gefälschten Unterlagen und geht von der Korrektheit der vorgelegten Unterlagen aus (und sagt dies auch normalerweise explizit im Prüfungsbericht nach den gängigen deutschen Prüfungsstandards) - sie prüfen doch dann nur die korrekte Rechnungslegung auf Grundlage der vorgelegten Unterlagen, welche sie sich in der Vollständigkeitserklärung als korrekt bestätigen lassen.
Ganz anders sieht es bei einer Sonderprüfung wie die von KPMG aus.
genau solche Vorgänge sind mir in der eigenen Prüfungsarbeit vorgekommen - anderes Institut prüft Jahresabschluss des Vorjahres, testiert und wir haben einen Auftrag zur Prüfung auf möglichen betrug erhalten (und gefunden) - beides korrekt gelaufen und keinerlei Haftungsfragen der Prüfer - sondern nur des Geschäftsführers und ggf des Aufsichtsrates.
Wenn EY allerdings hinweise auf fehlerhafte Unterlagen gehabt hat oder vorgeschriebene Prüfungshandlungen nicht ausgeführt hat (und das umfasst nicht, dass sie jeden Fehler finden müssen, denn die Prüfungsstandards schreiben ja gerade explizit Stichprobenprüfungen nach Risikoeinschätzungen vor und gerade keine vollständige Belegprüfung, was heutzutage bei der Größe auch praktisch nicht mehr möglich wäre) nur , sieht das natürlich anders aus - davon wissen wir aber bisher nichts

Daher ja immer die Frage, wie denn bitte die Umsatzerlöse geprüft worden sind und welche Leistungsnachweise man sich hat zeigen lassen.

Komplett ins blaue geraten würde ich sagen, dass EY einmal die generelle Buchungslogik nachvollzogen hat und sich anschließend im Zusammenhang mit der SB-Aktion den Jahresumatz vom Treuhänder hat bestätigen lassen. Als Prüfungshandlung für Umsätze und Forderungen wäre das auch so ausreichend.

Der ganze Komplex zielt deshalb je explizit auf die Bankbestätigungen weil es hier eben nicht eindeutig ist. Die aktuelle Verteidigung von EY ist ja dass die Bestätigung des Treuhänders reicht und dass es vertraglich zwischen Wirecard und dem Treuhänder festgehalten war, dass keine Vollmacht über das dahinterliegende Bankkonto erteilt wird. Das halte ich auch für einleuchtend weil es keinen Sinn macht einen Treuhänder zu beauftragen wenn man sich doch selber um das Konto kümmern will/muss und dafür haftet.

Ob man da nicht trotzdem "härter" hätte prüfen können oder eben ein Vermerk im Jahresabschluss gerechtfertigt war müssen jetzt Gerichte und Sachverständige klären. Von dem PUA erwarte ich da eher wenig...

Quatsch. IDW hat klargestellt dass gerade dann wenn Anzeichen vorliegen, dass man hier höhere Sicherheit braucht eine Bankbestätigung eingeholt werden sollte.

https://www.idw.de/blob/124912/b5279a11125cb249ca3bd485617682dc/down-externe-bestaetigungen-data.pdf

Nach meiner persönlichen Meinung ist genau das das Problem von EY, wäre es bei einem vertrauenswürdigen Mandat passiert kein Vorwurf, doch die Prüfer hatten ja bereits dokumentiert Zweifel und haben es dennoch nicht gemacht. Das lässt sich jetzt nicht mehr rechtfertigen und müssen die Gerichte klären ob das ein ins Blaue hinein bestätigen war weil man dem Druck der Wirecard nachgegebenen hat, also vorsätzlich war, oder halt nur Fahrlässigkeit.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Klingt für mich nicht einleuchtend. Es handelt sich um 1/3 der Bilanzsumme des Konzerns. Hier würde ich schon erwarten, dass man sich umfangreich mit der Bestätigung des Treuhänders auseinandersetzt und nicht nur kurz 2 Zahlen mit einander abgleicht.

Bei den Umsatzerlösen handelt es sich um ein bedeutsames Risiko, hier sind erhöhte Anforderungen an den AP gestellt. Vor allem wenn diese in großem Umfang in Drittländern wie Dubai generiert werden, sollte das eingehend geprüft werden. Eine einfache Bestätigung des Treuhänders kann doch nicht ausreichend sein. Was ist eigentlich mit der Prüfung des Kontrollumfelds? Also hier gibt es doch genug Möglichkeiten aufzudecken, dass es dieses ganze Drittgeschäft nicht gab.

WiWi Gast schrieb am 01.04.2021:

Was ich mich frage ist, warum gehen hier anscheinend alle von einer fehlerhaften Prüfung von EY aus?
Nun, wir kenne alle nicht den genauen Prüfungsauftrag, aber wenn es sich um eine "übliche" Jahresabschlussprüfung handelt, dann umfasst der Prüfungsauftrag doch gerade nicht die Prüfung auf Betrug/gefälschten Unterlagen und geht von der Korrektheit der vorgelegten Unterlagen aus (und sagt dies auch normalerweise explizit im Prüfungsbericht nach den gängigen deutschen Prüfungsstandards) - sie prüfen doch dann nur die korrekte Rechnungslegung auf Grundlage der vorgelegten Unterlagen, welche sie sich in der Vollständigkeitserklärung als korrekt bestätigen lassen.
Ganz anders sieht es bei einer Sonderprüfung wie die von KPMG aus.
genau solche Vorgänge sind mir in der eigenen Prüfungsarbeit vorgekommen - anderes Institut prüft Jahresabschluss des Vorjahres, testiert und wir haben einen Auftrag zur Prüfung auf möglichen betrug erhalten (und gefunden) - beides korrekt gelaufen und keinerlei Haftungsfragen der Prüfer - sondern nur des Geschäftsführers und ggf des Aufsichtsrates.
Wenn EY allerdings hinweise auf fehlerhafte Unterlagen gehabt hat oder vorgeschriebene Prüfungshandlungen nicht ausgeführt hat (und das umfasst nicht, dass sie jeden Fehler finden müssen, denn die Prüfungsstandards schreiben ja gerade explizit Stichprobenprüfungen nach Risikoeinschätzungen vor und gerade keine vollständige Belegprüfung, was heutzutage bei der Größe auch praktisch nicht mehr möglich wäre) nur , sieht das natürlich anders aus - davon wissen wir aber bisher nichts

Daher ja immer die Frage, wie denn bitte die Umsatzerlöse geprüft worden sind und welche Leistungsnachweise man sich hat zeigen lassen.

Komplett ins blaue geraten würde ich sagen, dass EY einmal die generelle Buchungslogik nachvollzogen hat und sich anschließend im Zusammenhang mit der SB-Aktion den Jahresumatz vom Treuhänder hat bestätigen lassen. Als Prüfungshandlung für Umsätze und Forderungen wäre das auch so ausreichend.

Der ganze Komplex zielt deshalb je explizit auf die Bankbestätigungen weil es hier eben nicht eindeutig ist. Die aktuelle Verteidigung von EY ist ja dass die Bestätigung des Treuhänders reicht und dass es vertraglich zwischen Wirecard und dem Treuhänder festgehalten war, dass keine Vollmacht über das dahinterliegende Bankkonto erteilt wird. Das halte ich auch für einleuchtend weil es keinen Sinn macht einen Treuhänder zu beauftragen wenn man sich doch selber um das Konto kümmern will/muss und dafür haftet.

Ob man da nicht trotzdem "härter" hätte prüfen können oder eben ein Vermerk im Jahresabschluss gerechtfertigt war müssen jetzt Gerichte und Sachverständige klären. Von dem PUA erwarte ich da eher wenig...

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 02.04.2021:

Klingt für mich nicht einleuchtend. Es handelt sich um 1/3 der Bilanzsumme des Konzerns. Hier würde ich schon erwarten, dass man sich umfangreich mit der Bestätigung des Treuhänders auseinandersetzt und nicht nur kurz 2 Zahlen mit einander abgleicht.

Bei den Umsatzerlösen handelt es sich um ein bedeutsames Risiko, hier sind erhöhte Anforderungen an den AP gestellt. Vor allem wenn diese in großem Umfang in Drittländern wie Dubai generiert werden, sollte das eingehend geprüft werden. Eine einfache Bestätigung des Treuhänders kann doch nicht ausreichend sein. Was ist eigentlich mit der Prüfung des Kontrollumfelds? Also hier gibt es doch genug Möglichkeiten aufzudecken, dass es dieses ganze Drittgeschäft nicht gab.

Was möchtest du da denn prüfen (angenommen du hast die Informationen aus dem PUA nicht)? Du hast die Bestätigung des Treuhänders mitsamt der, vom Treuhänder gefälschten, Bankbestätigungen und Kontoauszügen bekommen. Das einzige was man EY ankreiden könnte, wäre nicht in diesem Register Singapurs wo Treuhänder gelistet sind nachgeschaut zu haben. Das ist aber um ehrlich zu sein etwas bei dem ich mir denke, dass das bis zu Wirecard so ziemlich kein WP in Deutschland gemacht hätte bzw. wusste dass es sowas überhaupt gibt.

Das Kontrollumfeld ist so eine Sache, hier hätte für die Drittländer nur geprüft werden müssen/können ob der Einkauf korrekt im System abgewickelt und die Forderung ggü. dem Treuhänder erfasst wird. Das wurde meinem Verständnis nach auch durch die Testkäufe getan. Der Geldeingang erfolgt dann ja beim Treuhänder. Das wäre zumindest meiner Meinung nach sinnvoll.
Dennoch darfst du nicht vergessen das wir uns in DE nicht im SOX-Umfeld bewegen, da haben Unternehmen bei den Kontrollen mehr Spielraum...

Noch ein paar Worte zum bedeutsamen Risiko: Cash ist auch ein bedeutsames Risiko das man aber nur durch Bestätigung eines Dritten (die Bank) prüft. Themen wie Periodenabgrenzung und Fremdwährungsumrechnung jetzt mal außen vor...

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 02.04.2021:

Klingt für mich nicht einleuchtend. Es handelt sich um 1/3 der Bilanzsumme des Konzerns. Hier würde ich schon erwarten, dass man sich umfangreich mit der Bestätigung des Treuhänders auseinandersetzt und nicht nur kurz 2 Zahlen mit einander abgleicht.

Bei den Umsatzerlösen handelt es sich um ein bedeutsames Risiko, hier sind erhöhte Anforderungen an den AP gestellt. Vor allem wenn diese in großem Umfang in Drittländern wie Dubai generiert werden, sollte das eingehend geprüft werden. Eine einfache Bestätigung des Treuhänders kann doch nicht ausreichend sein. Was ist eigentlich mit der Prüfung des Kontrollumfelds? Also hier gibt es doch genug Möglichkeiten aufzudecken, dass es dieses ganze Drittgeschäft nicht gab.

Was möchtest du da denn prüfen (angenommen du hast die Informationen aus dem PUA nicht)? Du hast die Bestätigung des Treuhänders mitsamt der, vom Treuhänder gefälschten, Bankbestätigungen und Kontoauszügen bekommen.

Nein, sie haben nur die Bestätigung des Treuhänders gemacht und eben noch nicht einmal eine gefälschte Bankbestätigung. Um es Bankbestätigung nennen zu können hätten sie es selbst einholen müssen damit es gar nicht erst gefälscht werden kann. Das ist in dem oben verlinkten Artikel vom IDW klar beschrieben und entspricht auch dem IDW PS 303. EY hatte also eben gerade keine eingeholt ( wenn es stimmt was bisher veröffentlicht wurde). Wenn dir jemand seinen Kontoauszug zeigt, ist das KEINE eingeholte Bankbestätigung. ;-)

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

EY hat ja auch nicht einmal das Drittpartnergeschäft durchleuchtet.
KPMG hat im Bericht klar festgestellt, dass man die Umsätze nicht nachweisen könne.
Da hat sich EY komplett lächerlich gemacht, denn aus der Richtung hat man bis dahin nur von der Financial Times gehört. EY kommt da niemals raus.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Nein, sie haben nur die Bestätigung des Treuhänders gemacht und eben noch nicht einmal eine gefälschte Bankbestätigung. Um es Bankbestätigung nennen zu können hätten sie es selbst einholen müssen damit es gar nicht erst gefälscht werden kann. Das ist in dem oben verlinkten Artikel vom IDW klar beschrieben und entspricht auch dem IDW PS 303. EY hatte also eben gerade keine eingeholt ( wenn es stimmt was bisher veröffentlicht wurde). Wenn dir jemand seinen Kontoauszug zeigt, ist das KEINE eingeholte Bankbestätigung. ;-)

Laut dem Untersuchungsausschuss stimmt das nicht:
https://www.bundestag.de/ausschuesse/untersuchungsausschuesse/3untersuchungsausschuss#url=L2Rva3VtZW50ZS90ZXh0YXJjaGl2LzIwMjEva3cxMS1wYS0zLXVhLWZyLTgyNzk5MA==&mod=mod796592

So ziemlich in der Mitte steht, dass man Bestätigungen und gefälschte Kontoauszüge erhalten hat.

Nochmal zu den Bankbestätigungen: Wie gesagt ist das dass Diskussionthema weil der Standard eben nicht das Verhalten bei Treuhandkonten regelt :)

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2021:

WiWi Gast schrieb am 01.04.2021:

Was ich mich frage ist, warum gehen hier anscheinend alle von einer fehlerhaften Prüfung von EY aus?
Nun, wir kenne alle nicht den genauen Prüfungsauftrag, aber wenn es sich um eine "übliche" Jahresabschlussprüfung handelt, dann umfasst der Prüfungsauftrag doch gerade nicht die Prüfung auf Betrug/gefälschten Unterlagen und geht von der Korrektheit der vorgelegten Unterlagen aus (und sagt dies auch normalerweise explizit im Prüfungsbericht nach den gängigen deutschen Prüfungsstandards) - sie prüfen doch dann nur die korrekte Rechnungslegung auf Grundlage der vorgelegten Unterlagen, welche sie sich in der Vollständigkeitserklärung als korrekt bestätigen lassen.
Ganz anders sieht es bei einer Sonderprüfung wie die von KPMG aus.
genau solche Vorgänge sind mir in der eigenen Prüfungsarbeit vorgekommen - anderes Institut prüft Jahresabschluss des Vorjahres, testiert und wir haben einen Auftrag zur Prüfung auf möglichen betrug erhalten (und gefunden) - beides korrekt gelaufen und keinerlei Haftungsfragen der Prüfer - sondern nur des Geschäftsführers und ggf des Aufsichtsrates.
Wenn EY allerdings hinweise auf fehlerhafte Unterlagen gehabt hat oder vorgeschriebene Prüfungshandlungen nicht ausgeführt hat (und das umfasst nicht, dass sie jeden Fehler finden müssen, denn die Prüfungsstandards schreiben ja gerade explizit Stichprobenprüfungen nach Risikoeinschätzungen vor und gerade keine vollständige Belegprüfung, was heutzutage bei der Größe auch praktisch nicht mehr möglich wäre) nur , sieht das natürlich anders aus - davon wissen wir aber bisher nichts

Daher ja immer die Frage, wie denn bitte die Umsatzerlöse geprüft worden sind und welche Leistungsnachweise man sich hat zeigen lassen.

Komplett ins blaue geraten würde ich sagen, dass EY einmal die generelle Buchungslogik nachvollzogen hat und sich anschließend im Zusammenhang mit der SB-Aktion den Jahresumatz vom Treuhänder hat bestätigen lassen. Als Prüfungshandlung für Umsätze und Forderungen wäre das auch so ausreichend.

Der ganze Komplex zielt deshalb je explizit auf die Bankbestätigungen weil es hier eben nicht eindeutig ist. Die aktuelle Verteidigung von EY ist ja dass die Bestätigung des Treuhänders reicht und dass es vertraglich zwischen Wirecard und dem Treuhänder festgehalten war, dass keine Vollmacht über das dahinterliegende Bankkonto erteilt wird. Das halte ich auch für einleuchtend weil es keinen Sinn macht einen Treuhänder zu beauftragen wenn man sich doch selber um das Konto kümmern will/muss und dafür haftet.

Ob man da nicht trotzdem "härter" hätte prüfen können oder eben ein Vermerk im Jahresabschluss gerechtfertigt war müssen jetzt Gerichte und Sachverständige klären. Von dem PUA erwarte ich da eher wenig...

"Die aktuelle Verteidigung von EY ist ja dass die Bestätigung des Treuhänders reicht und dass es vertraglich zwischen Wirecard und dem Treuhänder festgehalten war, dass keine Vollmacht über das dahinterliegende Bankkonto erteilt wird."

Dann bleibt die Frage, ob ein Ausweis als Cash angemessen war

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 03.04.2021:

EY hat ja auch nicht einmal das Drittpartnergeschäft durchleuchtet.
KPMG hat im Bericht klar festgestellt, dass man die Umsätze nicht nachweisen könne.
Da hat sich EY komplett lächerlich gemacht, denn aus der Richtung hat man bis dahin nur von der Financial Times gehört. EY kommt da niemals raus.

Wäre der Nachweis gelungen (die Existenz der Transaktionen vorausgesetzt), bliebe noch die Frage, ob WC als Principal oder Agent gehandelt hätte

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.04.2021:

Klingt für mich nicht einleuchtend. Es handelt sich um 1/3 der Bilanzsumme des Konzerns. Hier würde ich schon erwarten, dass man sich umfangreich mit der Bestätigung des Treuhänders auseinandersetzt und nicht nur kurz 2 Zahlen mit einander abgleicht.

Bei den Umsatzerlösen handelt es sich um ein bedeutsames Risiko, hier sind erhöhte Anforderungen an den AP gestellt. Vor allem wenn diese in großem Umfang in Drittländern wie Dubai generiert werden, sollte das eingehend geprüft werden. Eine einfache Bestätigung des Treuhänders kann doch nicht ausreichend sein. Was ist eigentlich mit der Prüfung des Kontrollumfelds? Also hier gibt es doch genug Möglichkeiten aufzudecken, dass es dieses ganze Drittgeschäft nicht gab.

Was möchtest du da denn prüfen (angenommen du hast die Informationen aus dem PUA nicht)? Du hast die Bestätigung des Treuhänders mitsamt der, vom Treuhänder gefälschten, Bankbestätigungen und Kontoauszügen bekommen.

Nein, sie haben nur die Bestätigung des Treuhänders gemacht und eben noch nicht einmal eine gefälschte Bankbestätigung. Um es Bankbestätigung nennen zu können hätten sie es selbst einholen müssen damit es gar nicht erst gefälscht werden kann. Das ist in dem oben verlinkten Artikel vom IDW klar beschrieben und entspricht auch dem IDW PS 303. EY hatte also eben gerade keine eingeholt ( wenn es stimmt was bisher veröffentlicht wurde). Wenn dir jemand seinen Kontoauszug zeigt, ist das KEINE eingeholte Bankbestätigung. ;-)

In dem verlinkten IDW Artikel steht gegen Ende doch, dass Bankbestätigungen bezüglich Treuhandvermögen aufgrund der rechtlichen Gegebenheit nicht immer zu erhalten sind und daher alternative Prüfungshandlungen ergänzend zu den Treuhandbestätigungen durchgeführt werden müssen?

Genau das hat EY doch vor Ort in Singapur getan, soweit ich vom PUA weiß, oder was meint ihr, wozu man in den Jahren 2017/2018 mit dem Prüfungsteam nach Singarpur reist und sich mit den Bankmitarbeitern und Treuhänder trifft? Das Ende der Treuhänder, die Bankfilialien und Bankmitarbeiter vor Ort gefaked/geschmiert waren, dafür kann EY letztendlich doch nichts? Solange mir der zu dem Zeitpunkt seriös wirkende Mitarbeiter einer Großbank aus Singapur die entsprechenden Umsätze aus Drittpartnergeschäften bestätigt hat?

Zumindestens haben sie was gemacht und nicht bloß zwei gefälschte Saldenbestätigungen nebeneinander gelegt und abgeglichen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 02.04.2021:

Klingt für mich nicht einleuchtend. Es handelt sich um 1/3 der Bilanzsumme des Konzerns. Hier würde ich schon erwarten, dass man sich umfangreich mit der Bestätigung des Treuhänders auseinandersetzt und nicht nur kurz 2 Zahlen mit einander abgleicht.

Bei den Umsatzerlösen handelt es sich um ein bedeutsames Risiko, hier sind erhöhte Anforderungen an den AP gestellt. Vor allem wenn diese in großem Umfang in Drittländern wie Dubai generiert werden, sollte das eingehend geprüft werden. Eine einfache Bestätigung des Treuhänders kann doch nicht ausreichend sein. Was ist eigentlich mit der Prüfung des Kontrollumfelds? Also hier gibt es doch genug Möglichkeiten aufzudecken, dass es dieses ganze Drittgeschäft nicht gab.

Was möchtest du da denn prüfen (angenommen du hast die Informationen aus dem PUA nicht)? Du hast die Bestätigung des Treuhänders mitsamt der, vom Treuhänder gefälschten, Bankbestätigungen und Kontoauszügen bekommen.

Nein, sie haben nur die Bestätigung des Treuhänders gemacht und eben noch nicht einmal eine gefälschte Bankbestätigung. Um es Bankbestätigung nennen zu können hätten sie es selbst einholen müssen damit es gar nicht erst gefälscht werden kann. Das ist in dem oben verlinkten Artikel vom IDW klar beschrieben und entspricht auch dem IDW PS 303. EY hatte also eben gerade keine eingeholt ( wenn es stimmt was bisher veröffentlicht wurde). Wenn dir jemand seinen Kontoauszug zeigt, ist das KEINE eingeholte Bankbestätigung. ;-)

Wenn du dir die lange Fassung der PUA-Sitzung direkt auf der Bundestagswebsite durchliest kannst du in der Mitte ungefähr lesen dass Bankbestätigungen vorlagen.

In dem oben genannten IDW-Artikel steht aber, wie schon geschrieben, nichts explizites zu Treuhandkonten. Aus diesem Grund ist das ja auch das momentane Streitthema.

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