WiWi Gast schrieb am 19.10.2019:
Die, die es in der UB bis zum PL schaffen, hätten es auch in der Industrie geschafft, mind. auf 100k zu kommen. Nur dass die dann viel weniger gearbeitet haben und nebenbei noch ein Leben hatten.
Hier wird immer davon gesprochen, möglichst wenig zu arbeiten und wenig Verantwortung zu tragen, dafür aber viel Geld zu verdienen. Ich habe WiWi studiert weil mir die Thematik super gefällt und ich auch "Karriere machen" bzw Verantwortung (und Arbeit) übernehmen möchte.
In einem Praktikum bei Daimler (Bereich Business Development) arbeitete ich mit einem jungen, hochmotiviertem Kollegen , der damals die Wahl zwischen Beratung und Daimler (CAReer) hatte.
Er hat sich für Daimler entschieden und hat die Wahl bereut.
Nicht, weil er mit seinem 40h mit Ende 20 schon fast 100k im Jahr verdient hat - Geld war ihm nicht so wichtig. Er hat die Wahl bereut, weil er bei Daimler keine Perspektive sah. Unser E4 (den Job wollte er haben) würde den Job noch mindestens 20 Jahren machen. Besagter Kollege hat sich auch nach seinem E4 Assessment auf andere E4 Stellen im Konzern beworben, aber die gingen entweder aus Leute aus den entsprechenden Abteilungen oder an Externe mit Erfahrung (oft aus der Beratung). Leute, die also schon Mitarbeiter- und Projektverantwortung hatten.
Diese Erfahrung bekommst du im Konzern als Deluxe Sachbearbeiter eben nicht so einfach, in der Beratung aber automatisch.
Das ist der Knackpunkt und auch der Grund wieso manche Leute ihr 60k DAX/MDAX Trainee Angebot ablehnen und für 45k bei den Big4 im Advisory anfangen.
Es hängt einfach davon ab was Du später mal willst.
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