WiWi Gast schrieb am 27.08.2022:
Bin selbst als FHler im IB und kann dem nur zustimmen. Die Chancen sind da. Warum die FH eher unterrepräsentiert sind? Ich glaube der zentrale Punkt ist einfach, dass das IB an den meisten Unis und FHs überhaupt keine Rolle spielt und deswegen auch kein Karrierezielpunkt ist.
Ich selbst wurde darauf auch erst wegen meiner Bankingverwandtschaft aufmerksam. An der FH ging es fast nur um die Industrie und wenn du immer nur Best Practise daher hast, dann glaubst du auch, dass das der Nabel der Welt ist. Ist er ja auch für 95% der BWLer. Für 99% in sozialen Studiengängen ist es dann halt der soziale Bereich usw..
Würde man das Verhältnis von Bewerbungen und Stellen aus dem FH-Bereich und den anderen Unis abgleichen, kommt wahrscheinlich eine ähnliche Quote im IB raus, nur wird aus aus meinem Bereich viel weniger Bewerbungen geben, weil man halt lieber zum DAX will.
Ja, der Punkt geht für mich hier auch ständig unter. Hier gibt es die Prämisse, dass Beratungen oder IB absolut das höchste und einzige ZIel des BWLers sind. Wie du aber richtig schreibst juckt das 99% der BWLer nicht die Bohne und das ist nur so ein Behauptung hier, die gar nicht stimmt und nie überprüft wurde. Diese Bereiche waren für mich nie interessant und sind es für die meisten nicht.
Auch bei mir an der Uni waren die Beratungen zwar alle auf den Messen, aber irgendwo in der Ecke und wurden kaum angelaufen. Die Big Player aus der Region und aus dem DAX aber schon. Weil man die halt kannte. Aus dem Alltag, aus dem Studium, aber auch, weil, selst wenn man sich informierte über IB/UB, die Arbeitszeiten einfach nicht zu den durchschnittlichen Erwartungen der heutigen jungen Leute passen. Muss man auch mal knallhart sagen. Die Bedingungen sind eher was für Freaks, die ihr soziales Lebem auf die Zeit, in denen dann Glatze und Bauchansatz dominieren. Gibt halt auch Leute, die das wollen, aber halt wenige.
Daher denke auch ich, dass die Diskussion hier, mit der falschen Prämisse, total verzerrt ist. An den meisten Unis und FHs ist die NIsche halt unbedeutend und vor allem total unattraktiv. Da gewinnen 70k für 35 Stunden im DAX immer gegen 100k für 80 Stunden im IB. Und wenn man rechnen kann, wüsste man auch, wo der Stundenlohn real höher ist, von der Lebensqualitität mal abgesehen. Aber klar, mit den 100k gibt es halt den Ferrari und mit 70k nur den Porsche. Nur, wem ist das wirklich wichtig?
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