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Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

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WiWi Gast

Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

Hallo zusammen!

Ich sehe bald vor der Entscheidung, welchen Schwerpunkt ich im Master nehmen möchte. Bei der Sichtung vieler Stellen habe ich den Eindruck, dass man bei der Suche nach Marketingjobs häufig auf Angebote im Vertrieb stößt, was denn gleich nach massiven Überstunden, viel Druck, zahlen zu liefern und (Kalt-)Aquise klingt. Um das Arbeitspensum soll es mir nicht gehen...habe aber den Eindruck, dass gerade der Vertrieb auch so eine "Typfrage" ist. Ich sehe ich mich da garnicht. Klar: Es gibt auch andere Jobs, aber da kommen auf wenige Top-Angebote unzählige Mitbewerber. Daher die Frage: Kann man ohne viel Vitamin B nach einem Marketingschwerpunkt einsteigen ohne (!) im klassischen Vertrieb zu landen oder landen zu müssen?

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WiWi Gast

Re: Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

Meine Meinung:

1.) Marketing kann vieles bedeuten. Es ist sicherlich sinnvoll Stellenanzeigen zu durchforsten, aber gerade im Marketing / Vertrieb ist immer mehr ausgeschrieben als Bedarf besteht um der Konkurrenz zu signalisieren, dass man aktiv ist.

2.) Die Typfrage geht über den Vertrieb hinaus. Im Marketingbereich sollte man generell sehr kontaktfreudig und offen sein, kreativ und kommunikativ. Es gibt im Marketing so gut wie keine Stellen, bei denen man im stillen kämmerlein Marketingkampagnen plant. Höchstens angrenzende IT-Stellen, welche z.B. Produktkataloge updaten.

3.) Wie du selbst sagst gibt es eine Unmenge an Marketingabsolventen, d.h. ohne Praktika / Beziehungen läuft mit Jobeinstieg rein gar nichts. Auf jede ausgeschriebene Stelle kommen hunderte Bewerbungen und jeder Bewerber hält sich für besonders kreativ und individuell. Für eine Karriere im Marketing braucht man mehr als ein paar Folien über Konzepte aus der Uni.

Sicherlich kommen jetzt wieder Stimmen, die behaupten, man solle das vertiefen, was einem Spaß macht, dann findet man auch später was blabla, aber ich kann dir nur abraten Marketing/Personal zu vertiefen. Erstens ist es inhaltlich relativ brotlose Kunst und in eine Marketingabteilung kannst du später mit Produktwissen und entsprechendem Charakter IMMER wechseln, auch ohne Marketing-Vertiefung.

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WiWi Gast

Re: Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

Zunächst einmal gibt es auch im Vertrieb dutzende unterschiedliche Richtungen. Vertrieb muss nicht unbedingt Kaltakquise und Klinkenputzen sein. Informiere dich da mal zuerst ein wenig. Die Spannweite reicht vom Backoffice bis zum Vertriebscontrolling.

Zweitens gibt es durchaus im Marketing viele Einstiegsmöglichkeiten. Auch heir reicht die Spannweite vom klassischen Marketing (Werbung usw.), über Marketing in einer Agentur bis hin zum Marketing Intelligence.

Richtig ist natürlich, dass es im Marketing momentan sehr viele Bewerber auf eine normal verteilte Anzahl (nicht auf wenige!!) Stellen gibt.

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WiWi Gast

Re: Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

Marktforschung wäre eine Alternative. Da werden immer Leute gesucht und je nach Stelle ist da gar nicht mal so viel quantitatives Denken gefordert.

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen!

Ich sehe bald vor der Entscheidung, welchen Schwerpunkt ich
im Master nehmen möchte. Bei der Sichtung vieler Stellen habe
ich den Eindruck, dass man bei der Suche nach Marketingjobs
häufig auf Angebote im Vertrieb stößt, was denn gleich nach
massiven Überstunden, viel Druck, zahlen zu liefern und
(Kalt-)Aquise klingt. Um das Arbeitspensum soll es mir nicht
gehen...habe aber den Eindruck, dass gerade der Vertrieb auch
so eine "Typfrage" ist. Ich sehe ich mich da
garnicht. Klar: Es gibt auch andere Jobs, aber da kommen auf
wenige Top-Angebote unzählige Mitbewerber. Daher die Frage:
Kann man ohne viel Vitamin B nach einem Marketingschwerpunkt
einsteigen ohne (!) im klassischen Vertrieb zu landen oder
landen zu müssen?

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WiWi Gast

Re: Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

Nein, kann man in der Regel nicht. Es war schon zu Diplom-Zeiten schwierig, direkt ins Marketing einzusteigen, aber heute ist es, der Vereinfachung der Studiengänge und der Verdreifachung der Studentenanzahl sei dank, fast unmöglich ohne Berufserfahrung (Praktika sind keine Berufserfahrung) einzusteigen.

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WiWi Gast

Re: Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

Traineeprogramme gibt es kaum mehr. Der direkte Einstieg scheitert zu 90% an der Berufserfahrung. Was bleibt sind oft nur komische "Junior-Online-Marketing-Manager-Stellen" in kleinen Klitschen. Die bekommt man aber auch nur mit nachgewiesener IT-Erfahrung. Das klingt dann toll, bedeutet aber in der Realität ca. 1.500 bis 2.000 Euro brutto im Monat.

Mein Rat: Habt ihr nicht zumindest eine Ausbildung und ein wenig Berufserfahrung, dann Finger weg von Personal und Marketing! Das sind genau die Studiengänge, bei denen Berufserfahrung das Hauptkriterium für den Einstieg ist und man Anfängern selten oder nur zu miesen Bedinungen eine Chance gibt.

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WiWi Gast

Re: Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

Naja, also Marketing bedeutet ja auch eine hohe Verantwortung, du bist dafür veantwortlich, dass Unternehmen oder Bereiche davon am Markt zu positionieren und zu präsentieren.

Ich selber arbeite als Marketing Manager mit vier anderen zusammen bei Alstom im B2B Marketing für hochpreisige Industriegüter (Turbinen).

Generell gibt es bei uns zwei Möglichkeiten dort einzusteigen, entweder über die Fachkarriere oder die Beraterkarriere. Ich und noch ein anderer kommen aus der Fachkarriere (3 Jahre Verfahrenstechnik Turbinenberechnung, danach fünf Jahre Vertrieb, zuerst Angebotsmanagement und danach Key Account Manager). Die anderen drei kommen aus Marketingberatungen, Batten, McKinsey und Simon Kucher, die bringen zwar kein Technikfachwissen mit, dafür aber Erfahrung im B2B Marketing.

Du siehst, ins Marketing kannst du fast ausschließlich nur mit Erfahrung einsteigen. Wie willst du auch sonst Produkt, Markt und Kunden bewerten?

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WiWi Gast

Re: Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

Indem man erst einmal als Assistent o.ä. einsteigt.
Wer Pilot lernt, fliegt ja auch nicht direkt den Jumbo.

Lounge Gast schrieb:

Wie willst du auch sonst Produkt,
Markt und Kunden bewerten?

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WiWi Gast

Re: Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

Ohne Vitamin B oder Gevatter Glück ist Marketing ein Synonym für Niedriglohnsektor oder Arbeitslosigkeit.

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WiWi Gast

Re: Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

Alternativ kann man auch durch gute Leistungen, Praktika und Auslandserfahrungen seine Marketing-Stelle finden. Klar konkurriert mit vielen anderen, aber wo ist das Problem? Das ist halt Wettbewerb...

Marketeer, Konsumgüterunternehmen (95k p.a.), kein Vitamin B, nicht besonders viel Glück (soweit ich weiß) - soviel zu Synonym für Niedriglohnsektor...

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WiWi Gast

Re: Mit Marketingschwerpunkt fast zwangsläufig in den Vertrieb?

Klar hattest du Glück. Gute Leistungen im Marketing hat fast jeder (ich hatte auch einen Schnitt von 1,0). Um an Praktika zu kommen, die dann ja wieder Vitamin B bedeuten, braucht man aber vor allem Glück.

Und wenn du dann erstmal einen Job hast, hat der Aufstieg auch nichts mit Leistung zu tun, sondern viel mehr damit, wie gut du dem Chef in den XXX kriechen kannst, wie freudig du Überstunden machst und wie willig du auch unangenehme Aufgaben ohne Murren ausführst (zur Not auch auf Kosten der Kollegen).

WiWi Gast schrieb am 19.01.2015:

Alternativ kann man auch durch gute Leistungen, Praktika und Auslandserfahrungen seine Marketing-Stelle finden. Klar konkurriert mit vielen anderen, aber wo ist das Problem? Das ist halt Wettbewerb...

Marketeer, Konsumgüterunternehmen (95k p.a.), kein Vitamin B, nicht besonders viel Glück (soweit ich weiß) - soviel zu Synonym für Niedriglohnsektor...

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