Hallo,

ich habe eine technische Ausbildung und studiere gerade nebenher Wirtschaftswissenschaften an der Fernuni Hagen.
Da ich im Sommer fertig bin, schaue ich mich gerade nach interessanten Stellen um.

jetzt habe ich eine Stelle gefunden wo mich interessieren würde, ob für diese Stelle oder die einzelnen Aufgaben ein Studium überhaupt nötig ist. Die Stelle ist wie oben erwähnt im vertrieb (Back-Office).

Die einzelnen Aufgaben wären:

• Sie bearbeiten technische und kaufmännische Anfragen unserer Kunden auf nationaler und internationaler Ebene
• Sie ermitteln die Kundenanforderungen und kommunizieren diese an interne relevante Schnittstellen
• Sie sind für die Kalkulation, Erstellung sowie nachhaltige Verfolgung von Angeboten bis hin zum Abschluss verantwortlich
• Sie sind aktiv am Reklamationsmanagement beteiligt und tragen bei Maßnahmen zur Schadensminimierung bei
• Sie führen Marktbeobachtungen und allgemeine administrative Tätigkeiten durch

Was meint ihr zu der Stellenbeschreibung?

Danke für eure Meinung!

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

ich habe eine technische Ausbildung und studiere gerade
nebenher Wirtschaftswissenschaften an der Fernuni Hagen.
Da ich im Sommer fertig bin, schaue ich mich gerade nach
interessanten Stellen um.

jetzt habe ich eine Stelle gefunden wo mich interessieren
würde, ob für diese Stelle oder die einzelnen Aufgaben ein
Studium überhaupt nötig ist. Die Stelle ist wie oben erwähnt
im vertrieb (Back-Office).

Die einzelnen Aufgaben wären:

• Sie bearbeiten technische und kaufmännische Anfragen
  unserer Kunden auf nationaler und internationaler Ebene
• Sie ermitteln die Kundenanforderungen und kommunizieren
  diese an interne relevante Schnittstellen
• Sie sind für die Kalkulation, Erstellung sowie nachhaltige
  Verfolgung von Angeboten bis hin zum Abschluss verantwortlich
• Sie sind aktiv am Reklamationsmanagement beteiligt und
  tragen bei Maßnahmen zur Schadensminimierung bei
• Sie führen Marktbeobachtungen und allgemeine administrative
  Tätigkeiten durch

Was meint ihr zu der Stellenbeschreibung?

Danke für eure Meinung!

Was soll man dazu meinen? Es ist eine Stelle im Vertriebsinnendienst. Das kann gut bezahlt werden oder auch nicht. Das kann locker sein oder auch nicht. Das kann eine Karrierechance sein oder auch nicht..

Ob ein Studium erforderlich ist oder nicht, schreibt der Ausschreibende doch normalerweise im Folgeabsatz selbst. Für viele BWL-Tätigkeiten ist ein Studium nicht dahingehend "erforderlich", dass Du ohne Studium das Büro nicht findest. Mit Studium werden nur bestimmte Sachverhalte und Fragestellungen in einer ganz anderen Tiefe betrachtet und bearbeitet.

DAX Einkäufer schrieb:

Ob ein Studium erforderlich ist oder nicht, schreibt der
Ausschreibende doch normalerweise im Folgeabsatz selbst. Für
viele BWL-Tätigkeiten ist ein Studium nicht dahingehend
"erforderlich", dass Du ohne Studium das Büro nicht
findest. Mit Studium werden nur bestimmte Sachverhalte und
Fragestellungen in einer ganz anderen Tiefe betrachtet und
bearbeitet.

...früher mal... aber nicht in einem Bachelorstudiengang... der ist mir ein theoretischer Ausbildungsersatz ohne Praxis...

DAX Einkäufer schrieb:

Ob ein Studium erforderlich ist oder nicht, schreibt der
Ausschreibende doch normalerweise im Folgeabsatz selbst. Für
viele BWL-Tätigkeiten ist ein Studium nicht dahingehend
"erforderlich", dass Du ohne Studium das Büro nicht
findest. Mit Studium werden nur bestimmte Sachverhalte und
Fragestellungen in einer ganz anderen Tiefe betrachtet und
bearbeitet.

Nö, das früher vielleicht mal so, aber eine Bacheler-Ausbildung ist ähnlich oberflächlich, wie ein IHK-Kurs. Weiß ich leider aus eigener Erfahrung.

Quatsch! Ausbildung ist mit Studium nicht zu vergleichen.
Allein unser Buchführungskurs (Einführung ins ext. ReWe) war damals, laut Kommilitonen aus dem kaufm. Bereich, der selbe Stoff, für den die in der Ausbildung anderthalb Jahre gebraucht haben. Im Studium bekanntlich ein Semester.

Lounge Gast schrieb:

Quatsch! Ausbildung ist mit Studium nicht zu vergleichen.
Allein unser Buchführungskurs (Einführung ins ext. ReWe) war
damals, laut Kommilitonen aus dem kaufm. Bereich, der selbe
Stoff, für den die in der Ausbildung anderthalb Jahre
gebraucht haben. Im Studium bekanntlich ein Semester.

Ja, damals, aber die Bachelor-Studiengänge wurde in den letzten Jahren noch einmal kräftig erleichtert...

Lounge Gast schrieb:

Quatsch! Ausbildung ist mit Studium nicht zu vergleichen.
Allein unser Buchführungskurs (Einführung ins ext. ReWe) war
damals, laut Kommilitonen aus dem kaufm. Bereich, der selbe
Stoff, für den die in der Ausbildung anderthalb Jahre
gebraucht haben. Im Studium bekanntlich ein Semester.

Ich habe ein Fachabitur, eine Ausbildung und einen Bachelor. Das höchste Niveau in der Buchhaltung war beim Fachabitur. Da hatten wir das über das ganze Schuljahr. Die größte handwerkliche Technik gab es in der Ausbildung, weil da der Praxisbezug hergestellt wurde. Im Studium gab es eine oberflächliche Zusammenführung, der beiden Dinge, die aber kein Stück tiefer ging. Ich rede hier aber von den ganz normalen Vorlesungen, nicht von einem Schwerpunkt.

Lounge Gast schrieb:

Quatsch! Ausbildung ist mit Studium nicht zu vergleichen.
Allein unser Buchführungskurs (Einführung ins ext. ReWe) war
damals, laut Kommilitonen aus dem kaufm. Bereich, der selbe
Stoff, für den die in der Ausbildung anderthalb Jahre
gebraucht haben. Im Studium bekanntlich ein Semester.

Es ist vielleicht nicht ganz so schlau, wenn du ausgerechnet den Bereich nimmst, bei dem man im Studium sicher nicht so viel mehr lernt, als in der Ausbildung. Buchführung bleibt Buchführung.

Ist das nicht mit allen Themen so? Grundlagen in der schulischen Ausbildung, Praxis in der Ausbildung und weiterführende Theorie im Studium.

Oder mal andersherum formuliert: wäre beim Fachabitur nicht tiefergehend auf den Sachverhalt eingegangen worden, wäre die oberflächliche Zusammenführung während des Studiums wohl deutlich anspruchsvoller geworden.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe ein Fachabitur, eine Ausbildung und einen Bachelor.
Das höchste Niveau in der Buchhaltung war beim Fachabitur. Da
hatten wir das über das ganze Schuljahr. Die größte
handwerkliche Technik gab es in der Ausbildung, weil da der
Praxisbezug hergestellt wurde. Im Studium gab es eine
oberflächliche Zusammenführung, der beiden Dinge, die aber
kein Stück tiefer ging. Ich rede hier aber von den ganz
normalen Vorlesungen, nicht von einem Schwerpunkt.

Lounge Gast schrieb:

Ist das nicht mit allen Themen so? Grundlagen in der
schulischen Ausbildung, Praxis in der Ausbildung und
weiterführende Theorie im Studium.

Oder mal andersherum formuliert: wäre beim Fachabitur nicht
tiefergehend auf den Sachverhalt eingegangen worden, wäre die
oberflächliche Zusammenführung während des Studiums wohl
deutlich anspruchsvoller geworden.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe ein Fachabitur, eine Ausbildung und einen
Bachelor.
Das höchste Niveau in der Buchhaltung war beim
Fachabitur. Da
hatten wir das über das ganze Schuljahr. Die größte
handwerkliche Technik gab es in der Ausbildung, weil da
der
Praxisbezug hergestellt wurde. Im Studium gab es eine
oberflächliche Zusammenführung, der beiden Dinge, die aber
kein Stück tiefer ging. Ich rede hier aber von den ganz
normalen Vorlesungen, nicht von einem Schwerpunkt.

Das ist aber nicht der Punkt :)

Der war, dass bei der Buchführung die Unterschiede zwischen dem was gelehrt ist, eher klein ist. Außerdem glaube ich, das der größte Teil der kaufmännischen Azubis das Thema auch schon drei bis vier Jahre auf der Realschule hatte und die Berufsschule in der Hinsicht nur stinklangweilige Wiederholung ist.