Hier der Poster mit der Aufzählung von oben zum Thema "Luxus".
Mir war nicht bewusst, dass der Post so polarisieren würde, aber dann gehe ich gerne nochmals auf die Punkte ein (soweit ich es kann).
Thema Eigenheim
Wir wohnen aktuell in München in einer sehr schönen Wohnung (ca. 140qm, Neubau aus 2016) in sehr guter Lage und fairen Mietpreis von damals. Wir sehen uns schon lange nach Immobilien um (entweder ähnliche Wohnung aber als Eigentum oder ein Haus etwas außerhalb mit Garten). Die Preise sind mittlerweile so verrückt, dass Neubauwohnungen in dieser Größe gerne mal 3m Euro kosten. Die wenig verfügbaren Häuser in den umliegenden Gegenden sind meist kaum günstiger oder stark runtergekommen und erfordern eine Sanierung. Natürlich wäre es möglich, dass wir uns eine 3m Wohnung kaufen, aber die monatliche Belastung wäre derart hoch, dass dies für uns nicht in Frage kommt. Daher wäre es für uns ein "Luxus" so eine Immobilien zu haben, den wir aktuell nicht leisten können bzw. wollen (v.a. da die Gehälter ja nicht garantiert sind: Jobwechsel, Elternzeit, etc.)
Thema Ausgaben (Kleidung, Restaurants, etc.)
Uns ist bewusst, dass das Gehalt absolut sehr hoch klingt, aber wir kommen auch beide aus eher "normalen" Verhältnissen und halten uns daher auch einigermaßen an einige Regeln zu wie viel Prozent man sparen sollte.
Grob überschlagen sieht das bei uns wie folgt aus: 350k Brutto, 175k (netto) - 15k (netto pro Monat), angepeilte Sparquote von 40% (echtes Sparen und nicht als Rücklage für Urlaub & Co.) 6k EUR, Miete + alle NK 2.5k EUR, Rücklage für unsere Urlaube pro Jahr 2k EUR, Versicherungen & Verträge in Summe ca. 0.5k EUR. Damit ergibt sich ein Konsumbudget von 4.000 EUR für uns beide (ca. 70 EUR pro Tag pro Person). Bitte versteht mich nicht falsch, denn das ist viel Geld, aber Luxusklamotten (damit meinte ich tatsächlich Moncler, Gucci & Co. - sorry, falls das nicht klar war), Restaurants für 200 EUR pro Person, etc. kann man sich damit sicher mal ausnahmsweise leisten aber auch nicht als Standard.
Thema Job & finanzielle Motivation
Wir haben uns beide definitiv aus echter Motivation und Leidenschaft für den Job entschieden und merken aber langsam, dass uns "mehr Geld" auch nicht wirklich "mehr Glück" bringt. Du musst das aber auch nicht glauben. Das ist mir ehrlich gesagt auch relativ egal ;-) Ich kann nur sagen, dass ich ein großer Automotive Fan ("Motor Head") bin und damals vor der Entscheidung stand, ob es ein OEM werden soll oder ein Automotive Team einer großen Beratung. Ich habe mir beides durch ein Praktikum angesehen und gemerkt, dass der Konzern für den Einstieg nichts für mich ist. Ich bereue die Entscheidung auch auf keinen Fall. Ich habe super viele Kunden kennenlernen dürfen, an zukunftsweisenden Themen arbeiten können und zig Länder bereisen dürften. Bei mir steht nun aber die Frage an, ob ich auf den "Partnertrack" möchte und das sehe ich nicht als attraktiv an, da man (1) zum Verkäufer wird und (2) das höhere Gehalt mich nicht antreibt, sondern die spannenden Themen. Als Partner kommt man allerdings nur noch zum "Winken" vorbei und arbeitet quasi nicht mehr inhaltlich.
Aber nochmals abschließend: Wir verdienen gut und das ist uns bewusst. Ich wollte nur nochmal unsere Sicht auf Luxus schildern.
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