In grossen Teilen fairer Kommentar, aber objektiv wuerde ich das jetzt nicht nennen.
War selber bei Roland Berger im Praktikum, danach noch bei anderen T2 und jetzt bei einer T1.
Zu 1. kann ich nur sagen dass gerade McK defintiv die besten Leute bekommt, wenn man mit "besten" die smartesten meint. Klar gibt es gute Leute ueberall, aber ich finde schon dass die Dichte an Mathe PhD'lern die mit Stipend am MIT waren dort schon mit Abstand hoeher ist als bei den anderen. Kann sein dass Firmen wie Bain und Berger teils tauglichere Berater einstellen als BCG, weil die eben nicht die Menge an Neulingen jaehrlich suchen, aber das ist dann auch wieder stark subjektiv (sind def. mehr BWLer und Leute mit Praktika, wohingegen die grossen ja auch viele Exoten hiren).
Bei 2. beschreibst du ja vielmehr den Unterschied in den Laendern. Dieses Verhalten mit hinten sitzen und Koffer tragen ist schon klassisch Berger muss man sagen, hoert sich nach Restru an. Gerade bei den Firmen die Exoten hiren findest du so etwas nicht, damit vertreibst du einen SoWi student aber ganz fix.
Zu 3., einige der genannten Firmen machen in Deutschland soviel Umsatz wie RB weltweit. Restru, Auto und in einigen anderen Bereichen bekommt RB Top Projekte, ansonsten gehen die in der Regel an gut vernetzte Firmen (siehe McK) oder an Anbiete welche die komplette Wertschoepfungskette abbilden (Big 4) und dazu die Haelfte kosten. Allerdings kannst du, egal bei welcher Firma sowohl Mist als auch coole Sachen machen, wuerde sagen generell geht die Tendenz jedoch zu Mist in der heutigen Zeit.
Im Endeffekt muss jeder wissen worauf er Lust hat und was moeglich ist. Und langfristig ist es sowieso egal, wer nach 2-3 Jahren UB immernoch weitermachen will kann auch einfach wechseln, da gibt es weniger Huerden und je nach Bereich ist es auch fast schon normal.
WiWi Gast schrieb am 20.01.2020:
Ich geb kurz meinen Senf dazu (Bin seit nem halben Jahr bei RB).
-
Qualität der Absolventen:
Unterscheidet sich meiner Meinung nach nicht groß von McKinsey. Eine gute Freundin wurde bei RB nicht genommen und ist dann zu McKinsey gegangen. Andersrum kommt sicher auch vor, McKinsey hat schon noch einen besseren Ruf denke ich, aber der Bewerbungsprozess und die Bewerber sind auf dem gleichen Niveau. Es ist eher so, dass wenn du bei beidem ne Zusage hast (was nicht sooo oft vorkommt), Leute nach Prestige entscheiden.
-
Arbeitsatmosphäre
Ja konnte jetzt in DE und Schweden reingucken. Da sind schon riesen Unterschiede. Ich hatte in DE einen richtig coolen SC im Team, der PM war okay. Der Rest war so naja, mit einem SC kam ich nicht klar. Gestört hat mich vor allem die starke Hierarchie (musst du wissen was du dazu denkst). Also z.B. musst du als der "Neue" im Auto hinten sitzen oder wie selbstverständlich den Koffer vom SC nehmen, wenn der mal nach hause joggen will. Das ist nicht dramatisch aber dir wird schon oft aufs Brot geschmiert, dass du halt ne stufe drunter stehst.
Das ist in Schweden übrigens ne ganz andere Hausnummer aber darum geht's hier ja nicht...
Sonst decken sich die inhaltlichen Erfahrungen mit denen meiner Freunde bei McKinsey.
- Tier 1 oder 2:
Naja in DE hat RB schon einen sehr guten Ruf und spielt (so meine Wahrnehmung) locker auf einer Ebene mit BCG und Bain, nur McKinsey ist offiziell "besser". In Ausland ist das glaube ich anders und vermutlich muss man RB international in Tier 2 ansiedeln, auch wenn man das intern nicht wahrhaben will und man hier durchaus ambitioniert ist. Also intern läufts soweit glaube ich ganz gut, es gibt gute Leute und ein gutes Alumninetzwerk.
Vielleicht konnte ich ja wem weiterhelfen, hab versucht objektiv zu bleiben
antworten