Man muss bei den Mieten in München aber auch berücksichtigen, dass die Stadt ziemlich "kompakt" ist. Fast alle Stadtteile sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossen und man wohnt als Münchner fast immer einigermaßen zentral.
Hamburg und Berlin dagegen sind "Bundesländer", wo die Großstadt fast die gesamte nähere Region eingemeindet hat. Man wohnt dann zwar offiziell in Berlin, aber in Wirklichkeit ist das am Arsch der Welt. Wenn ich nach Berlin Spandau ziehe, dann könnte ich von der Entfernung zur Innenstadt her genauso gut nach Fürstenfeldbruck in Bayern ziehen. Von daher macht es nur Sinn, München mit guten Lagen anderer Großstädte zu vergleichen. Dass man z. B. in Hamburg Moorfleet, wo der Bus ab 19:00 Uhr abends schon nicht mehr fährt, viel weniger Miete bezahlt, ist doch klar. Aber in guten Lagen ist Hamburg ähnlich teuer wie München. Da geben sich die Großstädte in Deutschland nichts.
Außer den Mieten sind die Lebenshaltungskoten in München nicht teurer als anderswo. Die Einzelhandelspreise, Eintrittspreise, Fahrtkaten etc. kosten in Deutschland überall ungefähr gleich viel. Was es eben im ganzen süddeutschen Raum nicht gibt, sind solche Supersonderangebote/Schnäppchen. Die gibt es in anderen Regionen Deutschlands regelmäßig. Aber das bedeutet ja auch nur, dass die Leute dort wenig Geld haben und der Einzelhandel mit Sonderangeboten locken muss.
Ich finde auch, dass man das mit den ersten Gehalt beim Einstieg nicht so verbissen sehen sollte. Es ist doch ziemlich egal, wie hoch man einsteigt. Wichtig ist doch, dass der Job einem eine Perspektive für die Zukunft bringt. Ich würde daher nicht so sehr auf das Gehalt, sondern auf die Lernmöglichkeiten achten. Höheres Gehalt kommt dann mit der Zeit von ganz alleine. Umgekehrt kann ein gut bezahlter Einstiegsjob, bei dem kaum Anschlussbeschäftigungsmöglichkeiten bestehen, sich später sehr negativ auf das Lebenseinkommen auswirken.
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