WiWi Gast schrieb am 12.04.2018:
- 600 Euro netto Vorteil nach Versteuerung ist schon sehr viel, gehe ich in deinem Fall nicht von aus. Entweder verrechnet oder halt Geschwätz.
Nein, weder verrechnet noch Geschwätz. Firmenwagenfahrer wissen das.
Ich verzichte Netto auf 500 Euro, die Vollkostenrate liegt bei 1100 Euro und ein paar zerquetschte. Die Vollkostenrate würde ich private gar nicht erreichen sondern drüber liegen.
Ob es jetzt ein so teures Auto sein muss ist was anderes - deswegen habe ich die 600 Euro ja auch nicht komplett reingerechnet.
- Nein, die 270k netto kannst du eben nicht einfach sparen, deine Rechnung bleibt immer noch die eines Milchmädchens. Niemand rechnet sein gesamtes Nettoeinkommen als komplette Ersparnis mit ein. Das ist und bleibt Quatsch.
Hier hast du mich: die 270k hätte ich nicht komplett verzinsen dürfen. Das ist wirklich Unsinn, weil ich davon nur einen Teil anlege. Zum Lebensnettoeinkommen gehören die aber natürlich dazu. Wenn ich davon nur 70k als Ersparnis verzinse (und die habe ich), dann bin ich immer noch bei +1,6mio.
Ansonsten habe ich nur das erwartet Netto-Plus im Vergleich zum Lehrer verzinst. Das ist auch realistisch, weil schon der Lehrer gut lebt und ich jeden Euro mehr auch anlegen kann.
- Bezüglich Kredit: Das stimmt, aber a) werden deine Zinsen weniger erhöht als die des Kredits (Konditionsbeitrag googlen!) und b) wirst du nicht sicher mit 3-4% p.a. rechnen können. Und "mit großer" Wahrscheinlichkeit mehr passt erst recht nicht.
Das sich Guthabenszinsen und Kreditzinsen gleich entwickeln habe ich ja auch nie behauptet.
3-4% sind langfristig eine schlechte durchschnittliche Rendite. Selbst im schlechtesten 20 Jahreszeitraum hat der DAX schon 6% p.a. gebracht. Und der DAX ist nicht gerade das Non-Plus-Ultra...
Für Privatanleger mit überschaubaren Summen sind 6% drinnen.
- Die Abhängigkeit deines Arbeitgebers von dir mit dem Argument des Fachkräftemangels UND dem Hinweis, dass du SAP-Berater bist (:D!) disqualifiziert dich komplett. Du hast die Realität echt nicht verstanden und das stützt meine Vermutung noch mehr, dass du hier nur Mist erzählst.
Vom SAP-Beratungsmarkt hast du wohl keine Ahnung....
Ich brauche maximal 5 Werktage für einen Arbeitgeberwechsel zu gleichen oder besseren Konditionen. Mich zu ersetzen dauert aktuell etwa 9-12 Monate...
- Deine letzten Absätze werden vollkommen abenteuerlich: Obgleich du mir unterstellst, ich würde Vorteile Übergewichten, versuchst du im gleichen Atemzug, die Nachteile extrem zu pointieren. Bisschen fadenscheinig.
Oh, du kommst argumentativ nicht weiter und versuchst es so?
Nach den ganzen persönlichen Angriffen kein Wunder.
Wenigstens herrscht Waffengleichheit.
Dazu wirfst du die Begriffe durcheinander (Gymnasiallehrer Oberstufe verbeamtet ist automatisch Oberstudienrat... das ist nichts besonderes) und fühlst dich offensichtlich angegriffen. Denn obwohl ich faktisch nichts falsches gesagt habe, unterstellst du mir fehlende Kenntnisse der Diskontierung und sogar des geldwerten Vorteils, den ich dir ja erklärt habe?! :D
Du hast faktisch eine ganze Menge falsches gesagt. Mir zu unterstellen ich könnte den geldwerten Vorteil nicht einbeziehen: falsch.
Zu Behaupten du hättest mir etwas zum geldwerten Vorteil erklärt: falsch.
Und noch eine Menge mehr.
Nicht jeder Gymnasiallehrer ist Oberstudienrat, oder? In meiner Gymnasiumszeit gab es eine Menge nicht Oberstudienräte, die auch in der Oberstufe unterrichtet haben. Meine Stammkursleiterin Chemie zum Beispiel.
Nun ja, ich kann verstehen, dass du dich etwas diskreditiert fühlst, habe ich eventuell zu harsch formuliert - ich gehe aber weiterhin von schlichten Behauptungen auf. Auch der offensichtlich schlechte Versuch, mich als einen Erstsemestler des Lehramtstudiums einzuordnen, offenbart deinen Verteidigungsinstinkt (Stichwort: Trigger).
Die persönlichen Angriffe und Unterstellungen gehen von dir aus. Der Erstsemester ist wohl auch die bessere Alternative. Dann hast du wenigstens noch Perspektive ;)
Schlussendlich triffst du eine Behauptung und verkaufst sie auch noch als Fakt: "Lehrer sind einkommenstechnisch schlechter gestellt als Bwler".
Die mit Zahlen untermauert sind. Deutlich mehr als du bisher zu bieten hast.
Das halte ich für eine sehr abenteuerliche These. Rechne bitte die 0,0001% Wahrscheinlichkeit raus, die zu Outliers (engl. für Ausreißer, damit meine ich Vorstände und die weiteren IB/UB Verläufe bei TopTier) in der BWL führt und das Ganze nivelliert sich ziemlich schnell.
Belege?
Der Gini-Koeffizient spricht dagegen.
Berechne doch mal wieviele Ausreißer in welchen Größenordnungen es geben müsste, um das arithmetische Mittel so zu verzerren, dass 90% der Lehrer deutlich besser gestellt sind...
Spoiler: Die Zahlen werden sehr unrealistisch.
Unabhängig davon: Bitte nenne mir doch die Auswertung (kein Beitrag eines Vorposters ;)), die deine These untermauert? Wir sprechen hier übrigens von Gymnasiallehrern/ Beamte hD vs. BWler. Grundschule und Realschule ist etwas anderes.
Jetzt definieren wir die Zielgruppe um....
Netter Versuch. Hier die Quelle:
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.395812.de/12-13-1.pdf
Dann glaubst du auch noch, dass ein Schuldirektor den gleichen Workload wie ein Bereichsleiter hat !? Also Kollege, jetzt mal im ernst: Hast du irgendeinen Lehrer im Bekanntenkreis bzw. - sorry für überzogene Rhetorik- eine Schule besucht oder jemals wirklich auf BL-Ebene gearbeitet?! Puh!
Du offensichtlich nicht...
Jetzt aber genug hin und her: Diese Diskussion wird sich immer im Kreis drehen. Für mich bleiben die Lehrervorteile im hD:
- Regionsunabhängig ein vergleichsweise hohes Gehalt (A13+), was eine gute Kaufkraft garantieren kann
Akzeptiert. Nur weisen die Statistiken darauf hin, dass BWLer noch besser gestellt sind und nicht neidisch auf das Lehrergehalt schielen müssen.
- Unter der Annahme Verbeamtung Sicherheit + Pension
Akzeptiert, auch wenn die Sicherheit bei der Pension nicht so groß ist wie gerne behauptet wird.
- Hohe Optimierungsmöglichkeit der W/L-Balance
Teilweise akzeptiert. Hängt sicher von der Fachkombination ab und wird oft unterschätzt.
Dazu in der Privatwirtschaft:
-höhere Flexibilität räumlich (das wurde auch bereits genannt) - wer ein Mensch mit "Fernweh" ist und sich stetig räumlich verändern will, kann sich hier gut ausleben
- In der Spitze sehr hohe Verdienstmöglichkeiten, Annahme: hohe Leistungsbereitschaft + "right time, right place"
Aber nicht nur in der Spitze. Mann muss nicht Vorstand IB/UB werden um Lehrer zu übertrumpfen. Der obere Bereich, wie groß der jetzt auch sein mag.
- Möglichkeit für eine enorm hohe Abwechslung (bei Interesse)
- Gegebenenfalls (!) geringerer gesellschaftlicher Nutzen i.V.m. moralischem Ansehen
Akzeptiert.
Muss letztlich jeder für sich entscheiden, worauf er Bock hat. Ich habe mich auch für die Privatwirtschaft entschieden. Bisher bereue ich es nicht. Lehrer ist aber halt auch ne geile Option. In meiner Heimat suchen Sie wie verrückt und ein Umzug wäre nicht nötig gewesen. nun ja, ich bin trotzdem zufrieden.
Auch akzeptiert. Ich habe auch nichts gegen Lehrer und bin auch nicht sehr Pro-Lehrer eingestellt.
PS an Vorposter: Ich lege mein Geld und das vieler anderer sogar sehr erfolgreich an. Als ich damals eingestiegen bin - halt dich fest - sollte ich sogar einen monetären Mittelzufluss diskontieren. Unglaublich, oder?
:P
Dann beantworte mit mal eine Frage:
Warum bewertest du dann das Nettoplus heute genauso wie das Rentenminus in 30 Jahren?
Spaß und Offense bei Seite: Ich hoffe, jeder ist einfach glücklich mit dem, was er macht. Nicht immer so viel nach rechts und links schielen. Macht - meiner Meinung nach- nur wenig Sinn und man wird immer "was besseres" sehen.
Okay, mal ohne rumgetrolle, auch wenn es lustig war. Du hast mit deinem letzten Abschnitt recht, aber man schaut halt immer gerne zum Nachbarn. Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner :)
Nichts von dem geht gegen dich persönlich. Ich gehe davon aus, dass du fachlich fit bist und zufrieden mit deiner Privatwirtschaftsentscheidung.
Auch mal meine Berechnung außen vor - dass ich mehr Netto als ein Lehrer im Leben habe ist eigentlich egal. Es sollte nur zeigen, dass auch nicht absolute Spitze in BWL-Lehrer überholen können. Und alle Zahlen die ich habe zeigen es auch: Lehrer sind Gutverdiener und auf dem Land in einer super Verdienstlage, aber auch nicht unerreichbar.
Mehr will ich gar nicht sagen. Und vielleicht noch, dass man nicht nur die Vorteile des Lehrers sind soll, sondern auch die Eigenen. Der Mensch neigt leider dazu, dass was er hat als selbstverständlich zu nehmen und das was im fehlt als furchtbar wichtig.
Ob jemand jetzt Lehrer wird oder Steuerprüfer oder Architekt oder Elektriker ist eine rein individuelle Entscheidung und dann sind Durchschnitt und Statistiken sowieso egal. Wenn Elektriker im Durschnitt 3k Brutto bekommen, aber für Person A niemand mehr als 2k Brutoo zahlen will hilft ihm das auch nichts.
PS:
Bei der SAP-Beratung herrscht zumindest in vielen Modulen Fachkräftemangel und es ist so schwer neue Leute zu finden. Ich wollte einen Ex-Kollegen der gut ist mit etwas weniger als 2J. Berufserfahrung zu uns locken und dachte 75k wären ein Traumgehalt. Für das Gehalt hat er jetzt eine Inhouse-Stelle...
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