Unseren Hausmeister kann man hier sehr oft bei der Arbeit sehen. Natürlich nur, wenn man tagsüber zuhause ist. Pflege der Grünflächen. Schneidet die Hecken, pflegt die Bäume u.s.w. Wer hat das bei Euch im MFH gemacht? Große Grünflächen mit großen alten Bäumen machen ziemlich viel Arbeit! Hier bei uns in der Großstadt haben alle großen Mehrfamilienhäuser in der Nachbarschaft auch ziemlich große Grünanlagen.
Die Müllcontainer müssen rausgestellt werden, wenn die Müllabfuhr kommt u.s.w. Dann haben wir einen Reinigungsdienst für das Treppenhaus. Winterdienst muss auch gemacht werden.
Wenn irgendwelche Schäden auftreten wie z.B. Wasser, Elektrik oder Heizung ist der Hausmeister der direkte Ansprechpartner für die Handwerker vor Ort und beaufsichtigt auch diese Arbeiten.
Der wesentliche Punkt waren die Heizkosten. Die waren in der ungedämmten Wohnung mit zweifach verglasten Fenstern höher als im Neubau-EFH, ebenfalls ohne Extra Dämmung, allerdings mit Steinen, welche von sich aus dämmen. Dazu ganz normal dreifach verglaste, dichte Fenster. Und ganz normaler Neubau-Standard eben, gedämmtes Dach, Dämmung unter dem Estrich usw.
Die meisten Kosten waren vergleichbar (Wasser, Abwasser), teilweise minimal höher (Gebäudeversicherung von ca. 200 Euro pro Jahr als mein Anteil auf ca. 330 Euro für das EFH). Entfallen sind die Kosten für den Hauswart. An dieser Stelle müsste ich mich natürlich fragen, ob die Kosten (immerhin ca. 50 Euro im Monat) überhaupt gerechtfertigt sind. Gesehen habe ich den Hauswart nie, andererseits war auch nie eine Lampe oder ähnliches im Allgemeinbereich defekt.
Die Gesamtsumme der Nebenkosten ging minimal nach unten, habe es exakt aufgeschlüsselt. Wirklich richtig teurer ist halt nichts geworden und beim Hauswart und bei der Heizung haben wir gespart.
Jetzt könntest du sagen, durch den Hauswart hatte ich auch eine Gegenleistung, aber er ist ja nur für den Allgemeinbereich zuständig (d.h. diesen Bereich gibt es ja gar nicht mehr beim Haus, jetzt ist alles meine - keine Gemeinschaftsflächen mehr). Ich kannte ihn nicht, habe ihn nie gesehen in 7 Jahren und in der Wohnung selbst war er nie.
Zu diesen echten Nebenkosten (d.h. das, was in der Betriebskostenabrechnung aufgeführt wird) kommen noch die weiteren Fixkosten/Nebenkosten wie Strom, Internet, GEZ. Auch dort gibt es keine Unterschiede, ganz klar. Der Kühlschrank oder der Fernseher ziehen nicht mehr Strom, die Waschmaschine auch nicht. Internettarife unterscheiden nicht zwischen Wohnung und Haus. GEZ kostet für eine Wohnung nicht weniger als für ein Haus.
Es ist ein Stammtisch-Mythos, dass ein EFH höhere Nebenkosten hätte als eine Wohnung. Vielleicht alte, ungedämmte Bauernhäuser, aber nicht moderne Neubauten. Und das sieht man ganz klar, wenn man mal in Ruhe Position für Position vergleicht.
Durch PV, Batterie, eAuto & WP kann man es hinbekommen, geringere Kosten für alles das zusammen zu haben (HH-Strom, Ladestrom, Heizung, Warmwasser) als ein MFH-Bewohner alleine für den Haushaltsstrom ohne Heizung, ohne Warmwasser, ohne Mobilität.
WiWi Gast schrieb am 06.03.2023:
Welche der aufgezählten Nebenkosten-Positionen sollen beim EFH denn günstiger sein als bei einer 80qm Wohnung im Mehrfamilienhaus?
Ich habe auch NIE von einem alten Haus auf dem Land geredet. Wir haben uns von ca. 80 qm in einem MFH auf ca. 200 qm (plus weitere Flächen innerhalb der thermischen Hülle) in einem EFH vergrößert und dabei hat sich die Summe unserer Nebenkosten (Wasser, Abwasser, Niederschlagswasser, Grundsteuer, Wartung Heizung, Schornsteinfeger, Heizkosten, Kosten Warmwasser, Gebäudeversicherung, Müllabfuhr) leicht verringert.
Natürlich haben wir Glasfaser. Ich habe zwar kein GBit gebucht, uns reichen 100 Mbit, aber seit 2016 kann ich hier über FTTH 1 Gbit buchen, wenn ich will (direkt von der Telekom).
Wir haben hier 10-Minuten-Takt ÖPNV, wobei ich in unter 15 Minuten in der Innenstadt bin. Mit dem Rad in 20 Minuten in die Innenstadt (über 30er Zonen, Parks und dedizierte Rad-/Fußwege). Mit dem Auto ist man in 10 Minuten in der Innenstadt.
Und direkt in Laufreichweite haben wir das Stadtteilzentrum mit Supermarkt, Discounter, Drogerie, Apotheke, Bäcker, Fleischer, Post/DHL, mehrere Friseure, mehrere Ärzte, diverse Fast-Food-Läden, Klamottenläden, Bank, ... - typische Stadtrandlage halt.