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ImmobilienImmobilienpreise

Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ich würde niemals für ein Unternehmen mit IGM Tarif arbeiten wollen, da ich solche Gewerkschaften ablehne. Ich verdiene auch ohne IGM sehr gut. Das krasse bei den IGMlern ist sogar, dass sich viele gar nicht um ihr hohes Gehalt bewusst sind, sondern noch schimpfen und stänkern, dass sie viel zu wenig verdienen und alles schei... sei. Viele wissen gar nicht, was man außerhalb das IGM Biotops verdient. Einer von so einem IGM Laden meinte mal, dass doch 60k jeder normale Facharbeiter in Süddeutschland verdienen würde, auch außerhalb der IGM Firmen.

Zum Thema: Ich würde gar nicht zentral in einer Stadt wohnen wollen. In der Stadt gibt es mir zu viele Bionade Bürger, Veganer, Öko-Spiesser, Mülltrennfetischisten, Macchiato Mütter. Das was früher der Spiesser a la Ekel Alfred war, sind heute die Ökos in den Städten. Dazu noch Kriminalität, Lärm aus Kneipen, Betrunkene die sich daneben benehmen und sonstige Problemgruppen. Auch sind mir die Menschen auf dem Land bodenständiger und normaler.

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know-it-all

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ich glaube du und der Kollege aus Beitrag #99 (letzter auf der ersten Seite) - ihr würdet euch so richtig mögen ;-)

Lounge Gast schrieb:

Zum Thema: Ich würde gar nicht zentral in einer Stadt wohnen
wollen. In der Stadt gibt es mir zu viele Bionade Bürger,
Veganer, Öko-Spiesser, Mülltrennfetischisten, Macchiato
Mütter. Das was früher der Spiesser a la Ekel Alfred war,
sind heute die Ökos in den Städten. Dazu noch Kriminalität,
Lärm aus Kneipen, Betrunkene die sich daneben benehmen und
sonstige Problemgruppen. Auch sind mir die Menschen auf dem
Land bodenständiger und normaler.

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DAX Einkäufer

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

"Ich würde niemals für ein Unternehmen mit IGM Tarif arbeiten wollen, da ich solche Gewerkschaften ablehne."

Mein Nachbar hat einen Kirschbaum. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Kirschen sauer sind. Kann gar nicht anders sein.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Richtig, da muss man die Kirschen mal im Dorf lassen...oder eben beim Nachbar! ;-)

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Lounge Gast schrieb:

Zum Thema: Ich würde gar nicht zentral in einer Stadt wohnen
wollen. In der Stadt gibt es mir zu viele Bionade Bürger,
Veganer, Öko-Spiesser, Mülltrennfetischisten, Macchiato
Mütter. Das was früher der Spiesser a la Ekel Alfred war,
sind heute die Ökos in den Städten. Dazu noch Kriminalität,
Lärm aus Kneipen, Betrunkene die sich daneben benehmen und
sonstige Problemgruppen. Auch sind mir die Menschen auf dem
Land bodenständiger und normaler.

Vorort ist ok, sogenannter Yuppie-Innenstadt-Stadtteil ist auch ok. Klar gibt es auch Unterschichten-Viertel in der Stadt. Ganz auf dem Dorf, also mehr als 30 Minuten zur innersten Innenstadt ist mir aber auch zu weit vom Schuss. Und Mülltrenner sind wir erst geworden, als wir sogenannten Yuppie-Viertel in den Vorort gezogen sind. Gegen Bionade, Macchiato und Öko habe ich auch nichts. Wo ist da das Problem? Bionade und Macchiato tragen da nichts dazu bei, aber ich möchte meinen Kindern auch keine Müllhalde erhalten. Wie heißt es noch mal - besser hinterlassen als man es vorgefunden hat...

Dazu muss man kein Öko sein, aber bisschen Grundbildung in Sachen wie funktioniert eigentlich die Welt, schadet nicht. Nein, bitte nicht bei den Lobbyorganisation der Schweinebauern und Kuhbefruchter anfragen, da gibt es echte Quellen. :D

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Kannst Du mir mal das erklären?

Lounge Gast schrieb:

Das Problem ist Deutschland sind nicht die hohen Mieten,
sondern die geringen Gehälter für normale Akademiker. Jeder
0815 Bandklopper im IGM baut mehr Vermögen auf.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Problem ist es ja eigentlich keines nur wenn jemand mit 19 aus der Ausbildung kommt und das Glück hat in einem IG Metall Unternehmen zu landen und sagen wir er arbeitet danach im Schichtdienst (was anstrengend ist und entlohnt werden muss) baut er bis der Master vielleicht mal mit 26 aus dem Studium purzelt einen riesigen finanziellen Vorsprung auf.

Kommt nun der Master in den gleichen Betrieb wird er vielleicht 2 Tarifstufen höher eingruppiert bekommt aber erstmal eine gerinigere Leistungszulage das holt er vielleicht nach 1 2 Jahren auf somit kann es sein das sein Brund-Brutto gar unter dem des Arbeiters liegt. Hinzu kommen dann noch die Schicht- und Nachtzulagen (dafür muss er natürlich nachts nicht arbeiten er könnte aber vermutlich auch gar nicht selbst wenn er wollte).

Jetzt könnte man anfangen lustig zahlen hin und her zu schieben aber bis das eingeholt ist dauert es vermutlich eine 2stellige Anzahl Jahre. Eventuell gibt es auch noch einen Studienkredit dann sieht es nicht besser aus...

Natürlich könnten wir jetzt auch mit den Grundannahmen spielen aber im Bezug auf 2 IG Metall Einsteiger ist das Bild denke ich nicht ganz unrealistisch.

Lounge Gast schrieb:

Kannst Du mir mal das erklären?

Lounge Gast schrieb:

Das Problem ist Deutschland sind nicht die hohen Mieten,
sondern die geringen Gehälter für normale Akademiker.
Jeder
0815 Bandklopper im IGM baut mehr Vermögen auf.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Der Immobilienmarkt setzt sich aus Nachfragern und Anbietern zusammen. Auf dem Land, und auch in den Städten.

Wenn nun eine große Nachfragegruppe in den Städten (die Akademiker) mehr Geld verdienen, so werden sie auch bereit sein, mehr zu zahlen. Dementsprechend klettern die Mieten weiter.

Das ist nun kein Argument für "alles soll so bleiben, wie es ist". Allerdings darf man halt nicht den Fehler machen, zu sagen: "wenn alle mehr verdienen, dann kann ich mir auch mehr leisten" - nein, denn wenn alle mehr verdienen, dann bleibt die relative Einkommensstruktur erhalten und auch das, was man sich "leisten" kann, bleibt gleicht. Auf dem Rücken des Facharbeiters möchte ich das nicht ausgetragen wissen.

Wir erleben hier die Globalisierung hautnah:
Nahrungsmittelpreise und Elektronik-Schrott sowie Kleidung werden relativ immer billiger, weil diese (teilweise) in anderen Regionen der Welt produziert werden bzw. weil die Rohstoffe für deren Produktion im Preis gedrückt werden. Dies alles geschieht mit dem wohlwollenden Auge des "Globalisierungsgewinners" Deutschland.

Ein Haus oder eine Wohnung steht nunmal in Deutschland, weil ihr Grund und Boden in Deutschland liegt. Ihn kann man nicht durch Ausbeutung der Afrikaner / Chinesen / Vietnamesen verbilligen.

Hier liegt die Aufgabe der Politik, die Globalisierungs"gewinne" gerecht zu verteilen!

Lounge Gast schrieb:

Problem ist es ja eigentlich keines nur wenn jemand mit 19
aus der Ausbildung kommt und das Glück hat in einem IG Metall
Unternehmen zu landen und sagen wir er arbeitet danach im
Schichtdienst (was anstrengend ist und entlohnt werden muss)
baut er bis der Master vielleicht mal mit 26 aus dem Studium
purzelt einen riesigen finanziellen Vorsprung auf.

Kommt nun der Master in den gleichen Betrieb wird er
vielleicht 2 Tarifstufen höher eingruppiert bekommt aber
erstmal eine gerinigere Leistungszulage das holt er
vielleicht nach 1 2 Jahren auf somit kann es sein das sein
Brund-Brutto gar unter dem des Arbeiters liegt. Hinzu kommen
dann noch die Schicht- und Nachtzulagen (dafür muss er
natürlich nachts nicht arbeiten er könnte aber vermutlich
auch gar nicht selbst wenn er wollte).

Jetzt könnte man anfangen lustig zahlen hin und her zu
schieben aber bis das eingeholt ist dauert es vermutlich eine
2stellige Anzahl Jahre. Eventuell gibt es auch noch einen
Studienkredit dann sieht es nicht besser aus...

Natürlich könnten wir jetzt auch mit den Grundannahmen
spielen aber im Bezug auf 2 IG Metall Einsteiger ist das Bild
denke ich nicht ganz unrealistisch.

Lounge Gast schrieb:

Kannst Du mir mal das erklären?

Lounge Gast schrieb:

Das Problem ist Deutschland sind nicht die hohen
Mieten,
sondern die geringen Gehälter für normale Akademiker.
Jeder
0815 Bandklopper im IGM baut mehr Vermögen auf.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Lounge Gast schrieb:

Jetzt könnte man anfangen lustig zahlen hin und her zu
schieben aber bis das eingeholt ist dauert es vermutlich eine
2stellige Anzahl Jahre.

Das ist nichts Neues und hat auch mit IGM nur sehr rudimentär etwas zutun.
Ich habe vor Jahren mal eine Studie gesehen, da wurden Akademiker-Jobs vergleichbare Ausbildungsberufe gegenüber gestellt. Also z.B. einem Ingenieur ein Mechatroniker, BWLer ein Industriekaufmann, etc.
Heraus kam, dass der Akademiker üblicherweise den Vorsprung erst in seinen 40ern aufgeholt hat.
Natürlich wird er übers Leben gerechnet eine ganze Ecke mehr verdienen und seinem Job u.U. auch länger machen können. Die Frage ist aber, ob es nicht besser ist, bis 40 oder 45 etwas mehr Geld zu haben und dafür später weniger. Mit 60 muss man nicht nicht mehr üppig verdienen, da ist das, was wirklich kostet (Haus, Kinder) in der Regel gelaufen.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Man muss dazu sagen, dass typische IG Metall Arbeiter nicht so sehr die Preise treiben. Sehr häufig kaufen junge Leute teure Immobilien wenn aus der Familie schon viel Vermögen stammt und das kommt viel öfter vor als man denkt. Da kauft der 33 jährige Kunsthistoriker sich eine 500k sanierte Gründerzeitwohnung, weil er vom Opa viel geerbt hat oder Papi/Schwiegerpapi da ordentlich was dazu gab. Sowas gibt es heutzutage immer öfter, da langsam aber sicher das Vermögen welche in der Nachkriegszeit erwirtschaftet wurde, vererbt oder per Schenkung übertragen wird. Da muss man nicht nur an die Milliadäre denken, sondern das geht auch schon im kleineren Rahmen. Mittelständischer Metallbaubetrieb der in den 70ern in der Garage gegründet wurde und heute 50 Mitarbeiter zählt, gut läuft, so ein Firmeneigentümer kann auch schon 10 Mio bis zur Rente auf der hohen Kante haben. Da bekommt halt mal jedes Kind 1 Mio überschreiben, da es auf der Bank eh keine Zinsen mehr gibt und der Firmeneigner auch so gut leben kann.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Oh, jetzt wird wieder die Erben-Keule rausgeholt. Und wie soll das nun verhindert werden? 100% Steuern auf Erbschaften? Denn andernfalls werden die Erben immer einen Vorteil haben, denn selbst 95% von 1 Mio., heißt dennnoch 50k Erbe und damit mehr EK.

Ich bin derzeit Angestellter und habe vor noch zu Lebzeiten Millionär zu werden. Das Vermögen möchte ich auch größtenteils dann vererben und ich will auf keinen Fall, dass meine Nachkommen sehr hohe Steuern aufs Erbe zahlen, nur wegen ein paar Neidhammel. Denn beim Vermögensaufbau werde ich schon reichlich besteuert (Spitzensteuersatz auf Einkommen + Abgeltungssteuer auf Zinsen).

Überhaupt kann ich dieses Heulen bzgl. Erben überhaupt nicht ausstehen. Meine Eltern sind mit nichts nach Deutschland gekommen und haben sich etwas aufgebaut. Ich selbst habe schon mit 11 meine ersten DM verdient und nie Taschengeld bezogen. Lernt endlich euer Geld zu managen statt auf Andere zu schielen! Ein anständiges 6-stelliges Vermögen mit Anfang 30 ist locker möglich, aber nur wenn man neben Einkommensmaximierung auch vernünftig Ausgabenmanagement betreibt und die Ersparnisse nicht auf dem Tagesgeld versauern lässt. Denn sonst ist man selbst als Einkommensmillionär ein armes Schwein!

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Der Markt unterliegt vielen Einflussfaktoren. Einige sind kaum vorhersagbar. Noch vor 2 Jahren hatte ich damit gerechnet, dass die Nachfrage für höherpreisige Mietwohnungen nicht weiter zunehmen würde. Hat sich aber nicht ganz so ergeben.

Letztes Jahr mit dem Flüchtlingszustrom, der im wesentlichen in die westdeutschen Ballungsgebiete ging, hatte ich vermutet, dass nur die billigen Wohnungen von dieser neuen Nachfragergruppe profitieren würden. Auch das war falsch. Wenn man jetzt als Makler eine 75 qm Wohnung für über 1.200 Kaltmiete inseriert, kann man sich über einige Interessenten nur wundern ...

Lounge Gast schrieb:

Der Immobilienmarkt setzt sich aus Nachfragern und Anbietern
zusammen. Auf dem Land, und auch in den Städten.

Wenn nun eine große Nachfragegruppe in den Städten (die
Akademiker) mehr Geld verdienen, so werden sie auch bereit
sein, mehr zu zahlen. Dementsprechend klettern die Mieten
weiter.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ich kenne die. Ich suche aktuell einen Mieter für eine 3 Zimmer Wohnung in München in guter Lage in einem durchschnittlichen Wohnhaus. Kosten ca. 1700 warm.

Sämtliche Bewerbungen die ich bislang erhalten habe lassen sich grob in 2 Lager aufteilen:

  1. Gutverdiener (Student mit 3000 Euro Taschengeld, Bereichsleiter Elektrokonzern mit 200 000 im Jahr, Consultants mit 120 000 im Jahr...)
  2. Flüchtlingsfamilien Größe 3-4 Personen

Ich weiß nicht genau, was der Staat für Gruppe 2 übernimmt von wem ich aber keinerlei Anfragen erhalte sind 0815 Familien mit einem Kind.

Lounge Gast schrieb:

Der Markt unterliegt vielen Einflussfaktoren. Einige sind
kaum vorhersagbar. Noch vor 2 Jahren hatte ich damit
gerechnet, dass die Nachfrage für höherpreisige Mietwohnungen
nicht weiter zunehmen würde. Hat sich aber nicht ganz so
ergeben.

Letztes Jahr mit dem Flüchtlingszustrom, der im wesentlichen
in die westdeutschen Ballungsgebiete ging, hatte ich
vermutet, dass nur die billigen Wohnungen von dieser neuen
Nachfragergruppe profitieren würden. Auch das war falsch.
Wenn man jetzt als Makler eine 75 qm Wohnung für über 1.200
Kaltmiete inseriert, kann man sich über einige Interessenten
nur wundern ...

Lounge Gast schrieb:

Der Immobilienmarkt setzt sich aus Nachfragern und
Anbietern
zusammen. Auf dem Land, und auch in den Städten.

Wenn nun eine große Nachfragegruppe in den Städten (die
Akademiker) mehr Geld verdienen, so werden sie auch bereit
sein, mehr zu zahlen. Dementsprechend klettern die Mieten
weiter.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

0815 Familien mit einem Kind haben sicher auch keine 1700 Euro im Monat nur für die Miete übrig.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Und was willst du heutzutage großartig mit dem Geld machen? Gibt ja nirgendwo mehr gute Renditen außer man zockt.

Lounge Gast schrieb:

Oh, jetzt wird wieder die Erben-Keule rausgeholt. Und wie
soll das nun verhindert werden? 100% Steuern auf Erbschaften?
Denn andernfalls werden die Erben immer einen Vorteil haben,
denn selbst 95% von 1 Mio., heißt dennnoch 50k Erbe und damit
mehr EK.

Ich bin derzeit Angestellter und habe vor noch zu Lebzeiten
Millionär zu werden. Das Vermögen möchte ich auch
größtenteils dann vererben und ich will auf keinen Fall, dass
meine Nachkommen sehr hohe Steuern aufs Erbe zahlen, nur
wegen ein paar Neidhammel. Denn beim Vermögensaufbau werde
ich schon reichlich besteuert (Spitzensteuersatz auf
Einkommen + Abgeltungssteuer auf Zinsen).

Überhaupt kann ich dieses Heulen bzgl. Erben überhaupt nicht
ausstehen. Meine Eltern sind mit nichts nach Deutschland
gekommen und haben sich etwas aufgebaut. Ich selbst habe
schon mit 11 meine ersten DM verdient und nie Taschengeld
bezogen. Lernt endlich euer Geld zu managen statt auf Andere
zu schielen! Ein anständiges 6-stelliges Vermögen mit Anfang
30 ist locker möglich, aber nur wenn man neben
Einkommensmaximierung auch vernünftig Ausgabenmanagement
betreibt und die Ersparnisse nicht auf dem Tagesgeld
versauern lässt. Denn sonst ist man selbst als
Einkommensmillionär ein armes Schwein!

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

OK, dann ist es nicht nur bei mir so. Dazu kam bei einer anderen Wohnung der Anruf einer Gemeindemitarbeiterin. "Wir mieten die Wohnung sofort" (für eine Flüchtlingsfamilie). Wollte die Vermieterin aber nicht.

Anschließend habe ich noch einen gut situierten Single als Mieter gefunden. Wie gewünscht ein Nichtraucher ohne Haustiere. Echt problematisch, der normale Durchschnittsverdiener mit Frau und Kind ist da wirklich chancenlos, weil er die Miete selbst bezahlen muss, während andere das vom Amt geschenkt bekommen.

Lounge Gast schrieb:

Ich kenne die. Ich suche aktuell einen Mieter für eine 3
Zimmer Wohnung in München in guter Lage in einem
durchschnittlichen Wohnhaus. Kosten ca. 1700 warm.

Sämtliche Bewerbungen die ich bislang erhalten habe lassen
sich grob in 2 Lager aufteilen:

  1. Gutverdiener (Student mit 3000 Euro Taschengeld,
    Bereichsleiter Elektrokonzern mit 200 000 im Jahr,
    Consultants mit 120 000 im Jahr...)
  2. Flüchtlingsfamilien Größe 3-4 Personen

Ich weiß nicht genau, was der Staat für Gruppe 2 übernimmt
von wem ich aber keinerlei Anfragen erhalte sind 0815
Familien mit einem Kind.

Lounge Gast schrieb:

Der Markt unterliegt vielen Einflussfaktoren. Einige sind
kaum vorhersagbar. Noch vor 2 Jahren hatte ich damit
gerechnet, dass die Nachfrage für höherpreisige
Mietwohnungen
nicht weiter zunehmen würde. Hat sich aber nicht ganz so
ergeben.

Letztes Jahr mit dem Flüchtlingszustrom, der im
wesentlichen
in die westdeutschen Ballungsgebiete ging, hatte ich
vermutet, dass nur die billigen Wohnungen von dieser neuen
Nachfragergruppe profitieren würden. Auch das war falsch.
Wenn man jetzt als Makler eine 75 qm Wohnung für über
1.200
Kaltmiete inseriert, kann man sich über einige
Interessenten
nur wundern ...

Lounge Gast schrieb:

Der Immobilienmarkt setzt sich aus Nachfragern und
Anbietern
zusammen. Auf dem Land, und auch in den Städten.

Wenn nun eine große Nachfragegruppe in den Städten
(die
Akademiker) mehr Geld verdienen, so werden sie auch
bereit
sein, mehr zu zahlen. Dementsprechend klettern die
Mieten
weiter.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Noch ergänzend, ich bin kein Makler mir gehört die Wohnung.

Lounge Gast schrieb:

OK, dann ist es nicht nur bei mir so. Dazu kam bei einer
anderen Wohnung der Anruf einer Gemeindemitarbeiterin.
"Wir mieten die Wohnung sofort" (für eine
Flüchtlingsfamilie). Wollte die Vermieterin aber nicht.

Anschließend habe ich noch einen gut situierten Single als
Mieter gefunden. Wie gewünscht ein Nichtraucher ohne
Haustiere. Echt problematisch, der normale
Durchschnittsverdiener mit Frau und Kind ist da wirklich
chancenlos, weil er die Miete selbst bezahlen muss, während
andere das vom Amt geschenkt bekommen.

Lounge Gast schrieb:

Ich kenne die. Ich suche aktuell einen Mieter für eine 3
Zimmer Wohnung in München in guter Lage in einem
durchschnittlichen Wohnhaus. Kosten ca. 1700 warm.

Sämtliche Bewerbungen die ich bislang erhalten habe lassen
sich grob in 2 Lager aufteilen:

  1. Gutverdiener (Student mit 3000 Euro Taschengeld,
    Bereichsleiter Elektrokonzern mit 200 000 im Jahr,
    Consultants mit 120 000 im Jahr...)
  2. Flüchtlingsfamilien Größe 3-4 Personen

Ich weiß nicht genau, was der Staat für Gruppe 2 übernimmt
von wem ich aber keinerlei Anfragen erhalte sind 0815
Familien mit einem Kind.

Lounge Gast schrieb:

Der Markt unterliegt vielen Einflussfaktoren.
Einige sind
kaum vorhersagbar. Noch vor 2 Jahren hatte ich damit
gerechnet, dass die Nachfrage für höherpreisige
Mietwohnungen
nicht weiter zunehmen würde. Hat sich aber nicht
ganz so
ergeben.

Letztes Jahr mit dem Flüchtlingszustrom, der im
wesentlichen
in die westdeutschen Ballungsgebiete ging, hatte ich
vermutet, dass nur die billigen Wohnungen von
dieser neuen
Nachfragergruppe profitieren würden. Auch das war
falsch.
Wenn man jetzt als Makler eine 75 qm Wohnung für über
1.200
Kaltmiete inseriert, kann man sich über einige
Interessenten
nur wundern ...

Lounge Gast schrieb:

Der Immobilienmarkt setzt sich aus Nachfragern
und
Anbietern
zusammen. Auf dem Land, und auch in den Städten.

Wenn nun eine große Nachfragegruppe in den
Städten
(die
Akademiker) mehr Geld verdienen, so werden sie
auch
bereit
sein, mehr zu zahlen. Dementsprechend klettern
die
Mieten
weiter.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Wir leben in einem französischen Vorort von Basel und hier zahlt man nur ein Bruchteil für ein Haus was man in der Schweiz, nur wenige Kilometer weiter bezahlen würde. Steuern für Privatpersonen sind zudem in Frankreich, anders als das Vorurteil, erheblich günstiger als in Deutschland und je nach Verdienst und Familienstand oft kaum höher als in der Schweiz, daher bleibt sehr viel übrig vom Netto. Wenn ich sehe was in München abgeht, ist das nur noch pervers. Die Preise dort erreichen mittlerweile fast Basler Niveau. Nur in Basel verdient man Brutto meist mehr und zahlt viel weniger Abgaben. Dabei ist Basel noch eine teure Stadt der Schweiz. Hier direkt im basler Hinterland auf französischer Seite bekommt man zum Preis einer Münchner 1-2 Zimmerwohnung schon ein schönes Haus mit Garten was keine 10km von Basel entfernt ist, das mitten in sehr schöner Landschaft und einer "Rush Hour" über die jeder der den Münchner Verkehr kennt, nur schmunzeln kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Nicht schon wieder...every thread the some story...

Lounge Gast schrieb:

Wir leben in einem französischen Vorort von Basel...

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Das sollten wir mal einigen von unseren Flüchtlingen / Migranten empfehlen: In Frankreich wohnen (einige Araber und Afrikaner sprechen gut französisch), in der Schweiz arbeiten und in Deutschland einkaufen :)

Lounge Gast schrieb:

Nicht schon wieder...every thread the some story...

Lounge Gast schrieb:

Wir leben in einem französischen Vorort von Basel...

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Flüchtlinge nach Frankreich: Die Franzosen sind nicht so sehr scharf darauf, Flüchtlinge aufzunehmen und um in der Deutsch-Schweiz arbeiten zu können sollte man Deutsch sprechen, auch wenn es einige Hilfsarbeiten gibt, die man mit französisch erledigen kann, da der Vorarbeiter französisch spricht. Davon gibt es aber nicht so viele und Hilfsarbeiter auf Jobsuche gibt es auch in der Schweiz genügend. Ebenso gibt es im Südelass genügend Arbeitslose (Quote ca. 10%) die auf Jobsuche sind, aber deren Deutsch zu schlecht ist für einen Job in der Schweiz. Es gibt aber auch französische Akademiker die im Abitur deutsch gelernt haben und lieber in Basel aufm Bau arbeiten, weil sie da mehr verdienen als in Frankreich im Akademikerjob. Viel Geld braucht man im Elsass nicht, da die Preise sehr human sind.

Damit sich die Zweifler mal ein Bild machen können, eine Wiki Karte vom Großraum Basel, damit man sieht wie nah das alles ist. Auch Freunde von uns dachten, wir würden irgendwo in der tiefsten französichen Provinz leben, weil die nicht glauben konnten wie günstig es hier ist, so nah an Basel zu leben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Basel#/media/File:Grossraum_Basel.png

ETW in Basel, Preis pro qm zwischen 6 und 10k Euro, im französischen Vorort ca. 2k Euro, 3k Euro bei Neubau nach Niedrigenergie EU Standart, wie in Deutschland auch. Netto hat man als normaler Angestellter in Frankreich kaum weniger in der Tasche als in Basel, d.h. es bleibt deutlich mehr als in Deutschland, weil die Einkommensteuer in Frankreich niedriger ist.

Wenn ich das mit deutschen Ballungszentren vergleiche, würde ich sagen sind 2k Euro pro qm in einem französischen Vorort von Basel für eine gute Bestandswohnung in guter Lage sehr günstig. Das zahlt man heute ja schon in Städten wie Leipzig oder Jena.

Hier eine Karte mit Preise direkt auf französicher Seite inkl. Zoom:
http://www.meilleursagents.com/prix-immobilier/haut-rhin-68/

Und im direkten Vergleich die von Basel, wobei diese Zahlen schon wieder etwas veraltet und daher gefühlt etwas zu niedrig sind, aber als Anhaltspunkt:
http://www.nzz.ch/finanzen/immobilien/bildstrecke/bilderstrecke-wohneigentum-basel-1.18219961#&gid=1&pid=2

Damit niemand meint, das wäre alles aus der Luft gegriffen.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Es zweifelt ja niemand, es möchte nur niemand mehr dieselbe Leiher hören.
Verbaselt.

Lounge Gast schrieb:

Damit sich die Zweifler mal ein Bild machen...

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Es reicht wirklich.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

"Zum Thema: Ich würde gar nicht zentral in einer Stadt wohnen wollen. In der Stadt gibt es mir zu viele Bionade Bürger, Veganer, Öko-Spiesser, Mülltrennfetischisten, Macchiato Mütter. Das was früher der Spiesser a la Ekel Alfred war, sind heute die Ökos in den Städten. Dazu noch Kriminalität, Lärm aus Kneipen, Betrunkene die sich daneben benehmen und sonstige Problemgruppen. Auch sind mir die Menschen auf dem Land bodenständiger und normaler."

^^ Feier ich total! ich dachte das geht nur mir so.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Man kann sich in der Stadt den (intellektuellen) Freundeskreis wenigstens aussuchen. Auf dem Land musst du nehmen was kommt....

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Es wird Zeit für ein update. Die örtlichen Gutachterausschüsse haben die Daten für das Jahr 2016 veröffentlicht. Meine Interpretation: Die Fahnenstange will einfach nicht abbrechen! Über Google könnt ihr Pressemitteilungen der Gutachterausschüsse finden. Das interessante ist, dass die nur wirklich bezahlte Kaufpreise in die Betrachtung nehmen, also keine Angebotspreise.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Könnte mir zwar eine Immobilie leisten (zumindest 20/25% Anzahlung), aktuell bleibt aber das Preis/Leistungsverhältnis beim Kauf zu sehr auf der Strecke liegen.

20/30 Jahre Sklaventum für die Bank, absolute geographische Unflexibilität, Arschkriecherei und Jobangst inklusive, Rücklagen bilden müssen, etc. und als Gegenleistung erhalte ich exakt das Gleiche wie ich aktuell bei "moderater" Mietzahlung auch habe (eher im Gegenteil, ich geniesse den Luxus bei jedem Sch..ss den Vermieter anzurufen).

Bei meinen aktuellen Rücklagen werde ich mit rund 50/55 genug zusammen haben um mir eine Wohnung bar kaufen zu können, falls ich den Drang dazu verspüre. Vielleicht sinken die Preise auch wieder bis dahin, who knows. Im schlimmsten Fall nehme ich mein Geld und verbringe meinen Lebensabend in Thailand...

Zum Kernthema, wann setzt die Stadtflucht ein?
Die hat schon vor Jahren begonnen, doch jetzt trifft es auch bisher ganz gut verdienende Akademiker. Habe erst letzt in einer Lokalzeitung gelesen, dass in einem Vorort von Stuttgart die Anzahl an verkaufen Eigentumswohnungen, im Vergleich zum Vorjahr, um rund 70% eingebrochen ist. Gleichzeitig hat sich die Zeit bis sich eine 100qm NBW verkauft hat von 6 Monaten auf 18 Monate erhöht. Die Preise werden zwar nicht einbrechen, schlicht weil genug Leute mit ordentlich Pulver nur darauf warten zu kaufen. Die Preistoleranz ist bei vielen Leuten allerdings schon längst ausgereizt.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Einen wirklichen Einbruch wird es glaube ich nur bei einer starken Rezession geben. Ansonsten wirken alle Effekte eher langfristig. Meiner Meinung nach dürften sich größere Preisverschiebungen erst ergeben wenn automatisiertes fahren günstig (!) verfügbar ist. Und damit auch gute Verkehrskonzepte.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Warten wir doch einfach die nächste Finanzkrise bzw. Erhöhung der Zinsen bzw. die dann anstehenden Anschlussfinanzierungen in 15 Jahren ab.
Bissl Geduld muss man schon mitbringen...

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Die Nachfrage wird dann wieder etwas nachlassen, wenn man für Geldanlage wieder Zinsen bekommt. Und das ist momentan nicht absehbar. Kann sich aber schnell ändern.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

D-CH-F

Ich bin selber immer wieder erstaunt, wie sehr die Preise in Deutschland gestiegen sind. In vielen Regionen sind längst schweizer Preisniveaus erreicht. Eigentlich unglaublich für ein Land wo man weit weniger verdient und viel mehr Steuern zahlt als in der Schweiz. Ich als Anleger kaufe nur Objekte, maximal 20 Jahresmieten inkl. Kaufnebenkosten kosten, eher sogar in Richtung 15-16. Sonst lass ich lieber die Finger weg. In Deutschland muss man daher in vielen Gegenden die Finger weg lassen und würde ich in Deutschland in einer so teuren Region leben, würde ich lieber mieten statt zu kaufen.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Der Preistrend wird sich absehbar überhaupt nicht umkehren. Der Gesamtpreistrend ist auch eher so 1-3% pro Jahr. Nur ist das ein Durchschnitt. Städte und Speckgürtel plus 5% und flaches Land ohne Zentrum -x%.

Diese Preissteigerungen in Städten und Speckgürteln sind getrieben von der Wanderung der Bevölkerung seit ca. 15 Jahren und die letzten Jahre noch mal verstärkt Richtung großer Städte.

Ich habe Verwandtschaft auf dem Land, d.h. nächste Großstadt eine Autostunde entfernt. Die merken gar nichts. Die Preise sind wie eh und je sagen sie, d.h. nominal der gleiche Preis. Real bedeutet das 1-2% Wertverlust pro Jahr.

Aber wir BWLer leben nun mal großteils notgedrungen in den Großstädten der Republik und deren Umgebung. Und hier, d.h. Kernstadt wie auch alle umliegenden Gebiet, zieht der Preis kräftig an.

Der Immobilienmarkt als ganzes hält sich die Waage. Knapp oberhalb der Inflation ist die Wertsteigerung im breiten Schnitt und war es schon immer.

Man darf aber nicht fehlerhaft von irgendwelchen Kaufpreisindices ausgehen. Es wird vermehrt in Städten und Umgebung gekauft und verkauft, während die Umschlagshäufigkeit auf dem Land deutlich geringer ist. Es werden auch eher Neubauten verkauft (von Bauträger, Spekulant, usw.) und nicht ein Durchschnittsbau.

Wenn man die Stadt-Land-Verzerrung herausrechnet (Umschlagshäufigkeit in Städten und Umgebung höher) und die Neubau-Verzerrung herausrechnet (deutlich mehr Neubauten werden verkauft als diese Anteil an der gesamtdeutschen Bausubstanz haben), dann bleiben eine Steigerung etwas oberhalb der Inflation für Städte und Speckgürtel und etwas unterhalb der Inflation für plattes Land. Aber nirgendwo ist es echt dramatisch.

Hatte erst vor kurzem das Beispiel. Hatte sich jemand aufgeregt, dass sich die Preise in ca. 20 Jahren fast (!) verdoppelt haben. Geometrische Wachstumsrate berechnet und oh ha, es war doch nur eine jährliche Steigerung knapp oberhalb der Inflation.

Wenn eine Wohnung oder ein Haus vor 7 Jahren bei 450k war und heute 550k, dann ist das stinknormale Inflation plus minimalste Überkompensation, aber diese Überkompensation (ca 1,0 - 1,5% oberhalb der Inflation) gegenüber der Inflation ist in der BRD seit dem Kriegsende nachweisbar und völlig normal. Boden ist ja auch kein beliebig vermehrbares Gut, besonders nicht Boden in Deutschland, einem der höchstentwickelten und reichsten Länder der Welt.

Zu DCHF: Habe gerade mal nach einer Immobilie an der Grenze geschaut. 500-Seelen-Dorf Werentzhouse, 135 qm (also klein!!), 367.000 EUR. Nach Basel knapp 25 km, nicht wenig.

Neuwiller, 140 qm, 450k EUR.

Und Basel ist mit seinen 175k Einwohnern ist jetzt auch nicht die pulsierende Großstadt.

Ich finde die Preise also durchaus nicht überzogen und auch nicht günstig.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

D-CH-F:

Werentzhouse ist natürlich ein ziemlich kleines Dorf, was auch recht weit weg ist von Basel. In solchen Dörfern kriegt man schon Häuser für 200k Euro, ich wollte dort nicht wohnen, das wäre mir viel zu ländlich.
Da gibt es besseres wo man verhältnismässig günstig kaufen kann. Beispiele dafür: Saint-Louis, Hegenheim, Sierentz, Bartenheim Buschwiller, Huninge, Village-Neuf oder Leymen, was sehr beliebt bei Expats ist und eine Straßenbahnverbindung nach Basel besitzt. In Saint-Louis gibt es aktuell mehrere Neubauprojekte, da kostet eine 100 qm Wohnung ca. 300k Euro und befindet sich nur mehrere hundert Meter bis zum Zoll Basel, wo direkt dahinter die Strassenbahn hält. In Anbetracht der schweizer Gehälter sehr günstig und man lebt fast als würde man in Basel wohnen. In Basel selbst kostet so eine Neubauwohnung ca. 800k bis 1,2 Mio Euro umgerechnet.

Basel hat ca. 200k Einwohner, allerdings gehören viele Vororte schon nicht mehr zu Basel-Stadt. Bei vielen deutschen Großstädten gehören auch weit ausserhalb liegende Vororte zur Stadt selbst. Insgesamt inklusive Vororte hat der Großraum Basel 750k Einwohner. Rein vom Gehaltsniveau her liegt Basel erheblich über dem Niveau der deutschen Großstädte und bezüglich Abgaben deutlich darunter. Außerdem ist Basel eine Weltstadt im Kleinformat, gar nicht zu vergleichen mit deutschen Großstädten mit 200k Einwohner. Allein schon die ganzen Unternehmen und Organisationen die in Basel den Hauptsitz haben, dazu eine der höchsten Dichten von Museen und Kultur.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

In 2016 kostete eine Neubau-Eigentumswohnung in Frankfurt durchschnittlich 4.940 Euro pro Quadratmeter. Durchschnittlich wohlgemerkt.
Quelle: http://www.frankfurt.de/sixcms/media.php/738/PK_MB2016_Stand170119.2474246.pdf

Lounge Gast schrieb:

Nachdem hier ja sehr oft zu recht beschrieben wird, wie die
immobilienpreise in ballungszentren astronomische höhen
erreichen interessiert es mich sehr, was ihr denkt wann denn
die preise wieder stark fallen?

Sicherlich wird eine anhebung des leitzins einen extremen
effekt haben, aber ich denke es gibt außerdem noch andere
faktoren wie zb

  • digitalisierung der arbeit (homeoffice, virtuelles büro etc)
  • expansion der lieferung von waren nach hause (einkäufe
    lebensmittel etc)
  • ghettoisierung in arme und reiche, damit zerstörung oder
    min. starke minderung der attraktivität von städten
  • gepaart mit beschriebenem krassen anstieg der kaufpreise
  • ggf sogar manchmal sicherheitsbedenken
    und bestimmt noch einiges, was mir bisher noch nicht
    eingefallen ist.

All das würde für ein leben in kleineren/ ländlicheren
strukturen sprechen bzw es stark fördern.

Und alle paar wochen ins gute restaurant/ theater ist
natürlich trotzdem drin - sonst eben grillparty mit
freunden/nachbarn.

Was denkt ihr dazu?

Wie lange wird es dauern?

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

In München kostete eine Neubau-ETW im Jahr 2016 durchschnittlich knapp 7.000 Euro pro Quadratmeter!
http://www.kommunalreferat-muenchen.de/gaa/immo/index.htm

Lounge Gast schrieb:

D-CH-F

Ich bin selber immer wieder erstaunt, wie sehr die Preise in
Deutschland gestiegen sind. In vielen Regionen sind längst
schweizer Preisniveaus erreicht. Eigentlich unglaublich für
ein Land wo man weit weniger verdient und viel mehr Steuern
zahlt als in der Schweiz. Ich als Anleger kaufe nur Objekte,
maximal 20 Jahresmieten inkl. Kaufnebenkosten kosten, eher
sogar in Richtung 15-16. Sonst lass ich lieber die Finger
weg. In Deutschland muss man daher in vielen Gegenden die
Finger weg lassen und würde ich in Deutschland in einer so
teuren Region leben, würde ich lieber mieten statt zu kaufen.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

"Wenn man die Stadt-Land-Verzerrung herausrechnet und die Neubau-Verzerrung herausrechnet, dann bleiben eine Steigerung etwas oberhalb der Inflation für Städte und Speckgürtel und etwas unterhalb der Inflation für plattes Land."

Hast du Quellen für diese Berechnung? Ich habe die Preise jetzt einige Jahre beobachtet, Steigerungen bei Immobilien waren jährlich

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Guter Beitrag. Ich glaube dir mal.

Lounge Gast schrieb:

Der Preistrend wird sich absehbar überhaupt nicht umkehren.
Der Gesamtpreistrend ist auch eher so 1-3% pro Jahr. Nur ist
das ein Durchschnitt. Städte und Speckgürtel plus 5% und
flaches Land ohne Zentrum -x%.

Diese Preissteigerungen in Städten und Speckgürteln sind
getrieben von der Wanderung der Bevölkerung seit ca. 15
Jahren und die letzten Jahre noch mal verstärkt Richtung
großer Städte.

Ich habe Verwandtschaft auf dem Land, d.h. nächste Großstadt
eine Autostunde entfernt. Die merken gar nichts. Die Preise
sind wie eh und je sagen sie, d.h. nominal der gleiche Preis.
Real bedeutet das 1-2% Wertverlust pro Jahr.

Aber wir BWLer leben nun mal großteils notgedrungen in den
Großstädten der Republik und deren Umgebung. Und hier, d.h.
Kernstadt wie auch alle umliegenden Gebiet, zieht der Preis
kräftig an.

Der Immobilienmarkt als ganzes hält sich die Waage. Knapp
oberhalb der Inflation ist die Wertsteigerung im breiten
Schnitt und war es schon immer.

Man darf aber nicht fehlerhaft von irgendwelchen
Kaufpreisindices ausgehen. Es wird vermehrt in Städten und
Umgebung gekauft und verkauft, während die
Umschlagshäufigkeit auf dem Land deutlich geringer ist. Es
werden auch eher Neubauten verkauft (von Bauträger,
Spekulant, usw.) und nicht ein Durchschnittsbau.

Wenn man die Stadt-Land-Verzerrung herausrechnet
(Umschlagshäufigkeit in Städten und Umgebung höher) und die
Neubau-Verzerrung herausrechnet (deutlich mehr Neubauten
werden verkauft als diese Anteil an der gesamtdeutschen
Bausubstanz haben), dann bleiben eine Steigerung etwas
oberhalb der Inflation für Städte und Speckgürtel und etwas
unterhalb der Inflation für plattes Land. Aber nirgendwo ist
es echt dramatisch.

Hatte erst vor kurzem das Beispiel. Hatte sich jemand
aufgeregt, dass sich die Preise in ca. 20 Jahren fast (!)
verdoppelt haben. Geometrische Wachstumsrate berechnet und oh
ha, es war doch nur eine jährliche Steigerung knapp oberhalb
der Inflation.

Wenn eine Wohnung oder ein Haus vor 7 Jahren bei 450k war und
heute 550k, dann ist das stinknormale Inflation plus
minimalste Überkompensation, aber diese Überkompensation (ca
1,0 - 1,5% oberhalb der Inflation) gegenüber der Inflation
ist in der BRD seit dem Kriegsende nachweisbar und völlig
normal. Boden ist ja auch kein beliebig vermehrbares Gut,
besonders nicht Boden in Deutschland, einem der
höchstentwickelten und reichsten Länder der Welt.

Zu DCHF: Habe gerade mal nach einer Immobilie an der Grenze
geschaut. 500-Seelen-Dorf Werentzhouse, 135 qm (also
klein!!), 367.000 EUR. Nach Basel knapp 25 km, nicht wenig.

Neuwiller, 140 qm, 450k EUR.

Und Basel ist mit seinen 175k Einwohnern ist jetzt auch nicht
die pulsierende Großstadt.

Ich finde die Preise also durchaus nicht überzogen und auch
nicht günstig.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Der Durchschnittspreis in Stockholm ist 9600 Euro pro qm und das ist nicht mal nur für Neubauten.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Du kannst jetzt doch nicht Stockholm mit München vergleichen.

Lounge Gast schrieb:

Der Durchschnittspreis in Stockholm ist 9600 Euro pro qm und
das ist nicht mal nur für Neubauten.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ist die sogenannte Städteflucht tatsächlich messbar oder nur ein Hirngespinnst? Gibt es offizielle Zahlen?
Ich selbst lebe in einer Großstatd (Frankfurt/Mai). Jedoch im Prinzip nur jobbedingt. Und ich werde probieren das so schnell wie möglich zu ändern (sobald es der Job zuläst). Die meisten Kollegen & Freunde mit denen ich mich unterhalten leben eigentlich ebenfalls nur notgedrungenermaßen in Großstädten. Familien sowieso nicht. Sind immer die gleichen Argumente: "Will meine Kinder nicht in Großstadt aufziehen" usw.

Ich frage mich manchmal ob diese Städteflucht nicht etwas gehyped ist. Ich kenne niemenad der wirklich gerne in Großstädten lebt. Studenten sind da außen vor, da sie es meist nur temporär machen und im Studium ist hast halt "cool" und "lässig" in München abzuhängen. Aber dort wirklich leben? Was sind das für Menschen die die Stadtflucht antreiben? Kenne wirklich niemand und glaube manchmal das ist ein mediales Hirngespinnst.

Vielmehr müsste man doch sagen: "Viele sind gezwungen in Städte zu ziehen". Aber dass das die Menschen machen weil unsere Städte ja so lebenswert sind (so wird die Vorteilhaftigkeit von Stadt vs. Land oft argumentiert) das glaube ich weniger.

Wie nehmt ihr das wahr?

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Genauso wie du

Ich kenne schon ein zwei Leute die richtig gerne in der Großstadt leben aber das ist die Ausnahme.

Die meisten finden es aber nicht "schlimm", sie finden es ok und würden es auf dem Land vermutlich auch ok finden.
Ich wohne in einem Vorort einer Stadt und das passt für mich super.
Habe meine Ruhe und wenn ich dann doch mal in nen Club will (was höchstens 1 mal alle 6 Wochen vorkommt) dann kann ich das machen.

Ich bin aber auch Berater und daher mind. Montag bis Donnerstag unterwegs, das beeinflusst die Wahl des Wohnortes bestimmt.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Also ich nehme es so wahr: Du hast nicht ganz durchschaut, was mit dem Begriff "Stadtflucht" ausgedrückt wird.

Lounge Gast schrieb:

Ist die sogenannte Städteflucht tatsächlich messbar oder nur
ein Hirngespinnst? Gibt es offizielle Zahlen?
Ich selbst lebe in einer Großstatd (Frankfurt/Mai). Jedoch im
Prinzip nur jobbedingt. Und ich werde probieren das so
schnell wie möglich zu ändern (sobald es der Job zuläst). Die
meisten Kollegen & Freunde mit denen ich mich unterhalten
leben eigentlich ebenfalls nur notgedrungenermaßen in
Großstädten. Familien sowieso nicht. Sind immer die gleichen
Argumente: "Will meine Kinder nicht in Großstadt
aufziehen" usw.

Ich frage mich manchmal ob diese Städteflucht nicht etwas
gehyped ist. Ich kenne niemenad der wirklich gerne in
Großstädten lebt. Studenten sind da außen vor, da sie es
meist nur temporär machen und im Studium ist hast halt
"cool" und "lässig" in München
abzuhängen. Aber dort wirklich leben? Was sind das für
Menschen die die Stadtflucht antreiben? Kenne wirklich
niemand und glaube manchmal das ist ein mediales Hirngespinnst.

Vielmehr müsste man doch sagen: "Viele sind gezwungen in
Städte zu ziehen". Aber dass das die Menschen machen
weil unsere Städte ja so lebenswert sind (so wird die
Vorteilhaftigkeit von Stadt vs. Land oft argumentiert) das
glaube ich weniger.

Wie nehmt ihr das wahr?

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ich glaube du hast den Begriff Stadtflucht falsch verstanden.

Lounge Gast schrieb:

Ist die sogenannte Städteflucht tatsächlich messbar oder nur
ein Hirngespinnst? Gibt es offizielle Zahlen?
Ich selbst lebe in einer Großstatd (Frankfurt/Mai). Jedoch im
Prinzip nur jobbedingt. Und ich werde probieren das so
schnell wie möglich zu ändern (sobald es der Job zuläst). Die
meisten Kollegen & Freunde mit denen ich mich unterhalten
leben eigentlich ebenfalls nur notgedrungenermaßen in
Großstädten. Familien sowieso nicht. Sind immer die gleichen
Argumente: "Will meine Kinder nicht in Großstadt
aufziehen" usw.

Ich frage mich manchmal ob diese Städteflucht nicht etwas
gehyped ist. Ich kenne niemenad der wirklich gerne in
Großstädten lebt. Studenten sind da außen vor, da sie es
meist nur temporär machen und im Studium ist hast halt
"cool" und "lässig" in München
abzuhängen. Aber dort wirklich leben? Was sind das für
Menschen die die Stadtflucht antreiben? Kenne wirklich
niemand und glaube manchmal das ist ein mediales Hirngespinnst.

Vielmehr müsste man doch sagen: "Viele sind gezwungen in
Städte zu ziehen". Aber dass das die Menschen machen
weil unsere Städte ja so lebenswert sind (so wird die
Vorteilhaftigkeit von Stadt vs. Land oft argumentiert) das
glaube ich weniger.

Wie nehmt ihr das wahr?

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ich halte den Stadttrend für sehr gehypt.

Zur Zeit ist es einfach schick in Großstädten zu wohnen. Noch vor rd. 10-15 Jahren hatte man Angst, dass die Städte komplett veröden und alle wollten aufs Land. Daher glaube ich, dass sich der Trend auch wieder ändern kann.
Zum Trend kommt 2016/2017 auch noch der große Migrantenzuzug, was zu noch mehr steigender Nachfrage führt. Die Migranten gehen in die Städte, weil dort ja ganze Viertel schon von Landsleuten bewohnt werden. Somit (verständlicherweise) weniger Sprachprobleme, wenig kultureller Anpassungsbedarf.

M.E. geht man trendunabhängig eher deshalb in die Städte, weil man berufsbedingt muss.

Ich (single, 35) habe rd. 3 Jahre in der Innenstadt (Nbg) gewohnt und es überhaupt nicht genossen. Kaum Grün, kaum Sport draußen möglich, viel Dreck, problematische Nachbarn, steigender Migrantenanteil, viel Verkehr.
Die Lebensqualität in den Vorstädten und auf dem Land ist bessser. Dafür nehme ich 30 Min (von Tür zu Tür) pendeln gern in Kauf.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

In meinem Umfeld zieht es die meisten wieder aufs Land, vor allem wenn das erste Kind da ist. Und die, die noch in der Stadt bleiben, haben alle alte Mietverträge mit machbaren Mietkosten.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Das beobachte ich auch.

Ferner ein paar weitere Gründe PRO Stadtflucht:

1.) glaube die steigende Anzahl von sozialschwachen Migranten die es alle früher oder später in die Städte zieht macht Städte an sich unattraktiver (sorry aber das ist leider so, spätestens wenn der Migranten-Anteil > 50% in der Stadtteilschule übersteigt wird auch der Stamm-Grünenwähler überlegen ob er umziehen soll)

2.) der anhaltende Druck auf Autofahrer (Parkplatzsituation schon jetzt in vielen beliebten Stadtteilen katastrophal oder super teuer, egal welche Stadt, Dieselthematik, Staus etc.) lässt die Leute wieder überlegen ob es im Vorort / auf dem Land nicht doch alles etwas einfacher ist

3.) aktueller grüner Trend ("bewusst Leben", viel Sport machen etc.) passt mMn auch eher zu einem Landleben.

4.) Preisdruck ist deutlich höher in der Stadt (mieten und kaufen)

DENNOCH glaube ich, dass bedingt durch die Globalisierung und immer größer werdende Unternehmen/Arbeitgeber (die irgendwo (innen)-stadtnah ihr HQ haben) ein starkes Gegengewicht zu einer möglichen Stadtflucht existiert (Globalisierung bedeutet in diesem Zusammenhang: einen 1. stadtnahen Arbeitsplatz-, 2. Flughafen- oder 3. größeren Bahnhof einfach zu erreichen)

Lounge Gast schrieb:

In meinem Umfeld zieht es die meisten wieder aufs Land, vor
allem wenn das erste Kind da ist. Und die, die noch in der
Stadt bleiben, haben alle alte Mietverträge mit machbaren
Mietkosten.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Während Stadt eben Stadt ist, ist Land nicht gleich Land.

Der Speckgürtel einer Großstadt ist ja nun auch Land vermute ich. Das ist ja für viele optimal.
Weiter draußen - so richtig Land - ist es zwar günstig, aber dafür habe ich immer die Bedenken, dass die Leute auch anders sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Würde gerne im äusseren Speckgürtel leben, leider gibt es meinen Job fast nur in innenstädtischen Konzernzentralen und davon gibts auch nicht so viele mit guten Konditionen.

Und selbst in Innenstadtnähe brauche ich aktuell selbst für die 5 km Luftlinie morgens meine 45 Minuten. Das ein Haus selbst 30 km ausserhalb von Stuttgart noch 6/7/800.000 Euro kostet kommt nochmal hinzu...

Früher hatte unser Verein Aussenstandorte, mittlerweile sind alle geschlossen und zentralisiert.

So wie mir gehts leider vielen anderen Kollegen auch.

Ich fasse zusammen:
Morgendlicher Berufsverkehr und überteuerte Immobilien, selbst im äusseren Speckgürtel, halten mich aktuell notgedrungen in Stadtnähe.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Bei mir hat die Stadtflucht schon eingesetzt. Frankfurt ist nicht mehr bezahlbar für Menschen mit Familie, auch nicht für Gutverdiener. Sind daher jetzt weit draußen im Grünen und ich pendel lieber.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Der finanzielle Puffer wird aber auch häufig dadurch aufgebaut, dass der Auzbi noch bei Mutti und Vati wohnt und im "heimischen" IGM Betrieb arbeitet, während der Studi in Köln, Hamburg und München high-life genießt und hübsche Mädels verprinzt.

Lounge Gast schrieb:

Problem ist es ja eigentlich keines nur wenn jemand mit 19
aus der Ausbildung kommt und das Glück hat in einem IG Metall
Unternehmen zu landen und sagen wir er arbeitet danach im
Schichtdienst (was anstrengend ist und entlohnt werden muss)
baut er bis der Master vielleicht mal mit 26 aus dem Studium
purzelt einen riesigen finanziellen Vorsprung auf.

Kommt nun der Master in den gleichen Betrieb wird er
vielleicht 2 Tarifstufen höher eingruppiert bekommt aber
erstmal eine gerinigere Leistungszulage das holt er
vielleicht nach 1 2 Jahren auf somit kann es sein das sein
Brund-Brutto gar unter dem des Arbeiters liegt. Hinzu kommen
dann noch die Schicht- und Nachtzulagen (dafür muss er
natürlich nachts nicht arbeiten er könnte aber vermutlich
auch gar nicht selbst wenn er wollte).

Jetzt könnte man anfangen lustig zahlen hin und her zu
schieben aber bis das eingeholt ist dauert es vermutlich eine
2stellige Anzahl Jahre. Eventuell gibt es auch noch einen
Studienkredit dann sieht es nicht besser aus...

Natürlich könnten wir jetzt auch mit den Grundannahmen
spielen aber im Bezug auf 2 IG Metall Einsteiger ist das Bild
denke ich nicht ganz unrealistisch.

Lounge Gast schrieb:

Kannst Du mir mal das erklären?

Lounge Gast schrieb:

Das Problem ist Deutschland sind nicht die hohen
Mieten,
sondern die geringen Gehälter für normale Akademiker.
Jeder
0815 Bandklopper im IGM baut mehr Vermögen auf.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Haha Fail des Jahres. Glückwunsch dazu.

Lounge Gast schrieb:

Ist die sogenannte Städteflucht tatsächlich messbar oder nur
ein Hirngespinnst? Gibt es offizielle Zahlen?
Ich selbst lebe in einer Großstatd (Frankfurt/Mai). Jedoch im
Prinzip nur jobbedingt. Und ich werde probieren das so
schnell wie möglich zu ändern (sobald es der Job zuläst). Die
meisten Kollegen & Freunde mit denen ich mich unterhalten
leben eigentlich ebenfalls nur notgedrungenermaßen in
Großstädten. Familien sowieso nicht. Sind immer die gleichen
Argumente: "Will meine Kinder nicht in Großstadt
aufziehen" usw.

Ich frage mich manchmal ob diese Städteflucht nicht etwas
gehyped ist. Ich kenne niemenad der wirklich gerne in
Großstädten lebt. Studenten sind da außen vor, da sie es
meist nur temporär machen und im Studium ist hast halt
"cool" und "lässig" in München
abzuhängen. Aber dort wirklich leben? Was sind das für
Menschen die die Stadtflucht antreiben? Kenne wirklich
niemand und glaube manchmal das ist ein mediales Hirngespinnst.

Vielmehr müsste man doch sagen: "Viele sind gezwungen in
Städte zu ziehen". Aber dass das die Menschen machen
weil unsere Städte ja so lebenswert sind (so wird die
Vorteilhaftigkeit von Stadt vs. Land oft argumentiert) das
glaube ich weniger.

Wie nehmt ihr das wahr?

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ich sehe gar keine Alternative zum zentralen Wohnen wenn ich allein zusammenrechne was ich dadurch an Zeit spare.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

5 km könnte man schon noch radeln, oder Vespa...

Lounge Gast schrieb:

Würde gerne im äusseren Speckgürtel leben, leider gibt es
meinen Job fast nur in innenstädtischen Konzernzentralen und
davon gibts auch nicht so viele mit guten Konditionen.

Und selbst in Innenstadtnähe brauche ich aktuell selbst für
die 5 km Luftlinie morgens meine 45 Minuten. Das ein Haus
selbst 30 km ausserhalb von Stuttgart noch 6/7/800.000 Euro
kostet kommt nochmal hinzu...

Früher hatte unser Verein Aussenstandorte, mittlerweile sind
alle geschlossen und zentralisiert.

So wie mir gehts leider vielen anderen Kollegen auch.

Ich fasse zusammen:
Morgendlicher Berufsverkehr und überteuerte Immobilien,
selbst im äusseren Speckgürtel, halten mich aktuell
notgedrungen in Stadtnähe.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Gibt schlimmeres oder? Stelle ich mir gar nicht so schlecht vor, besonders mit Familie.

Lounge Gast schrieb:

Bei mir hat die Stadtflucht schon eingesetzt. Frankfurt ist
nicht mehr bezahlbar für Menschen mit Familie, auch nicht für
Gutverdiener. Sind daher jetzt weit draußen im Grünen und ich
pendel lieber.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ich springe gerade raus. Arbeitsweg dann: Morgens 45 Minuten, Abends 60. Muss mir eben angewähnen, die Zeit im Zug auch wirklich zu nutzen. Das ist das A und O - dann kann man die Wegstrecken kompensieren.

Alles andere ist außerhalb klar Welten mehr wert.

Und: Keine Wege mehr, um zu den schönen Plätze zu kommen - denn ich bin ja bereits da. Auch das kompensiert die Arbeitswege enorm.

Von den Kosten ganz zu schweigen.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Was denn nun? Pendelst Du "lieber", oder musst Du pendeln?

Was heißt "nicht mehr bezahlbar für Menschen mit Familie"?

Lounge Gast schrieb:

Bei mir hat die Stadtflucht schon eingesetzt. Frankfurt ist
nicht mehr bezahlbar für Menschen mit Familie, auch nicht für
Gutverdiener. Sind daher jetzt weit draußen im Grünen und ich
pendel lieber.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es zwischen Städten mehr unterschiede gibt als zwischen "Ländern".

Lounge Gast schrieb:

Während Stadt eben Stadt ist, ist Land nicht gleich Land.

Der Speckgürtel einer Großstadt ist ja nun auch Land vermute
ich. Das ist ja für viele optimal.
Weiter draußen - so richtig Land - ist es zwar günstig, aber
dafür habe ich immer die Bedenken, dass die Leute auch anders
sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Meiner Erfahrung nach sind die Ultraspiesser eher im Speckgürtel als "ganz draussen".

Lounge Gast schrieb:

Während Stadt eben Stadt ist, ist Land nicht gleich Land.

Der Speckgürtel einer Großstadt ist ja nun auch Land vermute
ich. Das ist ja für viele optimal.
Weiter draußen - so richtig Land - ist es zwar günstig, aber
dafür habe ich immer die Bedenken, dass die Leute auch anders
sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Damit lässt du aber geflissentlich weg das in bspw. in MUC der Preisanstieg in 5 Jahren über 50% liegt. Das ist keine normale Inflation.

Das deutlichste Zeichen das etwas nicht passt ist der zunehmende Spread zwischen Kaufpreisen und den Mieten. In MUC hat man aktuell unter 2% Mietrendite. Zudem werden Immobilien gekauft mit dem 40 fachen der Jahresmieten und das NUR weil gerade der Deutsche nicht weiß was er mit seinem Geld außer Sparbuch anfangen soll. Zur Dotcomblase griffen alle zu Aktien, jetzt ist es das Betongold.

Ich will mitnichten behaupten das ein Einbruch kommt, allerdings kann es durchaus eine Stagnation der Preise in einigen Jahren kommen. In Toronto ist die Blase geplatzt und die Preise dieses Jahr eingebrochen. In London stagniert der Markt, auch wegen Brexit.

Es ist völlig egal ob grundsätzlich die Nachfrage vorhanden ist, wenn die Menschen es nicht bezahlen können dann ist Schluss.

Lounge Gast schrieb:

Der Preistrend wird sich absehbar überhaupt nicht umkehren.
Der Gesamtpreistrend ist auch eher so 1-3% pro Jahr. Nur ist
das ein Durchschnitt. Städte und Speckgürtel plus 5% und
flaches Land ohne Zentrum -x%.

Diese Preissteigerungen in Städten und Speckgürteln sind
getrieben von der Wanderung der Bevölkerung seit ca. 15
Jahren und die letzten Jahre noch mal verstärkt Richtung
großer Städte.

Ich habe Verwandtschaft auf dem Land, d.h. nächste Großstadt
eine Autostunde entfernt. Die merken gar nichts. Die Preise
sind wie eh und je sagen sie, d.h. nominal der gleiche Preis.
Real bedeutet das 1-2% Wertverlust pro Jahr.

Aber wir BWLer leben nun mal großteils notgedrungen in den
Großstädten der Republik und deren Umgebung. Und hier, d.h.
Kernstadt wie auch alle umliegenden Gebiet, zieht der Preis
kräftig an.

Der Immobilienmarkt als ganzes hält sich die Waage. Knapp
oberhalb der Inflation ist die Wertsteigerung im breiten
Schnitt und war es schon immer.

Man darf aber nicht fehlerhaft von irgendwelchen
Kaufpreisindices ausgehen. Es wird vermehrt in Städten und
Umgebung gekauft und verkauft, während die
Umschlagshäufigkeit auf dem Land deutlich geringer ist. Es
werden auch eher Neubauten verkauft (von Bauträger,
Spekulant, usw.) und nicht ein Durchschnittsbau.

Wenn man die Stadt-Land-Verzerrung herausrechnet
(Umschlagshäufigkeit in Städten und Umgebung höher) und die
Neubau-Verzerrung herausrechnet (deutlich mehr Neubauten
werden verkauft als diese Anteil an der gesamtdeutschen
Bausubstanz haben), dann bleiben eine Steigerung etwas
oberhalb der Inflation für Städte und Speckgürtel und etwas
unterhalb der Inflation für plattes Land. Aber nirgendwo ist
es echt dramatisch.

Hatte erst vor kurzem das Beispiel. Hatte sich jemand
aufgeregt, dass sich die Preise in ca. 20 Jahren fast (!)
verdoppelt haben. Geometrische Wachstumsrate berechnet und oh
ha, es war doch nur eine jährliche Steigerung knapp oberhalb
der Inflation.

Wenn eine Wohnung oder ein Haus vor 7 Jahren bei 450k war und
heute 550k, dann ist das stinknormale Inflation plus
minimalste Überkompensation, aber diese Überkompensation (ca
1,0 - 1,5% oberhalb der Inflation) gegenüber der Inflation
ist in der BRD seit dem Kriegsende nachweisbar und völlig
normal. Boden ist ja auch kein beliebig vermehrbares Gut,
besonders nicht Boden in Deutschland, einem der
höchstentwickelten und reichsten Länder der Welt.

Zu DCHF: Habe gerade mal nach einer Immobilie an der Grenze
geschaut. 500-Seelen-Dorf Werentzhouse, 135 qm (also
klein!!), 367.000 EUR. Nach Basel knapp 25 km, nicht wenig.

Neuwiller, 140 qm, 450k EUR.

Und Basel ist mit seinen 175k Einwohnern ist jetzt auch nicht
die pulsierende Großstadt.

Ich finde die Preise also durchaus nicht überzogen und auch
nicht günstig.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Im Speckgürtel wohnen vor allen Dingen auch die geizigen!

Lounge Gast schrieb:

Meiner Erfahrung nach sind die Ultraspiesser eher im
Speckgürtel als "ganz draussen".

Lounge Gast schrieb:

Während Stadt eben Stadt ist, ist Land nicht gleich Land.

Der Speckgürtel einer Großstadt ist ja nun auch Land
vermute
ich. Das ist ja für viele optimal.
Weiter draußen - so richtig Land - ist es zwar günstig,
aber
dafür habe ich immer die Bedenken, dass die Leute auch
anders
sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Gründe für die Stadtflucht:

  • setzt in den meisten Fällen erst ein, sobald Kinder da sind. Die Gründe hierfür sind a) nicht mehr bezahlbarer Wohnraum in entsprechender Größe b) nicht kindgerecht mitten in der City zu wohnen
  • alle anderen Personen (Singles, Doppelverdiener o.ä.) brauchen keine so große Whg in der City und haben dadurch kürzere Fahrtwege in die Arbeit und sparen sich das Auto
  • Familien ziehen weiter raus ins Grüne, um dort a) bezahlbaren Wohnraum zu kaufen/mieten und b) den Kindern mehr Natur und Ruhe zum Spielen zu bieten

Natürlich muss man außerhalb der Stadt unter Umständen längere Fahrtwege in Kauf nehmen (=Pendeln) und auch sicherlich (gerade mit Kindern) sich ein oder zwei Autos anschaffen. Letzendlich ist es aber ein Gewinn an Lebensqualität im Grünen zu leben und kompensiert damit den (möglichen) längeren Fahrtweg. In Zeiten von Homeoffice kann das Pendeln somit auch etwas zurückgeschraubt werden.

-> Immo-Preise:
natürlich wissen viele Deutsche nicht wohin mit ihrem Geld. Anlagen bringen kaum Rendite und für viele ist der sicherste Hafen eben aktuell das Betongeld. Auch wenn dies mittlerweile kaum mehr Rendite abwirft und auch ein hohes Risiko birgt (Mietausfälle, ungünstige Lage etc.).

Ich erwarte auch u.a. für München eine entsprechende Korrektur der Immo-Preise in den nächsten 5-10 Jahren. Bis dahin werden die Zinsen wieder angezogen haben und die Investoren ihr Geld in flexiblere und renditestärkere Investments stecken.
Viele jetzige Häuslebauer werden in 15-20 Jahren ihre Rechnung in Form höherer Anschlussfinanzierungen bekommen. Und dann wird es für einige Personen ein böses Erwachen geben. Die Häuserpreise werden sinken
Gerade die Verkehrsinfrastruktur im Raum München wird massiv ausgebaut (2. Strammstrecke, Express-Busse zwischen den äußeren S-Bahn Linien etc.). Auch viele KMUs ziehen, aufgrund der Preise, eher in den Speckgürtel, als direkt in München ein Büro zu unterhalten. Warum auch?

Thema Zuzug: es ist imho ein Irrglaube, dass es immer mehr Leute nach München zieht. In vielen Statistiken werden auch u.a. Flüchtlinge mit eingerechnet. Ich gehe hier eher mittel- bis langfristig von Stagnation bzw. Rückgang aus. München selber kann eigentlich fast nur noch in die Höhe wachsen. In die Breite geht kaum mehr. Außer durch sukzessive Stadterweiterung in Form der Einbeziehung des Speckgürtels.

just my 5 cents

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ja. Ganz draußen sind es tatsächlich Menschen, die einen noch anlächeln und freundlich "Grüß Gott" sagen. Die Menschen, die sich authentisch mit Dir unterhalten, wenn Du sie im Wirtshaus trifftst.

Und eben keine Menschen, die mit auf dem Boden getackerten Blick und Mundwinkelzucken zum Penny huschen und da schnell einkaufen um auch ja wieder schnell hinter die heruntergezogenen Jalousien zu kommen.

Weitere Beispiele kann sich jeder selbst ausmalen. Aber ES IST SO.

Ich bin gottfroh, in drei Monaten nicht mehr in diesen Gettos und Gentrifizierungsmühlen zu sitzen.

Lounge Gast schrieb:

Meiner Erfahrung nach sind die Ultraspiesser eher im
Speckgürtel als "ganz draussen".

Lounge Gast schrieb:

Während Stadt eben Stadt ist, ist Land nicht gleich Land.

Der Speckgürtel einer Großstadt ist ja nun auch Land
vermute
ich. Das ist ja für viele optimal.
Weiter draußen - so richtig Land - ist es zwar günstig,
aber
dafür habe ich immer die Bedenken, dass die Leute auch
anders
sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ich wohne seit über 10 Jahren in Frankfurt und wenn ich die Kommentare hier darüber lese wie unwohnlich und überteuert Frankfurt ist, lach ich mich darüber schlapp. Weil die Verursacher sich selbst den Spiegel vorhalten.

Wenn man als Söldner irgendwo anonym nach langem Arbeitstag mit seinen Arbeitskollegen in überteuerten Snob-Bars abhängt und sich da nen 10er für nen mittelmäßigen Cocktail abnehmen lässt: selbst Schuld. Es gibt viele günstigere und sympathischere Alternativen.

Wenn man außer der Innenstadt eigentlich keine Stadtteile kennt und deshalb auch keine Grünfläche mehr seid Ewigkeiten gesehen hat und nach einem 10-Stunden-Tag eigentlich nur noch den Weg von der Arbeit nach Hause über die U-Bahn kennt (am Besten noch über den Hauptbahnhof): selbst schuld.

Da sollte man sich fragen wer das Problem hat. Wenn man dann als Söldner (anders kann ich Leute nicht bezeichnen die nur wegen der Arbeit in Frankfurt sind und eigentlich lieber weg würden) nicht fähig ist mal rauszufinden dass man von Stadtteilen wie Rödelheim, Griesheim, dem Gallus, dem Westend, etc. maximal 15 Minuten mit dem Fahrrad braucht um mitten im Grünen zu sein. Da isses einfacher Abends vor dem Rechner zu hocken und über die böse Großstadt zu lamentieren. Das sind dann auch die Superhengste die im Aufzug nicht den Mund zum "Hallo" auseinander bekommen weil sie schon gar nicht mehr wissen was Sozialverhalten ist. Hauptsache schicker Anzug und arrogantes Auftreten. Wenn sie dann aufeinander treffen ist es die böse anonyme Großstadt.

Und wer ist wohl mitverantwortlich für die "überteuerten Preise" und die weniger werdenden Angebote von Vereinen und Freiwilligen für Stadtteilfeste ? Die Söldner sinds.

Kleiner Tipp: zieht aufs Land und lamentiert dort über die "lieber für sich seiende, abweisende Landbevölkerung", die langen Wege, die schlechte Infrastuktur, die fehlenden Kulturangebote usw. usf. Die Frankfurter (dort Geborene und welche die sich mit der Zeit dort ein beständiges soziales Umfeld aufgebaut haben) würden es begrüßen.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Jetzt mal zum Thema Immobilienpreise in Frankfurt, um nicht nur über die "Söldner" zu schreiben. :)

Wann eine "Stadtflucht" eintritt kann niemand wirklich sagen. Die Frage ist, ob man, wenn man in Eschborn statt in Frankfurt wohnt, schon ein Stadtflüchtiger ist oder nicht. D.h. wo hört die Stadt auf. Die andere Frage ist ob es sich wie in der Vergangenheit verhält und sich Stadt und Land in der Beliebtheit abwechseln. Auch da kann niemand in die Glaskugel schauen.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung in Frankfurt sprechen. Dort veräußere ich gerade meine Eigentumswohnung. Die Einschätzung mehrer Makler ist, dass wir uns aktuell in einem Verkäufermarkt befinden, d.h. vor allem der Verkauf lohnt, aber nicht der Kauf.
Die Eigenkapitalrendite für Wohneigentum ist nicht der Rede wert, somit wird ein Kauf für Investoren immer uninteressanter, was für die Einschätzung der Makler spricht.
Selbst Familien mit zwei gut verdienenden Akademikern schlucken bei den Kaufpreisen zur Eigennutzung und hier kommen oft noch emotionale Gründe als Kaufargument dazu. Die Konsequenz: sie entscheiden sich oft für die Alternative "Land". Genau diese Konstellation bewegt mich u.a. dazu meine ETW zu veräußern. Ich denke wir sind an einem Punkt angekommen an dem es zumindest nicht mehr so weiter geht wie bisher, weil die wirtschaftlichen Größen den Verkäufermarkt lahmlegen (keine Nachfrage mehr zu diesen Preisen).

Ob diese Einschätzung richtig ist, wird sich allerdings erst im Nachhinein heraus stellen.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Es gibt aktuell keine Stadtflucht weil eine Stadtflucht implizieren würde, dass die Nachfrage nach Stadtwohnungen nachlässt, trotz einhergehender sinkender Preise.

Die Nachfrage ist allerdings ungebrochen sehr hoch.

Der korrekte Terminus wäre daher eher etwas in Richtung "notgedrungen aufs Land ausweichen" oder "preislich aus der Stadt getrieben werden".

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ich habe mich lange Zeit mit Eigenheim beschäftigt und wurde in hh nicht fündig. Es ist für einen Normalo kaum zu bezahlen. Deswegen sind wir in den Speckgürtel ausgewichen. Aber auch hier merkt man, dass die Kaufpreise kräftig angestiegen sind. Wir zahlen jetzt 2500? / qm, was denke ich Mal noch akzeptabel sind.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Wenn man es nur unter dem Kostenaspekt sieht, ja. Es geht jedoch vielen offensichtlich um die "Lebensqualität" (und eben weniger um die Kosten). Diese scheint auf dem Land einfach höher zu sein. Die wenigsten, die ich kenne finden Städte wirklich lebenswert. Das ist so ein medialer Begriff, welcher oftmal genannt wird und keiner weiß warum. Aber was ist schon lebenswerter in Städten als auf dem Land? Mir fällt da nicht wirklich viel ein.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Speckgürtel bezeichnet man lange nicht als "Land"

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Es kommt schon auch auf die Stadt selbst an. Relativ hässliche Städte (Mannheim würde ich so einschätzen) sind wohl eher nicht so gefragt. Frankfurt ist da wesentlich attraktiver (war heute wieder da). München Stuttgart, Baden-Baden, alles sehr attraktiv. Fakt ist, junge Familien wollen eher im Außenbereich wohnen. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, beginnt für viele der Rückzug in die Stadt. Nur können viele das Leben in der Stadt dann nicht mehr finanzieren. Singles und kinderlose Paare bleiben meistens gerne in der Stadt und haben dann trotzdem 2 Autos. Nicht weil es notwendig wäre, sondern weil man es möchte.

Lounge Gast schrieb:

Wenn man es nur unter dem Kostenaspekt sieht, ja. Es geht
jedoch vielen offensichtlich um die
"Lebensqualität" (und eben weniger um die Kosten).
Diese scheint auf dem Land einfach höher zu sein. Die
wenigsten, die ich kenne finden Städte wirklich lebenswert.
Das ist so ein medialer Begriff, welcher oftmal genannt wird
und keiner weiß warum. Aber was ist schon lebenswerter in
Städten als auf dem Land? Mir fällt da nicht wirklich viel ein.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Ich würde es so sehen: Aber was ist schon lebenswerter auf dem Land? Mir fällt da nicht wirklich viel ein. Ganz nebenbei bemerkt: Viele haben und wollen keine Kinder. Hier im Forum kommt es einem immer so vor, als wenn alle auf Familie machen würden.

Lounge Gast schrieb:

Wenn man es nur unter dem Kostenaspekt sieht, ja. Es geht
jedoch vielen offensichtlich um die
"Lebensqualität" (und eben weniger um die Kosten).
Diese scheint auf dem Land einfach höher zu sein. Die
wenigsten, die ich kenne finden Städte wirklich lebenswert.
Das ist so ein medialer Begriff, welcher oftmal genannt wird
und keiner weiß warum. Aber was ist schon lebenswerter in
Städten als auf dem Land? Mir fällt da nicht wirklich viel ein.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Lounge Gast schrieb:

Speckgürtel bezeichnet man lange nicht als "Land"

das ist nicht korrekt. Selbst ca. 20-30km von MUC (Hauptbahnhof) entfernt findest du einige Ortschaften wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Hier sind noch so einige Dörfer, wo es Bauernhöfe und das typische "Landleben" (Blaskapelle, Trachtenvereine etc.) gibt.
-> und ganz nebenbei bist du in ca. 30 Min. mit der S-Bahn direkt am Münchener Hauptbahnhof. Zum Shoppen in die Arcaden biste sogar nochmal schneller (ca. 15-20 Min.).

Das bezeichne ich sehr wohl als Speckgürtel aka Land.

Lounge Gast schrieb:

Ich würde es so sehen: Aber was ist schon lebenswerter auf
dem Land? Mir fällt da nicht wirklich viel ein. Ganz nebenbei
bemerkt: Viele haben und wollen keine Kinder.

darf man fragen wie alt du bist? Viele haben Kinder! Viele wollen Kinder! Das Problem sind mitunter die hohen Immopreise! Sobald beide Elternteile arbeiten müssen um den gewohnten Lebensstandard zu halten, stellt man sich zwangsläufig die Frage nach Kindern. Wir drehen uns hier im Kreis ... Kinder -> hohe Immopreise -> Stadtflucht -> Landleben.

Lebenswerter auf dem Land?

  1. weniger Anonymität
  2. die Hilfsbereitschaft untereinander ist meist wesentlich höher
  3. viel Grünfläche, Wälder ... man ist sofort in der (richtigen) Natur
  4. ruhigere Umgebung und Spielstraßen für Kinder
  5. bezahlbarer Wohnraum und somit wesentlich mehr Platz und meist auch mit Garten
  6. aufm Land stört es keine Sau, ob man auch mal am Sonntag ordentlich Krach macht
  7. besserer Zusammenhalt der Bürger durch eigenen Trachten-/Burschen-/Fussballverein o.ä.
  8. Durch die Vereine viele Veranstaltungen (Feste, Musikauftritte o.ä.)
    ... gibt mit Sicherheit noch einiges mehr an positiven Seiten...

PS: einige Handwerker haben sich durch Eigenleistung und Mithilfe von Freunden aufm Land dicke Häuser hingestellt. Sowas habe ich in der Stadt noch nie gehört..... üblicherweise hilft aufm Land hier jeder jedem. Sofern man nicht völlig arrogant ist und einen auf dicke Hose alá IB/UB BWLer macht und meint, man ist damit etwas besseres. Solche Leute können gerne in der City bleiben.

PPS: für die Ortsunkundigen... selbst in München gibt es noch Stadtteile wo es sehr ländlich zugeht....

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Das liegt an den Grundstückspreisen. Im ländlichen Bereich 100 Euro, in der Stadt 500 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter Bauland.

Lounge Gast schrieb:

PS: einige Handwerker haben sich durch Eigenleistung und
Mithilfe von Freunden aufm Land dicke Häuser hingestellt.
Sowas habe ich in der Stadt noch nie gehört.....
üblicherweise hilft aufm Land hier jeder jedem. Sofern man
nicht völlig arrogant ist und einen auf dicke Hose alá IB/UB
BWLer macht und meint, man ist damit etwas besseres. Solche
Leute können gerne in der City bleiben.

PPS: für die Ortsunkundigen... selbst in München gibt es noch
Stadtteile wo es sehr ländlich zugeht....

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Bin schon länger im Berufsleben. Natürlich gibt es viele, die Kinder haben. Auf der anderen Seite wollen viele das aber nicht. Geht hier im Forum weitgehend unter!

Und es gibt einige, die die Familienentscheidung nachträglich etwas bereut haben. Sind dann sehr gerne auf Geschäftsreisen in schönen Hotels unterwegs. Die freuen sich über alle tollen Reisen. Und klar, es gibt je nach Job sehr attraktive Geschäftsreisen! Habe da speziell einen Kollegen vor meinem geistigen Auge :)

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Speckgürtel bezeichnet man lange nicht als
"Land"

das ist nicht korrekt. Selbst ca. 20-30km von MUC
(Hauptbahnhof) entfernt findest du einige Ortschaften wo sich
Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Hier sind noch so einige
Dörfer, wo es Bauernhöfe und das typische
"Landleben" (Blaskapelle, Trachtenvereine etc.) gibt.
-> und ganz nebenbei bist du in ca. 30 Min. mit der S-Bahn
direkt am Münchener Hauptbahnhof. Zum Shoppen in die Arcaden
biste sogar nochmal schneller (ca. 15-20 Min.).

Das bezeichne ich sehr wohl als Speckgürtel aka Land.

Lounge Gast schrieb:

Ich würde es so sehen: Aber was ist schon lebenswerter auf
dem Land? Mir fällt da nicht wirklich viel ein. Ganz
nebenbei
bemerkt: Viele haben und wollen keine Kinder.

darf man fragen wie alt du bist? Viele haben Kinder! Viele
wollen Kinder! Das Problem sind mitunter die hohen
Immopreise! Sobald beide Elternteile arbeiten müssen um den
gewohnten Lebensstandard zu halten, stellt man sich
zwangsläufig die Frage nach Kindern. Wir drehen uns hier im
Kreis ... Kinder -> hohe Immopreise -> Stadtflucht
-> Landleben.

Lebenswerter auf dem Land?

  1. weniger Anonymität
  2. die Hilfsbereitschaft untereinander ist meist wesentlich
    höher
  3. viel Grünfläche, Wälder ... man ist sofort in der
    (richtigen) Natur
  4. ruhigere Umgebung und Spielstraßen für Kinder
  5. bezahlbarer Wohnraum und somit wesentlich mehr Platz und
    meist auch mit Garten
  6. aufm Land stört es keine Sau, ob man auch mal am Sonntag
    ordentlich Krach macht
  7. besserer Zusammenhalt der Bürger durch eigenen
    Trachten-/Burschen-/Fussballverein o.ä.
  8. Durch die Vereine viele Veranstaltungen (Feste,
    Musikauftritte o.ä.)
    ... gibt mit Sicherheit noch einiges mehr an positiven
    Seiten...

PS: einige Handwerker haben sich durch Eigenleistung und
Mithilfe von Freunden aufm Land dicke Häuser hingestellt.
Sowas habe ich in der Stadt noch nie gehört.....
üblicherweise hilft aufm Land hier jeder jedem. Sofern man
nicht völlig arrogant ist und einen auf dicke Hose alá IB/UB
BWLer macht und meint, man ist damit etwas besseres. Solche
Leute können gerne in der City bleiben.

PPS: für die Ortsunkundigen... selbst in München gibt es noch
Stadtteile wo es sehr ländlich zugeht....

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Na dann mal viel Glück beim Millionär werden! Dir ist aber schon bewusst, dass du keinen relativen Wohlstandserwerb hast, wenn du jetzt statt 500k eine Million auf der Bank liegen hast. Denn die 500k gibst du, weil Anlage, genau so wenig aus wie die Million sei es nun 1.2 oder 1.6. Also mit dem high life wird es trotzdem nichts, wenn du dich unbedingt mit Erben von großen Vermögen vergleichen willst, lachen die dich immer noch aus

Lounge Gast schrieb:

Oh, jetzt wird wieder die Erben-Keule rausgeholt. Und wie
soll das nun verhindert werden? 100% Steuern auf Erbschaften?
Denn andernfalls werden die Erben immer einen Vorteil haben,
denn selbst 95% von 1 Mio., heißt dennnoch 50k Erbe und damit
mehr EK.

Ich bin derzeit Angestellter und habe vor noch zu Lebzeiten
Millionär zu werden. Das Vermögen möchte ich auch
größtenteils dann vererben und ich will auf keinen Fall, dass
meine Nachkommen sehr hohe Steuern aufs Erbe zahlen, nur
wegen ein paar Neidhammel. Denn beim Vermögensaufbau werde
ich schon reichlich besteuert (Spitzensteuersatz auf
Einkommen + Abgeltungssteuer auf Zinsen).

Überhaupt kann ich dieses Heulen bzgl. Erben überhaupt nicht
ausstehen. Meine Eltern sind mit nichts nach Deutschland
gekommen und haben sich etwas aufgebaut. Ich selbst habe
schon mit 11 meine ersten DM verdient und nie Taschengeld
bezogen. Lernt endlich euer Geld zu managen statt auf Andere
zu schielen! Ein anständiges 6-stelliges Vermögen mit Anfang
30 ist locker möglich, aber nur wenn man neben
Einkommensmaximierung auch vernünftig Ausgabenmanagement
betreibt und die Ersparnisse nicht auf dem Tagesgeld
versauern lässt. Denn sonst ist man selbst als
Einkommensmillionär ein armes Schwein!

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Also, dass der Makler dir einredet, dass verkaufen gerade besser wäre liegt wohl auf der Hand oder? :D

Lounge Gast schrieb:

Jetzt mal zum Thema Immobilienpreise in Frankfurt, um nicht
nur über die "Söldner" zu schreiben. :)

Wann eine "Stadtflucht" eintritt kann niemand
wirklich sagen. Die Frage ist, ob man, wenn man in Eschborn
statt in Frankfurt wohnt, schon ein Stadtflüchtiger ist oder
nicht. D.h. wo hört die Stadt auf. Die andere Frage ist ob es
sich wie in der Vergangenheit verhält und sich Stadt und Land
in der Beliebtheit abwechseln. Auch da kann niemand in die
Glaskugel schauen.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung in Frankfurt sprechen. Dort
veräußere ich gerade meine Eigentumswohnung. Die Einschätzung
mehrer Makler ist, dass wir uns aktuell in einem
Verkäufermarkt befinden, d.h. vor allem der Verkauf lohnt,
aber nicht der Kauf.
Die Eigenkapitalrendite für Wohneigentum ist nicht der Rede
wert, somit wird ein Kauf für Investoren immer
uninteressanter, was für die Einschätzung der Makler spricht.
Selbst Familien mit zwei gut verdienenden Akademikern
schlucken bei den Kaufpreisen zur Eigennutzung und hier
kommen oft noch emotionale Gründe als Kaufargument dazu. Die
Konsequenz: sie entscheiden sich oft für die Alternative
"Land". Genau diese Konstellation bewegt mich u.a.
dazu meine ETW zu veräußern. Ich denke wir sind an einem
Punkt angekommen an dem es zumindest nicht mehr so weiter
geht wie bisher, weil die wirtschaftlichen Größen den
Verkäufermarkt lahmlegen (keine Nachfrage mehr zu diesen
Preisen).

Ob diese Einschätzung richtig ist, wird sich allerdings erst
im Nachhinein heraus stellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Nein, an erster Stelle kommen zu 99% die Kosten!

Lounge Gast schrieb:

Wenn man es nur unter dem Kostenaspekt sieht, ja. Es geht
jedoch vielen offensichtlich um die
"Lebensqualität" (und eben weniger um die Kosten).
Diese scheint auf dem Land einfach höher zu sein. Die
wenigsten, die ich kenne finden Städte wirklich lebenswert.
Das ist so ein medialer Begriff, welcher oftmal genannt wird
und keiner weiß warum. Aber was ist schon lebenswerter in
Städten als auf dem Land? Mir fällt da nicht wirklich viel ein.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Zeit bis zu meiner Flucht: Noch 79 Tage!

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Lounge Gast schrieb:

Das liegt an den Grundstückspreisen. Im ländlichen Bereich
100 Euro, in der Stadt 500 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter
Bauland.

was du nicht sagst.... die Preise selbst im Münchener Umland liegen bereits bei >500,- pro Quadratmeter. Bekannter hat erst kürzlich im Dorf (ca. 30km von MUC entfernt) ein Grundstück mit 600qm für 300k gekauft.
Und das Haus baut sich natürlich von selber, oder wie? Wenn du dort die Eigenleistung von im Dorf lebenden Leuten in Anspruch nehmen kannst, sparste enorm an Kohle. Wie gesagt, hier kennt jeder fast jeden. Kann von Vorteil, manchmal auch von Nachteil sein. Je nachdem um was es halt geht ;-)
Ich kenne einen Fall, wo die Fussballmannschaft (2 Spieler waren Dachdecker) beim kompletten Decken des Daches mitgeholfen haben. Für einen kleinen Obolus für die Dachdecker und ein paar Kästen Bier....

Viele Leute (auch bei mir im Bekanntenkreis) meinen halt einfach der Zeitpunkt für einen Bau ist jetzt günstig und lassen den Rest den Bauträger machen. Ein paar minimale Änderungen am Grundriss und der Rest wird schlüsselfertig hingestellt. So spart man natürlich nicht. Viele Leute haben einfach nicht die Lust/Zeit/whatever sich in das Thema "Bauen" richtig einzulesen und ggfs. ein paar Dinge selber zu machen. Gerade am Bau wird gepfuscht ohne Ende.
Und bei viel zu niedrigem EK der Häuslebauer kann das halt in 15-20 Jahren voll in die Hose gehen.

-> witzig finde ich immer Aussagen, alá: mein selbstgenutztes Haus/Whg hat jetzt eine Wertsteigerung von x % erfahren über die Jahre..... dann Verkauf die Hütte doch einfach?! Kannste ja wo anders mit der gleichen Wertsteigerung wieder neu kaufen.... *kopfschüttel*

Interessant wäre es doch mal bzgl. Stadtflucht zu wissen, wieviele neue Unternehmen jährlich wirklich in die Großstädte ziehen und dort Standorte eröffnen und somit quasi neue Mitarbeiter einstellen. Natürlich hat man immer Fluktuation im Unternehmen. Aber interessant wäre es zu wissen, wo der Quotient aus "Unternehmenszuzug/Einwohner" liegt.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

  1. weniger Anonymität
    --> Ich liebe Anonymität. Gibt mir ein Gefühl der Sicherheit. Außerdem stell ich mir nichts schlimmeres vor als Nachbarn, die sich für einen "interessieren" und darauf achten, ob ich meinen Müll richtig trenne oder was ich für Besuch bekomme.

  2. die Hilfsbereitschaft untereinander ist meist wesentlich
    höher.
    Wozu habe ich Freunde? Die soll es auch in der Stadt geben. Bin außerdem auf so einer Nachbarschaftseite angemeldet. Da sind die Leute sehr hilfsbereit, wenn man mal spontan ein bestimmtes Werkzeug braucht etc.

  3. viel Grünfläche, Wälder ... man ist sofort in der
    (richtigen) Natur
    Sehr valider Punkt. Es gibt aber auch relativ grüne Städte, die das Naturdefizit zumindestens etwas ausgleichen.

  4. ruhigere Umgebung und Spielstraßen für Kinder
    Wenn man Kinder hat. Wenn man keine hat, kann das einem sehr schnell auf die Nerven gehen. Ruhiger=Besser? Bin in einer Großstadt aufgewachsen und mir hat es nicht geschadet.

  5. bezahlbarer Wohnraum und somit wesentlich mehr Platz und
    meist auch mit Garten
    Mehr Wohnraum=Mehr Arbeit. Meines Erachtens braucht man nur mehr Wohnraum, wenn man tatsächlich mehr Wohnraum braucht, z.B. Kinder, Hobbies, Messie-wahn.. Garten fände ich persönlich ganz cool, aber ist halt auch viel Arbeit (wenn es kein Hobby ist und es vernünftig aussehen soll).

  6. aufm Land stört es keine Sau, ob man auch mal am Sonntag
    ordentlich Krach macht
    Das steht in Konflikt mit Punkt 1). Die Nachbarn interessiert es wahrscheinlich schon sehr und je nach dem wie das Verhältnis ist, kann ich mir schon vorstellen, dass das Stress gibt (Sonntags rasenmähen :o)

  7. besserer Zusammenhalt der Bürger durch eigenen
    Trachten-/Burschen-/Fussballverein o.ä.
    Trachten und Burschenverein klingt wie eine braune Drohung. Auch in der Stadt gibt es Vereine. Sogar wahrscheinlich deutlich mehr Vielfalt. Ich gehe bspw. einmal die Woche zu einer türkischen Skat-Runde, Yoga-Verein, öffentliche Laufrunde... Und naja, ich habe halt auch noch Freunde mit denen ich lieber was machen würde anstatt auf ein Dorffest zu gehen.

  8. Durch die Vereine viele Veranstaltungen (Feste,
    Musikauftritte o.ä.)
    Haha, Veranstaltungen gibt es in der Stadt ja zum Glück nicht.
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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Lounge Gast schrieb:

Es kommt schon auch auf die Stadt selbst an. Relativ
hässliche Städte (Mannheim würde ich so einschätzen) sind
wohl eher nicht so gefragt. Frankfurt ist da wesentlich
attraktiver (war heute wieder da). München Stuttgart,
Baden-Baden, alles sehr attraktiv. Fakt ist, junge Familien
wollen eher im Außenbereich wohnen. Wenn die Kinder aus dem
Haus sind, beginnt für viele der Rückzug in die Stadt. Nur
können viele das Leben in der Stadt dann nicht mehr
finanzieren. Singles und kinderlose Paare bleiben meistens
gerne in der Stadt und haben dann trotzdem 2 Autos. Nicht
weil es notwendig wäre, sondern weil man es möchte.

Baden-Baden ist so ziemlich das mieseste mögliche Beispiel. Ich hab dort 5 Jahre lang mitten in der Stadt (Fußgängerzone) gewohnt und bin einfach nur froh dort weg zu sein. Wohne jetzt mitten in Hannover und es lebt sich hier einfach tausend mal besser.

Baden-Baden schafft es hervorragend die größten Nachteile von Stadt und Land in einem Ort zu vereinen. Außer mal hat nen 7-stelligen Kontostand und Lust jeden Abend in Casino oder Thermalbad zu verbringen, dann ists ok.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Lounge Gast schrieb:

Das liegt an den Grundstückspreisen. Im ländlichen Bereich
100 Euro, in der Stadt 500 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter
Bauland.

100?? Welches Land soll das denn sein? In meinem Heimatdorf (20 KM außerhalb von Freiburg, kein Bahnhof ) kostet der qm 350? und es gab für das letzte Baugebiet um ein vielfaches mehr Bewerbungen als Angebot da war - der Preis war also eigentlich zu niedrig.

100? muss ja komplett am Arsch der Welt sein aber doch sicher nicht im Speckgürtel einer Großstadt.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Dieses sinnlose Gequatsche um den Wohnort jedes Mal. Lasst doch jeden da wohnen, wo er möchte. Und solche Präferenzen ändern sich auch mal.

Nach dem Studium bin ich in den absoluten In-Stadtteil (im Sinn von angesagt, gute Gegend, Zentral, Restaurants, ...) gezogen und es war sicherlich eine gute Zeit. Aber in anderen Stadtteilen wäre ich wohl auch glücklich geworden, muss man rückblickend sagen. Solange es keine Probleme mit Kriminalität gibt.

Und so toll es da war, aber jetzt mit Familie würde ich da nie und nimmer mehr wohnen wollen. Sobald man mit dem Auto irgend eine Hauptstraße außerhalb des Wohngebiets erreicht hat: Stau. Einkaufsmarkt nach der Arbeit: extrem überfüllt. Bus/Bahn alleine oder zu zweit ok, mit Kinderwagen ziemlicher Mist.

Wir sind jetzt im Speckgürtel, haben fußläufig 3-5 Minuten einen Wald mit Bachlauf, aber auch in maximal 3-5 Minuten: Ärzte, Apotheke, mehrere Einkaufsmärkte, Bank, Post/DHL-Paketshop, mehrere Bäcker und Fleischer, KiTa, Friseur, Optiker, Florist und Musikschule. Schule leider ganze 10 Laufminuten entfernt und Gymnasium 10-15 Minuten mit dem Rad oder 15-20 Minuten mit ÖPNV. Der besagte ÖPNV fährt auch alle 10 Minuten in die Stadt, 11 Minuten bis zum Hauptbahnhof/zentralem ÖPNV-Knotenpunkt. Es gibt zum Glück große Hauptstraßen ohne viel Stau. Sieht im ehemaligen Wohngebiet ja anders aus.

Die Nachbarn hier zu 95% auch Familien in unserem Alter. Ärzte, Ingenieure, Informatiker, Unternehmer, Führungskräfte aber Krankenschwestern und Erzieher.

Zum laut machen: Nachbar früher hörte immer Volksmusik/Schranz-Mix auf voller Lautstärke. Kannst nix sagen tagsüber, ist ja sein Recht. Jetzt hier bekomme ich nichts vom Musikgeschmack der Nachbarn mit. Früher ohne Familie hat es mich auch nicht gestört.

Fehlende Anonymität bringt sehr viel Sicherheit. In unserem Wohngebiet, Sackgasse, würden Fremde sofort auffallen. Das bedeutet nicht, dass man sich irgendwie gegenseitig beäugen würde, wie kommst man darauf.

Zum Müll trennen. Auch da bisher eher schlechte Erfahrungen im Mehrfamilienhaus. Da gab es ne ältere Frau, die den Müll immer nach Pappen durchwühlt hat und wenn der Name noch drauf war, hattest du Pech. Es landete vor deiner Wohnungstür. Jetzt hier hat doch jeder seinen eigenen Müll und zahlt auch selbst.

Für die Kinder ist es natürlich toll. Erst mal großer Garten, aber dann auf der Straße eben auch Sackgasse und Spielstraße. Und später mal in 11 Minuten in der Innenstadt mit Bus.

Für uns vereint das Leben hier alle Vorteile von Stadt und Land. Alle kulturellen Angebote der Stadt sind maximal 15 Minuten entfernt und tlw. weniger. Teurer ist ein freistehendes EFH mit Garten und 180 qm plus Keller auf jeden Fall. Aber eine 110 qm Stadtwohnung finden wir eben nicht schön und lebenswert.

Und als Familie sind wir froh, andere Familien um uns zu haben und nicht einen sozialen Brennpunkt in der Nähe zu haben.

Aber das sieht doch jeder anders. Und auch je nach Alter und Familiensituation.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Für mich ist Baden-Baden ok.

Lounge Gast schrieb:

(...) Außer mal hat nen
7-stelligen Kontostand (...), dann ists ok.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

so hat eben jeder andere Vorstellungen. Muss jeder selber entscheiden.

Ich bin auf dem Lande aufgewachsen und wohne aktuell in einem Vorort/Kleinstadt von MUC. Kenne somit beide Seiten. Wobei ich aktuell auch noch relativ "ländlich" wohne. D.h. viel Grünfläche in der Umgebung und auch Garten vorhanden. Für Kinder auch sehr ruhige aber dennoch zentrale Lage.

Hat alles Vor- und Nachteile. Die Anonymität ist hier für meinen Geschmack zu hoch. Wenn ich z.B. Werkzeug brauche, muss ich erst umständlich im Freundeskreis nachfragen. Wobei auch meist auf dem Lande mehr handwerklich gearbeitet wird. Ich traue mich wetten, mit meiner jetzigen Werkzeugausrüstung würde ich jeden Nachbarn in den Schatten stellen. Viele lassen halt doch eher eine Firma kommen. Bis auf gelegentliches Grüßen ist da nicht viel. Der Altersdurchschnitt liegt auch bei >65 Jahren (liegt evtl. auch daran). Hier wird auch auf die jeweiligen Ruhezeiten (Mittags, Abends, Sonntags) mehr Wert gelegt, als auf dem Lande. Rasenmähen am Sonntag war eigentlich auf dem Lande kein Problem. Landwirte fahren dort ja auch oft am Wochenende (inkl. Sonntag) spazieren (zumindest zur Erntezeit).

Natürlich hast du in der Stadt wesentlich mehr Auswahl an Veranstaltungen. Auf dem Lande ist es halt so, wenn irgendwo ein Dorffest ist, weißte mit ziemlicher Sicherheit das eh alle Freunde/Bekannte dort sind. Da trifft sich halt dann der ganze Ort. Selbst nach Jahren des Nicht-Dorfbewohners gehe ich dort gerne hin, da man viele alte Bekannte/Klassenkameraden etc. trifft. Habe die Erfahrung gemacht, dass es halt viele Leute nach ein paar Jahren aus der Stadt wieder zurück in die "Heimat" zieht. Studium und Buzze in MUC. Häuser werden dann aber wieder auf dem Lande gebaut. Meist auch weil die Eltern im Ort wohnen und etwas günstig deichseln ;-)

PS: fang bitte jetzt nicht mit dem Thema "mehr Wohnraum = mehr Arbeit" an....das liegt wohl in der Natur der Sache.

Lounge Gast schrieb:

  1. weniger Anonymität
    --> Ich liebe Anonymität. Gibt mir ein Gefühl der
    Sicherheit. Außerdem stell ich mir nichts schlimmeres vor als
    Nachbarn, die sich für einen "interessieren" und
    darauf achten, ob ich meinen Müll richtig trenne oder was ich
    für Besuch bekomme.

  2. die Hilfsbereitschaft untereinander ist meist
    wesentlich
    höher.
    Wozu habe ich Freunde? Die soll es auch in der Stadt geben.
    Bin außerdem auf so einer Nachbarschaftseite angemeldet. Da
    sind die Leute sehr hilfsbereit, wenn man mal spontan ein
    bestimmtes Werkzeug braucht etc.

  3. viel Grünfläche, Wälder ... man ist sofort in der
    (richtigen) Natur
    Sehr valider Punkt. Es gibt aber auch relativ grüne Städte,
    die das Naturdefizit zumindestens etwas ausgleichen.

  4. ruhigere Umgebung und Spielstraßen für Kinder
    Wenn man Kinder hat. Wenn man keine hat, kann das einem sehr
    schnell auf die Nerven gehen. Ruhiger=Besser? Bin in einer
    Großstadt aufgewachsen und mir hat es nicht geschadet.

  5. bezahlbarer Wohnraum und somit wesentlich mehr Platz
    und
    meist auch mit Garten
    Mehr Wohnraum=Mehr Arbeit. Meines Erachtens braucht man nur
    mehr Wohnraum, wenn man tatsächlich mehr Wohnraum braucht,
    z.B. Kinder, Hobbies, Messie-wahn.. Garten fände ich
    persönlich ganz cool, aber ist halt auch viel Arbeit (wenn es
    kein Hobby ist und es vernünftig aussehen soll).

  6. aufm Land stört es keine Sau, ob man auch mal am
    Sonntag
    ordentlich Krach macht
    Das steht in Konflikt mit Punkt 1). Die Nachbarn interessiert
    es wahrscheinlich schon sehr und je nach dem wie das
    Verhältnis ist, kann ich mir schon vorstellen, dass das
    Stress gibt (Sonntags rasenmähen :o)

  7. besserer Zusammenhalt der Bürger durch eigenen
    Trachten-/Burschen-/Fussballverein o.ä.
    Trachten und Burschenverein klingt wie eine braune Drohung.
    Auch in der Stadt gibt es Vereine. Sogar wahrscheinlich
    deutlich mehr Vielfalt. Ich gehe bspw. einmal die Woche zu
    einer türkischen Skat-Runde, Yoga-Verein, öffentliche
    Laufrunde... Und naja, ich habe halt auch noch Freunde mit
    denen ich lieber was machen würde anstatt auf ein Dorffest zu
    gehen.

  8. Durch die Vereine viele Veranstaltungen (Feste,
    Musikauftritte o.ä.)
    Haha, Veranstaltungen gibt es in der Stadt ja zum Glück nicht.
antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Welches gute Argument gibt es aus der Stadt zu ziehen wenn man sich in zentraler Lage auch ein Haus mit Garten leisten kann?

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

"Baden-Baden schafft es hervorragend die größten Nachteile von Stadt und Land in einem Ort zu vereinen."

Erzähl mal, hast mich neugierig gemacht. :)

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Also ich wohne in einer Kleinstadt im Münchner Umland.
Finde ich perfekt.
Die 3 Zi Whg mit 70qm miete ich derzeit noch für 900 warm.
Zur Arbeit brauche ich 30 Minuten mit dem Auto.
Meine Frau bringt unsere Tochter in den Kindergarten und geht dann weiter in die Arbeit vor Ort. Mit Rad sind das dann auch <30 Minuten von Tür über Kindergarten zum Job.
Viel Land, wenig Asoziale, junge Stadt.
Nach München rein (je nachdem wohin) brauche ich auch nur so 30 Minuten.
Wenn man mal Bock auf Olympiapark usw hat.

Demnächst wird gebaut, beim Schwiegervater. Abriss altes Haus aus den 50ern, Neubau für beide Familien wird um die 500.000-600.000 kosten, also mit allem pipapo, also für jeden 250.000-300.000. Einfach zu stemmen mit einem Münchner Konzerngehalt.

Gut, der Arbeitsweg verlängert sich dann um 5-10 Minuten. Aber man kann ja nicht alles haben.

Als Single oder DINK würde ich München bevorzugen.
Aber auch eher Stadtrand (Waldperlach z.b.) als direkt Innenstadt.
Mit U-Bahn/ÖPNV ist man ja eh in 10-15 Minuten dort.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Lounge Gast schrieb:

"Baden-Baden schafft es hervorragend die größten
Nachteile von Stadt und Land in einem Ort zu vereinen."

Erzähl mal, hast mich neugierig gemacht. :)

Puh das war halt so eine Art Motto unter uns (Damit sind alle Arbeitskollegen unter 35 gemeint, die nicht aus Baden-Baden kamen sondern wegen des Jobs dort hin gezogen sind) mit der wir unsere Einstellung zur Stadt ziemlich gut in einem Satz ausdrücken konnten. Denn die war bei uns allen quasi die selbe.

Das Preisniveau liegt halt etwa im Bereich der teureren Großstädte. Das gilt nicht nur für Mieten sondern auch für Kneipen, Restaurants usw. In Hannover kostet selbst die Garderobe im Casino nur die Hälfte um mal eines von tausend kleinen Beispielen zu nennen. Das liegt einfach daran, dass die Stadt Anziehungspunkt für eine gehobene Touristenklasse ist. Thermalbad, Pferderennbahn, Casino, Kurhaus, Theater und Festspielhaus locken diese Gruppe halt an. Zusätzlich die vielen Kongresse für eine Stadt dieser Größe. Es leben dadurch auch sehr viele Millionäre in der Stadt. Für Normalverdiener ist also alles sehr teuer.
Klar hast du diese (oder gar höhere) Preise auch in München aber dafür lebt man dort auch in einer Metropole mit entsprechendem Freizeit- und Jobangebot. Wenn du die oben aufgeführten Freizeitangebote nicht zu deinem Standardprogramm zählst bietet Baden-Baden diesbezüglich fast nichts was das Preisniveau rechtfertigt.

Das führt dann natürlich dazu, dass die meisten jüngeren die Stadt komplett oder zumindest am Wochenende verlassen. Ich selbst habe in 5 Jahren vielleicht 20 oder 30 Wochenenden dort verbracht und das war bei quasi allen zugezogenen Arbeitskollegen ähnlich. Selbst die die aus Berlin kamen haben jeden Freitag den FKB-TXL Flieger der AirBerlin voll gemacht.

Selbst um an den Bahnhof zu kommen musst du aus der Innenstadt erstmal 20 Minuten Bus fahren da der komplett am Stadtrand liegt.

Naja genug geschumpfen, ist ja auch nicht Thema des Threads ob Baden-Baden toll ist oder nicht. Wollte nur deine Frage beantwort. Und ja, rein optisch ist die Stadt Spitze. Wer nen Wochenendausflug mit gehobenerem kulturellem Angebot haben will kann da gerne hin fahren. Zum Leben würd ichs lassen ;-)

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Besseres Umfeld in reinen EFH-Siedlungen ohne Geschossbau in der Nähe, keine sozialen Brennpunkte, weniger Verkehr, weniger Stau, weniger Feinstaub, weniger Dreck, Natur/Wälder fußläufig. Weniger Kriminalität, einfach sicherer. Kein Lärm von Hauptverkehrsstraßen. Alles einfach lockerer bebaut. Reicht es erstmal oder soll ich 10 weitere aufzählen.

Lounge Gast schrieb:

Welches gute Argument gibt es aus der Stadt zu ziehen wenn
man sich in zentraler Lage auch ein Haus mit Garten leisten
kann?

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Lounge Gast schrieb:

Also ich wohne in einer Kleinstadt im Münchner Umland.
Finde ich perfekt.
Die 3 Zi Whg mit 70qm miete ich derzeit noch für 900 warm.
Zur Arbeit brauche ich 30 Minuten mit dem Auto.
Meine Frau bringt unsere Tochter in den Kindergarten und geht
dann weiter in die Arbeit vor Ort. Mit Rad sind das dann auch

Wo ist der Rest vom Post hin?

Weiter im Text.
Mit dem Rad sind das auch nur so 20 Minuten von Tür zum Kindergarten und dann zur Arbeit.
Die Stadt hat alles, einkaufen Schwimmbad Kino.
Wenn man doch mal nach München will, in 30 Minuten ist man da.
Beim Schwiegervater wird demnächst das alte Haus abgerissen und neu gebaut. Kostenpunkt für jeden so max 300k was bei Münchner Gehälter leicht zu stemmen ist.

Als Single oder DINK würde (und hab ich) in München leben, aber auch nicht direkt Innenstadt. Mit Familie ist außen deutlich angenehmer.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Und genau da haben wir ein schönes Beispiel für Stadtflucht.
Wohnung in der Stadt ist ja schön, aber 70qm zu dritt ist eben etwas eng. Also geht's weiter raus. Wenn man jetzt nicht so ein Glück hat wie du, dass man das Grundstück für lau bekommt und sich ein Haus zu viert bauen kann, dann würdest du nicht 5 Minuten weiter raus ziehen sondern vielleicht schon 30...

Lounge Gast schrieb:

Also ich wohne in einer Kleinstadt im Münchner Umland.
Finde ich perfekt.
Die 3 Zi Whg mit 70qm miete ich derzeit noch für 900 warm.
Zur Arbeit brauche ich 30 Minuten mit dem Auto.
Meine Frau bringt unsere Tochter in den Kindergarten und geht
dann weiter in die Arbeit vor Ort. Mit Rad sind das dann auch
Viel Land, wenig Asoziale, junge Stadt.
Nach München rein (je nachdem wohin) brauche ich auch nur so
30 Minuten.
Wenn man mal Bock auf Olympiapark usw hat.

Demnächst wird gebaut, beim Schwiegervater. Abriss altes Haus
aus den 50ern, Neubau für beide Familien wird um die
500.000-600.000 kosten, also mit allem pipapo, also für jeden
250.000-300.000. Einfach zu stemmen mit einem Münchner
Konzerngehalt.

Gut, der Arbeitsweg verlängert sich dann um 5-10 Minuten.
Aber man kann ja nicht alles haben.

Als Single oder DINK würde ich München bevorzugen.
Aber auch eher Stadtrand (Waldperlach z.b.) als direkt
Innenstadt.
Mit U-Bahn/ÖPNV ist man ja eh in 10-15 Minuten dort.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

"Wohnung in der Stadt ist ja schön, aber 70qm zu dritt ist eben etwas eng."
Eng? Empfinde ich nicht so, wobei hier ja vielen ihr Loft mit 120qm als Single gerade so reicht, wenn die Freundin kommt muss man natürlich ins Haus umziehen.

"Also geht's weiter raus. [...]dann würdest du nicht 5 Minuten weiter raus ziehen sondern vielleicht schon 30"
Ich könnte mir hier auch für 1500 kalt ein Haus mit 5 Zimmern und Garten mieten, das sind dann ~1/4 von unserem Einkommen (btw keiner ist Akademiker, Facharbeiter und Fachwirtin), aber das Geld stecke ich halt lieber in das eigene Haus.

Als Stadtflucht (die Stadt hier hat >20.000 EW) würde ich das auch nicht bezeichnen.
Eher Großstadtflucht. Das liegt halt Primär nicht am Preis (mit 6000 Euro findet man auch in München ne schicke 4 Zimmerwhg als DINK) sondern an Kindern. Nicht dass München so schlecht wäre für Kinder, aber "hier draußen" finde ich das einfach noch deutlich besser.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Also mal aus eigener Erfahrung bzw. meine eigene Situation.

Ich hab - wie so viele - als Student und in den ersten 5 Berufsjahren mitten drin in den Städten gewohnt. Ich fand es super und hätte es nicht anders haben wollen.

Jetzt sind wir zur Familiengründung in den Speckgürtel gezogen - immernoch zur Miete.

Es gibt für beides absolute starke Vor- und Nachteile. Ich sage selbst immer, dass nun für die aktuelle Lebensphase mit Nachwuchs das Leben auf dem Land viel geeigneter ist. Wegen der üblichen her schon mehrach aufgezählten Gründe.

Trotzdem haben wir beide regelmäßig den Gedanken, ob es uns nicht doch im angenehmen Innenstadt-Viertel besser gefallen könnte?!

Wir sind jetzt in einer typischen Häusle-Bauer-Gegend gelandet inkl. Neubaugebiet und wirklich guter Verkehrsanbindung (15 Min. mit Auto oder Bus) ins Zentrum. Großer Wald und unendlich weite Felder liegen direkt vor der Haustür.

Aber manchmal fühlt es sich echt bescheuert spießig an.

Die Nachbarn sind im Grunde ganz cool - viele auch Mitte/Ende 30 und keine Hardcore Dorfdeppen, sondern Leute, mit denen man auch was anfangen kann. Aber trotzdem... jeder ist damit beschäftigt, seinen Garten für ein Haufen Kohle toll zu gestalten, in jedem dritten Haus ist ein Baby und das ist alles auch in Ordnung so. Aber manchmal vermissen wir dann doch, die Möglichkeit, mit vielen jungen Menschen unterwegs zu sein, abends nach dem Ausgehen eben einfach zu Fuß nach Hause zu schländern und ganz viel Leben in unmittelbarer Nähe zu haben. Mit Kind ist das alles weniger wichtig, als vorher - aber es ist immernoch nicht unwichtig geworden.

In der Stadt wiederum wünscht man sich manchmal einfach das Feld und den Wald vor der Tür und mehr Ruhe.

Es hat alles Vor- und Nachteile. Wir sind nun im Grünen draußen - und ehrlich gesagt, finde ich es irgendwo schon so, dass das Leben dadurch eine Ecke langweiliger geworden ist.

Man ist gesettled ja... aber die "Abenteuer" erlebt man eben doch eher in der Stadt.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Du bist also aus der Großstadt raus in einen Vorort (das ist ja bereits Stadtflucht) und gehst jetzt noch weiter raus?

Du bist doch genau der "Stadtflüchtige" von dem hier alle reden?

Lounge Gast schrieb:

"Wohnung in der Stadt ist ja schön, aber 70qm zu dritt
ist eben etwas eng."
Eng? Empfinde ich nicht so, wobei hier ja vielen ihr Loft mit
120qm als Single gerade so reicht, wenn die Freundin kommt
muss man natürlich ins Haus umziehen.

"Also geht's weiter raus. [...]dann würdest du
nicht 5 Minuten weiter raus ziehen sondern vielleicht schon
30"
Ich könnte mir hier auch für 1500 kalt ein Haus mit 5 Zimmern
und Garten mieten, das sind dann ~1/4 von unserem Einkommen
(btw keiner ist Akademiker, Facharbeiter und Fachwirtin),
aber das Geld stecke ich halt lieber in das eigene Haus.

Als Stadtflucht (die Stadt hier hat >20.000 EW) würde ich
das auch nicht bezeichnen.
Eher Großstadtflucht. Das liegt halt Primär nicht am Preis
(mit 6000 Euro findet man auch in München ne schicke 4
Zimmerwhg als DINK) sondern an Kindern. Nicht dass München so
schlecht wäre für Kinder, aber "hier draußen" finde
ich das einfach noch deutlich besser.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Mit Kindern bleibt imo gar nicht mehr die Zeit fürn Abenteuer wie früher.
Früher war ich kaum daheim, entweder bei Freunden oder halt unterwegs.
Heute komm ich von der Arbeit, dann will ich ja noch mit den Kids was machen, dann ist es ja auch schon 8 und Schlafenszeit, dann wird noch etwas aufgeräumt, der nächste Tag vorbereitet und dann ist es 9 und dann ist der Tag ja eh gelaufen bzw. ich will meine Ruhe.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Vielleicht sollten wir hier mal einheitliche Regeln für Stadt, Speckgürtel und Land aufstellen. Wenn jemand schreibt das er in 11min mit dem Bus in der Innenstadt ist, dann ist das noch kein Speckgürtel. Zumindest nicht in einer der größten Städte in Deutschland. Da braucht man selbst mit der S- oder U-Bahn vom Speckgürtel 30min zum Hbf. Und natürlich tut das Pendeln bei 11min auch nicht weh.

In einer Stadt wie Hamburg kann ich sogar in der Stadt wohnen und täglich eine Stunde auf Arbeit brauchen, welche sich ebenfalls in der Stadt befindet. Speckgürtel bedeutet für mich mindestens 30min Fahrt in die Stadt, gerne auch 60min. Je nachdem wo man hin muss. Und Land ist dann mindestens 1 Stunde von einer Großstadt entfernt.

Mag sein, dass dies für 200k-500k Einwohner-Städte nicht zutrifft (wenn wir vom Norden reden z.B. Lübeck oder Kiel). Aber da sind die Preise sowieso komplett andere.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Lounge Gast schrieb:

Man ist gesettled ja... aber die "Abenteuer" erlebt
man eben doch eher in der Stadt.

Es ist halt so: Jeder hat andere Präferenzen. Ich gehe nun (mit Mitte dreissig) überhaupt nicht mehr aus - es reizt mich nicht mehr. Ich habe das Gefühl, dabei keine authentischen Menschen zu treffen. In diesem Gewusel aus Feiern und Beschwipstheit. In dieser Welt aus Plastik und Trends. Und das ist am Land eben doch elementar anders.

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WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Das Pendeln tut gar nicht weh, ich arbeite ja nicht im Hauptbahnhof. Arbeitsweg jetzt kürzer als früher vom sog. In-Stadtteil. Zentral wohnen heißt eben im Verkehrsstau wohnen. Meine Frau hat einen gleich langen Arbeitsweg wie vorher.

Die Stadt hat über 500k Einwohner.

Wie nennen wir das also? 10-15 Minuten bis Zentrum mit Bus, Fahrrad oder Auto. Trotzdem ländlich und Wald/Bachlauf gleich in der Nähe.

Wenn es wirklich darum geht, dass man 30 Minuten fährt, na Oh Gott... das ist für mich die hintere Wallachhai. Kein Wunder das wir uns falsch verstehen. Unsere Speckgürtellage ist rein von Zeit oder Kilometer besser angebunden als manche Stadtteile. Aber im Gegensatz zur Stadt eben gehobenes Umfeld, wenig Verkehr, wenig Dreck, lockere Bebauung, viel Grün, echte Natur in der Nähe. Und wenn möchte, ist man fix in der Stadt.

Lounge Gast schrieb:

Vielleicht sollten wir hier mal einheitliche Regeln für
Stadt, Speckgürtel und Land aufstellen. Wenn jemand schreibt
das er in 11min mit dem Bus in der Innenstadt ist, dann ist
das noch kein Speckgürtel. Zumindest nicht in einer der
größten Städte in Deutschland. Da braucht man selbst mit der
S- oder U-Bahn vom Speckgürtel 30min zum Hbf. Und natürlich
tut das Pendeln bei 11min auch nicht weh.

In einer Stadt wie Hamburg kann ich sogar in der Stadt wohnen
und täglich eine Stunde auf Arbeit brauchen, welche sich
ebenfalls in der Stadt befindet. Speckgürtel bedeutet für
mich mindestens 30min Fahrt in die Stadt, gerne auch 60min.
Je nachdem wo man hin muss. Und Land ist dann mindestens 1
Stunde von einer Großstadt entfernt.

Mag sein, dass dies für 200k-500k Einwohner-Städte nicht
zutrifft (wenn wir vom Norden reden z.B. Lübeck oder Kiel).
Aber da sind die Preise sowieso komplett andere.

antworten
WiWi Gast

Re: Immobilienpreise: Wann setzt die Stadtflucht ein?

Irgendwann muss man den Absprung schaffen denn die Party ist irgendwann vorbei.
Die Enddreißiger die mit all ihren Single Kumpels in den Bars rumhängen weil sie gerade mal für sich selbst Verantwortung übernehmen können sind doch zu bemitleiden.
Was will man denn auch ständig feiern gehen? Das ist in der Studentenzeit geil aber jeder weiß doch auch da schon das dies nicht das "wahre Leben" ist.

Lounge Gast schrieb:

Aber manchmal fühlt es sich echt bescheuert spießig an.

Die Nachbarn sind im Grunde ganz cool - viele auch Mitte/Ende
30 und keine Hardcore Dorfdeppen, sondern Leute, mit denen
man auch was anfangen kann. Aber trotzdem... jeder ist damit
beschäftigt, seinen Garten für ein Haufen Kohle toll zu
gestalten, in jedem dritten Haus ist ein Baby und das ist
alles auch in Ordnung so. Aber manchmal vermissen wir dann
doch, die Möglichkeit, mit vielen jungen Menschen unterwegs
zu sein, abends nach dem Ausgehen eben einfach zu Fuß nach
Hause zu schländern und ganz viel Leben in unmittelbarer Nähe
zu haben. Mit Kind ist das alles weniger wichtig, als vorher

  • aber es ist immernoch nicht unwichtig geworden.

In der Stadt wiederum wünscht man sich manchmal einfach das
Feld und den Wald vor der Tür und mehr Ruhe.

Es hat alles Vor- und Nachteile. Wir sind nun im Grünen
draußen - und ehrlich gesagt, finde ich es irgendwo schon so,
dass das Leben dadurch eine Ecke langweiliger geworden ist.

Man ist gesettled ja... aber die "Abenteuer" erlebt
man eben doch eher in der Stadt.

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