Hallo zusammen,

ich bin Ende 20, arbeite seit 5 Jahren mit Bachelor als Controller.
Ich bin im Controlling relativ schnell bis ins Gruppencontrolling aufgestiegen.

Seit dem Wechsel meines Vorgesetzten wurde ich aber auf dem Abstellgleis geparkt da die persönliche Beziehung zwischen meinem Vorgesetzten und mir schlecht ist möchte er mich sehr offensichtlich loswerden.
Über ein Projekt im Ausland wurde mir nun eine Position als "Regional Process Manager - Finance" im Ausland angeboten.

Was haltet ihr davon? Vom Gruppencontrolling zum Process Manager? Für mich hört sich das maximal nach einer Seitwärtsbewegung auf der Karriereleiter an. Auch Gehaltstechnisch wird nicht nennenswert mehr dabei herausspringen - und die Position erfordert eine hohe Reisebereitschaft bis hin zur temporären Auswanderung für mehrere Jahre.

Auf der anderen Seite bekomme ich immer wieder mehr oder weniger gute Positionen über die bekannten Portale in Deutschland bei denen mein Gehalt +50-75% gesteigert wird.

Wofür würdet ihr euch entscheiden?

1. auf dem Abstellgleis als Gruppencontroller unter einem Chef arbeiten der mich loswerden möchte und mir keine Arbeit gibt?
2. Als Regional Process Manager ins Ausland gehen (Wundertüte)
3. Schnellstmöglich nach guten externen Optionen suchen

Ich tendiere aktuell ganz klar zu 3.

Hat niemand eine Meinung dazu?

Als Prozessmanager hast du imo mehr Aufstiegsmöglichkeiten als als Controller. Als Controller kannst du Teamlead/AL der Controller werden, das geht auch als Prozessmanager und zusätzlich hast du Chancen in den Bereichen deren Prozesse du betreust etc. Du knüpfst mehr Kontakte usw.

WiWi Gast schrieb am 10.07.2023:

Als Prozessmanager hast du imo mehr Aufstiegsmöglichkeiten als als Controller. Als Controller kannst du Teamlead/AL der Controller werden, das geht auch als Prozessmanager und zusätzlich hast du Chancen in den Bereichen deren Prozesse du betreust etc. Du knüpfst mehr Kontakte usw.

Als Controller hast du Aufstiegschancen in allen Bereichen, für die du zuständig bist. Ich kenne genug ehemalige Controller, die mittlerweile etwas anderes machen, bis hin zum Geschäftsführer.
Daneben die "klassischen" Karrierepfade bis hoch zum CFO, wenn es in der Materie bleiben soll.

OP hier: aus meiner Sicht macht die Stelle als Prozessmanager im Ausland keinen Sinn.
Finanziell wird nicht wahnsinnig viel mehr herausspringen - dafür müsste man aber für 3-5 Jahre in die USA auswandern.

Kleine Wohnungen kosten hier ab 2.000 USD. Zuhause zahle ich 500 EUR.

D.h. alleine durch die Mietkosten werde ich effektiv eine Gehaltsreduzierung hinnehmen müssen.

Zudem ist immer die Frage wieso man solch einen Schritt gehen sollte?
Ich versuche alles zu tun um irgendwann in eine Führungsposition zu kommen.
Ich bin fast 30 - mich jetzt nochmal für 3-5 Jahre ohne Führungsposition abgeben zu müssen halte ich für falsch.

In Deutschland bekomme ich schon jetzt regelmäßig Angebote mit Führungsverantwortung im Finanzbereich.

Egal welche Aspekte ich betrachte - es macht einfach mehr Sinn direkt für 50% mehr Gehalt in eine Führungsposition in Deutschland zu wechseln als nochmal 5 Jahre ohne wirklichen Mehrwert alleine im fernen Ausland „zu verschwenden“.

WiWi Gast schrieb am 10.07.2023:

Als Prozessmanager hast du imo mehr Aufstiegsmöglichkeiten als als Controller. Als Controller kannst du Teamlead/AL der Controller werden, das geht auch als Prozessmanager und zusätzlich hast du Chancen in den Bereichen deren Prozesse du betreust etc.