Bei Temperaturen unter 0 Grad Celsius ergeben sich übrigens weitere Einbußen in der Kapazität.
Zellspannung und Kapazität sind nun mal reversibel von der Temperatur abhängig. Das heißt aber auch das du bei höheren Temperaturen (als den X Grad die 100 % Kapazität festlegen) Kapazität hinzugewinnst.
Allgemein ist die Herstellung von den Batterien nicht gerade CO2 schonend und der Umwelt förderlich.
Die oben erwähnte Studie gibt die Belastung mit 75 kg / kWh an. Wie oben bereits erwähnt ist damit ein Tesla Model 3 nach 30.000 km umweltfreundlicher als eine Mercedes C-Klasse.
Generell sinkt der Energieverbrauch bei der Batteriezellenproduktion und damit der CO2 Ausstoß mit größer werdenden Energiedichten. Also kann man davon ausgegangen werden dass der CO2 Footprint in Zukunft noch weiter sinkt.
Genauso emittierst du bei der Herstellung des Fahrzeugs weniger CO2, weil du weniger Teile verbauen musst. Du musst keinen Motorblock gießen, du kannst ein deutlich kleineres Getriebe verwenden. Dies wird mit einer Einsparung von ca. 0,5 - 1 t CO2 Emissionen geschätzt.
https://www.transportenvironment.org/sites/te/files/downloads/T%26E%E2%80%99s%20EV%20life%20cycle%20analysis%20LCA_0.pdf S. 29
Außerdem gebe ich meinem Vorredner recht, dass sich in Deutschland aufgrund des Kohlemix, denn Strom kommt nicht einfach nur aus der Steckdose, eine zusätzliche CO2 Belastung ergibt.
Diese Belastung wurde in der oben genannten Studie mit einbezogen. Fairerweise ist hier anzumerken dass mit einem europäischen Strommix mit 250g CO2 / kWh gerechnet wurde und nicht mit dem deutschen Strommix von 402g CO2 / kWh. Mit eigener Photovoltaikanlage kann dies für dich persönlich natürlich noch weiter gesenkt werden.
https://www.transportenvironment.org/what-we-do/electric-cars/how-clean-are-electric-cars
Natürlich macht es auch Unterschiede auch Unterschiede welchen nationalen Strommix du beziehst. Die Unterschiede von sehr gut in Schweden zu sehr schlecht in Polen kannst du dir im folgenden Tool anschauen:
https://www.transportenvironment.org/what-we-do/electric-cars/how-clean-are-electric-cars
Mal abgesehen davon, dass Elektroautos teilweise eine höhere Feinstaub Belastung aufgrund der verbauten Bauteile besitzen. (Größten Anteil haben hier allgemein Reifen und Bremsenabrieb gefolgt von anderen Komponenten).
Zumindest der Bremsenabrieb ist bei Elektroautos deutlich geringer, da diese die Möglichkeit besitzen rekuperativ zu bremsen und daher die mechanische Bremse weniger belastet wird. Den Reifenabrieb hat auch ein Fahrzeug mit Verbrenner. Die höhere Feinstaub Emission bei der Produktion von Elektroautos fällt dann zumindest nicht in den Innenstädten sondern in Indusriegebieten kann und hier kann auch durch eine bessere Filterung bei der Stahlproduktion entgegen gewirkt werden.
Den Punkt bzgl. Aftermarket in Afrika finde ich außerdem sehr valide, denn keiner wird sich dort die mehreren Tausend Euro leisten können für ein neues Batterypack, wenn der Wagen hier auf dem europäischen Gebrauchtwagenmarkt nicht mehr absetzbar ist.
Aber diese Annahme impliziert ja, das die Batterie zuerst kaputt gehen wird am Elektroauto, davon geht Tesla zumindest nicht aus. Selbst sollte dies der Fall sein, gibt es immer noch einen Verfall der Batteriepackpreise.– BloombergNEF schätzt dass der Preis pro kWh von 180$ 2018 auf 62$ 2030 fallen wird.
Wenn es also 2030 der Marktpreis für ein neues 50kWh Batteriepack 3100$ beträgt, kriegst du es dann gebraucht vielleicht sogar noch günstiger. Dies dürfte dann auch eine Verwendung in Regionen mit geringerer Kaufkraft aber vorhandener Ladeinfrastruktur begünstigen.
https://about.bnef.com/blog/behind-scenes-take-lithium-ion-battery-prices/
---
Man darf auch nicht vergessen die Batterietechnik der Li-Ionen Zellen wird immer besser. Technologiesprünge zu einer Li-Metall oder Li-Schwefel Batterie können zusätzlich sämtliche Reichweitendiskussionen obsolet machen.
antworten