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Studienwahl: Was studierenJahrgangsbester

Handwerk statt Studium?

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Ich habe dieses Jahr ein sehr gutes Abitur (1.1) gemacht. Ich überlege jetzt, ob ich im Sommersemester ein Studium (wahrscheinlich Informatik, BWL oder Jura) aufnehmen sollte oder doch lieber eine Ausbildung im Handwerk - wahrscheinlich zum Elektroniker - machen sollte. Um dann direkt im Anschluss den Meister zu machen und dann in die Selbstständigkeit zu gehen. Unter Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage sowie dem Ausscheiden vieler Boomer im Handwerk und der zunehmenden Akademisierung der deutschen Bevölkerung, gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass mir das Handwerk bessere Möglichkeiten zu einem hohen Einkommen und Vermögen bietet bei gleichzeitig besserer Jobsicherheit. Wie steht ihr zu meiner Einschätzung?

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Mach, was dich interessiert und worin du gut bist, statt nur nach Einkommen und Vermögen zu gehen. Du hast vier sehr unterschiedliche Bereiche aufgezählt, die kaum was miteinander zu tun haben und ich denke kaum, dass du in allen eine Begabung hast, ohne dir zu nahe zu treten zu wollen. Gerade ein handwerklicher Beruf setzt ja ganz andere Fähigkeiten Voraus als ein Studium. Ich hatte auch ein 1,x Abi und für mich als "Kopfmensch" wäre eine handwerkliche Ausbildung sicher nichts gewesen, da ich eher ungeschickt bin. Auch nicht als Elektriker, obwohl ich in einem technischen Bereich studiere.

Natürlich kannst du trotzdem eine Ausbildung anfangen und schauen, ob sie dir liegt. Manche Elektroniker machen noch ihren Meister, manche machen aber auch noch ein Studium (z. B. Elektrotechnik, von den drei genannten wäre natürlich Informatik da noch das naheliegendste, aber schon recht weit entfernt, und natürlich kann man sich auch nochmal komplett neu umorientieren).

Zum Thema Selbstständigkeit: Dazu eignet sich natürlich ein Meister, aber auch als Informatiker kann man sich selbstständig machen, als Jurist wäre eine eigene Kanzlei ggf. eine Option.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Ein 1,1 abi heisst nicht automatisch, dass du ein guter handerwerker sein wirst, die theorie packstbdu locker auch sehr gut, aber handwerker müssen vorallem praktisch gut sein, da gibt es einige die in theorie schlecht waren in susbildung, praktisch aber top. Da gehört auch ein bisschen habdwerklicjes geschick dazu, das man nur besingt erlernen kann.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Beim Handwerk wird auch viel beschönigt (so eine Art Handwerks-Romantik). Hier mal meine Meinung:

  • JA, du kannst mit einem eigenen Bertrieb irre viel Geld viel verdienen. Dafür brauchst du allerdings erstmal einen Meistertitel und dann viel Kapital und Arbeitsleistung, um dir einen Betrieb aufzubauen und ihn bekannt zu machen. Dann brauchst du irgendwann Mitarbeiter. Wirklich gute Mitarbeiter im Handwerk zu finden ist praktisch unmöglich. Die meisten sind einfach schlecht oder Mittel.

  • selbst wenn du das obige alles irgendwie geschafft hast, dann wirst du dennoch keine entspannte 40h Woche haben. Das Geld muss hart verdient werden. Der Wettbewerb ist groß. Heißt: regelmäßig 60h+ Wochen.

  • Bitte bedenke deine Gesundheit. Kenne mehrere, die mit Ende 30 / Anfang 40 körperlich kaputt sind. Normalerweise ist man dort mitten im Saft des Lebens. Manche gründen noch eine Familie. Dafür sind manche schon zu kaputt. Traurig.

  • Bitte bedenke ebenso, dass manche Handwerke stark konjunkturabhängig sind. Es gibt sehr rosige Zeiten und dann sehr düstere.

Handwerk ist was tolles. Aber bitte nicht anfangen es zu beschönigen. Es hat Gründe, dass die Nachwuchsprobleme haben.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Mach, was dir gefällt.
Da ich selber Elektroniker bin, die Frage: Was willst du als Selbstständiger machen? Elektroniker ist ein Industrieberuf, bei dem du Schaltungen entwickelst, baust und dich bei Platinen auf Fehlersuche begibst.

Oder meinst du Elektriker? Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn du deine gesamte berufliche Zukunft darauf setzen willst, wäre es schon gut, wenn du weisst wie dein Job überhaupt heisst bzw. was du da machst.

Informier dich und hau rein.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Immer erst mal den BWL-Bachelor machen. Das ist ja schnell abgehakt und kann man auch an ner FH machen. Damit hat man schon mal den Akademiker-Badge.
Danach würde ich, wenn es Dir Spaß macht, die Ausbildung machen. Muss man halt mit dem Klientel klarkommen können.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Hallo, ich habe den Malermeister, kein Abi ,bin selbständiger seit 15 Jahren ,aber allein .
Ich kenne aber auch Elektriker ,die nach 5 Jahren 5 Angestellte haben .
Mitarbeiterführung ist ein wichtiger Baustein im Handwerk .

Ich bin 43 Jahre und hatte die letzten 2 Jahre ein Bruttogewinn von 85000 Euro ,
Das sind wirklich unterschiedliche Bereiche , man entscheidet instinktiv das richtige .
Wenn du dich gut verkaufst im Handwerk , verdienst auch gutes Geld.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Viele Handwerker verdienen trotz des Mangels bescheiden und beanspruchen ihren Körper sehr stark. Das wird nur immer so glorifiziert, weil viele noch schwarz nebenher was verdienen. Aber ob man Kriminalität bei der Abwägung seiner beruflichen Laufbahn berücksichtigen sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich wäre es nichts, und wenn irgendwann das Bargeld abgeschafft wird dann funktionieren diese Spielchen auch nicht mehr so einfach.

Bei deiner Abinote würde sich Medizin natürlich auch anbieten. Das ist die einzige Karriere bei der ein Gehalt von 100k+ wirklich dauerhaft planbar ist. Überall sonst musst du entweder zu den besten gehören oder ein paar mal hintereinander Glück haben, und selbst dann bist du noch der wirtschaftlichen Situation ausgesetzt.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Hingegen Mediziner zu sein einen auch mental stark beansprucht. W/L ist da nicht viel mit 24h Schichten. Daher halte ich den Vergleich für gewagt. Mit medizin ist auch nicht alles grün und als selbständiger Mediziner verschuldet man sich höher als eine Bude mit bisschen elektronischen Arbeitsmitteln.

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Viele Handwerker verdienen trotz des Mangels bescheiden und beanspruchen ihren Körper sehr stark. Das wird nur immer so glorifiziert, weil viele noch schwarz nebenher was verdienen. Aber ob man Kriminalität bei der Abwägung seiner beruflichen Laufbahn berücksichtigen sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich wäre es nichts, und wenn irgendwann das Bargeld abgeschafft wird dann funktionieren diese Spielchen auch nicht mehr so einfach.

Bei deiner Abinote würde sich Medizin natürlich auch anbieten. Das ist die einzige Karriere bei der ein Gehalt von 100k+ wirklich dauerhaft planbar ist. Überall sonst musst du entweder zu den besten gehören oder ein paar mal hintereinander Glück haben, und selbst dann bist du noch der wirtschaftlichen Situation ausgesetzt.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Da hat der recht.

Drei Jahre bwl Studium prügelst du durch, dann kannst du auch eine Ausbildung machen.

Als kleines plus, als Meister im Handwerk bringst du wesentlich mehr Wissen mit als andere mit dem bwl studium. Das heißt du weißt was du zu tun hast, ich kann mir vorstellen das du schon als Azubi anders behandelt wirst. Nicht immer positiv aber zumindest so das man es schätzt das du etwas im Kopf mitbringst.

Ansonsten mach was du machen willst.

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Immer erst mal den BWL-Bachelor machen. Das ist ja schnell abgehakt und kann man auch an ner FH machen. Damit hat man schon mal den Akademiker-Badge.
Danach würde ich, wenn es Dir Spaß macht, die Ausbildung machen. Muss man halt mit dem Klientel klarkommen können.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Immer erst mal den BWL-Bachelor machen. Das ist ja schnell abgehakt und kann man auch an ner FH machen. Damit hat man schon mal den Akademiker-Badge.
Danach würde ich, wenn es Dir Spaß macht, die Ausbildung machen. Muss man halt mit dem Klientel klarkommen können.

Ich würde es genau andersrum machen.

Nach dem Abi ne Ausbildung zu machen sollten eigentlich viel mehr Leute machen. Such dir ne gute Firma raus, die dich nicht verheizt und mach die Ausbildung zum Elektriker. Anschließend kannst du entweder weiter deine Ziele verfolgen oder du studierst Elektrotechnik/Info irgendetwas in die Richtung. Solange du nicht zu T1 UB/IB willst, wo 99% sowieso nicht reinkommen, juckts keine Sau, ob du mit Anfang oder Ende 20 deinen Bachelor hast. Und eine Ausbildung im Lebenslauf kommt immer gut an.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Aktuell wird das BWL Studium glorifiziert. Gerade als Mechaniker in der Industrie ist mehr zu holen als ein Standard BWLer irgendwo im Büro.

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Viele Handwerker verdienen trotz des Mangels bescheiden und beanspruchen ihren Körper sehr stark. Das wird nur immer so glorifiziert, weil viele noch schwarz nebenher was verdienen. Aber ob man Kriminalität bei der Abwägung seiner beruflichen Laufbahn berücksichtigen sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich wäre es nichts, und wenn irgendwann das Bargeld abgeschafft wird dann funktionieren diese Spielchen auch nicht mehr so einfach.

Bei deiner Abinote würde sich Medizin natürlich auch anbieten. Das ist die einzige Karriere bei der ein Gehalt von 100k+ wirklich dauerhaft planbar ist. Überall sonst musst du entweder zu den besten gehören oder ein paar mal hintereinander Glück haben, und selbst dann bist du noch der wirtschaftlichen Situation ausgesetzt.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Schreit nach Medizin , aber auch nur wenn es dir taugt ,mit Jura die einzigen Studiengänge bei denen ein hohes Gehalt garantiert ist. Wenn keines davon dir taugt das studieren was du wirklich willst und vergiss Geld. Interesse schlägt immer alles. Zumal alle anderen Studiengänge in der Masse schlecht verdienen da tut nur dies Spitze gut verdienen und um zur Spitze zu gehören muss man oft Interesse an dem haben was man tut.(Ausnahmen gibt es immer)

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 07.10.2023:

Ich habe dieses Jahr ein sehr gutes Abitur (1.1) gemacht. Ich überlege jetzt, ob ich im Sommersemester ein Studium (wahrscheinlich Informatik, BWL oder Jura) aufnehmen sollte oder doch lieber eine Ausbildung im Handwerk - wahrscheinlich zum Elektroniker - machen sollte. Um dann direkt im Anschluss den Meister zu machen und dann in die Selbstständigkeit zu gehen. Unter Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage sowie dem Ausscheiden vieler Boomer im Handwerk und der zunehmenden Akademisierung der deutschen Bevölkerung, gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass mir das Handwerk bessere Möglichkeiten zu einem hohen Einkommen und Vermögen bietet bei gleichzeitig besserer Jobsicherheit. Wie steht ihr zu meiner Einschätzung?

Hallo ich bin einer von einer Fam. Handwerksbude. (Bau)
Kein Handwerker verdient wirklich etwas wenn er angestellt ist.
Handwerk lohnt sich nur wenn du selbstständig bist. Allerdings sind die Ausschläge heftig. Hat oben auch schon jmd geschrieben.
Kenne viele mit Privatinsolvenzen aber auch Multimillionäre. Das liegt alles nicht so weit auseinander (scheinbar ;-))

Handwerker sind robuste Typen. Wenn du zu den Leuten gehörst, denen schon ein leichter Wetterumschwung zu schaffen macht oder bei eine Überstunde bei einer 35h Woche im IGM Unternehmen anfangen würdest rumzujammern dann solltest du nicht ins Handwerk (metaphorisch gesprochen)

Bitte beachte dass du als kleine Handwerkerbude ungeschützt dem real freien Markt ausgesetzt bist. 70 Jahre sozialistische Politik in D hat Angestellte in eine sehr sehr warme Decke gehüllt. Unternehmer nicht und werden auch fast immer nur bestraft, so wie eig alle Leute die wirklich etwas leisten wollen.

Achso und die richtig guten Handwerker haben einen Instinkt bei dem was die Tun, also ohne dass die etwas gezeigt bekommen haben dies schon drauf, auch wenn die manchmal nicht 2 und 5 zusammenzählen können.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Viele Handwerker verdienen trotz des Mangels bescheiden und beanspruchen ihren Körper sehr stark. Das wird nur immer so glorifiziert, weil viele noch schwarz nebenher was verdienen. Aber ob man Kriminalität bei der Abwägung seiner beruflichen Laufbahn berücksichtigen sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich wäre es nichts, und wenn irgendwann das Bargeld abgeschafft wird dann funktionieren diese Spielchen auch nicht mehr so einfach.

Bei deiner Abinote würde sich Medizin natürlich auch anbieten. Das ist die einzige Karriere bei der ein Gehalt von 100k+ wirklich dauerhaft planbar ist. Überall sonst musst du entweder zu den besten gehören oder ein paar mal hintereinander Glück haben, und selbst dann bist du noch der wirtschaftlichen Situation ausgesetzt.

Das Handwerk hat goldenen Boden in Deutschland 👍

  1. Beispiel: Meine Eltern haben leider auf die tollen "Energieberater" gehört und sehr viel Geld (120k€) in die energetische Sanierung ihres 220qm Haus (BJ 1985) gesteckt, nur um am Ende ca. 250€ im Monat an Energiekosten zu sparen 🤏
    Unsere Regierung befeuert das ganze Problem mit den sooo tollen "KfW-Zuschüssen".
    Bedeutet im Klartext: Die Handwerksbetriebe schlagen schonmal generell die Zuschüsse oben drauf 👍
    Ist wie beim Möbelkauf mit den tollen 50-70% Rabatt 😂

  2. Wenn ich nochmal jung wäre (aktuell 45), würde ich mich definitiv selbständig machen und einen Handwerksbetrieb aufmachen
    Klar gehört auch viel Verantwortung und Arbeit dazu, allerdings lässt sich hier ordentlich Geld verdienen.
    Nicht umsonst fahren die Handwerkschefs mit den tollen Karren (Porsche, AMG etc.) herum, wenn hier kein Geld verdient wäre.
    Wenn ich mir die Industrie ansehen, dann bist du hier nur eine Nummer von Vielen. Im Handwerk hast du einen wesentlich größeren Hebel, um Geld und Anerkennung zu verdienen.

  3. Das Handwerk hat einen hervorragenden Lobbyismus
    Kaum "kriselt" es bisschen im Handwerk, kommt die Regierung und verabschiedet ein neues Heizungsgesetz/ Sanierungsgebot, ...
    Die Möglichkeiten sind zahlreich.

  4. Handwerksbetriebe können aktuell ihre Kunde nach Geldbeutelgröße aussuchen
    Aktuell läuft es schlimmer als auf dem türkischen Basar. Derjenige der mehr zahlt, erhält den Zuschlag und die Arbeiten werden früher ausgeführt.
    Durchschnittliche Wartezeiten auf einen Handwerker betragen im Moment zwischen 6-10 Monate 👍

Der Nachwuchs flieht innerhalb des Akademisierungswahnsinns (Rekord an Studienanfänger/Abgänger) um mit 1000+ Leuten aus seinem Jahrgang doch hoffentlich die "sagenumwobenen" IGM-Stellen zu ergattern.
Jeder der dies nicht schafft, oder in die Zeitarbeit rutscht, ist definitiv schlechter gestellt als jeder Handwerker 👍

Fazit:

Wie die ganzen Redner vor mir bereits erwähnt haben, ist es wichtig das zu machen, was dir Spaß macht. Du arbeitest schließlich noch min.40+ Jahre.
Allerdings sollte man auch eine gewisse Weitsicht mitbringen und sich mal die Frage stellen ("Gibt es auch noch in 10/20/30 Jahren, Betriebe die nach IGM Tarif bezahlen?" , "Gibt es innerhalb dieser Zeitspanne noch Fertigungsbetriebe in Deutschland?", "Hat der Ingenieur auch noch in 30/40 Jahren einen Job, oder wird alles outgesourct, oder kann ChatGPT die Tätigkeit komplett übernehmen?")
Die ersten Tech-Unternehmen planen bereits Massenentlassungen an Softwareentwicklern, da die künstliche Intelligenz weit genug ist, die Jobs zu übernehmen.

Arbeiten im Handwerk - egal ob Neu-/Altbau - sind sehr schwer zu automatisieren 👍
Der Architekt/Statiker/Bauingenieur kann sicherlich arbeitslos werden, der Handwerker jedoch nicht 👍

Weiterhin kannst du dir mal die "Jugendarbeitslosigkeit" in China anschauen.
China war wesentlich schneller mit dem "Akademisierungswahn". Die jungen Chinesen finden schlichtweg keinen Job (Bachelor+Master), da es so viele Stellen für Akademiker nicht gibt.
Die meisten arbeiten am Band oder in einfacheren Tätigkeiten, da es hier einen Bedarf an Arbeitskräften gibt. Das Studium war jedoch für die Katz.

Das Handwerk kann sowohl geistig als auch körperlich anstrengend sein, aber geschenkt bekommt man nirgends was, egal ob Industrie, oder Handwerk.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Wenn ich nochmal jung wäre würde ich definitiv ein solides Handwerk erlernen und nicht studieren. Ich schwankte damals auch zwischen Ausbildung und Studium und habe mich leider für das Studium entschieden.

Aber nicht aus finanziellen Gründen bereue ich diese Entscheidung. Ich würde es an deiner Stelle auch nicht vom schnöden Mammon abhängig machen.

Wenn Du Handwerk nur vom Hörensagen kennst als Abiturient und noch nie einen Hammer in der Hand hattest, nimm dir die Zeit und mache ein paar Schnupperpraktika, ob es dir liegt. Bei deinem Elektroniker oder auch bei einem Tischler, Zimmerer oder Maurer. Je solider, desto besser. Stell dir eine Zukunft vor in der ein Großteil des akademischen Wasserkopfes keine Arbeit mehr hat oder durch KI ersetzt wird und überlege was immer gebraucht sein wird. Wenn Du in einem dieser Bereiche dann noch Leistungsträger wirst hast Du gewonnen

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Beim Handwerk wird auch viel beschönigt (so eine Art Handwerks-Romantik). Hier mal meine Meinung:

  • JA, du kannst mit einem eigenen Bertrieb irre viel Geld viel verdienen. Dafür brauchst du allerdings erstmal einen Meistertitel und dann viel Kapital und Arbeitsleistung, um dir einen Betrieb aufzubauen und ihn bekannt zu machen. Dann brauchst du irgendwann Mitarbeiter. Wirklich gute Mitarbeiter im Handwerk zu finden ist praktisch unmöglich. Die meisten sind einfach schlecht oder Mittel.

  • selbst wenn du das obige alles irgendwie geschafft hast, dann wirst du dennoch keine entspannte 40h Woche haben. Das Geld muss hart verdient werden. Der Wettbewerb ist groß. Heißt: regelmäßig 60h+ Wochen.

  • Bitte bedenke deine Gesundheit. Kenne mehrere, die mit Ende 30 / Anfang 40 körperlich kaputt sind. Normalerweise ist man dort mitten im Saft des Lebens. Manche gründen noch eine Familie. Dafür sind manche schon zu kaputt. Traurig.

  • Bitte bedenke ebenso, dass manche Handwerke stark konjunkturabhängig sind. Es gibt sehr rosige Zeiten und dann sehr düstere.

Handwerk ist was tolles. Aber bitte nicht anfangen es zu beschönigen. Es hat Gründe, dass die Nachwuchsprobleme haben.

Recruiter / Head-Hunter fürs Handwerk scheint ein lukratives Geschäft zu sein.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Viele Handwerker verdienen trotz des Mangels bescheiden und beanspruchen ihren Körper sehr stark. Das wird nur immer so glorifiziert, weil viele noch schwarz nebenher was verdienen. Aber ob man Kriminalität bei der Abwägung seiner beruflichen Laufbahn berücksichtigen sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich wäre es nichts, und wenn irgendwann das Bargeld abgeschafft wird dann funktionieren diese Spielchen auch nicht mehr so einfach.

Jup kann mich nur anschließen entweder du bist Elite oder geschützter Bereich-- Steuerberater, Anwalt,Arzt ansonsten Finger weg vom Studium.

Bei deiner Abinote würde sich Medizin natürlich auch anbieten. Das ist die einzige Karriere bei der ein Gehalt von 100k+ wirklich dauerhaft planbar ist. Überall sonst musst du entweder zu den besten gehören oder ein paar mal hintereinander Glück haben, und selbst dann bist du noch der wirtschaftlichen Situation ausgesetzt.

Das Handwerk hat goldenen Boden in Deutschland 👍

  1. Beispiel: Meine Eltern haben leider auf die tollen "Energieberater" gehört und sehr viel Geld (120k€) in die energetische Sanierung ihres 220qm Haus (BJ 1985) gesteckt, nur um am Ende ca. 250€ im Monat an Energiekosten zu sparen 🤏
    Unsere Regierung befeuert das ganze Problem mit den sooo tollen "KfW-Zuschüssen".
    Bedeutet im Klartext: Die Handwerksbetriebe schlagen schonmal generell die Zuschüsse oben drauf 👍
    Ist wie beim Möbelkauf mit den tollen 50-70% Rabatt 😂

  2. Wenn ich nochmal jung wäre (aktuell 45), würde ich mich definitiv selbständig machen und einen Handwerksbetrieb aufmachen
    Klar gehört auch viel Verantwortung und Arbeit dazu, allerdings lässt sich hier ordentlich Geld verdienen.
    Nicht umsonst fahren die Handwerkschefs mit den tollen Karren (Porsche, AMG etc.) herum, wenn hier kein Geld verdient wäre.
    Wenn ich mir die Industrie ansehen, dann bist du hier nur eine Nummer von Vielen. Im Handwerk hast du einen wesentlich größeren Hebel, um Geld und Anerkennung zu verdienen.

  3. Das Handwerk hat einen hervorragenden Lobbyismus
    Kaum "kriselt" es bisschen im Handwerk, kommt die Regierung und verabschiedet ein neues Heizungsgesetz/ Sanierungsgebot, ...
    Die Möglichkeiten sind zahlreich.

  4. Handwerksbetriebe können aktuell ihre Kunde nach Geldbeutelgröße aussuchen
    Aktuell läuft es schlimmer als auf dem türkischen Basar. Derjenige der mehr zahlt, erhält den Zuschlag und die Arbeiten werden früher ausgeführt.
    Durchschnittliche Wartezeiten auf einen Handwerker betragen im Moment zwischen 6-10 Monate 👍

Der Nachwuchs flieht innerhalb des Akademisierungswahnsinns (Rekord an Studienanfänger/Abgänger) um mit 1000+ Leuten aus seinem Jahrgang doch hoffentlich die "sagenumwobenen" IGM-Stellen zu ergattern.
Jeder der dies nicht schafft, oder in die Zeitarbeit rutscht, ist definitiv schlechter gestellt als jeder Handwerker 👍

Fazit:

Wie die ganzen Redner vor mir bereits erwähnt haben, ist es wichtig das zu machen, was dir Spaß macht. Du arbeitest schließlich noch min.40+ Jahre.
Allerdings sollte man auch eine gewisse Weitsicht mitbringen und sich mal die Frage stellen ("Gibt es auch noch in 10/20/30 Jahren, Betriebe die nach IGM Tarif bezahlen?" , "Gibt es innerhalb dieser Zeitspanne noch Fertigungsbetriebe in Deutschland?", "Hat der Ingenieur auch noch in 30/40 Jahren einen Job, oder wird alles outgesourct, oder kann ChatGPT die Tätigkeit komplett übernehmen?")
Die ersten Tech-Unternehmen planen bereits Massenentlassungen an Softwareentwicklern, da die künstliche Intelligenz weit genug ist, die Jobs zu übernehmen.

Arbeiten im Handwerk - egal ob Neu-/Altbau - sind sehr schwer zu automatisieren 👍
Der Architekt/Statiker/Bauingenieur kann sicherlich arbeitslos werden, der Handwerker jedoch nicht 👍

Weiterhin kannst du dir mal die "Jugendarbeitslosigkeit" in China anschauen.
China war wesentlich schneller mit dem "Akademisierungswahn". Die jungen Chinesen finden schlichtweg keinen Job (Bachelor+Master), da es so viele Stellen für Akademiker nicht gibt.
Die meisten arbeiten am Band oder in einfacheren Tätigkeiten, da es hier einen Bedarf an Arbeitskräften gibt. Das Studium war jedoch für die Katz.

Das Handwerk kann sowohl geistig als auch körperlich anstrengend sein, aber geschenkt bekommt man nirgends was, egal ob Industrie, oder Handwerk.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Nach zuerst die Ausbildung, dann ein bwl Studium, parallel dazu ggf. ein Meister, später ziehst du deinen Laden hoch.

  1. durch die Ausbildung bist du mega Diszipliniert, dass Studium gehst du folglich ehrgeiziger ran
  2. mit dem bwl Studium bist du den meisten Handwerksbetrieben voraus, du hast gelernt deine Finanzen und eine Strategie aufzubauen nutze dieses Wissen
  3. während des Studiums hast du immer einen guten Job
  4. dein Laden wird erfolgreicher sein und du wirst Personal finden, weil du es anders angehen wirst als der 08/15 Handwerker der noch Leute anbrüllt und nicht weiß wieso ihm die Leute weg rennen
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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Wenns IGM nicht mehr gibt, braucht man auch keine Handwerker mehr, denn dann kann die niemanf mehr bezahlen. Und richtig reiche gibts nicht genug, um alle handwerksbetriebe satt zu machen.
Wer niemals mit den Hönden arbeitete, sollte sich am besten aus so handwerker-ist-das-tollste-diskussiknen raushalten.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Die ersten Tech-Unternehmen planen bereits Massenentlassungen an Softwareentwicklern, da die künstliche Intelligenz weit genug ist, die Jobs zu übernehmen.

Halte ich für ein Gerücht. Die aktuellen Massenentlassungen haben ganz andere Gründe.

Aber selbst wenn man alle Bürojobs durch KI ersetzen kann, wird man in einem vermeintlich sicheren Beruf auch nicht lange im Vorteil sein, denn die ganzen Arbeitslosen brauchen dann ja auch was zu tun und haben viel Zeit, das ganze selbst zu machen/lernen, was vorher die Handwerker gemacht haben.

Oder die Alternative: Schlagartig mehr Bürger müssen Sozialleistungen beziehen, was für die dann noch Berufstätigen höhere Abgaben bedeutet.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Sei dir nur bewusst dass die meisten Chefs von Handwerksbetrieben ihre Azubis und Gesellen trotz rieeeeeeeeeeesigem Fachkräftremangel immernoch schrecklich bezahlen und teilweise sogar behandeln, entweder du suchst dir also einen wirklich guten Betrieb aus(und das kann dauern) oder du planst von Tag 1 an so schnell wie möglich deinen Meister zu machen um dich selbstständig machen zu können.

Als Geselle im durchschnittlichen Handwerksbetrieb wirst du nicht glücklich, dann lieber als unterdurchschnittlicher BWLer dein Leben lang für 35-50k in irgendeinem KMU hocken.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Handwerk macht einen körperlich kaputt und seelisch auch wenn man nicht dafür gemacht ist. Wer fragen muss ob er Handwerker werden soll ——> nein.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 09.10.2023:

Handwerk macht einen körperlich kaputt und seelisch auch wenn man nicht dafür gemacht ist. Wer fragen muss ob er Handwerker werden soll ——> nein.

Mich macht körperlich und seelisch der Job als Informatiker kaputt, ständig Stress, ständig neues lernen , den ganzen Tag am PC sitzen , nie wirklich Pause haben. Und ich hab beides gemacht eine Ausbildung zum Steinmetz und Informatikstudium heute würde ich das nicht mehr studieren ist auch nur cool wenn du jung bist ohne Familie

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Viele Handwerker verdienen trotz des Mangels bescheiden und beanspruchen ihren Körper sehr stark. Das wird nur immer so glorifiziert, weil viele noch schwarz nebenher was verdienen. Aber ob man Kriminalität bei der Abwägung seiner beruflichen Laufbahn berücksichtigen sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich wäre es nichts, und wenn irgendwann das Bargeld abgeschafft wird dann funktionieren diese Spielchen auch nicht mehr so einfach.

Jup kann mich nur anschließen entweder du bist Elite oder geschützter Bereich-- Steuerberater, Anwalt,Arzt ansonsten Finger weg vom Studium.

Bei deiner Abinote würde sich Medizin natürlich auch anbieten. Das ist die einzige Karriere bei der ein Gehalt von 100k+ wirklich dauerhaft planbar ist. Überall sonst musst du entweder zu den besten gehören oder ein paar mal hintereinander Glück haben, und selbst dann bist du noch der wirtschaftlichen Situation ausgesetzt.

Das Handwerk hat goldenen Boden in Deutschland 👍

  1. Beispiel: Meine Eltern haben leider auf die tollen "Energieberater" gehört und sehr viel Geld (120k€) in die energetische Sanierung ihres 220qm Haus (BJ 1985) gesteckt, nur um am Ende ca. 250€ im Monat an Energiekosten zu sparen 🤏
    Unsere Regierung befeuert das ganze Problem mit den sooo tollen "KfW-Zuschüssen".
    Bedeutet im Klartext: Die Handwerksbetriebe schlagen schonmal generell die Zuschüsse oben drauf 👍
    Ist wie beim Möbelkauf mit den tollen 50-70% Rabatt 😂

  2. Wenn ich nochmal jung wäre (aktuell 45), würde ich mich definitiv selbständig machen und einen Handwerksbetrieb aufmachen
    Klar gehört auch viel Verantwortung und Arbeit dazu, allerdings lässt sich hier ordentlich Geld verdienen.
    Nicht umsonst fahren die Handwerkschefs mit den tollen Karren (Porsche, AMG etc.) herum, wenn hier kein Geld verdient wäre.
    Wenn ich mir die Industrie ansehen, dann bist du hier nur eine Nummer von Vielen. Im Handwerk hast du einen wesentlich größeren Hebel, um Geld und Anerkennung zu verdienen.

  3. Das Handwerk hat einen hervorragenden Lobbyismus
    Kaum "kriselt" es bisschen im Handwerk, kommt die Regierung und verabschiedet ein neues Heizungsgesetz/ Sanierungsgebot, ...
    Die Möglichkeiten sind zahlreich.

  4. Handwerksbetriebe können aktuell ihre Kunde nach Geldbeutelgröße aussuchen
    Aktuell läuft es schlimmer als auf dem türkischen Basar. Derjenige der mehr zahlt, erhält den Zuschlag und die Arbeiten werden früher ausgeführt.
    Durchschnittliche Wartezeiten auf einen Handwerker betragen im Moment zwischen 6-10 Monate 👍

Der Nachwuchs flieht innerhalb des Akademisierungswahnsinns (Rekord an Studienanfänger/Abgänger) um mit 1000+ Leuten aus seinem Jahrgang doch hoffentlich die "sagenumwobenen" IGM-Stellen zu ergattern.
Jeder der dies nicht schafft, oder in die Zeitarbeit rutscht, ist definitiv schlechter gestellt als jeder Handwerker 👍

Fazit:

Wie die ganzen Redner vor mir bereits erwähnt haben, ist es wichtig das zu machen, was dir Spaß macht. Du arbeitest schließlich noch min.40+ Jahre.
Allerdings sollte man auch eine gewisse Weitsicht mitbringen und sich mal die Frage stellen ("Gibt es auch noch in 10/20/30 Jahren, Betriebe die nach IGM Tarif bezahlen?" , "Gibt es innerhalb dieser Zeitspanne noch Fertigungsbetriebe in Deutschland?", "Hat der Ingenieur auch noch in 30/40 Jahren einen Job, oder wird alles outgesourct, oder kann ChatGPT die Tätigkeit komplett übernehmen?")
Die ersten Tech-Unternehmen planen bereits Massenentlassungen an Softwareentwicklern, da die künstliche Intelligenz weit genug ist, die Jobs zu übernehmen.

Arbeiten im Handwerk - egal ob Neu-/Altbau - sind sehr schwer zu automatisieren 👍
Der Architekt/Statiker/Bauingenieur kann sicherlich arbeitslos werden, der Handwerker jedoch nicht 👍

Weiterhin kannst du dir mal die "Jugendarbeitslosigkeit" in China anschauen.
China war wesentlich schneller mit dem "Akademisierungswahn". Die jungen Chinesen finden schlichtweg keinen Job (Bachelor+Master), da es so viele Stellen für Akademiker nicht gibt.
Die meisten arbeiten am Band oder in einfacheren Tätigkeiten, da es hier einen Bedarf an Arbeitskräften gibt. Das Studium war jedoch für die Katz.

Das Handwerk kann sowohl geistig als auch körperlich anstrengend sein, aber geschenkt bekommt man nirgends was, egal ob Industrie, oder Handwerk.

Wahnsinn selten so einen undifferenzierten Quatsch gelesen. Die meisten Ausbildungsberufe verdienen ohne Führungsverantwortung immer noch weniger als der 0815 Bwler. Da kann man sich jede Statistik und Durchschnittsgehälter Analysen ansehen. Zu mal der normale Handwerksgeselle im KMU ein absolutes scheiss Leben hat. Unter 2 netto, von früh bis spät sich bücken für irgendeinen Typen. Bei Wind und Wetter draußen. Das ist ein Knochenjob.

Wenn überhaupt verdient man am ehesten noch Geld in der Industrie als Fachinformatiker, Elektriker, sowas in der Richtung. Aber auch da ist schnell Ende der Fahnenstange. Und nicht jeder macht den Meister und schon gar nicht gründet jeder. Und warum gründet nicht jeder? Weil es zum einen extrem viel Zeit beansprucht, Kapital/Kredit erfordert und man seine Tätigkeit auch in gewisser Art sehr mögen muss. Ansonsten macht einen das nämlich kaputt.

Irgendwelche Vergleiche mit China und oder wie der Arbeitsmarkt in 10-20 Jahren aussieht, kann keiner sagen und ist Spekulation. Zudem nur weil es irgendwo einen Akademiker Überschuss gibt, heißt das nicht automatisch, dass jede andere Tätigkeit besser bezahlt ist.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Wenns IGM nicht mehr gibt, braucht man auch keine Handwerker mehr, denn dann kann die niemanf mehr bezahlen. Und richtig reiche gibts nicht genug, um alle handwerksbetriebe satt zu machen.
Wer niemals mit den Hönden arbeitete, sollte sich am besten aus so handwerker-ist-das-tollste-diskussiknen raushalten.

🤣 ach da gibt es doch noch die Ärzte/Anwälte/ und Lehrer 👍
Bürgergeldempfänger --> Vater Staat bezahlt das schon 🤷🏻‍♂️

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Hört doch mal bitte auf, diesen hanebüchenen Quatsch hier zu verbreiten. Nicht alles glauben, was auf welt.de steht.

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Die ersten Tech-Unternehmen planen bereits Massenentlassungen an Softwareentwicklern, da die künstliche Intelligenz weit genug ist, die Jobs zu übernehmen.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 09.10.2023:

Handwerk macht einen körperlich kaputt und seelisch auch wenn man nicht dafür gemacht ist. Wer fragen muss ob er Handwerker werden soll ——> nein.

Mich macht körperlich und seelisch der Job als Informatiker kaputt, ständig Stress, ständig neues lernen , den ganzen Tag am PC sitzen , nie wirklich Pause haben.

3 von 4 Punkten treffen auch auf jeden Arzt und Handwerker zu. Arbeit ist nun mal Arbeit.
Warum arbeitest du denn nicht als Steinmetz weiter, wenn dich Info so auslaugt?

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 09.10.2023:

Handwerk macht einen körperlich kaputt und seelisch auch wenn man nicht dafür gemacht ist. Wer fragen muss ob er Handwerker werden soll ——> nein.

Ach ja? Gerade "seelisch" bringt es viel mehr Erfüllung etwas mit den Händen selbst zu erschaffen als nur seine Zeit im Büro totzuschlagen. Just my 2 cents...

Und ernsthaft, findest Du es gesünder dein Leben lang faul im Büro zu sitzen, vielleicht noch ohne für einen sportlichen Ausgleich zu sorgen? Dazu kommen noch die möglichen psychischen Erkrankungen wie burn-out, bored out, Mobbing usw. je nach Arbeitsplatz.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 09.10.2023:

Handwerk macht einen körperlich kaputt und seelisch auch wenn man nicht dafür gemacht ist. Wer fragen muss ob er Handwerker werden soll ——> nein.

Ach ja? Gerade "seelisch" bringt es viel mehr Erfüllung etwas mit den Händen selbst zu erschaffen als nur seine Zeit im Büro totzuschlagen. Just my 2 cents...

Und ernsthaft, findest Du es gesünder dein Leben lang faul im Büro zu sitzen, vielleicht noch ohne für einen sportlichen Ausgleich zu sorgen?

Ich mache ja Sport privat. Auf Youtube gibts eine Doku mit Handwerkern/Bauarbeitern kurz vor der Rente. Die sind alle körperlich am Ende. Die Ü50 Büroarbeiter bei uns sind hingegen zum großen Teil topfit.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 09.10.2023:

Handwerk macht einen körperlich kaputt und seelisch auch wenn man nicht dafür gemacht ist. Wer fragen muss ob er Handwerker werden soll ——> nein.

Ach ja? Gerade "seelisch" bringt es viel mehr Erfüllung etwas mit den Händen selbst zu erschaffen als nur seine Zeit im Büro totzuschlagen. Just my 2 cents...

Und ernsthaft, findest Du es gesünder dein Leben lang faul im Büro zu sitzen, vielleicht noch ohne für einen sportlichen Ausgleich zu sorgen?

Ich mache ja Sport privat. Auf Youtube gibts eine Doku mit Handwerkern/Bauarbeitern kurz vor der Rente. Die sind alle körperlich am Ende. Die Ü50 Büroarbeiter bei uns sind hingegen zum großen Teil topfit.

Das finde ich sehr lobenswert und kann es jedem nur empfehlen. Wenn ich mich jedoch in meinem Umfeld umblicke trifft das jedoch nur auf eine Minderheit zu, die meisten lassen sich über die Jahre ihr Wolhstandsbäuchlein wachsen. Mein Ehemann ist Tischler und mit 63 kurz vor der Rente, aber körperlich so fit, dass er sogar als Renter nebenbei weiter tischlern möchte

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

@TE
Mach bitte zuerst ein Praktikum bei einem Handwerker bevor du da eine Ausbildung machen möchtest. 4 Wochen kannst du dir das anschauen und wenn es dir zu doof ist steht dir immer noch alles offen. Du wirst dann schon selber erkennen ob es das ist was du nächsten Jahre machen möchtest.

@der Rest
Lol
Seid ihr alle Handwerker ? Oder sind hier gerade Schreibtischtäter am Werk die einem verpassten Handwerker leben nach trauern ?

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Wie viele Handwerksmeister mit AMG kennst Du? Wo hast Du solche Infos her? AMG ist ein Auto für Shishabarbetreiber.

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Viele Handwerker verdienen trotz des Mangels bescheiden und beanspruchen ihren Körper sehr stark. Das wird nur immer so glorifiziert, weil viele noch schwarz nebenher was verdienen. Aber ob man Kriminalität bei der Abwägung seiner beruflichen Laufbahn berücksichtigen sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich wäre es nichts, und wenn irgendwann das Bargeld abgeschafft wird dann funktionieren diese Spielchen auch nicht mehr so einfach.

Bei deiner Abinote würde sich Medizin natürlich auch anbieten. Das ist die einzige Karriere bei der ein Gehalt von 100k+ wirklich dauerhaft planbar ist. Überall sonst musst du entweder zu den besten gehören oder ein paar mal hintereinander Glück haben, und selbst dann bist du noch der wirtschaftlichen Situation ausgesetzt.

Das Handwerk hat goldenen Boden in Deutschland 👍

  1. Beispiel: Meine Eltern haben leider auf die tollen "Energieberater" gehört und sehr viel Geld (120k€) in die energetische Sanierung ihres 220qm Haus (BJ 1985) gesteckt, nur um am Ende ca. 250€ im Monat an Energiekosten zu sparen 🤏
    Unsere Regierung befeuert das ganze Problem mit den sooo tollen "KfW-Zuschüssen".
    Bedeutet im Klartext: Die Handwerksbetriebe schlagen schonmal generell die Zuschüsse oben drauf 👍
    Ist wie beim Möbelkauf mit den tollen 50-70% Rabatt 😂

  2. Wenn ich nochmal jung wäre (aktuell 45), würde ich mich definitiv selbständig machen und einen Handwerksbetrieb aufmachen
    Klar gehört auch viel Verantwortung und Arbeit dazu, allerdings lässt sich hier ordentlich Geld verdienen.
    Nicht umsonst fahren die Handwerkschefs mit den tollen Karren (Porsche, AMG etc.) herum, wenn hier kein Geld verdient wäre.
    Wenn ich mir die Industrie ansehen, dann bist du hier nur eine Nummer von Vielen. Im Handwerk hast du einen wesentlich größeren Hebel, um Geld und Anerkennung zu verdienen.

  3. Das Handwerk hat einen hervorragenden Lobbyismus
    Kaum "kriselt" es bisschen im Handwerk, kommt die Regierung und verabschiedet ein neues Heizungsgesetz/ Sanierungsgebot, ...
    Die Möglichkeiten sind zahlreich.

  4. Handwerksbetriebe können aktuell ihre Kunde nach Geldbeutelgröße aussuchen
    Aktuell läuft es schlimmer als auf dem türkischen Basar. Derjenige der mehr zahlt, erhält den Zuschlag und die Arbeiten werden früher ausgeführt.
    Durchschnittliche Wartezeiten auf einen Handwerker betragen im Moment zwischen 6-10 Monate 👍

Der Nachwuchs flieht innerhalb des Akademisierungswahnsinns (Rekord an Studienanfänger/Abgänger) um mit 1000+ Leuten aus seinem Jahrgang doch hoffentlich die "sagenumwobenen" IGM-Stellen zu ergattern.
Jeder der dies nicht schafft, oder in die Zeitarbeit rutscht, ist definitiv schlechter gestellt als jeder Handwerker 👍

Fazit:

Wie die ganzen Redner vor mir bereits erwähnt haben, ist es wichtig das zu machen, was dir Spaß macht. Du arbeitest schließlich noch min.40+ Jahre.
Allerdings sollte man auch eine gewisse Weitsicht mitbringen und sich mal die Frage stellen ("Gibt es auch noch in 10/20/30 Jahren, Betriebe die nach IGM Tarif bezahlen?" , "Gibt es innerhalb dieser Zeitspanne noch Fertigungsbetriebe in Deutschland?", "Hat der Ingenieur auch noch in 30/40 Jahren einen Job, oder wird alles outgesourct, oder kann ChatGPT die Tätigkeit komplett übernehmen?")
Die ersten Tech-Unternehmen planen bereits Massenentlassungen an Softwareentwicklern, da die künstliche Intelligenz weit genug ist, die Jobs zu übernehmen.

Arbeiten im Handwerk - egal ob Neu-/Altbau - sind sehr schwer zu automatisieren 👍
Der Architekt/Statiker/Bauingenieur kann sicherlich arbeitslos werden, der Handwerker jedoch nicht 👍

Weiterhin kannst du dir mal die "Jugendarbeitslosigkeit" in China anschauen.
China war wesentlich schneller mit dem "Akademisierungswahn". Die jungen Chinesen finden schlichtweg keinen Job (Bachelor+Master), da es so viele Stellen für Akademiker nicht gibt.
Die meisten arbeiten am Band oder in einfacheren Tätigkeiten, da es hier einen Bedarf an Arbeitskräften gibt. Das Studium war jedoch für die Katz.

Das Handwerk kann sowohl geistig als auch körperlich anstrengend sein, aber geschenkt bekommt man nirgends was, egal ob Industrie, oder Handwerk.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 10.10.2023:

@der Rest
Lol
Seid ihr alle Handwerker ? Oder sind hier gerade Schreibtischtäter am Werk die einem verpassten Handwerker leben nach trauern ?

Was gibts da zu trauern? Handwerker kann man in 3 Jahren werden. Das kann eigentlich jeder immer noch machen der es möchte (und bisschen Geld auf der Seite hat).

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Mach, was dir gefällt.
Da ich selber Elektroniker bin, die Frage: Was willst du als Selbstständiger machen? Elektroniker ist ein Industrieberuf, bei dem du Schaltungen entwickelst, baust und dich bei Platinen auf Fehlersuche begibst.

Oder meinst du Elektriker? Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn du deine gesamte berufliche Zukunft darauf setzen willst, wäre es schon gut, wenn du weisst wie dein Job überhaupt heisst bzw. was du da machst.

Informier dich und hau rein.

Sorry du weisst es selbst nicht, gibt zig arten von elektronikern und gerade die für gebäudetechnik und betriebstechnik habens oft genauso drauf wie ein elektriker vom bau

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Wenn

  • du das konkrete Ziel der Selbstständigkeit hast
  • dir über alle vor-/Nachteile selbiger im Klaren bist
  • Gas gibst
  • das Ganze ordentlich aufziehst und
  • gewillt die ersten x Jahre mit reihenweise fragwürdigen Chefs und Kollegen zu arbeiten

…dann hat das Handwerk definitiv goldenen Boden. Wie kaum etwas anderes.

Machst du deinen Job dann noch gut, kannst du dir die Kunden aussuchen. Und ja: dann ist der AMG als Zweitwagen ist dann nahezu garantiert. Ebenso wie die Hausfrau, die natürlich nicht arbeiten braucht, sondern sich in Vollzeit um Kinder und „Büro“ kümmert.

Aber: auch nur dann. Bleibst du Angestellter. Machst du deinen Job nicht gut. Gehst du die Risiken nicht ein etc.

… dann bist du mit jedem 08/15 Akademikerjob besser dran. Finanziell, gesundheitlich, perspektivisch.

Bezüglich „was dir Spaß macht“. Ja und nein. Interesse ist wichtig. Aber für die allermeisten auch nur die ersten 5-15 Jahre. Spätestens ab der zweiten Hälfte des Berufslebens wiederholt sich doch irgendwie alles und die allermeisten machen den Job halt, weil es ihr Job ist.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Hier sind wieder irgendwelche IB-UB-Traumtänzerunterwegs, die noch nie selbst eine Rechnung gesehen haben, aber irgendwelche Leute beraten wohlen naja.

Kann man Geld verdienen? Ja. Ist das ein Knochenjob? Ja. Mittlerweile musst du in ganz Deutschland aktiv sein und Aufträge annehmen können, wenn du wirklich Geld verdienen willst. Da ist die Reisebereitschaft mittlerweile höher als in der UB/WP. Baustellen sind halt regional mal stärker, mal schwächer. Mit den ganzen Kleinaufträgen verdienst du kein Geld.

Oh wow, der grüne Beamte mit seinen 4k Netto erzählt mal wieder, wie gut es die Handwerker haben müssten, weil er letztens einem 110 Euro pro Stunde gezahlt hat. 110 Euro die Stunde! Damit ist man ja nach ein paar Jahren Millionär! (Ironie mal off).

Die Rechnungen über 100 Euro bekommst, wie gesagt, mittlerweile nur auf Großbaustellen durch, wenn überhaupt. Handwerker werden für Baustellen teilweise über Sub-Sub-Sub-Unternehmer aus Italien/Osten reingeholt. Du darfst dich dann für 80 Euro Bruttostunde abschufften. Von diesen 80 Euro Brutto kommen 19% USt weg (eigentlich eine Frechheit). Dann Sozialabgabenpflicht (KK will bezahlt werden). Die BG kloppt an und will auch ihren Beitrag. Rente- und Arbeitsversicherung, sagen wir, zahlst du mal nicht ein. Das Auto muss bezahlt werden, und und und. So, wenn du ALLEINE arbeitest, dann bleiben dir von den 80 Euro vielleicht, abzüglich aller Kosten, vielleicht 40%-50% übrig, wenns gut läuft. Und darauf musst du dann auch noch ESt bezahlen. Du hast z.B. 70k zu versteuerndes Einkommen ("dein Gewinn") Glückwunsch, du bist Großverdiener und zahlst erstmal 42% darauf. Achja, Arbeitgeberanteil entfällt, d.h. die Krankenkasse zahlst du voll oder musst in die Private (erstmal).

Realistisch betrachtet ist, wenn du für 80 Euro Brutto eine Rechnung stellst, bleiben dir davon selbst irgendwas zwischen 20-30 Euro/h netto nach allen Abgaben und Abzügen. Jetzt hackelst, sagen wir mal, 6 Tage die Woche durch, dann bist bei was, 8x25x6x4= 4800 Netto. Glückwunsch. Du damit in den obersten 10-5% aller Einkommen. Wie geht's weiter. Dein Wachstum kannst nun über Mitarbeiter finanzieren und mehr Aufträge annehmen. Also sagen wir, die 80 Euro Bruttostunde wird optimiert und mit dem Mitarbeiter eingesetzt, dann bleiben dir für jede gearbeitet Stunde DURCH den Mitarbeiter vielleicht was, 5 Euro (Netto) übrig. Wow.

Das Problem am deutschen Handwerkermangel ist nicht, dass niemand gerne Handwerker wäre. Viele, die 3-5 Jahre aufm Bau verbracht haben, wechseln. Der Großteil will gar nicht selbstständig sein, weil die wissen wie der Hase läuft. Das Steuer- und Abgabensystem macht einen so kaputt, dass sich das Arbeiten als (selbstständiger) Dienstleister für viele gar nicht lohnt. Einziger Ausweg ist da natürlich Schwarzarbeit, dann stehst aber halt mit einem halben Fuß im Gefängnis.

Kann es sich lohnen? Ja. Wird man dadurch reich? Nein. Lohnt es sich, wenn es einem Spaß macht? Ja. Die Selbstständigkeit als Dienstleister darf echt nicht unterschätzt werden. Die lustigsten (va hier im Forum) sind vor allem die (ehemals) angestellten Steuerberater und Unternehmensanwälte, die einem was vom Pferd erzählen, 2-3 Monate es dann mit der Selbstständigkeit versuchen und dann doch wieder im Angestelltenverhältnis bei einer Big4 landen.

Am Ende wird dann auch dem letzten hier im Forum klar, warum man für seine 120k Brutto im Jahr in der UB/WP/GK 80h die Woche kloppen muss.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 10.10.2023:

Hier sind wieder irgendwelche IB-UB-Traumtänzerunterwegs, die noch nie selbst eine Rechnung gesehen haben, aber irgendwelche Leute beraten wohlen naja.

Kann man Geld verdienen? Ja. Ist das ein Knochenjob? Ja. Mittlerweile musst du in ganz Deutschland aktiv sein und Aufträge annehmen können, wenn du wirklich Geld verdienen willst. Da ist die Reisebereitschaft mittlerweile höher als in der UB/WP. Baustellen sind halt regional mal stärker, mal schwächer. Mit den ganzen Kleinaufträgen verdienst du kein Geld.

Zwar nicht Handwerker sondern selbständig in IT und hier ist es genauso wennst nicht viele Mitarbeiter hast oder in einem Nischenbereich wo du wirklich 140€ + verlangen kannst lohnt sich Selbständigkeit auch nur bedingt.Genauso Handwerker, die AMG Fahrer die hier angepriesen werden sind oft Handwerkerbetriebe mit mindestens 10 Mitarbeitern oft auch vom Vater schon übernommen.

Oh wow, der grüne Beamte mit seinen 4k Netto erzählt mal wieder, wie gut es die Handwerker haben müssten, weil er letztens einem 110 Euro pro Stunde gezahlt hat. 110 Euro die Stunde! Damit ist man ja nach ein paar Jahren Millionär! (Ironie mal off).

Die Rechnungen über 100 Euro bekommst, wie gesagt, mittlerweile nur auf Großbaustellen durch, wenn überhaupt. Handwerker werden für Baustellen teilweise über Sub-Sub-Sub-Unternehmer aus Italien/Osten reingeholt. Du darfst dich dann für 80 Euro Bruttostunde abschufften. Von diesen 80 Euro Brutto kommen 19% USt weg (eigentlich eine Frechheit). Dann Sozialabgabenpflicht (KK will bezahlt werden). Die BG kloppt an und will auch ihren Beitrag. Rente- und Arbeitsversicherung, sagen wir, zahlst du mal nicht ein. Das Auto muss bezahlt werden, und und und. So, wenn du ALLEINE arbeitest, dann bleiben dir von den 80 Euro vielleicht, abzüglich aller Kosten, vielleicht 40%-50% übrig, wenns gut läuft. Und darauf musst du dann auch noch ESt bezahlen. Du hast z.B. 70k zu versteuerndes Einkommen ("dein Gewinn") Glückwunsch, du bist Großverdiener und zahlst erstmal 42% darauf. Achja, Arbeitgeberanteil entfällt, d.h. die Krankenkasse zahlst du voll oder musst in die Private (erstmal).

Realistisch betrachtet ist, wenn du für 80 Euro Brutto eine Rechnung stellst, bleiben dir davon selbst irgendwas zwischen 20-30 Euro/h netto nach allen Abgaben und Abzügen. Jetzt hackelst, sagen wir mal, 6 Tage die Woche durch, dann bist bei was, 8x25x6x4= 4800 Netto. Glückwunsch. Du damit in den obersten 10-5% aller Einkommen. Wie geht's weiter. Dein Wachstum kannst nun über Mitarbeiter finanzieren und mehr Aufträge annehmen. Also sagen wir, die 80 Euro Bruttostunde wird optimiert und mit dem Mitarbeiter eingesetzt, dann bleiben dir für jede gearbeitet Stunde DURCH den Mitarbeiter vielleicht was, 5 Euro (Netto) übrig. Wow.

Das Problem am deutschen Handwerkermangel ist nicht, dass niemand gerne Handwerker wäre. Viele, die 3-5 Jahre aufm Bau verbracht haben, wechseln. Der Großteil will gar nicht selbstständig sein, weil die wissen wie der Hase läuft. Das Steuer- und Abgabensystem macht einen so kaputt, dass sich das Arbeiten als (selbstständiger) Dienstleister für viele gar nicht lohnt. Einziger Ausweg ist da natürlich Schwarzarbeit, dann stehst aber halt mit einem halben Fuß im Gefängnis.

Kann es sich lohnen? Ja. Wird man dadurch reich? Nein. Lohnt es sich, wenn es einem Spaß macht? Ja. Die Selbstständigkeit als Dienstleister darf echt nicht unterschätzt werden. Die lustigsten (va hier im Forum) sind vor allem die (ehemals) angestellten Steuerberater und Unternehmensanwälte, die einem was vom Pferd erzählen, 2-3 Monate es dann mit der Selbstständigkeit versuchen und dann doch wieder im Angestelltenverhältnis bei einer Big4 landen.

Am Ende wird dann auch dem letzten hier im Forum klar, warum man für seine 120k Brutto im Jahr in der UB/WP/GK 80h die Woche kloppen muss.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 10.10.2023:

Hier sind wieder irgendwelche IB-UB-Traumtänzerunterwegs, die noch nie selbst eine Rechnung gesehen haben, aber irgendwelche Leute beraten wohlen naja.

Kann man Geld verdienen? Ja. Ist das ein Knochenjob? Ja. Mittlerweile musst du in ganz Deutschland aktiv sein und Aufträge annehmen können, wenn du wirklich Geld verdienen willst. Da ist die Reisebereitschaft mittlerweile höher als in der UB/WP. Baustellen sind halt regional mal stärker, mal schwächer. Mit den ganzen Kleinaufträgen verdienst du kein Geld.

Oh wow, der grüne Beamte mit seinen 4k Netto erzählt mal wieder, wie gut es die Handwerker haben müssten, weil er letztens einem 110 Euro pro Stunde gezahlt hat. 110 Euro die Stunde! Damit ist man ja nach ein paar Jahren Millionär! (Ironie mal off).

Die Rechnungen über 100 Euro bekommst, wie gesagt, mittlerweile nur auf Großbaustellen durch, wenn überhaupt. Handwerker werden für Baustellen teilweise über Sub-Sub-Sub-Unternehmer aus Italien/Osten reingeholt. Du darfst dich dann für 80 Euro Bruttostunde abschufften. Von diesen 80 Euro Brutto kommen 19% USt weg (eigentlich eine Frechheit). Dann Sozialabgabenpflicht (KK will bezahlt werden). Die BG kloppt an und will auch ihren Beitrag. Rente- und Arbeitsversicherung, sagen wir, zahlst du mal nicht ein. Das Auto muss bezahlt werden, und und und. So, wenn du ALLEINE arbeitest, dann bleiben dir von den 80 Euro vielleicht, abzüglich aller Kosten, vielleicht 40%-50% übrig, wenns gut läuft. Und darauf musst du dann auch noch ESt bezahlen. Du hast z.B. 70k zu versteuerndes Einkommen ("dein Gewinn") Glückwunsch, du bist Großverdiener und zahlst erstmal 42% darauf. Achja, Arbeitgeberanteil entfällt, d.h. die Krankenkasse zahlst du voll oder musst in die Private (erstmal).

Realistisch betrachtet ist, wenn du für 80 Euro Brutto eine Rechnung stellst, bleiben dir davon selbst irgendwas zwischen 20-30 Euro/h netto nach allen Abgaben und Abzügen. Jetzt hackelst, sagen wir mal, 6 Tage die Woche durch, dann bist bei was, 8x25x6x4= 4800 Netto. Glückwunsch. Du damit in den obersten 10-5% aller Einkommen. Wie geht's weiter. Dein Wachstum kannst nun über Mitarbeiter finanzieren und mehr Aufträge annehmen. Also sagen wir, die 80 Euro Bruttostunde wird optimiert und mit dem Mitarbeiter eingesetzt, dann bleiben dir für jede gearbeitet Stunde DURCH den Mitarbeiter vielleicht was, 5 Euro (Netto) übrig. Wow.

Das Problem am deutschen Handwerkermangel ist nicht, dass niemand gerne Handwerker wäre. Viele, die 3-5 Jahre aufm Bau verbracht haben, wechseln. Der Großteil will gar nicht selbstständig sein, weil die wissen wie der Hase läuft. Das Steuer- und Abgabensystem macht einen so kaputt, dass sich das Arbeiten als (selbstständiger) Dienstleister für viele gar nicht lohnt. Einziger Ausweg ist da natürlich Schwarzarbeit, dann stehst aber halt mit einem halben Fuß im Gefängnis.

Kann es sich lohnen? Ja. Wird man dadurch reich? Nein. Lohnt es sich, wenn es einem Spaß macht? Ja. Die Selbstständigkeit als Dienstleister darf echt nicht unterschätzt werden. Die lustigsten (va hier im Forum) sind vor allem die (ehemals) angestellten Steuerberater und Unternehmensanwälte, die einem was vom Pferd erzählen, 2-3 Monate es dann mit der Selbstständigkeit versuchen und dann doch wieder im Angestelltenverhältnis bei einer Big4 landen.

Am Ende wird dann auch dem letzten hier im Forum klar, warum man für seine 120k Brutto im Jahr in der UB/WP/GK 80h die Woche kloppen muss.

Jo die meisten hier im Forum sind zwar Jahrelang ausgebildete BWLer und Controller, haben aber trotzdem keine Vorstellung davon wie es ist selber auf eigene Rechnung zu arbeiten. Da hören sich 30% Marge viel an, was aber keiner verstehen will ist das du damit über Jahre hinweg Schwankungen ausgleichen musst. Nach Abzug aller staatlich verordneten und „halb verordneten“ Fixkosten wie Kk, Steuern, Steuerberater, BG, andere Versicherung und Zeug…. Arbeitest du mit deinen MA die ersten 10-11 Monate im Jahr nur dafür, deine Kosten wieder reinzuholen(rein rechnerisch). Der letzte Monat im Jahr Arbeitest man das erste mal für sich selber. Vorausgesetzt es ist in den 11 Monaten zuvor auf jeder Baustelle alles nach Plan durchgegangen (jeder Handwerker lacht jetzt). Manchmal zahlt auch einfach ein Kunde nicht. Auf Baustellen geht es viel brutaler zu als sich manche vorstellen können.
Da helfen auch keine noch so tollen Ideen wie factoring oder was man sonst noch im Studium lernt.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Wenn Menschen anfangen, dir etwas im Klein-Klein vorzurechnen, weißt du, dass du manipuliert wirst.

Nein, so funktioniert das nicht.

Es gibt nämlich auch allerlei Klein-Klein, welches den Alltag des selbstständigen Handwerkers versüßt. Z. B. dass du unzählige Ausgaben des privaten Alltag über die Firma laufen lassen kannst. Auto, Handy, Internet, Versicherungen, Zeitschriften, „Geschäftsessen“ usw.

Überall gibt es -19%, alles geht vom Brutto, nicht netto, und zudem gibt es häufig sogar dezidierte Tarife, von welchen der Angestellten nur träumen kann.

Der hier viel genannte AMG z. B. kostet den Handwerker deutlich weniger als den Angestellten. Deswegen ist der dort auch viel realistischer drin. Ganz unabhängig davon wie schön oder schlecht man Einkommensäquivalente zu Angestellten rechnet.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

dann gibts noch die lieben kunden,die eigenständig zu zahlende rechnungen kürzen, weil irgendwas angeblich nicht perfekt ist :-)

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Das Kriterium "fettes Auto" ist halt sowas von ein Kriterium für entweder Teenies oder Angestellte, aber nicht für uns Selbstständigen. Ich hab jeden Monat 70k allein an Personalkosten. Da jucken mich prinzipiell doch nicht die 1000 Euro Leasingrate für irgend einen AMG oder Porsche. Eher ist der Gedankengang "lieber hol ich mir ne TZ-Kraft mehr, anstatt das dämliche Auto". Kenne aber im Umfeld genau die Art von Selbstständigen, die eben diese Angestellten-Mentalität nicht loswerden können oder wollen (man muss ja seinen Erfolg präsentieren, meint man zumindest.

Kleiner Tipp: Nobody cares). Da hat man gerade ein paar Aufträge erledigt/abgeschlossen, noch nicht einmal Personal, aber zuerst wird das Auto geleast. Sind dann auch die selben, die gefühlt dauerpleite sind und sich fragen, warum Sie nie Geld auf dem Konto haben (an den obligatorischen 4-5 "Geschäftsessen" im Monat im Wert von 200 Euro pro Sitzung kann es wohl nicht liegen, oder?)

PS: Ich fahr 'nen Hyundai Tucson.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 13.10.2023:

Das Kriterium "fettes Auto" ist halt sowas von ein Kriterium für entweder Teenies oder Angestellte, aber nicht für uns Selbstständigen. Ich hab jeden Monat 70k allein an Personalkosten. Da jucken mich prinzipiell doch nicht die 1000 Euro Leasingrate für irgend einen AMG oder Porsche. Eher ist der Gedankengang "lieber hol ich mir ne TZ-Kraft mehr, anstatt das dämliche Auto". Kenne aber im Umfeld genau die Art von Selbstständigen, die eben diese Angestellten-Mentalität nicht loswerden können oder wollen (man muss ja seinen Erfolg präsentieren, meint man zumindest.

Kleiner Tipp: Nobody cares). Da hat man gerade ein paar Aufträge erledigt/abgeschlossen, noch nicht einmal Personal, aber zuerst wird das Auto geleast. Sind dann auch die selben, die gefühlt dauerpleite sind und sich fragen, warum Sie nie Geld auf dem Konto haben (an den obligatorischen 4-5 "Geschäftsessen" im Monat im Wert von 200 Euro pro Sitzung kann es wohl nicht liegen, oder?)

PS: Ich fahr 'nen Hyundai Tucson.

Jo, ich verzweifle hier auch ständig an der Angestellten Denkweise. Ich glaube das ändert man nicht.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Da frage ich mich schon, wo all diese Angebote der Hersteller und deren Abnehmer herkommen. Explizit für Selbstständige. Angestellte können es nicht sein. Vermutlich alles Angestellte im Geiste. No True scotsman!

Ziehen wir es mal anders herum auf: Dir scheinen Autos einfach nicht so wichtig zu sein. Deswegen fährst du einen Hyundai. Der übrigens auch kein Budgetauto ist. Das nur am Rande.

Die wesentliche Information hast du aber unterschlagen: „Was jucken mich die 1k monatlich mehr oder weniger fürs Auto?“.

Genau DAS ist der Punkt. Den Angestellten, auch den intelligenten, fleißigen, erfolgreichen High Performer juckt das sehr wohl. Auch bei 6k netto monatlich ist das noch ein Haufen Geld. Für dich offenbar nicht mehr.

Das belegt ideal, dass du als selbstständiger ohne wenn und aber in ganz anderen Einkommensverhältnissen lebst. Danke für die Offenheit.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Wenn Menschen anfangen, dir etwas im Klein-Klein vorzurechnen, weißt du, dass du manipuliert wirst.

Nein, so funktioniert das nicht.

Es gibt nämlich auch allerlei Klein-Klein, welches den Alltag des selbstständigen Handwerkers versüßt. Z. B. dass du unzählige Ausgaben des privaten Alltag über die Firma laufen lassen kannst. Auto, Handy, Internet, Versicherungen, Zeitschriften, „Geschäftsessen“ usw.

Überall gibt es -19%, alles geht vom Brutto, nicht netto, und zudem gibt es häufig sogar dezidierte Tarife, von welchen der Angestellten nur träumen kann.

Der hier viel genannte AMG z. B. kostet den Handwerker deutlich weniger als den Angestellten. Deswegen ist der dort auch viel realistischer drin. Ganz unabhängig davon wie schön oder schlecht man Einkommensäquivalente zu Angestellten rechnet.

Typisches Beispiel für jemanden, der es einfach nicht verstanden hat. Habt ihr eigentlich in Rewe geschlafen an der Uni? Ich kann bzw. sollte nur das ansetzen, was auch wirklich betrieblich ist. Das muss alles begründet werden. Welche "privaten" Versicherungen kann ich denn in mein Geschäft aufnehmen? Genau, gar keine. Jede Versicherung ist notwendig. Die Geschäftsessen, die ich hab, sind auch aus der Sicht des Vertriebs notwendig. Klar gibt's Leute, die zum "Spaß" Geschäftsessen haben, aber das Geld ist dann halt weg, das bisschen Steuererstattung hin oder her (wie oben schon mein Argument, dass das genau die Leute sind, die nie Geld auf dem Konto haben. Auch wenn man eine Steuererstattung bekommt, zahlt man TROTZDEM 60-70% aus eigener Tasche. Wenn man das Geld also sinnlos rausballert, dh verkonsumiert, hat man am Ende des Tages auch nichts davon).

Das Auto muss um den Privat-Anteil gekürzt werden. Abgesehen davon, wenn ich 25k-50k an USt-Vorauszahlungen jeden Monat leisten muss (als Beispiel), glaubst du wirklich, mich interessieren da die 3 Euro beim Handyvertrag, die ich über die USt zurückbekomme? Die Auswirkungen der "privaten" Lebensführung bei einem halbwegs vernünftig laufenden Betrieb sind so gering, dass ich mir das nicht antun würde. Lieber hab ich eine ordentliche Betriebsprüfung die nach einer oder zwei Wochen erledigt ist und das Finanzamt nichts anzukreiden hat, als dass ich irgend einen Schwachsinn aufnehme, der die dazu verleitet bei mir "häufiger" aufzutauchen.

WiWi Gast schrieb am 14.10.2023:

Da frage ich mich schon, wo all diese Angebote der Hersteller und deren Abnehmer herkommen. Explizit für Selbstständige. Angestellte können es nicht sein. Vermutlich alles Angestellte im Geiste. No True scotsman!

Ziehen wir es mal anders herum auf: Dir scheinen Autos einfach nicht so wichtig zu sein. Deswegen fährst du einen Hyundai. Der übrigens auch kein Budgetauto ist. Das nur am Rande.

Die wesentliche Information hast du aber unterschlagen: „Was jucken mich die 1k monatlich mehr oder weniger fürs Auto?“.

Genau DAS ist der Punkt. Den Angestellten, auch den intelligenten, fleißigen, erfolgreichen High Performer juckt das sehr wohl. Auch bei 6k netto monatlich ist das noch ein Haufen Geld. Für dich offenbar nicht mehr.

Das belegt ideal, dass du als selbstständiger ohne wenn und aber in ganz anderen Einkommensverhältnissen lebst. Danke für die Offenheit.

Gegenfrage: Wenn ich als Selbstständiger in ganz anderen Einkommensverhältnissen lebe, was hindert dich denn daran, einfach dein eigenes Unternehmen zu gründen? Die Antwort weißt du selbst, also spar mir das Gelaber.

Der Punkt ist, jeder ist seines Glückes Schmied. Als Selbstständiger hab ich das mehr oder weniger unter Kontrolle und in der Hand. Ich gebe dir da Recht, dass ich (mittlerweile) in anderen Kategorien denke, jedoch muss man dazu sagen, ich bin jetzt aktuell in den obersten 1% aller Selbstständigen. Der Weg dahin? Ich bezeichne die Selbstständigkeit immer als Studium 2.0. Weil es meistens genau so lange dauert, bis man überhaupt Erfolge sieht (anders beim Angestellten: Der bekommt nach einem Monat (!) schon sein Gehalt). Bei mir: Mehrere Gründungen während der Studienzeit, danach in 5 Jahren gerade einmal insgesamt 100k Gewinn erwirtschaftet, gefolgt von einer quasi Privat-Insolvenz, die ich nur abwenden konnte, weil ich mich mit den Gläubigern einigen konnte. Kredite von der Bank oder ein Auto überhaupt zu leasen? Kannst du ohne Sicherheiten die ersten 2-3 Jahre ohnehin komplett vergessen (also um deine Frage zu beantworten: Die Angebote sind nicht an ALLE Selbstständigen. Die Angebote sind an die ERFOLGREICHEN Selbstständigen). Schufa-Score ist entsprechend im Keller gewesen. Mir wurde damals sogar ein Handyvertrag wegen schlechter Bonität abgelehnt (bei dem blauen Anbieter), aber das nur so am Rande.

So jetzt bis du Ende 20/ fast 30, fängst wieder komplett von 0 an und musst dir von Freunden und Familie anhören, ob es nicht "besser wäre" sich einen Job zu suchen. Meine damaligen Freunde, alle seit der Studienzeit Angestellte: 5-6 Wochen im Urlaub im Jahr, Krankmeldungen nicht mit eingerechnet, verdienen so ab 50k Brutto, zu zweit ist das ordentlich. Mit Home-Office kann man auch schön im "Dauer-Urlaub" sein, regelmäßig auf irgendwelchen Inseln. Ich war glaub zwischen 2015 und bis Corona angefangen hat, also ca 2020 genau zwei mal 7 Tage im Urlaub und nie krank. Wenn ich krank bin, ist es MEIN Umsatz der wegbricht. Wenn ich in Urlaub gehe ist es MEIN Umsatz, der nicht erwirtschaftet wird. Abgesehen davon hatte ich überhaupt kein Geld für Urlaub oder sonst was.

Klar, nach der Quasi-Privatinsolvenz hab ich zu mir gesagt, okay, alles was du vorher falsch gemacht hast, wirst du jetzt nicht tun und ziehst das Ganze von vornerein richtig auf, hat dazu geführt, dass ich mir jetzt tatsächlich in einer Position befinde, ob ich nicht darüber nachdenke, den ein oder anderen Konkurrenten, der bald in den Ruhestand geht, aufzukaufen.

Wie schon gesagt, für die Selbstständigkeit braucht es eine gewisse Mentalität und die haben in Deutschland die wenigsten. Aus monetärer Sich wäre es wahrscheinlich ohnehin besser gewesen, ich wäre 5 Jahre nach dem Studium einfach auf Hartz IV gegangen anstatt in Selbstständigkeit, aber wie gesagt, die Selbstständigkeit bzw. Unternehmertum ist eine "Fähigkeit" wie jede andere, und die muss man zuerst erlernen, und dass verstehen die meisten halt einfach auch nicht.

PS: Den Hyundai hab ich privat und nicht betrieblich. Er kostet mich nach einer 5000 EUR Anzahlung genau 299 EUR im Monat über 4 Jahre (Schlussrate nicht mit eingerechnet). Für das Geld bekomme ich noch nicht einmal irgendwo einen Golf.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Also ich persönlich könnte nicht Handwerker werden. Ja nach Unternehmen kannst du aber auch tatsächlich ordentlich Geld machen. Mein Bruder darf beispielsweise in dem kleinen Unternehmen wo er arbeitet die Maschinen/Platz "anmieten". Damit ist er mehr oder minder ohne Risiko bzgl. Kapital und kann Schweißaufträge erledigen, die dem größerem Unternehmen zu klein sind. Musst da aber auch Glück haben, dass die dich zu einem Fachmann etc. weiterbilden. In dem Bereich kommt es aber auch nicht unbedingt auf akademische Intelligenz, sondern eher auf eine gewisse Pfiffigkeit und Mut an.

Habe während dem Studium in den ersten Semestern da als Aushilfe gearbeitet. Probiere es doch aus, ob es für dich passt. Kannst auch parallel studieren und so in solche Bereiche reinschnuppern. Wenn es dir Spaß macht, kannst du noch immer das Studium abbrechen. Nur weil du super Noten hast, musst du nicht zwangsweise Studieren.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Nüchtern betrachtet gibt es keine Statistik, die für 2023 belegt, dass man als Handwerksgeselle wirtschaftlich langfristig schlechter steht denn als Akademiker.

Die einzig relevante Statistik ist die für Arbeitnehmer unter 30 in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen nach dem Studium/ nach der Ausbildung. Hier liegt der Facharbeiter mit 17,61 Euro Bruttolohn in der Stunde sogar leicht über dem Akademiker mit 17,47 Euro brutto.

Ja, da sind alle Facharbeiter und alle Akademiker erfasst, aber dass einzelne Sparten und auch Einzelpersonen besser oder schlechter fahren als der Durchschnitt, muss man nicht extra erwähnen, oder? Klar, wird der Genderstudies-Bachelor schlechter verdienen als der Top-Physiker bei Airbus und der Schrauber bei Opa-Erwins-2-Mann-Hausmeisterservive mieser als der angestellte Handwerksmeister bei Bosch, aber es geht ja um die grundsätzliche Frage und die ist heute nicht mehr Pro-Studium beantwortbar.

Und ja, das war mal anders, aber ist das für uns junge Leute relevant?

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Handwerk:

  • du fängst sehr früh an viel Geld zu verdienen, bei gleichzeitig SEHR humanen Arbeitszeiten
  • Jobgarantie
  • als halbwegs intelligente Person ist es relativ leicht herauszustechen (aufgrund von Fachkräftemangel + der Tatsache, dass die Peer Group intellektuell eher weniger draufhat im Schnitt)
  • Wenn du später doch noch richtig absurd viel verdienen willst, hast du immer noch die Option zur Selbstständigkeit
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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 14.10.2023:

Wenn Menschen anfangen, dir etwas im Klein-Klein vorzurechnen, weißt du, dass du manipuliert wirst.

Nein, so funktioniert das nicht.

Es gibt nämlich auch allerlei Klein-Klein, welches den Alltag des selbstständigen Handwerkers versüßt. Z. B. dass du unzählige Ausgaben des privaten Alltag über die Firma laufen lassen kannst. Auto, Handy, Internet, Versicherungen, Zeitschriften, „Geschäftsessen“ usw.

Überall gibt es -19%, alles geht vom Brutto, nicht netto, und zudem gibt es häufig sogar dezidierte Tarife, von welchen der Angestellten nur träumen kann.

Der hier viel genannte AMG z. B. kostet den Handwerker deutlich weniger als den Angestellten. Deswegen ist der dort auch viel realistischer drin. Ganz unabhängig davon wie schön oder schlecht man Einkommensäquivalente zu Angestellten rechnet.

Typisches Beispiel für jemanden, der es einfach nicht verstanden hat. Habt ihr eigentlich in Rewe geschlafen an der Uni? Ich kann bzw. sollte nur das ansetzen, was auch wirklich betrieblich ist. Das muss alles begründet werden. Welche "privaten" Versicherungen kann ich denn in mein Geschäft aufnehmen? Genau, gar keine. Jede Versicherung ist notwendig. Die Geschäftsessen, die ich hab, sind auch aus der Sicht des Vertriebs notwendig. Klar gibt's Leute, die zum "Spaß" Geschäftsessen haben, aber das Geld ist dann halt weg, das bisschen Steuererstattung hin oder her (wie oben schon mein Argument, dass das genau die Leute sind, die nie Geld auf dem Konto haben. Auch wenn man eine Steuererstattung bekommt, zahlt man TROTZDEM 60-70% aus eigener Tasche. Wenn man das Geld also sinnlos rausballert, dh verkonsumiert, hat man am Ende des Tages auch nichts davon).

Das Auto muss um den Privat-Anteil gekürzt werden. Abgesehen davon, wenn ich 25k-50k an USt-Vorauszahlungen jeden Monat leisten muss (als Beispiel), glaubst du wirklich, mich interessieren da die 3 Euro beim Handyvertrag, die ich über die USt zurückbekomme? Die Auswirkungen der "privaten" Lebensführung bei einem halbwegs vernünftig laufenden Betrieb sind so gering, dass ich mir das nicht antun würde. Lieber hab ich eine ordentliche Betriebsprüfung die nach einer oder zwei Wochen erledigt ist und das Finanzamt nichts anzukreiden hat, als dass ich irgend einen Schwachsinn aufnehme, der die dazu verleitet bei mir "häufiger" aufzutauchen.

Hab mich auch gewundert als ich das gelesen habe. Solche Leute haben wohl auch noch nie etwas von einer Betriebsprüfung gehört.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 14.10.2023:

Wenn Menschen anfangen, dir etwas im Klein-Klein vorzurechnen, weißt du, dass du manipuliert wirst.

Nein, so funktioniert das nicht.

Es gibt nämlich auch allerlei Klein-Klein, welches den Alltag des selbstständigen Handwerkers versüßt. Z. B. dass du unzählige Ausgaben des privaten Alltag über die Firma laufen lassen kannst. Auto, Handy, Internet, Versicherungen, Zeitschriften, „Geschäftsessen“ usw.

Überall gibt es -19%, alles geht vom Brutto, nicht netto, und zudem gibt es häufig sogar dezidierte Tarife, von welchen der Angestellten nur träumen kann.

Der hier viel genannte AMG z. B. kostet den Handwerker deutlich weniger als den Angestellten. Deswegen ist der dort auch viel realistischer drin. Ganz unabhängig davon wie schön oder schlecht man Einkommensäquivalente zu Angestellten rechnet.

Typisches Beispiel für jemanden, der es einfach nicht verstanden hat. Habt ihr eigentlich in Rewe geschlafen an der Uni? Ich kann bzw. sollte nur das ansetzen, was auch wirklich betrieblich ist. Das muss alles begründet werden. Welche "privaten" Versicherungen kann ich denn in mein Geschäft aufnehmen? Genau, gar keine. Jede Versicherung ist notwendig. Die Geschäftsessen, die ich hab, sind auch aus der Sicht des Vertriebs notwendig. Klar gibt's Leute, die zum "Spaß" Geschäftsessen haben, aber das Geld ist dann halt weg, das bisschen Steuererstattung hin oder her (wie oben schon mein Argument, dass das genau die Leute sind, die nie Geld auf dem Konto haben. Auch wenn man eine Steuererstattung bekommt, zahlt man TROTZDEM 60-70% aus eigener Tasche. Wenn man das Geld also sinnlos rausballert, dh verkonsumiert, hat man am Ende des Tages auch nichts davon).

Das Auto muss um den Privat-Anteil gekürzt werden. Abgesehen davon, wenn ich 25k-50k an USt-Vorauszahlungen jeden Monat leisten muss (als Beispiel), glaubst du wirklich, mich interessieren da die 3 Euro beim Handyvertrag, die ich über die USt zurückbekomme? Die Auswirkungen der "privaten" Lebensführung bei einem halbwegs vernünftig laufenden Betrieb sind so gering, dass ich mir das nicht antun würde. Lieber hab ich eine ordentliche Betriebsprüfung die nach einer oder zwei Wochen erledigt ist und das Finanzamt nichts anzukreiden hat, als dass ich irgend einen Schwachsinn aufnehme, der die dazu verleitet bei mir "häufiger" aufzutauchen.

WiWi Gast schrieb am 14.10.2023:

Da frage ich mich schon, wo all diese Angebote der Hersteller und deren Abnehmer herkommen. Explizit für Selbstständige. Angestellte können es nicht sein. Vermutlich alles Angestellte im Geiste. No True scotsman!

Ziehen wir es mal anders herum auf: Dir scheinen Autos einfach nicht so wichtig zu sein. Deswegen fährst du einen Hyundai. Der übrigens auch kein Budgetauto ist. Das nur am Rande.

Die wesentliche Information hast du aber unterschlagen: „Was jucken mich die 1k monatlich mehr oder weniger fürs Auto?“.

Genau DAS ist der Punkt. Den Angestellten, auch den intelligenten, fleißigen, erfolgreichen High Performer juckt das sehr wohl. Auch bei 6k netto monatlich ist das noch ein Haufen Geld. Für dich offenbar nicht mehr.

Das belegt ideal, dass du als selbstständiger ohne wenn und aber in ganz anderen Einkommensverhältnissen lebst. Danke für die Offenheit.

Gegenfrage: Wenn ich als Selbstständiger in ganz anderen Einkommensverhältnissen lebe, was hindert dich denn daran, einfach dein eigenes Unternehmen zu gründen? Die Antwort weißt du selbst, also spar mir das Gelaber.

Der Punkt ist, jeder ist seines Glückes Schmied. Als Selbstständiger hab ich das mehr oder weniger unter Kontrolle und in der Hand. Ich gebe dir da Recht, dass ich (mittlerweile) in anderen Kategorien denke, jedoch muss man dazu sagen, ich bin jetzt aktuell in den obersten 1% aller Selbstständigen. Der Weg dahin? Ich bezeichne die Selbstständigkeit immer als Studium 2.0. Weil es meistens genau so lange dauert, bis man überhaupt Erfolge sieht (anders beim Angestellten: Der bekommt nach einem Monat (!) schon sein Gehalt). Bei mir: Mehrere Gründungen während der Studienzeit, danach in 5 Jahren gerade einmal insgesamt 100k Gewinn erwirtschaftet, gefolgt von einer quasi Privat-Insolvenz, die ich nur abwenden konnte, weil ich mich mit den Gläubigern einigen konnte. Kredite von der Bank oder ein Auto überhaupt zu leasen? Kannst du ohne Sicherheiten die ersten 2-3 Jahre ohnehin komplett vergessen (also um deine Frage zu beantworten: Die Angebote sind nicht an ALLE Selbstständigen. Die Angebote sind an die ERFOLGREICHEN Selbstständigen). Schufa-Score ist entsprechend im Keller gewesen. Mir wurde damals sogar ein Handyvertrag wegen schlechter Bonität abgelehnt (bei dem blauen Anbieter), aber das nur so am Rande.

So jetzt bis du Ende 20/ fast 30, fängst wieder komplett von 0 an und musst dir von Freunden und Familie anhören, ob es nicht "besser wäre" sich einen Job zu suchen. Meine damaligen Freunde, alle seit der Studienzeit Angestellte: 5-6 Wochen im Urlaub im Jahr, Krankmeldungen nicht mit eingerechnet, verdienen so ab 50k Brutto, zu zweit ist das ordentlich. Mit Home-Office kann man auch schön im "Dauer-Urlaub" sein, regelmäßig auf irgendwelchen Inseln. Ich war glaub zwischen 2015 und bis Corona angefangen hat, also ca 2020 genau zwei mal 7 Tage im Urlaub und nie krank. Wenn ich krank bin, ist es MEIN Umsatz der wegbricht. Wenn ich in Urlaub gehe ist es MEIN Umsatz, der nicht erwirtschaftet wird. Abgesehen davon hatte ich überhaupt kein Geld für Urlaub oder sonst was.

Klar, nach der Quasi-Privatinsolvenz hab ich zu mir gesagt, okay, alles was du vorher falsch gemacht hast, wirst du jetzt nicht tun und ziehst das Ganze von vornerein richtig auf, hat dazu geführt, dass ich mir jetzt tatsächlich in einer Position befinde, ob ich nicht darüber nachdenke, den ein oder anderen Konkurrenten, der bald in den Ruhestand geht, aufzukaufen.

Wie schon gesagt, für die Selbstständigkeit braucht es eine gewisse Mentalität und die haben in Deutschland die wenigsten. Aus monetärer Sich wäre es wahrscheinlich ohnehin besser gewesen, ich wäre 5 Jahre nach dem Studium einfach auf Hartz IV gegangen anstatt in Selbstständigkeit, aber wie gesagt, die Selbstständigkeit bzw. Unternehmertum ist eine "Fähigkeit" wie jede andere, und die muss man zuerst erlernen, und dass verstehen die meisten halt einfach auch nicht.

PS: Den Hyundai hab ich privat und nicht betrieblich. Er kostet mich nach einer 5000 EUR Anzahlung genau 299 EUR im Monat über 4 Jahre (Schlussrate nicht mit eingerechnet). Für das Geld bekomme ich noch nicht einmal irgendwo einen Golf.

dann schau dir bitte ass athletic sport sponsoring o.ä. an, da zahlst du weniger.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 14.10.2023:

Handwerk:

  • du fängst sehr früh an viel Geld zu verdienen, bei gleichzeitig SEHR humanen Arbeitszeiten
  • Jobgarantie
  • als halbwegs intelligente Person ist es relativ leicht herauszustechen (aufgrund von Fachkräftemangel + der Tatsache, dass die Peer Group intellektuell eher weniger draufhat im Schnitt)

Man fängt früh an viel Geld zu verdienen? Vergiss nicht die ersten 3 (!) Jahre Ausbildung, während der du 6-800€ brutto monatlich bekommst und trotzdem Vollzeit arbeiten bzw. zur Berufsschule gehen musst.

Hinzu kommt:

  • täglich um 6.30Uhr auf die Baustelle fahren
  • hohe körperliche Belastung bzw. Abnutzung
  • wie du selber schon sagst ein Arbeitsumfeld mit weniger intellektuell begabten Kollegen und entsprechend einem rauen & primitiven Umgangston
  • Einstiegsgehalt von 2000€ nach der Ausbildung

Ja, Handwerk kann sich lohnen wenn man früh genug den Sprung in die Selbstständigkeit schafft und seinen Körper bis dahin noch keinen zu hohen Belastungen ausgesetzt hast. Nichtsdestotrotz finde ich es schwachsinnig das Handwerk derartig in den Himmel zu loben und sämtlichen (Schul-) Absolventen einzureden sich auf die Baustelle zu stellen

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Wer kennt nicht die ganzen Baustellen wo sich pünktlich um 6:30 tausende Handwerker tummeln (weil Handwerk = Baustelle = 6:30 Uhr).

Dass Berufe im Handwerk mit einer Ausbildung verbunden sind, hast du richtig erkannt. Inwiefern das jetzt gegen diese Berufe sprechen soll erschließt sich mir allerdings nicht.

Wenn man aber e so superklug ist wie du und einen diese "primitiven" Themen unterfordern, sollte man ja ohnehin easy Verkürzen und keine 3 Jahre in der Ausbildung hängen

WiWi Gast schrieb am 14.10.2023:

Handwerk:

  • du fängst sehr früh an viel Geld zu verdienen, bei gleichzeitig SEHR humanen Arbeitszeiten
  • Jobgarantie
  • als halbwegs intelligente Person ist es relativ leicht herauszustechen (aufgrund von Fachkräftemangel + der Tatsache, dass die Peer Group intellektuell eher weniger draufhat im Schnitt)

Man fängt früh an viel Geld zu verdienen? Vergiss nicht die ersten 3 (!) Jahre Ausbildung, während der du 6-800€ brutto monatlich bekommst und trotzdem Vollzeit arbeiten bzw. zur Berufsschule gehen musst.

Hinzu kommt:

  • täglich um 6.30Uhr auf die Baustelle fahren
  • hohe körperliche Belastung bzw. Abnutzung
  • wie du selber schon sagst ein Arbeitsumfeld mit weniger intellektuell begabten Kollegen und entsprechend einem rauen & primitiven Umgangston
  • Einstiegsgehalt von 2000€ nach der Ausbildung

Ja, Handwerk kann sich lohnen wenn man früh genug den Sprung in die Selbstständigkeit schafft und seinen Körper bis dahin noch keinen zu hohen Belastungen ausgesetzt hast. Nichtsdestotrotz finde ich es schwachsinnig das Handwerk derartig in den Himmel zu loben und sämtlichen (Schul-) Absolventen einzureden sich auf die Baustelle zu stellen

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 14.10.2023:

Handwerk:

  • du fängst sehr früh an viel Geld zu verdienen, bei gleichzeitig SEHR humanen Arbeitszeiten
  • Jobgarantie
  • als halbwegs intelligente Person ist es relativ leicht herauszustechen (aufgrund von Fachkräftemangel + der Tatsache, dass die Peer Group intellektuell eher weniger draufhat im Schnitt)
  • Wenn du später doch noch richtig absurd viel verdienen willst, hast du immer noch die Option zur Selbstständigkeit

Die ersten 3 Punkte sind sehr subtil getrollt. Ein Berufsanfänger könnte das glauben.
Der Letzte Punkt stimmt.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 14.10.2023:

Nüchtern betrachtet gibt es keine Statistik, die für 2023 belegt, dass man als Handwerksgeselle wirtschaftlich langfristig schlechter steht denn als Akademiker.

Die einzig relevante Statistik ist die für Arbeitnehmer unter 30 in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen nach dem Studium/ nach der Ausbildung. Hier liegt der Facharbeiter mit 17,61 Euro Bruttolohn in der Stunde sogar leicht über dem Akademiker mit 17,47 Euro brutto.

Ja, da sind alle Facharbeiter und alle Akademiker erfasst, aber dass einzelne Sparten und auch Einzelpersonen besser oder schlechter fahren als der Durchschnitt, muss man nicht extra erwähnen, oder? Klar, wird der Genderstudies-Bachelor schlechter verdienen als der Top-Physiker bei Airbus und der Schrauber bei Opa-Erwins-2-Mann-Hausmeisterservive mieser als der angestellte Handwerksmeister bei Bosch, aber es geht ja um die grundsätzliche Frage und die ist heute nicht mehr Pro-Studium beantwortbar.

Und ja, das war mal anders, aber ist das für uns junge Leute relevant?

Das ist vielleicht mal ein zentraler Punkt, der hier untergeht: Was kann ein Akademiker 2023 als Frischling noch erwarten und was ein Handwerker? Deine Zahlen sind hier klar und deutlich. Der Unterschied ist zusammengeschrumpft und ihn gibt es nicht.

Was hilft es, wenn wir uns mit dem 60jährigen-Alt-Diplomer vergleichen, wenn die Peer Group halt in unserem Alter sein müsste?

Aus der Sicht ist das Handwerk eine klare Alternative zum Studium aber eine mit besonderen Voraussetzungen.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 15.10.2023:

Nüchtern betrachtet gibt es keine Statistik, die für 2023 belegt, dass man als Handwerksgeselle wirtschaftlich langfristig schlechter steht denn als Akademiker.

Die einzig relevante Statistik ist die für Arbeitnehmer unter 30 in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen nach dem Studium/ nach der Ausbildung. Hier liegt der Facharbeiter mit 17,61 Euro Bruttolohn in der Stunde sogar leicht über dem Akademiker mit 17,47 Euro brutto.

Ja, da sind alle Facharbeiter und alle Akademiker erfasst, aber dass einzelne Sparten und auch Einzelpersonen besser oder schlechter fahren als der Durchschnitt, muss man nicht extra erwähnen, oder? Klar, wird der Genderstudies-Bachelor schlechter verdienen als der Top-Physiker bei Airbus und der Schrauber bei Opa-Erwins-2-Mann-Hausmeisterservive mieser als der angestellte Handwerksmeister bei Bosch, aber es geht ja um die grundsätzliche Frage und die ist heute nicht mehr Pro-Studium beantwortbar.

Und ja, das war mal anders, aber ist das für uns junge Leute relevant?

Das ist vielleicht mal ein zentraler Punkt, der hier untergeht: Was kann ein Akademiker 2023 als Frischling noch erwarten und was ein Handwerker? Deine Zahlen sind hier klar und deutlich. Der Unterschied ist zusammengeschrumpft und ihn gibt es nicht.

Was hilft es, wenn wir uns mit dem 60jährigen-Alt-Diplomer vergleichen, wenn die Peer Group halt in unserem Alter sein müsste?

Aus der Sicht ist das Handwerk eine klare Alternative zum Studium aber eine mit besonderen Voraussetzungen.

Das Image des Studiums hat 2023 leider in vielen Fällen nichts mehr mit den realen Entlohnungsbedingungen zu tun. Bis auf die 30% an der Spitze stellt man den Durchschnitt der Einkommen in Deutschland und unterscheidet sich nicht mehr von den Facharbeitern und natürlich haben auch die Facharbeiter ihre 30% an der Spitze, die sich z.B. als IGM-Fertigungsleiter oder als selbstständiger Handwerker dumm und dämlich verdienen. Ist aber eine Wahrheit, die hier ungern gehört wird, weil man im Wiwi-Forum in der Regel davon ausgeht, zu den 30% zu gehören und nicht zu den 70%, was ja auch okay ist.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 15.10.2023:

Nüchtern betrachtet gibt es keine Statistik, die für 2023 belegt, dass man als Handwerksgeselle wirtschaftlich langfristig schlechter steht denn als Akademiker.

Die einzig relevante Statistik ist die für Arbeitnehmer unter 30 in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen nach dem Studium/ nach der Ausbildung. Hier liegt der Facharbeiter mit 17,61 Euro Bruttolohn in der Stunde sogar leicht über dem Akademiker mit 17,47 Euro brutto.

Ja, da sind alle Facharbeiter und alle Akademiker erfasst, aber dass einzelne Sparten und auch Einzelpersonen besser oder schlechter fahren als der Durchschnitt, muss man nicht extra erwähnen, oder? Klar, wird der Genderstudies-Bachelor schlechter verdienen als der Top-Physiker bei Airbus und der Schrauber bei Opa-Erwins-2-Mann-Hausmeisterservive mieser als der angestellte Handwerksmeister bei Bosch, aber es geht ja um die grundsätzliche Frage und die ist heute nicht mehr Pro-Studium beantwortbar.

Und ja, das war mal anders, aber ist das für uns junge Leute relevant?

Das ist vielleicht mal ein zentraler Punkt, der hier untergeht: Was kann ein Akademiker 2023 als Frischling noch erwarten und was ein Handwerker? Deine Zahlen sind hier klar und deutlich. Der Unterschied ist zusammengeschrumpft und ihn gibt es nicht.

Was hilft es, wenn wir uns mit dem 60jährigen-Alt-Diplomer vergleichen, wenn die Peer Group halt in unserem Alter sein müsste?

Aus der Sicht ist das Handwerk eine klare Alternative zum Studium aber eine mit besonderen Voraussetzungen.

Ich glaube, wenn es einen Punkt gibt, der nicht untergeht, dann ist es dieser.

Ich kann nur selbst sagen das man mit solchen Statistiken/Aussagen immer etwas vorsichtig sein muss, weil gerne Äpfel mit Birnen verglichen werden und sich die Statistiken auch gerne widersprechen. Beispielsweise ist statistisch auch das Einstiegsgehalt von BWL-Absolventen deutlich höher als das von Ausgebildete Kaufleuten.
Weiter muss man auch mal wissen, was den eigentlich eine "Fachkraft" ist? Gerne werden hier nämlich auch Meister und Techniker drunter gefasst. Das hier der Unterschied zu jemanden der frisch von der Uni kommt nur noch gering ist, ist wenig überraschend.

Wenn man dann die Berichte und Beispiele in den Medien verfolgt, wird auch schnell klar, daß man versucht ein gewisses Bild zu zeichnen:
Der Akademiker wird zu Beginn meist schon immer sehr unsympathisch dargestellt. Man nimmt einmal eine klassische Akademiker Familie und vergleicht sie mit einer Handwerker Familie, je 1 Kind pro Familie. Das Akademiker Kind ist dann besser in der Schule und er und seine Familie blicken auf das Arbeiter Kind herab. Nach der Schule studiert das Akademiker Kind irgendwas mit Medien oder Literatur, dabei ist es immer wichtig, das es ein Fach ist das den Ruf hat möglichst nutzlos zu sein, während das Arbeiter Kind eine Ausbildung, dann Meister und sich zum Schluss noch selbstständig macht.
Die Kirsche auf der Torte ist dann noch das die Akademiker beim Arbeiter Kind als Bittsteller auftreten, damit es etwas im Haus saniert.

Die Geschichte ist zwar unterhaltsam aber letztendlich nur eine Geschichte. Statistiken sind für den einzelnen auch immer nur bedingt Aussage kräftig. Ich kann daher nur jedem Empfehlen seine persönlichen Optionen gut abzuwägen.
Wie man eine Frage wie der TE stellen kann erschließt sich mir aber nur bedingt. Du fragst hier nach zu fast 100% unterschiedlichen Jobs und Karrieren und fragst was "besser" ist. Es kann dir doch nicht komplett Egal sein womit du in Zukunft einen Großteil des Tages verbringst oder?

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Wie man eine Frage wie der TE stellen kann erschließt sich mir aber nur bedingt. Du fragst hier nach zu fast 100% unterschiedlichen Jobs und Karrieren und fragst was "besser" ist. Es kann dir doch nicht komplett Egal sein womit du in Zukunft einen Großteil des Tages verbringst oder?

Ja das ist ein nicht zu vernachlässigender Punkt. Allgemein kann man sagen, dass der früher deutlich bestehende Einkommensunterschied zwischen einem Handwerker und Akademiker immer mehr schrumpft. Sicherlich besteht dieser schon noch, aber nicht mehr so deutlich. Früher war man als Akademiker einer der weniger, die z.B. in Industriebetrieben sofort 2-3 Stufen höher in der Hierarchie eingestiegen sind. Rechts und Links neben denen saßen dann Facharbeiter in der Verwaltung, welche sich mühsam über Jahrzehnte teilw. aus der Produktion hochgearbeitet haben. Das ist noch das Bild im Kopf vieler Eltern welchen ihren Kindern das Studium als no-brainer empfohlen haben. Heute ist das Studium fast schon der Standardabschluss für eines jeden jüngeren Jahrgangs(Statistik sagt das i.J. 2022 fast 60% der Studienanfängerquote)
Und viele Wiwis und Ingenieure, steigen auf einfachste stellen ein (Einkauf zb. Bestand früher zur Hälfte nur aus Bürohilfen statt M.sc. Und ganz ehrlich diese Tätigkeit braucht heute auch nur wenig mehr Anstrengung als damals)

Man kann halt einfach mit einem Studium nicht mehr diesen großen „Boost“ erwarten. Die Wiesen sind nirgends so richtig grün (trotzdem mit Studium leicht grüner)

Und außerdem braucht es als Handwerker schon eine deutliche handwerkliche Begabung. Als Feingeist geht man da ganz schnell kaputt (und sticht keinesfalls positiv hervor wie oben genannt)

Wiederum kenne ich viele exzellente Handwerker, die bereits nach 5 Minuten am Schreibtisch die Geduld verlieren. Unvorstellbar für die eine Karriere im Controlling oder ReWe zu versuchen.

Wenn man keine besondere Begabung für irgendwas hat, einfach ein standard bwl fach belegen und irgendeinen Bürojob in einem mittelmäßigen Unternehmen suchen. Seltsamerweise kommen besonders diese Leute mit ihren niedrigen Ansprüchen ziemlich easy durchs Leben! (Zumindest in D)

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 16.10.2023:

Nüchtern betrachtet gibt es keine Statistik, die für 2023 belegt, dass man als Handwerksgeselle wirtschaftlich langfristig schlechter steht denn als Akademiker.

Die einzig relevante Statistik ist die für Arbeitnehmer unter 30 in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen nach dem Studium/ nach der Ausbildung. Hier liegt der Facharbeiter mit 17,61 Euro Bruttolohn in der Stunde sogar leicht über dem Akademiker mit 17,47 Euro brutto.

Ja, da sind alle Facharbeiter und alle Akademiker erfasst, aber dass einzelne Sparten und auch Einzelpersonen besser oder schlechter fahren als der Durchschnitt, muss man nicht extra erwähnen, oder? Klar, wird der Genderstudies-Bachelor schlechter verdienen als der Top-Physiker bei Airbus und der Schrauber bei Opa-Erwins-2-Mann-Hausmeisterservive mieser als der angestellte Handwerksmeister bei Bosch, aber es geht ja um die grundsätzliche Frage und die ist heute nicht mehr Pro-Studium beantwortbar.

Und ja, das war mal anders, aber ist das für uns junge Leute relevant?

Das ist vielleicht mal ein zentraler Punkt, der hier untergeht: Was kann ein Akademiker 2023 als Frischling noch erwarten und was ein Handwerker? Deine Zahlen sind hier klar und deutlich. Der Unterschied ist zusammengeschrumpft und ihn gibt es nicht.

Was hilft es, wenn wir uns mit dem 60jährigen-Alt-Diplomer vergleichen, wenn die Peer Group halt in unserem Alter sein müsste?

Aus der Sicht ist das Handwerk eine klare Alternative zum Studium aber eine mit besonderen Voraussetzungen.

Ich glaube, wenn es einen Punkt gibt, der nicht untergeht, dann ist es dieser.

Ich kann nur selbst sagen das man mit solchen Statistiken/Aussagen immer etwas vorsichtig sein muss, weil gerne Äpfel mit Birnen verglichen werden und sich die Statistiken auch gerne widersprechen. Beispielsweise ist statistisch auch das Einstiegsgehalt von BWL-Absolventen deutlich höher als das von Ausgebildete Kaufleuten.
Weiter muss man auch mal wissen, was den eigentlich eine "Fachkraft" ist? Gerne werden hier nämlich auch Meister und Techniker drunter gefasst. Das hier der Unterschied zu jemanden der frisch von der Uni kommt nur noch gering ist, ist wenig überraschend.

Wenn man dann die Berichte und Beispiele in den Medien verfolgt, wird auch schnell klar, daß man versucht ein gewisses Bild zu zeichnen:
Der Akademiker wird zu Beginn meist schon immer sehr unsympathisch dargestellt. Man nimmt einmal eine klassische Akademiker Familie und vergleicht sie mit einer Handwerker Familie, je 1 Kind pro Familie. Das Akademiker Kind ist dann besser in der Schule und er und seine Familie blicken auf das Arbeiter Kind herab. Nach der Schule studiert das Akademiker Kind irgendwas mit Medien oder Literatur, dabei ist es immer wichtig, das es ein Fach ist das den Ruf hat möglichst nutzlos zu sein, während das Arbeiter Kind eine Ausbildung, dann Meister und sich zum Schluss noch selbstständig macht.
Die Kirsche auf der Torte ist dann noch das die Akademiker beim Arbeiter Kind als Bittsteller auftreten, damit es etwas im Haus saniert.

Die Geschichte ist zwar unterhaltsam aber letztendlich nur eine Geschichte. Statistiken sind für den einzelnen auch immer nur bedingt Aussage kräftig. Ich kann daher nur jedem Empfehlen seine persönlichen Optionen gut abzuwägen.
Wie man eine Frage wie der TE stellen kann erschließt sich mir aber nur bedingt. Du fragst hier nach zu fast 100% unterschiedlichen Jobs und Karrieren und fragst was "besser" ist. Es kann dir doch nicht komplett Egal sein womit du in Zukunft einen Großteil des Tages verbringst oder?

Ich persönlich habe eine gegenteiligen Eindruck: Jeder Akademiker und jeder Studiengang wird immer noch viel zu hoch gepuscht und die Ausbildungsberufe abgewertet. Warum sonst studieren sonst knapp 60% eines Geburtsjahrganges, wenn Ausbildungen so ein Top-Image haben, obwohl man damit finanziell auch nicht besser fährt?

Und dein Vergleich kaufmännischer Lehrling und BWL-Student hinkt, weil es fast keine kaufmännischen Lehrlinge (nicht Einzel- und Großhandel) gibt. Das Verhältnis ist inzwischen 1:15. Die Leute bevorzugen einfach das Studium gegenüber der Lehre und daher besetzen heute Akademiker die Stellen, die man vorher mit einer Lehre erreicht hätte.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Die ganze Diskussion ist doch obsolet, da sich der TE nicht mehr zu Wort gemeldet hat trotz zahlreicher Antworten. Laut seinem Eingangsposting ging es ihm vor allem um Jobsicherheit und ein möglichst hohes Einkommen. Somit ist klar, dass die Variante selbständiger Handwerker von Anfang an ausscheidet, wegen der nicht vorhandenen Sicherheit.

Also schön rein in den goldenen Käfig als Angestellter, mehr braucht man hier nicht zu empfehlen wenn es sich um ein "Käpsele" handelt wie man bei uns sagen würde

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 07.10.2023:

Ich habe dieses Jahr ein sehr gutes Abitur (1.1) gemacht. Ich überlege jetzt, ob ich im Sommersemester ein Studium (wahrscheinlich Informatik, BWL oder Jura) aufnehmen sollte oder doch lieber eine Ausbildung im Handwerk - wahrscheinlich zum Elektroniker - machen sollte.

Bist Du echt oder ein Troll? Ich habe deine Eingangsfrage nochmals genau durchgelesen und frage mich gerade, warum Du erst jetzt mit einer Frage kommst wo das Abitur doch schon ein paar Wochen alt ist. Und vor allem: Wie willst Du die Zeit bis 2024 sinnvoll nutzen? Du hättest mit beidem auch schon dieses Jahr beginnen können, wenn Du dir rechtzeitig Gedanken über deine berufliche Zukunft gemacht hast. Wie willst Du die Lücke in deinem Lebenslauf füllen? Habe gerade Zweifel an der Echtheit deiner Person, wenn Du so intelligent bist wie Du vorgibst würdest Du diesen Widerspruch selbst merken oder? Mich wundert auch dass gar keine Reaktionen mehr von dir kommen

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Die Eingangsfrage ist sicherlich fast obsolet für die Diskussions. Ich finden den Threat aber trotzdem sehr hilfreich, weil das die Sachen sind, die ich selber in diesem Alter gewusst hätte. So als Hilfe für Leute mit ähnlichen Gedanken ist das hier sehr hilfreich glaube ich!

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

BWL oder Jura braucht bald bei fortschreitender Digitalisierung niemand mehr!
Wenn du Informatik studieren willst, solltest du das aber wissen!

BWWiWi Gast schrieb am 07.10.2023:

Ich habe dieses Jahr ein sehr gutes Abitur (1.1) gemacht. Ich überlege jetzt, ob ich im Sommersemester ein Studium (wahrscheinlich Informatik, BWL oder Jura) aufnehmen sollte oder doch lieber eine Ausbildung im Handwerk - wahrscheinlich zum Elektroniker - machen sollte. Um dann direkt im Anschluss den Meister zu machen und dann in die Selbstständigkeit zu gehen. Unter Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage sowie dem Ausscheiden vieler Boomer im Handwerk und der zunehmenden Akademisierung der deutschen Bevölkerung, gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass mir das Handwerk bessere Möglichkeiten zu einem hohen Einkommen und Vermögen bietet bei gleichzeitig besserer Jobsicherheit. Wie steht ihr zu meiner Einschätzung?

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 16.10.2023:

Nüchtern betrachtet gibt es keine Statistik, die für 2023 belegt, dass man als Handwerksgeselle wirtschaftlich langfristig schlechter steht denn als Akademiker.

Die einzig relevante Statistik ist die für Arbeitnehmer unter 30 in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen nach dem Studium/ nach der Ausbildung. Hier liegt der Facharbeiter mit 17,61 Euro Bruttolohn in der Stunde sogar leicht über dem Akademiker mit 17,47 Euro brutto.

Ja, da sind alle Facharbeiter und alle Akademiker erfasst, aber dass einzelne Sparten und auch Einzelpersonen besser oder schlechter fahren als der Durchschnitt, muss man nicht extra erwähnen, oder? Klar, wird der Genderstudies-Bachelor schlechter verdienen als der Top-Physiker bei Airbus und der Schrauber bei Opa-Erwins-2-Mann-Hausmeisterservive mieser als der angestellte Handwerksmeister bei Bosch, aber es geht ja um die grundsätzliche Frage und die ist heute nicht mehr Pro-Studium beantwortbar.

Und ja, das war mal anders, aber ist das für uns junge Leute relevant?

Das ist vielleicht mal ein zentraler Punkt, der hier untergeht: Was kann ein Akademiker 2023 als Frischling noch erwarten und was ein Handwerker? Deine Zahlen sind hier klar und deutlich. Der Unterschied ist zusammengeschrumpft und ihn gibt es nicht.

Was hilft es, wenn wir uns mit dem 60jährigen-Alt-Diplomer vergleichen, wenn die Peer Group halt in unserem Alter sein müsste?

Aus der Sicht ist das Handwerk eine klare Alternative zum Studium aber eine mit besonderen Voraussetzungen.

Ich glaube, wenn es einen Punkt gibt, der nicht untergeht, dann ist es dieser.

Ich kann nur selbst sagen das man mit solchen Statistiken/Aussagen immer etwas vorsichtig sein muss, weil gerne Äpfel mit Birnen verglichen werden und sich die Statistiken auch gerne widersprechen. Beispielsweise ist statistisch auch das Einstiegsgehalt von BWL-Absolventen deutlich höher als das von Ausgebildete Kaufleuten.
Weiter muss man auch mal wissen, was den eigentlich eine "Fachkraft" ist? Gerne werden hier nämlich auch Meister und Techniker drunter gefasst. Das hier der Unterschied zu jemanden der frisch von der Uni kommt nur noch gering ist, ist wenig überraschend.

Wenn man dann die Berichte und Beispiele in den Medien verfolgt, wird auch schnell klar, daß man versucht ein gewisses Bild zu zeichnen:
Der Akademiker wird zu Beginn meist schon immer sehr unsympathisch dargestellt. Man nimmt einmal eine klassische Akademiker Familie und vergleicht sie mit einer Handwerker Familie, je 1 Kind pro Familie. Das Akademiker Kind ist dann besser in der Schule und er und seine Familie blicken auf das Arbeiter Kind herab. Nach der Schule studiert das Akademiker Kind irgendwas mit Medien oder Literatur, dabei ist es immer wichtig, das es ein Fach ist das den Ruf hat möglichst nutzlos zu sein, während das Arbeiter Kind eine Ausbildung, dann Meister und sich zum Schluss noch selbstständig macht.
Die Kirsche auf der Torte ist dann noch das die Akademiker beim Arbeiter Kind als Bittsteller auftreten, damit es etwas im Haus saniert.

Die Geschichte ist zwar unterhaltsam aber letztendlich nur eine Geschichte. Statistiken sind für den einzelnen auch immer nur bedingt Aussage kräftig. Ich kann daher nur jedem Empfehlen seine persönlichen Optionen gut abzuwägen.
Wie man eine Frage wie der TE stellen kann erschließt sich mir aber nur bedingt. Du fragst hier nach zu fast 100% unterschiedlichen Jobs und Karrieren und fragst was "besser" ist. Es kann dir doch nicht komplett Egal sein womit du in Zukunft einen Großteil des Tages verbringst oder?

Ich persönlich habe eine gegenteiligen Eindruck: Jeder Akademiker und jeder Studiengang wird immer noch viel zu hoch gepuscht und die Ausbildungsberufe abgewertet. Warum sonst studieren sonst knapp 60% eines Geburtsjahrganges, wenn Ausbildungen so ein Top-Image haben, obwohl man damit finanziell auch nicht besser fährt?

Und dein Vergleich kaufmännischer Lehrling und BWL-Student hinkt, weil es fast keine kaufmännischen Lehrlinge (nicht Einzel- und Großhandel) gibt. Das Verhältnis ist inzwischen 1:15. Die Leute bevorzugen einfach das Studium gegenüber der Lehre und daher besetzen heute Akademiker die Stellen, die man vorher mit einer Lehre erreicht hätte.

Vielleicht kommt es auch immer auf den persönlichen Eindruck an. Ich habe das nicht wissenschaftlich untersucht aber schon das Gefühl gehabt, das aktuell die Ausbildung gepusht wird.

Wenn man schon Runden will, muss man aktuell auf 50% Studienanfängerquote Runden und nicht auf 60%, der vorläufige Anteil für 2022 ist 54,7%. Wirkt kleinlich aber die Quote wird gerne übertrieben dargestellt um einen Standpunkt zu verdeutlichen, aus deinen 60% werden im nächsten Zitat mal schnell 2/3=66,66% und spätestens dann sind wir doch weit weg von der Wahrheit.
Ich habe ja gerade geschrieben, das man finanziell nicht besser fährt. Ich habe 2015 eine kaufmännische Lehre gemacht und anschließend studiert und mich dadurch definitiv besser gestellt. Sonst verweise ich gerne auf die anderen Punkte von oben.

Der Vergleich zwischen kaufmännischen Ausbildungen hinkt aber einfach alle Personen mit und ohne Studium zu vergleichen ist sinnvoll? Aha gut zu wissen.
Grundsätzlich würde ich unterstellen, das man sich bei der Berufswahl auch ein bestimmtes Ziel setzt, wo man mit seiner Ausbildung am Ende landen will. Bedeutet das, wenn ich in einem BWL'er Job arbeiten will mir nunmal die Möglichkeit Ausbildung oder Studium offen steht. Was bringt es mir da, wenn der Klempner gerade mehr verdient? Und auch bei Handwerkern muss ich dann doch auch den Bauingenieur heranziehen um zu wissen ob sich ein Studium lohnt oder nicht.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Sorry aber meiner Meinung nach ist doch dieser ganze Thread völlig obsolet.
Nachdem hier im Forum die Diskussionen rund um "Verdient ein Lehrer etwa mehr als ich" gelaufen sind (die schon völlig banal waren, weil die Zahlen öffentlich einsehbar sind) wird jetzt das Handwerk als neuer, heißer Konkurrent aller BWL/WiWi Jobs ins Rennen geworfen?

Mein Tipp an alle, die hier ernsthaft glauben, aus ihrem goldenen Büro-Käfig das nächste große Ding erspäht zu haben: Macht doch mal ein Praktikum im freundlichen Handwerksbetrieb nebenan, wenn ihr euch für so geeignet haltet und meint, jeder BWLer kann der nächste große Handwerkerkönig werden, der sich vor Aufträgen nicht mehr retten kann und sich eine goldene Nase verdient, wenn er einfach nur will.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Niemand wird sich für die Lücke im Lebenslauf interessieren.

WiWi Gast schrieb am 17.10.2023:

Ich habe dieses Jahr ein sehr gutes Abitur (1.1) gemacht. Ich überlege jetzt, ob ich im Sommersemester ein Studium (wahrscheinlich Informatik, BWL oder Jura) aufnehmen sollte oder doch lieber eine Ausbildung im Handwerk - wahrscheinlich zum Elektroniker - machen sollte.

Bist Du echt oder ein Troll? Ich habe deine Eingangsfrage nochmals genau durchgelesen und frage mich gerade, warum Du erst jetzt mit einer Frage kommst wo das Abitur doch schon ein paar Wochen alt ist. Und vor allem: Wie willst Du die Zeit bis 2024 sinnvoll nutzen? Du hättest mit beidem auch schon dieses Jahr beginnen können, wenn Du dir rechtzeitig Gedanken über deine berufliche Zukunft gemacht hast. Wie willst Du die Lücke in deinem Lebenslauf füllen? Habe gerade Zweifel an der Echtheit deiner Person, wenn Du so intelligent bist wie Du vorgibst würdest Du diesen Widerspruch selbst merken oder? Mich wundert auch dass gar keine Reaktionen mehr von dir kommen

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 17.10.2023:

Sorry aber meiner Meinung nach ist doch dieser ganze Thread völlig obsolet.
Nachdem hier im Forum die Diskussionen rund um "Verdient ein Lehrer etwa mehr als ich" gelaufen sind (die schon völlig banal waren, weil die Zahlen öffentlich einsehbar sind) wird jetzt das Handwerk als neuer, heißer Konkurrent aller BWL/WiWi Jobs ins Rennen geworfen?

Mein Tipp an alle, die hier ernsthaft glauben, aus ihrem goldenen Büro-Käfig das nächste große Ding erspäht zu haben: Macht doch mal ein Praktikum im freundlichen Handwerksbetrieb nebenan, wenn ihr euch für so geeignet haltet und meint, jeder BWLer kann der nächste große Handwerkerkönig werden, der sich vor Aufträgen nicht mehr retten kann und sich eine goldene Nase verdient, wenn er einfach nur will.

Bis auf wenige Trolle hat doch hier niemand das Handwerk in den Himmel gehoben. Davon Abgesehen bin ich zusammen mit vlt 2-3 Anderen hier im Forum einer der wenigen, die wirklich eine Handwirksfirma besitzen und wissen wie es ist, selbständig damit sein Geld zu verdienen. Die andere wiederholen nur Zusammengereimtes aus dem Internet. Ich bleibe dabei wenn man kein Überflieger ist kommt man als 0815 Sachbearbeiter in den meisten Unternehmen deutlich besser durchs Leben!

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 07.10.2023:

Ich habe dieses Jahr ein sehr gutes Abitur (1.1) gemacht. Ich überlege jetzt, ob ich im Sommersemester ein Studium (wahrscheinlich Informatik, BWL oder Jura) aufnehmen sollte oder doch lieber eine Ausbildung im Handwerk - wahrscheinlich zum Elektroniker - machen sollte. Um dann direkt im Anschluss den Meister zu machen und dann in die Selbstständigkeit zu gehen. Unter Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage sowie dem Ausscheiden vieler Boomer im Handwerk und der zunehmenden Akademisierung der deutschen Bevölkerung, gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass mir das Handwerk bessere Möglichkeiten zu einem hohen Einkommen und Vermögen bietet bei gleichzeitig besserer Jobsicherheit. Wie steht ihr zu meiner Einschätzung?

Das fällt dir Ende Oktober ein? Die anderen hier labern alle Quatsch. Mein Tipp:
Mach ein duales Studium in Elektrotechnik bei einem großen Konzern. Da kommst du locker rein, hast den Gesellen nach <2,5 Jahren in der Tasche und nach 4 Jahren einen Bachelor von einer relativ einfachen FH. Bei mir im Unternehmen (VNB) gehen viele den Weg Duales Studium -> Meister -> Selbstständig + Teilzeit.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 17.10.2023:

Sorry aber meiner Meinung nach ist doch dieser ganze Thread völlig obsolet.
Nachdem hier im Forum die Diskussionen rund um "Verdient ein Lehrer etwa mehr als ich" gelaufen sind (die schon völlig banal waren, weil die Zahlen öffentlich einsehbar sind) wird jetzt das Handwerk als neuer, heißer Konkurrent aller BWL/WiWi Jobs ins Rennen geworfen?

Mein Tipp an alle, die hier ernsthaft glauben, aus ihrem goldenen Büro-Käfig das nächste große Ding erspäht zu haben: Macht doch mal ein Praktikum im freundlichen Handwerksbetrieb nebenan, wenn ihr euch für so geeignet haltet und meint, jeder BWLer kann der nächste große Handwerkerkönig werden, der sich vor Aufträgen nicht mehr retten kann und sich eine goldene Nase verdient, wenn er einfach nur will.

Man muss nicht zwingend der Handwerkerkönig werden, aber Erfolg kommt schon. Ich hatte mich auch mit einer sehr speziellen Hangwerkerleistung selbstständig gemacht, weil auch ich keine Lust mehr auf Bürojob hatte. Eine Handwerksausbildung hatte ich nicht gemacht, aber es klappt trotzdem sehr gut. Die Arbeit und alles drum herum ist nun viel besser und ich verdiene mehr.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 17.10.2023:

Sorry aber meiner Meinung nach ist doch dieser ganze Thread völlig obsolet.
Nachdem hier im Forum die Diskussionen rund um "Verdient ein Lehrer etwa mehr als ich" gelaufen sind (die schon völlig banal waren, weil die Zahlen öffentlich einsehbar sind) wird jetzt das Handwerk als neuer, heißer Konkurrent aller BWL/WiWi Jobs ins Rennen geworfen?

Mein Tipp an alle, die hier ernsthaft glauben, aus ihrem goldenen Büro-Käfig das nächste große Ding erspäht zu haben: Macht doch mal ein Praktikum im freundlichen Handwerksbetrieb nebenan, wenn ihr euch für so geeignet haltet und meint, jeder BWLer kann der nächste große Handwerkerkönig werden, der sich vor Aufträgen nicht mehr retten kann und sich eine goldene Nase verdient, wenn er einfach nur will.

Ist son bisschen das schizophren an uns Akademikern.
Einerseits wird zwar ständig wiederholt das studieren ja nix besonderes mehr ist (stimmt) andererseits geht aber jeder doch davon aus heimlich zur Elite zu zählen und eher ein Opfer der Akademisierung zu sein.
Daher wird dann die Vermutung reingeworfen, daß man zwar nur eine durchschnittliche Karriere als Akademiker hat aber in der Ausbildung automatisch zu den besten zählen würde.

Deshalb schaut man beim Handwerker eben auch auf den erfolgreichen Unternehmer.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 19.10.2023:

Ich habe dieses Jahr ein sehr gutes Abitur (1.1) gemacht. Ich überlege jetzt, ob ich im Sommersemester ein Studium (wahrscheinlich Informatik, BWL oder Jura) aufnehmen sollte oder doch lieber eine Ausbildung im Handwerk - wahrscheinlich zum Elektroniker - machen sollte. Um dann direkt im Anschluss den Meister zu machen und dann in die Selbstständigkeit zu gehen. Unter Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage sowie dem Ausscheiden vieler Boomer im Handwerk und der zunehmenden Akademisierung der deutschen Bevölkerung, gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass mir das Handwerk bessere Möglichkeiten zu einem hohen Einkommen und Vermögen bietet bei gleichzeitig besserer Jobsicherheit. Wie steht ihr zu meiner Einschätzung?

Das fällt dir Ende Oktober ein? Die anderen hier labern alle Quatsch. Mein Tipp:
Mach ein duales Studium in Elektrotechnik bei einem großen Konzern. Da kommst du locker rein, hast den Gesellen nach <2,5 Jahren in der Tasche und nach 4 Jahren einen Bachelor von einer relativ einfachen FH. Bei mir im Unternehmen (VNB) gehen viele den Weg Duales Studium -> Meister -> Selbstständig + Teilzeit.

Danach ist man doch verpflichtet weiter da zu arbeiten?

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Als ehemaliger Handwerker kann ich nur davon abraten ins Handwerk zu gehen wenn es nicht irgendwie sein muss , und mit einem Abi von 1,x sowieso , Hallo ???...ins Handwerk kann man zur Not immer noch wenn alle Stricke reissen.

Leute , lasst euch die Lohnabrechnungen von angestellten Handwerkern schwarz auf weiss zeigen bevor ihr irgendetwas glaubt....und vor allem Dingen bei wie vielen geleisteten Arbeitsstunden ;-)
Die meisten kommen nur durch permanente Überstunden und "Nachbarschaftshilfe" über die Runden...Berufseinsteiger bekommen i.d.R. 2-3 Euro über dem Mindestlohn (dafür hat man dann 3,5 Jahre gelernt).

Mir geht diese ganze Romantisierung und Schönrederei vom Handwerk und dieses ganze Gequatsche vom goldenen Boden mittlerweile echt auf den Keks , fragt euch doch mal warum fast keiner mehr ins Handwerk will wenn das alles so toll ist und fragt mal Handwerker ob die wirklich möchten das ihre Kinder auch ins Handwerk gehen (wenn sie nicht gerade selber einen eigenen Betrieb haben).
Anfang der 2000er habe ich meine Gesellenprüfung zum Elektroinstallateur abgeschlossen und da war schon für locker , locker 35-40% aus unserer Berufsschulklasse klar das sie das Handwerk verlassen werden (schon vor den Abschlussprüfungen) , ein paar haben auch
schon vorher abgebrochen...mittlerweile weiss ich bzw. gehe ich davon aus das über 80% nicht mehr im Handwerk tätig sind (meine Person eingeschlossen).
Die paar Leute die nach 20 Jahren immer noch im Handwerk sind , sind im Prinzip entweder die die es geschafft haben sich selbstständig zu machen oder die , die den Absprung nicht rechtzeitig geschafft haben.

Ja , man "kann" gutes Geld mit einem eigenen Handwerksbetrieb machen , aber , wenn man nicht die Möglichkeit hat einen Betrieb zu Übernehmen oder ähnliches und nicht zuletzt über ein gewisses Grundkapital verfügt sieht die Sache schon deutlich schwieriger aus , denn sonst würde sich jeder im Handwerk selbstständig machen wenn das alles so einfach wäre....auch wenn die ganz grossen goldenen Zeiten in vielen Unternehmen vorbei sind : da hat man mit einem halbwegs guten Bachelor z.B. zig mal mehr und finanziell bessere Möglichkeiten bei deutlich weniger Risiko , als auf eine Selbstständigkeit im Handwerk hin zu arbeiten , ganz klar meine Meinung.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Das Problem ist dass man für handwerkliche Tätigkeiten ein gewisses Talent benötigt wird

WiWi Gast schrieb am 07.10.2023:

Ich habe dieses Jahr ein sehr gutes Abitur (1.1) gemacht. Ich überlege jetzt, ob ich im Sommersemester ein Studium (wahrscheinlich Informatik, BWL oder Jura) aufnehmen sollte oder doch lieber eine Ausbildung im Handwerk - wahrscheinlich zum Elektroniker - machen sollte. Um dann direkt im Anschluss den Meister zu machen und dann in die Selbstständigkeit zu gehen. Unter Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage sowie dem Ausscheiden vieler Boomer im Handwerk und der zunehmenden Akademisierung der deutschen Bevölkerung, gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass mir das Handwerk bessere Möglichkeiten zu einem hohen Einkommen und Vermögen bietet bei gleichzeitig besserer Jobsicherheit. Wie steht ihr zu meiner Einschätzung?

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Was soll immer dieses Märchen davon, dass man fürs Handwerk sonderliches Talent benötigen würde?

Sicherlich gibt es anspruchsvolle Berufe, auch im Habdwerk. Aber weite Teile davon kann nun wirklich fast jeder, der zwei gesunde Hände hat und auch will.

Auch die heute so lauten Handwerksprofis haben mal klein angefangen und ihre Zeit gebraucht, welche sie heute anderen nicht mehr geben wollen.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

also als Betriebselektriker findest du heutzutage einfacher einen Job als mit einem Bachelor. So viel zur Jobsicherheit.

WiWi Gast schrieb am 03.11.2023:

Als ehemaliger Handwerker kann ich nur davon abraten ins Handwerk zu gehen wenn es nicht irgendwie sein muss , und mit einem Abi von 1,x sowieso , Hallo ???...ins Handwerk kann man zur Not immer noch wenn alle Stricke reissen.

Leute , lasst euch die Lohnabrechnungen von angestellten Handwerkern schwarz auf weiss zeigen bevor ihr irgendetwas glaubt....und vor allem Dingen bei wie vielen geleisteten Arbeitsstunden ;-)
Die meisten kommen nur durch permanente Überstunden und "Nachbarschaftshilfe" über die Runden...Berufseinsteiger bekommen i.d.R. 2-3 Euro über dem Mindestlohn (dafür hat man dann 3,5 Jahre gelernt).

Mir geht diese ganze Romantisierung und Schönrederei vom Handwerk und dieses ganze Gequatsche vom goldenen Boden mittlerweile echt auf den Keks , fragt euch doch mal warum fast keiner mehr ins Handwerk will wenn das alles so toll ist und fragt mal Handwerker ob die wirklich möchten das ihre Kinder auch ins Handwerk gehen (wenn sie nicht gerade selber einen eigenen Betrieb haben).
Anfang der 2000er habe ich meine Gesellenprüfung zum Elektroinstallateur abgeschlossen und da war schon für locker , locker 35-40% aus unserer Berufsschulklasse klar das sie das Handwerk verlassen werden (schon vor den Abschlussprüfungen) , ein paar haben auch
schon vorher abgebrochen...mittlerweile weiss ich bzw. gehe ich davon aus das über 80% nicht mehr im Handwerk tätig sind (meine Person eingeschlossen).
Die paar Leute die nach 20 Jahren immer noch im Handwerk sind , sind im Prinzip entweder die die es geschafft haben sich selbstständig zu machen oder die , die den Absprung nicht rechtzeitig geschafft haben.

Ja , man "kann" gutes Geld mit einem eigenen Handwerksbetrieb machen , aber , wenn man nicht die Möglichkeit hat einen Betrieb zu Übernehmen oder ähnliches und nicht zuletzt über ein gewisses Grundkapital verfügt sieht die Sache schon deutlich schwieriger aus , denn sonst würde sich jeder im Handwerk selbstständig machen wenn das alles so einfach wäre....auch wenn die ganz grossen goldenen Zeiten in vielen Unternehmen vorbei sind : da hat man mit einem halbwegs guten Bachelor z.B. zig mal mehr und finanziell bessere Möglichkeiten bei deutlich weniger Risiko , als auf eine Selbstständigkeit im Handwerk hin zu arbeiten , ganz klar meine Meinung.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Als BWLer, der mit seinem Bruder (Dachdeckermeister) einen gutgehenden Dachdeckerbetrieb führt, würde ich hier gerne mal konkrete Zahlen aus dem Tarifvertrag bieten und nicht nur unbelegte Behauptungen:

  • Wir sind als Innungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden.
  • In dem Tarifvertrag gibt es 6 Entgeltgruppen
  • In der niedrigsten Entgeltgruppe für fertige Gesellen (EG4) gibt es 21,12 Euro als Grundlohn
  • Es gibt Sonderzahlungen
  • Es gibt Erschwernis- und Sonderzeitenzuschläge (leider sehr oft, Dacharbeit)
  • Wir zahlen noch einen freiwilligen Bonus
  • Die letzte Erhöhung im Tarifvertrag betrug 8,2%

Rechnet man das hoch, dann geht kein fertiger Geselle unter 4000 brutto im Monat nach Hause. Fertige Gesellen werden aber auch nach einigen Jahren Fachgesellen (EG 5) und damit teurer. Mag schon sein, dass es nicht-tarifgebundene Nicht-Innungsbetriebe gibt, die weniger zahlen, aber bei denen muss man nicht bleiben. Gerade heute würde ich definitiv zu einem Innungsbetrieb gehen und der Mangel an Fachkräften ist so hoch, dass das immer gelingen wird.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Als BWLer, der mit seinem Bruder (Dachdeckermeister) einen gutgehenden Dachdeckerbetrieb führt, würde ich hier gerne mal konkrete Zahlen aus dem Tarifvertrag bieten und nicht nur unbelegte Behauptungen:

  • Wir sind als Innungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden.
  • In dem Tarifvertrag gibt es 6 Entgeltgruppen
  • In der niedrigsten Entgeltgruppe für fertige Gesellen (EG4) gibt es 21,12 Euro als Grundlohn
  • Es gibt Sonderzahlungen
  • Es gibt Erschwernis- und Sonderzeitenzuschläge (leider sehr oft, Dacharbeit)
  • Wir zahlen noch einen freiwilligen Bonus
  • Die letzte Erhöhung im Tarifvertrag betrug 8,2%

Rechnet man das hoch, dann geht kein fertiger Geselle unter 4000 brutto im Monat nach Hause. Fertige Gesellen werden aber auch nach einigen Jahren Fachgesellen (EG 5) und damit teurer. Mag schon sein, dass es nicht-tarifgebundene Nicht-Innungsbetriebe gibt, die weniger zahlen, aber bei denen muss man nicht bleiben. Gerade heute würde ich definitiv zu einem Innungsbetrieb gehen und der Mangel an Fachkräften ist so hoch, dass das immer gelingen wird.

Exakt! Die Tarifverträge sind zudem überall einsehbar, aber hier wollen einige "Bald-Akademiker" die Wahrheit nicht sehen und würdigen daher ständig das Handwerk ab. Die realen Zahlen sprechen aber für sich: Ein guter angestellter Handwerker verdient häufig mehr als der 0815-Akademiker.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Als BWLer, der mit seinem Bruder (Dachdeckermeister) einen gutgehenden Dachdeckerbetrieb führt, würde ich hier gerne mal konkrete Zahlen aus dem Tarifvertrag bieten und nicht nur unbelegte Behauptungen:

  • Wir sind als Innungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden.
  • In dem Tarifvertrag gibt es 6 Entgeltgruppen
  • In der niedrigsten Entgeltgruppe für fertige Gesellen (EG4) gibt es 21,12 Euro als Grundlohn
  • Es gibt Sonderzahlungen
  • Es gibt Erschwernis- und Sonderzeitenzuschläge (leider sehr oft, Dacharbeit)
  • Wir zahlen noch einen freiwilligen Bonus
  • Die letzte Erhöhung im Tarifvertrag betrug 8,2%

Rechnet man das hoch, dann geht kein fertiger Geselle unter 4000 brutto im Monat nach Hause. Fertige Gesellen werden aber auch nach einigen Jahren Fachgesellen (EG 5) und damit teurer. Mag schon sein, dass es nicht-tarifgebundene Nicht-Innungsbetriebe gibt, die weniger zahlen, aber bei denen muss man nicht bleiben. Gerade heute würde ich definitiv zu einem Innungsbetrieb gehen und der Mangel an Fachkräften ist so hoch, dass das immer gelingen wird.

Vielen Dank für die auch nachweisbaren Fakten. Als jemand, der seine Akademikerehre mit nun 49 Jahre nicht mehr verteidigen muss, wundere ich mich immer sehr darüber, wie Nichtakademische Berufsfelder hier abgewertet werden, um sich selbst aufzuwerten. Besonders gerne von Leuten, die noch nie gearbeitet haben und noch im Studium stecken. Wir hatten das auch schon bei anderen Themen.
Ja, Handwerker können besser verdienen als Akademiker und ja, auch Pfleger können deutlich besser verdienen. Sie werden sogar besser verdienen als der Durchschnitt der jüngeren Akademiker, wenn man die Alt-Diplomer wie mich rausrechnet.
Und? Warum tangiert das immer euer Ego so? Die Berufe haben doch völlig andere Zielsetzungen und Aufgaben und ohne sie geht es nicht. Ohne uns Akademiker aber häufig schon - zumindest ohne die normalen BWLer. Ohne Handwerker und Pflege bricht der Staat zusammen.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Als BWLer, der mit seinem Bruder (Dachdeckermeister) einen gutgehenden Dachdeckerbetrieb führt, würde ich hier gerne mal konkrete Zahlen aus dem Tarifvertrag bieten und nicht nur unbelegte Behauptungen:

  • Wir sind als Innungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden.
  • In dem Tarifvertrag gibt es 6 Entgeltgruppen
  • In der niedrigsten Entgeltgruppe für fertige Gesellen (EG4) gibt es 21,12 Euro als Grundlohn
  • Es gibt Sonderzahlungen
  • Es gibt Erschwernis- und Sonderzeitenzuschläge (leider sehr oft, Dacharbeit)
  • Wir zahlen noch einen freiwilligen Bonus
  • Die letzte Erhöhung im Tarifvertrag betrug 8,2%

Rechnet man das hoch, dann geht kein fertiger Geselle unter 4000 brutto im Monat nach Hause. Fertige Gesellen werden aber auch nach einigen Jahren Fachgesellen (EG 5) und damit teurer. Mag schon sein, dass es nicht-tarifgebundene Nicht-Innungsbetriebe gibt, die weniger zahlen, aber bei denen muss man nicht bleiben. Gerade heute würde ich definitiv zu einem Innungsbetrieb gehen und der Mangel an Fachkräften ist so hoch, dass das immer gelingen wird.

Vielen Dank für die auch nachweisbaren Fakten. Als jemand, der seine Akademikerehre mit nun 49 Jahre nicht mehr verteidigen muss, wundere ich mich immer sehr darüber, wie Nichtakademische Berufsfelder hier abgewertet werden, um sich selbst aufzuwerten. Besonders gerne von Leuten, die noch nie gearbeitet haben und noch im Studium stecken. Wir hatten das auch schon bei anderen Themen.
Ja, Handwerker können besser verdienen als Akademiker und ja, auch Pfleger können deutlich besser verdienen. Sie werden sogar besser verdienen als der Durchschnitt der jüngeren Akademiker, wenn man die Alt-Diplomer wie mich rausrechnet.
Und? Warum tangiert das immer euer Ego so? Die Berufe haben doch völlig andere Zielsetzungen und Aufgaben und ohne sie geht es nicht. Ohne uns Akademiker aber häufig schon - zumindest ohne die normalen BWLer. Ohne Handwerker und Pflege bricht der Staat zusammen.

Kann ja sein, dass es objektiv wahr ist, subjektiv darf es aber nicht wahr sein. Wozu studiere ich jahrelang? Ich bin ein gebildeter Akademiker und ich habe ein Recht darauf besser zu verdienen, weil ich einfach besser bin als die! Im Grunde genommen bräuchte es eine Akademikergewerkschaft, die gegen so eine Ungerechtigkeit vorgeht!

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Als BWLer, der mit seinem Bruder (Dachdeckermeister) einen gutgehenden Dachdeckerbetrieb führt, würde ich hier gerne mal konkrete Zahlen aus dem Tarifvertrag bieten und nicht nur unbelegte Behauptungen:

  • Wir sind als Innungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden.
  • In dem Tarifvertrag gibt es 6 Entgeltgruppen
  • In der niedrigsten Entgeltgruppe für fertige Gesellen (EG4) gibt es 21,12 Euro als Grundlohn
  • Es gibt Sonderzahlungen
  • Es gibt Erschwernis- und Sonderzeitenzuschläge (leider sehr oft, Dacharbeit)
  • Wir zahlen noch einen freiwilligen Bonus
  • Die letzte Erhöhung im Tarifvertrag betrug 8,2%

Rechnet man das hoch, dann geht kein fertiger Geselle unter 4000 brutto im Monat nach Hause. Fertige Gesellen werden aber auch nach einigen Jahren Fachgesellen (EG 5) und damit teurer. Mag schon sein, dass es nicht-tarifgebundene Nicht-Innungsbetriebe gibt, die weniger zahlen, aber bei denen muss man nicht bleiben. Gerade heute würde ich definitiv zu einem Innungsbetrieb gehen und der Mangel an Fachkräften ist so hoch, dass das immer gelingen wird.

Vielen Dank für die auch nachweisbaren Fakten. Als jemand, der seine Akademikerehre mit nun 49 Jahre nicht mehr verteidigen muss, wundere ich mich immer sehr darüber, wie Nichtakademische Berufsfelder hier abgewertet werden, um sich selbst aufzuwerten. Besonders gerne von Leuten, die noch nie gearbeitet haben und noch im Studium stecken. Wir hatten das auch schon bei anderen Themen.
Ja, Handwerker können besser verdienen als Akademiker und ja, auch Pfleger können deutlich besser verdienen. Sie werden sogar besser verdienen als der Durchschnitt der jüngeren Akademiker, wenn man die Alt-Diplomer wie mich rausrechnet.
Und? Warum tangiert das immer euer Ego so? Die Berufe haben doch völlig andere Zielsetzungen und Aufgaben und ohne sie geht es nicht. Ohne uns Akademiker aber häufig schon - zumindest ohne die normalen BWLer. Ohne Handwerker und Pflege bricht der Staat zusammen.

Kann ja sein, dass es objektiv wahr ist, subjektiv darf es aber nicht wahr sein. Wozu studiere ich jahrelang? Ich bin ein gebildeter Akademiker und ich habe ein Recht darauf besser zu verdienen, weil ich einfach besser bin als die! Im Grunde genommen bräuchte es eine Akademikergewerkschaft, die gegen so eine Ungerechtigkeit vorgeht!

Wie definierst du besser? Kann ja keiner was dafür, dass du jahrelang studierst, obwohl keine Nachfrage da ist.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Immer erst mal den BWL-Bachelor machen. Das ist ja schnell abgehakt und kann man auch an ner FH machen. Damit hat man schon mal den Akademiker-Badge.
Danach würde ich, wenn es Dir Spaß macht, die Ausbildung machen. Muss man halt mit dem Klientel klarkommen können.

bin selbst mitten im Bwl studium habe direkt nach dem Abi angefangen. Mich interesiert aber viel mehr Medizin. Könnte ich nachdem Bachelor noch eine Ausbildung machen und würde dann z.b. leitende operationstechnische Schwester sein? Was gibts denn da für Aussichten außer Medizin direkt zu studieren im Gesundheitswesen mit gutem Gehalt

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Immer erst mal den BWL-Bachelor machen. Das ist ja schnell abgehakt und kann man auch an ner FH machen. Damit hat man schon mal den Akademiker-Badge.
Danach würde ich, wenn es Dir Spaß macht, die Ausbildung machen. Muss man halt mit dem Klientel klarkommen können.

bin selbst mitten im Bwl studium habe direkt nach dem Abi angefangen. Mich interesiert aber viel mehr Medizin. Könnte ich nachdem Bachelor noch eine Ausbildung machen und würde dann z.b. leitende operationstechnische Schwester sein? Was gibts denn da für Aussichten außer Medizin direkt zu studieren im Gesundheitswesen mit gutem Gehalt

Warum solltest du keine Ausbildung mehr machen können? Den Rest verstehe ich nicht. OP-Schwester wird man nicht durch die Pflegeausbildung, sondern mit mehrjähriger BE plus eine gut zweijährige Fortbildung. Anschließend brauchst du kein Medizin mehr studieren, da du als OP-Schwester in einem guten Haus schon locker an die 80k kratzt.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Als BWLer, der mit seinem Bruder (Dachdeckermeister) einen gutgehenden Dachdeckerbetrieb führt, würde ich hier gerne mal konkrete Zahlen aus dem Tarifvertrag bieten und nicht nur unbelegte Behauptungen:

  • Wir sind als Innungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden.
  • In dem Tarifvertrag gibt es 6 Entgeltgruppen
  • In der niedrigsten Entgeltgruppe für fertige Gesellen (EG4) gibt es 21,12 Euro als Grundlohn
  • Es gibt Sonderzahlungen
  • Es gibt Erschwernis- und Sonderzeitenzuschläge (leider sehr oft, Dacharbeit)
  • Wir zahlen noch einen freiwilligen Bonus
  • Die letzte Erhöhung im Tarifvertrag betrug 8,2%

Rechnet man das hoch, dann geht kein fertiger Geselle unter 4000 brutto im Monat nach Hause. Fertige Gesellen werden aber auch nach einigen Jahren Fachgesellen (EG 5) und damit teurer. Mag schon sein, dass es nicht-tarifgebundene Nicht-Innungsbetriebe gibt, die weniger zahlen, aber bei denen muss man nicht bleiben. Gerade heute würde ich definitiv zu einem Innungsbetrieb gehen und der Mangel an Fachkräften ist so hoch, dass das immer gelingen wird.

Vielen Dank für die auch nachweisbaren Fakten. Als jemand, der seine Akademikerehre mit nun 49 Jahre nicht mehr verteidigen muss, wundere ich mich immer sehr darüber, wie Nichtakademische Berufsfelder hier abgewertet werden, um sich selbst aufzuwerten. Besonders gerne von Leuten, die noch nie gearbeitet haben und noch im Studium stecken. Wir hatten das auch schon bei anderen Themen.
Ja, Handwerker können besser verdienen als Akademiker und ja, auch Pfleger können deutlich besser verdienen. Sie werden sogar besser verdienen als der Durchschnitt der jüngeren Akademiker, wenn man die Alt-Diplomer wie mich rausrechnet.
Und? Warum tangiert das immer euer Ego so? Die Berufe haben doch völlig andere Zielsetzungen und Aufgaben und ohne sie geht es nicht. Ohne uns Akademiker aber häufig schon - zumindest ohne die normalen BWLer. Ohne Handwerker und Pflege bricht der Staat zusammen.

Kann ja sein, dass es objektiv wahr ist, subjektiv darf es aber nicht wahr sein. Wozu studiere ich jahrelang? Ich bin ein gebildeter Akademiker und ich habe ein Recht darauf besser zu verdienen, weil ich einfach besser bin als die! Im Grunde genommen bräuchte es eine Akademikergewerkschaft, die gegen so eine Ungerechtigkeit vorgeht!

Nunja, Geld ist das eine. Als Handwerker bist du oftmals morgens um 6 auf der Baustelle, bei Wind und Wetter draußen unterwegs, hast keinerlei Aussicht auf Home-Office und die Arbeit macht dem Körper sehr zu schaffen. In den meisten Bürojobs musst man erst um 9 antanzen, kann vielerorts von zuhause arbeiten und dann bis 5 vor 9 im Bett liegen bleiben, wird im warmen Büro mit Kaffee aus dem Vollautomaten betankt und macht sich (bei ordentlicher Körperhaltung) den Körper nicht so schnell kaputt. Ganz davon abgesehen, dass es in vielen Handwerksberufen auch üblich ist an Samstagen auf Baustellen aufzutauchen.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Wir haben über viele Jahre mit Handwerkern zu tun gehabt. Um 6 war da noch keiner auf der Baustelle. Nicht einmal an der Werkstatt.

Bestenfalls auf dem Weg zur selbigen. Und das wiederum ist auch für Bürojobs nichts ungewöhnliches. Nicht jeder fängt erst um 10 Uhr morgens an.

Und die Handwerker die um 6 Uhr anfangen haben dafür auch Mittags wieder Feierabend.

Es gibt genügend handfeste Gründe, warum ein Bürojob einem Handwerkerjob vorzuziehen ist. Da braucht ihr nichts erfinden.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 13.12.2023:

Als BWLer, der mit seinem Bruder (Dachdeckermeister) einen gutgehenden Dachdeckerbetrieb führt, würde ich hier gerne mal konkrete Zahlen aus dem Tarifvertrag bieten und nicht nur unbelegte Behauptungen:

  • Wir sind als Innungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden.
  • In dem Tarifvertrag gibt es 6 Entgeltgruppen
  • In der niedrigsten Entgeltgruppe für fertige Gesellen (EG4) gibt es 21,12 Euro als Grundlohn
  • Es gibt Sonderzahlungen
  • Es gibt Erschwernis- und Sonderzeitenzuschläge (leider sehr oft, Dacharbeit)
  • Wir zahlen noch einen freiwilligen Bonus
  • Die letzte Erhöhung im Tarifvertrag betrug 8,2%

Rechnet man das hoch, dann geht kein fertiger Geselle unter 4000 brutto im Monat nach Hause. Fertige Gesellen werden aber auch nach einigen Jahren Fachgesellen (EG 5) und damit teurer. Mag schon sein, dass es nicht-tarifgebundene Nicht-Innungsbetriebe gibt, die weniger zahlen, aber bei denen muss man nicht bleiben. Gerade heute würde ich definitiv zu einem Innungsbetrieb gehen und der Mangel an Fachkräften ist so hoch, dass das immer gelingen wird.

Vielen Dank für die auch nachweisbaren Fakten. Als jemand, der seine Akademikerehre mit nun 49 Jahre nicht mehr verteidigen muss, wundere ich mich immer sehr darüber, wie Nichtakademische Berufsfelder hier abgewertet werden, um sich selbst aufzuwerten. Besonders gerne von Leuten, die noch nie gearbeitet haben und noch im Studium stecken. Wir hatten das auch schon bei anderen Themen.
Ja, Handwerker können besser verdienen als Akademiker und ja, auch Pfleger können deutlich besser verdienen. Sie werden sogar besser verdienen als der Durchschnitt der jüngeren Akademiker, wenn man die Alt-Diplomer wie mich rausrechnet.
Und? Warum tangiert das immer euer Ego so? Die Berufe haben doch völlig andere Zielsetzungen und Aufgaben und ohne sie geht es nicht. Ohne uns Akademiker aber häufig schon - zumindest ohne die normalen BWLer. Ohne Handwerker und Pflege bricht der Staat zusammen.

Kann ja sein, dass es objektiv wahr ist, subjektiv darf es aber nicht wahr sein. Wozu studiere ich jahrelang? Ich bin ein gebildeter Akademiker und ich habe ein Recht darauf besser zu verdienen, weil ich einfach besser bin als die! Im Grunde genommen bräuchte es eine Akademikergewerkschaft, die gegen so eine Ungerechtigkeit vorgeht!

Nunja, Geld ist das eine. Als Handwerker bist du oftmals morgens um 6 auf der Baustelle, bei Wind und Wetter draußen unterwegs, hast keinerlei Aussicht auf Home-Office und die Arbeit macht dem Körper sehr zu schaffen. In den meisten Bürojobs musst man erst um 9 antanzen, kann vielerorts von zuhause arbeiten und dann bis 5 vor 9 im Bett liegen bleiben, wird im warmen Büro mit Kaffee aus dem Vollautomaten betankt und macht sich (bei ordentlicher Körperhaltung) den Körper nicht so schnell kaputt. Ganz davon abgesehen, dass es in vielen Handwerksberufen auch üblich ist an Samstagen auf Baustellen aufzutauchen.

Ich arbeite in einem Konzern im Büro bzw. im HO (80%). Bin sehr froh, dass ich nicht bis um 9 bzw. kurz vorher im Bett liegen muss. Aber klar, da hat man natürlich die Flexibilität im Konzern. An HO-Tagen stehe ich 5 vor 7 auf und bin 7 Uhr "eingeloggt", 15 Uhr Schluss. Am Office-Tag 06:15 Aufstehen, duschen, 7 Uhr im Büro aufschlagen. Bin dann regelmäßig ca. 15 Uhr durch inkl. 30 Minuten Mittagspause. Das ist mir ehrlich lieber als 9to5, 15 Uhr ist draußen noch die Sonne.

Wenn man meistens erst kurz vor 7 aufsteht, reicht es trotzdem, zwischen 23:30 und Mitternacht ins Bett zu gehen. Da hat man ca. 7 Stunden, am WE dann 8 oder 9.

Ich weiß auch gar nicht, was hier alle mit diesen "21,12 Euro" Stundenlohn haben. Bzw. die höchste Lohngruppe ist dann bei 24,29 Euro, gerade zum 01.10.2023 erhöht.

Ich bin in meinem Tarifvertrag im Korridor 35-40 Euro. Als einfacher BWLer mit bisschen Berufserfahrung und mit hohem HO-Anteil, ohne Auto (Office-Tag = 15 Minuten mit dem ÖPNV). Also ca. 40-70% höher als der Tariflohn für "Vorarbeiter".

Ich verstehe diese ganze Diskussion also nicht. Ja, als Handwerker bekommt man gutes Geld im Vergleich dafür, dass man eine Ausbildung hat. Da gibt es viele Bereiche, wo schlechter verdient wird. Als Vergleich kann ich natürlich auch den Bereich Krankenpflege nehmen, eine gute Freundin arbeitet dort und der Grundlohn für Vollzeit ist dort mittlerweile über 5.000 Euro brutto pro Monat - und auch da kommen Zuschläge dazu. Sie kommt nettomäßig meinem Gehalt dann tatsächlich bis auf ein paar hundert Euro nahe, aber liegt eben immer noch darunter (und auch ansonsten ist ihr AG top: arbeitgeberfinanzierte bAV, Jobticket mit Fast-Vollfinanzierung, Fahrradleasing, Urban Sports Club, CB, ...).

Auch da muss man ja sagen, das alles fehlt einem als Handwerker in einem kleinen Betrieb. Habe noch nicht gehört, dass es dort eine Betriebsrente, ein Deutschlandticket für ca. 10 Euro Eigenanteil oder Benefits wie CB oder USC gibt. In großen Konzernen (dazu gehören mittlerweile auch viele Krankenpflege-Unternehmen) alles Standard.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Nein, bist du nicht. Diese Klauseln zum Verbleib im Unternehmen, nachdem dieses deine Aus-/Fortbildung bezahlt hat, sind nicht gültig.

Auch ich hatte eine Anteilsklausel (1/36 Kosten des Studiums je Monat die ich nach Abschluss des Studiums da bleibe) und aufgrund eines aktuellen Urteils in 2021 wurde diese gestrichen.

WiWi Gast schrieb am 19.10.2023:

Ich habe dieses Jahr ein sehr gutes Abitur (1.1) gemacht. Ich überlege jetzt, ob ich im Sommersemester ein Studium (wahrscheinlich Informatik, BWL oder Jura) aufnehmen sollte oder doch lieber eine Ausbildung im Handwerk - wahrscheinlich zum Elektroniker - machen sollte. Um dann direkt im Anschluss den Meister zu machen und dann in die Selbstständigkeit zu gehen. Unter Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage sowie dem Ausscheiden vieler Boomer im Handwerk und der zunehmenden Akademisierung der deutschen Bevölkerung, gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass mir das Handwerk bessere Möglichkeiten zu einem hohen Einkommen und Vermögen bietet bei gleichzeitig besserer Jobsicherheit. Wie steht ihr zu meiner Einschätzung?

Das fällt dir Ende Oktober ein? Die anderen hier labern alle Quatsch. Mein Tipp:
Mach ein duales Studium in Elektrotechnik bei einem großen Konzern. Da kommst du locker rein, hast den Gesellen nach <2,5 Jahren in der Tasche und nach 4 Jahren einen Bachelor von einer relativ einfachen FH. Bei mir im Unternehmen (VNB) gehen viele den Weg Duales Studium -> Meister -> Selbstständig + Teilzeit.

Danach ist man doch verpflichtet weiter da zu arbeiten?

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Als BWLer, der mit seinem Bruder (Dachdeckermeister) einen gutgehenden Dachdeckerbetrieb führt, würde ich hier gerne mal konkrete Zahlen aus dem Tarifvertrag bieten und nicht nur unbelegte Behauptungen:

  • Wir sind als Innungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden.
  • In dem Tarifvertrag gibt es 6 Entgeltgruppen
  • In der niedrigsten Entgeltgruppe für fertige Gesellen (EG4) gibt es 21,12 Euro als Grundlohn
  • Es gibt Sonderzahlungen
  • Es gibt Erschwernis- und Sonderzeitenzuschläge (leider sehr oft, Dacharbeit)
  • Wir zahlen noch einen freiwilligen Bonus
  • Die letzte Erhöhung im Tarifvertrag betrug 8,2%

Rechnet man das hoch, dann geht kein fertiger Geselle unter 4000 brutto im Monat nach Hause. Fertige Gesellen werden aber auch nach einigen Jahren Fachgesellen (EG 5) und damit teurer. Mag schon sein, dass es nicht-tarifgebundene Nicht-Innungsbetriebe gibt, die weniger zahlen, aber bei denen muss man nicht bleiben. Gerade heute würde ich definitiv zu einem Innungsbetrieb gehen und der Mangel an Fachkräften ist so hoch, dass das immer gelingen wird.

Wieder der typische Vergleich, der hinkt:

Entweder Bwler mit Tarifvertrag und dementsprechend der Handwerker im Tarif oder nicht.
Bwler im Tarif sind besser bezahlt als der Handwerker im Tarif.
Gehalt steigt mit zunehmender BE als Bwler und als Handwerksgeselle nur kaum oder nur mit Meister, Selbstständigkeit. Nicht jeder kann/will/wird Unternehmer oder Meister.
Selbstständige, gutverdiene Handwerker mit angestellten Bwlern zu vergleichen hinkt.
Sonderzahlungen wie Schicht- und Erschwerniszulagen machen das Gehalt erst attraktiv anders als beim Bwler. Beispiel: Ein Chemikant bei Beiersdorf kann mit Zulagen bis zu 3k nach Steuern verdienen mit allen Zulagen. Hat dafür Nachtschicht und Mehrarbeit. Ein Bwler im Private Banking, der nach Bankentarif bezahlt wird, bekommt bereits 60k als Einstiegsgehalt ohne Zulagen.
Tariferhöhungen gibt es auch bei allen anderen Tarifbeschäftigten.

Und alles andere wie Arbeitszeiten, Gleitzeit, Home Office, Prestige, Arbeitsbedingungen, Kollegen, Art der Unternehmen und inneren Führung und Klientel sind da noch nicht drin. Ich gebe zu, ja es gibt sicher Handwerker, die den ein oder anderen Bwler überholen. Aber das sind wie viel Prozent aller? Die muss du dann auch mit den oberen Bwlern im Igm, Konzern, UB, IB, PE vergleichen. Es hat schon einen Grund warum es so wenige gibt, die ins Handwerk gehen.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Bei Wind und Wetter bist du eben nicht draußen...viele Handwerker arbeiten im Winter gar nicht..

WiWi Gast schrieb am 13.12.2023:

Als BWLer, der mit seinem Bruder (Dachdeckermeister) einen gutgehenden Dachdeckerbetrieb führt, würde ich hier gerne mal konkrete Zahlen aus dem Tarifvertrag bieten und nicht nur unbelegte Behauptungen:

  • Wir sind als Innungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden.
  • In dem Tarifvertrag gibt es 6 Entgeltgruppen
  • In der niedrigsten Entgeltgruppe für fertige Gesellen (EG4) gibt es 21,12 Euro als Grundlohn
  • Es gibt Sonderzahlungen
  • Es gibt Erschwernis- und Sonderzeitenzuschläge (leider sehr oft, Dacharbeit)
  • Wir zahlen noch einen freiwilligen Bonus
  • Die letzte Erhöhung im Tarifvertrag betrug 8,2%

Rechnet man das hoch, dann geht kein fertiger Geselle unter 4000 brutto im Monat nach Hause. Fertige Gesellen werden aber auch nach einigen Jahren Fachgesellen (EG 5) und damit teurer. Mag schon sein, dass es nicht-tarifgebundene Nicht-Innungsbetriebe gibt, die weniger zahlen, aber bei denen muss man nicht bleiben. Gerade heute würde ich definitiv zu einem Innungsbetrieb gehen und der Mangel an Fachkräften ist so hoch, dass das immer gelingen wird.

Vielen Dank für die auch nachweisbaren Fakten. Als jemand, der seine Akademikerehre mit nun 49 Jahre nicht mehr verteidigen muss, wundere ich mich immer sehr darüber, wie Nichtakademische Berufsfelder hier abgewertet werden, um sich selbst aufzuwerten. Besonders gerne von Leuten, die noch nie gearbeitet haben und noch im Studium stecken. Wir hatten das auch schon bei anderen Themen.
Ja, Handwerker können besser verdienen als Akademiker und ja, auch Pfleger können deutlich besser verdienen. Sie werden sogar besser verdienen als der Durchschnitt der jüngeren Akademiker, wenn man die Alt-Diplomer wie mich rausrechnet.
Und? Warum tangiert das immer euer Ego so? Die Berufe haben doch völlig andere Zielsetzungen und Aufgaben und ohne sie geht es nicht. Ohne uns Akademiker aber häufig schon - zumindest ohne die normalen BWLer. Ohne Handwerker und Pflege bricht der Staat zusammen.

Kann ja sein, dass es objektiv wahr ist, subjektiv darf es aber nicht wahr sein. Wozu studiere ich jahrelang? Ich bin ein gebildeter Akademiker und ich habe ein Recht darauf besser zu verdienen, weil ich einfach besser bin als die! Im Grunde genommen bräuchte es eine Akademikergewerkschaft, die gegen so eine Ungerechtigkeit vorgeht!

Nunja, Geld ist das eine. Als Handwerker bist du oftmals morgens um 6 auf der Baustelle, bei Wind und Wetter draußen unterwegs, hast keinerlei Aussicht auf Home-Office und die Arbeit macht dem Körper sehr zu schaffen. In den meisten Bürojobs musst man erst um 9 antanzen, kann vielerorts von zuhause arbeiten und dann bis 5 vor 9 im Bett liegen bleiben, wird im warmen Büro mit Kaffee aus dem Vollautomaten betankt und macht sich (bei ordentlicher Körperhaltung) den Körper nicht so schnell kaputt. Ganz davon abgesehen, dass es in vielen Handwerksberufen auch üblich ist an Samstagen auf Baustellen aufzutauchen.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2023:

Als BWLer, der mit seinem Bruder (Dachdeckermeister) einen gutgehenden Dachdeckerbetrieb führt, würde ich hier gerne mal konkrete Zahlen aus dem Tarifvertrag bieten und nicht nur unbelegte Behauptungen:

  • Wir sind als Innungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden.
  • In dem Tarifvertrag gibt es 6 Entgeltgruppen
  • In der niedrigsten Entgeltgruppe für fertige Gesellen (EG4) gibt es 21,12 Euro als Grundlohn
  • Es gibt Sonderzahlungen
  • Es gibt Erschwernis- und Sonderzeitenzuschläge (leider sehr oft, Dacharbeit)
  • Wir zahlen noch einen freiwilligen Bonus
  • Die letzte Erhöhung im Tarifvertrag betrug 8,2%

Rechnet man das hoch, dann geht kein fertiger Geselle unter 4000 brutto im Monat nach Hause. Fertige Gesellen werden aber auch nach einigen Jahren Fachgesellen (EG 5) und damit teurer. Mag schon sein, dass es nicht-tarifgebundene Nicht-Innungsbetriebe gibt, die weniger zahlen, aber bei denen muss man nicht bleiben. Gerade heute würde ich definitiv zu einem Innungsbetrieb gehen und der Mangel an Fachkräften ist so hoch, dass das immer gelingen wird.

Wieder der typische Vergleich, der hinkt:

Entweder Bwler mit Tarifvertrag und dementsprechend der Handwerker im Tarif oder nicht.
Bwler im Tarif sind besser bezahlt als der Handwerker im Tarif.
Gehalt steigt mit zunehmender BE als Bwler und als Handwerksgeselle nur kaum oder nur mit Meister, Selbstständigkeit. Nicht jeder kann/will/wird Unternehmer oder Meister.
Selbstständige, gutverdiene Handwerker mit angestellten Bwlern zu vergleichen hinkt.
Sonderzahlungen wie Schicht- und Erschwerniszulagen machen das Gehalt erst attraktiv anders als beim Bwler. Beispiel: Ein Chemikant bei Beiersdorf kann mit Zulagen bis zu 3k nach Steuern verdienen mit allen Zulagen. Hat dafür Nachtschicht und Mehrarbeit. Ein Bwler im Private Banking, der nach Bankentarif bezahlt wird, bekommt bereits 60k als Einstiegsgehalt ohne Zulagen.
Tariferhöhungen gibt es auch bei allen anderen Tarifbeschäftigten.

Und alles andere wie Arbeitszeiten, Gleitzeit, Home Office, Prestige, Arbeitsbedingungen, Kollegen, Art der Unternehmen und inneren Führung und Klientel sind da noch nicht drin. Ich gebe zu, ja es gibt sicher Handwerker, die den ein oder anderen Bwler überholen. Aber das sind wie viel Prozent aller? Die muss du dann auch mit den oberen Bwlern im Igm, Konzern, UB, IB, PE vergleichen. Es hat schon einen Grund warum es so wenige gibt, die ins Handwerk gehen

Mal zwei Denkanstöße:

  1. Ein BWLer kommt nur schwierig in einen Tarifvertrag, weil es fast unbegrenzt viele BWLer gibt. 80% haben keinen und auch keine große Steigerung des Lohns im Leben. Handwerker sind dagegen Mangelware. Sie kommen da immer unter, wenn sie wollen.

  2. Welchem Tarifvertrag meinst du überhaupt? Wenn der BWLer beim Handwerker arbeitet, gilt der Handwerker-TV. Wenn der Handwerker im IGM-Betrieb..merkst du es?
antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Habe in einem konzern als handwerker geaebeitet, mittlerweile bwl studiert.
Kann aus persönlichen erfahrungen nur abraten vom habdwerklichen berufen: warum? Schau dir die älteren kollegen an, alle Gesundheitlich angeschlagen. Zudem oft gefrustet. handwerk ist einfach eine sackgasse, nicht nur beruflich sondern auch meist sozial. Da dreht es sich den ganzen tag um essen, trinken und fussball. Meine akademischen bwl-kollegen machen für mich viel interessantere sachen: skifahren, klettern, sprachkurse usw.
Nur meine persönlich erfahrung und meinung.

Finanziell muss man nicht anfangen: der habdwerker verdient nur halbwegs gut durch Schichtarbeit, das geht dann wieder mit gesundheitsschaden auf dauer einher.
Das einzige gute mag vllt die selbständig keit sein, habe damit aber keine erfahrung im handwerk.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2023:

Habe in einem konzern als handwerker geaebeitet, mittlerweile bwl studiert.
Kann aus persönlichen erfahrungen nur abraten vom habdwerklichen berufen: warum? Schau dir die älteren kollegen an, alle Gesundheitlich angeschlagen. Zudem oft gefrustet. handwerk ist einfach eine sackgasse, nicht nur beruflich sondern auch meist sozial. Da dreht es sich den ganzen tag um essen, trinken und fussball. Meine akademischen bwl-kollegen machen für mich viel interessantere sachen: skifahren, klettern, sprachkurse usw.
Nur meine persönlich erfahrung und meinung.

Finanziell muss man nicht anfangen: der habdwerker verdient nur halbwegs gut durch Schichtarbeit, das geht dann wieder mit gesundheitsschaden auf dauer einher.
Das einzige gute mag vllt die selbständig keit sein, habe damit aber keine erfahrung im handwerk.

essen, trinken und fußball sind die themen, die ich täglich im büro zu hören bekomme von leuten deren ziel es ist, dieses leben 40 jahre lang so weiterzumachen.
die sachen, die du zum handwerk sagst, sind sicherlich nicht falsch, aber es sind keine sachen, die sich aus diesem beruf heraus ergeben. das sind sachen, die kann man auch anders angehen, insbesondere als selbständiger. es gibt genug möglichkeiten, den körper nicht so zu beeinträchtigen. ist mir schon klar, dass viele in diesen branchen auf so etwas ablehnend reagieren, daher muss man sich selbständig machen.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2023:

Mal zwei Denkanstöße:

  1. Ein BWLer kommt nur schwierig in einen Tarifvertrag, weil es fast unbegrenzt viele BWLer gibt. 80% haben keinen und auch keine große Steigerung des Lohns im Leben. Handwerker sind dagegen Mangelware. Sie kommen da immer unter, wenn sie wollen.

  2. Welchem Tarifvertrag meinst du überhaupt? Wenn der BWLer beim Handwerker arbeitet, gilt der Handwerker-TV. Wenn der Handwerker im IGM-Betrieb..merkst du es?

Na ja Bwl ohne die genannten Branchen wie Konzern oder HiPo Bereiche lohnt halt auch nicht mehr.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2023:

Bei Wind und Wetter bist du eben nicht draußen...viele Handwerker arbeiten im Winter gar nicht..

Ja, oft wird im Sommer geschrubbt inkl. Überstunden und Samstagsarbeit. Im Winter werden dann tlw. Überstunden abgebaut, tlw. gibt es das sog. Saison-Kurzarbeitergeld.

Das ist aber überhaupt nicht planbar. Da wird tlw. früh am morgen entschieden, ob an dem Tag gearbeitet wird oder es in Kurzarbeit geht. Wenn dann Donnerstag, Freitag mal tagsüber über 5 Grad erreicht werden, dann wird betoniert. Zur Not auch am Samstag. Und dann nächste Woche Dienstag-Donnerstag Kurzarbeit wegen Frost, Freitag wieder arbeiten usw...

Frei hast du dann ganz spontan an Tagen, an welchen es Mistwetter gibt (60% Lohn, wenn keine Kinder oder Kinder schon groß). Und bei bestem Wetter im Sommer gibt es Überstunden und Samstagsarbeit.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

ich sage es ganz ehrlich: lieber BWL studieren. BWL ist ein unglaublich vielseitiges Fach und dir stehen (fast) alle Türen offen. Ob Versicherung, Mittelstand, Großunternehmen, Banken usw usf. Auch mit einem mäßigen Abschluss stehen die Chancen gut, dass man mit einem Bachelor bei 38.000 einsteigt und dafür einen eher weniger stressigen Job im warmen Büro oder sogar im eigenen Zuhause ergattert.

Es ist zwar sehr unfair den produktiven, körperlich hart arbeitenden Handwerkern gegenüber, aber so schaut es doch ehrlicherweise aus.....

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Dann kennst du sehr spezielle BWLer. Der größte Teil, den ich kenne, ist weder groß gebildet, noch interessieren sie sich für etwas anderes als Mainstreamthemen wie eben Fußball. Familie ist noch so ein Dauerthema. Skifahren ist doch eher was für den Handwerker. Hier im Dorf fahren gerade die Arbeiter, Bauern und Handwerker jedes Jahr per Bus Skifahren. Sicher, dass du mehr als eine Handvoll Leute kennst?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2023:

Habe in einem konzern als handwerker geaebeitet, mittlerweile bwl studiert.
Kann aus persönlichen erfahrungen nur abraten vom habdwerklichen berufen: warum? Schau dir die älteren kollegen an, alle Gesundheitlich angeschlagen. Zudem oft gefrustet. handwerk ist einfach eine sackgasse, nicht nur beruflich sondern auch meist sozial. Da dreht es sich den ganzen tag um essen, trinken und fussball. Meine akademischen bwl-kollegen machen für mich viel interessantere sachen: skifahren, klettern, sprachkurse usw.
Nur meine persönlich erfahrung und meinung.

Finanziell muss man nicht anfangen: der habdwerker verdient nur halbwegs gut durch Schichtarbeit, das geht dann wieder mit gesundheitsschaden auf dauer einher.
Das einzige gute mag vllt die selbständig keit sein, habe damit aber keine erfahrung im handwerk.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 15.12.2023:

Mal zwei Denkanstöße:

  1. Ein BWLer kommt nur schwierig in einen Tarifvertrag, weil es fast unbegrenzt viele BWLer gibt. 80% haben keinen und auch keine große Steigerung des Lohns im Leben. Handwerker sind dagegen Mangelware. Sie kommen da immer unter, wenn sie wollen.

  2. Welchem Tarifvertrag meinst du überhaupt? Wenn der BWLer beim Handwerker arbeitet, gilt der Handwerker-TV. Wenn der Handwerker im IGM-Betrieb..merkst du es?

Na ja Bwl ohne die genannten Branchen wie Konzern oder HiPo Bereiche lohnt halt auch nicht mehr.

Da kommen aber halt die wenigsten BWLer unter. Daher muss man den mittleren BWLer mit dem mittleren Handwerker vergleichen und da fährt der Handwerker halt mittlerweile gehaltstechnisch etwas besser, wenn man die Alt-Diplomer und Selbstständigen Meister rausrechnen. Ist schwer zu akzeptieren, ist aber halt einfach so.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 15.12.2023:

Mal zwei Denkanstöße:

  1. Ein BWLer kommt nur schwierig in einen Tarifvertrag, weil es fast unbegrenzt viele BWLer gibt. 80% haben keinen und auch keine große Steigerung des Lohns im Leben. Handwerker sind dagegen Mangelware. Sie kommen da immer unter, wenn sie wollen.

  2. Welchem Tarifvertrag meinst du überhaupt? Wenn der BWLer beim Handwerker arbeitet, gilt der Handwerker-TV. Wenn der Handwerker im IGM-Betrieb..merkst du es?

Na ja Bwl ohne die genannten Branchen wie Konzern oder HiPo Bereiche lohnt halt auch nicht mehr.

Aber genau die sind doch die Vergleichspersonen, oder? Wenn ich mir nur die Spitze raussuche, darf ich bei den Handwerkern auch nur die Selbstständigen mit Millionenumsatz nehmen.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Im Konzern kann man als BWLer die kleine Buchhaltungsmaus sein oder der Chef des Controlling. Man kann der kleine Wartungshandwerker sein oder der Montagehallenleiter. Deine Aussage ist viel zu pauschal. Der Tarifvertrag dürfte aber der gleiche für alle sein. Und die Themen? Wenn du jemals auf die Chefetage kommst, wirst du feststellen, dass Sport und Essen dort sehr beliebte Themen sind. Über was will man auch sonst reden?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2023:

Habe in einem konzern als handwerker geaebeitet, mittlerweile bwl studiert.
Kann aus persönlichen erfahrungen nur abraten vom habdwerklichen berufen: warum? Schau dir die älteren kollegen an, alle Gesundheitlich angeschlagen. Zudem oft gefrustet. handwerk ist einfach eine sackgasse, nicht nur beruflich sondern auch meist sozial. Da dreht es sich den ganzen tag um essen, trinken und fussball. Meine akademischen bwl-kollegen machen für mich viel interessantere sachen: skifahren, klettern, sprachkurse usw.
Nur meine persönlich erfahrung und meinung.

Finanziell muss man nicht anfangen: der habdwerker verdient nur halbwegs gut durch Schichtarbeit, das geht dann wieder mit gesundheitsschaden auf dauer einher.
Das einzige gute mag vllt die selbständig keit sein, habe damit aber keine erfahrung im handwerk.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 15.12.2023:

Da kommen aber halt die wenigsten BWLer unter. Daher muss man den mittleren BWLer mit dem mittleren Handwerker vergleichen und da fährt der Handwerker halt mittlerweile gehaltstechnisch etwas besser, wenn man die Alt-Diplomer und Selbstständigen Meister rausrechnen. Ist schwer zu akzeptieren, ist aber halt einfach so.

Wusste gar nicht, dass ich so ein krasser HiPo bin. Mit knapp 40 Euro Stundenlohn brutto als einfacher Konzernsachbearbeiter.

(40 Euro x 38h * 52 Wochen = 79k Jahresbrutto = erreichen die meisten Konzern-BWLer, egal welcher Tarifvertrag, nach 5 Jahren - das gibt es bei IGM, IGBCE, Energie, Bank/Versicherung, Pharma, Chemie, ...).

Dann war für mich individuell das Studium doch besser als die Dachdeckerlehre. Sachen gibt's.

Aber wenn ich schon HiPo bin, was sind dann die ganzen Teamleiter? Abteilungsleiter? Und darüber?

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2023:

WiWi Gast schrieb am 14.12.2023:

Als BWLer, der mit seinem Bruder (Dachdeckermeister) einen gutgehenden Dachdeckerbetrieb führt, würde ich hier gerne mal konkrete Zahlen aus dem Tarifvertrag bieten und nicht nur unbelegte Behauptungen:

  • Wir sind als Innungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden.
  • In dem Tarifvertrag gibt es 6 Entgeltgruppen
  • In der niedrigsten Entgeltgruppe für fertige Gesellen (EG4) gibt es 21,12 Euro als Grundlohn
  • Es gibt Sonderzahlungen
  • Es gibt Erschwernis- und Sonderzeitenzuschläge (leider sehr oft, Dacharbeit)
  • Wir zahlen noch einen freiwilligen Bonus
  • Die letzte Erhöhung im Tarifvertrag betrug 8,2%

Rechnet man das hoch, dann geht kein fertiger Geselle unter 4000 brutto im Monat nach Hause. Fertige Gesellen werden aber auch nach einigen Jahren Fachgesellen (EG 5) und damit teurer. Mag schon sein, dass es nicht-tarifgebundene Nicht-Innungsbetriebe gibt, die weniger zahlen, aber bei denen muss man nicht bleiben. Gerade heute würde ich definitiv zu einem Innungsbetrieb gehen und der Mangel an Fachkräften ist so hoch, dass das immer gelingen wird.

Wieder der typische Vergleich, der hinkt:

Entweder Bwler mit Tarifvertrag und dementsprechend der Handwerker im Tarif oder nicht.
Bwler im Tarif sind besser bezahlt als der Handwerker im Tarif.
Gehalt steigt mit zunehmender BE als Bwler und als Handwerksgeselle nur kaum oder nur mit Meister, Selbstständigkeit. Nicht jeder kann/will/wird Unternehmer oder Meister.
Selbstständige, gutverdiene Handwerker mit angestellten Bwlern zu vergleichen hinkt.
Sonderzahlungen wie Schicht- und Erschwerniszulagen machen das Gehalt erst attraktiv anders als beim Bwler. Beispiel: Ein Chemikant bei Beiersdorf kann mit Zulagen bis zu 3k nach Steuern verdienen mit allen Zulagen. Hat dafür Nachtschicht und Mehrarbeit. Ein Bwler im Private Banking, der nach Bankentarif bezahlt wird, bekommt bereits 60k als Einstiegsgehalt ohne Zulagen.
Tariferhöhungen gibt es auch bei allen anderen Tarifbeschäftigten.

Und alles andere wie Arbeitszeiten, Gleitzeit, Home Office, Prestige, Arbeitsbedingungen, Kollegen, Art der Unternehmen und inneren Führung und Klientel sind da noch nicht drin. Ich gebe zu, ja es gibt sicher Handwerker, die den ein oder anderen Bwler überholen. Aber das sind wie viel Prozent aller? Die muss du dann auch mit den oberen Bwlern im Igm, Konzern, UB, IB, PE vergleichen. Es hat schon einen Grund warum es so wenige gibt, die ins Handwerk gehen

Mal zwei Denkanstöße:

  1. Ein BWLer kommt nur schwierig in einen Tarifvertrag, weil es fast unbegrenzt viele BWLer gibt. 80% haben keinen und auch keine große Steigerung des Lohns im Leben. Handwerker sind dagegen Mangelware. Sie kommen da immer unter, wenn sie wollen.

  2. Welchem Tarifvertrag meinst du überhaupt? Wenn der BWLer beim Handwerker arbeitet, gilt der Handwerker-TV. Wenn der Handwerker im IGM-Betrieb..merkst du es?

Leider beides nicht falsch., aber meine Akademikerehre verbietet es, zur Kenntnis zu nehmen, dass Handwerker ähnlich verdienen.

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WiWi Gast

Handwerk statt Studium?

Die controllingmaus verdient dennoch mehr als der normale mechaniker. Darum geht es doch.

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Nur jeder Fünfte Tech-Job ist von Frauen besetzt

Welche neuen Technologien verändern die IT-Branche?

Weibliche Tech-Talentlücke: Nur 22 Prozent aller europäischen Tech-Jobs sind derzeit von Frauen besetzt, so das Ergebnis der Studie "Women in tech" der Unternehmensberatung McKinsey. In Bereichen mit hohem Bedarf an Technologietalenten liegt der Frauenanteil derzeit sogar nur bei 8 Prozent. In Deutschland fehlen bis 2027 etwa 780.000 Arbeitskräfte im Technologieumfeld und 1,4-3,9 Millionen in Europa. Eine Verdopplung des Frauenanteils in Tech-Jobs bis 2027 auf 45 Prozent könnte Europas BIP um bis zu 600 Milliarden Euro erhöhen.

Erneut erfolgreiche AACSB-Akkreditierung der HHL

Campus und Gebäude der HHL Leipzig Graduate School of Management im Sonnenlicht

Der HHL Leipzig Graduate School of Management ist im Jahr 2019 die erfolgreiche Re-Akkreditierung des AACSB gelungen. Die Akkreditierung durch die amerikanische "Association to Advance Collegiate Schools of Business" gilt weltweit als eines der renomiertesten Gütesiegel für Business Schools.

ESB eine der besten Business Schools weltweit

Studenten an der ESB Business School, Hochschule Reutlingen

Die ESB Business School hat das Gütesiegel von AACSB International – The Association to Advance Collegiate Schools of Business, einer der weltweit bedeutendsten Akkreditierungsorganisationen für Wirtschaftswissenschaften, erhalten. Das Siegel bestätigt der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Hochschule Reutlingen die Erfüllung anspruchsvoller Qualitätsstandards in Ausbildung und Forschung. Weltweit tragen nur fünf Prozent aller Business Schools das begehrte Prädikat.

Wirtschaft studieren: Das BWL-Studium an der Universität

Studenten entspannen vor der Schiffsschraube in der Sonne auf dem Campus der Technischen Universität München (TUM)

Das Studium der Wirtschaftswissenschaften in Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Volkswirtschaftslehre (VWL) ist an Universitäten am beliebtesten. 555.985 Studenten studierten im Wintersemester 2015/16 in einem Fach der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an einer deutschen Universität. An Fachhochschulen sind es 398.152 Studenten. Insbesondere das universitäre Studium an einer ökonomischen Fakultät beruht auf einer traditionsreichen Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückgeht. Seither hat sich das Spektrum an Studiengängen in den Wirtschaftswissenschaften an Universitäten vervielfacht. Spezialisierungen in Informatik, Medien, Recht oder Ingenieurswesen gehören längst zum universitären Bild in den Wirtschaftswissenschaften.

Studium Internationale Betriebswirtschaftslehre (IBWL)

Header Bilder der Wiwi-Studiengänge / Internationale Betriebswirtschaftslehre IBWL

Eine internationale Ausrichtung im Fach Betriebswirtschaftslehre wünschen sich immer mehr. So entscheiden sich jedes Jahr mehr Studienanfänger für ein Studium der Internationalen BWL. Der Studiengang ermöglicht einen Einblick in globale wirtschaftliche Zusammenhänge. Zusätzlich lernen Studierende im internationalen Management eine weitere Fremdsprache und vertiefen diese während eines Auslandsstudiums. Rund 10 Prozent aller Studienanfänger entscheiden sich für ein Studium Internationale Betriebswirtschaft.

Broschüre Studienwahl und Berufswahl 2018/2019

Buchcover Studien- und Berufswahl 2018-2019

Der offizielle Studienführer und grüne Klassiker »Studien- und Berufswahl«, herausgegeben von der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Bundesagentur für Arbeit (BfA), informiert umfassend zur Studien- und Berufsplanung. Die aktuelle und 48. Auflage von Studien- und Berufswahl ist ab sofort erhältlich.

Wirtschaft studieren: Das Duale Studium BWL an einer Berufsakademie

Studenten im Hörsaal

Ein duales Studium in Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieurwesen zu beginnen, ist eine alternative Studienmöglichkeit zur universitären Ausbildung. Studieninteressierte, die gern praktisch arbeiten wollen, finden in Berufsakademien passende Studiengänge in den Wirtschaftswissenschaften. Eine Vielzahl an Spezialisierungen in wirtschaftswissenschaftlichen Fächern ermöglicht bereits ab dem Bachelor eine Vertiefung. Nach dem dualen Studium werden viele BWL-Absolventen von ihrem Praxispartner übernommen oder nutzen im Anschluss die Möglichkeit für einen dualen Master oder für einen Master an einer Hochschule mit Promotionsrecht.

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