WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:
Auch wenn es Glaskugel denken ist, scheinst du dich insgesamt sehr gut auszukennen.
Ich bitte dich daher um deine Einschätzung und Beantwortung der Fragen (ich weiß, dass ich mich nochmal mit einem Makler austauschen werde. Und bestimmt wurde das in einer unzähligen Threads schon Mal beantwortet. Finde aber die Antworten nicht mehr und bitte um Verständnis):
Bezieht sich eine SB von 500€ immer pro Jahr? Und sind 500€ ein guter Richtwert oder kann man das pauschal nicht beantworten?
Ja der Selbstbehalt bezieht sich immer auf ein Kalenderjahr, wobei da das typisch das Behandlungsdatum (nicht Rechnungsdatum) maßgeblich ist. 500€ halte ich persönlich für eine sinnvolle Größenordnung. In meinem Tarif sind es 450€; für Kinder die Hälfte (225€) p.a.
Krankentagegeld: mind. 150€ oder kann das auch nicht pauschal beantwortet werden? Bezahlt das KTG der AG zu 50% mit?
Krankentagegeld sollte deinen Verdienstausfall bei längerer Krankheit kompensieren (>42 Tage). Wieviel du brauchst, musst du selbst entscheiden. Ich meine es darf (?) aber auch nicht mehr als das aktuelle Nettogehalt (pro Tag) sein. Zweite Frage siehe unten.
Beitragsentlastung: mind. 200€ oder kann das auch nicht pauschal beantwortet werden? Bezahlt das KTG der AG zu 50% mit?
Bei diesem Werten lande ich immer bei Signal Iduna (Exklusiv1 - 734,06€) oder ARAG (MB300 - 743€). SI bietet 1023€ und ARAG 1875€ BRE. Wenn 2 Kinder Hinzukommen (Beispiel 2*150€), ergeben sich die Summen 1034€ bei SI und 1043€ bei ARAG.
Stimmt es nun, dass der AG inkl Kinderanteil die Hälfte bezahlt?
Die Frage zum AG-Anteil siehe unten. Ich kenne auch nicht alle Tarife, deswegen kann ich dir da nicht sinnvoll helfen --> ab zum Makler deines Vertrauens.
Wenn ich deine o.g. Prognose lese, dann wird mir ganz schaurig. Das wird dann immer noch nicht das Ende der Fahnenstange sein und die GKV Beiträge werden vermutlich weiter steigen.
Gut möglich und sehr wahrscheinlich...
KV + PV + Zusatzbeitrag bin ich schon bei knapp 1000€ im Monat (AG + AN Anteil). Von den Kosten betrachtet, sehe ich momentan keinen Vorteil für die GKV (ja ich weiß, man sollte nicht in eine PKV wechseln, um Kosten zu sparen. Das ist der falsche Ansatz). Aber in Betracht der o.g. Zahlen, der Entwicklung der GKV, würdest du dich pro PKV entscheiden (trotz alter Mitte 30)? Viele schreiben hier, ab Mitte 30 sollte man nicht mehr in eine PKV wechseln, da die Beiträge bereits zu hoch sind.
Danke vorab für deine Einschätzung.
Die Entscheidung pro PKV kann ich dir leider nicht abnehmen. Die musst du für dich allein treffen und v.a. gut damit schlafen können.
Die Frage was der AG als seinen Anteil hälftig bezahlt ist recht einfach zu beantworten:
Alles was zum Krankenversicherungsbeitrag gehört (einschl. Beitragsentlastung, KTG, PKV für Familienangehörige, Pflegeversicherung), wobei es aber eine Höchstgrenze gibt, und die entspricht dem maximalen Beitragssatz in der GKV. Der ist ja wiederum durch die BBG gedeckelt (steigt demnach jedes Jahr leicht an...). Als Beitragssatz für die Bestimmung des Maximalbeitrages wird (meine ich) der gesetzliche Beitragssatz (14,6%) plus durchschnittlicher Zusatzbeitrag aller Kassen (2023: 1,6%) verwendet. Sofern dein PKV-Beitrag bzw. in Summe mit den Beiträgen für die Familienangehörige darüberliegt, zahlst du diesen Anteil komplett aus eigener Tasche.
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