Lounge Gast schrieb:
Das heisst also, die Führungskräfte "müssen" sich
für einen Wagen entscheiden, Auszahlung und dann Privatwagen
nach Wahl ist ausgeschlossen.
Im Prinzip korrekt. Allerdings wird nicht verbrauchtes Leasingbudget in die betriebliche AV eingezahlt. Einen gewissen Anreiz, das Budget nicht vollständig auszureizen, gäbe es also schon. Zuzahlung zur Leasingrate aus dem Brutto ist selbstverständlich auch möglich.
Ich vermute, die Höhe der Leasingrate ist vorgegeben (so ist
es zB bei uns), dadurch dürften ja gerade keine Exzesse
möglich sein. Zudem gibt es auch für die höheren Ebenen
sicherlich bestimmte Vorgaben - bei uns zum Beispiel 4 Türen,
deutsches Fabrikat, letztendilch landen alle beim Audi (hat
die besten Leasingangebote), und dann halt A8, A7, oder S6
oder einer hat einen RS4. na schön.
Korrekt. Das Lesaingsbudget ist per Policy vorgegeben. Für die niedrigste Ebene 900, dann bis 1350 und Vorstand bis 2000 oder so. Einschränkungen gibt es exakt so wie von dir beschrieben. Deutsches Fabrikat mit 4 Türen. 90% fahren Mercedes, BMW und Audi. Seltener sieht man VW und Ford. Porsche ist glaube ich außen vor. Luxusklasse (A8, 7er, S-Klasse) ist der Vorstandsebene vorbehalten.
Ja aber - "auf Firmenkosten"? Du schriebst doch,
der Firmenwagen ist dort Gehaltsbestandteil, wir reden über
1000-1500EURx12, davon geht keine Firma unter, und auszahlen
lassen können sie sich den Betrag auch nicht. Sollen die
Leute bei Stellenantritt den Wagen ausschlagen? Soll man den
Leuten die Leasingrate lieber aufs Brutto aufschlagen? Was
ist, wenn einer sich aus dem Netto so einen Wagen kauft, oder
ist das auch verboten?
Die Firma geht ganz sicher nicht davon kaputt. Allerdings ist es schwer zu vermitteln, wenn einerseits zur Kostenreduktion ständig restrukturiert wird und Stellen abgebaut werden, aber andererseits niemand mal versucht, bei den Dienstwagen zu sparen.
Die Entgeltumwandler sind i.d.R. nicht an Car Policies
gebunden und leisten sich daher tendenziell öfter mal einen
Cayman oder sowas, was ein Firmenwagenfahrer i.d.R. nicht
darf, vielleich McK ausgenommen.
Das mag sein. Habe mich nicht damit beschäftigt.
Ich frage mich, was Dich eigentlich stört. Vor allem, weil du
im vorheigen Absatz nun auf einmal auf SUVs einschlägst. Wäre
ein Cayman oder RS4 Avant weniger "schlimm"?
Es ging allgemein um große und verhältnismäßige teure Autos. Bei den SUVs fällt es halt besonders auf, denn ein X5 ist in der Basis sicher nochmal eine Ecke teurer als ein 5er mit der kleinsten Motorisierung.
Besonders krasses Beispiel war mal der Direktor für Nachhaltigkeit. Der fuhr gleichzeitig eines der dicksten aller SUVs. Man könnte auch sagen "Wasser predigen und Wein trinken"...
Meine Aversion bezieht sich zugegebenermaßen nicht so sehr auf die Dienstwagen per se, sondern eher auf die Tatsache, dass einige wirklich inkompetente Führungskräfte solche Wagen ihr Eigen nennen. Letztendlich ist es schade, dass das Dienstwagenprivileg und die Budgets an die Führungsebene gekoppelt sind und nicht an die Kompetenz aber das lässt sich leider nicht umsetzen :-)
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