WiWi Gast schrieb am 02.11.2023:
Ich glaube das DB Board ist gut beraten, schnell in die Gespräche mit dem Wesselsky zu gehen. Der streikt schon wieder
Da "DB Board" die Zahlgäste mal gelinde gesagt am Gesäß vorbeigehen, wie man an den Leistungen von DB Netz und Co. der letzten mittelbaren Zeit und auch der mittelbaren Zukunft mit planmäßigen ellenslangen, schwerwiegenden Totalsperrungen und kurzfristigen Sperrungen wegen Personalmangel mal hier, mal dort, mal überall, sieht, werden dann mal kurz vor Weihnachten vom Seiler und Achim Stauß wieder mal paar Krokodilstränen verdrückt, wenn nur noch 40 % der weißen Züge über Weihnachten und Neujahr fahren werden
Die Fahrgäste nehmen es mittlerweile eh viel gelassener als noch 2015. Dann wird halt der Fernbus, Taxi oder Mitfahrgelegenheiten genommen oder die Reise mal verschoben.
Die Bahn hat nicht mehr den elementaren Stellenwert wie früher. Autofahrer werden ja auch mittlerweile deutlich übers ganze Jahr strapaziert mit der deutschen Straßeninfrastrukturruine und Baustellen, die wegen klammer öffentlicher Hand kaum zu Potte kommen. Manche Orte sind ja mittlerweile nur von einer Seite/einer Zufahrt erreichbar.
Mir wäre kein anderes Industrieland bekannt, das so langsam saniert wie Deutschland. Aber solange die Bevölkerung es stoisch toleriert, wird sich daran wohl nix ändern.
Die langen Totalsperrungen sind - trotz Einschränkungen - aus Fahrgastsicht sehr sinnvoll und werden deutlich bessere Betriebsqualität liefern als das bisher praktizierte Flicken unterm rollenden Rad.
Dafür, dass den Fahrgästen die Bahn immer egaler werden soll, steigt ihre Anzahl aber ziemlich rasant an.
Im SPNV nicht, der hat etliche Pendler abgeschreckt durch seine chronische Unzuverlässigkeit und Überfüllung wegen geschwächter und ausfallender Züge.
Die Lücken sind dann mit anderem Klientel aufgefüllt worden, aber die haben meist keine gültige Fahrkarte *hust*.
Und die Totalsperrungen sind nur für Netz sinnvoll, spart nämlich jede Menge Geld. Für den SPNV-Kunden bedeutet das hingegen elendige Fahrzeitverlängerung und noch mehr Unsicherheit, weil SEV ins Spiel kommt, der noch unzuverlässiger als die Bahn sein kann, weil diese Branche noch lohngedrückter als die Bahn wird.
Und nach 12 Jahren sind die meisten Strecken wieder bereit, komplett saniert zu werden. Man kommt letztlich deutschlandweit nie mehr aus den Totalsperrungen raus. Wird auch nur gemacht, weil Deutschlands Staatskasse absolut klamm ist. War früher, als es Deutschland noch besser ging, anders. Da gab es kaum Totalsperrungen und vor allem nicht in dieser Länge. In der Schweiz und anderswo gibt es diesen Käse auch nicht.
Aber es spricht schon für Deutschland, seine Bürger und Fahrgäste für blöd zu verkaufen, indem man diese Totalsperrungen für sie als gut und als alternativlos anpreist. Dass auch die kurzen Totalsperrungen gerade ab den Abendstunden bis zum Morgen oder übers komplette Wochenden selbst die DB nicht mehr alle richtig auf dem Schirm hat, sieht man an dem Chaos, was die Fahrplanbüros inkl. Planung von SEV veranstalten plus die Baufirmen, die die Sperrzeiten regelmäßig überschreiten und dann den Berufsverkehr am Morgen blockieren. Ist halt alles bei DB Netz ausschließlich auf billig getrimmt, nicht auf Betriebsqualität.
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