L.E.K. in Muenchen ;-). Habe dort als Student in ein paar Projekten mitgearbeitet und das ganze fast schon wieder vergessen. Das war so um 2006 rum.
Zuerst einmal, bin ich heute kein Unternehmensberater und habe auch keine andere Unternehmensberatung mehr kennen gelert. Von daher muss man meine Aussagen mit Vorsicht geniessen.
Arbeitszeiten: Da ich immer in Projekten beschaeftigt war, war das Arbeitspensum sehr hoch. Ueblicherweise bis Mitternacht, manchmal laenger. Dass man, wenn man vor Mitternacht sein Powerpoint zu macht, bloed angekuckt wird, stimmte absolut! Hatte ganz genau die Erfahrung gemacht. Ansonsten sehr hoher Termindruck. Freitags wird allerdings nachmittags ein Bueffet angeliefert. Schnittchen, Bier etc. und man laesst den Abend ruhiger angehen.
Mitarbeiter: Manche wuerden sagen Schoesel. Das typische Unternehmensberaterbild, das man so hat, trifft dort zu 100% zu. Alle relativ jung (unter 30) mit Ausnahme von zwei leitenden Angestellten. Eine Dame war so ca. Anfang 30 und ein Englaender so um die Ende 30. Das waren mit weitem Abstand die aeltesten, die ich dort gesehen habe. Ansonsten kommen die leute mir sehr ambitioniert bis arrogant rueber. Es gibt auch solche "Spielchen" wer mit wem zum essen geht, laestereien und ahenlicher Humbug. Die Leute bleiben dort scheinbar so ca. 3 bis 7 Jahre im Schnitt und sind dann weg, was auch das Verhalten einiger erklaert.
Gehalt: Sehr gut! Damals bekamen Praktikanten 3000 euro im Monat, Projektmitarbeiter (Studenten) 300 Euro am Tag und mehr je nach Qualifikation.
Arbeit: Projekte im M&A. Z.b. ein Unternehmen will ein anderes Unternehmen kaufen und man muss im Internet Infos zum Zielobjekt suchen, Telefoninterviews mit "Experten" aus der Branche mit dem Ziel einer Powerpointpraesentation von mehreren 100 Seiten, die dem Kunden dann vorgetragen wird (pros, cons, moeglichkeiten, strategisches ...) Im grossen und ganzen, ist da fuer mich mehr Schein als sein. Auf keinen Fall ist das eine anspruchsvolle Taetigkeit und fuer die aller, aller wenigstens auch kein langfristiger Karriereweg, weil das Arbeitspensum nicht mit einer Familie etc. in Vereinbarung zu bringen ist.
Sicherlich interessant fuer einen jungen BWL Absolventen, der drei, vier Jahre ranklotzen will, viel verdienen will und dann andere Plaene hat (z.B. Doktorarbeit).
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