Du verdienst und verkonsumierst aber im Schnitt mehr als Dein reines Monatesgehalt, würde ich vermuten (also auch Bonus, Weihnachts- Urlaubsgeld...). Warum ignorierst Du also die Leistungen, die über die 12 reinen Monatsgehälter rausgehen? Ein Manager, der einmal im Jahr zb eine Erfolgsbeteiligung ausgezahlt bekommt, dürfte diese nach Deiner Argumentation auch nicht als Gehaltsbestandteil sehen ;)
Lehrer haben zb kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld usw und so "nur" ihre jeweiligen Monatsgehälter zur Verfügung. Wenn ich von Deinen 60K ausgehe, sind das in Steuerklasse 1 circa 3.000€ Netto. Was schon relativ ordentlich ist. Auch in Deiner im Anfangspost beschriebenen Vergleichsgruppe.
Wie hier schon oft beschrieben: Sich immer vergleichen macht unglücklich. Da besteht das PHänomen, dass man sich oft nur nach oben vergleicht, aber alles was unter dem eigentlichen Niveau abgeht, ignoriert.
Zudem gibts im Leben und vor Allem in Geldfragen viel zu viele Schwätzer und Wichtigtuer. Vor allem im Internet ohne Realnamen. Und noch viel mehr im Wiwi-Forum, wo sich mehrheitlich Studenten darauf einen runterholen, mit Gleichgesinnten einen Schwanzvergleich zu veranstalten, wie viel sie jeweils angeblich verdienen oder verdienen werden.
Zudem hast noch das Problem: Wichtigtuer im Studium legen ihr ganzes Leben auf Karriere aus mit der Hoffnung mal über 100K zu verdienen. Die meisten landen dann aber nicht in dem Gehaltsgefüge. Ehrliche oder gut befreundete Menschen würden das evtl zugeben. Aber warum sollte das ein Wichtigtuer sich selbst und der Öffentlichkeit gegenüber eingestehen?! Dann würde er ja vom Wichtigtuer zum Realo werden und sich so selbst verleugnen...
WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:
also 60.000 / 12 = 5.000 kann man hier nicht rechnen, da 60.000 all in sind die verteilen sich ja nicht gleichmäßig auf alle 12 Monate. 2.700€ ist das ungefähre reine Monatsgehalt.
ich habe bereits 2 Mal die Firma gewechselt. Von Firma 1 zu 2 branchenfremd und kurzfristig nach 1 Jahr, von Firma2 zu 3 tätigkeitsfremd aber mit einer gewissen Basis.
Der Vergleich tut meistens mehr weh als das er gut tut, das ist richig. Jedoch abgesehen davon, dass man seinen eigenen Wert kennen sollte finde ich es immer spannend was andere unter gleichen Umständen verdienen.
Ich komme aus einer Famlie mit dem Mindset..."frag bloß nicht nach mehr Geld, sei froh Arbeit zu haben, sei froh was du hast.."...so ungefäht, sehr risikoavers. Hätte ich mich nie getraut über den Tellerrand zu schauen und zu informieren, hätte ich vermutlich nie dieses mindset ablegen können. Vielleicht hatte diese Denke auch in gewisser Weise seien Berechtigung ..wie eine Überlebensstrategie.
Dementsprechend umso früher man realisiert was möglich ist umso besser ist es daran zu arbeiten nicht hinten dran zu sein. Empfinde aber eventuell auch nur ich so.
Sagen wir es mal so, in meinem ersten Jahr nach dem Studium bin ich mit monetär ca 44k angefangen und dachte ich sei der absolute Megaverdiener weil gutes namenhaftes Unternehmen ..das ich dafür täglich teilweise 12 Std. gearbeitet habe war für mich in diesem orbitanten Gehalt eingepreist. Wieso waren 44k für mich so immens viel? Weil ich nach der Ausbildung mit 21 ca. 27.000€ verdient habe und mein Studium eher cool, lehrreich und mich persönlich einfach weitergebracht hat. Es war also nie das Gefühl, dass ich danach ein Schmerzensgeld in Höhe X benötigt hätte.
Mir war jedoch nicht klar, dass man 44k auch ganz easy in anderen Bereichen ohen Studium nach schon 4 Jahren BE bekommen kann. Kindergärtner, Krankenschwester, Industriekaufleute etc...natürlich sind sie das, was sie verdienen wert. Jedoch war es für mich das erste Mal der Gedanke, dass ich anscheinend auch direkt am Anfang mit Studium schon gut verdienen kann 50k und mehr. Quasi "verschenkte" monetäre Jahre.
Wenn ich dann höre, dass ehemaliger Studienkollegen mit einem mBA von der Steinbiss in Stuttgart und darauf folgenden Einstieg bei Bosch, Audi, Daimler etc ihre 60k bis 70k verdinen finde ich das schon krass. Waren jetzt auch keine Überflieger ohne das wertend zu meinen. Dementsprechend ist mir der Vergleich schon viel wert, weil es meine Realität richtig einordnet :)
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