WiWi Gast schrieb am 27.02.2023:
WiWi Gast schrieb am 27.02.2023:
Eine andere Deutung könnte sein, dass die Politik der letzten zwei Jahrzehnte dazu geführt hat, dass die Mittelschicht erodiert ist.
Und da die Politik im Wesentlichen so weitergeführt wird, wird es auch weiter enger.
Selbst mit 200k aufwärts kann man sich kein Reihenhaus im Umland einer Grossstadt leisten, weil das gut 1 Mio kostet. Da hast du schnell 50.000€ pro Jahr nur an Zinsen, ohne Tilgung.
WiWi Gast schrieb am 26.02.2023:
WiWi Gast schrieb am 26.02.2023:
Da inzwischen ein gutes mittelschicht hh einkommen für akademiker (30s) bei 350-400k pro jahr liegt sind 60k höchstens ein teilzeitgehalt für berufserfahrene
Hört mal auf hier und in anderen Threads diesen Mittelschicht 400k Bullshit zu posten.
Alle Statistiken und Studien sprechen gegen euch.
Als Paar ohne Kinder ist man ab 120k Netto HH in den Top 1% in Deutschland. Soviel zum Thema "Mittelschicht".
Also wenn du dir mit 200k Einkommen kein Haus für 1 Millionen leisten kannst stimmt etwas mit deinen restlichen Ausgaben nicht. Das liegt dann nicht am Hauspreis..
200k Bruttoeinkommen. Sind 120k netto. 10k pro Monat. Um 1 Mio abzubezahlen mit 4.5% Sollzinssatz müsste ich 20 Jahre lang jeden Monat 6300€ auf den Tisch legen.
Bleiben 3700€ für vier Personen, davon zwei Kinder. Kann man machen, aber ist nicht gerade komfortabel und vor allem auch viel zu risikoreich, weil man sonst keine Rücklagen aufbaut und auch das eigene Einkommen einem hohen Risiko unterliegt - wenn man plötzlich "nur noch" 150k verdient ist die Rate nicht mehr zahlbar.
Nein, es ist nicht drin. Ich erbe leider auch nichts.
Die Politik hat die sozialen Aufstiegsmöglichkeiten gekillt. Man kann sich nicht einmal mehr dann ein Haus leisten, wenn man zu den oberen 1% gehört.
Die wohlhabenden Grünen-Wähler juckt das natürlich nicht.
Man kann es sich einfach machen und den "Mittelstand" über die Einkommensverteilung definieren. Aber das greift meines Ermessens nach zu kurz. Nicht ohne Grund definiert man gesellschaftlichen Fortschritt in Schwellen- und Entwicklungsländern über die Existenz einer Mittelschicht.
Bei uns heißt es mittlerweile: Erbst du nichts, bist du nichts, wirst immer mieten, nie finanziell unabhängig, geschweige denn Immobilienbesitzer.
Also nein. Ich definier mich trotz 200k Haushaltseinkommen als Angehöriger einer besitzlosen Kaste ohne Aufstiegschance. Ich denke aus den o.g. Gründen aber auch nicht, dass man in Deutschland noch von einer Mittelschicht sprechen kann. Spätestens in 10-20 Jahren wird es die definitiv nicht mehr geben.
Die grün-schwarze Kamarilla, denen wir all das zu verdanken haben, wird sich schön in ihre Gated Communities zurückziehen.
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