Ich bin momentan Abteilungsleiter bei einem großen Industrieunternehmen (> 100.000 Mitarbeiter, IGM).150k, Dienstwagen, 42 Jahre, seid 17 Jahre bei der Firma von Analysten mit ERA9 in Bayern hochgearbeitet. Studium war Informatik.

Überlege momentan ob ich kürzer treten sollte. Z.B. auf 60% oder 80% Teilzeit. Hintergrund ist Nachwuchs.

Soweit ich das verstehe muss der AG dem Teilzeit Wunsch mehr oder minder entsprechen.
Die Frage die ich mir stelle: Bin ich dann den Leitungsjob los?
Kenne bei uns eine Person die Abteilungsleiter in Teilzeit ist. Wie ist das bei euch?

Abteilungsleiter ist nicht mehr IGM tariflich geregelt, so viel ich mitbekommen habe, hat sogar 1 Monat Kündigungsfrist. Sollst dich vielleicht bei HR informieren lassen.

Bei mir in Südwest OEM herrscht halt vetternwirtschaftliche Atmosphäre zwischen Führungsebene 1 bis 3. Wenn man versagt wurde, dann kann er leicht zu anderer Abteilung oder Center wechseln.

Wenn du eine sehr gute Beziehung zu deinem Chef/Center-Leiter hat oder ein so ne mega braune Nase bist dann soll es eigentlich keine Probleme geben.

WiWi Gast schrieb am 26.06.2021:

Ich bin momentan Abteilungsleiter bei einem großen Industrieunternehmen (> 100.000 Mitarbeiter, IGM).150k, Dienstwagen, 42 Jahre, seid 17 Jahre bei der Firma von Analysten mit ERA9 in Bayern hochgearbeitet. Studium war Informatik.

Überlege momentan ob ich kürzer treten sollte. Z.B. auf 60% oder 80% Teilzeit. Hintergrund ist Nachwuchs.

Soweit ich das verstehe muss der AG dem Teilzeit Wunsch mehr oder minder entsprechen.
Die Frage die ich mir stelle: Bin ich dann den Leitungsjob los?
Kenne bei uns eine Person die Abteilungsleiter in Teilzeit ist. Wie ist das bei euch?

Kenne bei uns einige. Aufm Papier stehen dann weniger Stunden deine Arbeit bleibt aber fast identisch.

WiWi Gast schrieb am 26.06.2021:

Ich bin momentan Abteilungsleiter bei einem großen Industrieunternehmen (> 100.000 Mitarbeiter, IGM).150k, Dienstwagen, 42 Jahre, seid 17 Jahre bei der Firma von Analysten mit ERA9 in Bayern hochgearbeitet. Studium war Informatik.

Überlege momentan ob ich kürzer treten sollte. Z.B. auf 60% oder 80% Teilzeit. Hintergrund ist Nachwuchs.

Soweit ich das verstehe muss der AG dem Teilzeit Wunsch mehr oder minder entsprechen.
Die Frage die ich mir stelle: Bin ich dann den Leitungsjob los?
Kenne bei uns eine Person die Abteilungsleiter in Teilzeit ist. Wie ist das bei euch?

IGM in BW, kann man machen. Kenne das auch von anderen Standorten. Weiterer Aufstieg ist auch möglich.

WiWi Gast schrieb am 26.06.2021:

Ich bin momentan Abteilungsleiter bei einem großen Industrieunternehmen (> 100.000 Mitarbeiter, IGM).150k, Dienstwagen, 42 Jahre, seid 17 Jahre bei der Firma von Analysten mit ERA9 in Bayern hochgearbeitet. Studium war Informatik.

Überlege momentan ob ich kürzer treten sollte. Z.B. auf 60% oder 80% Teilzeit. Hintergrund ist Nachwuchs.

Soweit ich das verstehe muss der AG dem Teilzeit Wunsch mehr oder minder entsprechen.
Die Frage die ich mir stelle: Bin ich dann den Leitungsjob los?
Kenne bei uns eine Person die Abteilungsleiter in Teilzeit ist. Wie ist das bei euch?

IGM in BW, kann man machen. Kenne das auch von anderen Standorten. Weiterer Aufstieg ist auch möglich.

Na klar, kommt sicher super bei den Vorgesetzten an. Nächster Aufstieg damit quasi vorprogrammiert.

Also ehrlich. Reden wir von dauerhaften Kürzertreten oder quasi Jahr Kürzertreten um dich um die Betreuung zu kümmern?

Bin selber Abteilungsleiter in einer DAX-Tocher und kann nur davon abraten. Angefangen damit, dass Teilzeit in der heutigen Zeit nicht zum Bild der hochmotivierten, immer erreichbaren High-Performer-Führungskraft passt bis hin zu dem Ärger, den euer Vorgesetzter damit hat, um die überbleibende Arbeit sinnfällig zu verteilen.

Mal eben einen zweiten "Teilzeit-Abteilungsleiter" für die andere Hälfte der Arbeit einstellen ist nicht. Das geht dann von " die Arbeit wird auf andere Abteilungsleiter verteilt (freuen sich sehr)" über "die Arbeit muss der Vorgesetzte - in der Regel dann Hauptabteilungsleiter/Bereichsleiter mitmachen (freut sich noch mehr)" bis hin zu "ein motivierter und qualifizierter Teamleiter innerhalb der Abteilung wird hochgezogen und als Stellvertreter o.ä. eingesetzt. Im letzteren Fall hat der Abteilungsleiter erfolgreich an seinem eigenen Ast gesägt, weil nun ein Konkurrent für seine eigene Stelle ins Blickfeld der Führung gerückt ist.

In jedem Fall bleibt ein negativer Nachgeschmack. Freude löst ein solcher Wunsch auf dieser Führungsebene bei keinem Vorgesetzten aus. Im Zweifel war es das sogar mit der Karriere in dieser Einheit.

Meine Erfahrung: Solange man das nicht will, finde das alle super. Moderne Methoden und so. Firmenmarketing. Wir sind so toll modern und tun etwas für die Mitarbeiter. Sobald es einer macht, ist die Karriere praktisch vorbei und man wird sich bemühen, den MA irgendwie rauszubekommen. Natürlich sagt man das nie direkt, aber es kommen immer mehr Nadelstiche.

Denke, dass Teilzeit bei allem über Level Teamlead (bsp. 80%) einfach nicht realistisch ist. Dies aus unerschiedlichen Gründen, weil halt eben Arbeit auch unregelmässig anfällt.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2021:

Na klar, kommt sicher super bei den Vorgesetzten an. Nächster Aufstieg damit quasi vorprogrammiert.

Also ehrlich. Reden wir von dauerhaften Kürzertreten oder quasi Jahr Kürzertreten um dich um die Betreuung zu kümmern?

Bin selber Abteilungsleiter in einer DAX-Tocher und kann nur davon abraten. Angefangen damit, dass Teilzeit in der heutigen Zeit nicht zum Bild der hochmotivierten, immer erreichbaren High-Performer-Führungskraft passt bis hin zu dem Ärger, den euer Vorgesetzter damit hat, um die überbleibende Arbeit sinnfällig zu verteilen.

Mal eben einen zweiten "Teilzeit-Abteilungsleiter" für die andere Hälfte der Arbeit einstellen ist nicht. Das geht dann von " die Arbeit wird auf andere Abteilungsleiter verteilt (freuen sich sehr)" über "die Arbeit muss der Vorgesetzte - in der Regel dann Hauptabteilungsleiter/Bereichsleiter mitmachen (freut sich noch mehr)" bis hin zu "ein motivierter und qualifizierter Teamleiter innerhalb der Abteilung wird hochgezogen und als Stellvertreter o.ä. eingesetzt. Im letzteren Fall hat der Abteilungsleiter erfolgreich an seinem eigenen Ast gesägt, weil nun ein Konkurrent für seine eigene Stelle ins Blickfeld der Führung gerückt ist.

In jedem Fall bleibt ein negativer Nachgeschmack. Freude löst ein solcher Wunsch auf dieser Führungsebene bei keinem Vorgesetzten aus. Im Zweifel war es das sogar mit der Karriere in dieser Einheit.

Verantworte mehrere Teams und insgesamt 40 Leute.
In der Praxis wird es oft so sein wie vom Vorposter geschrieben.
1 Monat Elternzeit mag nicht das Thema sein, aber alles andere sehe ich als Problem.
Wird vermutlich leider so sein - auch wenn in vielen Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie proklamiert wird.

Aber auch ein Abstieg ist möglich. Nicht sofort, aber wenn es dann passt. Man sollte als Abteilungsleiter nicht glauben, dass der erreichte Level garantiert ist. Aus dem Abteilungsleiter kann auch wieder ein Sachbearbeiter werden. Habe das bei Dax30 selbst miterlebt. Das sind keine Einzelfälle!

WiWi Gast schrieb am 26.06.2021:

IGM in BW, kann man machen. Kenne das auch von anderen Standorten. Weiterer Aufstieg ist auch möglich.

Ja, das denke ich ist auch das was passieren wird wenn man mit 40 Leuten auf Teilzeit geht.

Entweder sofort zurück ins Mitarbeiter-Level oder eben bei der nächsten Re-Org irgendwo hin verschoben. Und Re-Orgs gibts eh alle 3 Jahre.

Da würde ich sogar noch ein 6 Monatige Sabbatical als "akzeptierter" sehen als einen Abteilungsleiter mit 150k der auf 80 Prozent gehen will.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2021:

Aber auch ein Abstieg ist möglich. Nicht sofort, aber wenn es dann passt. Man sollte als Abteilungsleiter nicht glauben, dass der erreichte Level garantiert ist. Aus dem Abteilungsleiter kann auch wieder ein Sachbearbeiter werden. Habe das bei Dax30 selbst miterlebt. Das sind keine Einzelfälle!

IGM in BW, kann man machen. Kenne das auch von anderen Standorten. Weiterer Aufstieg ist auch möglich.

Wenn ein Abteilungsleiter nichts taugt wird der meistens GF in irgendeiner Bude aber nicht Sachbearbeiter. Seinen Managerstatus verliert er aber zumindest bei uns nicht.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2021:

Aber auch ein Abstieg ist möglich. Nicht sofort, aber wenn es dann passt. Man sollte als Abteilungsleiter nicht glauben, dass der erreichte Level garantiert ist. Aus dem Abteilungsleiter kann auch wieder ein Sachbearbeiter werden. Habe das bei Dax30 selbst miterlebt. Das sind keine Einzelfälle!

IGM in BW, kann man machen. Kenne das auch von anderen Standorten. Weiterer Aufstieg ist auch möglich.

Wenn ein Abteilungsleiter nichts taugt wird der meistens GF in irgendeiner Bude aber nicht Sachbearbeiter. Seinen Managerstatus verliert er aber zumindest bei uns nicht.

Doch, doch das gibt es schon.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2021:

Ich bin momentan Abteilungsleiter bei einem großen Industrieunternehmen (> 100.000 Mitarbeiter, IGM).150k, Dienstwagen, 42 Jahre, seid 17 Jahre bei der Firma von Analysten mit ERA9 in Bayern hochgearbeitet. Studium war Informatik.

Überlege momentan ob ich kürzer treten sollte. Z.B. auf 60% oder 80% Teilzeit. Hintergrund ist Nachwuchs.

Soweit ich das verstehe muss der AG dem Teilzeit Wunsch mehr oder minder entsprechen.
Die Frage die ich mir stelle: Bin ich dann den Leitungsjob los?
Kenne bei uns eine Person die Abteilungsleiter in Teilzeit ist. Wie ist das bei euch?

IGM in BW, kann man machen. Kenne das auch von anderen Standorten. Weiterer Aufstieg ist auch möglich.

Na klar, kommt sicher super bei den Vorgesetzten an. Nächster Aufstieg damit quasi vorprogrammiert.

Also ehrlich. Reden wir von dauerhaften Kürzertreten oder quasi Jahr Kürzertreten um dich um die Betreuung zu kümmern?

Bin selber Abteilungsleiter in einer DAX-Tocher und kann nur davon abraten. Angefangen damit, dass Teilzeit in der heutigen Zeit nicht zum Bild der hochmotivierten, immer erreichbaren High-Performer-Führungskraft passt bis hin zu dem Ärger, den euer Vorgesetzter damit hat, um die überbleibende Arbeit sinnfällig zu verteilen.

Mal eben einen zweiten "Teilzeit-Abteilungsleiter" für die andere Hälfte der Arbeit einstellen ist nicht. Das geht dann von " die Arbeit wird auf andere Abteilungsleiter verteilt (freuen sich sehr)" über "die Arbeit muss der Vorgesetzte - in der Regel dann Hauptabteilungsleiter/Bereichsleiter mitmachen (freut sich noch mehr)" bis hin zu "ein motivierter und qualifizierter Teamleiter innerhalb der Abteilung wird hochgezogen und als Stellvertreter o.ä. eingesetzt. Im letzteren Fall hat der Abteilungsleiter erfolgreich an seinem eigenen Ast gesägt, weil nun ein Konkurrent für seine eigene Stelle ins Blickfeld der Führung gerückt ist.

In jedem Fall bleibt ein negativer Nachgeschmack. Freude löst ein solcher Wunsch auf dieser Führungsebene bei keinem Vorgesetzten aus. Im Zweifel war es das sogar mit der Karriere in dieser Einheit.

Auf Teilzeit kürzen wollen, geht mit fehlender bzw. nicht ausreichender Motivation einher. Für eine Führungskraft absolut indiskutabel!!!

Brückenteilzeit, siehe Gesetz! Dem steht also nicht viel im Weg

Ich vermute eher dass dir das nur auf dem Papier hilft. Ich kann mir schlicht und ergreifend nicht vorstellen dass eine Reduktion der AZ um 40% auch deine Arbeit um 40% reduziert. Wer soll es denn machen? Nach unten kann man nicht alles delegieren, weil manche Sachen eben auf deiner Ebene entschieden werden. Führungsaufgaben kannst du nicht delegieren und die werden auch nicht weniger. Mitarbeit in Projekten bis zu einem gewissen Grad, wird aber auch jemand von deinem Level übernehmen müssen. Ich glaube kaum, dass die großartig Luft haben, um deine 40% noch mitzumachen.

Dein AG wird deinem Wunsch zwar entsprechen (müssen), aber begeistert werden sie sicherlich nicht sein. Teilzeit ist eine Sache die faktisch Tarifangestellten vorgehalten ist, auf AT Jobs funktioniert das ganz einfach nicht. Und TZ als Führungskraft kenne ich auch nur auf der untersten Führungsebene, und da dann aber auch 80% sprich 1 Tag frei. Faktisch machen diese Leute dann aber ganz einfach weiter ihre 100% Arbeit, nur eben auf 4 statt 5 Tage gesplitted.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Brückenteilzeit, siehe Gesetz! Dem steht also nicht viel im Weg

Nicht alles was man darf, sollte man auch tun - und wenn man es trotzdem tut, dann bitte nicht über die Konsequenzen klagen...

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Brückenteilzeit, siehe Gesetz! Dem steht also nicht viel im Weg

Dem steht eine Menge im Weg. Sag mal, liest du eigentlich auch die Dinge, die hier geschrieben werden?
Hier haben einige erfahrene Führungskräfte ihre Erfahrungen und Einschätzungen geteilt.

Formal magst du vielleicht sogar noch recht haben, aber die Karriere könnte nach so einer Aktion schwer beschädigt sein. Von daher ist die Aussage, dem stünde nichts im Weg, schon arg naiv.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Brückenteilzeit, siehe Gesetz! Dem steht also nicht viel im Weg

Und jetzt? Ich kenne 10 Dax Konzerne die genau das definitiv nicht akzeptieren. Und das zurecht

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Brückenteilzeit, siehe Gesetz! Dem steht also nicht viel im Weg

Ja, da steht so viel. In der Realität ist man vermutlich nicht mehr solange bei dem Unternehmen.

TZ AL = EDEKA

Ende der Karriere!

Traurig aber wahr, aber so ist es in den klassischen Konzernen in der Regel für einen Mann.

Bin Teilzeit Abteilungsleiter (80%) seit 2 Jahren in einem der größten IGM Konzerne.

Es stimmt schon, dass ich nicht wirklich in dieser Zeit mit einer Beförderung rechne - was aber vollkommen okay für mich ist, da ja auch die Frau 80% arbeitet und entsprechend gutes Geld für die Familie verdient.

Ich plane in 1-2Jahren dann wieder Vollzeit zu arbeiten und ab dann wird meine Teilzeit keinerlei Nachteile haben. Eher Vorteile, da ich regelmäßig positiv darauf angesprochen werde und mir postuliert wird, dass ich zu der "neuen Generation an Führungskräften" gehöre.

Ich selbst habe Anfang des Jahres übrigens einen Teilzeit (60%) Mitarbeiter zum Teamleiter gemacht - einfach weil er so verdammt gut ist :)

WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

TZ AL = EDEKA

Ende der Karriere!

Traurig aber wahr, aber so ist es in den klassischen Konzernen in der Regel für einen Mann.