WiWi Gast schrieb am 09.03.2021:
Hast du dir schonmal Notenverteilungen angeschaut? An der LMU zB. ist in den letzten 3 Jahren der schlechteste Abschluss eine 2.6 und wurde nur einmal erreicht. Deswegen ja, 2,4-2,6 ist absolut nicht gut und mit Recht als schlecht zu bezeichnen.
Und natürlich juckt das Leute im "real life". Die Noten sind neben Praktika eines der wichtigsten Kriterien bei der Einstellung. Und auch wenn der Berufseinstieg geschafft ist, verlieren die Noten nicht auf einmal ihre Bedeutung. Sie werden zwar zunehmend bedeutungslos, aber in den ersten Jahren spielen die auch noch weiter eine Rolle wenn man wechseln möchte.
Noten sind natürlich nicht alles, aber so zu tun, als wären sie egal oder schlechte Noten schönzureden, ist einfach unsinnig.
Hast du auch einen Link zur Notenverteilung? Das mit der 2,6 kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Der Notenfetisch ist bei manchen Uni-Leuten aber vll auch der selektiven Wahrnehmung geschuldet. Einige leben in ihrer Blase an den sogenannten Targetunis (Mannheim, LMU), da diese Unis eben oft extrem motivierte Studierende anziehen. Entsprechend gibt es dann einen Wettlauf nach oben.
Hab vor 3 Jahren meinen Bachelor an einer Dorf-FH hier in BaWü gemacht und selbst die etwas schlechteren Leute (von denen es so einige gab - sprich Vorlesungen nie besucht, 2 Wochen vor der Prüfung erst mit dem Stoff auseinandergesetzt....), mit einem Schnitt 2,5-3,0 sind alle problemlos unter gekommen. Zum Teil sogar bei namenhaften Arbeitgebern. Die Note ist nach dem Berufseinstieg genauso irrelevant, wie die Abiturnote im Studium. Der 1,X Abiturient kann sich davon im Studium nämlich ebenso nichts kaufen. Sobald der nächste Lebensabschnitt erfolgt (in dem Fall der Berufseinstieg) interessiert das wirklich keinen glaub mir - bin seit 3 Jahren im Berufsleben. Bei den Kollegen untereinander weiß man gar nicht, wer was wo studiert hat - rückt komplett in den Hintergrund sobald der Einstieg geschafft ist. Und ein Einstieg klappt auch mit „schlechteren“ Noten.
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