Die sieben Sünden der E-Mail-Korrespondenz - Teil 1
Trotz Trainings zum richtigen Telefonieren und trotz Knigge-Seminaren für Manieren bei Tisch setzen sich Richtlinien für das Schreiben von E-Mails offensichtlich nicht durch. Ein Leitfaden des Management Forums 2000und schafft Abhilfe.

Sünde 1: Die Intransparenz schlummert im Postfach
Da sucht man verzweifelt die Mail zum Angebot aus dem Januar mit dem Anbieter XY aus der Schweiz, bei dem die Konditionen noch mal geändert werden sollten. Mit diesem Betreff ist aber leider nichts zu finden in der elektronischen Outlookablage zu diesem Thema. Ärgerlich. Das Angebot müssten Sie von der Kollegin Müller erhalten haben
aber die war im Januar in Urlaub
dann war es ihr Vertreter Herr Schmidt
Sie finden nichts unter Müller, nichts unter Schmidt, nichts unter Angebot Firma XY, Schweiz. Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als alle E-Mails aus dem Januar noch mal zu prüfen. Wenn Sie die richtige Mail dann finden, ist sie garantiert von Frau Meier, der Sekretärin von Frau Müller, es ist nicht im Januar an Sie gegangen, sondern erst am 8. Februar, und die Betreffzeile lautet »Polnisches Angebot aus dem Rennen«.
Im Text steht dann, dass Sie alternativ das Angebot der Schweizer Firma zur Kenntnis erhalten, weil die polnische Firma die Anforderungen nicht erfüllt. Außerdem könnten Sie den Vorschläge entnehmen, wie die Konditionen verändert werden sollen. Die Mailkette umfasst allerdings sechs bis acht E-Mails von Kollegen des Absenders mit widersprüchlichen Vorschlägen. Also schreiben Sie dem Absender eine barsche E-Mail und fragen, was denn nun der letzte Stand für die Konditionen dieses Angebots ist. Willkommen im täglichen Wahnsinn, den wir uns gegenseitig in Form von E-Mails bereiten!
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