ich war als Schüler in ähnlicher Lage. Kann den Vorposten nur bestätigen, alles außerhalb von Wissenschaft ist auf Dauer intellektuell stumpf. Überleg dir am besten in Ruhe, wie du deine Prioritäten setzen willst - bisschen intellektueller Anspruch, das große Geld, hohes Prestige.
Willst du etwas intellektuellen Anspruch, dann mach Medizin, Jura oder MINT. BWL ist wirklich primitivstes und stumpfes Folien-Auswendiglernen (auch wenn das hier nicht viele zugeben).
Beruflich (großes Geld) verbaust du dir damit nichts - im Gegenteil: du hast es deutlich leichter, in die Jobs in der Wirtschaft zu kommen, alle suchen nach den "Exoten"-Profilen. Auf einen Exoten bewerben sich 25 männliche BWLer mit Standard Profil, rate mal, wer die besseren Aussichten hat. Semi Noten und fehlende Praktika werden dir auch überall verziehen. Und die speziellen Jobs (Ärzte/Anwälte/Ingenieure) stehen nur dir offen.
Und der berufliche Erfolg steht und fällt letztlich mit deinen persönlichen Skills. Einige sehr erfolgreiche Menschen, mit denen ich zusammen gearbeitet habe (auch bei MBB), hatten exotische Hintergründe, aber alle persönlich extrem ambitioniert, umgänglich, charismatisch. Und diese persönliche Entwicklung beginnt eh erst nach dem Studium im Job.
Außerdem meiner Erfahrung nach ein deutlich angenehmerer Menschenschlag als die BWLer, die die ganze Zeit nur über Praktika und Case-Clubs an der Uni sprechen und sonst kaum Interessen haben. Nebenbei meist auch höheres Sozialprestige (der Berater oder IBler ist außerhalb dieser Bubble deutlich weniger angesehen).
Also ich würd mir an deiner Stelle überlegen, womit du dir vorstellen kannst, die nächsten Jahre viel Zeit zu verbringen. Für den Job danach ist es nicht von ausschlaggebender Bedeutung. Verkrampfe dich nicht zu viel, irgendwie findet man immer was interessantes und häufig schubsen einen Kollegen auch auf Pfade, auf die man sonst nicht gekommen wäre, und die man letztlich super findet. Also schau mal auf deine Interessen, und geh mit einer gewissen Offenheit ins Leben.
ich selbst hab Jura studiert, in großen Kanzleien, für die UN und MBB (große Startegieberatungen) gearbeitet. Alles hatte was für sich, und überall hab ich tolle Menschen getroffen. Nichts davon hab ich so richtig geplant, vieles kam über Zufälle, glückliche Fügungen oder Kollegen. Wenn du noch Fragen hast, schreib gern.
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