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PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Warum das? Ich (42) habe nur gute Erfahrungen gemacht und höre auch aus meinem Umfeld, z.B. von meinen ü70 Schwiegereltern nur Gutes. Keiner von denen würde freiwillig in die GKV gehen.

Sie sind zu Jung. In meinen 40'ern war ich auch noch begeistert von der PKV. Ich war selten krank, habe große Beitragsrückerstattungen bekommen. Ab 50 geht es dann bergab, fast jährliche Erhöhungen der Prämien im hohen Ausmaß. Erklärt durch steigende Risiken bei Männern dieser Altersgruppen. Ich kenne Ihr Umfeld nicht, kann nur aus meinem Umfeld sagen, dass in den 50'ern vorbei war mit der Freude und nahezu alle versucht haben, zurück in die GKV zu kommen (vergeblich).

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Finde es sehr interessant, wie viele Verfechter der PKV es hier gibt. Aber vermutlich liegt das an der Altersstruktur dieses Forums, von Jungen dominiert. Ich, PKV-Mitglied und unter den älteren Herrschaften hier, höre in meiner Blase nur Negatives zur PKV - wäre ich heute noch einmal jung, würde ich nicht mehr in die PKV eintreten.

Warum das? Ich (42) habe nur gute Erfahrungen gemacht und höre auch aus meinem Umfeld, z.B. von meinen ü70 Schwiegereltern nur Gutes. Keiner von denen würde freiwillig in die GKV gehen.

Ja gutes verbreiten sie schon. Vor allem wie schnell man einen Arzttermin bekommt.

Meine Eltern zahlen jetzt mit Mitte-Ende 60 beide jeweils (!) ~700€ im Monat für ihre PKV und das obwohl meine Mutter Ärztin ist und einen Rabatt für "Selbstbehandlung" eingeräumt bekommen hat...

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Finde es sehr interessant, wie viele Verfechter der PKV es hier gibt. Aber vermutlich liegt das an der Altersstruktur dieses Forums, von Jungen dominiert. Ich, PKV-Mitglied und unter den älteren Herrschaften hier, höre in meiner Blase nur Negatives zur PKV - wäre ich heute noch einmal jung, würde ich nicht mehr in die PKV eintreten.

Was genau ist denn so negativ an der PKV für dich/euch? So allgemein kann ich mir darunter wenig vorstellen, muss ich zugeben.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Finde es sehr interessant, wie viele Verfechter der PKV es hier gibt. Aber vermutlich liegt das an der Altersstruktur dieses Forums, von Jungen dominiert. Ich, PKV-Mitglied und unter den älteren Herrschaften hier, höre in meiner Blase nur Negatives zur PKV - wäre ich heute noch einmal jung, würde ich nicht mehr in die PKV eintreten.

Warum das? Ich (42) habe nur gute Erfahrungen gemacht und höre auch aus meinem Umfeld, z.B. von meinen ü70 Schwiegereltern nur Gutes. Keiner von denen würde freiwillig in die GKV gehen.

Ja gutes verbreiten sie schon. Vor allem wie schnell man einen Arzttermin bekommt.

Meine Eltern zahlen jetzt mit Mitte-Ende 60 beide jeweils (!) ~700€ im Monat für ihre PKV und das obwohl meine Mutter Ärztin ist und einen Rabatt für "Selbstbehandlung" eingeräumt bekommen hat...

Sicher keine angestellte Ärztin, oder? Also zahl sie als Selbstständige den vollen Beitrag alleine in die Kasse ein und dann liegen 700€ / Monat voll im Rahmen. Als Vergleich: 700€ entspricht ca. dem Beitrag eines Angestellten GKV-Mitglieds, dessen Gehalt an der Beitragsbemessungsgrenze liegt (58k / Jahr).

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Finde es sehr interessant, wie viele Verfechter der PKV es hier gibt. Aber vermutlich liegt das an der Altersstruktur dieses Forums, von Jungen dominiert. Ich, PKV-Mitglied und unter den älteren Herrschaften hier, höre in meiner Blase nur Negatives zur PKV - wäre ich heute noch einmal jung, würde ich nicht mehr in die PKV eintreten.

Was genau ist denn so negativ an der PKV für dich/euch? So allgemein kann ich mir darunter wenig vorstellen, muss ich zugeben.

Negativ ist es nur für Leute, die sich vorher nicht richtig Gedanken gemacht haben, ob eine PKV sich für sie auch wirklich lohnt. Vielleicht wurde ein schlechter / nicht passender Tarif gewählt o.ä.

Wenn man jung und gesund ist. Dazu noch das Glück hat gut zu verdienen, dann spricht absolut nichts gegen eine PKV. Selbst mit Top-Tarifen kommt man günstiger weg als in der GKV. Man hat sich vertraglich hervorragende medizinische Versorgung gesichert und profitiert teilweise selbst noch Jahrzehnte von günstigeren Beiträgen insb. durch Beitragsrückerstattungen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ist ein Monatsbeitrag von 630€ zu hoch für eine junge Person?

Hintergrund: Ich habe aktuell die Möglichkeit als Arbeitnehmer zu wechseln mit 27 Jahren. Ich habe mir einen Premiumtarif rausgesucht, der alles beinhaltet, was mir wichtig ist. Ich möchte kein Risiko einer erneuten Gesundheitsprüfung in Zukunft eingehen und habe daher gleich einen leistungsstarken Tarif gewählt.

Der Arbeitgeber würde ja die Hälfte übernehmen, somit hätte ich einen Beitrag von etwa 315€. Auf der einen Seite käme ich immer noch günstiger weg als bei der Gesetzlichen, auf der anderen Seite mache ich mir Sorgen, dass ich in jungen Jahren schon mit einem relativ hohen Beitrag starte, der sich ja mit der Zeit auch erhöhen wird.

Was zahlt ihr so für eure PKV und in welchem Alter?

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Ja gutes verbreiten sie schon. Vor allem wie schnell man einen Arzttermin bekommt.

Meine Eltern zahlen jetzt mit Mitte-Ende 60 beide jeweils (!) ~700€ im Monat für ihre PKV und das obwohl meine Mutter Ärztin ist und einen Rabatt für "Selbstbehandlung" eingeräumt bekommen hat...

Warum betonst du das "jeweils" so? In der GKV zahlt ja auch jeder seinen eigenen Beitrag, sofern nicht gerade die Familienversicherung greift. In deinem Beispiel, und sofern sie gesetzlich versichert wären, würden deine Eltern deswegen auch "jeweils" ihre eigenen GKV-Beiträge zahlen. Das ist ja jetzt also kein echter Nachteil der PKV gegenüber der GKV.

Ich hatte auch in einem früheren Beitrag vom 30.08. hier auch schonmal beschrieben, dass man als Rentner mit höheren Einkünften aus gesetzlichen und betrieblichen Renten auch in der GKV zuweilen nicht gerade geringe Beiträge zahlen muss. Hier nochmal mein Beitrag:

[...] Bei solchen Argumenten scheint man immer von Rentnern auszugehen, die eine schmale Monatsrente von 1.000 bis 2.000 EUR beziehen (mit entsprechend niedrigen GKV-Beiträgen) und sonst keine GKV-beitragspflichtigen Einkünfte haben. Das ist aber nicht die Zielgruppe der PKVen.
Ich denke wir reden hier meist über gut verdienende Angestellte mit einer Monatsrente von >2.000 EUR und zusätzlichen Betriebsrenten, auf die nach aktueller Gesetzeslage ebenfalls GKV-Beiträge entfallen, und zwar hier ohne AG-Anteil!
Sofern ich bis 67 arbeite, bei 1% durchschnittlicher Renten-Steigerung, bekomme ich dann eine Rente von 3.500 EUR. Wäre ich GKV-versichert würde ich bei 16% GKV-Beitragssatz darauf üppige 560 EUR GKV-Beitrag bezahlen. Davon zahlt die Rentenversicherung die Hälfte - das gilt aber auch für Privatversicherte. Jetzt kommen (best case) nochmal 1.100 EUR aus einer Betriebsrente dazu. Abzüglich des GKV-Freibetrags für Betriebsrenten (derzeit 165 EUR ?) müsste ich auf 935 EUR GKV-Beitrag zahlen. Das wären nochmal 149 EUR, die ich allein, ohne AG-Zuschuss zahlen müsste. GKV-Gesamtbeitrag wären also 709 EUR, mein Eigenanteil (280 + 149 EUR) = 429 EUR. [...]

Ein Monatsbeitrag von 700 EUR für Rentner muss also kein Alleinstellungsmerkmal der PKV sein.

PS: Laut meines aktuellen Renteninformationsschreibens, das mir in den letzten Tagen zugegangen ist, beträgt meine prognostizierte Rente (bei 1% jährlicher Steigerung) mittlerweile sogar etwas mehr als 3.700 EUR...

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Ist ein Monatsbeitrag von 630€ zu hoch für eine junge Person?

Hintergrund: Ich habe aktuell die Möglichkeit als Arbeitnehmer zu wechseln mit 27 Jahren. Ich habe mir einen Premiumtarif rausgesucht, der alles beinhaltet, was mir wichtig ist. Ich möchte kein Risiko einer erneuten Gesundheitsprüfung in Zukunft eingehen und habe daher gleich einen leistungsstarken Tarif gewählt.

Der Arbeitgeber würde ja die Hälfte übernehmen, somit hätte ich einen Beitrag von etwa 315€. Auf der einen Seite käme ich immer noch günstiger weg als bei der Gesetzlichen, auf der anderen Seite mache ich mir Sorgen, dass ich in jungen Jahren schon mit einem relativ hohen Beitrag starte, der sich ja mit der Zeit auch erhöhen wird.

Was zahlt ihr so für eure PKV und in welchem Alter?

Ist da schon eine Beitragsentlastung im Alter enthalten? Darauf solltest du achten. Hervorragend im Marktvergleich ist der neue Tarif der Hallesche: NK.select XL

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2022:

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Ist ein Monatsbeitrag von 630€ zu hoch für eine junge Person?

Hintergrund: Ich habe aktuell die Möglichkeit als Arbeitnehmer zu wechseln mit 27 Jahren. Ich habe mir einen Premiumtarif rausgesucht, der alles beinhaltet, was mir wichtig ist. Ich möchte kein Risiko einer erneuten Gesundheitsprüfung in Zukunft eingehen und habe daher gleich einen leistungsstarken Tarif gewählt.

Der Arbeitgeber würde ja die Hälfte übernehmen, somit hätte ich einen Beitrag von etwa 315€. Auf der einen Seite käme ich immer noch günstiger weg als bei der Gesetzlichen, auf der anderen Seite mache ich mir Sorgen, dass ich in jungen Jahren schon mit einem relativ hohen Beitrag starte, der sich ja mit der Zeit auch erhöhen wird.

Was zahlt ihr so für eure PKV und in welchem Alter?

Ist da schon eine Beitragsentlastung im Alter enthalten? Darauf solltest du achten. Hervorragend im Marktvergleich ist der neue Tarif der Hallesche: NK.select XL

Bin bei der Halleschen, denke nicht dass hier schon ein zusätzlicher, über den gesetzlichen Rahmen hinausgehender, Entlastungsbaustein enthalten ist. Würde auch davon abraten, das über den Versicherer zu machen, da hier mit dem Geld nichts sinnvolles passiert. Ich zahle aktuell für PKV&PPV 630€/Monat.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 12.09.2022:

Bin bei der Halleschen, denke nicht dass hier schon ein zusätzlicher, über den gesetzlichen Rahmen hinausgehender, Entlastungsbaustein enthalten ist. Würde auch davon abraten, das über den Versicherer zu machen, da hier mit dem Geld nichts sinnvolles passiert. Ich zahle aktuell für PKV&PPV 630€/Monat.

Ein Entlastungsbaustein macht möglicherweise dann Sinn, wenn der eigene PKV-Tarif den maximalen AG-Anteil noch nicht vollständig abschöpft (=1/2 x BBG x GKV-Beitragssatz einschl. durchschnittl. Zusatzbeitrag).

In dem Fall würde man den AG hälftig an den Kosten für den Entlastungsabaustein beteiligen, ansonsten würde man es aber de-facto allein zahlen (=voraussichtlich schlechte Rendite)

Ggf. kommt allerdings noch ein steuerlicher Vorteil dazu, sofern die Kosten für den Entlastungsbaustein in der ESt als Vorsorgeaufwand anerkannt werden. Da bin ich nicht genau im Bilde, ob das so ist.

Insgesamt also eher schwierig zu entscheiden, welche Variante von Vorteil ist.
Ich denke auch, dass man mit einer privaten Investition in Aktien/ETF eine deutlich bessere Rendite erzielt, als die PKV.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2022:

Ist ein Monatsbeitrag von 630€ zu hoch für eine junge Person?

Hintergrund: Ich habe aktuell die Möglichkeit als Arbeitnehmer zu wechseln mit 27 Jahren. Ich habe mir einen Premiumtarif rausgesucht, der alles beinhaltet, was mir wichtig ist. Ich möchte kein Risiko einer erneuten Gesundheitsprüfung in Zukunft eingehen und habe daher gleich einen leistungsstarken Tarif gewählt.

Der Arbeitgeber würde ja die Hälfte übernehmen, somit hätte ich einen Beitrag von etwa 315€. Auf der einen Seite käme ich immer noch günstiger weg als bei der Gesetzlichen, auf der anderen Seite mache ich mir Sorgen, dass ich in jungen Jahren schon mit einem relativ hohen Beitrag starte, der sich ja mit der Zeit auch erhöhen wird.

Was zahlt ihr so für eure PKV und in welchem Alter?

Ist da schon eine Beitragsentlastung im Alter enthalten? Darauf solltest du achten. Hervorragend im Marktvergleich ist der neue Tarif der Hallesche: NK.select XL

Ich steh auch gerade vor der Qual der Wahl und hab die Hallesche, VGH und alte Oldenburger auf der Short List. Hat hier jmd. Erfahrungen mit den Erstattungen bei diesen Gesellschaften gemacht, die er teilen mag/kann?

Gleiches gilt auch für Beitragsanpassungen..

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 12.09.2022:

Ist ein Monatsbeitrag von 630€ zu hoch für eine junge Person?

Hintergrund: Ich habe aktuell die Möglichkeit als Arbeitnehmer zu wechseln mit 27 Jahren. Ich habe mir einen Premiumtarif rausgesucht, der alles beinhaltet, was mir wichtig ist. Ich möchte kein Risiko einer erneuten Gesundheitsprüfung in Zukunft eingehen und habe daher gleich einen leistungsstarken Tarif gewählt.

Der Arbeitgeber würde ja die Hälfte übernehmen, somit hätte ich einen Beitrag von etwa 315€. Auf der einen Seite käme ich immer noch günstiger weg als bei der Gesetzlichen, auf der anderen Seite mache ich mir Sorgen, dass ich in jungen Jahren schon mit einem relativ hohen Beitrag starte, der sich ja mit der Zeit auch erhöhen wird.

Was zahlt ihr so für eure PKV und in welchem Alter?

Ist da schon eine Beitragsentlastung im Alter enthalten? Darauf solltest du achten. Hervorragend im Marktvergleich ist der neue Tarif der Hallesche: NK.select XL

Bin bei der Halleschen, denke nicht dass hier schon ein zusätzlicher, über den gesetzlichen Rahmen hinausgehender, Entlastungsbaustein enthalten ist. Würde auch davon abraten, das über den Versicherer zu machen, da hier mit dem Geld nichts sinnvolles passiert. Ich zahle aktuell für PKV&PPV 630€/Monat.

Darf ich fragen in welchem Alter du bist und was für einen Tarif hast du? Den NK4?? Die reine Prämie sagt leider nicht viel aus.

Ich hab ein Angebot mit einem Entlastungsbaustein der Halleschen, bei dem ich mit 100€ auf 32 Jahre Sparzeit 400€ Entlastung rausbekomme (fairerweise muss Mann wissen, dass die 100€ weitergezahlt werden also sind es effektiv 300€ Entlastung). Mit AG-Zuschuss wäre der Einsatz nur 50€. Find das super attraktiv, denn mit einem 50€ ETF sparplan käme ich da bei weitem nicht hin…

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Finde es sehr interessant, wie viele Verfechter der PKV es hier gibt. Aber vermutlich liegt das an der Altersstruktur dieses Forums, von Jungen dominiert. Ich, PKV-Mitglied und unter den älteren Herrschaften hier, höre in meiner Blase nur Negatives zur PKV - wäre ich heute noch einmal jung, würde ich nicht mehr in die PKV eintreten.

Warum das? Ich (42) habe nur gute Erfahrungen gemacht und höre auch aus meinem Umfeld, z.B. von meinen ü70 Schwiegereltern nur Gutes. Keiner von denen würde freiwillig in die GKV gehen.

Ja gutes verbreiten sie schon. Vor allem wie schnell man einen Arzttermin bekommt.

Meine Eltern zahlen jetzt mit Mitte-Ende 60 beide jeweils (!) ~700€ im Monat für ihre PKV und das obwohl meine Mutter Ärztin ist und einen Rabatt für "Selbstbehandlung" eingeräumt bekommen hat...

Mein Arzt meinte, er hat einen Monatsbeitrag mit Ü60 von circa 1000 Euro pro Monat in seiner PKV. Er würde allerdings durch jährliche Einmalzahlung des gesamten PKV Beitrags 10% sparen, dann wären es circa 900 Euro pro Monat.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 12.09.2022:

Ist ein Monatsbeitrag von 630€ zu hoch für eine junge Person?

Hintergrund: Ich habe aktuell die Möglichkeit als Arbeitnehmer zu wechseln mit 27 Jahren. Ich habe mir einen Premiumtarif rausgesucht, der alles beinhaltet, was mir wichtig ist. Ich möchte kein Risiko einer erneuten Gesundheitsprüfung in Zukunft eingehen und habe daher gleich einen leistungsstarken Tarif gewählt.

Der Arbeitgeber würde ja die Hälfte übernehmen, somit hätte ich einen Beitrag von etwa 315€. Auf der einen Seite käme ich immer noch günstiger weg als bei der Gesetzlichen, auf der anderen Seite mache ich mir Sorgen, dass ich in jungen Jahren schon mit einem relativ hohen Beitrag starte, der sich ja mit der Zeit auch erhöhen wird.

Was zahlt ihr so für eure PKV und in welchem Alter?

Ist da schon eine Beitragsentlastung im Alter enthalten? Darauf solltest du achten. Hervorragend im Marktvergleich ist der neue Tarif der Hallesche: NK.select XL

Bin bei der Halleschen, denke nicht dass hier schon ein zusätzlicher, über den gesetzlichen Rahmen hinausgehender, Entlastungsbaustein enthalten ist. Würde auch davon abraten, das über den Versicherer zu machen, da hier mit dem Geld nichts sinnvolles passiert. Ich zahle aktuell für PKV&PPV 630€/Monat.

Der Beitrag ist steuerlich ansetzbar und eird zur Hälfte vom Arbeitgeber finanziert. Eine bessere Rendite erhält man anderweitig niemals...

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 12.09.2022:

Ist ein Monatsbeitrag von 630€ zu hoch für eine junge Person?

Hintergrund: Ich habe aktuell die Möglichkeit als Arbeitnehmer zu wechseln mit 27 Jahren. Ich habe mir einen Premiumtarif rausgesucht, der alles beinhaltet, was mir wichtig ist. Ich möchte kein Risiko einer erneuten Gesundheitsprüfung in Zukunft eingehen und habe daher gleich einen leistungsstarken Tarif gewählt.

Der Arbeitgeber würde ja die Hälfte übernehmen, somit hätte ich einen Beitrag von etwa 315€. Auf der einen Seite käme ich immer noch günstiger weg als bei der Gesetzlichen, auf der anderen Seite mache ich mir Sorgen, dass ich in jungen Jahren schon mit einem relativ hohen Beitrag starte, der sich ja mit der Zeit auch erhöhen wird.

Was zahlt ihr so für eure PKV und in welchem Alter?

Ist da schon eine Beitragsentlastung im Alter enthalten? Darauf solltest du achten. Hervorragend im Marktvergleich ist der neue Tarif der Hallesche: NK.select XL

Bin bei der Halleschen, denke nicht dass hier schon ein zusätzlicher, über den gesetzlichen Rahmen hinausgehender, Entlastungsbaustein enthalten ist. Würde auch davon abraten, das über den Versicherer zu machen, da hier mit dem Geld nichts sinnvolles passiert. Ich zahle aktuell für PKV&PPV 630€/Monat.

Der Beitrag ist steuerlich ansetzbar und eird zur Hälfte vom Arbeitgeber finanziert. Eine bessere Rendite erhält man anderweitig niemals...

Leider gibt die Gesellschaft keine Auskunft darüber, was mit dem Geld genau passiert. Ich kann dein Argument nachvollziehen, jedoch fühl ich mich besser wenn ich über das Geld selbst bestimmen kann. (Riester lässt grüßen) Abschläge hat man auch bei einem Wechsel der KK oder beim Rückwechsel in die GKV. Zumindest wurde mir das so erklärt.

Weiß jemand was mit dem Geld passiert, sollte man vor erreichen der Entlastungsgrenze ableben? Bekommt das dann jemand ausgezahlt oder ist das zweckgebunden und die Versicherungsgesellschaft freut sich?

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 12.09.2022:

Weiß jemand was mit dem Geld passiert, sollte man vor erreichen der Entlastungsgrenze ableben? Bekommt das dann jemand ausgezahlt oder ist das zweckgebunden und die Versicherungsgesellschaft freut sich?

Gute Frage. Ich bin mir sicher, dass das im Kleingedruckten (AVB) für diese Tarifbausteine irgendwo erläutert ist. Muss man halt mal lesen ;-)

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Bei meinen Eltern (72 & 70) ist es leider anders gelagert. Finanzen spielen dabei allerdings keine Rolle. Vor wenigen Jahren hat die KV begonnen JEDE Rechnung erst einmal abzulehnen. Egal ob gerechtfertigt oder nicht. Meine Eltern haben jedes Mal ein Drama und müssen sich rumstreiten. Am Ende bekommen sie (bisher) zwar immer alles ausgezahlt, aber der Aufwand ist dennoch äußerst nervig. Das obwohl meine Eltern bis heute nie schwer erkrankt waren und über viele Jahrzehnte die Beiträge zuverlässig bezahlt haben. Eigentlich bin ich pro PKV, aber das ist bei mir der Grund weshalb ich aktuell noch in der GKV bin.

Aha, was für Rechnungen werden denn da abgelehnt und was genau wird da abgelehnt? Das klingt für mich nach irgendwelche Beihilfeverflechtungen. Ich kenne nämlich niemanden in der Eltern-Bekanntschaft ü60 der Probleme mit Abrechnungen hat.

Es ist immer wieder interessant wie "generisch" diese Anti-PKV-Beiträge sind.
Auch der Beitrag mit den Krebstherapien ist ziemlich fragwürdig bzw. ergibt überhaupt gar keinen Sinn. Da entsteht ja der Eindruck, dass man nur mit dem behandelt werden könnte, was vor zig Jahren der Standard war.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 13.09.2022:

Bei meinen Eltern (72 & 70) ist es leider anders gelagert. Finanzen spielen dabei allerdings keine Rolle. Vor wenigen Jahren hat die KV begonnen JEDE Rechnung erst einmal abzulehnen. Egal ob gerechtfertigt oder nicht. Meine Eltern haben jedes Mal ein Drama und müssen sich rumstreiten. Am Ende bekommen sie (bisher) zwar immer alles ausgezahlt, aber der Aufwand ist dennoch äußerst nervig. Das obwohl meine Eltern bis heute nie schwer erkrankt waren und über viele Jahrzehnte die Beiträge zuverlässig bezahlt haben. Eigentlich bin ich pro PKV, aber das ist bei mir der Grund weshalb ich aktuell noch in der GKV bin.

Aha, was für Rechnungen werden denn da abgelehnt und was genau wird da abgelehnt? Das klingt für mich nach irgendwelche Beihilfeverflechtungen. Ich kenne nämlich niemanden in der Eltern-Bekanntschaft ü60 der Probleme mit Abrechnungen hat.

Es ist immer wieder interessant wie "generisch" diese Anti-PKV-Beiträge sind.
Auch der Beitrag mit den Krebstherapien ist ziemlich fragwürdig bzw. ergibt überhaupt gar keinen Sinn. Da entsteht ja der Eindruck, dass man nur mit dem behandelt werden könnte, was vor zig Jahren der Standard war.

Mutter war tatsächlich Beamtin und hat entsprechende "Beihilfeverflechtungen", aber da geht es auch um Rechnungen bei meinem Vater der nichts mit der Beihilfe zu tun hat. Da beide meiner Eltern nicht zu den Leuten gehören die Therpie durch Sonnenbestrahlung anhängen sondern ganz klassisch auf den Arzt hören geht es hier um 08/15 Rechnungen die mit eingeschlossen sind (Physiotherapie nach einem Oberschenkelbruch z.B.).

Wenn du richtig gelesen hättest würdest du auch das "eigentlich bin ich pro PKV" nicht in ein "generisches Anti-PKV" umdeuten. Ich würde wahrscheinlich sogar in eine andere PKV gehen, aber ich vermute ich bekomme Probleme bei der Gesundheitsprüfung da ich bereits mehrfach operiert werden musste. Für die PKV meiner Eltern habe ich noch eine Anwartschaftsversicherung, aber aus o.g. Gründen möchte ich dort eigentlich nicht hin.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 14.09.2022:

Mutter war tatsächlich Beamtin und hat entsprechende "Beihilfeverflechtungen", aber da geht es auch um Rechnungen bei meinem Vater der nichts mit der Beihilfe zu tun hat. Da beide meiner Eltern nicht zu den Leuten gehören die Therpie durch Sonnenbestrahlung anhängen sondern ganz klassisch auf den Arzt hören geht es hier um 08/15 Rechnungen die mit eingeschlossen sind (Physiotherapie nach einem Oberschenkelbruch z.B.).

Und was ist die Begründung, weshalb die PKV nicht zahlt? Du musst schon ein wenig genauer werden. Dass eine PKV "08/15"-Rechnungen nicht begleicht ergibt keinen Sinn.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Die Kassen müssen eine Begründung zur Ablehnung liefern. Da wäre es sehr spannend zu wissen, mit welchen Argumenten das passiert.

Bei mir oder keinen Eltern ist es in über 30 Jahren nie zu Problemen gekommen. Sind alle bei der Allianz PKV.

WiWi Gast schrieb am 14.09.2022:

WiWi Gast schrieb am 13.09.2022:

Bei meinen Eltern (72 & 70) ist es leider anders gelagert. Finanzen spielen dabei allerdings keine Rolle. Vor wenigen Jahren hat die KV begonnen JEDE Rechnung erst einmal abzulehnen. Egal ob gerechtfertigt oder nicht. Meine Eltern haben jedes Mal ein Drama und müssen sich rumstreiten. Am Ende bekommen sie (bisher) zwar immer alles ausgezahlt, aber der Aufwand ist dennoch äußerst nervig. Das obwohl meine Eltern bis heute nie schwer erkrankt waren und über viele Jahrzehnte die Beiträge zuverlässig bezahlt haben. Eigentlich bin ich pro PKV, aber das ist bei mir der Grund weshalb ich aktuell noch in der GKV bin.

Aha, was für Rechnungen werden denn da abgelehnt und was genau wird da abgelehnt? Das klingt für mich nach irgendwelche Beihilfeverflechtungen. Ich kenne nämlich niemanden in der Eltern-Bekanntschaft ü60 der Probleme mit Abrechnungen hat.

Es ist immer wieder interessant wie "generisch" diese Anti-PKV-Beiträge sind.
Auch der Beitrag mit den Krebstherapien ist ziemlich fragwürdig bzw. ergibt überhaupt gar keinen Sinn. Da entsteht ja der Eindruck, dass man nur mit dem behandelt werden könnte, was vor zig Jahren der Standard war.

Mutter war tatsächlich Beamtin und hat entsprechende "Beihilfeverflechtungen", aber da geht es auch um Rechnungen bei meinem Vater der nichts mit der Beihilfe zu tun hat. Da beide meiner Eltern nicht zu den Leuten gehören die Therpie durch Sonnenbestrahlung anhängen sondern ganz klassisch auf den Arzt hören geht es hier um 08/15 Rechnungen die mit eingeschlossen sind (Physiotherapie nach einem Oberschenkelbruch z.B.).

Wenn du richtig gelesen hättest würdest du auch das "eigentlich bin ich pro PKV" nicht in ein "generisches Anti-PKV" umdeuten. Ich würde wahrscheinlich sogar in eine andere PKV gehen, aber ich vermute ich bekomme Probleme bei der Gesundheitsprüfung da ich bereits mehrfach operiert werden musste. Für die PKV meiner Eltern habe ich noch eine Anwartschaftsversicherung, aber aus o.g. Gründen möchte ich dort eigentlich nicht hin.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich habe eine PKV. Dass bei Arztrechnungen bestimmte Positionen nicht erstattet werden ist vollkommen normal. Man kann dann immer noch versuchen, beim Arzt Begründungen nachzufordern. Hatte ich aktuell auch gemacht. Ergebnis null, für die Ärzte ist das natürlich zusätzlicher Aufwand. Wegen € 100 mache ich erst gar nicht den Versuch, bei höheren Beträgen fallweise schon. Manchmal ist es auch sinnvoll, einen Kostenplan zur Genehmigung einzureichen. Ich habe fast keine Arztrechnung / Rezept, was voll erstattet wird. Am Jahresende steht da immer eine große Differenz. Und ich habe alle Zusatzversicherungen abgeschlossen, die möglich waren.

WiWi Gast schrieb am 15.09.2022:

WiWi Gast schrieb am 14.09.2022:

Mutter war tatsächlich Beamtin und hat entsprechende "Beihilfeverflechtungen", aber da geht es auch um Rechnungen bei meinem Vater der nichts mit der Beihilfe zu tun hat. Da beide meiner Eltern nicht zu den Leuten gehören die Therpie durch Sonnenbestrahlung anhängen sondern ganz klassisch auf den Arzt hören geht es hier um 08/15 Rechnungen die mit eingeschlossen sind (Physiotherapie nach einem Oberschenkelbruch z.B.).

Und was ist die Begründung, weshalb die PKV nicht zahlt? Du musst schon ein wenig genauer werden. Dass eine PKV "08/15"-Rechnungen nicht begleicht ergibt keinen Sinn.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Verstehe nicht warum immer gesagt wird, dass die PKV im Alter immer teurer als die GKV ist. Ich bin bei der Signal Iduna und hab einen Vetragsbaustein, wodurch meine PKV ab 63 de facto 0€ beträgt. Ich muss nur jedes mal bei einer Beitragserhöhung den Anteil der Entlastung erhöhen. All in zahle ich so derzeit für die KV 436€, mit PPV ca 480€ pro Monat, davon der AG die Hälfte. Gleichzeitig kostet ab nächsten Jahr die GKV fast 1000€? Hab es jetzt nicht spitz ausgerechnet aber so wie es aussieht werde ich Zeit meines Lebens mit der PKV deutlich günstiger wegkommen. Und nein, Stay at Home Ehefrau und 10 Kinder sind nicht geplant.

Leider gibt es sowas nicht für die PPV, die kostet aber eh nur 40€.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2022:

Ich habe eine PKV. Dass bei Arztrechnungen bestimmte Positionen nicht erstattet werden ist vollkommen normal. Man kann dann immer noch versuchen, beim Arzt Begründungen nachzufordern. Hatte ich aktuell auch gemacht. Ergebnis null, für die Ärzte ist das natürlich zusätzlicher Aufwand. Wegen € 100 mache ich erst gar nicht den Versuch, bei höheren Beträgen fallweise schon. Manchmal ist es auch sinnvoll, einen Kostenplan zur Genehmigung einzureichen. Ich habe fast keine Arztrechnung / Rezept, was voll erstattet wird. Am Jahresende steht da immer eine große Differenz. Und ich habe alle Zusatzversicherungen abgeschlossen, die möglich waren.

Meine Güte, das hier ist ein anonymes Forum. Trotzdem fällt es anscheinend sehr schwer mit tatsächlichen Beispielen zu kommen. Was sind "bestimmte Positionen"? Wie der andere Vorposter bereits gesagt hat, habe ich in Jahrzehnten(!) keine einzige Abrechnung nicht vollerstattet bekommen. Und auch ärztliche Begründungen wurde anstandslos akzeptiert.
Wenn mir dann jemand sagt, dass das bei ihm "vollkommen normal" ist, dann kann ich das nicht nachvollziehen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Das ist überhaupt nicht normal. Ich bin seit 9 Jahren privat krankenversichert (und war es früher als Kind) und es wurde immer problemlos alles übernommen, was ich gemacht habe (Vorsorgeuntersuchungen wie Hautkrebs oder Hodenkrebs vor dem Alter der GKV/35 Jahren, Sensibilisierung gegen Allergene, Nasen-OP mit stationärem Aufenthalt, orthopädische Untersuchungen, usw.). Nur bei sowas wie einer neuen Brille braucht man vorab ein Rezept vom Augenarzt, dann sind aber selbst entspiegelte Gläser kein Problem, solange der Gesamtpreis passt.

Ich bin allerdings auch im Premium-Tarif eines einer teuren PKV-Anbieters. Du scheinst hingegen eher eine leistungsschwache Variante eines Niedrigpreis-Anbieters gewählt zu haben. Wir hatten letztes Jahr für meine Frau diverse Versicherungen verglichen und es gab nicht ohne Grund Preisunterschiede im Bereich ~450 bis ~750 Euro: bei manchen Anbietern ist selbst der Premium-Tarif schlechter als der Basis-Tarif bei einem anderen Anbieter.

WiWi Gast schrieb am 15.09.2022:

Ich habe eine PKV. Dass bei Arztrechnungen bestimmte Positionen nicht erstattet werden ist vollkommen normal. Man kann dann immer noch versuchen, beim Arzt Begründungen nachzufordern. Hatte ich aktuell auch gemacht. Ergebnis null, für die Ärzte ist das natürlich zusätzlicher Aufwand. Wegen € 100 mache ich erst gar nicht den Versuch, bei höheren Beträgen fallweise schon. Manchmal ist es auch sinnvoll, einen Kostenplan zur Genehmigung einzureichen. Ich habe fast keine Arztrechnung / Rezept, was voll erstattet wird. Am Jahresende steht da immer eine große Differenz. Und ich habe alle Zusatzversicherungen abgeschlossen, die möglich waren.

WiWi Gast schrieb am 15.09.2022:

WiWi Gast schrieb am 14.09.2022:

Mutter war tatsächlich Beamtin und hat entsprechende "Beihilfeverflechtungen", aber da geht es auch um Rechnungen bei meinem Vater der nichts mit der Beihilfe zu tun hat. Da beide meiner Eltern nicht zu den Leuten gehören die Therpie durch Sonnenbestrahlung anhängen sondern ganz klassisch auf den Arzt hören geht es hier um 08/15 Rechnungen die mit eingeschlossen sind (Physiotherapie nach einem Oberschenkelbruch z.B.).

Und was ist die Begründung, weshalb die PKV nicht zahlt? Du musst schon ein wenig genauer werden. Dass eine PKV "08/15"-Rechnungen nicht begleicht ergibt keinen Sinn.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2022:

Mutter war tatsächlich Beamtin und hat entsprechende "Beihilfeverflechtungen", aber da geht es auch um Rechnungen bei meinem Vater der nichts mit der Beihilfe zu tun hat. Da beide meiner Eltern nicht zu den Leuten gehören die Therpie durch Sonnenbestrahlung anhängen sondern ganz klassisch auf den Arzt hören geht es hier um 08/15 Rechnungen die mit eingeschlossen sind (Physiotherapie nach einem Oberschenkelbruch z.B.).

Und was ist die Begründung, weshalb die PKV nicht zahlt? Du musst schon ein wenig genauer werden. Dass eine PKV "08/15"-Rechnungen nicht begleicht ergibt keinen Sinn.

Richtig, ergibt keinen Sinn. Wird ja auch jedes Mal bezahlt nachdem ein Brief geschrieben wurde mit der Aufforderung zur Zahlung der Rechnung. Da gibt es keine große Diskussion, aber es ist einfach unverschämt, dass man jede Rechnung erstmal ablehnt und nur auf Aufforderung bezahlt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Und was ist die Begründung, weshalb die PKV nicht zahlt? Du musst schon ein wenig genauer werden. Dass eine PKV "08/15"-Rechnungen nicht begleicht ergibt keinen Sinn.

Hier der Kollege mit den Eltern die 700+ pp Monat zahlen. Erstmals Entschuldigung. Mir war nicht bewusst, dass dieser Betrag "im Rahmen" liegt er kam mir sehr hoch vor.

Aber auch meine Eltern berichten, dass seit einiger Zeit die Anfragen erstmal Pauschal abgelehnt werden. Diese Masche muss sich vor einigen Jahren bei allen Versicherungen eingeschlichen haben. Wenn nur 20% dann nicht zurück schreiben hat es sich ja schon mächtig gelohnt... Auf 2. Brief wird dann afaik alles bezahlt...

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Hier wurde ja schon oft gesagt, dass es nicht „DIE PKV“ gibt, sondern zig Anbieter und Tarife.

Bei günstigen Anbietern / Tarifen gehört das von dir beschriebene Vorgehen tatsächlich dazu. Ich hatte bislang noch nie den Fall, dass eine Rechnung nicht zu 100% übernommen wurde. Meine Kasse zahlt sogar mehr als den 3.5x Satz, sofern eine Vorabaufstellung der Kosten und eine Begründung des höheres Satzes vorliegt.

Mit „online PKV Angeboten“ wo alles über eine App läuft, habe ich keine Erfahrungen, aber ich könnte mir ähnliche Vorgänge / Kürzungen bei Rechnungen vorstellen

WiWi Gast schrieb am 15.09.2022:

Ich habe eine PKV. Dass bei Arztrechnungen bestimmte Positionen nicht erstattet werden ist vollkommen normal. Man kann dann immer noch versuchen, beim Arzt Begründungen nachzufordern. Hatte ich aktuell auch gemacht. Ergebnis null, für die Ärzte ist das natürlich zusätzlicher Aufwand. Wegen € 100 mache ich erst gar nicht den Versuch, bei höheren Beträgen fallweise schon. Manchmal ist es auch sinnvoll, einen Kostenplan zur Genehmigung einzureichen. Ich habe fast keine Arztrechnung / Rezept, was voll erstattet wird. Am Jahresende steht da immer eine große Differenz. Und ich habe alle Zusatzversicherungen abgeschlossen, die möglich waren.

WiWi Gast schrieb am 15.09.2022:

WiWi Gast schrieb am 14.09.2022:

Mutter war tatsächlich Beamtin und hat entsprechende "Beihilfeverflechtungen", aber da geht es auch um Rechnungen bei meinem Vater der nichts mit der Beihilfe zu tun hat. Da beide meiner Eltern nicht zu den Leuten gehören die Therpie durch Sonnenbestrahlung anhängen sondern ganz klassisch auf den Arzt hören geht es hier um 08/15 Rechnungen die mit eingeschlossen sind (Physiotherapie nach einem Oberschenkelbruch z.B.).

Und was ist die Begründung, weshalb die PKV nicht zahlt? Du musst schon ein wenig genauer werden. Dass eine PKV "08/15"-Rechnungen nicht begleicht ergibt keinen Sinn.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2022:

Ich habe eine PKV. Dass bei Arztrechnungen bestimmte Positionen nicht erstattet werden ist vollkommen normal. Man kann dann immer noch versuchen, beim Arzt Begründungen nachzufordern. Hatte ich aktuell auch gemacht. Ergebnis null, für die Ärzte ist das natürlich zusätzlicher Aufwand. Wegen € 100 mache ich erst gar nicht den Versuch, bei höheren Beträgen fallweise schon. Manchmal ist es auch sinnvoll, einen Kostenplan zur Genehmigung einzureichen. Ich habe fast keine Arztrechnung / Rezept, was voll erstattet wird. Am Jahresende steht da immer eine große Differenz. Und ich habe alle Zusatzversicherungen abgeschlossen, die möglich waren.

Mutter war tatsächlich Beamtin und hat entsprechende "Beihilfeverflechtungen", aber da geht es auch um Rechnungen bei meinem Vater der nichts mit der Beihilfe zu tun hat. Da beide meiner Eltern nicht zu den Leuten gehören die Therpie durch Sonnenbestrahlung anhängen sondern ganz klassisch auf den Arzt hören geht es hier um 08/15 Rechnungen die mit eingeschlossen sind (Physiotherapie nach einem Oberschenkelbruch z.B.).

Und was ist die Begründung, weshalb die PKV nicht zahlt? Du musst schon ein wenig genauer werden. Dass eine PKV "08/15"-Rechnungen nicht begleicht ergibt keinen Sinn.

Wo bist Du denn versichert? Meine Frau und ich sind seit zig Jahren bei der HUK und da ist noch nicht ein einziges Mal eine Rechnung nicht vollständig erstattet worden. Wirklich, kein einziges Mal ist auch nur ein Euro nicht bezahlt worden!

Bei der Beihilfe ist das leider ab und zu anders...

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2022:

Ich habe eine PKV. Dass bei Arztrechnungen bestimmte Positionen nicht erstattet werden ist vollkommen normal.

Nein, ist es nach meiner Erfahrung nicht. Wenn deine PKV natürlich laut Leistungskatalog nur den 2.3x Gebührensatz zahlt, dein Arzt den 3,5x Satz berechnet, dann zahlt das die Versicherung natürlich nicht. Ist ja dann auch nicht im Versicherungsumfang. Also insofern muss man das halt vorher klären (mit dem Arzt) bzw. die versicherten Leistungen kennen.

Man kann dann immer noch versuchen, beim Arzt Begründungen nachzufordern. Hatte ich aktuell auch gemacht. Ergebnis null, für die Ärzte ist das natürlich zusätzlicher Aufwand. Wegen € 100 mache ich erst gar nicht den Versuch, bei höheren Beträgen fallweise schon. Manchmal ist es auch sinnvoll, einen Kostenplan zur Genehmigung einzureichen. Ich habe fast keine Arztrechnung / Rezept, was voll erstattet wird. Am Jahresende steht da immer eine große Differenz. Und ich habe alle Zusatzversicherungen abgeschlossen, die möglich waren.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du mit "Zusatzversicherungen" genau meinst. Einen PKV-Kompletttarif (nach meinem Verständnis reden wir darüber wenn man über "PKV" spricht) schließt man ab und braucht dann keine Zusatzversicherungen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Anekdote zum Thema Kostenexplosion der PKV im Alter. Mein Vater bezahlt keine 4.000 Euro jährlich für seine PKV. Und das ist nicht der Basistarif.

Für den Armutsrentner mag das eine harte Nuss sein. Für den Otto Normalo, Besserverdiener oder ehemaligen Selbstständigen eher nicht.

Gejammert wird natürlich trotzdem! 😅

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2022:

Anekdote zum Thema Kostenexplosion der PKV im Alter. Mein Vater bezahlt keine 4.000 Euro jährlich für seine PKV. Und das ist nicht der Basistarif.

Für den Armutsrentner mag das eine harte Nuss sein. Für den Otto Normalo, Besserverdiener oder ehemaligen Selbstständigen eher nicht.

Gejammert wird natürlich trotzdem! 😅

Mein Dad zahlt als Rentner 6.000€. 4.000€ sind sportlich.

Aber auch 6.000€ sind für jemanden, der vernünftig vorgesorgt und über gesetzliche + berufliche Vorsorge verfügt, einfach nicht viel Geld. In der GKV würde er wahrscheinlich nicht oder nicht wesentlich mehr zahlen. Dafür kriegt er bessere Medikamente, jederzeit Termine und wird beim Krankenhausbesuch vom Chef und nicht nur vom Assistenzarzt visitiert, während die erfahrendsten Chirurgen ihn operieren.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Hallo,

stehe nun ebenfalls vor dem Wechsel in die PKV. Bin 33, angestellt und habe keine gesundheitliche Hypothek. Nächstes Jahr bekommen wir Nachwuchs und meine bessere Hälfte ist in der GKV. Nach langwieriger Recherche sind bei mir zwei Anbieter mit zwei Tarifen in der engeren Auswahl. Diese Woche gehen die beiden anonymen Voranfragen raus, um etwaige Risikozuschläge bzw. Leistungsausschlüsse zu eruieren.
Folgende Vorauswahl:

  • a) Hallesche, Tarif NK select XL Bonus URZ für 531,93 EUR zzgl. der Bausteine FLEX (Option auf Höherversicherung in den nächsten 5 Jahren) für 6,18 EUR, KT43/120 (Krankentagegeld, Satz 120 EUR ab 43. Tag) für 42,00 EUR sowie MBZflex (Beitragsentlastung im Alter 600 EUR abzgl. Beitrag) für 159,60 EUR. Mit gesetzl. Alterszuschlag und PPV insgesamt 857,56 EUR monatlich abzgl. Arbeitgeberanteil i. H. v. 424,94 EUR.
    Kind: Im ersten Jahr beitragsfrei mit 600 EUR SB abzgl. Vorsorge. Ab 2. Jahr 246 EUR monatlich mit 600 EUR Bonus p. a.
  • b) Signal Iduna, Tarif Exklusiv+0 (ohne SB) oder +1 (480 EUR SB p. a.) für 603,93 bzw. 519,20 EUR zzgl. der Bausteine ESP-VA 43/120 (Krankentagegeld, Satz 120 EUR ab 43. Tag) für 28,92 EUR sowie peB 65 (Beitragsentlastung im Alter 385 EUR bzw. 600 EUR abzgl. Beitrag) für 112,11 EUR bzw. 174,75 EUR. Mit gesetzl. Alterszuschlag und PPV insgesamt 870,63 EUR bzw. 840,06 EUR monatlich abzgl. Arbeitgeberanteil i. H. v. 435,31 EUR bzw. 420,03 EUR.
    Kind: Monatlich 188,89 EUR ohne SB oder 154,26 EUR mit 240 EUR SB.

Die Vorteile des Halleschen Tarifs:

  • EU-Ausland, EWR und Schweiz dauerhaft Deutschland bei beliebigen Aufenthalten gleichgestellt
  • Nicht-EU-Ausland für 6 Monate
  • 100% für Heilmittel
  • 90% für ambulante Psychotherapie (beliebige Anzahl)
  • 100% für Zahninlays
  • 90% für Zahnersatz (auch Implantate) und Kieferorthopädie ohne Altersbegrenzung
  • Kurleistung unbegrenzt abzgl. Unterkunft und Verpflegung zzgl. Kurtagegeld 20 EUR/Tag für max. 28 Tage p. a.
  • 1200 EUR Bonus p. a., monatlich 100 EUR, eingereichte Rechnung mit Ausnahme von Vorsorge, Impfung und Prophylaxe werden bis zu dieser Summe gegengerechnet, der Rest verbleibt als Bonus
  • variable Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit, gestaffelt von 1 MB bis 3 MB nach 5 Jahren
  • Beitragsfreiheit bei Arbeitslosigkeit für 24 Monate
  • Kind nach Geburt 1 Jahr beitragsfrei
  • Kinderkrankengeld 100 EUR/Tag max. 10 Tage p. a.
  • Rooming In bei stationär behandeltem Kind bis 16. Lebensjahr

Und die Nachteile:

  • nach 6 Monaten im Nicht-EU-Ausland oder Verlegung des gewöhnlichen Aufenthalts endet die Versicherung
  • 100% für Heilmittel, aber nach festgelegten Preisen gemäß Heilmittelpreisliste

Die Vorteile des Tarifs der Signal Iduna:

  • EU-Ausland und EWR dauerhaft Deutschland bei beliebigen Aufenthalten gleichgestellt
  • Nicht-EU-Ausland max. 12 Monate, danach oder bei Verlegung des gewöhnlichen Aufenthalts Pflicht des Versicherers, ein Angebot mit Weiterführungsmöglichkeit zu unterbreiten, ggf. mit Auslandszuschlag
  • Beitragsfreiheit bei Pflegebedürftigkeit
  • Krankentagegeld für bis zu 6 Monate bei Antragstellung auf BU; bei Kuraufenthalt bei schriftlicher Zusage nach Arbeitsunfähigkeit
  • 100% für ambulante Psychotherapie für max. 50 Sitzungen p. a.
  • kein Kinderkrankengeld, aber max. 10 Tage versichertes Krankentagegeld bei Pflege des kranken Kindes bis 12. Lebensjahr
  • Rooming In bei stationär behandeltem Kind bis 12. Lebensjahr
  • Gesundheitsbonus bei Leistungsfreiheit 600 EUR bis 900 EUR (ab 3. Jahr), bei Kindern hälftig
  • Verhaltensbonus bei Zahnprophylaxe und BMI, Blutzucker, Cholesterin, Blutdruck (4 von 5) 200 EUR bis 300 EUR (ab 3. Jahr), bei Kindern hälftig für reguläre Vorsorge
  • variable Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit von 2 MB an dem 1. Jahr
  • zwei Mal p. a. professionelle Zahnreinigung

Und die Nachteile:

  • 80% für Heilmittel
  • 100% für Hilfsmittel, aber bei über 1000 EUR nur nach schriftlicher Zusage (eigene Bezugsquellen des Versicherers sollen bevorzugt genutzt werden)
  • 90% für Inlays (Zahnfüllung)
  • 80% für Kieferorthopädie + 20% bei Nachweis des erfolgreichen Abschlusses der Maßnahme, bis zum 20. Lebensjahr, danach 0%
  • pro Zahnimplantat max. 1125 EUR (ohne Behandlung)
  • Material- und Laborkosten bei zahnärztlicher Behandlung bis zur mittleren Preislage

Beide Versicherungsgesellschaften sind solide, die Beitragsentwicklung ebenfalls, ich gehe jedoch von einer baldigen Erhöhung bei der Halleschen indisch beim Tarif ohne SB bei der Signal aus. Beides Premiumtarife mit Wahlärztlicher Behandlung, Einbettzimmer, Erstattung über den Höchstsätzen ambulant, stationär und im Zahnbereich.
Deutlich erkennbar ist der Signal Iduna Tarif deutlich günstiger, aber hat ein „Zahnproblem“. Dafür brauche ich mir keine Gedanken bei einer möglichen Auslandsstation oder dem Ruhestand in Italien zu machen. Der Hallesche leistet demgegenüber etwas mehr, ist aber für das Kind deutlich teurer. Nach zwei/drei Jahren holen die Signal Iduna-Varianten die einjährige Beitragsfreiheit wieder auf. In den jungen Jahren lockt natürlich Bonus und BRE bei der Halleschen.

Sollte die Entscheidung für die Signal Iduna fallen, würde ich zunächst die Variante ohne SB wählen, bis zur Geburt des Kindes die Beitragsentlastung hälftig vom AG mitfinanzieren lassen, das Kind bei Geburt im gleichen Tarif ohne SB versichern und selbst dann in die Variante mit SB wechseln, da sie günstiger ist. Dies ist nur so möglich, da die SB 0 höherwertig ist und das bei Nachversicherung des Kindes nicht möglich ist. Da Kinder immer mal etwas haben, tendiere ich eher zu der Variante ohne SB. Die Beitragsentlastung würde ich dann soweit reduzieren, dass der AG sich hälftig am Kinderbeitrag beteiligt.

Die Hochsetzung und anschließende Reduzierung der Entlastungskomponente nach Geburt würde ich auch bei der Halleschen so machen.

Und nach der umfassenden Darstellung nun die Frage: Welche Vor- und Nachteile würdet ihr in der Kombi mit dem Kind priorisieren, vernachlässigen oder zum Ausschlusskriterium erklären und warum?
Würdet ihr euch aufgrund eurer Erfahrung mit dem einen oder dem anderen Anbieter bzw. Tarif für oder gegen diesen aussprechen?
Ich habe noch kein Gefühl für den SB, die Boni und Beitragsrückerstattungen. Davon würde ich die Auswahl nicht abhängig machen, aber da das Leistungsniveau bei beiden bereits sehr hoch ist (Wahlleistungen, über Höchstsätzen, offene Leistungskataloge, stichfeste Vertragsformulierungen - habe alle Vertragswerke gelesen und mich deshalb z. B. gegen die ARAG entschieden), muss ich ja aufgrund eines Aspektes den Ausschlag geben. Welche Hinweise oder Ratschläge hättet ihr hierzu?

Vielen Dank und beste Grüße

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Wer geht heutzutage noch in die PKV ausser Beamte und Leute die über 200k verdienen und bis 67 in den Gehaltsregionen durchziehen wollen?

Bis 150.000 sehe ich PKV als unkalkulierbares Risiko an. Ich bin in der GKV geblieben mit Zusatz. Die Flexibilität ist es mir wert.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Würde immer, sobald ich kann, in die PKV.

In jungen Jahren zunächst günstiger und dazu für das ganze Leben eine bessere Absicherung im Krankheitsfall. Ich zahle aktuell rund 300€ weniger im Monat in der PKV vs. GKV. Und die GKV steigt ja auch kontinuierlich im Preis

Und die Kosten bzw. politische Lage im Alter ist sowieso nicht kalkulierbar m. Und unter jetzigen Bedingungen ist der Wechsel zurück zur GKV im Notfall mit kleinen Umwegen auch recht gut machbar.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 06.03.2023:

Wer geht heutzutage noch in die PKV ausser Beamte und Leute die über 200k verdienen und bis 67 in den Gehaltsregionen durchziehen wollen?

Bis 150.000 sehe ich PKV als unkalkulierbares Risiko an. Ich bin in der GKV geblieben mit Zusatz. Die Flexibilität ist es mir wert.

Wieso unkalkulierbar? Bezogen auf Beiträge oder die eigene Gesundheit?

Dass die Beträge in der PKV unkalkulierbar steigen ist erwiesenermaßen falsch. Kein Versicherer kann nach Lust und Laune die Beiträge einfach anheben. Und die GKV-Beiträge steigen im Vergleich auch immer - sogar stärker…

Und wenn man einen leistungsstarken PKV-Tarif gewählt hat in gesunden Zeiten und bei den Gesundheitsfragen nichts verheimlicht hat, hat man sich auch vertraglich eine sehr gute medizinische Versorgung gesichert. Auch nichts Unkalkulierbares hier.

Ich verdiene keine 150k, sondern 75k und bin sehr zufrieden mit meiner PKV. Mehrere hundert Euro günstiger im Monat dank Bonusregelung bei besseren Leistungen. Plus direkt Termine bei Fachärzten ohne zu warten. Wieso sollte ich auf sowas verzichten?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Mit diesen Pauschalurteilen ist niemandem geholfen und der Beitrag ist sinnlos.
Ab 60k brutto Jahreseinkommen zahlst Du den Höchssatz von fast 1000 Euro (vor AG-Anteil) für die GKV. PKV Tarife (Achtung, hier geht es nur um die GKV, nicht um die Pflegeversicherung, die nochmals 3% on top ist) sind für eine Einzelperson ohne Vorerkrankungen (vor der PKV Aufnahme) selbst mit 50-60 kaum teurer. Je jünger, desto mehr spart man mit der PKV.
Beide Systeme haben zunehmend Finanzierungsprobleme, was steigende Beiträge und in Zukunft eventuell auch eine Verschmelzung bedingt, aber womit man bis dahin besser fährt, kann heute keiner sagen.

Klar ist, das jedes Kind und eine eventuell nicht berufstätige Ehefrau, die Gleichung zugunsten der PKV verschiebt. Aber selbst mit 2 Kindern, die 16-20 Jahre lang zusätzlich finanziert werden müssen, kann die PKV in der Summe noch billiger sein.
Über die bessere Versorgung wurde ja schon umfassend diskutiert.
Die 2. Wette ist der Ruhestand: wer gute Staats-Pensionen und oder ständige Zusantzeinnahmen aus Miete, Dividenden, Zinsen oder Betriebspensionen hat und auf über 5 k pro Monat kommt, der ist auch als Rentner oft besser in der PKV unterwegs.
Man kann übrigens genauso wie der gesetzlich Versicherte bei der Rentenversicherung einen Zuschuss beantragen, der die Belastung deutlich abmolldert.

Bei Gesamt einnahmen/Pensionen von bis zu 3k/Monat wirds allerdings u.U. schwer, die PKV zu stemmen. Das betrifft oftmals ehemals Selbständige und Kleinunternehmer, die während des Arbeitslebens die Kosten optimiert und dabei die Rente vergessen haben.

WiWi Gast schrieb am 06.03.2023:

Wer geht heutzutage noch in die PKV ausser Beamte und Leute die über 200k verdienen und bis 67 in den Gehaltsregionen durchziehen wollen?

Bis 150.000 sehe ich PKV als unkalkulierbares Risiko an. Ich bin in der GKV geblieben mit Zusatz. Die Flexibilität ist es mir wert.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich denke einer der viele Jahre PKV selbst verkauft hat und jetzt als Berater in dem Bereich aktiv ist hat es vor einiger Zeit ganz gut auf den Kopf getroffen:

"Raten Sie heute noch jemanden zur PKV?

Als Versicherungsberater ganz eindeutig bei Beamten, bei echten Unternehmern mit entsprechendem Vermögenswerten und einer nachhaltigen sozialen und finanziellen Basis. Ich warne aber immer vor der Situation im Alter. Also nicht wegen des Geldes, sondern weil ich mich immer Frage, welche Exfrau den Unternehmer pflegt und wer dem dementen Ex-Unternehmer die Belege sortiert und mit den Ärzten die Verhandlung über Untersuchungsmethoden, Diagnostik und Therapie führt. Denn das ist die Aufgabe und Pflicht des Selbstzahlers und der entscheidende Vorteil eines Versorgungssystems, so wie es die GKV teilweise schon ist. Gegebenenfalls können wir die Gruppe noch um einige Freie Berufe wie Ärzte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer erweitern. Eventuell auch um Apotheker oder erfolgreiche Architekten und Ingenieure.

Bei Arbeitnehmern und normalen Selbstständigen sehe ich die PKV eher kritisch, weil hier die Verläufe eher negativ sind und es bei Familiengründungnen und im Alter zu erheblichen Problemen kommen kann."

Sehe ich auch so.

Wer in die PKV geht sollte parallel auch eine 3.000 Euro + BU abschließen, damit man die PKV auch in dem Falle zahlen kann.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Meine Güte! Wer in den 20ern in die PKV geht und auch nur die Hälfte der bis in die 50er gesparten Beträge (damit sind auch eventuelle Rückerstattungen gemeint) anlegt, zahlt auch im Alter fast nichts und hatte bei durchgehend niedrigeren Kosten bessere Leistungen. "Zu hohes Risiko!" mag einer schreien, mir egal. S&P500 sind mir sicher genug, wesentlich sicherer als die Altersstruktur der BRD. Man könnte auch 140 Jahre alt oder wie alt auch immer werden und hat dieses Ersparte komplett verbraucht kann einer als theoretischen Grenzfall geben. Da sage ich nur: Wenn ich 140 oder so werde habe ich andere Probleme. Und wenn ich so alt werde, dann hat mich der Zinseszins auf meines sonstiges erspartes so reich gemacht, dass ich auch gerne 10k im Monat zahlen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 06.03.2023:

Wer geht heutzutage noch in die PKV ausser Beamte und Leute die über 200k verdienen und bis 67 in den Gehaltsregionen durchziehen wollen?

Bis 150.000 sehe ich PKV als unkalkulierbares Risiko an. Ich bin in der GKV geblieben mit Zusatz. Die Flexibilität ist es mir wert.

Average einen guten Gebrauchtwagen jährlich nur an Krankenversicherungsprämien zahlen?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 06.03.2023:

Hallo,

stehe nun ebenfalls vor dem Wechsel in die PKV. Bin 33, angestellt und habe keine gesundheitliche Hypothek. Nächstes Jahr bekommen wir Nachwuchs und meine bessere Hälfte ist in der GKV. Nach langwieriger Recherche sind bei mir zwei Anbieter mit zwei Tarifen in der engeren Auswahl. Diese Woche gehen die beiden anonymen Voranfragen raus, um etwaige Risikozuschläge bzw. Leistungsausschlüsse zu eruieren.
Folgende Vorauswahl:

  • a) Hallesche, Tarif NK select XL Bonus URZ für 531,93 EUR zzgl. der Bausteine FLEX (Option auf Höherversicherung in den nächsten 5 Jahren) für 6,18 EUR, KT43/120 (Krankentagegeld, Satz 120 EUR ab 43. Tag) für 42,00 EUR sowie MBZflex (Beitragsentlastung im Alter 600 EUR abzgl. Beitrag) für 159,60 EUR. Mit gesetzl. Alterszuschlag und PPV insgesamt 857,56 EUR monatlich abzgl. Arbeitgeberanteil i. H. v. 424,94 EUR.
    Kind: Im ersten Jahr beitragsfrei mit 600 EUR SB abzgl. Vorsorge. Ab 2. Jahr 246 EUR monatlich mit 600 EUR Bonus p. a.
  • b) Signal Iduna, Tarif Exklusiv+0 (ohne SB) oder +1 (480 EUR SB p. a.) für 603,93 bzw. 519,20 EUR zzgl. der Bausteine ESP-VA 43/120 (Krankentagegeld, Satz 120 EUR ab 43. Tag) für 28,92 EUR sowie peB 65 (Beitragsentlastung im Alter 385 EUR bzw. 600 EUR abzgl. Beitrag) für 112,11 EUR bzw. 174,75 EUR. Mit gesetzl. Alterszuschlag und PPV insgesamt 870,63 EUR bzw. 840,06 EUR monatlich abzgl. Arbeitgeberanteil i. H. v. 435,31 EUR bzw. 420,03 EUR.
    Kind: Monatlich 188,89 EUR ohne SB oder 154,26 EUR mit 240 EUR SB.

Die Vorteile des Halleschen Tarifs:

  • EU-Ausland, EWR und Schweiz dauerhaft Deutschland bei beliebigen Aufenthalten gleichgestellt
  • Nicht-EU-Ausland für 6 Monate
  • 100% für Heilmittel
  • 90% für ambulante Psychotherapie (beliebige Anzahl)
  • 100% für Zahninlays
  • 90% für Zahnersatz (auch Implantate) und Kieferorthopädie ohne Altersbegrenzung
  • Kurleistung unbegrenzt abzgl. Unterkunft und Verpflegung zzgl. Kurtagegeld 20 EUR/Tag für max. 28 Tage p. a.
  • 1200 EUR Bonus p. a., monatlich 100 EUR, eingereichte Rechnung mit Ausnahme von Vorsorge, Impfung und Prophylaxe werden bis zu dieser Summe gegengerechnet, der Rest verbleibt als Bonus
  • variable Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit, gestaffelt von 1 MB bis 3 MB nach 5 Jahren
  • Beitragsfreiheit bei Arbeitslosigkeit für 24 Monate
  • Kind nach Geburt 1 Jahr beitragsfrei
  • Kinderkrankengeld 100 EUR/Tag max. 10 Tage p. a.
  • Rooming In bei stationär behandeltem Kind bis 16. Lebensjahr

Und die Nachteile:

  • nach 6 Monaten im Nicht-EU-Ausland oder Verlegung des gewöhnlichen Aufenthalts endet die Versicherung
  • 100% für Heilmittel, aber nach festgelegten Preisen gemäß Heilmittelpreisliste

Die Vorteile des Tarifs der Signal Iduna:

  • EU-Ausland und EWR dauerhaft Deutschland bei beliebigen Aufenthalten gleichgestellt
  • Nicht-EU-Ausland max. 12 Monate, danach oder bei Verlegung des gewöhnlichen Aufenthalts Pflicht des Versicherers, ein Angebot mit Weiterführungsmöglichkeit zu unterbreiten, ggf. mit Auslandszuschlag
  • Beitragsfreiheit bei Pflegebedürftigkeit
  • Krankentagegeld für bis zu 6 Monate bei Antragstellung auf BU; bei Kuraufenthalt bei schriftlicher Zusage nach Arbeitsunfähigkeit
  • 100% für ambulante Psychotherapie für max. 50 Sitzungen p. a.
  • kein Kinderkrankengeld, aber max. 10 Tage versichertes Krankentagegeld bei Pflege des kranken Kindes bis 12. Lebensjahr
  • Rooming In bei stationär behandeltem Kind bis 12. Lebensjahr
  • Gesundheitsbonus bei Leistungsfreiheit 600 EUR bis 900 EUR (ab 3. Jahr), bei Kindern hälftig
  • Verhaltensbonus bei Zahnprophylaxe und BMI, Blutzucker, Cholesterin, Blutdruck (4 von 5) 200 EUR bis 300 EUR (ab 3. Jahr), bei Kindern hälftig für reguläre Vorsorge
  • variable Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit von 2 MB an dem 1. Jahr
  • zwei Mal p. a. professionelle Zahnreinigung

Und die Nachteile:

  • 80% für Heilmittel
  • 100% für Hilfsmittel, aber bei über 1000 EUR nur nach schriftlicher Zusage (eigene Bezugsquellen des Versicherers sollen bevorzugt genutzt werden)
  • 90% für Inlays (Zahnfüllung)
  • 80% für Kieferorthopädie + 20% bei Nachweis des erfolgreichen Abschlusses der Maßnahme, bis zum 20. Lebensjahr, danach 0%
  • pro Zahnimplantat max. 1125 EUR (ohne Behandlung)
  • Material- und Laborkosten bei zahnärztlicher Behandlung bis zur mittleren Preislage

Beide Versicherungsgesellschaften sind solide, die Beitragsentwicklung ebenfalls, ich gehe jedoch von einer baldigen Erhöhung bei der Halleschen indisch beim Tarif ohne SB bei der Signal aus. Beides Premiumtarife mit Wahlärztlicher Behandlung, Einbettzimmer, Erstattung über den Höchstsätzen ambulant, stationär und im Zahnbereich.
Deutlich erkennbar ist der Signal Iduna Tarif deutlich günstiger, aber hat ein „Zahnproblem“. Dafür brauche ich mir keine Gedanken bei einer möglichen Auslandsstation oder dem Ruhestand in Italien zu machen. Der Hallesche leistet demgegenüber etwas mehr, ist aber für das Kind deutlich teurer. Nach zwei/drei Jahren holen die Signal Iduna-Varianten die einjährige Beitragsfreiheit wieder auf. In den jungen Jahren lockt natürlich Bonus und BRE bei der Halleschen.

Sollte die Entscheidung für die Signal Iduna fallen, würde ich zunächst die Variante ohne SB wählen, bis zur Geburt des Kindes die Beitragsentlastung hälftig vom AG mitfinanzieren lassen, das Kind bei Geburt im gleichen Tarif ohne SB versichern und selbst dann in die Variante mit SB wechseln, da sie günstiger ist. Dies ist nur so möglich, da die SB 0 höherwertig ist und das bei Nachversicherung des Kindes nicht möglich ist. Da Kinder immer mal etwas haben, tendiere ich eher zu der Variante ohne SB. Die Beitragsentlastung würde ich dann soweit reduzieren, dass der AG sich hälftig am Kinderbeitrag beteiligt.

Die Hochsetzung und anschließende Reduzierung der Entlastungskomponente nach Geburt würde ich auch bei der Halleschen so machen.

Und nach der umfassenden Darstellung nun die Frage: Welche Vor- und Nachteile würdet ihr in der Kombi mit dem Kind priorisieren, vernachlässigen oder zum Ausschlusskriterium erklären und warum?
Würdet ihr euch aufgrund eurer Erfahrung mit dem einen oder dem anderen Anbieter bzw. Tarif für oder gegen diesen aussprechen?
Ich habe noch kein Gefühl für den SB, die Boni und Beitragsrückerstattungen. Davon würde ich die Auswahl nicht abhängig machen, aber da das Leistungsniveau bei beiden bereits sehr hoch ist (Wahlleistungen, über Höchstsätzen, offene Leistungskataloge, stichfeste Vertragsformulierungen - habe alle Vertragswerke gelesen und mich deshalb z. B. gegen die ARAG entschieden), muss ich ja aufgrund eines Aspektes den Ausschlag geben. Welche Hinweise oder Ratschläge hättet ihr hierzu?

Vielen Dank und beste Grüße

Ganz ehrlich: In deiner Konstellation würde ich tatsächlich in der GKV bleiben. Auch wenn ich grundsätzlich ein Fan der PKV bin. Du bist einfach schon relativ alt für den Eintritt in die PKV und hast in der Kombination mit gesetzlich versicherter Frau und Kind deutliche zusätzliche finanzielle Nachteile ggü. einem überzeugten Single.

Beide Tarife sind schon relativ teuer, sodass du selbst ohne Kind keinen finanziellen Vorteil gegenüber der GKV hast (nicht vergessen, dass die gesamte GKV abzugsfähig ist; bei der PKV nur der Anteil, der der gesetzlichen Leistungen entspricht; dazu kommt die Selbstbeteiligung ohne AG-Support). Ich bin 35 und zahle aktuell für PKV und PPV ca. 660 Euro mit Premium-Tarif, bin allerdings auch schon 10 Jahre versichert und habe mehr als 30k Euro Altersrückstellungen. Und selbst in der Konstellation ist das netto keine 100 Euro pro Monat besser als GKV bzw. seit Geburt unserer Tochter in etwa gleich teuer. Deine Tarife werden inklusive Kind teurer als die GKV, vor allem wenn noch weiterer Nachwuchs geplant ist. Da kann man bei Bedarf auch über eine Zusatzversicherung nachdenken.

Wenn ihr nächstes Jahr Nachwuchs kommt, außerdem beachten, dass du in der GKV Frau und Kind kostenlos mitversichern kannst. Wenn du jetzt in die PKV wechselst, zahlst du nächstes Jahr bzw. während der gesamten Elternzeit (also ggf. auch 2 Jahre, wenn deine Frau länger Zuhause bleibst) GKV-Beiträge für deine Frau und zwar, wenn du gut genug verdienen solltest, voraussichtlich den halben Höchstsatz der GKV, d.h. fast 500 Euro pro Monat. Sie ist dann nämlich weder über den Arbeitgeber noch über dich versichert und muss sich selbst versichern, wozu dein Einkommen hälftig mit herangezogen wird. Daher ist meine Frau inzwischen auch in der PKV, weil sich selbst der Nachteil der vollen Beiträge während der Elternzeit deutlich relativiert durch die hohen GKV-Kosten bei einem PKV-Ehepartner.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Als angestellter Single lohnt es sich im Regelfall schon, da die PKV Beiträge nach Arbeitgeberanteil niedriger bzw. gleich sind bei durchaus besseren Leistungen.

Wie der Vorposter aber gesagt hat. Die Konstellation Familie mit 1 Person Pkv und Partner GkV plus Kinder ist schwieriger. Zum Einen kosten die Kinder in der PKV extra. Nur ein Kind ist noch okay, da ist man grob +-0 zur GKV aber spätestens zwei Kinder ist die Pkv aufgrund der Familienveraicherung deutlich teurer. Dazu kommt der Nachteil wenn egal bei welcher Person eine längere Elternzeit ansteht, die es (teilweise) zu finanzieren gilt.

Wenn beide Eltern in der PKV sind sieht es wieder etwas besser aus, da man die Arbeitgeberanteile beider Eltern nutzen kann für Kinder/Elternzeit.

Ich bin jetzt jetzt zurück in die GKV + Zusatzversicherung (2 Monate Teilzeit in Elternzeit reichen) weil ein Kind da ist und das zweite geplant.
Von dem gesparte Geld kann man notfalls ziemlich viel Arztbesuche als Selbstzahler machen. Ich weiß mittlerweile dass die Karriere bei 100k€/Jahr bei mir aufhören wird und da kommt dann noch das PKV-Altersrisiko hinzu, on top auf den Vergleich der monatlichen Kosten.

Wo ich aber selbst unsicher bin ist die zukünftige Entwicklung der GKV. In den Nachrichten hört man ja viel. Wenn die natürlich viel teurer wird und die Pkv ungefähr stabil bleiben sollte, dann kann es sich umdrehen. Andererseits kann man das politisch nicht so durchgen lassen. Es bleibt spannend

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Du vergisst die Arbeitgebersozialausgaben. Dein AG zahlt nochmal ca. das Gleiche an die GKV.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Der Denkfehler ist, dass du nur auf deinen Beitrag schaust und nicht auf den des Arbeitgebers. PKV Beiträge gibt man üblicherweise ohne AG Zuschuss an. Ich zahle etwa 500€ für PKV und PPV. In der GKV würde ich fast 1000€ inkl. AG Zuschuss zahlen. Da der Zuschuss aber nur 50% beträgt, wäre der faire Vergleich eher 500€ für GKV und Pflege gegen 250€ PKV und PPV. Außerdem muss man beachten, dass man die Beiträge aber noch von der Steuer absetzen kann und die Beiträge in der GKV immer zu 100% außer Krankentagegeld absetzbar sind, schrumpft die Differenz noch etwas ein. Effektiv bleiben bei mir so ca. 100€ Netto plus BRE Ersparnis über.

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Dir ist nicht mehr zu helfen da du offensichtlich nicht verstehst wie viel du wirklich zahlst.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Du hast den Denkfehler, dass du die Pflegeversicherung und insbesondere die Arbeitgeberanteile vergisst. Ansonsten kommst du in Summe auf fast 1000 Euro (800 GKV und 170 GPV). All das ist in den genannten Summen enthalten bzw. die Kosten werden in der PKV/PPV ebenfalls hälftig durch den Arbeitgeber getragen.

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Voice of Reason

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Du bekommst signifikant mehr Leistung für weniger Geld.

Was kann daran nicht gesehen werden?
Die o.g. Zahl ist ja vor AG-Zuschuß.

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich selbst bin in der PKV, aber nur weil ich Beamter bin und in meinem Fall wirtschaftlich alles andere keinen Sinn machen würde (Alternative wäre eine freiwillige Versicherung in der GKV, bei der ich aber die kompletten 16% Beitragssatz selbst zahlen müsste, da mein Dienstherr das nicht übernimmt).

In meinen ca. 10 Versicherungsjahren konnte ich bislang keine großen Vorteile in den Leistungen gegenüber der GKV erkennen. Mag sicherlich auch daran liegen, dass ich vergleichsweise gesund bin. Die paar Vorteile, die du hast, kannst du auch als GKV Versicherter aus eigener Tasche zahlen. Dazu kommt noch ein administrativer Aufwand mit Arztrechnungen bezahlen, Zahlungen erfassen, Belege bei PKV einreichen, Erstattungen nachhalten etc.). Dass die PKV über die gesamte Versicherungszeit nicht günstiger ist als die GKV, ist ja bereits hinreichend bekannt.

Mein Fazit: Einem Angestellten würde ich niemals raten, in die PKV zu gehen. Eher das ein oder andere selbst bezahlen oder ggf. eine Zusatzversicherung abschließen, wenn ihr etwas Bestimmtes abdecken wollt (z.B. Zähne oder Einzelzimmer in KKH).

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Du hast schon recht. Generell gilt ohnehin: Niemals in die PKV wechseln wegen einem (vermeintlichen) Einspareffekt. Der ist nicht nachhaltig. Es mag andere Gründe für die PKV geben, aber unter dem Strich bezweifle ich, dass das Gesamtpaket für den Großteil der Arbeitnehmer interessant ist - das ist sie nur für Beamte und Selbstständige.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Weil den Arbeitgeber ebenso 400€ zahlt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Lass dich mal ausführlich beraten. Den großen Fehler den du schon mal machst, ist die Betrachtung von nur deinem Anteil (400€) für die GKV. Dein Arbeitgeber legt nochmals die gleiche Summe drauf. Also bist du bei 800€.

Dazu ist in den PKV Beiträgen auch immer die Pflegeversicherung enthalten. Entsprechend musst du deinen Beitrag zur Pflege und deinen AG Anteil noch addieren. Dann hast du den richtigen Wert zum Vergleich mit dem PKV Beitrag.

Solltest du noch relativ jung sein ohne große gesundheitliche Themen, dann ist die PKV zu 95% günstiger (im Top Tarif). Und deutlich günstiger wenn du nicht den PKV top Tarif wählst

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ja, du hast einen Denkfehler. Du vergisst den sogenannten Arbeitgeberanteil.

Sogenannt, weil der natürlich in jeder Kostenplanung eingepreist wird und du den somit ebenfalls bezahlst. Er wird nur separat ausgewiesen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Nun ja: Du machst offensichtlich den Denkfehler, dass die einmal (GKV) auf das schaust, das DU bezahlst, und ein anderes Mal auf das, das DU und dein Arbeitgeber zusammen zahlen (PKV), das müsstest du dann natürlich halbieren...

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Die PKV wird bei dir dann wrs bei rund 300 liegen oder gar weniger. Alles eine Frage des Pakets. Gibt ja genug Rechner online.

Man muss natürlich das Leistungsniveau mit einkalkulieren. Wenn du bspw. mit GKV mal einen Physio brauchst, dann ist der Leistungsvorteil bei der PKV viel größer. Du hast auch Zahnersatz großteils abgedeckt, was mit dem Alter nicht zu unterschätzen ist.

In der PKV sind versicherungstechnisch gute Risiken, während in der GKV zunehmend schlechte Risiken im Versicherungstopf sind. In den nächsten Jahren wird nochmal richtig Druck bei der GKV reinkommen und das Leistungsniveau eher abnehmen.

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Rein kostenmässig ist für mich die GKV günstiger als die PKV.
Ich zahl im Moment 394€ (ANteil) für die GKV im Monat (Höchstbetrag).

Kurzer Blick auf PKV check24 zeigt:
Preisleistungsempfehlung: 298€ im Monat Eigenanteil
Leistungsempfehlung: 354€ im MOnat Eigenanteil

Ich spar mir also in jungen Jahren 50-100€ im Monat.

Sagen wir ich zahle 30 Jahre lang 100€ im Monat weniger, was insgesamt 36000€ Ersparnis.

Wenn ich dann ab 55 höhere Beiträge für die letzten 30 Jahre meines Lebens zahle, dann sind die 36k sicher gleich wieder weg.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Wir drehen uns hier im Kreis. Es wurde bereits mehrfach geschrieben, dass man nicht in die PKV wechselt, im Geld zu sparen. Das ist der völlig falsche Gedanke.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Dein Denkfehler ist, dass du den AG-Anteil vernachlässigt. Die o.g. PKV-Tarifbeiträge sind typischerweise der Gesamtbetrag (Monat), zu dem - analog zur GKV - der AG hälftig seinen Anteil zuschießt.
Tatsächlich kostet die GKV in deinem Beispiel nämlich nicht 400 EUR im Monat (=dein Eigenanteil als Abzug von deinem Bruttolohn) sondern üppige 800 EUR (=AN+AG-Anteil).

Einfach Tarifbeiträge der PKV mit den Beiträgen zur GKV vergleichen ist auch nur die halbe Wahrheit. Es gibt zahlreiche weitere Einflussgrößen für die tatsächlichen Kosten der Krankenversicherung:

folgende Elemente begünstigen typischerweise die PKV (rein finanziell, nicht bezogen auf die Leistungen)

  • Bei Leistungsfreiheit gibt es oft eine Beitragsrückerstattung (bei mir bis zu 1/5 des Jahresbeitrages)
  • Eine Vorauszahlung von PKV-Beiträgen ermöglicht gewisse steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten (Vorsorgeaufwand für Folgejahre schon in diesem Jahr ansetzen usw.)
  • Entfall von Zuzahlungen bei Medikamenten usw. (bei entsprechendem PKV-Tarif)
  • keine Zuzahlung für Inanspruchnahme von Wahlleistungen im Krankenhaus (alternativ müsste man als GKV-Versicherter hierfür eine Zusatzversicherung abschließen)
  • Möglichkeit zur Zahlung des gesamten Jahresbeitrages am Jahresanfang (--> bei mir bspw. 3% Rabatt; gleichzeitig bescheinigt mit die Versicherung 100% des Monatsbeitrages, so dass ich meinen AG nicht an diesem Rabatt beteilige; bezogen auf meine eigenen Beitragsanteil spare ich also dadurch sogar 6%)

folgende Elemente muss man hingegen bei der PKV häufig noch gedanklich dazurechnen:

  • PKV-Tarife enthalten oft Selbstbehalte, die man aus eigener Tasche zahlen muss (kein AG-Anteil)
  • da ich mit der Einreichung von Rechnungen meine Beitragsrückerstattung "unterbreche", trage ich in der Regel auch höhere Kosten als nur den Selbstbehalt aus eigener Tasche, da das in Summe dann trotzdem günstiger ist (durch eine gestaffelte Beitragsrückerstattung hat das Auswirkungen auf die Rückerstattung der kommenden 5 Jahre),
  • im Gegensatz zur GKV ist ein geringerer Teil des KV-Beitrages als Vorsorgeaufwand absetzbar (=höheres zu versteuerndes Einkommen und damit höhere Einkommenssteuer); zudem mindern Beitragsrückerstattungen (s.o.) den absetzbaren Vorsorgeaufwand noch weiter
  • weitere Personen (konkret: Kinder) benötigen eine separate Versicherung (=höherer Beitrag)

(kann gut sein, dass ich noch ein paar weitere kleinere Faktoren vergessen habe..)

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Du hast den Denkfehler, dass du die Pflegeversicherung und insbesondere die Arbeitgeberanteile vergisst. Ansonsten kommst du in Summe auf fast 1000 Euro (800 GKV und 170 GPV). All das ist in den genannten Summen enthalten bzw. die Kosten werden in der PKV/PPV ebenfalls hälftig durch den Arbeitgeber getragen.

Ich sehe nicht, wieso die Betrachtungsweise des Ursprungsposters falsch sein sollte. Klar betrachtet er nur den AN-Anteil, also letztlich den Beitrag, den er "selbst leistet". Das wäre doch bei der PKV nicht anders, zur Vergleichbarkeit braucht man da auch nur die Differenz aus Gesamtkosten und AG-Zuschuss betrachten. Die übrigen Variablen (AG-Anteil an der GKV bzw. AG-Zuschuss für die PKV) hat er ja nicht selbst unter Kontrolle.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Vergiss nicht die Pflegeversicherung. Die kostet dich nochmal 70-80 EUR zur GKV.
Also zahlst du eher 460 EUR für GKV + Pflege vs. 354 PKV.

Da hast du aber auch schon eine Beitragsstabilisierung im Alter drin.
Wenn du nur auf die Kosten schaust und die Leistungen auf GKV-Niveau runterschraubst, zahlst du maximal 250 EUR. Sind dann schon 200 EUR Differenz im Monat.

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Rein kostenmässig ist für mich die GKV günstiger als die PKV.
Ich zahl im Moment 394€ (ANteil) für die GKV im Monat (Höchstbetrag).

Kurzer Blick auf PKV check24 zeigt:
Preisleistungsempfehlung: 298€ im Monat Eigenanteil
Leistungsempfehlung: 354€ im MOnat Eigenanteil

Ich spar mir also in jungen Jahren 50-100€ im Monat.

Sagen wir ich zahle 30 Jahre lang 100€ im Monat weniger, was insgesamt 36000€ Ersparnis.

Wenn ich dann ab 55 höhere Beiträge für die letzten 30 Jahre meines Lebens zahle, dann sind die 36k sicher gleich wieder weg.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Stimme dir grundsätzlich zu, dass die Ersparnis nicht DER Grund für die PKV sein darf bzw. sollte.

Aber eben ein Grund von mehreren ist es für mich schon.

Die Kosten der PKV liegen für mich knapp 380 EUR unter dem Wert, den ich in die GKV einzahlen müsste. Davon in etwa 50% mein Anteil, den ich monatlich einspare (Rückerstattungen noch nicht eingerechnet). Dazu kommt ein besseres und garantiertes Leistungsniveau weit über dem Level der GKV. Ebenfalls die bevorzuge Behandlung beim Facharzt (mag in manchen Regionen keinen Unterschied machen, aber bei mir heißt es entweder 2 Tage oder 6 Wochen warten).

Auf der anderen Seite habe ich berücksichtigt, inwiefern die Kosten steigen könnten im Verlauf bzw. Alter und wie die Situation wäre, wenn Kinder anstehen bzw. meine Frau mitzuversichern wäre. Da wir aber momentan beide in der PKV sind, ist das Argument der Kindermitversicherung hinfällig bzw. können wir gut auffangen, da jeder von uns noch einen Teil beim Arbeitgeberzuschuss offen hat.

Aber jede Situation ist individuell und Leuten mit Gehalt knapp über der Grenze zur Beitragspflicht würde ich auch nicht zwingend zur PKV raten.

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Wir drehen uns hier im Kreis. Es wurde bereits mehrfach geschrieben, dass man nicht in die PKV wechselt, im Geld zu sparen. Das ist der völlig falsche Gedanke.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Völlig korrekt, und da hast du nur für dich gerechnet. Wenn du auch noch Kinder hast, ist die Rechnung direkt noch viel weiter Richtung GKV verschoben.
Einfach GKV + Private Zusatz und gut ist.
WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Rein kostenmässig ist für mich die GKV günstiger als die PKV.
Ich zahl im Moment 394€ (ANteil) für die GKV im Monat (Höchstbetrag).

Kurzer Blick auf PKV check24 zeigt:
Preisleistungsempfehlung: 298€ im Monat Eigenanteil
Leistungsempfehlung: 354€ im MOnat Eigenanteil

Ich spar mir also in jungen Jahren 50-100€ im Monat.

Sagen wir ich zahle 30 Jahre lang 100€ im Monat weniger, was insgesamt 36000€ Ersparnis.

Wenn ich dann ab 55 höhere Beiträge für die letzten 30 Jahre meines Lebens zahle, dann sind die 36k sicher gleich wieder weg.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Wir drehen uns hier im Kreis. Es wurde bereits mehrfach geschrieben, dass man nicht in die PKV wechselt, im Geld zu sparen. Das ist der völlig falsche Gedanke.

Schön wenn es mehrfach gesagt wurde, es stimmt aber nicht. Leg das gesparte Geld an und dann bist du in jedem fall im Plus.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Ich weiß nicht was ich für einen Denkfehler habe, aber ich zahle bei 6500 Euro Brutto im Monat 400 Euro GKV. Alle hier genannten Beitrage zur PKV würden mich deutlich teuerer kommen. Ich sehe persönlich also bei der "Einsparung" überhaupt keinen Grund zu wechseln.

Wir drehen uns hier im Kreis. Es wurde bereits mehrfach geschrieben, dass man nicht in die PKV wechselt, im Geld zu sparen. Das ist der völlig falsche Gedanke.

Schön wenn es mehrfach gesagt wurde, es stimmt aber nicht. Leg das gesparte Geld an und dann bist du in jedem fall im Plus.

Da müsstest du schon Hellseher sein, um das mit dieser Sicherheit sagen zu können.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Hier nochmal der Denkfehler-Poster:

Danke für die zahlreichen Antworten. Für mich macht das ganze aber irgendwie immer noch keinen Sinn, wieso sollte ich den Arbeitgeberanteil in meiner Kostenrechnung berücksichtigen. Ob die GKV in Summe 800€ kostet ist für mich nicht relevant, da wenn ich aus der GKV aussteige ich nur 400€ mehr (Eigenanteil) zur Verfügung habe und nicht 800€. Sehe also den Sinn in dem Vergleich wieder nicht.
Der Punkt mit der Pflegeversicherung macht natürlich einen Unterschied. Die Vergleichsgröße zum PKV Tarif wäre also circa 480€, allerdings immer noch günstiger als die oben angeführten Tarife von der Halleschen oder der Signal Iduna.

Meine Ursprungsaussage war ja auch nur, dass ich bei der "Einsparung" keinen Grund zum wechseln sehe. Ich war als Kind durch meine Mutter (Beamte) in der privaten und ich bin mir der Vorteile im Sinne der besseren Leistung durchaus bewusst. Die Idee der PKV ist für mein Verständnis eine bessere Leistung - selbstverständlich aber auch zu einem höheren Preis. Die Tatsache, dass der Arbeitgeber zur PKV etwas bezuschusst ist mir neu. Wenn ich dann die oben erwähnten Beiträge (~500/600€) z.B. durch 2 Teile, dann wäre ich bei 250/300 Euro verglichen mit 480, dann wäre das Ganze natürlich wieder interessant. Mich als Geizhals schrecken allerdings Dinge wie "Selbstbeteiligung" oder "Alles bis 2000€ zahl ich selber damit ich meine BRE nicht verliere" ab. Auch die steigenden Beiträge im Alter finde ich sehr unsympathisch, wobei es da ja scheinbar Bausteine gibt um dem entgegen zu wirken. Da ich aber ja, wie eindrucksvoll erwiesen, schon am Verständnis einer möglichen Einsparung im Vergleich zur GKV scheitere, bin ich mal so ehrlich und behaupte, dass ich für die PKV trotz entsprechendem Jahreseinkommen einfach nicht die richtige Zielgruppe bin.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Du musst sinnvoll vergleichen. Also „Äpfel mit Äpfel“

Entweder addierst du deinen Anteil und den Anteil deines Arbeitgebers (also in deinem Beispiel 400€ + 400€) und vergleichst diesen Wert mit dem PKV Tarif (vermutlich etwas um die 600-650€)

Oder du nimmst den PKV Tarif in Höhe von 600-650€ und ziehst davon den Anteil ab, welchen dein AG zur PKV zuzahlen wird (ca. 50%). Und dann vergleichst du deinen Anteil in der PKV (also 300-325€) mit den 400€ in der GKV.

Nur so hast du einen sinnvollen Vergleich

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Hier nochmal der Denkfehler-Poster:

Danke für die zahlreichen Antworten. Für mich macht das ganze aber irgendwie immer noch keinen Sinn, wieso sollte ich den Arbeitgeberanteil in meiner Kostenrechnung berücksichtigen. Ob die GKV in Summe 800€ kostet ist für mich nicht relevant, da wenn ich aus der GKV aussteige ich nur 400€ mehr (Eigenanteil) zur Verfügung habe und nicht 800€. Sehe also den Sinn in dem Vergleich wieder nicht.
Der Punkt mit der Pflegeversicherung macht natürlich einen Unterschied. Die Vergleichsgröße zum PKV Tarif wäre also circa 480€, allerdings immer noch günstiger als die oben angeführten Tarife von der Halleschen oder der Signal Iduna.

Meine Ursprungsaussage war ja auch nur, dass ich bei der "Einsparung" keinen Grund zum wechseln sehe. Ich war als Kind durch meine Mutter (Beamte) in der privaten und ich bin mir der Vorteile im Sinne der besseren Leistung durchaus bewusst. Die Idee der PKV ist für mein Verständnis eine bessere Leistung - selbstverständlich aber auch zu einem höheren Preis. Die Tatsache, dass der Arbeitgeber zur PKV etwas bezuschusst ist mir neu. Wenn ich dann die oben erwähnten Beiträge (~500/600€) z.B. durch 2 Teile, dann wäre ich bei 250/300 Euro verglichen mit 480, dann wäre das Ganze natürlich wieder interessant. Mich als Geizhals schrecken allerdings Dinge wie "Selbstbeteiligung" oder "Alles bis 2000€ zahl ich selber damit ich meine BRE nicht verliere" ab. Auch die steigenden Beiträge im Alter finde ich sehr unsympathisch, wobei es da ja scheinbar Bausteine gibt um dem entgegen zu wirken. Da ich aber ja, wie eindrucksvoll erwiesen, schon am Verständnis einer möglichen Einsparung im Vergleich zur GKV scheitere, bin ich mal so ehrlich und behaupte, dass ich für die PKV trotz entsprechendem Jahreseinkommen einfach nicht die richtige Zielgruppe bin.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Hier nochmal der Denkfehler-Poster:

Danke für die zahlreichen Antworten. Für mich macht das ganze aber irgendwie immer noch keinen Sinn, wieso sollte ich den Arbeitgeberanteil in meiner Kostenrechnung berücksichtigen. Ob die GKV in Summe 800€ kostet ist für mich nicht relevant, da wenn ich aus der GKV aussteige ich nur 400€ mehr (Eigenanteil) zur Verfügung habe und nicht 800€. Sehe also den Sinn in dem Vergleich wieder nicht.
Der Punkt mit der Pflegeversicherung macht natürlich einen Unterschied. Die Vergleichsgröße zum PKV Tarif wäre also circa 480€, allerdings immer noch günstiger als die oben angeführten Tarife von der Halleschen oder der Signal Iduna.

Meine Ursprungsaussage war ja auch nur, dass ich bei der "Einsparung" keinen Grund zum wechseln sehe. Ich war als Kind durch meine Mutter (Beamte) in der privaten und ich bin mir der Vorteile im Sinne der besseren Leistung durchaus bewusst. Die Idee der PKV ist für mein Verständnis eine bessere Leistung - selbstverständlich aber auch zu einem höheren Preis. Die Tatsache, dass der Arbeitgeber zur PKV etwas bezuschusst ist mir neu. Wenn ich dann die oben erwähnten Beiträge (~500/600€) z.B. durch 2 Teile, dann wäre ich bei 250/300 Euro verglichen mit 480, dann wäre das Ganze natürlich wieder interessant. Mich als Geizhals schrecken allerdings Dinge wie "Selbstbeteiligung" oder "Alles bis 2000€ zahl ich selber damit ich meine BRE nicht verliere" ab. Auch die steigenden Beiträge im Alter finde ich sehr unsympathisch, wobei es da ja scheinbar Bausteine gibt um dem entgegen zu wirken. Da ich aber ja, wie eindrucksvoll erwiesen, schon am Verständnis einer möglichen Einsparung im Vergleich zur GKV scheitere, bin ich mal so ehrlich und behaupte, dass ich für die PKV trotz entsprechendem Jahreseinkommen einfach nicht die richtige Zielgruppe bin.

In Kurzform: der Arbeitgeber zahlt 50% des PKV/PPV-Beitrags, allerdings limitiert auf den AG-Anteil in GKV/GPV, sodass der Arbeitgeber nie schlechter gestellt ist als bei GKV-Versicherten.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Hier noch mal der Nachfrager zu den beiden Tarifen.

Vielen Dank für die bisherige Diskussion.

In erster Linie geht es mir nicht um eine Ersparnis, sondern um ein anderes Leistungssystem im Sinne der besten Absicherung des Kindes. Dennoch zeigt mir eine Gegenüberstellung, dass in meinem Fall selbst mit Beitragsentlastungskomponente eine Ersparnis gegenüber der GKV da ist. Wenn ich diese herunterschraube nach der Geburt, auch dann noch. Diese Ersparnisse werden wie alle übrigen monatlichen Ersparnisse auch in den eigenen Gesundheits- und Alterssicherungsfonds (Depot) angelegt und nicht verkonsumiert.

Beide Systeme stehen vor Herausforderungen, ich habe aber beide Beiträge bis 67 mit je 3 % Wachstum p. a. gerechnet und komme auch da auf keine eklatanten Unterschiede. Schlimmstenfalls wird es ein Nullsummenspiel. Allerdings sind 34 Jahre eine lange Zeit, in welcher gesetzgeberisch in die eine, aber auch in die andere Richtung einiges geändert werden kann. So steigt auch im GKV-System jährlich der Beitrag aufgrund der diversen Stellschrauben der Bemessungsgrenzen, des allgemeinen oder des Zusatzbeitrags oder eben über Leistungskürzungen oder neue Zuzahlungen. Spitz ausrechnen wird man es erst am Ende können, dann aber erst in der Rückschau.

Abgesehen von der Grundsatzdiskussion: Hätte noch jemand Erfahrungen oder Anmerkungen zu meiner Konstellation, d. h. zur Auswahl der beiden Tarife/Anbieter? Insbesondere wäre ich interessiert an Einschätzungen bezüglich einer etwaigen besseren Eignung des einen oder anderen Tarifs für die Kombination aus Erwachsenem und Kind.

Beste Grüße

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Die bessere Leistung muss nicht automatisch mit einem höheren Preis erkauft werden.
Versicherungsmathematisch sind viele gute Risiken einfach günstiger als schlechte Risiken.
In der GKV tummeln sich ganz andere Versicherungsnehmer als in der PKV.

Wenn immer mehr schlechte Risiken in die GKV kommen, nimmt die Leistung wegen mangelnder Finanzierbarkeit ab, während die PKV weiter ein hohes Leistungsniveau bei gleichen Preisen bieten kann.

Die Beitragssätze werden in der GKV in den nächsten Jahren noch dramatisch ansteigen.

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Hier nochmal der Denkfehler-Poster:

Danke für die zahlreichen Antworten. Für mich macht das ganze aber irgendwie immer noch keinen Sinn, wieso sollte ich den Arbeitgeberanteil in meiner Kostenrechnung berücksichtigen. Ob die GKV in Summe 800€ kostet ist für mich nicht relevant, da wenn ich aus der GKV aussteige ich nur 400€ mehr (Eigenanteil) zur Verfügung habe und nicht 800€. Sehe also den Sinn in dem Vergleich wieder nicht.
Der Punkt mit der Pflegeversicherung macht natürlich einen Unterschied. Die Vergleichsgröße zum PKV Tarif wäre also circa 480€, allerdings immer noch günstiger als die oben angeführten Tarife von der Halleschen oder der Signal Iduna.

Meine Ursprungsaussage war ja auch nur, dass ich bei der "Einsparung" keinen Grund zum wechseln sehe. Ich war als Kind durch meine Mutter (Beamte) in der privaten und ich bin mir der Vorteile im Sinne der besseren Leistung durchaus bewusst. Die Idee der PKV ist für mein Verständnis eine bessere Leistung - selbstverständlich aber auch zu einem höheren Preis. Die Tatsache, dass der Arbeitgeber zur PKV etwas bezuschusst ist mir neu. Wenn ich dann die oben erwähnten Beiträge (~500/600€) z.B. durch 2 Teile, dann wäre ich bei 250/300 Euro verglichen mit 480, dann wäre das Ganze natürlich wieder interessant. Mich als Geizhals schrecken allerdings Dinge wie "Selbstbeteiligung" oder "Alles bis 2000€ zahl ich selber damit ich meine BRE nicht verliere" ab. Auch die steigenden Beiträge im Alter finde ich sehr unsympathisch, wobei es da ja scheinbar Bausteine gibt um dem entgegen zu wirken. Da ich aber ja, wie eindrucksvoll erwiesen, schon am Verständnis einer möglichen Einsparung im Vergleich zur GKV scheitere, bin ich mal so ehrlich und behaupte, dass ich für die PKV trotz entsprechendem Jahreseinkommen einfach nicht die richtige Zielgruppe bin.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ihr müsst bei der GKV beachten, dass der Beitrag sinkt wenn euer Einkommen sinkt (Rente, usw.) und während Krankengeldbezug keine Beiträge zu zahlen sind.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Dein Vergleich macht keinen Sinn, da dein AG immer ca. 50% der Beiträge bezahlt. Egal ob PKV oder GKV.

Wenn du nun PKV und GKV vergleichen willst. dann kannst du entweder die PKV Beiträge hier nehmen und 50% Arbeitgeberanteil abziehen oder du vergleichst Gesamtbeträge. Dann musst du aber den AG Anteil in deiner GKV addieren, da die GKV nicht nur 400 EUR kostet, sondern deine 400 EUR + Zahlung von deinem AG in Höhe von 400 EUR.

Genau kostet dich eine PKV nicht die hier genannten Beiträge, sondern nur ca. 50% davon. Also vermutlich etwas im Bereich von 300 EUR pro Monat (ca. 50% von 600 EUR PKV Beitrag)

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Hier nochmal der Denkfehler-Poster:

Danke für die zahlreichen Antworten. Für mich macht das ganze aber irgendwie immer noch keinen Sinn, wieso sollte ich den Arbeitgeberanteil in meiner Kostenrechnung berücksichtigen. Ob die GKV in Summe 800€ kostet ist für mich nicht relevant, da wenn ich aus der GKV aussteige ich nur 400€ mehr (Eigenanteil) zur Verfügung habe und nicht 800€. Sehe also den Sinn in dem Vergleich wieder nicht.
Der Punkt mit der Pflegeversicherung macht natürlich einen Unterschied. Die Vergleichsgröße zum PKV Tarif wäre also circa 480€, allerdings immer noch günstiger als die oben angeführten Tarife von der Halleschen oder der Signal Iduna.

Meine Ursprungsaussage war ja auch nur, dass ich bei der "Einsparung" keinen Grund zum wechseln sehe. Ich war als Kind durch meine Mutter (Beamte) in der privaten und ich bin mir der Vorteile im Sinne der besseren Leistung durchaus bewusst. Die Idee der PKV ist für mein Verständnis eine bessere Leistung - selbstverständlich aber auch zu einem höheren Preis. Die Tatsache, dass der Arbeitgeber zur PKV etwas bezuschusst ist mir neu. Wenn ich dann die oben erwähnten Beiträge (~500/600€) z.B. durch 2 Teile, dann wäre ich bei 250/300 Euro verglichen mit 480, dann wäre das Ganze natürlich wieder interessant. Mich als Geizhals schrecken allerdings Dinge wie "Selbstbeteiligung" oder "Alles bis 2000€ zahl ich selber damit ich meine BRE nicht verliere" ab. Auch die steigenden Beiträge im Alter finde ich sehr unsympathisch, wobei es da ja scheinbar Bausteine gibt um dem entgegen zu wirken. Da ich aber ja, wie eindrucksvoll erwiesen, schon am Verständnis einer möglichen Einsparung im Vergleich zur GKV scheitere, bin ich mal so ehrlich und behaupte, dass ich für die PKV trotz entsprechendem Jahreseinkommen einfach nicht die richtige Zielgruppe bin.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Völlig korrekt, und da hast du nur für dich gerechnet. Wenn du auch noch Kinder hast, ist die Rechnung direkt noch viel weiter Richtung GKV verschoben.
Einfach GKV + Private Zusatz und gut ist.
WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Du bestätigst die Richtigkeit der Rechnung unten (die ganz offensichtlich _KEINE_ Kosten für eine Private Zusatzversicherung beinhaltet) und kommst damit zur Schlussfolgerung, dass die PKV kostenmäßig gegenüber der GKV schlechter da steht (soweit so gut - unter bestimmten Bedingungen mag das stimmen).
Gleichzeitig scheinst du eine private Zusatzversicherung aber als notwendig zu erachten.
Meine (ernstgemeinte) Frage an dich - solltest du dann nicht auch die Kosten der privaten Zusatzversicherung zu den Kosten der GKV hinzurechnen, und erst dann mit der PKV vergleichen?
Und bitte _nicht_ vergessen: der PKV-Kompletttarif beteiligt den AG an der Hälfte der Kosten für diverse Leistungen, die du dir als GKV-Versicherter erst mit der Zusatzversicherung erschließt, wobei die private Zusatzversicherung zu 100% aus eigener Tasche zu zahlen ist,

Rein kostenmässig ist für mich die GKV günstiger als die PKV.
Ich zahl im Moment 394€ (ANteil) für die GKV im Monat (Höchstbetrag).

Kurzer Blick auf PKV check24 zeigt:
Preisleistungsempfehlung: 298€ im Monat Eigenanteil
Leistungsempfehlung: 354€ im MOnat Eigenanteil

Ich spar mir also in jungen Jahren 50-100€ im Monat.

Sagen wir ich zahle 30 Jahre lang 100€ im Monat weniger, was insgesamt 36000€ Ersparnis.

Wenn ich dann ab 55 höhere Beiträge für die letzten 30 Jahre meines Lebens zahle, dann sind die 36k sicher gleich wieder weg.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2023:

Hier nochmal der Denkfehler-Poster:

Die Tatsache, dass der Arbeitgeber zur PKV etwas bezuschusst ist mir neu.

Na dann willkommen in der Realität ;-)

Mich als Geizhals schrecken allerdings Dinge wie "Selbstbeteiligung" oder "Alles bis 2000€ zahl ich selber damit ich meine BRE nicht verliere" ab.

Als Geizhals sollten dich eigentlich auch die 800 EUR Monatsbeitrag zur gesetzlichen KV stören (auch wenn es nach deiner Berechnungslogik ja nur 400 EUR AN-Anteil sind...).
Spass beiseite - mit der Mentalität ist die PKV möglicherweise wirklich nicht das richtige für dich...

Auch die steigenden Beiträge im Alter finde ich sehr unsympathisch, wobei es da ja scheinbar Bausteine gibt um dem entgegen zu wirken.

Die GKV-Beiträge steigen dafür nicht mit dem Alter sondern mit dem Gehalt (zumindest bis zur Beitragsbemessungsgrenze). Ist das wirklich besser ?
Und: Liegt das Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze steigt der Beitrag auch bei unverändertem Beitragssatz automatisch jedes Jahr analog zur Anhebung der BBG. Zum Vergleich: im Jahr 2008 lag die BBG für die KV noch bei 43.200 EUR, mittlerweile 2023 (=15 Jahre später) bei 59.850 EUR. Das entspricht einem Anstieg von 38,5%, d.h. selbst bei unverändertem Beitragssatz würde man heute einen 38,5% höheren Beitrag zur GKV zahlen. Annualisiert sind das vermutlich etwas über 2% und das wieder ist ungefähr die gleiche Größenordnung, die beitragsstabile PKV-Tarife auch aufweisen. Dazu (meine ich mich zu erinnern) war der Beitragssatz zur GKV damals auch noch etwas niedriger als heute, so dass der tatsächliche Anstieg des maximalen Beitrags zur GKV noch höher als die 38,5% sein dürften.

Da ich aber ja, wie eindrucksvoll erwiesen, schon am Verständnis einer möglichen Einsparung im Vergleich zur GKV scheitere, bin ich mal so ehrlich und behaupte, dass ich für die PKV trotz entsprechendem Jahreseinkommen einfach nicht die richtige Zielgruppe bin.

Ungewissheiten und Risiken gibt es m.M.n. in beiden Systemen. Aber es ist natürlich löblich, wenn man sich eingesteht, dass man sich in der PKV nicht "wohlfühlt". Und deswegen ist es ja auch nicht schlimm, wenn man sich für die GKV entscheidet. Es gibt auch viele PKV-Versicherte, die blindlings und aus Kostengründen irgendeinen (unseriösen) Billigtarif gewählt haben, und denen dann später durch massive Beitragsanpassungen ein böses Erwachen droht.

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Voltago

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich bin auch kürzlich in die PKV gewechselt.

Ausschlaggebend war aber der Jobwechsel und die Möglichkeit einer Betriebsrente. Wenn ich dort 750€ mtl. einzahle zahlt der Staat und die Firma für mich 1750€ monatlich ein (+2,3% Erhöhung pro Jahr angenommen). Dadurch, dass das garantiert ist, muss ein gleichwertiger ETF ohne Garantie Minimum 12,5% bringen statt der 6,3% des Rentenfonds. Und der Rentenfonds garantiert die Einzahlungen…

Knackpunkt ist, dass alles oberhalb der Einzahlungen von mehr als 3384€ (2022) Steuer (und teils) sozialabgabenfrei sind (+dem zusätzlichen Firmenanteil). Alles, was du mehr einzahlst, bringt dir weitere Steuerersparnis. Bist du in der GKV, musst du in der Einzahlungsphase deinen AN-Anteil zahlen und in der Auszahlungsphase auch den AG-Teil+die Zuzahlung, also vollen ca. 18%. Wenn du dagegen privat versichert bist, sparst du diese Beiträge und zahlst später nur die Lohnsteuer.
Heißt: Nach 24 Jahren geht’s in Rente und die Betriebsrentenkasse zahlt dir nach Abzug der Lohnsteuer knapp 10.000 € monatliche Betriebsrente aus, darauf musst du dann knapp 1.800 € monatliche GKV-Beitrage zahlen. Neben den zusätzlichen 500€ aus der gesetzlichen Rente. Also über 2.000 € an Krankenkassenbeiträge… nein, in dem Fall kann es nur die PKV sein.

Ich finde es höchst erstaunlich, dass ihr hier alle die Lohnsteuer außer Acht lasst. Wenn ich 100€ mehr Krankenversicherung zahlen muss, zahle ich automatisch auch 100€ weniger an Lohnsteuer und Soli. Mein Netto verändert sich durch die Erhöhung also nicht. Daher kann mir die Erhöhung auch egal sein. Prinzipiell zahle ich lieber mehr in die eigene KV und damit meine Versorgung als unproduktiv an den Staat. Es ist doch immer sinnvoller, die Grenzen voll auszunutzen (404€ KV+76€ PV), als unnötig viel Steuern zu zahlen.

Daher ist es auch unsinnig, hohe Zuzahlungen zu leisten. Es sei denn, du willst deinen Arbeitgeber und den Staat entlasten.
Am Ende sparst du ein wenig, zahlst dafür aber viel mehr drauf, wenn du Leistungen benötigst. 0€ Zuzahlung kostet am Ende im Luxustarif 40€ mehr im Monat als 600 € Zuzahlung. Im Falle eines Falls kann das viel Wert sein.

Vor allem gibt es im Alter doch nichts wertvolleres als einen freien Zugang zu den bestmöglichen Ärzten. Tendenziell hat man als privat Versicherter im Alter immer mehr Geld als Gesundheit…

Und wenn ich an meine Großeltern mit den gesetzlichen Versicherungen denke… ohne unsere gesamte Familie + Verwandtschaft wären sie verloren gewesen. Die GKV im Alter ist einen Dreck wert aus meiner Erfahrung. Ich selbst muss auch immer wegen jedem Scheiß dazu zahlen.

Zahlmäßig sieht es so aus:
Gesetzlich zahlte ich 538€ mtl. inkl. privater Zahnzusatzversicherung, insgesamt sind das 1008 € monatlich für die Gesetzliche inkl. AG-Anteil…

Privat sind das dann:
696 € KV
+83 € PV
+71 € Krankenhaustagegeld (150€)
+63 € "10%Soli an GKV"
= 850€ gesamt = 425€ für mich.
Dafür habe ich 0% Zuzahlung (außer 10% Zahnersatz), keine Hausarztpflicht etc. pp.
BTW: Dieser 10% Soli der PKV an die GKV macht stolze 50% der Gesamtbeitragseinnahmen der GKV aus…

Wenn ich nichts einreiche, bekomme ich ca. 2500€ zurückerstattet. Steuerlich bringt das aber nur ca. 1100 €-1300 € Vorteil (wegen Absetzung Beiträge + Lohnsteuer). D.h. effektiv zahle ich nur bis 1.100 € pro Jahr selbst ohne die Erstattung zu gefährden; wird es teurer, reiche ich alles ein und zahle gar nichts.

Natürlich steigt der Beitrag mit zunehmendem Alter nicht, denn er ist alters und
einkommensunabhängig. Klar, am Anfang habe ich beim Einstieg meinen Preis bekommen. Steige ich als 30 Jähriger ein, zahle ich weniger als als 40 Jähriger.

Aber ich zahle nicht mehr in meiner PKV, nur weil ich älter und kränker werde. Die Erhöhungen sind für alle Versicherten gleich. Das ist auch gesetzlich so vorgesehen.

Die GKV und die PKV steigen oft im Gleichschritt, oft die GKV sogar stärker. Allein von 2022 auf 2023 ist meine GKV um 3,2 % gestiegen, während mein PKV Tarif gleich geblieben ist. 2021 hatte ich die gleiche GKV-Erhöhung.

Und die regelmäßigen Checkups (Krebs, Impfungen, Urlaubsimpfungen etc.) Sowie die 6 monatige Zahnarzt-Routine-Untersuchung+Zahnreinigung ist eh in der PKV inklusive, auch die Zahnreinigung. Das kostet nichts und es reduziert auch nicht die Rückerstattung.
Ein Kind würde anfangs 90 € monatlich kosten und langsam teurer werden und spätestens mit 18 aus der PKV rausfliegen.

Mein AG bietet aber auch ein Formular zur jederzeitigen Rückkehr in die GKV an (Gehaltsvariation). Hartgesottene AN melden sich einfach 1 Monat arbeitslos und sind automatisch wieder in der GKV (bis 55).

Wie sich die Erhöhungen in den kommenden 24 Jahren entwickeln, kann ich nicht sagen, ich nehme einfach mal den jetzigen Beitrag an, die ich mit Renteneintritt zahle:

Die 850 € muss man komplett allein Zahlen. Allerdings gibt es Erleichterungen:

Die gesetzliche Rente zahlt ca. 200€ Zuschuss zum PKV-Beitrag.

Das Krankenhaustagegeld (71€) entfällt ebenso wie der Soli an die GKV (63€). Macht also:
516€ in der Rente.

Ich habe 0% Zuzahlung, d.h. ich muss nicht mal mein Rezept bezahlen, bekomme für diesen Beitrag also alles erstattet. Heißt in meinem Fall: Ohne Leistungseinbußen reduziert sich mein PKV-Beitrag mit Renteneintritt um 40%.

Natürlich gibt es diese Beitragsreduktionspakete:

100€ Reduktion versprechen sie, Beitrag ist 40€, davon zahlst du 20€. Aber in der Rente werden dann die 40€ von den 100 € abgezogen, weshalb die nur 60€ Reduktion bringen.

Daher zahlt man die lieber in einen ETF ein. 20€ mtl., 24 Jahre, 12,5% Zinsen: Das sind abzüglich Abgeltungssteuer über 19 Jahre (solange rechnet die Betriebsrentenkasse) monatlich 468€, was quasi der gesamte GKV-Beitrag ist…

Was bleibt festzuhalten? Ohne Betriebsrente bleibt nur die besseren Versorgungsqualität. Die 100€ Ersparnis wird eh durch die höhere Lohnsteuer aufgefressen.

Witzig ist auch:

Wenn man neben den 750€ Betriebsrente nochmals 750€ in den ETF einzahlt (zur Sicherheit), bringt das als PKV-Versicherter:
10.000 € Betriebsrente
2.500 € gesetzliche Rente
Zusammen:
12.500€ Steuerpflichtige Rente = 7.800€ netto-Rente (da dann volle Steuerpflicht)
Und selbst wenn die Betriebsrente in den nächsten 24 Jahren Null Kursgewinn macht (nicht 24 Jahre vor der Rente und nicht die 19 Jahre nach der Rente), weil die Börse tot ist bringt sie nach Steuern immer noch 2.900 staatlich garantierte €. Aber dann wäre der Staat sicher auch tot, so ganz mit toter Börse über 43 Jahre... Daher wird der ETF auch noch zusätzlich 12,5% bringen, weil wir denken es läuft weiterhin so wie seit 2020 und nicht wie davor (wo ETFs 19% im Jahr brachten).
Daher bringt der ETF weitere 13.000€ nach Abgeltungssteuer.

Die Rente bringt also für einen normalen AN (=SAP-Berater, Ingenieur etc., aber kein Chef) der seine letzten 24 Jahre vor der Rente immer knapp über Tarif aber mit allen Tarifvorteilen verdient, eine Rente von ca. 20.800€ im Monat. Das sind auch so die etwaigen Rentner, die eine PKV haben.

Die Beispiele mit den Armutsrentnern und PKV sind mal sowas von fehl am Platze…

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Voltago schrieb am 07.03.2023:

Ich finde es höchst erstaunlich, dass ihr hier alle die Lohnsteuer außer Acht lasst. Wenn ich 100€ mehr Krankenversicherung zahlen muss, zahle ich automatisch auch 100€ weniger an Lohnsteuer und Soli.

Das stimmt vollkommen. Wie auch der Rest von deinem Beitrag. Lass mich raten, du arbeitest im Vertrieb?

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Nichts für ungut, aber dein Beitrag enthält einige haarsträubende Fehler. Ohne Beitrag auf Vollständigkeit zeige ich dir mal auf:

Voltago schrieb am 07.03.2023:

Ausschlaggebend war aber der Jobwechsel und die Möglichkeit einer Betriebsrente. Wenn ich dort 750€ mtl. einzahle zahlt der Staat und die Firma für mich 1750€ monatlich ein (+2,3% Erhöhung pro Jahr angenommen). Dadurch, dass das garantiert ist, muss ein gleichwertiger ETF ohne Garantie Minimum 12,5% bringen statt der 6,3% des Rentenfonds. Und der Rentenfonds garantiert die Einzahlungen…

Die Erwähnung des ETF verstehe ich nicht, hat aber auch eigentlich gar nichts mit dem Thema PKV zu tun!?

Knackpunkt ist, dass alles oberhalb der Einzahlungen von mehr als 3384€ (2022) Steuer (und teils) sozialabgabenfrei sind (+dem zusätzlichen Firmenanteil).

Ist es nicht genau andersrum? Bruttoverzicht für bAV reduziert deine Abgaben aber nur bis zu 3.504€ (Steuer und SV-frei) bzw. bis 7.008€ (steuerfrei). Zahlst du mehr als diesen Betrag zahlst du das im Prinzip aus dem Nettogehalt (d.h. kein Steuervorteil).

Alles, was du mehr einzahlst, bringt dir weitere Steuerersparnis. Bist du in der GKV, musst du in der Einzahlungsphase deinen AN-Anteil zahlen und in der Auszahlungsphase auch den AG-Teil+die Zuzahlung, also vollen ca. 18%. Wenn du dagegen privat versichert bist, sparst du diese Beiträge und zahlst später nur die Lohnsteuer.
Heißt: Nach 24 Jahren geht’s in Rente und die Betriebsrentenkasse zahlt dir nach Abzug der Lohnsteuer knapp 10.000 € monatliche Betriebsrente aus, darauf musst du dann knapp 1.800 € monatliche GKV-Beitrage zahlen. Neben den zusätzlichen 500€ aus der gesetzlichen Rente. Also über 2.000 € an Krankenkassenbeiträge… nein, in dem Fall kann es nur die PKV sein.

Also ich habe das nie recherchiert aber ich bin mir verhältnismäßig sicher, dass auch für Rentner der maximale GKV-Beitrag gedeckelt ist, d.h. auch bei sehr üppigen Betriebsrenten ist nicht die gesamte Rente SV-pflichtig, sondern auch hier gibt es eine Art Beitragsbemessungsgrenze. >2.000€ monatlicher Beitrag zur GKV ist also überhaupt nicht erreichbar. (jedenfalls nicht mit den heutigen BBG-Werten und Beitragssätzen).

Ich finde es höchst erstaunlich, dass ihr hier alle die Lohnsteuer außer Acht lasst. Wenn ich 100€ mehr Krankenversicherung zahlen muss, zahle ich automatisch auch 100€ weniger an Lohnsteuer und Soli. Mein Netto verändert sich durch die Erhöhung also nicht.

Diese Rechnung stimmt so leider ebenfalls nicht. 100 € mehr Krankenversicherungsbeitrag vermindern dein zu versteuerndes Einkommen um maximal 100€ (etwas weniger wegen Basisvorsorge usw.) und daraus ergibt sich eine Steuerersparnis von höchstens 42€ bzw. 45€ für Reiche + SoliZ.

Daher kann mir die Erhöhung auch egal sein. Prinzipiell zahle ich lieber mehr in die eigene KV und damit meine Versorgung als unproduktiv an den Staat. Es ist doch immer sinnvoller, die Grenzen voll auszunutzen (404€ KV+76€ PV), als unnötig viel Steuern zu zahlen.

Daher ist es auch unsinnig, hohe Zuzahlungen zu leisten. Es sei denn, du willst deinen Arbeitgeber und den Staat entlasten.
Am Ende sparst du ein wenig, zahlst dafür aber viel mehr drauf, wenn du Leistungen benötigst. 0€ Zuzahlung kostet am Ende im Luxustarif 40€ mehr im Monat als 600 € Zuzahlung. Im Falle eines Falls kann das viel Wert sein.

Vor allem gibt es im Alter doch nichts wertvolleres als einen freien Zugang zu den bestmöglichen Ärzten. Tendenziell hat man als privat Versicherter im Alter immer mehr Geld als Gesundheit…

Und wenn ich an meine Großeltern mit den gesetzlichen Versicherungen denke… ohne unsere gesamte Familie + Verwandtschaft wären sie verloren gewesen. Die GKV im Alter ist einen Dreck wert aus meiner Erfahrung. Ich selbst muss auch immer wegen jedem Scheiß dazu zahlen.

Zahlmäßig sieht es so aus:
Gesetzlich zahlte ich 538€ mtl. inkl. privater Zahnzusatzversicherung, insgesamt sind das 1008 € monatlich für die Gesetzliche inkl. AG-Anteil…

Privat sind das dann:
696 € KV
+83 € PV
+71 € Krankenhaustagegeld (150€)
+63 € "10%Soli an GKV"
= 850€ gesamt = 425€ für mich.
Dafür habe ich 0% Zuzahlung (außer 10% Zahnersatz), keine Hausarztpflicht etc. pp.
BTW: Dieser 10% Soli der PKV an die GKV macht stolze 50% der Gesamtbeitragseinnahmen der GKV aus…

Es gibt keinen 10% Soli der PKV! Die 10% sind ein gesetzlicher Zuschlag, den die privaten Krankenversicherer zwingend erheben müssen um damit (bei einem Wechsel übertragbare) Rückstellungen zu bilden. Und selbst wenn es so wäre würde ein 10%iger Zuschlag auf alle PKV-Beiträge sicher nicht 50% der Gesamtbeitragseinnahmen der GKV ausmachen. Rechnerisch würde das ja bedeuten, dass die kleine Minderheit der Privatversicherten mit den übrigen 90% ihrer Beiträge das 4,5 fache der gesamten GKV-Beiträge zahlen würden. Völlig utopisch!

Wenn ich nichts einreiche, bekomme ich ca. 2500€ zurückerstattet. Steuerlich bringt das aber nur ca. 1100 €-1300 € Vorteil (wegen Absetzung Beiträge + Lohnsteuer). D.h. effektiv zahle ich nur bis 1.100 € pro Jahr selbst ohne die Erstattung zu gefährden; wird es teurer, reiche ich alles ein und zahle gar nichts.

Natürlich steigt der Beitrag mit zunehmendem Alter nicht, denn er ist alters und
einkommensunabhängig.

Verstehe ich nicht. Der PKV-Beitrag ist natürlich nicht einkommensabhängig, sondern bspw. von deinem Gesundheitszustand und deinem Eintrittsalter. Aber natürlich wird der Beitrag mit der Zeit auch bei unverändertem Einkommen steigen, denn die Kosten im Gesundheitssystem steigen und damit auch die Ausgaben/Leistungen der Versicherer.

Klar, am Anfang habe ich beim Einstieg meinen Preis bekommen. Steige ich als 30 Jähriger ein, zahle ich weniger als als 40 Jähriger.

Aber ich zahle nicht mehr in meiner PKV, nur weil ich älter und kränker werde. Die
Erhöhungen sind für alle Versicherten gleich. Das ist auch gesetzlich so vorgesehen.

Wenn du in einem PKV-Tarif festhängst, in dem keine Neukunden mehr aufgenommen werden, dann altert das gesamte Versichertenkollektiv und dann führt auch dein Älterwerden und deine Krankheiten mittelbar zum Anstieg der Tarifbeiträge. Natürlich gibt es keinen direkten Bezug. Aber das ist ja auch Sinn einer Versicherung.

Die GKV und die PKV steigen oft im Gleichschritt, oft die GKV sogar stärker. Allein von 2022 auf 2023 ist meine GKV um 3,2 % gestiegen, während mein PKV Tarif gleich geblieben ist. 2021 hatte ich die gleiche GKV-Erhöhung.

[...]
Mein AG bietet aber auch ein Formular zur jederzeitigen Rückkehr in die GKV an (Gehaltsvariation). Hartgesottene AN melden sich einfach 1 Monat arbeitslos und sind automatisch wieder in der GKV (bis 55).

Sehr windiges Konstrukt...

Wie sich die Erhöhungen in den kommenden 24 Jahren entwickeln, kann ich nicht sagen, ich nehme einfach mal den jetzigen Beitrag an, die ich mit Renteneintritt zahle:

Die 850 € muss man komplett allein Zahlen. Allerdings gibt es Erleichterungen:

Die gesetzliche Rente zahlt ca. 200€ Zuschuss zum PKV-Beitrag.

Das Krankenhaustagegeld (71€) entfällt ebenso wie der Soli an die GKV (63€). Macht also:
516€ in der Rente.

Ich habe 0% Zuzahlung, d.h. ich muss nicht mal mein Rezept bezahlen, bekomme für diesen Beitrag also alles erstattet. Heißt in meinem Fall: Ohne Leistungseinbußen reduziert sich mein PKV-Beitrag mit Renteneintritt um 40%.

Was im Alter wegfällt ist nicht das Krankenhaustagegeld (warum versicherst du das überhaupt?) sondern das Kranken(!)tagegeld, also die Lohnfortzahlung nach >42 Krankentagen. Und einen GKV-Soli gibt es nicht - siehe oben.
Wie du daraus eine 40%ige Reduktion ausrechnest, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Der Zuschuss der Rentenversicherung (ist wie eine Art AG-Zuschuss) reduziert ja deinen Tarifbeitrag nicht, sondern nur den durch die zu zahlenden Anteil.

Natürlich gibt es diese Beitragsreduktionspakete:

100€ Reduktion versprechen sie, Beitrag ist 40€, davon zahlst du 20€. Aber in der Rente werden dann die 40€ von den 100 € abgezogen, weshalb die nur 60€ Reduktion bringen.

Daher zahlt man die lieber in einen ETF ein. 20€ mtl., 24 Jahre, 12,5% Zinsen: Das sind abzüglich Abgeltungssteuer über 19 Jahre (solange rechnet die Betriebsrentenkasse) monatlich 468€, was quasi der gesamte GKV-Beitrag ist…

Meinst du nicht, dass deine 12,5% Rendite doch etwas optimistisch kalkuliert sind?

Was bleibt festzuhalten? Ohne Betriebsrente bleibt nur die besseren Versorgungsqualität. Die 100€ Ersparnis wird eh durch die höhere Lohnsteuer aufgefressen.

Witzig ist auch:

Wenn man neben den 750€ Betriebsrente nochmals 750€ in den ETF einzahlt (zur Sicherheit), bringt das als PKV-Versicherter:
10.000 € Betriebsrente
2.500 € gesetzliche Rente
Zusammen:
12.500€ Steuerpflichtige Rente = 7.800€ netto-Rente (da dann volle Steuerpflicht)
Und selbst wenn die Betriebsrente in den nächsten 24 Jahren Null Kursgewinn macht (nicht 24 Jahre vor der Rente und nicht die 19 Jahre nach der Rente), weil die Börse tot ist bringt sie nach Steuern immer noch 2.900 staatlich garantierte €. Aber dann wäre der Staat sicher auch tot, so ganz mit toter Börse über 43 Jahre... Daher wird der ETF auch noch zusätzlich 12,5% bringen, weil wir denken es läuft weiterhin so wie seit 2020 und nicht wie davor (wo ETFs 19% im Jahr brachten).
Daher bringt der ETF weitere 13.000€ nach Abgeltungssteuer.

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht diese komische Rechnung nachvollzuziehen. Scheint aber auch überhaupt keine Relevanz für das Thema zu haben.

Die Rente bringt also für einen normalen AN (=SAP-Berater, Ingenieur etc., aber kein Chef) der seine letzten 24 Jahre vor der Rente immer knapp über Tarif aber mit allen Tarifvorteilen verdient, eine Rente von ca. 20.800€ im Monat. Das sind auch so die etwaigen Rentner, die eine PKV haben.

Ahja. Jeder normale AN kann also deiner Meinung nach mit 20.800 € Monatsrente rechnen?

Die Beispiele mit den Armutsrentnern und PKV sind mal sowas von fehl am Platze…

Beispiele mit vollkommen an den Haaren herbeigezogenen Zahlen und zudem falschen Berechnungen leider auch!

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Und ein weiteres mal der Denkfehler-Typ.

Lustigerweise muss ich zugeben, dass ich gestern den ganzen Tag nichts anderes mehr gemacht habe als über die PKV zu recherchieren und jetzt ehrlich drüber nachdenke da einzusteigen. Unser Haus-und-Hof Versicherer ist seit Jahren die Allianz, welche auch einen ganz interessanten Tarif anbietet mit verschiedenen Bausteinen wie 40€ jetzt mehr für 200€ Beitragsreduktion im Alter etc., daher mal meine Frage: Hat denn jemand Erfahrung mit der Allianz als PKV Träger?

Das einzige was ich noch genauer recherchieren bzw. durchspielen muss, ist wie das ganze dann mit Frau/Kinder mitversichern läuft.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Was man auch nicht vergessen darf, in der gesetzlichen zahlt man auch immer drauf. Haben für unser Baby damals beim Kinderarzt die Augen auf Kur-Weitsichtigkeit checken lassen. Hat uns 20 EUR gekostet. Eine Creme für das Kind, auch 14 EUR. So geht es weiter. Fühlung beim Zahnarzt, kostet glaube auch 70 EUR? Wenn man eine gescheite Keramik-Schichtfüllung haben möchte oder wie diese auch heißt.

Vielleicht liegt es daran, dass wir bei der AOK Hessen sind. Keine Ahnung. Das Schlechte am System allerdings ist. Das egal ob beide - wenn verheiratet - Vollzeit arbeiten oder nur einer Halbtags arbeitet, die Leistung bleibt die gleiche.

Am besten daher etwas Erben, dann reicht es ggf. nur zwei Tage die Woche zu arbeiten und kann entspannt sein Leben genießen. Da wir leider nichts großartig erben werden, versuche ich es über den Weg mit Wertpapieren, wenn da genug zusammenkommt wird auch nur noch einer zwei Tage die Woche arbeiten. Außer ich finde eine Arbeit, die mich erfüllt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Voltago schrieb am 07.03.2023:

Ich bin auch kürzlich in die PKV gewechselt.
Heißt: Nach 24 Jahren geht’s in Rente und die Betriebsrentenkasse zahlt dir nach Abzug der Lohnsteuer knapp 10.000 € monatliche Betriebsrente aus, darauf musst du dann knapp 1.800 € monatliche GKV-Beitrage zahlen. Neben den zusätzlichen 500€ aus der gesetzlichen Rente. Also über 2.000 € an Krankenkassenbeiträge… nein, in dem Fall kann es nur die PKV sein.

Also der Beitrag ist insgesamt sehr "wirr" und ich kann ihn nicht nachvollziehen, da er anscheinend von einer reinen Steuerbetrachtung ausgeht. Aber das mit den 2000€ Krankenkassenbeiträgen verstehe ich überhaupt nicht. Das soll das eine rechnerische Größe aufgrund unterschiedlicher Steuerbelastungen sein, oder wie?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 08.03.2023:

Nichts für ungut, aber dein Beitrag enthält einige haarsträubende Fehler. Ohne Beitrag auf Vollständigkeit zeige ich dir mal auf:

Voltago schrieb am 07.03.2023:

Ausschlaggebend war aber der Jobwechsel und die Möglichkeit einer Betriebsrente. Wenn ich dort 750€ mtl. einzahle zahlt der Staat und die Firma für mich 1750€ monatlich ein (+2,3% Erhöhung pro Jahr angenommen). Dadurch, dass das garantiert ist, muss ein gleichwertiger ETF ohne Garantie Minimum 12,5% bringen statt der 6,3% des Rentenfonds. Und der Rentenfonds garantiert die Einzahlungen…

Die Erwähnung des ETF verstehe ich nicht, hat aber auch eigentlich gar nichts mit dem Thema PKV zu tun!?

Knackpunkt ist, dass alles oberhalb der Einzahlungen von mehr als 3384€ (2022) Steuer (und teils) sozialabgabenfrei sind (+dem zusätzlichen Firmenanteil).

Ist es nicht genau andersrum? Bruttoverzicht für bAV reduziert deine Abgaben aber nur bis zu 3.504€ (Steuer und SV-frei) bzw. bis 7.008€ (steuerfrei). Zahlst du mehr als diesen Betrag zahlst du das im Prinzip aus dem Nettogehalt (d.h. kein Steuervorteil).

Alles, was du mehr einzahlst, bringt dir weitere Steuerersparnis. Bist du in der GKV, musst du in der Einzahlungsphase deinen AN-Anteil zahlen und in der Auszahlungsphase auch den AG-Teil+die Zuzahlung, also vollen ca. 18%. Wenn du dagegen privat versichert bist, sparst du diese Beiträge und zahlst später nur die Lohnsteuer.
Heißt: Nach 24 Jahren geht’s in Rente und die Betriebsrentenkasse zahlt dir nach Abzug der Lohnsteuer knapp 10.000 € monatliche Betriebsrente aus, darauf musst du dann knapp 1.800 € monatliche GKV-Beitrage zahlen. Neben den zusätzlichen 500€ aus der gesetzlichen Rente. Also über 2.000 € an Krankenkassenbeiträge… nein, in dem Fall kann es nur die PKV sein.

Also ich habe das nie recherchiert aber ich bin mir verhältnismäßig sicher, dass auch für Rentner der maximale GKV-Beitrag gedeckelt ist, d.h. auch bei sehr üppigen Betriebsrenten ist nicht die gesamte Rente SV-pflichtig, sondern auch hier gibt es eine Art Beitragsbemessungsgrenze. >2.000€ monatlicher Beitrag zur GKV ist also überhaupt nicht erreichbar. (jedenfalls nicht mit den heutigen BBG-Werten und Beitragssätzen).

Ich finde es höchst erstaunlich, dass ihr hier alle die Lohnsteuer außer Acht lasst. Wenn ich 100€ mehr Krankenversicherung zahlen muss, zahle ich automatisch auch 100€ weniger an Lohnsteuer und Soli. Mein Netto verändert sich durch die Erhöhung also nicht.

Diese Rechnung stimmt so leider ebenfalls nicht. 100 € mehr Krankenversicherungsbeitrag vermindern dein zu versteuerndes Einkommen um maximal 100€ (etwas weniger wegen Basisvorsorge usw.) und daraus ergibt sich eine Steuerersparnis von höchstens 42€ bzw. 45€ für Reiche + SoliZ.

Daher kann mir die Erhöhung auch egal sein. Prinzipiell zahle ich lieber mehr in die eigene KV und damit meine Versorgung als unproduktiv an den Staat. Es ist doch immer sinnvoller, die Grenzen voll auszunutzen (404€ KV+76€ PV), als unnötig viel Steuern zu zahlen.

Daher ist es auch unsinnig, hohe Zuzahlungen zu leisten. Es sei denn, du willst deinen Arbeitgeber und den Staat entlasten.
Am Ende sparst du ein wenig, zahlst dafür aber viel mehr drauf, wenn du Leistungen benötigst. 0€ Zuzahlung kostet am Ende im Luxustarif 40€ mehr im Monat als 600 € Zuzahlung. Im Falle eines Falls kann das viel Wert sein.

Vor allem gibt es im Alter doch nichts wertvolleres als einen freien Zugang zu den bestmöglichen Ärzten. Tendenziell hat man als privat Versicherter im Alter immer mehr Geld als Gesundheit…

Und wenn ich an meine Großeltern mit den gesetzlichen Versicherungen denke… ohne unsere gesamte Familie + Verwandtschaft wären sie verloren gewesen. Die GKV im Alter ist einen Dreck wert aus meiner Erfahrung. Ich selbst muss auch immer wegen jedem Scheiß dazu zahlen.

Zahlmäßig sieht es so aus:
Gesetzlich zahlte ich 538€ mtl. inkl. privater Zahnzusatzversicherung, insgesamt sind das 1008 € monatlich für die Gesetzliche inkl. AG-Anteil…

Privat sind das dann:
696 € KV
+83 € PV
+71 € Krankenhaustagegeld (150€)
+63 € "10%Soli an GKV"
= 850€ gesamt = 425€ für mich.
Dafür habe ich 0% Zuzahlung (außer 10% Zahnersatz), keine Hausarztpflicht etc. pp.
BTW: Dieser 10% Soli der PKV an die GKV macht stolze 50% der Gesamtbeitragseinnahmen der GKV aus…

Es gibt keinen 10% Soli der PKV! Die 10% sind ein gesetzlicher Zuschlag, den die privaten Krankenversicherer zwingend erheben müssen um damit (bei einem Wechsel übertragbare) Rückstellungen zu bilden. Und selbst wenn es so wäre würde ein 10%iger Zuschlag auf alle PKV-Beiträge sicher nicht 50% der Gesamtbeitragseinnahmen der GKV ausmachen. Rechnerisch würde das ja bedeuten, dass die kleine Minderheit der Privatversicherten mit den übrigen 90% ihrer Beiträge das 4,5 fache der gesamten GKV-Beiträge zahlen würden. Völlig utopisch!

Wenn ich nichts einreiche, bekomme ich ca. 2500€ zurückerstattet. Steuerlich bringt das aber nur ca. 1100 €-1300 € Vorteil (wegen Absetzung Beiträge + Lohnsteuer). D.h. effektiv zahle ich nur bis 1.100 € pro Jahr selbst ohne die Erstattung zu gefährden; wird es teurer, reiche ich alles ein und zahle gar nichts.

Natürlich steigt der Beitrag mit zunehmendem Alter nicht, denn er ist alters und
einkommensunabhängig.

Verstehe ich nicht. Der PKV-Beitrag ist natürlich nicht einkommensabhängig, sondern bspw. von deinem Gesundheitszustand und deinem Eintrittsalter. Aber natürlich wird der Beitrag mit der Zeit auch bei unverändertem Einkommen steigen, denn die Kosten im Gesundheitssystem steigen und damit auch die Ausgaben/Leistungen der Versicherer.

Klar, am Anfang habe ich beim Einstieg meinen Preis bekommen. Steige ich als 30 Jähriger ein, zahle ich weniger als als 40 Jähriger.

Aber ich zahle nicht mehr in meiner PKV, nur weil ich älter und kränker werde. Die
Erhöhungen sind für alle Versicherten gleich. Das ist auch gesetzlich so vorgesehen.

Wenn du in einem PKV-Tarif festhängst, in dem keine Neukunden mehr aufgenommen werden, dann altert das gesamte Versichertenkollektiv und dann führt auch dein Älterwerden und deine Krankheiten mittelbar zum Anstieg der Tarifbeiträge. Natürlich gibt es keinen direkten Bezug. Aber das ist ja auch Sinn einer Versicherung.

Die GKV und die PKV steigen oft im Gleichschritt, oft die GKV sogar stärker. Allein von 2022 auf 2023 ist meine GKV um 3,2 % gestiegen, während mein PKV Tarif gleich geblieben ist. 2021 hatte ich die gleiche GKV-Erhöhung.

[...]
Mein AG bietet aber auch ein Formular zur jederzeitigen Rückkehr in die GKV an (Gehaltsvariation). Hartgesottene AN melden sich einfach 1 Monat arbeitslos und sind automatisch wieder in der GKV (bis 55).

Sehr windiges Konstrukt...

Wie sich die Erhöhungen in den kommenden 24 Jahren entwickeln, kann ich nicht sagen, ich nehme einfach mal den jetzigen Beitrag an, die ich mit Renteneintritt zahle:

Die 850 € muss man komplett allein Zahlen. Allerdings gibt es Erleichterungen:

Die gesetzliche Rente zahlt ca. 200€ Zuschuss zum PKV-Beitrag.

Das Krankenhaustagegeld (71€) entfällt ebenso wie der Soli an die GKV (63€). Macht also:
516€ in der Rente.

Ich habe 0% Zuzahlung, d.h. ich muss nicht mal mein Rezept bezahlen, bekomme für diesen Beitrag also alles erstattet. Heißt in meinem Fall: Ohne Leistungseinbußen reduziert sich mein PKV-Beitrag mit Renteneintritt um 40%.

Was im Alter wegfällt ist nicht das Krankenhaustagegeld (warum versicherst du das überhaupt?) sondern das Kranken(!)tagegeld, also die Lohnfortzahlung nach >42 Krankentagen. Und einen GKV-Soli gibt es nicht - siehe oben.
Wie du daraus eine 40%ige Reduktion ausrechnest, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Der Zuschuss der Rentenversicherung (ist wie eine Art AG-Zuschuss) reduziert ja deinen Tarifbeitrag nicht, sondern nur den durch die zu zahlenden Anteil.

Natürlich gibt es diese Beitragsreduktionspakete:

100€ Reduktion versprechen sie, Beitrag ist 40€, davon zahlst du 20€. Aber in der Rente werden dann die 40€ von den 100 € abgezogen, weshalb die nur 60€ Reduktion bringen.

Daher zahlt man die lieber in einen ETF ein. 20€ mtl., 24 Jahre, 12,5% Zinsen: Das sind abzüglich Abgeltungssteuer über 19 Jahre (solange rechnet die Betriebsrentenkasse) monatlich 468€, was quasi der gesamte GKV-Beitrag ist…

Meinst du nicht, dass deine 12,5% Rendite doch etwas optimistisch kalkuliert sind?

Was bleibt festzuhalten? Ohne Betriebsrente bleibt nur die besseren Versorgungsqualität. Die 100€ Ersparnis wird eh durch die höhere Lohnsteuer aufgefressen.

Witzig ist auch:

Wenn man neben den 750€ Betriebsrente nochmals 750€ in den ETF einzahlt (zur Sicherheit), bringt das als PKV-Versicherter:
10.000 € Betriebsrente
2.500 € gesetzliche Rente
Zusammen:
12.500€ Steuerpflichtige Rente = 7.800€ netto-Rente (da dann volle Steuerpflicht)
Und selbst wenn die Betriebsrente in den nächsten 24 Jahren Null Kursgewinn macht (nicht 24 Jahre vor der Rente und nicht die 19 Jahre nach der Rente), weil die Börse tot ist bringt sie nach Steuern immer noch 2.900 staatlich garantierte €. Aber dann wäre der Staat sicher auch tot, so ganz mit toter Börse über 43 Jahre... Daher wird der ETF auch noch zusätzlich 12,5% bringen, weil wir denken es läuft weiterhin so wie seit 2020 und nicht wie davor (wo ETFs 19% im Jahr brachten).
Daher bringt der ETF weitere 13.000€ nach Abgeltungssteuer.

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht diese komische Rechnung nachvollzuziehen. Scheint aber auch überhaupt keine Relevanz für das Thema zu haben.

Die Rente bringt also für einen normalen AN (=SAP-Berater, Ingenieur etc., aber kein Chef) der seine letzten 24 Jahre vor der Rente immer knapp über Tarif aber mit allen Tarifvorteilen verdient, eine Rente von ca. 20.800€ im Monat. Das sind auch so die etwaigen Rentner, die eine PKV haben.

Ahja. Jeder normale AN kann also deiner Meinung nach mit 20.800 € Monatsrente rechnen?

Die Beispiele mit den Armutsrentnern und PKV sind mal sowas von fehl am Platze…

Beispiele mit vollkommen an den Haaren herbeigezogenen Zahlen und zudem falschen Berechnungen leider auch!

ich will diesen Beitrag nicht verteidigen, der nennt tatsächlich fragwürdige Zahlen, aber:

Dass die PKV versicherten das 4,5-fache der anderen zahlen, klingt nicht so falsch. Sieht bei den Steuern nicht wesentlich anders aus.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:

Was man auch nicht vergessen darf, in der gesetzlichen zahlt man auch immer drauf. Haben für unser Baby damals beim Kinderarzt die Augen auf Kur-Weitsichtigkeit checken lassen. Hat uns 20 EUR gekostet. Eine Creme für das Kind, auch 14 EUR. So geht es weiter. Fühlung beim Zahnarzt, kostet glaube auch 70 EUR? Wenn man eine gescheite Keramik-Schichtfüllung haben möchte oder wie diese auch heißt.

Vielleicht liegt es daran, dass wir bei der AOK Hessen sind. Keine Ahnung. Das Schlechte am System allerdings ist. Das egal ob beide - wenn verheiratet - Vollzeit arbeiten oder nur einer Halbtags arbeitet, die Leistung bleibt die gleiche.

Am besten daher etwas Erben, dann reicht es ggf. nur zwei Tage die Woche zu arbeiten und kann entspannt sein Leben genießen. Da wir leider nichts großartig erben werden, versuche ich es über den Weg mit Wertpapieren, wenn da genug zusammenkommt wird auch nur noch einer zwei Tage die Woche arbeiten. Außer ich finde eine Arbeit, die mich erfüllt.

HÄ? Was hat der letzte Absatz jetzt mit dieser Thematik hier bzw. deinem eigenen Post zu tun?

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:

Was man auch nicht vergessen darf, in der gesetzlichen zahlt man auch immer drauf. Haben für unser Baby damals beim Kinderarzt die Augen auf Kur-Weitsichtigkeit checken lassen. Hat uns 20 EUR gekostet. Eine Creme für das Kind, auch 14 EUR. So geht es weiter. Fühlung beim Zahnarzt, kostet glaube auch 70 EUR? Wenn man eine gescheite Keramik-Schichtfüllung haben möchte oder wie diese auch heißt.

Dass es durch Eigenbeteiligung gewisse Anreize gibt, auf nicht notwendige medizinische Leistungen ggf. zu verzichten, oder zumindest dafür die Versicherung/Kasse nicht in Anspruch zu nehmen, find ich nicht unbedingt schlimm. Auch wenn das sicher nicht ausmacht, so dürfte es doch zumindest die Kosten für die Versicherungen/Kassen etwas zu dämpfen und das kommt letztendlich allen Versicherten zu gute.

Btw: Die Fühlung gibt es beim Zahnarzt gratis, nur die Füllung kostet etwas ;-)

Vielleicht liegt es daran, dass wir bei der AOK Hessen sind. Keine Ahnung. Das Schlechte am System allerdings ist. Das egal ob beide - wenn verheiratet - Vollzeit arbeiten oder nur einer Halbtags arbeitet, die Leistung bleibt die gleiche.

Am besten daher etwas Erben, dann reicht es ggf. nur zwei Tage die Woche zu arbeiten und kann entspannt sein Leben genießen. Da wir leider nichts großartig erben werden, versuche ich es über den Weg mit Wertpapieren, wenn da genug zusammenkommt wird auch nur noch einer zwei Tage die Woche arbeiten. Außer ich finde eine Arbeit, die mich erfüllt.

eine Arbeit, die dich erfüllt oder erfühlt ;-)

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

@ know-it-all: Hättest Du noch Anmerkungen zu den beiden von mir ausgewählten Tarifen von der Halleschen und der Signal Iduna? Meines Wissens hattest Du irgendwann mal geschrieben, dass Du einen Tarif des Deutschen Rings (also Signal Iduna) hast. Wie ist der Anbieter?

Hast Du gute oder schlechte Erfahrungen bezüglich des Selbstbehalts bei Kindern (besser ohne?) und auch bei Erwachsenen (besser ohne bei Angestellten?)?

Nutzt Du auch den Beitragsentlastungsbaustein? Ist der je nach Lebenslage tatsächlich so flexibel nach oben und unten anpassbar wie im Vertragswerk dargelegt? Erhält man eine jährliche Bescheinigung, wie sich das Sparvermögen entwickelt? Ich kann noch nicht ganz nachvollziehen, was passiert, wenn ich bei Beginn eine Entlastung von 600 EUR bespare, dann bei Geburt des Kindes diesen Entlastungsbetrag heruntersetze, um den AG bei den Kosten für den Kindervertrag zu beteilge. Wenn ich dann z. B. eine Entlastung von 200 EUR
mit entsprechend reduzierten Beitrag bespare, dann ist ja in der Zwischenzeit bereits Erspartes da. Ist es dann in der Realität durch Überschüsse und Zinsen z. B. 220 EUR? Und wenn ich dann wieder auf 600 EUR hochschraube, ist dann auch der Zuwachs in der Zwischenzeit on top? Und wird dann der zu zahlende Beitrag vom künftigen Alter abhängig oder gilt weiterhin der ursprüngliche, denn ich bei Beginn für diese Entlastung hatte?

Vielen Dank. Ich weiß Erfahrungen und Ratschläge sehr zu schätzen!

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:

Dass die PKV versicherten das 4,5-fache der anderen zahlen, klingt nicht so falsch. Sieht bei den Steuern nicht wesentlich anders aus.

Auf der Website des PKV-Verbands habe ich die folgende Aussage gefunden:
"Sie (die GKV) versichert etwa 90 Prozent aller Menschen in Deutschland, die PKV rund 10 Prozent. In Zahlen heißt das: 2020 hat die GKV rund 73 Millionen Versicherte, davon allerdings nur rund 57 Millionen als beitragszahlende Personen. 16 Millionen Versicherte sind als Familienangehörige beitragsfrei mitversichert"

Die fragwürde Aussage bezog sich m.M.n. recht eindeutig nicht auf den Pro-Kopf-Beitrag sondern das gesamte Beitragsaufkommen aller Versicherten.

Zitat: "BTW: Dieser 10% Soli der PKV an die GKV macht stolze 50% der Gesamtbeitragseinnahmen der GKV aus…"

Ergo: nur 10% der PKV-Beiträge entsprechen demnach bereits 50% der GKV-Beitragseinnahmen. Die übrigen 90% entsprächen dann dem 4,5x der GKV-Beiträge.
Du meinst also wirklich, dass die 10% der Bevölkerung, die privatversichert sind, den fünfachen Gesamtbetrag der übrigen 90% der Bevölkerung zahlen (selbst wenn davon nicht alle für sich selbst zahlen)?
Wenn ich nicht ganz falsch rechne, dann zahlt demnach jede privatversicherte den 45fachen Beitrag einer gesetzlich versicherten Person --> glaubst du das wirklich?
Wenn es so wäre, könnte ich mir vermutlich kein Privatversicherung leisten.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

"HÄ? Was hat der letzte Absatz jetzt mit dieser Thematik hier bzw. deinem eigenen Post zu tun?"

Egal ob man als verheiratetes Pärchen monatlich in die gesetzliche 1.500 EUR einzahlt oder 400 EUR. Die Leistung bleibt die gleiche. Das gibt es so in der PKV nicht. Und das muss aufhören. Weil man an dieser Stelle das System ausnutzen kann :) Wenn ich Erbe oder genug Geld mit Wertpapieren mache, so muss nur meine Frau 2 x die Woche arbeiten und wir beide sind Krankenversichert + die Kinder ebenfalls, obwohl wir kaum was einzahlen. In so einem Fall lohnt sich die GKV mehr als die PKV.

At know-it-all. Danke für die Deutschkurs ;) Wollte das halt nur anbringen. Damit man diese zusätzlichen Kosten in der Berechnung Pro-/ Contra-GKV-PKV nicht vergisst. Die kommen ja nochmals On-Top. Und in unserem Fall trifft das auf alles zu. Eigenanteil "auf nicht notwendige medizinische Leistungen ggf. zu verzichten" bin ich bei dir. Aber dann bitte nicht homöopathische Mittel bezahlen. Und ein zwei Minuten check für das Baby, ob es evtl. Kurz- oder Weitsichtig ist, sehe ich schon als notwendig an.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Da es hier immer ums Geld geht mal etwas persönlichere Worte. Ich bin mittlerweile echt froh vor ein paar Jahren in die PKV gewechselt zu sein. In meinem persönlichen Umfeld (Eltern, Großelter, Freunde) sehe ich so viele eklatante Leistungsunterschiede zwischen PKV & GKV wie ich sie mir nicht ausdenken hätte können.
Bsp:
Mutter (GKV) hat Rheuma, Kasse übernimmt nur einmal im Jahr eine Kältetherapie. Selbst einfache und billige Sachen wie ein Wachsbad werden abgelehnt. Hab bei mir in den PKV-Vertrag geschaut, wird beides voll unbeschränkt übernommen. Meine Mutter zahlt Kälte jetzt selbst(200€ + pro Anwendung). Wachsbad haben wir ihr geschenkt. (Grüße gehen Raus an Fraktion - "Im Alter bist du krank und die PKV unbezahlbar")

Opa (PKV) musste ins KH. Haben zuerst überlegt die öffentliche Station zu nutzen, doch die konnte man niemanden anbieten. Extrem voll, null Privatsphäre, wenig Betreuung, heftige Lautstärke usw. Man weiß nie wie solche Sachen ausgehen, es ist auch nochmal gut gegangen. Aber will man in dem Umfeld einen Verwandten verabschieden? Ok, der private Flügel steht jedem offen - gegen Zuzahlung und Anfrage. Hat man das im Stress auf dem Schirm? Will man das realisieren in dem Moment?

Freundin(PKV) ist seit Erkrankung auf einen Rollstuhl angewiesen. Zu ihr kam noch im KH der Vertreter des Herstellers und hat ihr aufgezeigt was es gibt und was ihre Versicherung übernimmt. Paar Tage später war das Gerät da. In der GKV lief das für meine Mutter so ab, dass sie in 3 Sanitätshäusern anrufen musste, die alle keinen Plan hatten und gegenseitig aufeinander verwiesen haben, wer denn zuständig ist usw. Ende vom Lied war, dass sie den Rollstuhl hätte in 40km Entfernung abholen sollen. Wie denn, wenn man auf einen Rollstuhl angewiesen ist? Ohne Hilfe von Außen, keine Chance.

Wie eingangs erwähnt, heilfroh jung in der PKV zu sein. Besonders wenn man dann in den Nachrichten sowas hört wie "2000€ Zuzahlung gestaffelt nach Einkommen." Klar, damit die, die in der GKV so wie so schon den größten Batzen Zahlen, dann noch mehr gemolken werden. Für was?

Ja, Geld ist wichtig aber eure geringste Sorge, wenn es hart auf hart kommt. Es sollte durchfinanzierbar sein. Es bringt nichts im Alter dann am Hungertuch zu nagen, weil die Beiträge eventuell doch etwas ausufern. In meinen Augen kann zumindest jeder Angestellte über der FF-Grenze locker etwas (Ersparnis + Zusatz) weglegen, damit das nicht zum Thema wird. Für Selbstständige steht und fällt die Entscheidung mit dem Erfolg des eigenen Unternehmens.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 08.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:

Dass die PKV versicherten das 4,5-fache der anderen zahlen, klingt nicht so falsch. Sieht bei den Steuern nicht wesentlich anders aus.

Auf der Website des PKV-Verbands habe ich die folgende Aussage gefunden:
"Sie (die GKV) versichert etwa 90 Prozent aller Menschen in Deutschland, die PKV rund 10 Prozent. In Zahlen heißt das: 2020 hat die GKV rund 73 Millionen Versicherte, davon allerdings nur rund 57 Millionen als beitragszahlende Personen. 16 Millionen Versicherte sind als Familienangehörige beitragsfrei mitversichert"

Die fragwürde Aussage bezog sich m.M.n. recht eindeutig nicht auf den Pro-Kopf-Beitrag sondern das gesamte Beitragsaufkommen aller Versicherten.

Zitat: "BTW: Dieser 10% Soli der PKV an die GKV macht stolze 50% der Gesamtbeitragseinnahmen der GKV aus…"

Ergo: nur 10% der PKV-Beiträge entsprechen demnach bereits 50% der GKV-Beitragseinnahmen. Die übrigen 90% entsprächen dann dem 4,5x der GKV-Beiträge.
Du meinst also wirklich, dass die 10% der Bevölkerung, die privatversichert sind, den fünfachen Gesamtbetrag der übrigen 90% der Bevölkerung zahlen (selbst wenn davon nicht alle für sich selbst zahlen)?
Wenn ich nicht ganz falsch rechne, dann zahlt demnach jede privatversicherte den 45fachen Beitrag einer gesetzlich versicherten Person --> glaubst du das wirklich?
Wenn es so wäre, könnte ich mir vermutlich kein Privatversicherung leisten.

Wie gesagt, bei dem Einkommenssteuraufkommen ist es ja so, dass die oberen 1% etwa so viel zahlen wie die untersten 50%, also 50x das, was sie pro Kopf sollten. Wenn du die unteren 40% nimmst, hast du hier sicherlich auch 5x des Gesamtaufkommens. Da in der GKV knapp 1/4 überhaupt nicht zahlt wie du es hier selbst berichtest, erscheint mir das nicht so falsch.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:

@ know-it-all: Hättest Du noch Anmerkungen zu den beiden von mir ausgewählten Tarifen von der Halleschen und der Signal Iduna? Meines Wissens hattest Du irgendwann mal geschrieben, dass Du einen Tarif des Deutschen Rings (also Signal Iduna) hast. Wie ist der Anbieter?

Ich habe den Tarif "Deutscher Ring Esprit" (Bisex-Tarifgeneration), wobei der DR erst nach Vertragsabschluss zur Signal Iduna übergegangen ist. Ich habe damit bislang keine Probleme und der Tarif ist für mich auch ein guter Kompromiss aus Leistung und Tarifbeitrag Hintergrund: das ist sowas wie obere Mittelklasse bei den PKV-Tarifen. Die wichtigste hier nicht versicherte Wahlleistung ist wohl das Einbettzimmer im KH (d.h. die Versicherung zahlt nur für Zweibettzimmer, was für mich aber akzeptabel ist und notfalls zahle ich den EZ-Aufschlag eben selbst).
Die Beitragsstabilität ist meiner Meinung nach gut. Es gab in den letzten 11 Jahren 3 Beitragsanpassungen, wobei eine mit ~20% durchaus üppig ausfiel. Dazwischen gibt es auch immer wieder, teils mehrere Jahre in Folge, stabile Beiträge ohne Anpassung zum Jahresbeginn. Insgesamt ist das wohl vergleichbar mit den Anstiegen in der GKV, da ich mit meinem Brutto immer den Höchstbetrag zahlen müsste und die BBG typischerweise auch um 1..3 % jährlich angehoben worden ist.

Hast Du gute oder schlechte Erfahrungen bezüglich des Selbstbehalts bei Kindern (besser ohne?) und auch bei Erwachsenen (besser ohne bei Angestellten?)?

Ein Selbstbehalt ist da immer mit drin - ich find das nicht schlimm und es sind auch keine existenzgefährdende Beträge. Mein Tarif hat einen Selbstbehalt von 450 € p.a. und 50% (=225€ für Kinder). Der Kindertarif ist mit 131€ p.M. auch fair kalkuliert. In Summe habe ich mit meinem eigenen Beitrag und einem Kind immer noch deutlich Luft bis zum GKV-Höchstbetrag.

Nutzt Du auch den Beitragsentlastungsbaustein? Ist der je nach Lebenslage tatsächlich so flexibel nach oben und unten anpassbar wie im Vertragswerk dargelegt?

Das habe ich nicht versichert, da ich privat soviel Geld/Kapital anspare (Aktien, ETF), dass ich im Alter - zusammen mit 2 bAV-Renten - hoffentlich nicht über die Bezahlbarkeit meiner privaten KV-Beträge nachdenken muss ;-)
Insofern kann ich dir deine anderen Fragen leider auch nicht beantworten...

Erhält man eine jährliche Bescheinigung, wie sich das Sparvermögen entwickelt? Ich kann noch nicht ganz nachvollziehen, was passiert, wenn ich bei Beginn eine Entlastung von 600 EUR bespare, dann bei Geburt des Kindes diesen Entlastungsbetrag heruntersetze, um den AG bei den Kosten für den Kindervertrag zu beteilge. Wenn ich dann z. B. eine Entlastung von 200 EUR
mit entsprechend reduzierten Beitrag bespare, dann ist ja in der Zwischenzeit bereits Erspartes da. Ist es dann in der Realität durch Überschüsse und Zinsen z. B. 220 EUR? Und wenn ich dann wieder auf 600 EUR hochschraube, ist dann auch der Zuwachs in der Zwischenzeit on top? Und wird dann der zu zahlende Beitrag vom künftigen Alter abhängig oder gilt weiterhin der ursprüngliche, denn ich bei Beginn für diese Entlastung hatte?

Schön wäre es, wenn das so funktionieren würde, v.a. dass man immer die verbleibende "Luft" zwischen dem eigenen KV-Beitrag und dem GKV-Höchstsatz als Baustein zur Beitragsreduktion einzahlen könnte (dabei vom AG-Anteil profitiert), und man das dann auch jährlich dynamisch an die Entwicklung (BBG, Beitragserhöhungen) anpassen könnte. Aber ob das geht, musst du bitte mit der Versicherung oder dem Makler des Vertrauens besprechen.

Vielen Dank. Ich weiß Erfahrungen und Ratschläge sehr zu schätzen!

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:

Egal ob man als verheiratetes Pärchen monatlich in die gesetzliche 1.500 EUR einzahlt oder 400 EUR. Die Leistung bleibt die gleiche. Das gibt es so in der PKV nicht. Und das muss aufhören. Weil man an dieser Stelle das System ausnutzen kann :) Wenn ich Erbe oder genug Geld mit Wertpapieren mache, so muss nur meine Frau 2 x die Woche arbeiten und wir beide sind Krankenversichert + die Kinder ebenfalls, obwohl wir kaum was einzahlen. In so einem Fall lohnt sich die GKV mehr als die PKV.

Meine Sichtweise hier wäre: wenn ich aus anderen Quellen so viel Geld einnehme, dass ich nur noch 2 Tage pro Woche arbeiten muss, dann könnte man sich ja auch die PKV und damit einen guten Gesundheitsschutz gönnen. Am Geld / Beitrag dürfte es dann ja nicht scheitern.

Btw. meine gesetzlich versicherte Frau arbeitet auch nur in Teilzeit, und profitiert somit davon, dass ihre GKV-Beiträge ebenfalls nur anhand ihres Teilzeitgehalts bemessen werden. Mir fehlt die Fantasie wie man das anders gestalten wollte. Möchtest du für jeden Menschen das potentielle Vollzeitgehalt schätzen und die GKV-Beiträge dann anhand dieses fiktiven Gehalts ausrechnen?

Worüber man streiten kann ist, dass Familienangehörige (Ausnahme: Kinder) ohne eigenes Einkommen - wie bspw. "100% Hausperson m/w/d" (früher auch einfach als "Hausfrau" bezeichnet) kostenlos familienversichert sein können. Da könnte man gerne für jeden Versicherten einen Mindestbeitrag erheben, da ich als Steuerzahler ja auch die ganzen beitragsfrei Versicherten über den Zuschuss des Staats zur GKV mit finanziere.

At know-it-all. Danke für die Deutschkurs ;) Wollte das halt nur anbringen. Damit man diese zusätzlichen Kosten in der Berechnung Pro-/ Contra-GKV-PKV nicht vergisst. Die kommen ja nochmals On-Top. Und in unserem Fall trifft das auf alles zu. Eigenanteil "auf nicht notwendige medizinische Leistungen ggf. zu verzichten" bin ich bei dir. Aber dann bitte nicht homöopathische Mittel bezahlen. Und ein zwei Minuten check für das Baby, ob es evtl. Kurz- oder Weitsichtig ist, sehe ich schon als notwendig an.

Ich verstehe was du meinst. Da jeder ein anderes Verständnis von "medizinisch notwendig" hat, gibt es eben einen Katalog in dem diese Leistungen und die zu leistenden Zuzahlungen geregelt sind. Das mag nicht immer fair sein, aber zumindest wird da jeder gleich behandelt.

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Voltago

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 08.03.2023:

Nichts für ungut, aber dein Beitrag enthält einige haarsträubende Fehler. Ohne Beitrag auf Vollständigkeit zeige ich dir mal auf:

Voltago schrieb am 07.03.2023:

Ausschlaggebend war aber der Jobwechsel und die Möglichkeit einer Betriebsrente. Wenn ich dort 750€ mtl. einzahle zahlt der Staat und die Firma für mich 1750€ monatlich ein (+2,3% Erhöhung pro Jahr angenommen). Dadurch, dass das garantiert ist, muss ein gleichwertiger ETF ohne Garantie Minimum 12,5% bringen statt der 6,3% des Rentenfonds. Und der Rentenfonds garantiert die Einzahlungen…

Die Erwähnung des ETF verstehe ich nicht, hat aber auch eigentlich gar nichts mit dem Thema PKV zu tun!?

Doch, damit startete meine Überlegung: Alles auf ETF setzen und in der GKV bleiben oder ETF+Betriebsrente und dafür in GKV um GKV Beiträge auf die Betriebsrente zu sparen.

Knackpunkt ist, dass alles oberhalb der Einzahlungen von mehr als 3384€ (2022) Steuer (und teils) sozialabgabenfrei sind (+dem zusätzlichen Firmenanteil).

Ist es nicht genau andersrum? Bruttoverzicht für bAV reduziert deine Abgaben aber nur bis zu 3.504€ (Steuer und SV-frei) bzw. bis 7.008€ (steuerfrei). Zahlst du mehr als diesen Betrag zahlst du das im Prinzip aus dem Nettogehalt (d.h. kein Steuervorteil).

Nein, geht alles vom Brutto als Bruttoentgeltumwandlung weg. Ich habs noch mal nachgelesen im Kalkulator/Intranet: 3.384€ darf die Firma und darf ich Steuer+Sozialabgabenfrei einzahlen. Also je 4% der BBG (2022: 84.600€), zusammen sind das die 8% 6.768€. Einzahlungen die die Betriebsrente sind ohnehin steuerfrei in der Einzahlung.Einzahlungen in die Betriebsrente gehen immer als Bruttogehaltsumwandlung weg. Einzahlen darf man hier max. 30% vom Monatsgehalt und den Bonus gern in voller Höhe.
Steuer wird erst bei Auszahlung fällig. Aber Einkommenssteuer und Abgeltungssteuer sind in etwa identisch, die 19% GKV Beitrag sind nicht für privat Versicherte fällig.
Bei 1.4 Mio € Betriebsrente darfst du die 266.000€ Krankenkassen+Pflegeversicherungsbeitrag auch über 10 Jahre gestreckt abstottern. Um die geht es mir. Und hier gibt es auch keine Beitragsbemessungsgrenze. Von der gesetzlichen Rente gehen dann auch noch mal GKV beiträge weg.

Alles, was du mehr einzahlst, bringt dir weitere Steuerersparnis. Bist du in der GKV, musst du in der Einzahlungsphase deinen AN-Anteil zahlen und in der Auszahlungsphase auch den AG-Teil+die Zuzahlung, also vollen ca. 18%. Wenn du dagegen privat versichert bist, sparst du diese Beiträge und zahlst später nur die Lohnsteuer.
Heißt: Nach 24 Jahren geht’s in Rente und die Betriebsrentenkasse zahlt dir nach Abzug der Lohnsteuer knapp 10.000 € monatliche Betriebsrente aus, darauf musst du dann knapp 1.800 € monatliche GKV-Beitrage zahlen. Neben den zusätzlichen 500€ aus der gesetzlichen Rente. Also über 2.000 € an Krankenkassenbeiträge… nein, in dem Fall kann es nur die PKV sein.

Also ich habe das nie recherchiert aber ich bin mir verhältnismäßig sicher, dass auch für Rentner der maximale GKV-Beitrag gedeckelt ist, d.h. auch bei sehr üppigen Betriebsrenten ist nicht die gesamte Rente SV-pflichtig, sondern auch hier gibt es eine Art Beitragsbemessungsgrenze. >2.000€ monatlicher Beitrag zur GKV ist also überhaupt nicht erreichbar. (jedenfalls nicht mit den heutigen BBG-Werten und Beitragssätzen).

In der gesetzlichen Rente sind die Beiträge gedeckelt, in der betrieblichen nicht (nur knapp 300€).
Kann man auch schön nachrechnen:
https://www.test.de/Betriebsrente-Entlastung-bei-Krankenkassenbeitraegen-fuer-Betriebsrenten-5147958-0/

Siehst du, viele haben das nie recherchiert und vor vielen Jahren gab es nach der Gesetzesänderung auch den Aufschrei, weil viele Renten drastisch kürzer ausfielen. Außerdem beziehen sich all die tollen Rechenbeispiele im Netz sich auch auf niedrige Einkommen.

Ich finde es höchst erstaunlich, dass ihr hier alle die Lohnsteuer außer Acht lasst. Wenn ich 100€ mehr Krankenversicherung zahlen muss, zahle ich automatisch auch 100€ weniger an Lohnsteuer und Soli. Mein Netto verändert sich durch die Erhöhung also nicht.

Diese Rechnung stimmt so leider ebenfalls nicht. 100 € mehr Krankenversicherungsbeitrag vermindern dein zu versteuerndes Einkommen um maximal 100€ (etwas weniger wegen Basisvorsorge usw.) und daraus ergibt sich eine Steuerersparnis von höchstens 42€ bzw. 45€ für Reiche + SoliZ.

Ja misslich ausgedrückt: Damit ich 100€ mehr zahle, muss der Beitrag um 200€ steigen. Als Rentner träfe es mich natürlich voll. Daher hat der Gesetzgeber für die Armutsrentner jedoch die gesetzliche Pflicht eingeführt, dass dass jede PKV seinen Kunden einen Tarif anbieten muss, der genauso teuer wie der gesetzliche Tarif ist und das gleiche bietet. Wenn du in der Lage bist, muss dein Einkommen im Alter aber wirklich niedrig sein... daher auch mein Verweis auf die PKV.

Daher kann mir die Erhöhung auch egal sein. Prinzipiell zahle ich lieber mehr in die eigene KV und damit meine Versorgung als unproduktiv an den Staat. Es ist doch immer sinnvoller, die Grenzen voll auszunutzen (404€ KV+76€ PV), als unnötig viel Steuern zu zahlen.

Daher ist es auch unsinnig, hohe Zuzahlungen zu leisten. Es sei denn, du willst deinen Arbeitgeber und den Staat entlasten.
Am Ende sparst du ein wenig, zahlst dafür aber viel mehr drauf, wenn du Leistungen benötigst. 0€ Zuzahlung kostet am Ende im Luxustarif 40€ mehr im Monat als 600 € Zuzahlung. Im Falle eines Falls kann das viel Wert sein.

Vor allem gibt es im Alter doch nichts wertvolleres als einen freien Zugang zu den bestmöglichen Ärzten. Tendenziell hat man als privat Versicherter im Alter immer mehr Geld als Gesundheit…

Und wenn ich an meine Großeltern mit den gesetzlichen Versicherungen denke… ohne unsere gesamte Familie + Verwandtschaft wären sie verloren gewesen. Die GKV im Alter ist einen Dreck wert aus meiner Erfahrung. Ich selbst muss auch immer wegen jedem Scheiß dazu zahlen.

Zahlmäßig sieht es so aus:
Gesetzlich zahlte ich 538€ mtl. inkl. privater Zahnzusatzversicherung, insgesamt sind das 1008 € monatlich für die Gesetzliche inkl. AG-Anteil…

Privat sind das dann:
696 € KV
+83 € PV
+71 € Krankenhaustagegeld (150€)
+63 € "10%Soli an GKV"
= 850€ gesamt = 425€ für mich.
Dafür habe ich 0% Zuzahlung (außer 10% Zahnersatz), keine Hausarztpflicht etc. pp.
BTW: Dieser 10% Soli der PKV an die GKV macht stolze 50% der Gesamtbeitragseinnahmen der GKV aus…

Es gibt keinen 10% Soli der PKV! Die 10% sind ein gesetzlicher Zuschlag, den die privaten Krankenversicherer zwingend erheben müssen um damit (bei einem Wechsel übertragbare) Rückstellungen zu bilden. Und selbst wenn es so wäre würde ein 10%iger Zuschlag auf alle PKV-Beiträge sicher nicht 50% der Gesamtbeitragseinnahmen der GKV ausmachen. Rechnerisch würde das ja bedeuten, dass die kleine Minderheit der Privatversicherten mit den übrigen 90% ihrer Beiträge das 4,5 fache der gesamten GKV-Beiträge zahlen würden. Völlig utopisch!

Wenn ich nichts einreiche, bekomme ich ca. 2500€ zurückerstattet. Steuerlich bringt das aber nur ca. 1100 €-1300 € Vorteil (wegen Absetzung Beiträge + Lohnsteuer). D.h. effektiv zahle ich nur bis 1.100 € pro Jahr selbst ohne die Erstattung zu gefährden; wird es teurer, reiche ich alles ein und zahle gar nichts.

Natürlich steigt der Beitrag mit zunehmendem Alter nicht, denn er ist alters und
einkommensunabhängig.

Verstehe ich nicht. Der PKV-Beitrag ist natürlich nicht einkommensabhängig, sondern bspw. von deinem Gesundheitszustand und deinem Eintrittsalter. Aber natürlich wird der Beitrag mit der Zeit auch bei unverändertem Einkommen steigen, denn die Kosten im Gesundheitssystem steigen und damit auch die Ausgaben/Leistungen der Versicherer.

Ja klar der gesunde 30-jährige bekommt aber die gleiche Beitragserhöhung wie der schwer kranke 80 Jährige. Ist für alle gleich.

Klar, am Anfang habe ich beim Einstieg meinen Preis bekommen. Steige ich als 30 Jähriger ein, zahle ich weniger als als 40 Jähriger.

Aber ich zahle nicht mehr in meiner PKV, nur weil ich älter und kränker werde. Die
Erhöhungen sind für alle Versicherten gleich. Das ist auch gesetzlich so vorgesehen.

Wenn du in einem PKV-Tarif festhängst, in dem keine Neukunden mehr aufgenommen werden, dann altert das gesamte Versichertenkollektiv und dann führt auch dein Älterwerden und deine Krankheiten mittelbar zum Anstieg der Tarifbeiträge. Natürlich gibt es keinen direkten Bezug. Aber das ist ja auch Sinn einer Versicherung.

Die GKV hängt sogar noch schlimmeren Bedingungen fest, denn hier muss jeder aufgenommen werden. Über unsere Gesundheitspolitik müssen wir hier eh nichts sagen ;)

Die GKV und die PKV steigen oft im Gleichschritt, oft die GKV sogar stärker. Allein von 2022 auf 2023 ist meine GKV um 3,2 % gestiegen, während mein PKV Tarif gleich geblieben ist. 2021 hatte ich die gleiche GKV-Erhöhung.

[...]
Mein AG bietet aber auch ein Formular zur jederzeitigen Rückkehr in die GKV an (Gehaltsvariation). Hartgesottene AN melden sich einfach 1 Monat arbeitslos und sind automatisch wieder in der GKV (bis 55).

Sehr windiges Konstrukt...

Man denkt mit!

Wie sich die Erhöhungen in den kommenden 24 Jahren entwickeln, kann ich nicht sagen, ich nehme einfach mal den jetzigen Beitrag an, die ich mit Renteneintritt zahle:

Die 850 € muss man komplett allein Zahlen. Allerdings gibt es Erleichterungen:

Die gesetzliche Rente zahlt ca. 200€ Zuschuss zum PKV-Beitrag.

Das Krankenhaustagegeld (71€) entfällt ebenso wie der Soli an die GKV (63€). Macht also:
516€ in der Rente.

Ich habe 0% Zuzahlung, d.h. ich muss nicht mal mein Rezept bezahlen, bekomme für diesen Beitrag also alles erstattet. Heißt in meinem Fall: Ohne Leistungseinbußen reduziert sich mein PKV-Beitrag mit Renteneintritt um 40%.

Was im Alter wegfällt ist nicht das Krankenhaustagegeld (warum versicherst du das überhaupt?) sondern das Kranken(!)tagegeld, also die Lohnfortzahlung nach >42 Krankentagen. Und einen GKV-Soli gibt es nicht - siehe oben.

Ja sorry Krankentagegeld. DIe max. 3.500 € der GKV sind mir halt zu niedrig.

Wie du daraus eine 40%ige Reduktion ausrechnest, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Der Zuschuss der Rentenversicherung (ist wie eine Art AG-Zuschuss) reduziert ja deinen Tarifbeitrag nicht, sondern nur den durch die zu zahlenden Anteil.

40% Reduktion betrifft die Kostensenkung die im Vergleich zur 100% Zahlung eintritt. Viele machen doch Panik und sagen, die 850€ werden mit Eintritt der Rente nicht mehr geteilt und der Rentner muss sie dann allein zahlen, was ja nicht stimmt. Krankenhaustagegeld, der gesetzliche Zuschlag entfallen, sowie die Rentenkasse zahlt ca. 200€ dazu, macht zusammen eine Reduktion von 40% auf Basis der 850€ aus (71€+63€+200€).

Natürlich gibt es diese Beitragsreduktionspakete:

100€ Reduktion versprechen sie, Beitrag ist 40€, davon zahlst du 20€. Aber in der Rente werden dann die 40€ von den 100 € abgezogen, weshalb die nur 60€ Reduktion bringen.

Daher zahlt man die lieber in einen ETF ein. 20€ mtl., 24 Jahre, 12,5% Zinsen: Das sind abzüglich Abgeltungssteuer über 19 Jahre (solange rechnet die Betriebsrentenkasse) monatlich 468€, was quasi der gesamte GKV-Beitrag ist…

Meinst du nicht, dass deine 12,5% Rendite doch etwas optimistisch kalkuliert sind?

Das ist die große Frage. Das weiß keiner. Die letzten 10-20 Jahre lief es besser. Je schlechter es ist desto attraktiver die BAV.

Was bleibt festzuhalten? Ohne Betriebsrente bleibt nur die besseren Versorgungsqualität. Die 100€ Ersparnis wird eh durch die höhere Lohnsteuer aufgefressen.

Witzig ist auch:

Wenn man neben den 750€ Betriebsrente nochmals 750€ in den ETF einzahlt (zur Sicherheit), bringt das als PKV-Versicherter:
10.000 € Betriebsrente
2.500 € gesetzliche Rente
Zusammen:
12.500€ Steuerpflichtige Rente = 7.800€ netto-Rente (da dann volle Steuerpflicht)
Und selbst wenn die Betriebsrente in den nächsten 24 Jahren Null Kursgewinn macht (nicht 24 Jahre vor der Rente und nicht die 19 Jahre nach der Rente), weil die Börse tot ist bringt sie nach Steuern immer noch 2.900 staatlich garantierte €. Aber dann wäre der Staat sicher auch tot, so ganz mit toter Börse über 43 Jahre... Daher wird der ETF auch noch zusätzlich 12,5% bringen, weil wir denken es läuft weiterhin so wie seit 2020 und nicht wie davor (wo ETFs 19% im Jahr brachten).
Daher bringt der ETF weitere 13.000€ nach Abgeltungssteuer.

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht diese komische Rechnung nachvollzuziehen. Scheint aber auch überhaupt keine Relevanz für das Thema zu haben.

Ja für dich nicht :-)

Die Rente bringt also für einen normalen AN (=SAP-Berater, Ingenieur etc., aber kein Chef) der seine letzten 24 Jahre vor der Rente immer knapp über Tarif aber mit allen Tarifvorteilen verdient, eine Rente von ca. 20.800€ im Monat. Das sind auch so die etwaigen Rentner, die eine PKV haben.

Ahja. Jeder normale AN kann also deiner Meinung nach mit 20.800 € Monatsrente rechnen?

Naja gibt nicht wenige die 1500€ im Monat sparen und dann 20.800€ bekommen. Und es gibt Leute die machen das nicht nur 24 Jahre sondern 50 oder mehr...

Die Beispiele mit den Armutsrentnern und PKV sind mal sowas von fehl am Platze…

Beispiele mit vollkommen an den Haaren herbeigezogenen Zahlen und zudem falschen Berechnungen leider auch!

Diese Beispiele sind halt für mich Entscheidungsrelevant, jeder Mensch hat aber ein anderes Leben.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Wer deutlich über der PKV Grenze verdient (30%+), sollte in die PKV gehen.
Einfach mal die Prognosen zum GKV-Beitrag anschauen, die gehen bis 2030 durch die Decke. Der Anteil der Sozialabgaben am Gehalt liegt dann bei über 45%.

WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:

Da es hier immer ums Geld geht mal etwas persönlichere Worte. Ich bin mittlerweile echt froh vor ein paar Jahren in die PKV gewechselt zu sein. In meinem persönlichen Umfeld (Eltern, Großelter, Freunde) sehe ich so viele eklatante Leistungsunterschiede zwischen PKV & GKV wie ich sie mir nicht ausdenken hätte können.
Bsp:
Mutter (GKV) hat Rheuma, Kasse übernimmt nur einmal im Jahr eine Kältetherapie. Selbst einfache und billige Sachen wie ein Wachsbad werden abgelehnt. Hab bei mir in den PKV-Vertrag geschaut, wird beides voll unbeschränkt übernommen. Meine Mutter zahlt Kälte jetzt selbst(200€ + pro Anwendung). Wachsbad haben wir ihr geschenkt. (Grüße gehen Raus an Fraktion - "Im Alter bist du krank und die PKV unbezahlbar")

Opa (PKV) musste ins KH. Haben zuerst überlegt die öffentliche Station zu nutzen, doch die konnte man niemanden anbieten. Extrem voll, null Privatsphäre, wenig Betreuung, heftige Lautstärke usw. Man weiß nie wie solche Sachen ausgehen, es ist auch nochmal gut gegangen. Aber will man in dem Umfeld einen Verwandten verabschieden? Ok, der private Flügel steht jedem offen - gegen Zuzahlung und Anfrage. Hat man das im Stress auf dem Schirm? Will man das realisieren in dem Moment?

Freundin(PKV) ist seit Erkrankung auf einen Rollstuhl angewiesen. Zu ihr kam noch im KH der Vertreter des Herstellers und hat ihr aufgezeigt was es gibt und was ihre Versicherung übernimmt. Paar Tage später war das Gerät da. In der GKV lief das für meine Mutter so ab, dass sie in 3 Sanitätshäusern anrufen musste, die alle keinen Plan hatten und gegenseitig aufeinander verwiesen haben, wer denn zuständig ist usw. Ende vom Lied war, dass sie den Rollstuhl hätte in 40km Entfernung abholen sollen. Wie denn, wenn man auf einen Rollstuhl angewiesen ist? Ohne Hilfe von Außen, keine Chance.

Wie eingangs erwähnt, heilfroh jung in der PKV zu sein. Besonders wenn man dann in den Nachrichten sowas hört wie "2000€ Zuzahlung gestaffelt nach Einkommen." Klar, damit die, die in der GKV so wie so schon den größten Batzen Zahlen, dann noch mehr gemolken werden. Für was?

Ja, Geld ist wichtig aber eure geringste Sorge, wenn es hart auf hart kommt. Es sollte durchfinanzierbar sein. Es bringt nichts im Alter dann am Hungertuch zu nagen, weil die Beiträge eventuell doch etwas ausufern. In meinen Augen kann zumindest jeder Angestellte über der FF-Grenze locker etwas (Ersparnis + Zusatz) weglegen, damit das nicht zum Thema wird. Für Selbstständige steht und fällt die Entscheidung mit dem Erfolg des eigenen Unternehmens.

antworten
know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:

Wie gesagt, bei dem Einkommenssteuraufkommen ist es ja so, dass die oberen 1% etwa so viel zahlen wie die untersten 50%, also 50x das, was sie pro Kopf sollten. Wenn du die unteren 40% nimmst, hast du hier sicherlich auch 5x des Gesamtaufkommens. Da in der GKV knapp 1/4 überhaupt nicht zahlt wie du es hier selbst berichtest, erscheint mir das nicht so falsch.

Der Unterschied zwischen Einkommenssteuer und Krankenversicherungsbeiträgen ist, dass erster nicht gedeckelt ist, zweiter aber irgendwie schon. Konkret: ein Top-Verdiener zahlt auf das gesamte Einkommen Steuern und damit logischerweise einen sehr hohen Betrag, weshalb die Gruppe der Top-Verdiener auch verhältnismäßig viel zum Steueraufkommen in D beitragen.
Bei Krankenversicherungstarifen gibt es aber auch für den teuersten Tarif und bei vielen Risikozuschlägen irgendwie eine Obergrenze (niedrig vierstellig pro Monat würde ich sagen, eher hoch dreistellig) und somit zahlt der Einkommensmillionär im Zweifel nicht mehr für seine Krankenversicherung als ein gut verdienender Angestellter.
Du musst auch noch beachten, dass die 10% Privatversicherten auch die Gruppe der Beamten enthält. Die zahlen aufgrund der Beihilfe deutlich weniger Beitrag für ihre PKV als ein ähnlich situierter und gesetzlich versicherter Angestellter.

antworten
know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich antworte nur auf einen Punkt - keine Zeit für den Rest...

Voltago schrieb am 08.03.2023:

Also ich habe das nie recherchiert aber ich bin mir verhältnismäßig sicher, dass auch für Rentner der maximale GKV-Beitrag gedeckelt ist, d.h. auch bei sehr üppigen Betriebsrenten ist nicht die gesamte Rente SV-pflichtig, sondern auch hier gibt es eine Art Beitragsbemessungsgrenze. >2.000€ monatlicher Beitrag zur GKV ist also überhaupt nicht erreichbar. (jedenfalls nicht mit den heutigen BBG-Werten und Beitragssätzen).

In der gesetzlichen Rente sind die Beiträge gedeckelt, in der betrieblichen nicht (nur knapp 300€).
Kann man auch schön nachrechnen:
www.test.de/Betriebsrente-Entlastung-bei-Krankenkassenbeitraegen-fuer-Betriebsrenten-5147958-0/

Bin mir ziemlich sicher, dass der Rechner dort einfach nicht richtig funktioniert und den Fall, dass eine bAV betragsmäßig oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt, nicht berücksichtigt - das kommt ja auch nicht wirklich oft vor....

Schnelle Suche ergibt auch andere Aussagen:
https://www.versicherung-vergleiche.de/betriebliche_altersvorsorge/lexikon/gesetzliche_krankenversicherung_beitrag.htm

Das Einkommen wird bis zur sog. Beitragsbemessungsgrenze für die Beitragsberechnung herangezogen. Diese Grenze beträgt stets 75% der Bemessungsgrenze zur gesetzlichen Rentenversicherung. Zahlenmäßig (Stand 2021):

Die Beitragsbemessungsgrenze in der GKV beträgt monatlich 4.837,50 EUR.
Der Höchstbeitrag im Monat (bei einem erwarteten Beitragssatz von 14,6 %) liegt somit bei 706,28 EUR (zuzüglich Zusatzbeitrag je nach Kasse).

Mir wäre auch komisch und es würde hierzulande vermutlich sofort eine Klagewelle nach sich ziehen, wenn bAV-Renten als einzige Einkommensquelle ohne Grenze nach oben zur Beitragsbemessung herangezogen würden.

Das halte ich deswegen für extrem unwahrscheinlich...

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Voltago schrieb am 08.03.2023:

know-it-all schrieb am 08.03.2023:

Nichts für ungut, aber dein Beitrag enthält einige haarsträubende Fehler. Ohne Beitrag auf Vollständigkeit zeige ich dir mal auf:

Voltago schrieb am 07.03.2023:

Ausschlaggebend war aber der Jobwechsel und die Möglichkeit einer Betriebsrente. Wenn ich dort 750€ mtl. einzahle zahlt der Staat und die Firma für mich 1750€ monatlich ein (+2,3% Erhöhung pro Jahr angenommen). Dadurch, dass das garantiert ist, muss ein gleichwertiger ETF ohne Garantie Minimum 12,5% bringen statt der 6,3% des Rentenfonds. Und der Rentenfonds garantiert die Einzahlungen…

Die Erwähnung des ETF verstehe ich nicht, hat aber auch eigentlich gar nichts mit dem Thema PKV zu tun!?

Doch, damit startete meine Überlegung: Alles auf ETF setzen und in der GKV bleiben oder ETF+Betriebsrente und dafür in GKV um GKV Beiträge auf die Betriebsrente zu sparen.

Knackpunkt ist, dass alles oberhalb der Einzahlungen von mehr als 3384€ (2022) Steuer (und teils) sozialabgabenfrei sind (+dem zusätzlichen Firmenanteil).

Ist es nicht genau andersrum? Bruttoverzicht für bAV reduziert deine Abgaben aber nur bis zu 3.504€ (Steuer und SV-frei) bzw. bis 7.008€ (steuerfrei). Zahlst du mehr als diesen Betrag zahlst du das im Prinzip aus dem Nettogehalt (d.h. kein Steuervorteil).

Nein, geht alles vom Brutto als Bruttoentgeltumwandlung weg. Ich habs noch mal nachgelesen im Kalkulator/Intranet: 3.384€ darf die Firma und darf ich Steuer+Sozialabgabenfrei einzahlen. Also je 4% der BBG (2022: 84.600€), zusammen sind das die 8% 6.768€. Einzahlungen die die Betriebsrente sind ohnehin steuerfrei in der Einzahlung.Einzahlungen in die Betriebsrente gehen immer als Bruttogehaltsumwandlung weg. Einzahlen darf man hier max. 30% vom Monatsgehalt und den Bonus gern in voller Höhe.
Steuer wird erst bei Auszahlung fällig. Aber Einkommenssteuer und Abgeltungssteuer sind in etwa identisch, die 19% GKV Beitrag sind nicht für privat Versicherte fällig.
Bei 1.4 Mio € Betriebsrente darfst du die 266.000€ Krankenkassen+Pflegeversicherungsbeitrag auch über 10 Jahre gestreckt abstottern. Um die geht es mir. Und hier gibt es auch keine Beitragsbemessungsgrenze. Von der gesetzlichen Rente gehen dann auch noch mal GKV beiträge weg.

Alles, was du mehr einzahlst, bringt dir weitere Steuerersparnis. Bist du in der GKV, musst du in der Einzahlungsphase deinen AN-Anteil zahlen und in der Auszahlungsphase auch den AG-Teil+die Zuzahlung, also vollen ca. 18%. Wenn du dagegen privat versichert bist, sparst du diese Beiträge und zahlst später nur die Lohnsteuer.
Heißt: Nach 24 Jahren geht’s in Rente und die Betriebsrentenkasse zahlt dir nach Abzug der Lohnsteuer knapp 10.000 € monatliche Betriebsrente aus, darauf musst du dann knapp 1.800 € monatliche GKV-Beitrage zahlen. Neben den zusätzlichen 500€ aus der gesetzlichen Rente. Also über 2.000 € an Krankenkassenbeiträge… nein, in dem Fall kann es nur die PKV sein.

Also ich habe das nie recherchiert aber ich bin mir verhältnismäßig sicher, dass auch für Rentner der maximale GKV-Beitrag gedeckelt ist, d.h. auch bei sehr üppigen Betriebsrenten ist nicht die gesamte Rente SV-pflichtig, sondern auch hier gibt es eine Art Beitragsbemessungsgrenze. >2.000€ monatlicher Beitrag zur GKV ist also überhaupt nicht erreichbar. (jedenfalls nicht mit den heutigen BBG-Werten und Beitragssätzen).

In der gesetzlichen Rente sind die Beiträge gedeckelt, in der betrieblichen nicht (nur knapp 300€).
Kann man auch schön nachrechnen:
https://www.test.de/Betriebsrente-Entlastung-bei-Krankenkassenbeitraegen-fuer-Betriebsrenten-5147958-0/

Siehst du, viele haben das nie recherchiert und vor vielen Jahren gab es nach der Gesetzesänderung auch den Aufschrei, weil viele Renten drastisch kürzer ausfielen. Außerdem beziehen sich all die tollen Rechenbeispiele im Netz sich auch auf niedrige Einkommen.

Ich finde es höchst erstaunlich, dass ihr hier alle die Lohnsteuer außer Acht lasst. Wenn ich 100€ mehr Krankenversicherung zahlen muss, zahle ich automatisch auch 100€ weniger an Lohnsteuer und Soli. Mein Netto verändert sich durch die Erhöhung also nicht.

Diese Rechnung stimmt so leider ebenfalls nicht. 100 € mehr Krankenversicherungsbeitrag vermindern dein zu versteuerndes Einkommen um maximal 100€ (etwas weniger wegen Basisvorsorge usw.) und daraus ergibt sich eine Steuerersparnis von höchstens 42€ bzw. 45€ für Reiche + SoliZ.

Ja misslich ausgedrückt: Damit ich 100€ mehr zahle, muss der Beitrag um 200€ steigen. Als Rentner träfe es mich natürlich voll. Daher hat der Gesetzgeber für die Armutsrentner jedoch die gesetzliche Pflicht eingeführt, dass dass jede PKV seinen Kunden einen Tarif anbieten muss, der genauso teuer wie der gesetzliche Tarif ist und das gleiche bietet. Wenn du in der Lage bist, muss dein Einkommen im Alter aber wirklich niedrig sein... daher auch mein Verweis auf die PKV.

Daher kann mir die Erhöhung auch egal sein. Prinzipiell zahle ich lieber mehr in die eigene KV und damit meine Versorgung als unproduktiv an den Staat. Es ist doch immer sinnvoller, die Grenzen voll auszunutzen (404€ KV+76€ PV), als unnötig viel Steuern zu zahlen.

Daher ist es auch unsinnig, hohe Zuzahlungen zu leisten. Es sei denn, du willst deinen Arbeitgeber und den Staat entlasten.
Am Ende sparst du ein wenig, zahlst dafür aber viel mehr drauf, wenn du Leistungen benötigst. 0€ Zuzahlung kostet am Ende im Luxustarif 40€ mehr im Monat als 600 € Zuzahlung. Im Falle eines Falls kann das viel Wert sein.

Vor allem gibt es im Alter doch nichts wertvolleres als einen freien Zugang zu den bestmöglichen Ärzten. Tendenziell hat man als privat Versicherter im Alter immer mehr Geld als Gesundheit…

Und wenn ich an meine Großeltern mit den gesetzlichen Versicherungen denke… ohne unsere gesamte Familie + Verwandtschaft wären sie verloren gewesen. Die GKV im Alter ist einen Dreck wert aus meiner Erfahrung. Ich selbst muss auch immer wegen jedem Scheiß dazu zahlen.

Zahlmäßig sieht es so aus:
Gesetzlich zahlte ich 538€ mtl. inkl. privater Zahnzusatzversicherung, insgesamt sind das 1008 € monatlich für die Gesetzliche inkl. AG-Anteil…

Privat sind das dann:
696 € KV
+83 € PV
+71 € Krankenhaustagegeld (150€)
+63 € "10%Soli an GKV"
= 850€ gesamt = 425€ für mich.
Dafür habe ich 0% Zuzahlung (außer 10% Zahnersatz), keine Hausarztpflicht etc. pp.
BTW: Dieser 10% Soli der PKV an die GKV macht stolze 50% der Gesamtbeitragseinnahmen der GKV aus…

Es gibt keinen 10% Soli der PKV! Die 10% sind ein gesetzlicher Zuschlag, den die privaten Krankenversicherer zwingend erheben müssen um damit (bei einem Wechsel übertragbare) Rückstellungen zu bilden. Und selbst wenn es so wäre würde ein 10%iger Zuschlag auf alle PKV-Beiträge sicher nicht 50% der Gesamtbeitragseinnahmen der GKV ausmachen. Rechnerisch würde das ja bedeuten, dass die kleine Minderheit der Privatversicherten mit den übrigen 90% ihrer Beiträge das 4,5 fache der gesamten GKV-Beiträge zahlen würden. Völlig utopisch!

Wenn ich nichts einreiche, bekomme ich ca. 2500€ zurückerstattet. Steuerlich bringt das aber nur ca. 1100 €-1300 € Vorteil (wegen Absetzung Beiträge + Lohnsteuer). D.h. effektiv zahle ich nur bis 1.100 € pro Jahr selbst ohne die Erstattung zu gefährden; wird es teurer, reiche ich alles ein und zahle gar nichts.

Natürlich steigt der Beitrag mit zunehmendem Alter nicht, denn er ist alters und
einkommensunabhängig.

Verstehe ich nicht. Der PKV-Beitrag ist natürlich nicht einkommensabhängig, sondern bspw. von deinem Gesundheitszustand und deinem Eintrittsalter. Aber natürlich wird der Beitrag mit der Zeit auch bei unverändertem Einkommen steigen, denn die Kosten im Gesundheitssystem steigen und damit auch die Ausgaben/Leistungen der Versicherer.

Ja klar der gesunde 30-jährige bekommt aber die gleiche Beitragserhöhung wie der schwer kranke 80 Jährige. Ist für alle gleich.

Klar, am Anfang habe ich beim Einstieg meinen Preis bekommen. Steige ich als 30 Jähriger ein, zahle ich weniger als als 40 Jähriger.

Aber ich zahle nicht mehr in meiner PKV, nur weil ich älter und kränker werde. Die
Erhöhungen sind für alle Versicherten gleich. Das ist auch gesetzlich so vorgesehen.

Wenn du in einem PKV-Tarif festhängst, in dem keine Neukunden mehr aufgenommen werden, dann altert das gesamte Versichertenkollektiv und dann führt auch dein Älterwerden und deine Krankheiten mittelbar zum Anstieg der Tarifbeiträge. Natürlich gibt es keinen direkten Bezug. Aber das ist ja auch Sinn einer Versicherung.

Die GKV hängt sogar noch schlimmeren Bedingungen fest, denn hier muss jeder aufgenommen werden. Über unsere Gesundheitspolitik müssen wir hier eh nichts sagen ;)

Die GKV und die PKV steigen oft im Gleichschritt, oft die GKV sogar stärker. Allein von 2022 auf 2023 ist meine GKV um 3,2 % gestiegen, während mein PKV Tarif gleich geblieben ist. 2021 hatte ich die gleiche GKV-Erhöhung.

[...]
Mein AG bietet aber auch ein Formular zur jederzeitigen Rückkehr in die GKV an (Gehaltsvariation). Hartgesottene AN melden sich einfach 1 Monat arbeitslos und sind automatisch wieder in der GKV (bis 55).

Sehr windiges Konstrukt...

Man denkt mit!

Wie sich die Erhöhungen in den kommenden 24 Jahren entwickeln, kann ich nicht sagen, ich nehme einfach mal den jetzigen Beitrag an, die ich mit Renteneintritt zahle:

Die 850 € muss man komplett allein Zahlen. Allerdings gibt es Erleichterungen:

Die gesetzliche Rente zahlt ca. 200€ Zuschuss zum PKV-Beitrag.

Das Krankenhaustagegeld (71€) entfällt ebenso wie der Soli an die GKV (63€). Macht also:
516€ in der Rente.

Ich habe 0% Zuzahlung, d.h. ich muss nicht mal mein Rezept bezahlen, bekomme für diesen Beitrag also alles erstattet. Heißt in meinem Fall: Ohne Leistungseinbußen reduziert sich mein PKV-Beitrag mit Renteneintritt um 40%.

Was im Alter wegfällt ist nicht das Krankenhaustagegeld (warum versicherst du das überhaupt?) sondern das Kranken(!)tagegeld, also die Lohnfortzahlung nach >42 Krankentagen. Und einen GKV-Soli gibt es nicht - siehe oben.

Ja sorry Krankentagegeld. DIe max. 3.500 € der GKV sind mir halt zu niedrig.

Wie du daraus eine 40%ige Reduktion ausrechnest, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Der Zuschuss der Rentenversicherung (ist wie eine Art AG-Zuschuss) reduziert ja deinen Tarifbeitrag nicht, sondern nur den durch die zu zahlenden Anteil.

40% Reduktion betrifft die Kostensenkung die im Vergleich zur 100% Zahlung eintritt. Viele machen doch Panik und sagen, die 850€ werden mit Eintritt der Rente nicht mehr geteilt und der Rentner muss sie dann allein zahlen, was ja nicht stimmt. Krankenhaustagegeld, der gesetzliche Zuschlag entfallen, sowie die Rentenkasse zahlt ca. 200€ dazu, macht zusammen eine Reduktion von 40% auf Basis der 850€ aus (71€+63€+200€).

Natürlich gibt es diese Beitragsreduktionspakete:

100€ Reduktion versprechen sie, Beitrag ist 40€, davon zahlst du 20€. Aber in der Rente werden dann die 40€ von den 100 € abgezogen, weshalb die nur 60€ Reduktion bringen.

Daher zahlt man die lieber in einen ETF ein. 20€ mtl., 24 Jahre, 12,5% Zinsen: Das sind abzüglich Abgeltungssteuer über 19 Jahre (solange rechnet die Betriebsrentenkasse) monatlich 468€, was quasi der gesamte GKV-Beitrag ist…

Meinst du nicht, dass deine 12,5% Rendite doch etwas optimistisch kalkuliert sind?

Das ist die große Frage. Das weiß keiner. Die letzten 10-20 Jahre lief es besser. Je schlechter es ist desto attraktiver die BAV.

Was bleibt festzuhalten? Ohne Betriebsrente bleibt nur die besseren Versorgungsqualität. Die 100€ Ersparnis wird eh durch die höhere Lohnsteuer aufgefressen.

Witzig ist auch:

Wenn man neben den 750€ Betriebsrente nochmals 750€ in den ETF einzahlt (zur Sicherheit), bringt das als PKV-Versicherter:
10.000 € Betriebsrente
2.500 € gesetzliche Rente
Zusammen:
12.500€ Steuerpflichtige Rente = 7.800€ netto-Rente (da dann volle Steuerpflicht)
Und selbst wenn die Betriebsrente in den nächsten 24 Jahren Null Kursgewinn macht (nicht 24 Jahre vor der Rente und nicht die 19 Jahre nach der Rente), weil die Börse tot ist bringt sie nach Steuern immer noch 2.900 staatlich garantierte €. Aber dann wäre der Staat sicher auch tot, so ganz mit toter Börse über 43 Jahre... Daher wird der ETF auch noch zusätzlich 12,5% bringen, weil wir denken es läuft weiterhin so wie seit 2020 und nicht wie davor (wo ETFs 19% im Jahr brachten).
Daher bringt der ETF weitere 13.000€ nach Abgeltungssteuer.

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht diese komische Rechnung nachvollzuziehen. Scheint aber auch überhaupt keine Relevanz für das Thema zu haben.

Ja für dich nicht :-)

Die Rente bringt also für einen normalen AN (=SAP-Berater, Ingenieur etc., aber kein Chef) der seine letzten 24 Jahre vor der Rente immer knapp über Tarif aber mit allen Tarifvorteilen verdient, eine Rente von ca. 20.800€ im Monat. Das sind auch so die etwaigen Rentner, die eine PKV haben.

Ahja. Jeder normale AN kann also deiner Meinung nach mit 20.800 € Monatsrente rechnen?

Naja gibt nicht wenige die 1500€ im Monat sparen und dann 20.800€ bekommen. Und es gibt Leute die machen das nicht nur 24 Jahre sondern 50 oder mehr...

Die Beispiele mit den Armutsrentnern und PKV sind mal sowas von fehl am Platze…

Beispiele mit vollkommen an den Haaren herbeigezogenen Zahlen und zudem falschen Berechnungen leider auch!

Diese Beispiele sind halt für mich Entscheidungsrelevant, jeder Mensch hat aber ein anderes Leben.

Es gibt aber kaum/keine Leute, die 1500€ 24 Jahre lang bei 12.5% pro Jahr sparen. Außerdem bietet der Basistarif der PKVs bei gleichen Kosten zur GKV schlechtere Leistungen als diese

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Also wenn die Entscheidung ist, ob du im Monat 200€ hin oder her sparst, dann bleibt in der GKV. Du bist dann zu arm für die PKV, mit Kind und Familie erst recht.

antworten
Voltago

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:

Es gibt aber kaum/keine Leute, die 1500€ 24 Jahre lang bei 12.5% pro Jahr sparen. Außerdem bietet der Basistarif der PKVs bei gleichen Kosten zur GKV schlechtere Leistungen als diese

Für diesen Fall hat man logischerweise eine Rechtsschutzversicherung, iedealerweise mit 0 € Zuzahlung ;)

antworten
know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Voltago schrieb am 08.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:

Es gibt aber kaum/keine Leute, die 1500€ 24 Jahre lang bei 12.5% pro Jahr sparen. Außerdem bietet der Basistarif der PKVs bei gleichen Kosten zur GKV schlechtere Leistungen als diese

Für diesen Fall hat man logischerweise eine Rechtsschutzversicherung, iedealerweise mit 0 € Zuzahlung ;)

Ich kann deinen Gedankengängen ehrlich gesagt nicht folgen und der logische Zusammenhang zwischen deinem und dem zitierten Beitrag erschließt sich mir nicht. Konkret: was haben lebenslanges ETF-Sparen oder der PKV-Basistarif mit einer Rechtsschutzversicherung zu tun?

Im Übrigen ist die Notwendigkeit einer solchen Versicherung auch nicht ganz so offensichtlich wie du vielleicht meinst. Ich habe jedenfalls keine, weil ich denke, dass ich einen Vertrag mit einem seriösen PKV-Versicherer geschlossen habe (der sich im berechtigten Leistungsfall nicht herauswinden wird...) und meine Gesundheitsfragen zur Antragsstellung wahrheitsgemäß beantwortet habe.

Und hier geht's einerseits um hypotetische 6 oder 7 stellige Beträge als Altersversorge/Depotwert, aber dann muss es unbedingt eine Versicherung mit 0 EUR Zuzahlung sein? Wenn das dann noch wichtig ist, dann ist das wirklich sehr schmal gedacht....

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Voltago schrieb am 08.03.2023:

Es gibt aber kaum/keine Leute, die 1500€ 24 Jahre lang bei 12.5% pro Jahr sparen. Außerdem bietet der Basistarif der PKVs bei gleichen Kosten zur GKV schlechtere Leistungen als diese

Für diesen Fall hat man logischerweise eine Rechtsschutzversicherung, iedealerweise mit 0 € Zuzahlung ;)

Das hilft aber nicht mit den Gebühren.

antworten
Voltago

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 09.03.2023:

Voltago schrieb am 08.03.2023:

Es gibt aber kaum/keine Leute, die 1500€ 24 Jahre lang bei 12.5% pro Jahr sparen. Außerdem bietet der Basistarif der PKVs bei gleichen Kosten zur GKV schlechtere Leistungen als diese

Für diesen Fall hat man logischerweise eine Rechtsschutzversicherung, iedealerweise mit 0 € Zuzahlung ;)

Ich kann deinen Gedankengängen ehrlich gesagt nicht folgen und der logische Zusammenhang zwischen deinem und dem zitierten Beitrag erschließt sich mir nicht. Konkret: was haben lebenslanges ETF-Sparen oder der PKV-Basistarif mit einer Rechtsschutzversicherung zu tun?

Im Übrigen ist die Notwendigkeit einer solchen Versicherung auch nicht ganz so offensichtlich wie du vielleicht meinst. Ich habe jedenfalls keine, weil ich denke, dass ich einen Vertrag mit einem seriösen PKV-Versicherer geschlossen habe (der sich im berechtigten Leistungsfall nicht herauswinden wird...) und meine Gesundheitsfragen zur Antragsstellung wahrheitsgemäß beantwortet habe.

Und hier geht's einerseits um hypotetische 6 oder 7 stellige Beträge als Altersversorge/Depotwert, aber dann muss es unbedingt eine Versicherung mit 0 EUR Zuzahlung sein? Wenn das dann noch wichtig ist, dann ist das wirklich sehr schmal gedacht....

Ich hab mich nur auf den Gastbeitrag bezogen, weil er ja meinte, viele Kassen bieten schlechtere Leistungen als gesetzlich vorgeschrieben. Aber was soll auch die ganze Extremfalldiskutiererei, ein Monat arbeitslos und das Thema ist eh durch.

antworten
Voltago

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.03.2023:

Es gibt aber kaum/keine Leute, die 1500€ 24 Jahre lang bei 12.5% pro Jahr sparen. Außerdem bietet der Basistarif der PKVs bei gleichen Kosten zur GKV schlechtere Leistungen als diese

Das sie schlechteres anbieten, ist gesetzlich verboten. Ist der Beitrag zu teuer und du rutschst in die armut, halbiert sich der Betrag, kannst du auch das nicht zahlen, zahlt der Staat. Sind aber dann eher ü55 Armutsfälle.

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/b/basistarif-in-der-privaten-krankenversicherung.html

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Kann Jemand hier einmal auflisten, wie sich der monatliche Beitrag einer PKV geändert hat (normal Angestellter, kein Beamter, 0€ SB), z.B. der letzten 10 Jahre. Mich würde Mal brennend interessieren, wo hoch der prozentualer Anstieg gewesen ist. Lieben Dank

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