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Psychische Krankheit bei Vorstellungsgespräch erwähnen?

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WiWi Gast

Psychische Krankheit bei Vorstellungsgespräch erwähnen?

Hallo
Ich werde eigentlich oft zu Interviews eingeladen, was ja bedeutet, dass mein Profil und meine Unterlagen gut sind. Doch ab den Interviews gehts für mich einfach nicht weiter. Klar können es viele Faktoren sein, weshalb es nicht klappt, doch ich denke bei mir liegts an einer psychischen Krankheit, die ich hab' und welche dazu führt, dass ich mich... etwas seltsam bei Interviews verhalte (hie und da stammeln, manchmal mich wiederholen).

Jetzt habe ich mich gefragt, soll ich meine psychische Krankheit bei einem Vorstellungsgespräch erwähnen und erklären? Könnte es dann besser laufen, weil die Leute sich dann meine Wesenszüge erklären und Verständnis aufbringen können? Bis anhin habe ich bei Vorstellungsgesprächen damit eigentlich hinter dem Berg gehalten, aus Angst man könnte mich ansonsten als dumm oder gar behindert ansehen und mich deswegen erst recht ablehnen.

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WiWi Gast

Psychische Krankheit bei Vorstellungsgespräch erwähnen?

Ich habe sowas Ähnliches, und eher schlechte Erfahrungen damit gemacht offen damit umzugehen.

Bei psychisch, denken alle sofort an weniger leistungsfähig. Man bekommt automatisch teils direkt sogar fachlich weniger zugetraut und muss sich mehr beweisen. Was ich teilweise, durch ein kurzes "Outing" wieder mühsam an Vorurteilen abbauen musste und beweisen musste, das ich das Selbe kann wie andere, war vereinzelt echt heftig.

Die haben oft Angst mehr Arbeit mit dir zu haben, dass du häufiger krank bist oder mehr Hilfsmittel brauchst. Und wegen Vorurteilen denken sie, du kannst fachlich weniger. Da wird im Zweifel also dann lieber derjenige eingestellt, der das nicht hat, und du bist raus aus dem Rennen. Für Berufseinsteger offen damit umzugehen, ist Bewerbungstechnisch sehr unklug. Was anderes ist es wenn du jahrelange Berurserfahrung hast und dich dadurch quasi schon bewiesen hast bzw. so ein Spezialist auf deinem Gebiet bist, dass man dazu bereit ist, mögliche Defizite hinzunehmen.

Ist alles nur meine subjektive Erfahrung. Vielleicht hatten andere mehr Glück. Aber so liefs bei mir.

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WiWi Gast

Psychische Krankheit bei Vorstellungsgespräch erwähnen?

Würde ich nicht, denn das Problem bei dir ist ja dann im generellen, dass der Punkt, warum du laut Aussage nicht eingestellt wirst, sich nicht ändern würde. Also auch bei zukünftigen, normalen Meetings würden die Recruiter denken, dass dich deine psychische Krankheit wie im Vorstellungsgespräch beeinträchtigen würde (was laut meinem Verständnis so ist?). Falls dies nicht der Fall ist und aus welchen Gründen auch immer nur das VG betrifft, würde ich es ansprechen und erklären, dass es wirklich nur das VG betrifft (vllt. Referenzen, Zeugnisse von alten AG).

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WiWi Gast

Psychische Krankheit bei Vorstellungsgespräch erwähnen?

Nein, psychische Probleme niemals erwähnen. Ist nach wie vor ein rotes Tuch bei Arbeitgebern. Ansonsten vielleicht erwähnen, dass man rhetorische Probleme hat (z.B. wenn man auf Stärken und Schwächen angesprochen wird), aber daran arbeitet.

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WiWi Gast

Psychische Krankheit bei Vorstellungsgespräch erwähnen?

Habe ich ähnlich erlebt. Auch meine ADHS-Diagnose habe ich bei den Einstellungsgesprächen verschwiegen, weil dazu einfach zuviel Halbwissen durch die Gegend schwirrt und Leute auf sozialen Plattformen, die die Störung aussehen lassen wie nen nerdy quirk oder ein Massenphänomen, es nicht wirklich besser machen.

@TE: Wir wissen ja nicht, wie sich deine Erkrankung genau manifestiert, aber gerade Stottern nochmal nachzufassen/sich zu wiederholen gehen in derlei Gesprächen doch "locker" als "Nervosität" durch.

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Ich habe sowas Ähnliches, und eher schlechte Erfahrungen damit gemacht offen damit umzugehen.

Bei psychisch, denken alle sofort an weniger leistungsfähig. Man bekommt automatisch teils direkt sogar fachlich weniger zugetraut und muss sich mehr beweisen. Was ich teilweise, durch ein kurzes "Outing" wieder mühsam an Vorurteilen abbauen musste und beweisen musste, das ich das Selbe kann wie andere, war vereinzelt echt heftig.

Die haben oft Angst mehr Arbeit mit dir zu haben, dass du häufiger krank bist oder mehr Hilfsmittel brauchst. Und wegen Vorurteilen denken sie, du kannst fachlich weniger. Da wird im Zweifel also dann lieber derjenige eingestellt, der das nicht hat, und du bist raus aus dem Rennen. Für Berufseinsteger offen damit umzugehen, ist Bewerbungstechnisch sehr unklug. Was anderes ist es wenn du jahrelange Berurserfahrung hast und dich dadurch quasi schon bewiesen hast bzw. so ein Spezialist auf deinem Gebiet bist, dass man dazu bereit ist, mögliche Defizite hinzunehmen.

Ist alles nur meine subjektive Erfahrung. Vielleicht hatten andere mehr Glück. Aber so liefs bei mir.

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WiWi Gast

Psychische Krankheit bei Vorstellungsgespräch erwähnen?

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

Hallo
Ich werde eigentlich oft zu Interviews eingeladen, was ja bedeutet, dass mein Profil und meine Unterlagen gut sind. Doch ab den Interviews gehts für mich einfach nicht weiter. Klar können es viele Faktoren sein, weshalb es nicht klappt, doch ich denke bei mir liegts an einer psychischen Krankheit, die ich hab' und welche dazu führt, dass ich mich... etwas seltsam bei Interviews verhalte (hie und da stammeln, manchmal mich wiederholen).

Jetzt habe ich mich gefragt, soll ich meine psychische Krankheit bei einem Vorstellungsgespräch erwähnen und erklären? Könnte es dann besser laufen, weil die Leute sich dann meine Wesenszüge erklären und Verständnis aufbringen können? Bis anhin habe ich bei Vorstellungsgesprächen damit eigentlich hinter dem Berg gehalten, aus Angst man könnte mich ansonsten als dumm oder gar behindert ansehen und mich deswegen erst recht ablehnen.

Ich würds nicht erwähnen.
Stammeln und wiederholen ist doch normal bei Interviews. Kann man ja als Lampenfieber bzw. Nervosität auslegen.

Außer es ist echt ausgeprägt bei dir und man denkt direkt, du bist ein Idiot (no offense).
Falls es so ausgeprägt ist, hast du mal beim Arzt geklärt ob es ausreicht, um dich als behindert einzustufen?
Damit hättest du bei einigen AGs wieder einen Vorteil, da du damit eine Quote hast.

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WiWi Gast

Psychische Krankheit bei Vorstellungsgespräch erwähnen?

Nein, auf keinen Fall erwähnen! So denken sie, du bist "nur" unsicher und/oder nervös. Und ganz ehrlich: Ich habe in Interviews auch schon gestammelt und den größten Blödsinn erzählt - ganz ohne psych. Beeinträchtigung.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

Hallo
Ich werde eigentlich oft zu Interviews eingeladen, was ja bedeutet, dass mein Profil und meine Unterlagen gut sind. Doch ab den Interviews gehts für mich einfach nicht weiter. Klar können es viele Faktoren sein, weshalb es nicht klappt, doch ich denke bei mir liegts an einer psychischen Krankheit, die ich hab' und welche dazu führt, dass ich mich... etwas seltsam bei Interviews verhalte (hie und da stammeln, manchmal mich wiederholen).

Jetzt habe ich mich gefragt, soll ich meine psychische Krankheit bei einem Vorstellungsgespräch erwähnen und erklären? Könnte es dann besser laufen, weil die Leute sich dann meine Wesenszüge erklären und Verständnis aufbringen können? Bis anhin habe ich bei Vorstellungsgesprächen damit eigentlich hinter dem Berg gehalten, aus Angst man könnte mich ansonsten als dumm oder gar behindert ansehen und mich deswegen erst recht ablehnen.

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