Moin,

mich würden mal eure reflektierten Erfahrungen aus euren Vorstellungsgesprächen ineteressieren.

Bsp: Vor 4 Tagen hatte ich ein Gespräch welches meiner Meinung nach positive Charakteristika aufzeigte.

• kein Monolog sondern Dialog
• gute Stimmung
• ich glaube ich war gut vorbereitet auch anhand Fakten aus dem Report, welche nicht aufdringlich platziert wurden
• kein Herumhaspeln bei Fragen, konnten klare Antworten gegeben werden
• auch am Schluss wurden Fragen bzgl. Stelle und Organisation abgefragt, auch kritische
• es wurde mir aufgezeigt was die klaren Vorteile des Unternehmens sind
• Gehalt wurde angesprochen
• Entwicklungspotenzial wurde nochmal etwas länger auch an Beispielen verdeutlicht (hier habe ich aber zuvor nach gefragt)
• generell waren die Antworten der Abteilungsleiterin inhaltlich nicht kurz gefasst

Negativ (und das betrachte ich wirklich sehr negativ)

• das Gespräch dauerte echt nur 25 min.
• 2 Gesprächspartnerinnen, wovon 1 nicht eine Frage gestellt hat bzw. ich glaube nicht einmal eine Frage beantwortet hat. Mir kam es so vor, weil sie auch relativ neu war, dass man das so vorab besprochen hat. Trotzdem komisch.
• fachlich wurden jetzt auch keine tiefen Fragen gestellt. Ich habe meinen CV kurz und pr¨zise formuliert und habe mit kritischen Fragen gerechnet der überhaupt Fragen aber da kam echt kaum was.
  Das hatte ich persönlich noch nie. Die Gespräche die ich hatte dauerten meist 1h bis 1/1/2h

Wie sind eure Erfahrungen?

WiWi Gast schrieb am 21.02.2019:

Moin,

mich würden mal eure reflektierten Erfahrungen aus euren Vorstellungsgesprächen ineteressieren.

Bsp: Vor 4 Tagen hatte ich ein Gespräch welches meiner Meinung nach positive Charakteristika aufzeigte.

• kein Monolog sondern Dialog
• gute Stimmung
• ich glaube ich war gut vorbereitet auch anhand Fakten aus dem Report, welche nicht aufdringlich platziert wurden
• kein Herumhaspeln bei Fragen, konnten klare Antworten gegeben werden
• auch am Schluss wurden Fragen bzgl. Stelle und Organisation abgefragt, auch kritische
• es wurde mir aufgezeigt was die klaren Vorteile des Unternehmens sind
• Gehalt wurde angesprochen
• Entwicklungspotenzial wurde nochmal etwas länger auch an Beispielen verdeutlicht (hier habe ich aber zuvor nach gefragt)
• generell waren die Antworten der Abteilungsleiterin inhaltlich nicht kurz gefasst

Negativ (und das betrachte ich wirklich sehr negativ)

• das Gespräch dauerte echt nur 25 min.
• 2 Gesprächspartnerinnen, wovon 1 nicht eine Frage gestellt hat bzw. ich glaube nicht einmal eine Frage beantwortet hat. Mir kam es so vor, weil sie auch relativ neu war, dass man das so vorab besprochen hat. Trotzdem komisch.
• fachlich wurden jetzt auch keine tiefen Fragen gestellt. Ich habe meinen CV kurz und pr¨zise formuliert und habe mit kritischen Fragen gerechnet der überhaupt Fragen aber da kam echt kaum was.
  Das hatte ich persönlich noch nie. Die Gespräche die ich hatte dauerten meist 1h bis 1/1/2h

Wie sind eure Erfahrungen?

Bei mir war es unterschiedlich. Ich hatte gefühlt sehr gute Gespräche, die mit einer Absage endeten. Dann hatte ich weniger gute Gespräche, die in einer Zusage endeten. Ich denke es gibt noch so viele Faktoren im Background, die man nicht steuern kann. Man braucht dann einfach Glück.

Ich kann hier mal 2 meiner Gespräche mitteilen (beides mal habe ich den Job/Praktikumsplatz bekommen)

1.) Praktikum Banking
Ich hatte mich normal beworben und wurde 1-2 Wochen später eingeladen. Das Gespräch sollte mit dem Abteilungsleiter sein, ich hatte noch überhaupt keine praktische Erfahrung in diesem Bereich (2. Semester). Naja ich hatte mich auf die üblichen Fragen vorbereitet und mir paar financials angeschaut, etwas über die Bank gelesen etc..

Nun zum Gespräch:
Der erste Satz des Abteilungsleiters (kaum die Tür rein) war über mein Aussehen (das sich etwas geändert hatte Frisur etc.). Fand das damals ziemlich amüsant und das Eis war dadurch gebrochen. Das Gespräch verlief dann sehr locker, es war dann hauptsächlich ein Dialog über Karriere, Hobbies gepaart mit ein paar financials und "strategische Fragen". Ende vom Lied... mir wurde der Platz direkt im Anschluss angeboten! Gesprächsdauer ~ 1:30h

2.) Gespräch FT
Hier werde ich nur auf Einzelheiten eingehen, da sich diese Erfahrung aus mehreren Gesprächen über 2-3 Wochen zusammensetzt.

HR-Skype: Typisches Gespräch wie man es kennt, Motivation kurzer Switch auf Englisch und am ende noch allgemeine Fragen zum UN bzw. weiterem Ablauf. Gespräch war angenehm, da die HR-Dame auch von sich aus erzählt hat und es kein reines F->A->F->A Spiel war.

Darauffolgend wurde ich zu mehreren Gesprächen eingeladen, unteranderem mit zukünftigen Teamkollegen und Führungskräften. Zugegeben waren nicht alle Gespräche angenehm, doch die mit meinen direkten Kollegen waren es (Ob es daran lag dass sie wirklich Interesse hatten mich kennenzulernen oder einfach angenehmere Menschen waren... keine Ahnung). Es gab wirklich nur 2 Gespräche, bei denen ich auf "Herz und Nieren" geprüft wurde. Ich musste simulierte Gespräche führen, eine Case bearbeiten und wurde dabei andauernd kritisch hinterfragt. Während dessen stand ich sehr unter Druck, aber die Gesprächspartner haben mir tatsächlich gutes Feedback gegeben und waren wirklich an meiner Sichtweise interessiert ( auch wenn diese teilweise stark abweichend war). Diesen Job habe ich auch bekommen und angenommen, da ich mich rundum gut aufgehoben gefühlt hatte.

Vielleicht etwas am Thema vorbei und lang aber just my 2 cents

WiWi Gast schrieb am 21.02.2019:

2.) Gespräch FT
Hier werde ich nur auf Einzelheiten eingehen, da sich diese Erfahrung aus mehreren Gesprächen über 2-3 Wochen zusammensetzt.

HR-Skype: Typisches Gespräch wie man es kennt, Motivation kurzer Switch auf Englisch und am ende noch allgemeine Fragen zum UN bzw. weiterem Ablauf. Gespräch war angenehm, da die HR-Dame auch von sich aus erzählt hat und es kein reines F->A->F->A Spiel war.

Darauffolgend wurde ich zu mehreren Gesprächen eingeladen, unteranderem mit zukünftigen Teamkollegen und Führungskräften. Zugegeben waren nicht alle Gespräche angenehm, doch die mit meinen direkten Kollegen waren es (Ob es daran lag dass sie wirklich Interesse hatten mich kennenzulernen oder einfach angenehmere Menschen waren... keine Ahnung). Es gab wirklich nur 2 Gespräche, bei denen ich auf "Herz und Nieren" geprüft wurde. Ich musste simulierte Gespräche führen, eine Case bearbeiten und wurde dabei andauernd kritisch hinterfragt. Während dessen stand ich sehr unter Druck, aber die Gesprächspartner haben mir tatsächlich gutes Feedback gegeben und waren wirklich an meiner Sichtweise interessiert ( auch wenn diese teilweise stark abweichend war). Diesen Job habe ich auch bekommen und angenommen, da ich mich rundum gut aufgehoben gefühlt hatte.

Wow, bei dem Aufwand war die Stelle hoffentlich sehr attraktiv. Zwei, maximal drei Runden, okay. Aber der Aufwand ist echt fragwürdig.

An den Threadstarter: Dass das Gespräch nur 25 Minuten ging, halte ich nicht für grundsätzlich problematisch. Ähnling kurze Gespräche kenne ich auch und auch die habe ich nicht als verzwungen kurz erlebt. Wenn der Lebenslauf authentisch wirkt und wenig inhaltlich geprüft wird, dann kann das schon passen. Warum sollte man das Gespräch unnötig in die Länge ziehen, wenn alles Relevante geklärt wurde.

25 min. sind schon kurz. Wenn ich jemanden einstelle und ich einen Termin mit einem Bewerber habe, dann will ich ihn doch über eine längere Zeit kennenlernen? Wie denkt er über Themen die vielleicht auch nicht unbedingt mit der Arbeit zu tun haben, Gegenfragen stellen, selbst bei authentischen Lebenslauf. Man findet doch immer wieder Ankerpunkte nach Frage Antwort.

Kann noch so gut sein. Wenn noch ein besserer Bewerber dabei ist (vorher/nachher) ist es eh egal