Die Frage ist, welchen Wert ein Studium heute überhaupt hat, wenn man nicht zu den absoluten Top-Leuten gehört, die immer an der Spitze stehen. Danach kann man sich deine Frage stellen.
Heute studieren 6 von 10 Leute eines Jahrganges und 3 von 10 machen eine Lehre. 1 von 10 ist für beides ungeeignet. Die Zahlen sagen also ganz nüchtern, dass das Studium inzwischen Standard ist und lediglich die Ausbildung ersetzt. Genau das war auch der politische Plan: Man wollte Harmonisierung in Europa und da passte das deutsche duale Ausbildungssystem halt nicht rein.
Da man eine Harmonisierung und Akademisierung nicht mit den bisherigen Anforderungen erreichen konnte, hat man die an Abitur und Studium einfach heruntergesetzt und so wurde in wenigen Jahren das Abitur zum neuen Standardabschluß in Deutschland. Das war vorher die Hauptschule.
In ein paar Jahren strömen die alle auf dem Markt und üben die Jobs aus, die vorher fertige Lehrlinge gemacht haben. Leider sind das oft genau die Jobs, die die Digitalisierung zur Hälfte hinweg fegen wird. Das Heer der notleidenden Akademiker ist jetzt schon sichtbar und wird größer werden.
Gleichzeitig wird es in 5 - 10 Jahren fast keine Handwerker oder ähnliches mehr geben, da die alten in Rente gehen und es kaum mehr Lehrlinge gibt. Die werden sich dumm und dämlich verdienen.
Der Fachkräftemangel und die Katastrophe sind absehbar. Nur ein wirklich naiver Zeitgenosse redet das System und das was kommt schön.
WiWi Gast schrieb am 22.01.2018:
Was hatte es überhaupt für einen Vorteil, auf eine Uni zu gehen? An der FH gab es gleich zwei Praktika, es war offensichtlich nicht so schwer zu bestehen und man war schneller durch und hatte die bessere Betreuung.
Das gleiche gilt ja heute auch... Sorry, aber, warum geht man eigentlich noch auf die Uni, wenn man nicht in die Forschung oder zu Top UB/IB will, was eh nur die besten paar Prozent schaffen?! Im Endeffekt will ja jeder nen guten Berufseinstieg haben.
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