Moin zusammen,
Wie weit kann man es eurer Meinung nach auf der Karriereleiter in der Industrie „nur“ mit einem Bachelor schaffen? Braucht man zur Führungskraft zwingend einen Master?

Sobald du im Job bist, interessiert sich keiner mehr für den Abschluss, außer du hast einen Titel. Kann lediglich sein, dass du tiefer einsteigst und dadurch länger brauchst. Vorausgesetzt Performance, Glück usw. stimmen, wie sonst halt auch.

Nein, sobald du mal in einem Konzern drin bist, interessiert das niemanden mehr.
Bin selbst Bachelor und mit 3 Jahren BE bei guten 95k (ein Stufenaufstieg steht noch aus). Bin noch am überlegen ob ich Richtung AT gehe oder erst den Tarif noch weiter ausreize aufgrund der entspannteren WLB.

WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

Moin zusammen,
Wie weit kann man es eurer Meinung nach auf der Karriereleiter in der Industrie „nur“ mit einem Bachelor schaffen? Braucht man zur Führungskraft zwingend einen Master?

Welchen Bachelor hast du und in welchen Bereich arbeitest du jetzt?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

Nein, sobald du mal in einem Konzern drin bist, interessiert das niemanden mehr.
Bin selbst Bachelor und mit 3 Jahren BE bei guten 95k (ein Stufenaufstieg steht noch aus). Bin noch am überlegen ob ich Richtung AT gehe oder erst den Tarif noch weiter ausreize aufgrund der entspannteren WLB.

WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

Moin zusammen,
Wie weit kann man es eurer Meinung nach auf der Karriereleiter in der Industrie „nur“ mit einem Bachelor schaffen? Braucht man zur Führungskraft zwingend einen Master?

Ich bin damals mit Bachelor eingestiegen und mache den Master nochmal berufsbegleitend, weil ich Lust drauf habe. Doch mir ist bewusst, dass ich nach dem Master nicht automatisch eine höhere Stelle bekomme. Demnach ist das erstmal egal sobald der Einstieg erfolgt ist.
Natürlich ist mehr Qualifikation immer ein Pluspunkt, aber auch nicht mehr.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen aber ich habe noch keinen Fall erlebt, bei dem es wirklich ausschlaggebend für die Karriere war ob jemand einen Bachelor oder Master hatte.

Ich habe meine Karriere in einem KMU gestartet, bin dann in einen Konzern gewechselt und jetzt im ÖD gelandet. In jeder dieser Stationen ist nach der Anforderung der Stelle und nicht nach der Qualifikation des Bewerber bezahlt worden. Das war bei Stellen für den Berufseinstieg der Bachelor. Bei zukünftigen Gehaltsverhandlungen hat die Qualifikation bei mir auch keine Rolle gespielt, bei Jobwechsel genauso wenig, da ging es nur um meine Berufserfahrung. Der Hochschulabschluss war eine Anforderung zum abhaken, mehr aber auch nicht. Meine Vorgesetzten hatten auch nur einen Bachelor (Teamleiter).

Ich könnte mir vorstellen, daß es in Tarifgebundenen Unternehmen von Vorteil sein kann. Die höheren Tarifstufen sind oft an einen Master gebunden, man muss sich hier immer die Frage stellen wie realistisch diese auch zu erreichen sind. Der ÖD wird hier ja gerne als Beispiel herangezogen, bei meinem Arbeitgeber sind die praktisch nicht zu erreichen. Ich habe aber von einer Kollegin mitbekommen, die "nur" eine Ausbildung hat, daß diese trotz qualifizierter Tätigkeit nur im Mittleren Dienst eingestuft ist. Ich könnte mir vorstellen, daß man ähnliche Probleme in Unternehmen hat in denen die Master Tarifsstufen gut zu erreichen sind.

Ich persönlich würde den Master nur machen, wenn ich auch Lust darauf hätte weiter zu studieren. Ich denke für viele ist es am Ende egal.

Bin mit Bacheor eingestiegen. Der Einstieg was sicher etwas schwieriger (auch weil das System bei meinem Abschluss erst ein paar Jahre alt war), sobald drin hat es aber keinen mehr interessiert und ich bin auch mehrfach an Leuten mit Master vorbeigezogen. Bist du drin zählt die Performance.

Ohne Master stößt man spätestens ab der mittleren Führungsebene an eine gläserne Decke. Bei gleicher Leistung muss aufgrund anderer Kriterien entschieden werden --> Master
Bachelor werden hier oft belächelt

Lass mich raten, du bist Student, richtig?
Solche falschen Aussagen kommen einfach Ausnahmslos von Studenten, oder Menschen mit angekratztem Ego, die sich etwas auf ihren Master einbilden.
In der Praxis spielt das jedenfalls keine Rolle mehr nach ein paar Berufserfahrung. Da wirst du eher belächelt, wenn du über irgendwelche Abschlüsse sprichst ;)

WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

Ohne Master stößt man spätestens ab der mittleren Führungsebene an eine gläserne Decke. Bei gleicher Leistung muss aufgrund anderer Kriterien entschieden werden --> Master
Bachelor werden hier oft belächelt

WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

Ohne Master stößt man spätestens ab der mittleren Führungsebene an eine gläserne Decke. Bei gleicher Leistung muss aufgrund anderer Kriterien entschieden werden --> Master
Bachelor werden hier oft belächelt

Jo, nur rate mal wie viele Menschen es überhaupt in die mittlere Führungsebene schaffen. Das kommt nicht von heute auf morgen, wenn sich soetwas abzeichnet kann man immernoch nebenberuflich einen schmalspurmba machen.

Das wäre dann aber keine Firma für mich, wenn nach x Jahren im Beruf, in der Firma, bei hoher Leistung so etwas idiotisches wie ein Uni Abschluss als Kriterium herangezogen würde.
Kann mir auch kaum vorstellen, dass das irgendwo so getan wird.

Ein Abschluss ist doch letztlich immer nur ein Kriterium um eine gewisse Qualität der Bewerber zu sichern. Es kann und sollte doch bitte nicht Jahre später Einfluss auf die Bewertung von Leistung haben

WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

Ohne Master stößt man spätestens ab der mittleren Führungsebene an eine gläserne Decke. Bei gleicher Leistung muss aufgrund anderer Kriterien entschieden werden --> Master
Bachelor werden hier oft belächelt

Ist es bei euch so, das ihr ständig mehrere absolut gleichwertige Kandidaten habt?

ExBerater schrieb am 13.06.2023:

Das wäre dann aber keine Firma für mich, wenn nach x Jahren im Beruf, in der Firma, bei hoher Leistung so etwas idiotisches wie ein Uni Abschluss als Kriterium herangezogen würde.
Kann mir auch kaum vorstellen, dass das irgendwo so getan wird.

Ein Abschluss ist doch letztlich immer nur ein Kriterium um eine gewisse Qualität der Bewerber zu sichern. Es kann und sollte doch bitte nicht Jahre später Einfluss auf die Bewertung von Leistung haben

Ohne Master stößt man spätestens ab der mittleren Führungsebene an eine gläserne Decke. Bei gleicher Leistung muss aufgrund anderer Kriterien entschieden werden --> Master
Bachelor werden hier oft belächelt

100%. Das, was die andere Person da versucht, nennt man rationalisieren. Einfach gesagt: Sich etwas einreden, um sich besser zu fühlen.

Habe einen Master aber dadurch keine Vorteile erhalten bis auf etwa 2500€ Brutto mehr beim Einstieg. Aktueller Vorgesetzter hat einen Bachelor. Master macht, würde ich behaupten, nur in Fällen wie meinem Sinn: Wenn man sich spezialisieren möchte oder die Studienrichtung ändern möchte. Ein generelaistischer BWL Master bringt nichts. So komplex ist die BWL nicht.

Im Beamtentum und bei Unternehmensberatungen sieht das ganze anders aus. Aber Beratungen zahlen/unterstützen daher auch, wenn man nach Einstieg mit Bachelor einen Master machen möchte.

Klar, bei LIDL z.B. wird das so gehandhabt. Da gibt's ganz feste Strukturen. Wenn man keinen Bachelor hat, dann wird darf man nie Verkaufsleiter (max. Filialleiter) oder Teamleiter/Abteilungsleiter sein (z.B. in der IT oder Softwareentwicklung, egal wie gut du bist oder wie lang du bei dem Unternehmen dabei warst). Und dann sind gewisse weitere Hierarchiestufen ggfs mit Prokura mit nur Bachelor versperrt.

ExBerater schrieb am 13.06.2023:

Das wäre dann aber keine Firma für mich, wenn nach x Jahren im Beruf, in der Firma, bei hoher Leistung so etwas idiotisches wie ein Uni Abschluss als Kriterium herangezogen würde.
Kann mir auch kaum vorstellen, dass das irgendwo so getan wird.

Ein Abschluss ist doch letztlich immer nur ein Kriterium um eine gewisse Qualität der Bewerber zu sichern. Es kann und sollte doch bitte nicht Jahre später Einfluss auf die Bewertung von Leistung haben

ExBerater schrieb am 13.06.2023:

Das wäre dann aber keine Firma für mich, wenn nach x Jahren im Beruf, in der Firma, bei hoher Leistung so etwas idiotisches wie ein Uni Abschluss als Kriterium herangezogen würde.
Kann mir auch kaum vorstellen, dass das irgendwo so getan wird.

Ein Abschluss ist doch letztlich immer nur ein Kriterium um eine gewisse Qualität der Bewerber zu sichern. Es kann und sollte doch bitte nicht Jahre später Einfluss auf die Bewertung von Leistung haben

Ohne Master stößt man spätestens ab der mittleren Führungsebene an eine gläserne Decke. Bei gleicher Leistung muss aufgrund anderer Kriterien entschieden werden --> Master
Bachelor werden hier oft belächelt

In der Realität wird nach Netzwerk und Mehrwert entschieden und nur sehr bedingt nach Leistung. Viel Leistung hilft vielleicht zum Teamleiter zu werden aber darüber hinaus sind dann andere Qualitäten erheblich wichtiger. Bspw. erfolgreiche relevante Projekte. Da kannst du ab einer gewissen Größe nur noch begrenzt alles selbst wuppen. Und wer befördert denn seine fleißigen Bienchen? Die fehlen ja dann.

Man darf auch nicht vergessen, dass je höher die Position desto höher auch die Außenwirkung. Klar gibts auch Ausnahmen wie Klein, aber wer will denn in einem Konzern arbeiten wo die C Suite nur aus Bachelorabschlüssen besteht.

Also ich halte den Master für überhaupt nicht notwendig um Karriere zu machen. Berufserfahrung in deinem jeweiligen Bereich ist da deutlich wichtiger und auch mehr anerkannt.
Bau dir in den 2 Jahren lieber ein Netzwerk und versuche einen Job zu finden bei dem du wirklich etwas lernst. Glaub mir das hilft dir viel mehr als ein weiteres Stück Papier.

Falls man aber einfach noch zwei Jahre weiter das Studentenleben genießen möchte und nebenbei noch etwas sinnvolles machen will dann macht den Master. Geht aber am Besten in eine richtige Studentenstadt und nicht irgendwo in Aachen oder Mannheim!

Mach deinen Master (sofern er dir wichtig ist) doch nebenberuflich und lass dich vom Unternehmen unterstützen. Vorteile sind

• du bildest dich neben dem Job fachspezifisch weiter, das wird immer gerne gesehen
• du hast Gehalt als nur einfacher Student
• du arbeitest mit abgeschlossenem Studium und stammelst fundierte Berufserfahrung
• dein Master ist mehr wert als nur ein Titel, der zusätzlich zum Bachelor erworben wurde

Für Karriere in der freien Wirtschaft wird zukünftig Skills und Erfahrung viel wichtiger werden, da fast jeder studiert hat und Qualifikation immer mehr verwässert wird.
Zusätzlich auch Durchhaltevermögen und wirklich Einsatz bringen zu wollen (kein Work Life Balance)
Für Karriere an der Uni wird Master und ggf. Doktor weiterhin an Relevanz behalten (wer das macht liebt aber auch die Uni und die Titel gehören dazu)

Dante schrieb am 13.06.2023:

ExBerater schrieb am 13.06.2023:

Das wäre dann aber keine Firma für mich, wenn nach x Jahren im Beruf, in der Firma, bei hoher Leistung so etwas idiotisches wie ein Uni Abschluss als Kriterium herangezogen würde.
Kann mir auch kaum vorstellen, dass das irgendwo so getan wird.

Ein Abschluss ist doch letztlich immer nur ein Kriterium um eine gewisse Qualität der Bewerber zu sichern. Es kann und sollte doch bitte nicht Jahre später Einfluss auf die Bewertung von Leistung haben

Ohne Master stößt man spätestens ab der mittleren Führungsebene an eine gläserne Decke. Bei gleicher Leistung muss aufgrund anderer Kriterien entschieden werden --> Master
Bachelor werden hier oft belächelt

In der Realität wird nach Netzwerk und Mehrwert entschieden und nur sehr bedingt nach Leistung. Viel Leistung hilft vielleicht zum Teamleiter zu werden aber darüber hinaus sind dann andere Qualitäten erheblich wichtiger. Bspw. erfolgreiche relevante Projekte. Da kannst du ab einer gewissen Größe nur noch begrenzt alles selbst wuppen. Und wer befördert denn seine fleißigen Bienchen? Die fehlen ja dann.

Man darf auch nicht vergessen, dass je höher die Position desto höher auch die Außenwirkung. Klar gibts auch Ausnahmen wie Klein, aber wer will denn in einem Konzern arbeiten wo die C Suite nur aus Bachelorabschlüssen besteht.

Außenwirkung zählt in UBs, dahrr zahlen die dir auch den Master, MBA oder Dr. In Konzernen macht es wirklich keinen Unterschied. Das ist kein Nash-Gleichgewicht. Das würde nur aufgehen, eenn jedes Unternehmen Leute mit Bachelor nicht befördert, da diese sonst zu dem Unternehmen wechseln würden, welches sie befördert.

Bitte echte richtlinien von echten Unternehmen nennen und nicht so mutmaßen.

Mit freundlichen Grüßen von einem Mitarbeiter eines Konzerns, mit viel Kundenkontakt, Ende 20 und 140k mit Bachelor

WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

Bitte echte richtlinien von echten Unternehmen nennen und nicht so mutmaßen.

Mit freundlichen Grüßen von einem Mitarbeiter eines Konzerns, mit viel Kundenkontakt, Ende 20 und 140k mit Bachelor

Was willst du denn für Richtlinien sehen? 😂 Kein Unternehmen ist so blöd und verschriftlicht sowas.

Freundliche Grüße zurück. Viel Kundenkontakt heißt für mich Sales und ist seit jeher vorzüglich bezahlt.
Ich rede aber auch von Abteilungsleitern aufwärts.

Dante schrieb am 14.06.2023:

Bitte echte richtlinien von echten Unternehmen nennen und nicht so mutmaßen.

Mit freundlichen Grüßen von einem Mitarbeiter eines Konzerns, mit viel Kundenkontakt, Ende 20 und 140k mit Bachelor

Was willst du denn für Richtlinien sehen? 😂 Kein Unternehmen ist so blöd und verschriftlicht sowas.

Freundliche Grüße zurück. Viel Kundenkontakt heißt für mich Sales und ist seit jeher vorzüglich bezahlt.
Ich rede aber auch von Abteilungsleitern aufwärts.

Lass mich dich korrigiere: Kein Unternehmen ist so blöd und verzichtet auf gute Arbeitskräfte wegen etwas so banalem wie Signaling.

Und nein, bin nicht im Sales. Eher auf so etwas wie einer Projektleiterstelle für Projekte mit denen wir beauftragt werden.

WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

Moin zusammen,
Wie weit kann man es eurer Meinung nach auf der Karriereleiter in der Industrie „nur“ mit einem Bachelor schaffen? Braucht man zur Führungskraft zwingend einen

push

dhiren schrieb am 16.06.2023:

Moin zusammen,
Wie weit kann man es eurer Meinung nach auf der Karriereleiter in der Industrie „nur“ mit einem Bachelor schaffen? Braucht man zur Führungskraft zwingend einen

push

Wurde doch schon beantwortet. Ist kein Problem. Beim Einstieg wird man evntuell niedriger eingruppiert, aber das ist bei Leistung schnell ausgeglichen.

Ausnahme: Felder wie Consulting, in denen man die Angestellten den Kunden beleiht. Aber da zahlen die Beratungen dann den MBA oder auch PhD (eher mitfinanzieren als komplett bezahlen, kommt aber auf die Beratung an).

Wenn das Unternehmen in dir die nächste Führungskraft sieht, wird es sicherstellen, dass du die nötige Qualifikation hast. Wenn du diese nicht hast, wird es dir dabei helfen, diese zu bekommen, statt dich unter deinem Niveau/deinem maximalen Beitrg zum Umatz zu halten oder dich an die Konkurrenz zu verlieren.
Schau dir einfach mal den CEO von Goldman Sachs an.