Burnout oder Weichei?
Seit ca. 2 Jahren bin ich nun in meinem Beruf tätig. Ich arbeite im Vertrieb eines Technologie Mittelständlers für den Asienbereich und komme sehr viel rum.
Mein Job gefällt mir eigentlich sehr gut, vor allem die Branche ha es mir angetan und die Firmenstimmung ist auch in Ordnung. Allerdings fühle ich mich seit ca 3-4 Monaten total erschöpft. Wegen Vertrieb bin ich sehr viel auf Geschäftsreise (ca 50-60%), mit teilweise sehr langen Flügen (15-20 Stunden), Jetlag, Meetings ohne Ende, asiatischer Verkehr und Verhandlungspartner.Wenn ich im Büro bin, geht es mindestens bis 8, meistens bis Mitternacht. Da das Department sehr neu ist, war ich bisher die einzige Person die alles geschmissen hat, und nun haben wir endlich eine weitere eingestellt.
Problem in letzter Zeit ist, dass die Zahlen nicht sehr gut aussehen und die asiatische Konkurrenz sehr billig ist. PR und Marketing laufen ganz gut, wir haben uns einen Namen in der Region gemacht mit vielen Konferenzen, Vorträgen, Messen usw. Trotz allem läuft es eher schleppend, da ich nicht nicht überall gleichzeitig sein kann, was auch meine Firma eingesehen hat. Nun haben wir eine weitere Person, aber ich kann mich nicht mehr aufraffen und neue Energie schöpfen, um noch einmal durchzustarten.
Ich fühle mich meistens hundemüde, kann aber nicht schlafen, und andere Symptome, die nach Definition auf Burnout hinweisen. Kann das jetzt schon sein? Ich habe vor allem das Gefühl, ständig gegen Windmühlen zu kämpfen, und dass alles was ich tue nichts bringt und ich sowieso ein Loser bin. Das Team das remote arbeitet, ist teilweise unzuverlässig und ich muss oft "Hausaufgabenbetreuung" machen, damit alles ok aussieht, bekomme aber schnappige Antworten.
Von aussen sieht aber alles eigentlich ganz toll aus und ich kann mich eigentlich nicht beschweren.
Bin ich verblendet oder überlastet?