So hier mal von mir die Erfahrung (Big4 Audit):
3-4 Jahre in Frankfurt gearbeitet. Hab dann 2 Angebote von 2 anderen Big4 aus Zürich erhalten. Hab das meinen Partnern gesagt, dass ich nach CH will aber lieber beim Unternehmen bleiben will. Alle Partner gaben ihr OK (lokal als auch der CH Partner). Am ende kam das Veto vom Oberpartner unseres Bereichs (Corona, Einstellungsstopp bla).
Hab dann gekündigt und bin zu der anderen Big4 rüber. Dort war ich 3-4 Monate (hat mir leider nicht so gefallen bei der anderen Big4).
Hab dann bei dem alten Partner mal angerufen, ob Sie denn nun suchen in CH und er sagte ja. Hatte zwischenzeitlich In-House Angebote in CH mit ca. 130k base Salär + 10-15k Bonus.
Bin letztlich zu meiner alten Big4 zurück wo ich aktuell bei ca. 110k bin und bin happy.
Verdiene ca. 7k netto im Monat. In Frankfurt war ich noch bei 2.5k netto.
Miete: 2k (2 Zimmer Wohnung in Zürich mitte, kein altbau).
Krankenkasse: 350 CHF
Essen/Trinken: ca. 650 CHF (inkl. draussen Essen, was bestellen)
sonstige Ausgabe: ca. 500 CHF (bspw. Trinken gehen, Freunde treffen)
Komm auf 3.5k Ausgaben und einer Sparquote von 3.5k.
In DE hab ich nichtmal soviel verdient.
Ja die Pizza kostet beim Lieferservice 20 CHF, der Döner 11-15 CHF, der Phad Thai beim Thai 25-30 CHF, aber bei dem Gehalt bleibt immernoch mehr als genug übrig.
Nur zum Vergleich: Wenn ihr "jeden" Tag im Monat Mittagessen (Ca. 20 CHF) und Abendessen (ca. 30 CHF) bestellt oder draussen ist, wären das 1500 CHF im Monat. Dazu von mir aus noch 500 CHF für Frühstück und sachen daheim. Wären 2k Für Lebensmittel, 2k Miete, 1k für sonstiges inkl. Krankenkasse und ihr spart immernoch 2k im Monat.
Ich konnt mir letzten Monat ohne viel Gedanken die PS5 leisten als ich es erwerben konnte. Ich glaub das ist der grösste Unterschied zu DE. Anschaffungen unter 1000 CHF kann man ohne Einbussen vom Lebensstandard im Monat 1-2x tätigen.
Find es in CH um einiges besser als in DE. Ist ruhiger, die Menschen viiiiel höflicher, was mir sehr entgegen kommt und viele gehen gerne aus und unternehmen was (wandern, trinken gehen, feiern).
Es kommt nur drauf an wie "ihr" euch verhaltet. Ich höre oft von Kunden, dass deutschen der gewisse Ton an Höflichkeit fehlt. Man muss hier einfach viel netter/höflicher auftreten:
Begrüssungen immer mit "Grüzi". Beim verabschieden mehrmals bedanken und tschüss sagen.
Wenn man etwas vom anderen will/benötigt sagt man nicht:
Ich brauch das und das bis morgen.
Stattdessen:
Wäre es möglich, dass Sie mir dies und das bis morgen zur Verfügung stellen könnten?
Da ich von Natur so bin, hab ich mich schnell und gut anpassen können.
Das sind oft kleine Floskeln die den Unterschied ausmachen.
Bodenständigkeit und Höflichkeit sind hier sehr wichtig.
Hoffe das hilft euch :)
LG
WiWi Gast schrieb am 02.11.2021:
push
WiWi Gast schrieb am 29.10.2021:
Gibt es vielleicht noch echte Erfahrungsberichte von UB-lern die aus D nach CH gewechselt sind?
Wie einfach ging dies?
Welche Argumente wurden vorgetragen?
Werden spezielle Skills am Schweizer Markt besonders nachgefragt? (also im Sinne thematischer Beratungsfokus)
Macht ein Wechsel in eine andere UB in CH mehr Sinn als intern zu wechseln?
Zum Hintergrund warum ich frage:
Ich fange zum 01.22 in einer T2 als EM an. Zeitgleich hat meine Lebenspartnerin grade einen Vertrag in Zürich unterschrieben und wird ebenfalls zum Jahreswechsel dort hinziehen. Wenn es bei ihr gut läuft und nach einer Karenzzeit von 1-2 Jahren wäre meine Idee intern einen Wechsel nach Zürich zu versuchen. (Natürlich vorausgesetzt ich bleibe so lange, mein Standing ist gut, etc.). Daher meine oben genannten Fragen wie einfach das ist.
Danke für echte Erfahrungsberichte
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