WiWi Gast schrieb am 09.10.2020:
WiWi Gast schrieb am 09.10.2020:
Ist bei uns (DAX30 Chemie) beispielsweise nicht der Fall. Mit Master steigt man bei uns AT (!= ÜT...) ein. Und das Gehalt liegt ein paar TEUR über dem der Bachelor-/DH-Absolventen.
Aber gut, mag sein, dass Dualis teilweise zu gleichen Konditionen einsteigen. Das ändert aber an der Richtigkeit der Aussage nichts.
- Ein duales Studium kommt in der Regel nicht an das akademische Niveau eines regulären Studiums an einer renommierten Uni heran.
- Das Konzept des Dualen Studiums gibt es auch schon länger, aber komischerweise sehe ich bei uns immer die Uniabsolventen innerhalb weniger Jahre in wichtigen Schlüsselpositionen sitzen, wohingegen die Dualis wie alteingesessene Beamte seit Jahren die selbe Position besetzen.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber es ist doch wenig verwunderlich, dass jemand der ein DH Studium und die Praxisphasen ausschließlich in einem Unternehmen absolviert, sich tendenziell weniger flexibel an wechselnde Anforderungen anpassen kann als der Uni-Student.
Das wirkt sich oft auch langfristig auf die Karriere aus, weil Letztere sich schneller einarbeiten können in unterschiedliche Themengebiete und nicht sofort ins Straucheln kommen, wenn man ihnen mal etwas Neues vorsetzt. Diese Eigenschaft haben viele Führungskräfte gemein.
Nichts persönliches gegen Dualis - unsere sind bspw. unheimlich umgänglich, fleißig und verantwortungsbewusst - aber wenn ich eine anspruchsvollere Tätigkeit habe, die etwas mehr analytisches Denken erfordert, dann leite ich diese lieber an unsere Praktikanten, weil die Erfahrung zeigt, dass ich dann nicht nochmal 2h nacharbeiten muss.
Ich finde das Konzept des Dualen Studiums nicht schlecht. Es hat seine Daseinsberechtigung und ist für viele Leute eine passende Lösung, ist aber ehrlicherweise nicht zu vergleichen mit einem üblichen Studium an einer Universität.
Kann ich echt nicht bestätigen. Dass Uniabsolventen vergleichsweise öfter Schlüsselpositionen innehaben liegt vielleicht auch daran, dass es mehr Uniabsolventen als DH-Absolventen gibt. Und dann müsste man bei dem Vergleich noch berücksichtigen ob, die Uniabsolventen einen Masterabschluss haben. Entsprechent müsstest du diese mit DH-Absolventen vergleichen, die ebenfalls einen Master gemacht haben. Davon gibts auch einige, und nein ich meine nicht die mit DHBW-Master.
Ich habe sehr clevere Leute von der Uni kennengelernt aber auch sehr einfach gestrickte. Das gilt ebenfalls für duale Studenten und FH'ler. Als ob eine Hochschule - egal welcher Art - die Menschen in ihren Fähigkeiten von Grund auf ändern würde. Wer vor der Uni schlecht analytisch und abstrakt denken konnte, wird nach der Uni immer noch kein Top-Analytiker sein.
Viele DH-Absolventen, die ich kenne, sind nach dem Abschluss nicht bei ihrem Ausbildungsunternehmen geblieben, sondern haben noch einen Master im Ausland oder an einer deutschen top-Uni gemacht und sind danach zu anderen Unternehmen gegangen. Genauso wie es DH'ler gibt, die einfach bei ihrem Unternehmen bleiben und dort keine großen Ambitionen hegen, gilt das auch für Uni-Absolventen, die erst Prakti, dann Werki und dann Festangestellter bei einem und dem selben Unternehmen waren.
Wer Leute anhand der Hochschule bewertet, an der sie studiert haben oder ihnen mit einem Hochschul-Bias gegenübertritt, hat sich auf jeden Fall schon einmal für Schlüsselpositionen disqualifiziert.
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