Einfluss der steigenden Akademisierung auf Gehälter
Hallo zusammen,
mich beschäftigt seit einiger Zeit das Thema mit der zunehmender Akademisierung in Deutschland.
Man merkt ja generell, wie der Drang zum Studium immer größer wird. Für mich stellt sich die Frage, ob in Wahrheit die Arbeitgeber die größten Nutznießer dieser Entwicklung sind, und gar nicht mal diejenigen, die sich einen Aufstieg durch Bildung erhoffen.
Kurz zum Hintergrund:
Ich arbeite als Prozessingenieur bei einem Mikrochip-Hersteller (3 J BE, Maschinenbau Master). Dort haben wir auch einen Reinraum, in welchem neue Fertigungslinien entwickelt werden. Nun ist es so, dass in meinem Team die älteren Kollegen sowohl Studierte als auch Techniker/ Meister sind (mit hohen Einstufungen nach IG Metall Bayern..) Bei den jüngeren Kollegen ist durch die Bank festzustellen, dass 100% der Prozessingenieure studiert haben, fast ausschließlich Master, und auch einige Promovierte dabei sind..
Das verrückte ist, dass diese ein ähnliches Aufgabenspektrum haben, wie die alten MA mit Techniker/ Meister.... Bei der Bezahlung ist hier zu den älteren Kollegen keine Höhergruppierung vorhanden (da ja gleiche Arbeitsinhalte)
Was mein Gedanke ist:
Unsere Generation erfährt schon eine gewisse Benachteiligung, wenn die Anzahl der Akademiker steigt. Dann können Unternehmen sich für die tendeziell höherqualifizierten Bewerber entscheiden und die niedriger Qualifizierteren sogar noch in den Einstufungen absenken..
Für mich ist es schon ernüchternd, 5-6 Jahre an der Uni abzuhängen, und dann letzendlich nicht über einen früheren Techniker/ Meister "hinauszukommen"... Gerade wenn man auch das Thema mit den Immobilien betrachtet, sind diese fehlende Jahre in der Ansparphase nicht zu vernachlässigen.
Was denkt ihr darüber ?
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