Leg doch mal nen paar Zahlen auf den Tisch. Profil der freundin, examensnote, Dr arbeit, Publikationen als erstautor? Was verdient sie jetzt Grundgehalt und mit Diensten etc? Und wo würde sie mit ihrem Profil mit sicherheit eine bessere Bezahlung bei gleichzeitig sinnhafter und fachlicher Tätigkeit finden?
haha, wie bist du denn drauf? als ob es jemanden interessiert über was man seine oft Schmalspur-Promotion geschrieben hat und ob man nun 5 oder 10 veröffentlichungen hat, wenn man später als Arzt im Krankenhaus oder wie hier in einer (eigenen) Praxis arbeiten will.
Wenn in jeder Dr. Arbeit in Medizin wirklich relevante Erkenntnisse rauskommen würden, dann wäre der medizinische Forschritt vermutlich immens.
Fragt doch mal beim nächsten Arztbesuch was der Arzt von seinem Job hält und ob er das empfehlen würde, ist erstaunlich was man da hört. Als ob Arzt sein ein Traumjob ist. Hab auch mit dem Gedanken gespielt und bin wirklich froh es nicht gemacht zu haben.
Und das es sich jetzt mit 24 finanziell lohnt Medizin als Zweitstudium zu starten ist doch auch Humbuck solange man in der Zeit dafür was vernünftiges gemacht hat, also Studium/praktikum etc.
Wenn ich davor französische lyrik studiert habe, dann ist das was anderes.
Kann das glroifizieren des Arzt berufes nicht verstehen.
Das einzige was wirklich positiv ist, dass Arzt einer der einzigen Berufe mit echtem Prestige ist. Aber auch nur weil es zu viele Lemminge gibt die ihrem "Gott in weiß" aus der Hand fressen würden.
meine aussage war ein versuch, verschiedene ausbildungswege vergleichbar zu machen. weil die hypothese oben war : "Aufwand und ertrag passen beim arztberuf nicht zusammen". das impliziert jedoch, dass die person, die als arzt arbeitet und die den ertrag nicht ausreichend findet, mit ihrem profil und ihrer arbeitsleistung, in einem anderen job mit sicherheit deutlich mehr ertrag erzielen würde. und mich würde einfach interessieren, in welchem beruf das sein soll.
meiner ansicht nach gibt es kaum einen beruf der so sicher planbar wie der arztberuf zu hohem einkommen bis ins hohe alter führt bei quasi nicht vorhandenem risiko und gleichzeitig sinnstiftender, fachlich anspruchsvoller tätigkeit mit hohem prestige. der TV-Ä führt jeden arzt an der klinik einbahnstraßenmäßig auf 100k grundgehalt. dazu kommen noch zulagen aus diensten etc sowie eine quasi nichtvorhandene durchfallquote, sodass oben genanntes gehalt bereits bei studienbeginn fast sicher eingeplant werden kann - das gibt es bei keinem anderen bildungsweg (pilot mal ausgenommen). bei kaum einem anderen beruf ist ausserdem die eingangshürde so groß wie beim arztberuf (NC + kaum konkurrenz aus dem ausland) - wodurch es im zusammenspiel mit der demographischen entwicklung zu einem ständigen ärztemangel und im schnitt sehr guten gehältern kommt - man kann sich seinen hochbezahlten job in jeder stadt quasi aussuchen.
insbesondere die seitens der mediziner oft angerührten MINT- studiengänge und der anschließende (nicht existente) ach so einfache weg in den IGM großkonzern wo man bei 35 wochenstunden den ganzen tag däumchen dreht und standardmäßig 120k fürs nichtstun kassiert, können nicht mithalten. denn der weg über IGM und abteilungsleiter geht vielleicht für 3 % der studienanfänger mal auf - dazwischen stehen oft durchfallquoten jenseits 50%, bei NAWIs oft eine mehrjährige promotion, schweinezyklus, konkurrenz aus dem ausland, ar***kriechen beim chef, langweilige bs-jobs, lohndumping, abflauende konjunktur,...
auf der anderen seite ist natürlich der arztberuf in den ersten jahren sehr anstrengend und arbeitsintensiv. wenn es einem also keinen spass macht, sollte man es nicht tun. rein finanziell ist jedoch medizin mMn immernoch eine der sichersten, wenn nicht die sicherste ausbildung um mal wohlhabend zu werden.
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