WiWi Gast schrieb am 17.01.2024:
Cool, der Beitrag war sogar tatsächlich von mir. Also wir sind noch immer 33/27 aber mittlerweile immerhin bei 35k :D unsere Sparrate im Monat sind 1500€.
Momentan gehen die Preise für Immobilien bei uns tatsächlich auch mal etwas runter. Im Immoscout finde ich tatsächlich 3-5 Häuser für 600-700k, die wären vor nem Jahr für 800-900k drin gewesen. Ist aber in der aktuellen Situation auch noch nicht zu stemmen. Wir haben zwar ein wirklich starkes Haushaltseinkommen von 6500€ Netto (Ich 4k sie 2,5k), aber für 700k brauchts selbst bei der jetzt etwas entspannterer Zinslage noch 3500€ (Laut Dr. Klein) im Monat Kredit.
Da bleiben dann erstmal 3000€ übrig, was immer noch eine Menge Schotter is. Wir würden allerdings gern 2024 Nachwuchs bekommen, also mit Elternzeit sinkt meine Frau auf 1800€, also 700€ weniger. Bleiben noch 2300€. Sparen sollte man auch nicht vergessen, Rücklagen für Haus, Auto, Spülmaschine, Altersvorsorge, lass das mal 800€ im Monat sein. Bleiben 1500€. Strom, Heizen, Wasser, Mülltonne und der ganze Krempel summieren sich auch auf 500€ im Monat, bleibt noch n 1000er. Davon 300€ Versicherungen (200€ Auto 100€ Unfall, Rechtschutz und der ganze Schmarrn) hast noch 700€. Beide Tanken einmal im Monat die Autos, macht nochmal 150€ weg, bleiben 550€. Meine Frau fährt derzeit nen finanzierten Mini, der kostet 250€ im Monat, bleiben noch 300€ übrig. Netflix hier, Handy da, zack sind nochmal 50€ weg, dann bist auf ner Hochzeit oder nem Geburtstag eingeladen sind nochmal 100€ weg.
Nach Adam Riese haben wir jetzt zu dritt noch 150€ übrig, und was fällt auf? Richtig, bisher haben wir noch kein Gramm gegessen. 50€ pro Nase im Monat sind noch im Budget, das sind pro Kopf 1,66€ am Tag :-) n Kilo billig Ja!-Reis beim Rewe kostet übrigens 1,49€ :-)
Ja ich hab die 250€ Kindergeld nicht mitgerechnet und ja ich hab vielleicht die ein oder andere Ausgabe großzügig kalkuliert. Ändert jetzt aber fundamental auch nix dran. Uns geht's beim besten Willen nicht schlecht, aber auch nicht so "fett" wie es nem Ingenieur bei der IGM und ner Fachwirtin im ÖD gehen sollte. Hätten wir nen 1,5-2k Kredit von vorm Krieg an der Backe, dann wären wir wahrlich im Paradies.
Ja genau da liegt das Problem. Die Verhältnisse zwischen den Regionen stimmen einfach nicht.
Bei uns liegt das EFH oder RH zwischen 350 saniert (2019) und 270 gepflegt (2023) mit ein paar Ausreißern drumherum. Man bekommt 5-6 Zimmer und 130-170qm sowie, 200-600qm Grundstück, in Randlagen etwas mehr. Bis ca. 2019 auch definitiv mehr fix und flip auf dem Markt wo sich eine kleine Familie ins gemachte Nest setzen konnte weil die Bude grundsaniert war.
Zu Niedrigzinsen bekam man das zu 2% 100% finanziert. EK also für Nebenkosten, Küche und Extras vielleicht 50k. in 2023 kann man da 80k rechnen weil ja nur noch max. 90% finanziert werden kann. Problem jedoch nördlich von Kassel: Aus 55k 2019 sind nur 65k 2023 geworden - ja ist low aber ortsüblich ohne Wiwi-Zauber und IGM-Klimbim. 2023 also gut 100k brutto (2x 80%), etwas mehr als 5k plus KiGe und Steuerrückzahlung. Kosten des Hauses aber locker 2,5k denn zum Kredit kommen ja auch noch WGV, Risiko-Leben, Instandhaltung, Gehwegreinigung etc. dazu. Damit gehen 50% des Einkommens fürs Haus drauf. Mit Kredit aus 2019 und davor waren es trotz höherem Preis deutlich weniger (ca. 2k).
Und jetzt mal der Schwenk nach südlich von Kassel. Gleiche Jobs, außerhalb der Metropolen, ähnliche Qualität der Häuser aber doppelte Preise. Gehälter so ca. 100k, aber insgesamt auch nur 160k (2x 80%). Da sieht jedes Milchmädchen wie ich, dass man mit 60% mehr Gehalt nicht das Doppelte an Hauskosten sich leisten kann.
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