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Gehaltserhöhung & KarriereZielvereinbarung

Zielvereinbarung statt Gehaltserhöhung

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WiWi Gast

Re: Zielvereinbarung statt Gehaltserhöhung

Hallo zusammen,

ich wäre auf eure Einschätzung gespannt:
Ich bin seit gut 1,5 Jahren im aktuellen Unternehmen. Das Gehalt ist tariflich (unverhandelt ) bereits zum Einstieg sehr gut gewesen. Keine Variablen Bestandteile, alles fix, wobei Überstunden unbezahlt sind und es tariflich auch keine Steigerung mehr geben kann.

In den 1,5 Jahren habe ich mich ziemlich reingehängt und durch diverse Prozessverschlankungen, die über meinen Aufgabenbereich hinausgehen, zählbaren Mehrwert geschaffen. Daraufhin habe ich im Jahresgespräch eine Gehaltserhöhung angefragt. Bin zwar zufrieden mit dem Betrag, mich stört jedoch, dass ich immer noch so viel verdiene wie jemand, der gerade anfängt und noch nix geleistet hat.

Was mir nun angeboten wurde, ist statt einer Gehaltserhöhung eine Zielvereinbarung mit einem Monatsgehalt Zielsumme bei 100% Zielerreichung. Die Ziele sind für das komplette Jahr und mehr als ambitioniert.

Würdet ihr da an meiner Stelle nachverhandeln? Was mich stört ist, dass das ja keine Anerkennung des bereits geleisteten, sondern nur eine Karotte für zukünftige Leistungen ist.

Danke für eure Einschätzung

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WiWi Gast

Re: Zielvereinbarung statt Gehaltserhöhung

Man könnte ja auch rückwirkend einen Bonus auszahlen zusätzlich zu dem künftigen Bonus.

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WiWi Gast

Re: Zielvereinbarung statt Gehaltserhöhung

Eine Gehaltserhöhung ist KEINE Belohnung für bereits Geleistetes, sondern eine Investition des Unternehmens für zukünftige Leistungen. Für ersteres bekommt man einen Bonus.
Ich würde nicht annehmen und evtl nach einem weiteren Jahr auf eine neue Position intern bewerben (höhere Tarifstufe oder Teamleiter etc.)

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich wäre auf eure Einschätzung gespannt:
Ich bin seit gut 1,5 Jahren im aktuellen Unternehmen. Das
Gehalt ist tariflich (unverhandelt ) bereits zum Einstieg
sehr gut gewesen. Keine Variablen Bestandteile, alles fix,
wobei Überstunden unbezahlt sind und es tariflich auch keine
Steigerung mehr geben kann.

In den 1,5 Jahren habe ich mich ziemlich reingehängt und
durch diverse Prozessverschlankungen, die über meinen
Aufgabenbereich hinausgehen, zählbaren Mehrwert geschaffen.
Daraufhin habe ich im Jahresgespräch eine Gehaltserhöhung
angefragt. Bin zwar zufrieden mit dem Betrag, mich stört
jedoch, dass ich immer noch so viel verdiene wie jemand, der
gerade anfängt und noch nix geleistet hat.

Was mir nun angeboten wurde, ist statt einer Gehaltserhöhung
eine Zielvereinbarung mit einem Monatsgehalt Zielsumme bei
100% Zielerreichung. Die Ziele sind für das komplette Jahr
und mehr als ambitioniert.

Würdet ihr da an meiner Stelle nachverhandeln? Was mich stört
ist, dass das ja keine Anerkennung des bereits geleisteten,
sondern nur eine Karotte für zukünftige Leistungen ist.

Danke für eure Einschätzung

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WiWi Gast

Re: Zielvereinbarung statt Gehaltserhöhung

Lounge Gast schrieb:

Ich bin seit gut 1,5 Jahren im aktuellen Unternehmen. Das
Gehalt ist tariflich (unverhandelt ) bereits zum Einstieg
sehr gut gewesen.
(...)
Bin zwar zufrieden mit dem Betrag, mich stört
jedoch, dass ich immer noch so viel verdiene wie jemand, der
gerade anfängt und noch nix geleistet hat.

Fällt Dir hier ein Widerspruch auf? Wenn Du nicht gerade in der hintersten Pampa arbeitest, wo sich niemand niederlassen oder hinpendeln mag, bist Du beliebig austauschbar.

Du bist gerade mal 18 Monate dort. Für jmd mit 15 Jahren Erfahrung bist Du immer noch der Anfänger der knapp eingearbeitet ist.

Ich kenne die Kultur in deiner Firma/Branche zwar nicht, aber wenn Du meinst, dass Du bei Prozessen mitredest, die weit über Deinen Aufgabenbereich hinausgehen, solltest Du sehr vorsichtig sein. Auch wenn das gut gemeint ist und sogar der Firma nützt, könntest Du anderen Leuten auf die Füsse treten. Da kann man intern schnell auflaufen und künftig geschnitten werden.

Dass überhaupt auf Dein Anliegen eingegangen wurde, sollte ein Zeichen für Dich sein; auch wenn Du nicht genau das erhalten hast was Du Dir gewünscht hast.

Bei uns (BB/S&T) muss die Leistung während ca. 3 Jahren konstant erbracht werden, bevor man überhaupt angehört wird. Das liegt aber auch an den "Touristen" die nur mal eben bei uns durchhüpfen, sich aber eigentlich in UB/PE/HF sehen.

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WiWi Gast

Re: Zielvereinbarung statt Gehaltserhöhung

1.5 Jahre Berufserfahrung - d.h. du bist im Prinzip so gerade eingearbeitet, also normal bezahlt, verglichen zur Einarbeitungszeit?

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WiWi Gast

Re: Zielvereinbarung statt Gehaltserhöhung

1,5 Jahre Berufserfahrung sind noch nicht viel. Der Trick mit der Zielerreichung und ambitionierten Zielen sind um dich hin zu halten. Bleibe da noch eine Weile, weil macht sich gut im Lebenslauf und sehe dich nach was anderem um. Oft gibt es nur bei internem oder externem Wechsel mehr Geld oder wenn man diesen handfest durch ein anderes Angebot androhen kann. Oft ist man in der Firma wo man seine 1. Stelle angetreten hat, auch noch nach Jahren mental der Frischling frisch von der Uni, dem man noch was beigebracht hat.

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WiWi Gast

Re: Zielvereinbarung statt Gehaltserhöhung

Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe beim aktuellen Arbeitgeber 1,5 Jahre Berufserfahrung, war davor 4 Jahre bei einem Wettbewerber.

Ich werde dann zunächst mal zusätzlich auf einen rückwirkenden Bonus pochen - gute Idee eigentlich, Danke!

Für die beiden Antworter, die sich über den Zeitpunkt wundern: Haltet ihr es für so ungewöhnlich, dass man in seinem Jahresgespräch bevor man in das dritte Jahr im Unternehmen geht, eine Gehaltsanpassung fordert? Dachte das wäre relativ normal.

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marketeer

Re: Zielvereinbarung statt Gehaltserhöhung

Meine Meinung:
1.) Vergangenes
Die Prozesse sind nach deiner Aussage optimiert/verschlankt.
Wie willst Du dann weiterhin optimieren?
Man kann eine Prozessverschlankung auch bis zur Magersucht treiben...
Glaub mir, am Anfang erzielt man in einem vorhandenen Unternehmen schnell Optimierungen, nur irgendwann bist Du beim Grenznutzen angelangt und dann werden die Erfolge kleiner, schwieriger und benötigen länger.

2.) Boni
Das wäre eben ein Bonus gewesen... Den es für dich nicht gibt.

3.) Zielvereinbarung
Sind die Zielvereinbarungen überhaupt realistisch (Frei nach dem SMART-Schema...)?
Du schreibst ja: überaus ambitioniert... Dann würde ich es nicht machen.
V.a. ein Bruttomonatsgehalt?! Wenn Du nur 50% schaffst ist das ein halbes Brutto-Monatsgehalt bei wahrscheinlich überproportionalen Aufwand. Nein, Danke.
Wichtig ist, dass der Stundensatz bei gleichbleibender Leistung steigt und nicht bei höherer Leistung sinkt...

4.) Berufserfahrung
Hier schließe ich mich meinen Vorpostern an. Mit 1,5 Jahren Berufserfahrung bist Du definitiv ein Rookie. Wenn Du mal auf >3, 5 oder 10 Jahre Branchen- und Berufserfahrung kommst, dann kannst Du sagen, dass Du ein "alter Hase" bist und das Geschäft/Unternehmen verstanden hast.

5.) Tipp
Versuch lieber deine Erfolge dokumentiert zu bekommen. Ist gut für den Lebenslauf und hilft für zukünftige Arbeitgeber (wenn Du bereits nach 1,5 Jahren Berufserfahrung bei deinem aktuellen Arbeitgeber am Limit bist.)

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