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ImmobilienImmobilienpreise

Aktuelle Immobilienpreise

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Habe 4,3 netto in München, gut ausgebildet. Eigentum ist damit kaum erschwinglich, weshalb ich mich schon vor einiger Zeit entschieden habe alles in Konsum zu verballern. In Ansparungen sehe ich auch keinen Sinn in diesem Wirtschaftsumfeld. Später kann ich Erben. Also erstmal Singlehaushalt und sinnlos abfeiern. Beruflicher Aufstieg würde nur Stresslevel erhöhen, ich brauch Zeit um Geld auszugeben. Diese massive Fehlsteuerung von Lebensenergie hängt auch mit Politik zusammen. Eigentum&Familie werden hier immer mehr zum exklusiven Privileg. Hauptsache billig&viel&lange arbeiten ohne etwas in der Hand. Viele Grüße

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Also ganz ehrlich, wer mit 4-5k netto Haushaltseinkommen zu zweit, sich kein Eigentum leisten kann, der hat entweder A. ein gewaltiges Konsumproblem oder B. total überzogene Erwartungen und da spreche ich aus Erfahrung mit 2 Eigentumswohnungen angefangen mit 3k Haushaltseinkommen

Das hängt doch alles von der Region ab, mit den Zahlen kommst du in München zB nicht sehr weit. Es macht also keinen Sinn, jemanden pauschal zu verurteilen, dass er sich mit seinen 5k kein Eigentum leisten kann. Vielleicht bekommt er diesen Job auch nur in einer teuren Region, in der man sich mit 5k eben kaum etwas kaufen kann.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Tut mir Leid. Aber wenn ich hier als kleiner Ingenieur so mitlese, glaube ich, dass keiner von euch angeblichen "Großverdiener" entweder/oder :

  1. mit Geld umgehen kann und keiner Ahnung von seine realen täglichen Ausgaben hat.
  2. keiner ein Risiko eingehen will und alles bis auf kleinste zu tode analysiert wird bis der gute Deal weg ist.
  3. viele viel zu hohe Anprüche haben. (ohne Marmor geht anscheinend nichts oder nur in diesem Stadtteil)
  4. keiner will etwas am Haus selber machen. Dann braucht man sich auch nicht wundern, dass alles extrem teuer ist, wenn man eine Elektriker braucht um eine Glühbirne einzuschrauben.
  5. viel übertrieben wird mit den Gehältern.
  6. viele falsche Annahmen treffen bei ihrer Entscheidung. (3,5k Entfall mit Kind. Ich bitte euch.)
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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Im Kern hat der Schreiber aber recht. Vergleicht einfach mal die Konsumausgaben der Generationen. Ihr könnt ja gerne die Bandarbeiter bei Daimler vergleichen, aber redet doch einfach mal mit Eltern/Großeltern, ob die so einen "Lifestyle" hatten wie ihr.

Und dann reden wir nochmal.

Vollkommen richtig, das 1000€ iPhone verhindert, dass die Leute sich 1 mio € Familienhäuser in Ballungsräumen leisten können. #Ironie

Man muss es aussprechen wie es ist, unsere Generation hat richtig verk*ckt, ohne Unterstützung.

Es werden so gut wie keine neue Gebiete erschlossen, weil warum auch immer. Man findet immer 1000 Gründe wieso und weshalb es nicht geht.

Als Sohn von Migranten frustriert mich Deutschland nur. Leider habe ich es nur zu einem DAX Automobilhersteller geschafft und kann mir somit kein Wohneigentum leisten in der Großstadt.

Beim DAX Automobilhersteller verdient man ja auch sooo schlecht.

Es gibt oft genug Tage wo ich mich frage warum ich aufstehe.

Man kann’s auch übertreiben. Warum ist es so ein Weltuntergang wenn man sich kein Haus leisten kann? Ist das der entscheidende Faktor zwischen Glück und Unglück?

Man verdient nicht überragend genug. Mit 3500€ Netto kommt man in Großstädten nicht weit. Jahresbrutto von 80-90k rufen im Süden höchstens ein Lächeln hervor, mehr nicht.

Viel Spaß, ohne familiäre Hilfe, jemals zu Eigentum zu wohnen.

Vielleicht hängt das eigene Lebensglück nicht davon ab, aber wer hat Spaß daran dem Vermieter für 50qm 1000-1200€ warm in den Rachen zu werfen?
Fühlt sich an wie zu arm zum verhungern, zu reich zum Leben.

Genau so schaut’s aus. Der große Wurf ist die Arbeit bei BMW und co nicht mehr, zumindest in München zB, weil du mit deinen 4K netto kostendeckend lebst und was zurücklegst, aber gar nicht genug zurücklegen kannst, um nennenswertes Eigentum zu kaufen (in der Gegend). Perspektivisch ändern auch Gehaltssteigerungen und Spartipps nichts daran. Die 4-5k€ Rate inkl. Nebenkosten wirst du so nicht bedienen können, es sei denn als dauerhaft kinderloses DINK.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wichtiger Beitrag - Danke!

Ich (Jahrgang 1979) und meine Frau (Jahrgang 1985) haben 2020 ein EFH (Bj. 1970) bei 7k Haushaltsnetto in guter Lage in einer Großstadt gekauft (inkl. aller notwendigen Sanierungen u. Kaufnebenkosten ca. 900k).

Viele unserer Bekannten mit sehr ähnlichem Einkommen haben schon damals behauptet, sich das nicht leisten zu können. Wenn man dann mal ins Gespräch über die Lebenshaltungskosten kommt, weiß man schnell, woran das scheitert:

Volle Zustimmung, Post könnte von meiner Frau und mir sein! Die einzelnen Punkte kann ich so bestätigen!

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wir haben als DINK momentan 9.5k netto monatseinkommen. Wir können uns hier im Rhein Main Gebiet kein freistehendes EFH mit einem Garten der etwas größer als ein Handtuch ist leisten. Bei solchen Objekten wäre die Rate derzeit bei 5k. Wenn dann mal ein Kind kommt brechen direkt 3.5 k gehalt weg. Das ist schlicht nicht machbar.

So wohnen wir einfach in unserer 3 Zimmer Wohnung für 900 Euro weiter.

Warum brechen denn 3,5k Gehalt bei einem Kind weg? Das wäre ja nur der Fall, wenn jmd. von euch sich entscheidet dauerhaft zu Hause bleibt (Vollzeit oder Teilzeit). Ist ja klar, dass es dann finanziell im Rhein Main Gebiet nicht in den guten Gegenden klappt. Ihr habt dann ja „nur“ 6k und nicht 9,5k netto Haushaltseinkommen pro Monat (umgerechnet ca. 150/160k brutto zu zweit). Aber auch hier gibt es Orte wie Rüsselsheim und Co., wo ihr euch nen Haus mit Garten leisten könntet…

Nicht falsch verstehen, aber das Rhein Main Gebiet ist eine high kompetitiv Region in Deutschland. Dort sitzt zum einen altes Geld und zum anderen gibt es dort überproportional viele aus der Leistungselite mit hohen Gehältern. Nur mal so zum Vergleich. Alleine meine Frau verdient mit Mitte 30 knapp 11k netto pro Monat und in unserem Bekanntenkreis aus Uni/Job gibt es niemanden trotz Kinder mit einem Haushaltseinkommen unter 200/220k. Auf der Einnahmenseite ist da ist also definitiv auch bei euch noch was drin. Traut euch mal ins Risiko zu gehen oder fokussiert euch zusammen darauf mehr Geld zu verdienen und im Job nach weiter nach vorne zukommen, dann sieht’s in 2-4 Jahren ganz anders aus. Die Region gibt es ja nun wirklich her und ihr habt es doch aufgrund von Bildungsstand und Alter noch absolut selbst in der Hand die Situation für euch zu verbessern. Viel Erfolg!

Wir sind beide Top ausgebildet. Sie Ärztin, ich StB.

Es brechen 3,3k weg, wenn sie nur noch 1,8k Elterngeld anstatt 5,3k Netto mit nach hause bringt.

Das ist sicherlich nur eine Übergangszeit.

Sie verdient schon sehr gut, ist angestellt an der Uniklinik, viel mehr an Gehaltssteigerung ist da nicht mehr drin. Bei mir eventuell noch 1-2k, aber das ist ja eine Zukunftswette, das ist nicht Stand heute.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das Rhein Main Gebiet ist halt auch eines der teuersten in DE, ist nun mal so. Da reden wir von Preisen jenseits der Mio und das konnten sich auch früher schon nur absolute top Verdiener leisten. Zieht halt 20km weiter raus und aus 1,2m werden schnell 800k, die bei eurem Einkommen locker machbar sein sollten.

800k sind definitiv machbar, aber 20km rausziehen reicht nicht, um ein solches Objekt zu finden. Da muss man dann ca 45min rausziehen. Das bedeutet: 2. Auto ist notwendig, das sind mindestens auch 600 € im Monat plus der massive Zeitaufwand bei sowieso schon 70 Wochenstunden Arbeitszeit und diversen Schichten die on top kommen.. Kann iich verstehen, dass meine Partnerin das nicht als erstrebenswert ansieht.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Bei den Eckdaten solltet Ihr ja locker pro Jahr 80k zur Seite legen können, wenn das Eigenheim so ein wichtiges Ziel für Euch ist. Macht das halt fünf Jahre lang, schon habt Ihr 400k EK mehr, und dann klappt das auch mit dem Häuschen.

Locker 80 ist schon eng gerechnet. 114 Gesamt-Netto, bleiben 34k Netto. Davon dann 12 k Miete, 0,8k LHK bleiben 1k für Versicherungen und "Konsum" wie Urlaube, Kleidung etc.
Würde gehen, aber eins bedenkst du nicht:

Referenzobjekt: 750k -> 5 Jahre sparen wir nun, haben dann 400k EK.
Wertsteigerung p.a. 12 % -> Referenzobjekt kostet dann 1,32 Mio, weniger 0,4 Mio. = 920k
In Summe nichts gewonnen!

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wir haben als DINK momentan 9.5k netto monatseinkommen. Wir können uns hier im Rhein Main Gebiet kein freistehendes EFH mit einem Garten der etwas größer als ein Handtuch ist leisten. Bei solchen Objekten wäre die Rate derzeit bei 5k. Wenn dann mal ein Kind kommt brechen direkt 3.5 k gehalt weg. Das ist schlicht nicht machbar.

9,5k HH-Netto aber jammern, herrlich. Ich würde eher sagen, du machst massiv was falsch. 9,5k....

Wo genau ist da jammern? Wir sind TOP-Leister mit TOP-Berufen, gutem Einkommen, aber ein einfaches EFH ist nicht drin. Findest du das fair? Wo ist der Anreiz? Die Rechnung ist doch wohl leicht nachvollziehbar?

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WiWi Gast

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Ganz ehrlich, was bringen solche Feststellungen? Das hat in etwa dieselbe Aussagekraft wie: Für 100k kann man sich 95% aller verfügbaren Autos kaufen, für einen Ferrari reicht das aber leider nicht. Muss denn jeder Ferrari fahren können? Nein, als Normale fährt man i.d.R. keinen Ferrari und hat auch kein Eigentum IN München oder Frankfurt. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit und trotzdem wird sich darüber echauffiert.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Also ganz ehrlich, wer mit 4-5k netto Haushaltseinkommen zu zweit, sich kein Eigentum leisten kann, der hat entweder A. ein gewaltiges Konsumproblem oder B. total überzogene Erwartungen und da spreche ich aus Erfahrung mit 2 Eigentumswohnungen angefangen mit 3k Haushaltseinkommen

Das hängt doch alles von der Region ab, mit den Zahlen kommst du in München zB nicht sehr weit. Es macht also keinen Sinn, jemanden pauschal zu verurteilen, dass er sich mit seinen 5k kein Eigentum leisten kann. Vielleicht bekommt er diesen Job auch nur in einer teuren Region, in der man sich mit 5k eben kaum etwas kaufen kann.

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WiWi Gast

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Dieser Post und der Kollege mit dem Hinweis auf die dann doch mögliche Sparrate von 80k p.a. (ich hätte 60k gesagt), zeigen aus meiner Sicht sehr gut den Unterschied zwischen "geht nicht" und "geht nicht, weil ich meinen gewohnt hohen Lebensstandard nicht einmal temporär einschränken möchte" auf.

Mit unterdurchschnittlichem oder durchschnittlichem Gehalt geht inzwischen wirklich nur noch in strukturschwachen bis 08/15 Regionen was beim Immobilienerwerb. Mit gutem Haushaltseinkommen von 8-10k netto als DINK bzw. dann 6,5-9k, wenn eine Person nur noch 50-75% arbeitet, kann man immer noch überall Eigentum erwerben, wenn man denn tatsächlich möchte.

In München hätte ich das tatsächlich auch nicht gewollt, weil Mieten i.d.R. günstiger ist als Kaufen und beides im Deutschlandvergleich ganz oben liegt. Daher haben wir uns auch nicht ein 1,x Mio. Reihen- oder Doppelhaus gekauft, sondern wohnen jetzt in der Heimat in einem großen freistehenden Haus für deutlich unter 1 Mio. Möglich gewesen wäre das aber mit dem Gehalt.

Wenn man von 25 bis Anfang-Mitte 30 konsequent die Hälfte vom Gehalt spart, dann bleiben bei 2 gut verdiendenden DINKs tatsächlich schnell 50+k p.a. übrig (vielleicht nicht in den ersten 1-2 Jahren, aber danach). Die 300-400k noch halbwegs investiert und man hat beim 1. Kinder fast eine halbe Mio. Eigenkapital für eine Immobilie zur Verfügung. Bei einem Kaufpreis von 700-800k überhaupt kein Problem bzw. man kann einen Teil des Eigenkapitals investiert lassen (haben wir auch) und entspannt über die nächsten 20 Jahre in Höhe einer Miete die Restschuld abbezahlen. Und auch bei 1,0-1,2 Mio. Kann man das mit etwas höherer Rate und längerer Laufzeit abzahlen.

Was halt nicht geht: Von Anfang an die dicke Penthouse-Wohnung mieten, jährlich zwei Fernreisen machen (natürlich nicht als Backpacking), 4x pro Woche Essen gehen und Sportwagen fahren und trotzdem eine Immobilie wollen. Da muss man dann zumindest temporär Kompromisse eingehen oder regelmäßig, am besten auch mit Kindern, das fünfstellige Haushaltsnetto heimbringen. Aber sowohl die persönliche Erfahrung als auch die Verhaltensökonomik bzw. Psychologie sagen: es fühlt sich schon gut an, wenn man sich regelmäßig verbessert (erst kleiner Gebrauchter, dann mit 30 großer Gebrauchter, 10 Jahre lang 2 Zimmer-Mietwohnung, dann freistehendes EFH, ...) als wenn man direkt alles hat und danach 50 Jahre lang Ernüchterung einsetzt. Aber das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, wie wichtig ihm wann welche Sachen sind :)

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wichtiger Beitrag - Danke!

Ich (Jahrgang 1979) und meine Frau (Jahrgang 1985) haben 2020 ein EFH (Bj. 1970) bei 7k Haushaltsnetto in guter Lage in einer Großstadt gekauft (inkl. aller notwendigen Sanierungen u. Kaufnebenkosten ca. 900k).

Viele unserer Bekannten mit sehr ähnlichem Einkommen haben schon damals behauptet, sich das nicht leisten zu können. Wenn man dann mal ins Gespräch über die Lebenshaltungskosten kommt, weiß man schnell, woran das scheitert:
Meiner Frau und mir war immer wichtig, dass unsere Kinder und wir gut und hochwertig essen (kein Billigfleisch, gutes Brot, viel Gemüse usw.). Ansonsten haben wir einfach gelebt:

  • Wir fahren nicht zwei Neuwagen, sondern kommen mit einem Gebrauchtwagen und einem Lastenfahrrad aus. Extrem hohes Einsparpotential gegenüber denjenigen, die zwei Neu- oder Jahreswagen fahren (ganz vorsichtig kann man hier mal 12 000 Euro im Jahr rechnen - Bekannte, die einen großen SUV und einen Kompakten fahren, verlieren noch deutlich mehr Geld).
  • Wir haben immer preiswert Urlaub gemacht, im Jahr dafür im Schnitt ca. 1500,00 Euro ausgegeben. Viele Gutverdiener legen ohne mit der Wimper zu zucken ein Nettomonatseinkommen allein für den Sommerurlaub hin. Vorsichtig gerechnet Vorteil 5000,00 Euro/Jahr.
  • Wir sind gut angezogen, aber tragen unsere Kleidung lange. Kinderkleidung kaufen wir häufig gebraucht (und verkaufen sie auch wieder). Unsere Kinder ersticken auch nicht im Spielzeug und bekommen nicht immer sofort alles, was sie sich wünschen. Ebenfalls hohes Einsparpotential (sicherlich 2000,00 Euro im Vergleich zu denjenigen, die gerne shoppen).
  • Wir erledigen unseren Haushalt selbst, diverse Bekannte geben mehre Hundert Euro monatlich für Haushaltshilfen aus (vorsichtig gerechnet 3000,00 Euro / Jahr gespart).
  • Wir haben unsere Verträge (Versicherungen, Telefon/Mobilfunk, Strom) im Blick und verprassen da kein Geld. Diverse Leute aus dem Bekanntenkreis wissen gar nicht, was sie für ihr Handy oder ihre Versicherungen bezahlen ...
  • Wir haben vier bzw. fünf Jahre alte Smartphones und kaufen uns auch nicht ständig einen neuen Fernseher, Laptop usw.
  • Wir haben immer noch Ikea-Möbel, teils aus der Studizeit. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, richten wir uns nochmal neu ein.
  • Selbst bei der Ernährung geben wir trotz Bioladen und Markt als bevorzugte Einkaufsorte weniger aus als die Aldi-Käufer, die häufig Bestellen oder Essen gehen.
  • Last but not least haben wir an unserem EFH nach dem Kauf genau das gemacht, was uns ein dafür bezahlter Architekt zur langfristigen Werterhaltung u. energetischen Sanierung empfohlen hat. Wir sind mit 100k Investition ausgekommen. Ein Freund, der sich das Haus mit uns angesehen hat (und trotz sehr gutem Einkommen immer noch zur Miete wohnt) hätte so ziemlich alles neu gemacht, was laut Architekt etwa 150k mehr gekostet hätte (u. a. diverse Böden u. Bäder). Wir werden auch künftig Geld in unser Haus stecken - aber genau dann, wenn wir es ohne Probleme haben.

Mit unserem Lebensstil vermissen wir im Alltag übrigens nichts (während wir unser großes Haus, den tollen Garten und die Topwohnlage ziemlich vermissen würden). Wir leben so ähnlich, wie wir auch selbst aufgewachsen sind (beides Akademikerkinder mit Eltern, die auch für ihr Haus gespart haben).

Der Unterschied zu Gleichaltrigen mit ähnlichem Einkommen, die sich vermeintlich kein Haus leisten können ist halt, dass man so (ganz vorsichtig gerechnet) 25k im Jahr spart.
Deshalb hatten wir nach 10 Jahren Berufstätigkeit trotz Elternzeiten auch gut 200k angespart, während andere sogar für ihren Fuhrpark Kredite aufnehmen müssen und keine oder kaum Rücklagen haben. Dafür sind die halt gerade z. B. auf den Malediven, während wir nur eine Woche nach Spiekeroog fahren ;-)

Wir könnten uns auch heute noch problemlos ein Haus finanzieren. Unterschied zu 2020 wäre, dass wir im Monat nicht mehr 3k Sparrate hätten (aktuell: 2,2k Rate, 2k weitere Lebenshaltung, 3k sparen).
Und natürlich ist mir bewusst, dass wir im Vergleich gut verdienen (haben dafür auch viel geleistet), aber das tun viele, die sich angeblich kein Haus mehr leisten können halt auch.

Wer wirklich glaubt, die Boomer hätten es so einfach mit dem Hauskauf gehabt, sollte sich mal die Entwicklung der Erschwinglichkeit von Wohneigentum ansehen. 2010-2020 war eine Ausnahmesituation, wir kommen gerade wieder in die Normalität. Wer da kaufen möchte und nicht Krösus ist, muss halt in vielen Bereichen sparen (und nein, dabei geht es nicht um 1000k für ein gehyptes Smartphone - siehe oben).

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Nein, Ihr hattet in den letzten Jahren traumhafte Konditionen. Eine Doppelhaushälfte für 800k bis 1 Mio. war zu ganz niedrigen Zinsen finanzierbar. Bei 3% Tilgung wäre nach 20 Jahren gar nicht mehr so viel Restschuld übrig gewesen. Aber hier haben einfach zu viele auf Beck und Kommer gehört. Das war halt dumm!

Wir Boomer hatten es viel schwerer. Niedrige Einkommen, höhere Steuern und Finanzierungen zwischen 6 und 10%. Ich konnte meine kleine alte 3 Zimmer Wohnung nur bezahlen, weil ich Sonntags noch einen Nebenjob hatte. Als Ingenieur mit A14 (Bauassessor). Und ich habe jeden Sonntag von ganz früh bis spät abends gearbeitet, um irgendwie über die Runden zu kommen.

Damals war es noch etwas besonderes, ein Diplom von einer TU9 zu haben. Schon am Abitur waren die meisten gescheitert. Heute schafft es fast jeder.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich lese hier schon länger mit und besonders die Beiträge seit gestern sind sehr interessant, richtig dynamische Diskussion mit guten Argumenten auf beiden Seiten, gefällt mir. Ich könnte zu allem was schreiben, aber beschränke mich auf einen grundsätzlichen Beitrag.

Schon wieder landen wir bei der Frage, ob es früher einfach(er) war… Finanziell gesehen nicht unbedingt, aber darum geht es heute ja nicht mehr ausschließlich. Die Auswahl war schlichtweg viel größer. Wenn man genug Geld gespart hatte, konnte man sich was kaufen. Entweder Bestand oder in einem der damals unzähligen aus dem Boden sprießenden Neubaugebiete. Die Möglichkeit der Auswahl gibt es ja heute gar nicht mehr. Heute muss man nehmen was man bekommt und sich teilweise hoch bieten. Über allem schwebt die Angst, auf Dauer leer auszugehen (selbst Topverdiener). Der Markt ist im Gegensatz zu früher pervers geworden und das kann sicherlich kein Boomer bestreiten.

Ja, ich bin auch frustriert, weil ich kein Häuschen finde (weder habe ich zu hohe Ansprüche, noch lebe ich verschwenderisch, aber es gibt schlichtweg nichts und das was es gibt, ist unverschämt teuer) und stelle alles in Frage ABER trotzdem lasse ich mich nicht für diesen Generationenkonflikt „Boomer vs. 30+“ instrumentalisieren! Ja, oft genug habe ich auch einen Hals, vor allem weil ich selbst einem alten Herrn die Miete zahle, aber dann denke ich daran, dass er mit der Vermietung ja Wohnraum schafft. Wenn die Wohnung leerstehen würde, wäre auch keinem geholfen. Viele Rentner haben ihr Leben lang gearbeitet, so wie wir heute und die können nichts für das Versagen der Politik, dass es jetzt so ist, wie es ist.

Aus meiner Sicht ist das Thema riesiger sozialer Sprengstoff für eine Gesellschaft und das ist politisch so gewollt. Das haben bisher aber noch viel zu wenige begriffen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Habe 4,3 netto in München, gut ausgebildet. Eigentum ist damit kaum erschwinglich, weshalb ich mich schon vor einiger Zeit entschieden habe alles in Konsum zu verballern. In Ansparungen sehe ich auch keinen Sinn in diesem Wirtschaftsumfeld. Später kann ich Erben. Also erstmal Singlehaushalt und sinnlos abfeiern. Beruflicher Aufstieg würde nur Stresslevel erhöhen, ich brauch Zeit um Geld auszugeben. Diese massive Fehlsteuerung von Lebensenergie hängt auch mit Politik zusammen. Eigentum&Familie werden hier immer mehr zum exklusiven Privileg. Hauptsache billig&viel&lange arbeiten ohne etwas in der Hand. Viele Grüße

Komme auf ca. 6k netto im Monat, wovon 1150 monatlich in das Abbezahlen meines Hauses gehen. Bin jetzt 40 und habe bisher auch immer alles auf den Kopp gehauen. Fange jetzt mit dem Investieren an, obwohl ein ordentliches Erbe zu erwarten ist (hoffentlich spät). Mit 4,3 k sollte Eigentum möglich sein. Ansonsten investieren und irgendwann kaufen, wenn die Lage besser ist. 4,3 k ist kein schlechtes Nettogehalt.

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WiWi Gast

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ok UND jetzt ?

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Habe 4,3 netto in München, gut ausgebildet. Eigentum ist damit kaum erschwinglich, weshalb ich mich schon vor einiger Zeit entschieden habe alles in Konsum zu verballern. In Ansparungen sehe ich auch keinen Sinn in diesem Wirtschaftsumfeld. Später kann ich Erben. Also erstmal Singlehaushalt und sinnlos abfeiern. Beruflicher Aufstieg würde nur Stresslevel erhöhen, ich brauch Zeit um Geld auszugeben. Diese massive Fehlsteuerung von Lebensenergie hängt auch mit Politik zusammen. Eigentum&Familie werden hier immer mehr zum exklusiven Privileg. Hauptsache billig&viel&lange arbeiten ohne etwas in der Hand. Viele Grüße

Komme auf ca. 6k netto im Monat, wovon 1150 monatlich in das Abbezahlen meines Hauses gehen. Bin jetzt 40 und habe bisher auch immer alles auf den Kopp gehauen. Fange jetzt mit dem Investieren an, obwohl ein ordentliches Erbe zu erwarten ist (hoffentlich spät). Mit 4,3 k sollte Eigentum möglich sein. Ansonsten investieren und irgendwann kaufen, wenn die Lage besser ist. 4,3 k ist kein schlechtes Nettogehalt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Habe 4,3 netto in München, gut ausgebildet. Eigentum ist damit kaum erschwinglich, weshalb ich mich schon vor einiger Zeit entschieden habe alles in Konsum zu verballern. In Ansparungen sehe ich auch keinen Sinn in diesem Wirtschaftsumfeld. Später kann ich Erben. Also erstmal Singlehaushalt und sinnlos abfeiern. Beruflicher Aufstieg würde nur Stresslevel erhöhen, ich brauch Zeit um Geld auszugeben. Diese massive Fehlsteuerung von Lebensenergie hängt auch mit Politik zusammen. Eigentum&Familie werden hier immer mehr zum exklusiven Privileg. Hauptsache billig&viel&lange arbeiten ohne etwas in der Hand. Viele Grüße

Komme auf ca. 6k netto im Monat, wovon 1150 monatlich in das Abbezahlen meines Hauses gehen. Bin jetzt 40 und habe bisher auch immer alles auf den Kopp gehauen. Fange jetzt mit dem Investieren an, obwohl ein ordentliches Erbe zu erwarten ist (hoffentlich spät). Mit 4,3 k sollte Eigentum möglich sein. Ansonsten investieren und irgendwann kaufen, wenn die Lage besser ist. 4,3 k ist kein schlechtes Nettogehalt.

Mit den 4.3 k kannst du wenns gut läuft ca 600k finanzieren. Dafür bekommt man in München wahrscheinlich nichts oder?

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WiWi Gast

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Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass uns die Debatte über die Erschwinglichkeit in unserer Eltern-/Großelterngeneration weiterbringt. Die Lebenslagen sind individuell, Ansprüche waren anders und die Herausforderungen der jeweiligen Zeit vollkommen unterschiedlich.

Vor dem Hintergrund einer wachsenden Bevölkerung, Energieknappheit und ökologischen Herausforderungen glaube ich, dass kein Weg an weniger Wohnraum pro Person vorbeiführt. Die geringe Zahl an neu ausgewiesenen Bauflächen und die hohen Preise für EFH haben da letztlich auch einen Steuerungseffekt.

Je nachdem wie man selbst aufgewachsen ist, ist es vermutlich ein schmerzhafter Prozess zu verstehen, dass man nicht in gleicher Weise mit seiner Familie leben kann (v.a. wenn man seine Kindheit im EFH am Stadtrand verbracht hat).

Ich glaube aber nicht, dass Eigentum per se in Zukunft für weite Teile der Bevölkerung unerschwinglich bleibt. Gerade mit der aktuellen Inflation, nachgelagerten Lohnsteigerungen, Entspannung an den Rohstoffmärkten und im historischen Vergleich immer noch moderaten Zinsen rechne ich damit, dass mit einigermaßen konstanten Kaufpreisen wieder eine bessere Erschwinglichkeit einhergehen wird - allerdings bei weniger Wohnfläche und anderen Wohnformen (z.B. Bestand, ETW).

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass uns die Debatte über die Erschwinglichkeit in unserer Eltern-/Großelterngeneration weiterbringt. Die Lebenslagen sind individuell, Ansprüche waren anders und die Herausforderungen der jeweiligen Zeit vollkommen unterschiedlich.

Vor dem Hintergrund einer wachsenden Bevölkerung, Energieknappheit und ökologischen Herausforderungen glaube ich, dass kein Weg an weniger Wohnraum pro Person vorbeiführt. Die geringe Zahl an neu ausgewiesenen Bauflächen und die hohen Preise für EFH haben da letztlich auch einen Steuerungseffekt.

Je nachdem wie man selbst aufgewachsen ist, ist es vermutlich ein schmerzhafter Prozess zu verstehen, dass man nicht in gleicher Weise mit seiner Familie leben kann (v.a. wenn man seine Kindheit im EFH am Stadtrand verbracht hat).

Ich glaube aber nicht, dass Eigentum per se in Zukunft für weite Teile der Bevölkerung unerschwinglich bleibt. Gerade mit der aktuellen Inflation, nachgelagerten Lohnsteigerungen, Entspannung an den Rohstoffmärkten und im historischen Vergleich immer noch moderaten Zinsen rechne ich damit, dass mit einigermaßen konstanten Kaufpreisen wieder eine bessere Erschwinglichkeit einhergehen wird - allerdings bei weniger Wohnfläche und anderen Wohnformen (z.B. Bestand, ETW).

So sehe ich es auch. Und wer berufsbedingt in der Großstadt wohnen muss, für den muss Eigentum ja nicht unbedingt Eigentum in dieser Stadt bedeuten. Ein guter Bekannter von mir wohnt in Hamburg zur Miete hat sich aber am Nord-Ostseekanal einen tollen alten Hof mit großem Grundstück gekauft und verbringt dort die Wochenenden und Ferien mit der Familie. Man muss halt auch mal um die Ecke denken.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wir haben als DINK momentan 9.5k netto monatseinkommen. Wir können uns hier im Rhein Main Gebiet kein freistehendes EFH mit einem Garten der etwas größer als ein Handtuch ist leisten. Bei solchen Objekten wäre die Rate derzeit bei 5k. Wenn dann mal ein Kind kommt brechen direkt 3.5 k gehalt weg. Das ist schlicht nicht machbar.

Schon absurd, wie viel Geld da jeden Monat übrig bleibt aber man sich quasi nichts davon kaufen kann. Sowas gibt es echt nur in Deutschland

Ne, sowas gibts überall, in London, in Paris, in Amsterdam... in allen Großstädten mit vielen großen Firmen. Hier wird Frankfurt als Referenz genommen was in Deutschland eine der teuersten Regionen ist. Sowas gibt es in anderen Ländern ganz genau wie hier.

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WiWi Gast

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Es ist doch ganz einfach:
Wenn die oberen 10% der Einkommensskala es schon schwer haben und mittlerweile die einzige verbliebene Gruppe sind, für die Eigentum überhaupt noch halbwegs möglich ist,
DANN kann das nicht gesund sein!

Mit 3.500 Netto pro Monat bist du in den oberen 10%.
Als Paar mit Netto 5.100 pro Monat.

Bei 3% Zins und 2% Tilgung geht da gar nichts.

Das ist erschreckend und meiner Meinung nach kann das nicht nachhaltig sein.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Dieser Post und der Kollege mit dem Hinweis auf die dann doch mögliche Sparrate von 80k p.a. (ich hätte 60k gesagt), zeigen aus meiner Sicht sehr gut den Unterschied zwischen "geht nicht" und "geht nicht, weil ich meinen gewohnt hohen Lebensstandard nicht einmal temporär einschränken möchte" auf.

Mit unterdurchschnittlichem oder durchschnittlichem Gehalt geht inzwischen wirklich nur noch in strukturschwachen bis 08/15 Regionen was beim Immobilienerwerb. Mit gutem Haushaltseinkommen von 8-10k netto als DINK bzw. dann 6,5-9k, wenn eine Person nur noch 50-75% arbeitet, kann man immer noch überall Eigentum erwerben, wenn man denn tatsächlich möchte.

In München hätte ich das tatsächlich auch nicht gewollt, weil Mieten i.d.R. günstiger ist als Kaufen und beides im Deutschlandvergleich ganz oben liegt. Daher haben wir uns auch nicht ein 1,x Mio. Reihen- oder Doppelhaus gekauft, sondern wohnen jetzt in der Heimat in einem großen freistehenden Haus für deutlich unter 1 Mio. Möglich gewesen wäre das aber mit dem Gehalt.

Wenn man von 25 bis Anfang-Mitte 30 konsequent die Hälfte vom Gehalt spart, dann bleiben bei 2 gut verdiendenden DINKs tatsächlich schnell 50+k p.a. übrig (vielleicht nicht in den ersten 1-2 Jahren, aber danach). Die 300-400k noch halbwegs investiert und man hat beim 1. Kinder fast eine halbe Mio. Eigenkapital für eine Immobilie zur Verfügung. Bei einem Kaufpreis von 700-800k überhaupt kein Problem bzw. man kann einen Teil des Eigenkapitals investiert lassen (haben wir auch) und entspannt über die nächsten 20 Jahre in Höhe einer Miete die Restschuld abbezahlen. Und auch bei 1,0-1,2 Mio. Kann man das mit etwas höherer Rate und längerer Laufzeit abzahlen.

Was halt nicht geht: Von Anfang an die dicke Penthouse-Wohnung mieten, jährlich zwei Fernreisen machen (natürlich nicht als Backpacking), 4x pro Woche Essen gehen und Sportwagen fahren und trotzdem eine Immobilie wollen. Da muss man dann zumindest temporär Kompromisse eingehen oder regelmäßig, am besten auch mit Kindern, das fünfstellige Haushaltsnetto heimbringen. Aber sowohl die persönliche Erfahrung als auch die Verhaltensökonomik bzw. Psychologie sagen: es fühlt sich schon gut an, wenn man sich regelmäßig verbessert (erst kleiner Gebrauchter, dann mit 30 großer Gebrauchter, 10 Jahre lang 2 Zimmer-Mietwohnung, dann freistehendes EFH, ...) als wenn man direkt alles hat und danach 50 Jahre lang Ernüchterung einsetzt. Aber das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, wie wichtig ihm wann welche Sachen sind :)

Tatsächlich liegt unsere Sparrate derzeit bei rd. 60k, eher noch drüber. Aber wie bereits mehrfach beschrieben, die Preissteigerungen von 90k p.a. bei unseren Referenzobjekten, sind über dieser Sparrate!

Und wir leben weder verschwenderisch noch sonst was, haben nur ein Auto, das ist gebraucht und abbezahlt, fahren in keine teuren Urlaube, wohnen hier für 900 EUR Miete, gehen im Schnitt 3 mal pro Monat essen.

Das Gehalt was wir haben, haben wir nicht seit Berufseinstieg, deshalb ist es uns auch nicht möglich gewesen bereits 500k anzusparen. Aber dennoch haben wir bisher rd. 150k angespart, was nicht so sehr schlecht ist. Es mussten davor auch ein paar Schulden (BaFöG) etc. erwirtschaftet und zurück gezahlt werden.

Also es ist immer alles ein wenig differenzierter zu betrachten.

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WiWi Gast

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Wie hoch wäre Eure Rate vor 6 Monaten für eine 15-Jahre-Finanzierung gewesen?

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wir haben als DINK momentan 9.5k netto monatseinkommen. Wir können uns hier im Rhein Main Gebiet kein freistehendes EFH mit einem Garten der etwas größer als ein Handtuch ist leisten. Bei solchen Objekten wäre die Rate derzeit bei 5k. Wenn dann mal ein Kind kommt brechen direkt 3.5 k gehalt weg. Das ist schlicht nicht machbar.

So wohnen wir einfach in unserer 3 Zimmer Wohnung für 900 Euro weiter.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

"wir können uns kein FREISTEHENDES Haus in einer der teuersten Regionen leisten"

Mehr muss man über diese Diskussion und dieses Forum nicht sagen. Wenn es nicht das Non-Plus-Ultra ist, dann ist es nichts.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ein normaler Uni-Absolvent hatte Mitte der 1980er Jahre nach 5 bis 6 Jahren Studium ein monatliches Netto-Einkommen von ca. 2.500 DM. Als Angestellter in der Industrie. Für Beamte war es noch etwas weniger. Wenn Deine Mutter 20k hatte war das weit überdurchschnittlich.

Natürlich können Ärztinnen und Apothekerinnen mit Selbständigkeit sehr viel verdienen. Ist heute auch noch so.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Spannend, die alten Einkommen und Immobilienpreise zu lesen.

Meine Mutter war alleinerziehend und niedergelassene Ärztin mit sehr gut gehender Praxis. In den 80er und 90er Jahren hatte sie immer so 600TDM Jahresumsatz und 400TDM Gewinn. Netto waren das 20TDM im Monat, wovon sie 10TDM ausgegeben hat und 10TDM gespart hat.

Haus im Speckgürtel einer Grosstadt: Mitte der 80er gebaut, 800qm Grundstück hat 200TDM gekostet, Baukosten 550TDM. Wert heute wohl um die 1M€.

Das Haus war schnell abbezahlt, so dass sie sich dann weitere Immobilien (Gewerberäume für die Praxis, mehrere ETW zum Vermieten) leisten konnte.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Auch wenn die Sparrate im Beispiel "nur" bei 25k (vor dem Hauskauf) und 36k (nach dem Hauskauf) liegt: Wer heute außerhalb von den absoluten Hotspots (München u. vielleicht noch Rhein-Main-Gebiet u. Berlin) über ein Haushaltsnettoeinkommen von 7k und mehr verfügt und glaubt, sich kein Haus leisten zu können, sollte sich vielleicht mal kritisch mit seinem Lebensstandard auseinandersetzen. Andere sparen halt z. B. wie im Beispiel 200k über 10 Jahre (oder sogar noch deutlich mehr, denn auch mit entsprechenden Sparraten bleibt noch überdurchschnittlich viel Geld übrig) und kaufen sich dann mit Ende 30 ihr Eigenheim.

Das Problem ist halt, dass die heutigen "jungen" Generationen in einer totalen Wohlstandsblase aufgewachsen sind und ein Konsumniveau für selbstverständlich hält, dass ebenso dekadent wie aus ökologischer Sicht wahnsinnig ist und dazu führt, dass selbst Spitzenverdiener keine nennenswerten Rücklagen aufbauen.
Früher war es normal, für das EFH auf Urlaub u. Neuwagen zu verzichten, heute wollen die Leute alles gleichzeitig und wundern sich, dass das nicht drin ist...

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Dieser Post und der Kollege mit dem Hinweis auf die dann doch mögliche Sparrate von 80k p.a. (ich hätte 60k gesagt), zeigen aus meiner Sicht sehr gut den Unterschied zwischen "geht nicht" und "geht nicht, weil ich meinen gewohnt hohen Lebensstandard nicht einmal temporär einschränken möchte" auf.

Mit unterdurchschnittlichem oder durchschnittlichem Gehalt geht inzwischen wirklich nur noch in strukturschwachen bis 08/15 Regionen was beim Immobilienerwerb. Mit gutem Haushaltseinkommen von 8-10k netto als DINK bzw. dann 6,5-9k, wenn eine Person nur noch 50-75% arbeitet, kann man immer noch überall Eigentum erwerben, wenn man denn tatsächlich möchte.

In München hätte ich das tatsächlich auch nicht gewollt, weil Mieten i.d.R. günstiger ist als Kaufen und beides im Deutschlandvergleich ganz oben liegt. Daher haben wir uns auch nicht ein 1,x Mio. Reihen- oder Doppelhaus gekauft, sondern wohnen jetzt in der Heimat in einem großen freistehenden Haus für deutlich unter 1 Mio. Möglich gewesen wäre das aber mit dem Gehalt.

Wenn man von 25 bis Anfang-Mitte 30 konsequent die Hälfte vom Gehalt spart, dann bleiben bei 2 gut verdiendenden DINKs tatsächlich schnell 50+k p.a. übrig (vielleicht nicht in den ersten 1-2 Jahren, aber danach). Die 300-400k noch halbwegs investiert und man hat beim 1. Kinder fast eine halbe Mio. Eigenkapital für eine Immobilie zur Verfügung. Bei einem Kaufpreis von 700-800k überhaupt kein Problem bzw. man kann einen Teil des Eigenkapitals investiert lassen (haben wir auch) und entspannt über die nächsten 20 Jahre in Höhe einer Miete die Restschuld abbezahlen. Und auch bei 1,0-1,2 Mio. Kann man das mit etwas höherer Rate und längerer Laufzeit abzahlen.

Was halt nicht geht: Von Anfang an die dicke Penthouse-Wohnung mieten, jährlich zwei Fernreisen machen (natürlich nicht als Backpacking), 4x pro Woche Essen gehen und Sportwagen fahren und trotzdem eine Immobilie wollen. Da muss man dann zumindest temporär Kompromisse eingehen oder regelmäßig, am besten auch mit Kindern, das fünfstellige Haushaltsnetto heimbringen. Aber sowohl die persönliche Erfahrung als auch die Verhaltensökonomik bzw. Psychologie sagen: es fühlt sich schon gut an, wenn man sich regelmäßig verbessert (erst kleiner Gebrauchter, dann mit 30 großer Gebrauchter, 10 Jahre lang 2 Zimmer-Mietwohnung, dann freistehendes EFH, ...) als wenn man direkt alles hat und danach 50 Jahre lang Ernüchterung einsetzt. Aber das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, wie wichtig ihm wann welche Sachen sind :)

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wichtiger Beitrag - Danke!

Ich (Jahrgang 1979) und meine Frau (Jahrgang 1985) haben 2020 ein EFH (Bj. 1970) bei 7k Haushaltsnetto in guter Lage in einer Großstadt gekauft (inkl. aller notwendigen Sanierungen u. Kaufnebenkosten ca. 900k).

Viele unserer Bekannten mit sehr ähnlichem Einkommen haben schon damals behauptet, sich das nicht leisten zu können. Wenn man dann mal ins Gespräch über die Lebenshaltungskosten kommt, weiß man schnell, woran das scheitert:
Meiner Frau und mir war immer wichtig, dass unsere Kinder und wir gut und hochwertig essen (kein Billigfleisch, gutes Brot, viel Gemüse usw.). Ansonsten haben wir einfach gelebt:

  • Wir fahren nicht zwei Neuwagen, sondern kommen mit einem Gebrauchtwagen und einem Lastenfahrrad aus. Extrem hohes Einsparpotential gegenüber denjenigen, die zwei Neu- oder Jahreswagen fahren (ganz vorsichtig kann man hier mal 12 000 Euro im Jahr rechnen - Bekannte, die einen großen SUV und einen Kompakten fahren, verlieren noch deutlich mehr Geld).
  • Wir haben immer preiswert Urlaub gemacht, im Jahr dafür im Schnitt ca. 1500,00 Euro ausgegeben. Viele Gutverdiener legen ohne mit der Wimper zu zucken ein Nettomonatseinkommen allein für den Sommerurlaub hin. Vorsichtig gerechnet Vorteil 5000,00 Euro/Jahr.
  • Wir sind gut angezogen, aber tragen unsere Kleidung lange. Kinderkleidung kaufen wir häufig gebraucht (und verkaufen sie auch wieder). Unsere Kinder ersticken auch nicht im Spielzeug und bekommen nicht immer sofort alles, was sie sich wünschen. Ebenfalls hohes Einsparpotential (sicherlich 2000,00 Euro im Vergleich zu denjenigen, die gerne shoppen).
  • Wir erledigen unseren Haushalt selbst, diverse Bekannte geben mehre Hundert Euro monatlich für Haushaltshilfen aus (vorsichtig gerechnet 3000,00 Euro / Jahr gespart).
  • Wir haben unsere Verträge (Versicherungen, Telefon/Mobilfunk, Strom) im Blick und verprassen da kein Geld. Diverse Leute aus dem Bekanntenkreis wissen gar nicht, was sie für ihr Handy oder ihre Versicherungen bezahlen ...
  • Wir haben vier bzw. fünf Jahre alte Smartphones und kaufen uns auch nicht ständig einen neuen Fernseher, Laptop usw.
  • Wir haben immer noch Ikea-Möbel, teils aus der Studizeit. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, richten wir uns nochmal neu ein.
  • Selbst bei der Ernährung geben wir trotz Bioladen und Markt als bevorzugte Einkaufsorte weniger aus als die Aldi-Käufer, die häufig Bestellen oder Essen gehen.
  • Last but not least haben wir an unserem EFH nach dem Kauf genau das gemacht, was uns ein dafür bezahlter Architekt zur langfristigen Werterhaltung u. energetischen Sanierung empfohlen hat. Wir sind mit 100k Investition ausgekommen. Ein Freund, der sich das Haus mit uns angesehen hat (und trotz sehr gutem Einkommen immer noch zur Miete wohnt) hätte so ziemlich alles neu gemacht, was laut Architekt etwa 150k mehr gekostet hätte (u. a. diverse Böden u. Bäder). Wir werden auch künftig Geld in unser Haus stecken - aber genau dann, wenn wir es ohne Probleme haben.

Mit unserem Lebensstil vermissen wir im Alltag übrigens nichts (während wir unser großes Haus, den tollen Garten und die Topwohnlage ziemlich vermissen würden). Wir leben so ähnlich, wie wir auch selbst aufgewachsen sind (beides Akademikerkinder mit Eltern, die auch für ihr Haus gespart haben).

Der Unterschied zu Gleichaltrigen mit ähnlichem Einkommen, die sich vermeintlich kein Haus leisten können ist halt, dass man so (ganz vorsichtig gerechnet) 25k im Jahr spart.
Deshalb hatten wir nach 10 Jahren Berufstätigkeit trotz Elternzeiten auch gut 200k angespart, während andere sogar für ihren Fuhrpark Kredite aufnehmen müssen und keine oder kaum Rücklagen haben. Dafür sind die halt gerade z. B. auf den Malediven, während wir nur eine Woche nach Spiekeroog fahren ;-)

Wir könnten uns auch heute noch problemlos ein Haus finanzieren. Unterschied zu 2020 wäre, dass wir im Monat nicht mehr 3k Sparrate hätten (aktuell: 2,2k Rate, 2k weitere Lebenshaltung, 3k sparen).
Und natürlich ist mir bewusst, dass wir im Vergleich gut verdienen (haben dafür auch viel geleistet), aber das tun viele, die sich angeblich kein Haus mehr leisten können halt auch.

Wer wirklich glaubt, die Boomer hätten es so einfach mit dem Hauskauf gehabt, sollte sich mal die Entwicklung der Erschwinglichkeit von Wohneigentum ansehen. 2010-2020 war eine Ausnahmesituation, wir kommen gerade wieder in die Normalität. Wer da kaufen möchte und nicht Krösus ist, muss halt in vielen Bereichen sparen (und nein, dabei geht es nicht um 1000k für ein gehyptes Smartphone - siehe oben).

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Es ist doch ganz einfach:
Wenn die oberen 10% der Einkommensskala es schon schwer haben und mittlerweile die einzige verbliebene Gruppe sind, für die Eigentum überhaupt noch halbwegs möglich ist,
DANN kann das nicht gesund sein!

Mit 3.500 Netto pro Monat bist du in den oberen 10%.
Als Paar mit Netto 5.100 pro Monat.

Bei 3% Zins und 2% Tilgung geht da gar nichts.

Das ist erschreckend und meiner Meinung nach kann das nicht nachhaltig sein.

In Frankfurt gehörst du aber erst ab 8k zu den Top 10 Prozent. Daher passt dein Argument hierfür nicht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Bitte das ist doch absurd.

Du weißt nicht was im ländlichen Raum verdient wird. Da sind 36k schon ein Top Gehalt. Außerhalb von den Ballungsräumen ist es natürlich günstiger, wobei das bei München bspw. auch nicht stimmt, da ist ganz Oberbayern eher teuer. Aber die guten Einkommen gibt es eben fast ausschließlich im Ballungsraum und nicht auf dem Land.

Für jemanden auf dem Land mit 36k Brutto sind 500k für ein Haus eine völlig entfernte Dimension und das ist auch dort mittlerweile Realität bei den Grundstücks- und Baukosten.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Auch wenn die Sparrate im Beispiel "nur" bei 25k (vor dem Hauskauf) und 36k (nach dem Hauskauf) liegt: Wer heute außerhalb von den absoluten Hotspots (München u. vielleicht noch Rhein-Main-Gebiet u. Berlin) über ein Haushaltsnettoeinkommen von 7k und mehr verfügt und glaubt, sich kein Haus leisten zu können, sollte sich vielleicht mal kritisch mit seinem Lebensstandard auseinandersetzen. Andere sparen halt z. B. wie im Beispiel 200k über 10 Jahre (oder sogar noch deutlich mehr, denn auch mit entsprechenden Sparraten bleibt noch überdurchschnittlich viel Geld übrig) und kaufen sich dann mit Ende 30 ihr Eigenheim.

Das Problem ist halt, dass die heutigen "jungen" Generationen in einer totalen Wohlstandsblase aufgewachsen sind und ein Konsumniveau für selbstverständlich hält, dass ebenso dekadent wie aus ökologischer Sicht wahnsinnig ist und dazu führt, dass selbst Spitzenverdiener keine nennenswerten Rücklagen aufbauen.
Früher war es normal, für das EFH auf Urlaub u. Neuwagen zu verzichten, heute wollen die Leute alles gleichzeitig und wundern sich, dass das nicht drin ist...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Dieser Post und der Kollege mit dem Hinweis auf die dann doch mögliche Sparrate von 80k p.a. (ich hätte 60k gesagt), zeigen aus meiner Sicht sehr gut den Unterschied zwischen "geht nicht" und "geht nicht, weil ich meinen gewohnt hohen Lebensstandard nicht einmal temporär einschränken möchte" auf.

Mit unterdurchschnittlichem oder durchschnittlichem Gehalt geht inzwischen wirklich nur noch in strukturschwachen bis 08/15 Regionen was beim Immobilienerwerb. Mit gutem Haushaltseinkommen von 8-10k netto als DINK bzw. dann 6,5-9k, wenn eine Person nur noch 50-75% arbeitet, kann man immer noch überall Eigentum erwerben, wenn man denn tatsächlich möchte.

In München hätte ich das tatsächlich auch nicht gewollt, weil Mieten i.d.R. günstiger ist als Kaufen und beides im Deutschlandvergleich ganz oben liegt. Daher haben wir uns auch nicht ein 1,x Mio. Reihen- oder Doppelhaus gekauft, sondern wohnen jetzt in der Heimat in einem großen freistehenden Haus für deutlich unter 1 Mio. Möglich gewesen wäre das aber mit dem Gehalt.

Wenn man von 25 bis Anfang-Mitte 30 konsequent die Hälfte vom Gehalt spart, dann bleiben bei 2 gut verdiendenden DINKs tatsächlich schnell 50+k p.a. übrig (vielleicht nicht in den ersten 1-2 Jahren, aber danach). Die 300-400k noch halbwegs investiert und man hat beim 1. Kinder fast eine halbe Mio. Eigenkapital für eine Immobilie zur Verfügung. Bei einem Kaufpreis von 700-800k überhaupt kein Problem bzw. man kann einen Teil des Eigenkapitals investiert lassen (haben wir auch) und entspannt über die nächsten 20 Jahre in Höhe einer Miete die Restschuld abbezahlen. Und auch bei 1,0-1,2 Mio. Kann man das mit etwas höherer Rate und längerer Laufzeit abzahlen.

Was halt nicht geht: Von Anfang an die dicke Penthouse-Wohnung mieten, jährlich zwei Fernreisen machen (natürlich nicht als Backpacking), 4x pro Woche Essen gehen und Sportwagen fahren und trotzdem eine Immobilie wollen. Da muss man dann zumindest temporär Kompromisse eingehen oder regelmäßig, am besten auch mit Kindern, das fünfstellige Haushaltsnetto heimbringen. Aber sowohl die persönliche Erfahrung als auch die Verhaltensökonomik bzw. Psychologie sagen: es fühlt sich schon gut an, wenn man sich regelmäßig verbessert (erst kleiner Gebrauchter, dann mit 30 großer Gebrauchter, 10 Jahre lang 2 Zimmer-Mietwohnung, dann freistehendes EFH, ...) als wenn man direkt alles hat und danach 50 Jahre lang Ernüchterung einsetzt. Aber das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, wie wichtig ihm wann welche Sachen sind :)

Tatsächlich liegt unsere Sparrate derzeit bei rd. 60k, eher noch drüber. Aber wie bereits mehrfach beschrieben, die Preissteigerungen von 90k p.a. bei unseren Referenzobjekten, sind über dieser Sparrate!

Und wir leben weder verschwenderisch noch sonst was, haben nur ein Auto, das ist gebraucht und abbezahlt, fahren in keine teuren Urlaube, wohnen hier für 900 EUR Miete, gehen im Schnitt 3 mal pro Monat essen.

Das Gehalt was wir haben, haben wir nicht seit Berufseinstieg, deshalb ist es uns auch nicht möglich gewesen bereits 500k anzusparen. Aber dennoch haben wir bisher rd. 150k angespart, was nicht so sehr schlecht ist. Es mussten davor auch ein paar Schulden (BaFöG) etc. erwirtschaftet und zurück gezahlt werden.

Also es ist immer alles ein wenig differenzierter zu betrachten.

Klar aber dann ist eure Leistungsfähigkeit auch nicht 9,5k netto, sondern der Durchschnitt der Jahre seit Berufseinstieg und das wird wohl geschätzt eher dann bei 7k liegen. Das man sich damit dann kein freistehendes EFH in einer der teuersten Regionen in Deutschland kaufen kann ist jetzt nicht wirklich überraschend oder? Zumal man als Arzt ja erst sehr spät aus dem Studium kommt und Geld verdient. Da haben die Leute in FFM aus UB/IB schon 500k brutto verdient bevor man überhaupt das erste richtige Gehalt erhält. Mein Gefühl ist eher, dass euere Einkommensverhältnisse und eure Erwartungen nicht zu der Region Frankfurt passen. Wenn ihr eure Jobs nach Leipzig, Kassel, Mannheim/Heidelberg, Stuttgart, Köln, Hannover etc. verlegen würdet wäre das definitiv möglich. Der Anspruch ein freistehendes EFH in der Nähe von FFM zu haben ist schon gewaltig und ehrlich gesagt muss sich das meiner Meinung nach auch nicht jeder leisten können…

Bitte vergiss nicht du wohnst in einer Region (gesamte RheinMain Gebiet zusammengenommen) die doppelt so viele EINKOMMENSmillionäre hat wie München und Umgebung. Da ist doch euer Wunsch mit eurem Gehalt vlt. etwas vermessen oder?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Es ist doch ganz einfach:
Wenn die oberen 10% der Einkommensskala es schon schwer haben und mittlerweile die einzige verbliebene Gruppe sind, für die Eigentum überhaupt noch halbwegs möglich ist,
DANN kann das nicht gesund sein!

Mit 3.500 Netto pro Monat bist du in den oberen 10%.
Als Paar mit Netto 5.100 pro Monat.

Bei 3% Zins und 2% Tilgung geht da gar nichts.

Das ist erschreckend und meiner Meinung nach kann das nicht nachhaltig sein.

Hört doch mal auf, diesen Rechner von der IWK zu nutzen. Der sagt nix über die echte Einkommensverteilung aus.

Ein Paar mit zwei Kindern ab 14 Jahre braucht laut dem Rechner z.B. 8500 Euro, um zu den oberen 10% des Lebensstandards zu gehören. Das bedeutet nicht, dass 10% der Paare mit Kindern mehr als 8,5k verdienen und und 10% der Paare ohne Kinder 5,1k.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das Problem ist halt, dass die heutigen "jungen" Generationen in einer totalen Wohlstandsblase aufgewachsen sind und ein Konsumniveau für selbstverständlich hält, dass ebenso dekadent wie aus ökologischer Sicht wahnsinnig ist und dazu führt, dass selbst Spitzenverdiener keine nennenswerten Rücklagen aufbauen.
Früher war es normal, für das EFH auf Urlaub u. Neuwagen zu verzichten, heute wollen die Leute alles gleichzeitig und wundern sich, dass das nicht drin ist...

Das macht den Kohl nicht mehr fett bei der aktuellen Preisentwicklung. Angenommen ein Paar arbeitet von 25-35, fährt nie in den Urlaub und spart dadurch 5000€ pro Jahr mehr. Macht 50k mehr Eigenkapital. Ich glaube das durchschnittliche EFH ist alleine im Zeitraum 2020-2022 um mehr gestiegen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ein Reihenhaus kostete damals hier so 300K-350K im Durchschnitt. Freihstehend so Richtung 450K-500K. Zinsen bei 7-8%.
Sagen wir mal 400K DM ohne Kaufnebenkosten. 50K DM EK - somit 350K DM x (7%+1%) = 2.333,33 DM Annuität pro Monat. Das bei 2.500K DM Netto-Einkommen. Alles EASY :-)
Mann, das waren noch Zeiten bei den Boomern. Da konnte man mit einem Gehalt noch locker Bauen und die Mama konnte zu Hause bleiben. 2x Urlaub ging auch noch locker.

Aber jetzt ist das leider nicht mehr möglich und keiner kann sich heute so locker eine Immobilie leisten, wie damals die Boomer. Ich finde auch, dass die Boomer im Gegenzug mal auf ihre fetten Rentenansprüche verzichten sollten.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Ein normaler Uni-Absolvent hatte Mitte der 1980er Jahre nach 5 bis 6 Jahren Studium ein monatliches Netto-Einkommen von ca. 2.500 DM. Als Angestellter in der Industrie. Für Beamte war es noch etwas weniger. Wenn Deine Mutter 20k hatte war das weit überdurchschnittlich.

Natürlich können Ärztinnen und Apothekerinnen mit Selbständigkeit sehr viel verdienen. Ist heute auch noch so.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Spannend, die alten Einkommen und Immobilienpreise zu lesen.

Meine Mutter war alleinerziehend und niedergelassene Ärztin mit sehr gut gehender Praxis. In den 80er und 90er Jahren hatte sie immer so 600TDM Jahresumsatz und 400TDM Gewinn. Netto waren das 20TDM im Monat, wovon sie 10TDM ausgegeben hat und 10TDM gespart hat.

Haus im Speckgürtel einer Grosstadt: Mitte der 80er gebaut, 800qm Grundstück hat 200TDM gekostet, Baukosten 550TDM. Wert heute wohl um die 1M€.

Das Haus war schnell abbezahlt, so dass sie sich dann weitere Immobilien (Gewerberäume für die Praxis, mehrere ETW zum Vermieten) leisten konnte.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das Problem ist halt, dass die heutigen "jungen" Generationen in einer totalen Wohlstandsblase aufgewachsen sind und ein Konsumniveau für selbstverständlich hält, dass ebenso dekadent wie aus ökologischer Sicht wahnsinnig ist und dazu führt, dass selbst Spitzenverdiener keine nennenswerten Rücklagen aufbauen.
Früher war es normal, für das EFH auf Urlaub u. Neuwagen zu verzichten, heute wollen die Leute alles gleichzeitig und wundern sich, dass das nicht drin ist...

Das macht den Kohl nicht mehr fett bei der aktuellen Preisentwicklung. Angenommen ein Paar arbeitet von 25-35, fährt nie in den Urlaub und spart dadurch 5000€ pro Jahr mehr. Macht 50k mehr Eigenkapital. Ich glaube das durchschnittliche EFH ist alleine im Zeitraum 2020-2022 um mehr gestiegen.

Dafür wird Dein Einkommen in der Zukunft auch "um mehr steigen", als es steigen würde, wenn die Märkte sich anders verhalten hätten. Das gleicht sich aus. Du bezahlst Deine Schulden mit den Einkünften der Zukunft.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Es hat doch nichts damit zu tun, dass die Preise so krass angezogen haben.

5.000 Euro Ersparnis sind für jeden Partner knapp 210 Euro pro Monat. Da brauchst du gar nicht den Urlaub ausfallen lassen für. 2x weniger Essen gehen, ein paar Streaming-Dienste weniger, etc etc. Da bist du ganz schnell bei den 200 Euro pro Monat.

Jetzt nimm doch mal an, dass jeder 5.000 Euro mehr spart. Dann bist du schon bei 100k nach 5 Jahren (ohen das Geld angelegt zu haben). Da haste mal eben 10% deines EFH. .

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das Problem ist halt, dass die heutigen "jungen" Generationen in einer totalen Wohlstandsblase aufgewachsen sind und ein Konsumniveau für selbstverständlich hält, dass ebenso dekadent wie aus ökologischer Sicht wahnsinnig ist und dazu führt, dass selbst Spitzenverdiener keine nennenswerten Rücklagen aufbauen.
Früher war es normal, für das EFH auf Urlaub u. Neuwagen zu verzichten, heute wollen die Leute alles gleichzeitig und wundern sich, dass das nicht drin ist...

Das macht den Kohl nicht mehr fett bei der aktuellen Preisentwicklung. Angenommen ein Paar arbeitet von 25-35, fährt nie in den Urlaub und spart dadurch 5000€ pro Jahr mehr. Macht 50k mehr Eigenkapital. Ich glaube das durchschnittliche EFH ist alleine im Zeitraum 2020-2022 um mehr gestiegen.

Mit dieser Denkweise wird das nie was. 10x 5K Sparrate = 50K ohne es anzulegen, sonst vielleicht schon 60K.
Das wären 10% zusätzliches EK bei einer 600K Immobilie. Wer darauf pfeift der will nicht ernsthaft sparen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

9,5k HH-Netto aber jammern, herrlich. Ich würde eher sagen, du machst massiv was falsch. 9,5k....

Wo genau ist da jammern? Wir sind TOP-Leister mit TOP-Berufen, gutem Einkommen, aber ein einfaches EFH ist nicht drin. Findest du das fair? Wo ist der Anreiz? Die Rechnung ist doch wohl leicht nachvollziehbar?

Und TOP-ahnungslos was finanzielle Dinge angeht...
Wenn ich unser Netto mit eurem vergleiche dann könnten wir im Jahr rund 80k sparen (auf die Zahl kam jmd anderes ja auch schon). Das sind 400-500k nach ca. 5j.
Dann war hier die Rechnung dass das Objekt bis dahin auf 1,3M steigt (kam vermutlich von dir). Ich gehe bei den gestiegenen Zinsen zwar nicht von 12% p.a. aus, aber nehmen wir halt mal die 1,3M. Die Zinsen sind in den letzten Wochen um fast 60 Basispunkte (laut Interhyp Zins-Kurve) zurückgekommen. Nehmen wir einfach mal 3% + 1% Tilgung. Die 400k im Depot werden verpfändet und die 1,3M voll finanziert, macht ca. 4,5k/Monat Rate. Nach 20j sind noch ca. 1M Restschuld übrig und aus den 400k sind (bei 7% pa) rund 1,6M geworden. Restschuld tilgen und man hat ein schuldenfreies Haus + rund 500k im Depot. Das war jetzt ganz High-Level aber so haben wir es vor 3 Jahren gemacht. Unser Netto war nur etwa halb so hoch, dafür waren die Zinsen aber auch noch günstiger.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Klar aber dann ist eure Leistungsfähigkeit auch nicht 9,5k netto, sondern der Durchschnitt der Jahre seit Berufseinstieg und das wird wohl geschätzt eher dann bei 7k liegen.

weniger, ich bin mit 2 netto eingestiegen, es hat 7 Jahre gedauert um auf 4k zu kommen (mit entsprechender Weiterbildung)

Das man sich damit dann kein freistehendes EFH in einer der teuersten Regionen in Deutschland kaufen kann ist jetzt nicht wirklich überraschend oder? Zumal man als Arzt ja erst sehr spät aus dem Studium kommt und Geld verdient. Da haben die Leute in FFM aus UB/IB schon 500k brutto verdient bevor man überhaupt das erste richtige Gehalt erhält.

das halt ich für überzogen, die Regelstudiendauer sind 6 Jahre, das sind dann vll. 2 Jahre mehr als ein BA + MA. Ich bezweifel stark, dass in diesen 2 Jahren dann 500k brutto verdient wurden ;-)

Mein Gefühl ist eher, dass euere Einkommensverhältnisse und eure Erwartungen nicht zu der Region Frankfurt passen. Wenn ihr eure Jobs nach Leipzig, Kassel, Mannheim/Heidelberg, Stuttgart, Köln, Hannover etc. verlegen würdet wäre das definitiv möglich. Der Anspruch ein freistehendes EFH in der Nähe von FFM zu haben ist schon gewaltig und ehrlich gesagt muss sich das meiner Meinung nach auch nicht jeder leisten können…

Insofern soll man dann umziehen und seine ganzen sozialen Kontakte hinter sich lassen? das kann doch nicht richtig sein, wenn 2 Leistungsträger der Gesellschaft sich ein wirklich Standardhaus, nicht mehr leisten können, wir reden hier nicht von Taunusvillen, es geht um die Region in Rheinhessen, das ist sogar eigentlich gar nicht mehr Rhein-Main-Gebiet.

Bitte vergiss nicht du wohnst in einer Region (gesamte RheinMain Gebiet zusammengenommen) die doppelt so viele EINKOMMENSmillionäre hat wie München und Umgebung. Da ist doch euer Wunsch mit eurem Gehalt vlt. etwas vermessen oder?

Das als vermessen zu bezeichnen, ein Haus zu wollen, welches meine Eltern sich mit EINEM Einkommen eines Beamten im Rhein-Main-Gebiet in den 80ern leisten konnte, würde ich nicht so sehen!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Dafür wird Dein Einkommen in der Zukunft auch "um mehr steigen", als es steigen würde, wenn die Märkte sich anders verhalten hätten. Das gleicht sich aus. Du bezahlst Deine Schulden mit den Einkünften der Zukunft.

Ich habe so meine Zweifel, dass die Einkommen groß steigen werden. Die Arbeitgeber ächzen ja jetzt schon unter den steigenden Energiepreisen. Da dürfen die Arbeitnehmer nicht auch noch mehr kosten, sonst ist die Industrie hier bald Geschichte.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das Rhein Main Gebiet ist halt auch eines der teuersten in DE, ist nun mal so. Da reden wir von Preisen jenseits der Mio und das konnten sich auch früher schon nur absolute top Verdiener leisten. Zieht halt 20km weiter raus und aus 1,2m werden schnell 800k, die bei eurem Einkommen locker machbar sein sollten.

800k sind definitiv machbar, aber 20km rausziehen reicht nicht, um ein solches Objekt zu finden. Da muss man dann ca 45min rausziehen. Das bedeutet: 2. Auto ist notwendig, das sind mindestens auch 600 € im Monat plus der massive Zeitaufwand bei sowieso schon 70 Wochenstunden Arbeitszeit und diversen Schichten die on top kommen.. Kann iich verstehen, dass meine Partnerin das nicht als erstrebenswert ansieht.

Stimmt nicht, ich wohne zufällig in Gießen sprich 45 min weg und hier gibt es in den umliegenden Dörfern auch Häuser für 400-600k.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich pflege immer noch Kontakt in meine Heimat auf dem Land. So wenig wie 36k verdient da niemand. Da hatte ich ja auf dem Land als Aushilfe im Einzelhandel pro Stunde mehr. Die Gehälter sind in Wirklichkeit nicht viel geringer als in der Stadt und darum baut dort zurzeit auch jeder munter oder kauft sich ein Haus.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Bitte das ist doch absurd.

Du weißt nicht was im ländlichen Raum verdient wird. Da sind 36k schon ein Top Gehalt. Außerhalb von den Ballungsräumen ist es natürlich günstiger, wobei das bei München bspw. auch nicht stimmt, da ist ganz Oberbayern eher teuer. Aber die guten Einkommen gibt es eben fast ausschließlich im Ballungsraum und nicht auf dem Land.

Für jemanden auf dem Land mit 36k Brutto sind 500k für ein Haus eine völlig entfernte Dimension und das ist auch dort mittlerweile Realität bei den Grundstücks- und Baukosten.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Auch wenn die Sparrate im Beispiel "nur" bei 25k (vor dem Hauskauf) und 36k (nach dem Hauskauf) liegt: Wer heute außerhalb von den absoluten Hotspots (München u. vielleicht noch Rhein-Main-Gebiet u. Berlin) über ein Haushaltsnettoeinkommen von 7k und mehr verfügt und glaubt, sich kein Haus leisten zu können, sollte sich vielleicht mal kritisch mit seinem Lebensstandard auseinandersetzen. Andere sparen halt z. B. wie im Beispiel 200k über 10 Jahre (oder sogar noch deutlich mehr, denn auch mit entsprechenden Sparraten bleibt noch überdurchschnittlich viel Geld übrig) und kaufen sich dann mit Ende 30 ihr Eigenheim.

Das Problem ist halt, dass die heutigen "jungen" Generationen in einer totalen Wohlstandsblase aufgewachsen sind und ein Konsumniveau für selbstverständlich hält, dass ebenso dekadent wie aus ökologischer Sicht wahnsinnig ist und dazu führt, dass selbst Spitzenverdiener keine nennenswerten Rücklagen aufbauen.
Früher war es normal, für das EFH auf Urlaub u. Neuwagen zu verzichten, heute wollen die Leute alles gleichzeitig und wundern sich, dass das nicht drin ist...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die Statistik kannst du hier gerne veröffentlichen.
Das Argument bleibt trotzdem gleich, denn in Frankfurt sind bei höheren Gehältern auch die Immobilienpreise entsprechend höher. Da geht genauso wenig.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

In Frankfurt gehörst du aber erst ab 8k zu den Top 10 Prozent. Daher passt dein Argument hierfür nicht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

So ist es.
Mit höheren Zinsen wird EK wieder wertvoller.

Früher waren die Zinsen zwar bei 7-8%, aber die Immobilienpreise entsprechend niedriger und damit die EK-Quoten beim Kauf höher. 110% oder 100% Finanzierung gabs damals nicht.

Wenn die Immobilienpreise und damit das nötige EK immer weiter weglaufen, dann ist dagegen ansparen völlig sinnlos.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das macht den Kohl nicht mehr fett bei der aktuellen Preisentwicklung. Angenommen ein Paar arbeitet von 25-35, fährt nie in den Urlaub und spart dadurch 5000€ pro Jahr mehr. Macht 50k mehr Eigenkapital. Ich glaube das durchschnittliche EFH ist alleine im Zeitraum 2020-2022 um mehr gestiegen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wie bitte?
Seit wann beeinflussen die Vermögenspreise die Einkommen?

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Dafür wird Dein Einkommen in der Zukunft auch "um mehr steigen", als es steigen würde, wenn die Märkte sich anders verhalten hätten. Das gleicht sich aus. Du bezahlst Deine Schulden mit den Einkünften der Zukunft.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Vor allem in München ist der Kauf vs. Miete auch einfach nicht wirtschaftlich sinnvoll!

Bei den jetzigen gestiegenen Zinsen finanzierst du selbst als Single mit 6-7k Nettogehalt keine Wohnung, welche du dir leicht mit dem Gehalt mieten kannst. Solange sich dieses Verhältnis nicht ändert, ist kaufen für mich absolut uninteressant.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Tut mir Leid. Aber wenn ich hier als kleiner Ingenieur so mitlese, glaube ich, dass keiner von euch angeblichen "Großverdiener" entweder/oder :

  1. mit Geld umgehen kann und keiner Ahnung von seine realen täglichen Ausgaben hat.
  2. keiner ein Risiko eingehen will und alles bis auf kleinste zu tode analysiert wird bis der gute Deal weg ist.
  3. viele viel zu hohe Anprüche haben. (ohne Marmor geht anscheinend nichts oder nur in diesem Stadtteil)
  4. keiner will etwas am Haus selber machen. Dann braucht man sich auch nicht wundern, dass alles extrem teuer ist, wenn man eine Elektriker braucht um eine Glühbirne einzuschrauben.
  5. viel übertrieben wird mit den Gehältern.
  6. viele falsche Annahmen treffen bei ihrer Entscheidung. (3,5k Entfall mit Kind. Ich bitte euch.)

Ich mach dir mal ein Beispiel:
kleiner Ort ca. 15km von Mainz entfernt, durchschnittliche Anbindung (Bus zum HbF fährt 40 Minuten, Taktung alle 2 h), hier gibt es eine Immobilie, 80er-Jahre bau, Erhaltungsstand 2000. 400qm Grundstück, Wohnfläche ca. 160qm. Energetisch ist hier nichts gemacht, Fenster sind teilweise erneuerungsbedürftig, ansonsten normale Renovierungen notwendig (Bäder alle 80er Jahre) Heizung 21 Jahre alt (Gas). Ich kalkuliere rd. 150k wenn man es energetisch halbwegs sinnvoll machen will (Wärmepumpe, PV etc.) Böden kann man selbst legen, tapezieren und son zeugs auch, ist einkalkuliert.
Darunter wird es aber nichts.

Kaufpreis 680k, plus die 150k plus 70k Kaufnebenkosten = 900k. Sagen wir 200k EK vorhanden. bleiben 700k. Rate = 3k. Dazu NK etc. nochmal 0,5k im Monat.

Das kann sich wer genau leisten? Und das Haus ist bei weitem keine Bestlage und auch kein Luxusobjekt.

zu 6.: klar, wenn die Partnerin 5,5k netto verdient, nun ausfällt wg. Kind, gibt es 1,8k Elterngeld plus 0,2 Kindergeld. 5,3 - 2,0 = 3,3k weniger als vorher! das wird auch ein Ingenieur rechnerisch wohl nachvollziehen können?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das Problem ist halt, dass die heutigen "jungen" Generationen in einer totalen Wohlstandsblase aufgewachsen sind und ein Konsumniveau für selbstverständlich hält, dass ebenso dekadent wie aus ökologischer Sicht wahnsinnig ist und dazu führt, dass selbst Spitzenverdiener keine nennenswerten Rücklagen aufbauen.
Früher war es normal, für das EFH auf Urlaub u. Neuwagen zu verzichten, heute wollen die Leute alles gleichzeitig und wundern sich, dass das nicht drin ist...

Das macht den Kohl nicht mehr fett bei der aktuellen Preisentwicklung. Angenommen ein Paar arbeitet von 25-35, fährt nie in den Urlaub und spart dadurch 5000€ pro Jahr mehr. Macht 50k mehr Eigenkapital. Ich glaube das durchschnittliche EFH ist alleine im Zeitraum 2020-2022 um mehr gestiegen.

Also hoffentlich legst du dein Geld auch bei einem 10 Jahreshorizont besser an. Zudem bedeuten 50k Preissteigerung in der Immobilie, das du ca. 10k mehr Eigenkapitalanteil brauchst. Wenn du 50k gespart hast, sollten es also irgendwo 53-55k mit konservativer Rendite sein. Bleiben also ca. 43-45k mehr EK über als wenn du nicht gespart hättest. Das macht einen großen Unterschied ob du ein Darlehn bekommst und zu welchen Konditionen. Aufgrund des geringeren Zinssatzes sparst du dann auch wieder X Tausend Euro.

Typisch deutsch, wird aber auch hier im Forum immer nur auf die Ausgabenseite geschaut. Der größere Hebel liegt aber immer auf der Einnahmenseite (weil theoretisch unbegrenzt). Also mal die Frage in die Runde, warum beschäftigt ihr euch hier alle immer öfter mit Verzicht als mit Gedanken das Einkommen zu vergrößern und dafür dann auch ins Risiko zu gehen??? Ich habe dieses Gedankenkonstrukt nie verstanden. Warum glaubt man mit Verzicht mehr erreichen zu können als mit den Möglichkeiten die durch Wachstum (Vergrößerung des Einkommens) entstehen? Manchmal hab ich das Gefühl das dieses Gedankentum des Verzichts daraus resultiert, das die Leute kein Vertrauen in sich und ihre Leistungsfähigkeit haben…

Schlimm genug das es Klimaschützer gibt die völlig faktenbefreit denken die Welt durch das Konzept des Verzichts retten zu können. Ich fände es traurig wenn das auch die Lebenseinstellung der Mehrheit in unserem Land wird - egal bei welchem Thema. Dann gehören wir in ein paar Jahren nicht mehr zur Weltspitze und es können sich noch weniger ein EFH leisten…

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Dieser Post und der Kollege mit dem Hinweis auf die dann doch mögliche Sparrate von 80k p.a. (ich hätte 60k gesagt), zeigen aus meiner Sicht sehr gut den Unterschied zwischen "geht nicht" und "geht nicht, weil ich meinen gewohnt hohen Lebensstandard nicht einmal temporär einschränken möchte" auf.

Mit unterdurchschnittlichem oder durchschnittlichem Gehalt geht inzwischen wirklich nur noch in strukturschwachen bis 08/15 Regionen was beim Immobilienerwerb. Mit gutem Haushaltseinkommen von 8-10k netto als DINK bzw. dann 6,5-9k, wenn eine Person nur noch 50-75% arbeitet, kann man immer noch überall Eigentum erwerben, wenn man denn tatsächlich möchte.

In München hätte ich das tatsächlich auch nicht gewollt, weil Mieten i.d.R. günstiger ist als Kaufen und beides im Deutschlandvergleich ganz oben liegt. Daher haben wir uns auch nicht ein 1,x Mio. Reihen- oder Doppelhaus gekauft, sondern wohnen jetzt in der Heimat in einem großen freistehenden Haus für deutlich unter 1 Mio. Möglich gewesen wäre das aber mit dem Gehalt.

Wenn man von 25 bis Anfang-Mitte 30 konsequent die Hälfte vom Gehalt spart, dann bleiben bei 2 gut verdiendenden DINKs tatsächlich schnell 50+k p.a. übrig (vielleicht nicht in den ersten 1-2 Jahren, aber danach). Die 300-400k noch halbwegs investiert und man hat beim 1. Kinder fast eine halbe Mio. Eigenkapital für eine Immobilie zur Verfügung. Bei einem Kaufpreis von 700-800k überhaupt kein Problem bzw. man kann einen Teil des Eigenkapitals investiert lassen (haben wir auch) und entspannt über die nächsten 20 Jahre in Höhe einer Miete die Restschuld abbezahlen. Und auch bei 1,0-1,2 Mio. Kann man das mit etwas höherer Rate und längerer Laufzeit abzahlen.

Was halt nicht geht: Von Anfang an die dicke Penthouse-Wohnung mieten, jährlich zwei Fernreisen machen (natürlich nicht als Backpacking), 4x pro Woche Essen gehen und Sportwagen fahren und trotzdem eine Immobilie wollen. Da muss man dann zumindest temporär Kompromisse eingehen oder regelmäßig, am besten auch mit Kindern, das fünfstellige Haushaltsnetto heimbringen. Aber sowohl die persönliche Erfahrung als auch die Verhaltensökonomik bzw. Psychologie sagen: es fühlt sich schon gut an, wenn man sich regelmäßig verbessert (erst kleiner Gebrauchter, dann mit 30 großer Gebrauchter, 10 Jahre lang 2 Zimmer-Mietwohnung, dann freistehendes EFH, ...) als wenn man direkt alles hat und danach 50 Jahre lang Ernüchterung einsetzt. Aber das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, wie wichtig ihm wann welche Sachen sind :)

Tatsächlich liegt unsere Sparrate derzeit bei rd. 60k, eher noch drüber. Aber wie bereits mehrfach beschrieben, die Preissteigerungen von 90k p.a. bei unseren Referenzobjekten, sind über dieser Sparrate!

Und wir leben weder verschwenderisch noch sonst was, haben nur ein Auto, das ist gebraucht und abbezahlt, fahren in keine teuren Urlaube, wohnen hier für 900 EUR Miete, gehen im Schnitt 3 mal pro Monat essen.

Das Gehalt was wir haben, haben wir nicht seit Berufseinstieg, deshalb ist es uns auch nicht möglich gewesen bereits 500k anzusparen. Aber dennoch haben wir bisher rd. 150k angespart, was nicht so sehr schlecht ist. Es mussten davor auch ein paar Schulden (BaFöG) etc. erwirtschaftet und zurück gezahlt werden.

Also es ist immer alles ein wenig differenzierter zu betrachten.

Das war von mir auch nicht als Vorwurf an euch gedacht, sondern sollte allgemein aufzeigen, was möglich ist. Auch bei euch sollten ja in den nächsten drei Jahren weitere 200k dazukommen und dann sieht es mit 350k Eigenkapital schon wieder anders aus als heute. Die Preissteigerungen der letzten Jahre waren schon sehr außergewöhnlich und es spricht einiges dafür, dass es so nicht weitergeht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 01.08.2022:

Hier mal ein paar Zahlen:
Meine Eltern konnten Anfang der 90er für damals ca. 400.000 Mark ein Einfamilienhaus im Speckgürtel einer Großstadt kaufen, mit 100.000 DM EK, die zu gleichen Teilen von meinen Großeltern kamen. Mein Vater hat damals p.a. 60.000 DM brutto verdient, was damals recht viel war (Dipl-Ing. mit gesuchter Spezialisierung, top 10% der Abschlüsse, TU-9, ein paar Jahre Berufserfahrung). Monatliche Rate waren wohl ~1500 Mark. Damals blieb netto wesentlich mehr vom brutto übrig (kalte Progression...).

Mein Dad war lange Alleinverdiener, zu der Zeit war das Geld knapp, aber hat gereicht. Größere Urlaube und das zweite Auto waren drin, als meine Mum, auch Akademikern, ebenfalls arbeiten ging - 50%, öffentlicher Dienst.

Heute komplett absurd, über eine solche Konstellation auch nur nachzudenken.

Was unserer Generation nun Probleme macht: Meine Eltern bewohnen nun zu zweit das, aus heutiger Sicht, riesige Haus. Wollen halt auf Garten etc. nicht verzichten. Könnten aufs Land ziehen, aber da ist die Infrastruktur zu schlecht. Natürlich kennen meine Eltern auch Leute, die diesen Schritt gemacht haben, und nun jammern, dass sie 1h+ zum Arzt fahren müssen.

Also bleiben die Boomer in ihren großen Häusern in der Stadt sitzen.

Danke für die Zahlen, das ist echt interessant und man sieht genau wo das Problem liegt.

Wenn ich das mal linear auf mein Gehalt umrechne
60000 Mark brutto bei deinem Vater / 90000 Euro brutto bei mir heute
ergibt das einen Faktor von 1,5 und Mark --> Euro.

Wenn ich das weiter umsetze ergibt sich:
400000 Mark für das Haus / 600000 Euro für das EFH im Speckgürtel einer Großstadt

Ja für 600k würde ich mir heute sofort ein EFH im Speckgürtel meiner Großstadt kaufen, nur gibts das nicht mehr. Für den Preis gibts nichtmal ein geeignetes Baugrundstück.

Schaue ich mir die Preise im Speckgürtel meiner Großstadt an, lande ich bei Preisen > 1 Mio für Doppelhaushälften und > 2 Mio für EFHs.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

"Vollkommen richtig, das 1000€ iPhone verhindert, dass die Leute sich 1 mio € Familienhäuser in Ballungsräumen leisten können. "

Genau DAS. Ignorant ohne ENDE.
Ich bin 32 und wurde extrem sparsam erzogen. Wenn du glaubst, es bleibt bei einem iPhone, dann komm mal in der Realität an.

Wenn mir hier irgendwer erzählen will, dass er nicht in den oben genannten Punkten viel mehr als die Eltern/Großeltern generation konsumiert, dann lügt er sich selbst an.

Es geht nicht um das blöde iPhone! Aber allein in diesem Thread ist ja schon jemand, der ein EXTRA Kino-Zimmer mietet. In meinem Freundeskreis sind einige Reiter, wo das Pferd mal eben 1,5 k€ pro Monat kostet, wo man 3-4 x für 1,5k in Urlaub fährt...

Ja, und das ist eben das fehlende Geld. Also hör auf meinen Beitrag mit nem iPhone, was man alle 2-3 Jahre kauft, lächerlich zu machen.

  • Wieviel Weltreisen hatten deine Eltern? Eltern 0, ich 0
  • Wieviel Auslandssemester? Eltern 0, ich 1 (im EU Ausland, Kosten wie in DE)
  • Wie oft ist man früher in Urlaub? Eltern kaum, ich kaum
  • Wie teuer waren die Hobbys (z.B. reiten)? Eltern kaum Kosten (Garten, basteln), ich kaum Kosten (Fahrrad fahren, laufen)
  • Wie oft ist man Essen gegangen? Eltern kaum, ich kaum

Die Grundstückspreise sind stärker gestiegen als die Löhne, das ist eigentlich recht simpel. Da braucht man keine besonderen Erklärungen für die Diskrepanz.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Hier mal ein paar Zahlen:
Meine Eltern konnten Anfang der 90er für damals ca. 400.000 Mark ein Einfamilienhaus im Speckgürtel einer Großstadt kaufen, mit 100.000 DM EK, die zu gleichen Teilen von meinen Großeltern kamen. Mein Vater hat damals p.a. 60.000 DM brutto verdient, was damals recht viel war (Dipl-Ing. mit gesuchter Spezialisierung, top 10% der Abschlüsse, TU-9, ein paar Jahre Berufserfahrung). Monatliche Rate waren wohl ~1500 Mark. Damals blieb netto wesentlich mehr vom brutto übrig (kalte Progression...).

Mein Dad war lange Alleinverdiener, zu der Zeit war das Geld knapp, aber hat gereicht. Größere Urlaube und das zweite Auto waren drin, als meine Mum, auch Akademikern, ebenfalls arbeiten ging - 50%, öffentlicher Dienst.

Heute komplett absurd, über eine solche Konstellation auch nur nachzudenken.

Was unserer Generation nun Probleme macht: Meine Eltern bewohnen nun zu zweit das, aus heutiger Sicht, riesige Haus. Wollen halt auf Garten etc. nicht verzichten. Könnten aufs Land ziehen, aber da ist die Infrastruktur zu schlecht. Natürlich kennen meine Eltern auch Leute, die diesen Schritt gemacht haben, und nun jammern, dass sie 1h+ zum Arzt fahren müssen.

Also bleiben die Boomer in ihren großen Häusern in der Stadt sitzen.

Danke für die Zahlen, das ist echt interessant und man sieht genau wo das Problem liegt.

Wenn ich das mal linear auf mein Gehalt umrechne
60000 Mark brutto bei deinem Vater / 90000 Euro brutto bei mir heute
ergibt das einen Faktor von 1,5 und Mark --> Euro.

Wenn ich das weiter umsetze ergibt sich:
400000 Mark für das Haus / 600000 Euro für das EFH im Speckgürtel einer Großstadt

Ja für 600k würde ich mir heute sofort ein EFH im Speckgürtel meiner Großstadt kaufen, nur gibts das nicht mehr. Für den Preis gibts nichtmal ein geeignetes Baugrundstück.

Schaue ich mir die Preise im Speckgürtel meiner Großstadt an, lande ich bei Preisen > 1 Mio für Doppelhaushälften und > 2 Mio für EFHs.

Gibts irgendeinen Grund warum du die zukünftigen enormen Gehaltsunterschiede zwischen dir und deinem Vater nicht einkalkulierst? Das ist doch sonst ein völlig unsinniger „hier und jetzt“ Vergleich.
Du wirst bei deinem Gehalt u d deinen Entwicklungen doch völlig anders tilgen können als dein Vater das damals kannte. Und das jedes Monat, und das mit einer Sondertilgung 1x jährlich, von der Dein Vater nicht mal träumen konnte!

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

"Vollkommen richtig, das 1000€ iPhone verhindert, dass die Leute sich 1 mio € Familienhäuser in Ballungsräumen leisten können. "

Genau DAS. Ignorant ohne ENDE.
Ich bin 32 und wurde extrem sparsam erzogen. Wenn du glaubst, es bleibt bei einem iPhone, dann komm mal in der Realität an.

Wenn mir hier irgendwer erzählen will, dass er nicht in den oben genannten Punkten viel mehr als die Eltern/Großeltern generation konsumiert, dann lügt er sich selbst an.

Es geht nicht um das blöde iPhone! Aber allein in diesem Thread ist ja schon jemand, der ein EXTRA Kino-Zimmer mietet. In meinem Freundeskreis sind einige Reiter, wo das Pferd mal eben 1,5 k€ pro Monat kostet, wo man 3-4 x für 1,5k in Urlaub fährt...

Ja, und das ist eben das fehlende Geld. Also hör auf meinen Beitrag mit nem iPhone, was man alle 2-3 Jahre kauft, lächerlich zu machen.

  • Wieviel Weltreisen hatten deine Eltern? Eltern 0, ich 0
  • Wieviel Auslandssemester? Eltern 0, ich 1 (im EU Ausland, Kosten wie in DE)
  • Wie oft ist man früher in Urlaub? Eltern kaum, ich kaum
  • Wie teuer waren die Hobbys (z.B. reiten)? Eltern kaum Kosten (Garten, basteln), ich kaum Kosten (Fahrrad fahren, laufen)
  • Wie oft ist man Essen gegangen? Eltern kaum, ich kaum

Die Grundstückspreise sind stärker gestiegen als die Löhne, das ist eigentlich recht simpel. Da braucht man keine besonderen Erklärungen für die Diskrepanz.

Mit deinem Lebensstil sollte bei halbwegs passendem Einkommen aber auch Eigentum gut möglich sein.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Hier mal ein paar Zahlen:
Meine Eltern konnten Anfang der 90er für damals ca. 400.000 Mark ein Einfamilienhaus im Speckgürtel einer Großstadt kaufen, mit 100.000 DM EK, die zu gleichen Teilen von meinen Großeltern kamen. Mein Vater hat damals p.a. 60.000 DM brutto verdient, was damals recht viel war (Dipl-Ing. mit gesuchter Spezialisierung, top 10% der Abschlüsse, TU-9, ein paar Jahre Berufserfahrung). Monatliche Rate waren wohl ~1500 Mark. Damals blieb netto wesentlich mehr vom brutto übrig (kalte Progression...).

Mein Dad war lange Alleinverdiener, zu der Zeit war das Geld knapp, aber hat gereicht. Größere Urlaube und das zweite Auto waren drin, als meine Mum, auch Akademikern, ebenfalls arbeiten ging - 50%, öffentlicher Dienst.

Heute komplett absurd, über eine solche Konstellation auch nur nachzudenken.

Was unserer Generation nun Probleme macht: Meine Eltern bewohnen nun zu zweit das, aus heutiger Sicht, riesige Haus. Wollen halt auf Garten etc. nicht verzichten. Könnten aufs Land ziehen, aber da ist die Infrastruktur zu schlecht. Natürlich kennen meine Eltern auch Leute, die diesen Schritt gemacht haben, und nun jammern, dass sie 1h+ zum Arzt fahren müssen.

Also bleiben die Boomer in ihren großen Häusern in der Stadt sitzen.

Danke für die Zahlen, das ist echt interessant und man sieht genau wo das Problem liegt.

Wenn ich das mal linear auf mein Gehalt umrechne
60000 Mark brutto bei deinem Vater / 90000 Euro brutto bei mir heute
ergibt das einen Faktor von 1,5 und Mark --> Euro.

Wenn ich das weiter umsetze ergibt sich:
400000 Mark für das Haus / 600000 Euro für das EFH im Speckgürtel einer Großstadt

Ja für 600k würde ich mir heute sofort ein EFH im Speckgürtel meiner Großstadt kaufen, nur gibts das nicht mehr. Für den Preis gibts nichtmal ein geeignetes Baugrundstück.

Schaue ich mir die Preise im Speckgürtel meiner Großstadt an, lande ich bei Preisen > 1 Mio für Doppelhaushälften und > 2 Mio für EFHs.

Gibts irgendeinen Grund warum du die zukünftigen enormen Gehaltsunterschiede zwischen dir und deinem Vater nicht einkalkulierst? Das ist doch sonst ein völlig unsinniger „hier und jetzt“ Vergleich.
Du wirst bei deinem Gehalt u d deinen Entwicklungen doch völlig anders tilgen können als dein Vater das damals kannte. Und das jedes Monat, und das mit einer Sondertilgung 1x jährlich, von der Dein Vater nicht mal träumen konnte!

Er schreibt doch schon im ersten Satz, daß sein Vater für die damalige Zeit super verdient hat und 1/4 des Kaufpreises als EK geschenkt bekommen hat.
Wer jetzt super verdient und 25% EK geschenkt bekommt, kann sich auch jetzt ein schönes Haus kaufen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wir reden hier viel untereinander. Auffällig ist doch das Schweigen der Regierung oder hat hier irgendwer was konkretes gehört?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Danke für die Zahlen, das ist echt interessant und man sieht genau wo das Problem liegt.

Wenn ich das mal linear auf mein Gehalt umrechne
60000 Mark brutto bei deinem Vater / 90000 Euro brutto bei mir heute
ergibt das einen Faktor von 1,5 und Mark --> Euro.

Wenn ich das weiter umsetze ergibt sich:
400000 Mark für das Haus / 600000 Euro für das EFH im Speckgürtel einer Großstadt

Ja für 600k würde ich mir heute sofort ein EFH im Speckgürtel meiner Großstadt kaufen, nur gibts das nicht mehr. Für den Preis gibts nichtmal ein geeignetes Baugrundstück.

Vielleicht ein anderes Beispiel, weil es gerade aktuell ist und gut passt:
Meine Eltern haben 2002 eine Doppelhaushälfte im typischen Speckgürtel eine Großstadt gebaut (mit dem Auto 15 Minuten in die Innenstadt). Kosten 250.000€. Zusammen mit allen nachträglichen Arbeiten (Garten, Terrasse, Carport, etc.) kann man sicherlich 300k ansetzen.
Die baugleiche Nachbarhälfte mit leicht größerem Grundstück wurde Anfang des Jahres für 620k verkauft. Wenn wir das leicht größere Grundstück berücksichtigen, kann man für die Hälfte meiner Eltern vermutlich einfach 600k ansetzen und hätte dann eine genaue Verdopplung.

Wenn ich mir die Nominallohnentwicklung ansehe, so hat sie seit 2002 um etwa 60% zugenommen. Wenn ich dann noch einbeziehe, dass meine Eltern 6% Zinsen hatten, dann erscheint mir das ehrlich gesagt schon ziemlich vergleichbar, was die Finanzierbarkeit betrifft.
Doch noch schnell nachgerechnet: Die Laufzeit ist bei doppeltem Darlehensbetrag, 60% höherer Kreditrate und 6% statt 2% Zinsen exakt gleich lang. 60% höhere Kreditrate ist bei 60% gestiegenen Lohnen auch die gleiche Belastung.

Von daher:
In diesem Beispiel hat sich die Finanzierbarkeit nicht geändert, aktuell kann sich jemand die Bude genauso kaufen wie jemand vor 20 Jahren, wenn er das gleiche Einkommen hat (mit der nominalen Steigerung seit damals).

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das Rhein Main Gebiet ist halt auch eines der teuersten in DE, ist nun mal so. Da reden wir von Preisen jenseits der Mio und das konnten sich auch früher schon nur absolute top Verdiener leisten. Zieht halt 20km weiter raus und aus 1,2m werden schnell 800k, die bei eurem Einkommen locker machbar sein sollten.

800k sind definitiv machbar, aber 20km rausziehen reicht nicht, um ein solches Objekt zu finden. Da muss man dann ca 45min rausziehen. Das bedeutet: 2. Auto ist notwendig, das sind mindestens auch 600 € im Monat plus der massive Zeitaufwand bei sowieso schon 70 Wochenstunden Arbeitszeit und diversen Schichten die on top kommen.. Kann iich verstehen, dass meine Partnerin das nicht als erstrebenswert ansieht.

Stimmt nicht, ich wohne zufällig in Gießen sprich 45 min weg und hier gibt es in den umliegenden Dörfern auch Häuser für 400-600k.

Von Gießen zu unserer Stadt sind es 93km, mindestens 1:15h Pendelzeit, was genau willst du mir sagen?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Also hoffentlich legst du dein Geld auch bei einem 10 Jahreshorizont besser an. Zudem bedeuten 50k Preissteigerung in der Immobilie, das du ca. 10k mehr Eigenkapitalanteil brauchst.

Da ist schon dein erster Fehler in deiner Betrachtung. Hier wird ja dazu geraten, ein paar Jahre ordentlich zu sparen, um dann mit viel EK sich eine Immobilie besser leisten zu können, sprich mit weniger FK reinzugehen um dann eine niedrigere Rate zu haben.
Das wird aber aufgefressen durch die Preissteigerungen. Wurde hier ja nun schon zig mal vorgerechnet.
12% p.a. an Preissteigerung, um am Ende bei gleichem Zins in 5 Jahren die selbe Rate zu erhalten. Nichts gewonnen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021 ist die Anzahl der Zwangsversteigerungen in 2022 in Deutschland weiter zurück gegangen. Allerdings sind die Immobilienpreise weiter gestiegen. Quelle: Fachverlag Argetra

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wenn du der mit 9,5k Netto Haushaltseinkommen bist solltet ihr euch das locker leisten können. Wenn nicht läuft was gewaltig falsch bei euch. Und 200k Eigenkapital ist viel zu wenig bei eurem Einkommen. Da habt ihr maximal drei Jahre richtig gespart. Die Frau fällt auch maximal 6 Monate aus sonst ist die Stelle weg bei dem hohen Gehalt. Also maximal ca. 17.5k und wenn sie auf Teilzeit runtergeht ist das immer noch locker drin.

Und man kann auch einziehen und nach und nach renovieren sowie Geld da ist. Nur Elektrik muss man gleich machen, dass wird sonst unschön.

Und ich bleibe bei den aufgeführten Punkten.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Tut mir Leid. Aber wenn ich hier als kleiner Ingenieur so mitlese, glaube ich, dass keiner von euch angeblichen "Großverdiener" entweder/oder :

  1. mit Geld umgehen kann und keiner Ahnung von seine realen täglichen Ausgaben hat.
  2. keiner ein Risiko eingehen will und alles bis auf kleinste zu tode analysiert wird bis der gute Deal weg ist.
  3. viele viel zu hohe Anprüche haben. (ohne Marmor geht anscheinend nichts oder nur in diesem Stadtteil)
  4. keiner will etwas am Haus selber machen. Dann braucht man sich auch nicht wundern, dass alles extrem teuer ist, wenn man eine Elektriker braucht um eine Glühbirne einzuschrauben.
  5. viel übertrieben wird mit den Gehältern.
  6. viele falsche Annahmen treffen bei ihrer Entscheidung. (3,5k Entfall mit Kind. Ich bitte euch.)

Ich mach dir mal ein Beispiel:
kleiner Ort ca. 15km von Mainz entfernt, durchschnittliche Anbindung (Bus zum HbF fährt 40 Minuten, Taktung alle 2 h), hier gibt es eine Immobilie, 80er-Jahre bau, Erhaltungsstand 2000. 400qm Grundstück, Wohnfläche ca. 160qm. Energetisch ist hier nichts gemacht, Fenster sind teilweise erneuerungsbedürftig, ansonsten normale Renovierungen notwendig (Bäder alle 80er Jahre) Heizung 21 Jahre alt (Gas). Ich kalkuliere rd. 150k wenn man es energetisch halbwegs sinnvoll machen will (Wärmepumpe, PV etc.) Böden kann man selbst legen, tapezieren und son zeugs auch, ist einkalkuliert.
Darunter wird es aber nichts.

Kaufpreis 680k, plus die 150k plus 70k Kaufnebenkosten = 900k. Sagen wir 200k EK vorhanden. bleiben 700k. Rate = 3k. Dazu NK etc. nochmal 0,5k im Monat.

Das kann sich wer genau leisten? Und das Haus ist bei weitem keine Bestlage und auch kein Luxusobjekt.

zu 6.: klar, wenn die Partnerin 5,5k netto verdient, nun ausfällt wg. Kind, gibt es 1,8k Elterngeld plus 0,2 Kindergeld. 5,3 - 2,0 = 3,3k weniger als vorher! das wird auch ein Ingenieur rechnerisch wohl nachvollziehen können?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Was soll die Regierung machen? Jedem ein Grundstück oder Haus zuweisen, der nicht mit seinem Geld umgehen kann.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wir reden hier viel untereinander. Auffällig ist doch das Schweigen der Regierung oder hat hier irgendwer was konkretes gehört?

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wir reden hier viel untereinander. Auffällig ist doch das Schweigen der Regierung oder hat hier irgendwer was konkretes gehört?

zu was? was soll sie sagen?

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wenn du der mit 9,5k Netto Haushaltseinkommen bist solltet ihr euch das locker leisten können. Wenn nicht läuft was gewaltig falsch bei euch. Und 200k Eigenkapital ist viel zu wenig bei eurem Einkommen. Da habt ihr maximal drei Jahre richtig gespart. Die Frau fällt auch maximal 6 Monate aus sonst ist die Stelle weg bei dem hohen Gehalt. Also maximal ca. 17.5k und wenn sie auf Teilzeit runtergeht ist das immer noch locker drin.

Und man kann auch einziehen und nach und nach renovieren sowie Geld da ist. Nur Elektrik muss man gleich machen, dass wird sonst unschön.

Und ich bleibe bei den aufgeführten Punkten.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Tut mir Leid. Aber wenn ich hier als kleiner Ingenieur so mitlese, glaube ich, dass keiner von euch angeblichen "Großverdiener" entweder/oder :

  1. mit Geld umgehen kann und keiner Ahnung von seine realen täglichen Ausgaben hat.
  2. keiner ein Risiko eingehen will und alles bis auf kleinste zu tode analysiert wird bis der gute Deal weg ist.
  3. viele viel zu hohe Anprüche haben. (ohne Marmor geht anscheinend nichts oder nur in diesem Stadtteil)
  4. keiner will etwas am Haus selber machen. Dann braucht man sich auch nicht wundern, dass alles extrem teuer ist, wenn man eine Elektriker braucht um eine Glühbirne einzuschrauben.
  5. viel übertrieben wird mit den Gehältern.
  6. viele falsche Annahmen treffen bei ihrer Entscheidung. (3,5k Entfall mit Kind. Ich bitte euch.)

Ich mach dir mal ein Beispiel:
kleiner Ort ca. 15km von Mainz entfernt, durchschnittliche Anbindung (Bus zum HbF fährt 40 Minuten, Taktung alle 2 h), hier gibt es eine Immobilie, 80er-Jahre bau, Erhaltungsstand 2000. 400qm Grundstück, Wohnfläche ca. 160qm. Energetisch ist hier nichts gemacht, Fenster sind teilweise erneuerungsbedürftig, ansonsten normale Renovierungen notwendig (Bäder alle 80er Jahre) Heizung 21 Jahre alt (Gas). Ich kalkuliere rd. 150k wenn man es energetisch halbwegs sinnvoll machen will (Wärmepumpe, PV etc.) Böden kann man selbst legen, tapezieren und son zeugs auch, ist einkalkuliert.
Darunter wird es aber nichts.

Kaufpreis 680k, plus die 150k plus 70k Kaufnebenkosten = 900k. Sagen wir 200k EK vorhanden. bleiben 700k. Rate = 3k. Dazu NK etc. nochmal 0,5k im Monat.

Das kann sich wer genau leisten? Und das Haus ist bei weitem keine Bestlage und auch kein Luxusobjekt.

zu 6.: klar, wenn die Partnerin 5,5k netto verdient, nun ausfällt wg. Kind, gibt es 1,8k Elterngeld plus 0,2 Kindergeld. 5,3 - 2,0 = 3,3k weniger als vorher! das wird auch ein Ingenieur rechnerisch wohl nachvollziehen können?

Wie beschrieben haben wir dieses Gehalt nicht schon seit 5 Jahren, sondern auch erst aktuell so hoch, deshalb ist es logisch, dass wir "nur" 200k gespart haben.

Die Frau verlier den Job nicht, auch wenn sie 12 Monate zuhause bleibt. Definitiv.

Wenn sie dann ca. 70% arbeiten geht, kommen rd. 3k netto rein, immer noch 2,5k weniger zu vorher, bei höhren Ausgaben mit Kind. Sind dann also 7k netto, da sollte man keine Rate von 3,5k plus NK haben. das ist einfach zu viel und nicht leistbar.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die Regierung hat andere Sorgen: Energieversorgung, Flüchtlinge, Waffenlieferungen und.s.w. Ausserdem gibt es einen großen Wohnungsmangel in den Ballungsgebieten. Und das bei zunehmend stornierten Neubauvorhaben. Wohnungsziel 400k pro Jahr??

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wir reden hier viel untereinander. Auffällig ist doch das Schweigen der Regierung oder hat hier irgendwer was konkretes gehört?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Um welche Stadt handelt es sich denn?

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das Rhein Main Gebiet ist halt auch eines der teuersten in DE, ist nun mal so. Da reden wir von Preisen jenseits der Mio und das konnten sich auch früher schon nur absolute top Verdiener leisten. Zieht halt 20km weiter raus und aus 1,2m werden schnell 800k, die bei eurem Einkommen locker machbar sein sollten.

800k sind definitiv machbar, aber 20km rausziehen reicht nicht, um ein solches Objekt zu finden. Da muss man dann ca 45min rausziehen. Das bedeutet: 2. Auto ist notwendig, das sind mindestens auch 600 € im Monat plus der massive Zeitaufwand bei sowieso schon 70 Wochenstunden Arbeitszeit und diversen Schichten die on top kommen.. Kann iich verstehen, dass meine Partnerin das nicht als erstrebenswert ansieht.

Stimmt nicht, ich wohne zufällig in Gießen sprich 45 min weg und hier gibt es in den umliegenden Dörfern auch Häuser für 400-600k.

Von Gießen zu unserer Stadt sind es 93km, mindestens 1:15h Pendelzeit, was genau willst du mir sagen?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Du tust so als ob die Regierung nichts tun würde, nicht parteiisch wäre indem Sie Investoren geradezu einlädt und selektiv Privatinteressen schützt.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Was soll die Regierung machen? Jedem ein Grundstück oder Haus zuweisen, der nicht mit seinem Geld umgehen kann.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wir reden hier viel untereinander. Auffällig ist doch das Schweigen der Regierung oder hat hier irgendwer was konkretes gehört?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich war in den 80er Jahren Beamter im höheren Dienst im Rhein Main Gebiet und konnte mir da weder ein Haus noch eine Wohnung leisten!

Du hast absolut keine Ahnung von den damaligen Verhältnissen. Die Zinsen waren zwischen 6,5 und 9,5 Prozent. Man musste 20% Eigenkapital haben. Das hatte ich nicht! Evtl. Hat Dein Vater das von seinen Eltern bekommen?

Ein Reihenmittelhaus in schlechter Wohnlage sollte 320k DM kosten. Bei einem Nettogehalt zwischen 2.500 und 3.000 DM monatlich und 9% Zinsen + 1% Tilgung war das absolut unmöglich!!!

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das als vermessen zu bezeichnen, ein Haus zu wollen, welches meine Eltern sich mit EINEM Einkommen eines Beamten im Rhein-Main-Gebiet in den 80ern leisten konnte, würde ich nicht so sehen!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Gibts irgendeinen Grund warum du die zukünftigen enormen Gehaltsunterschiede zwischen dir und deinem Vater nicht einkalkulierst? Das ist doch sonst ein völlig unsinniger „hier und jetzt“ Vergleich.
Du wirst bei deinem Gehalt u d deinen Entwicklungen doch völlig anders tilgen können als dein Vater das damals kannte. Und das jedes Monat, und das mit einer Sondertilgung 1x jährlich, von der Dein Vater nicht mal träumen konnte!

Er schreibt doch schon im ersten Satz, daß sein Vater für die damalige Zeit super verdient hat und 1/4 des Kaufpreises als EK geschenkt bekommen hat.
Wer jetzt super verdient und 25% EK geschenkt bekommt, kann sich auch jetzt ein schönes Haus kaufen.

Du verstehst mich nicht.
Er nennt einen Vergleich von absoluten Zahlen (zb 60 TDM versus 90 TEUR). Dann muss er aber auch berücksichtigen, dass er absolut gesehen zukünftig ja viel mehr tilgen kann wegen dem viel höheren Gehalt und dazu noch absolut gesehen bei ihm die gleiche prozentuale Gehaltssteigerung absolut viel mehr bringt als damals bei seinem Vater.
Und dazu noch das Beispiel sondertilgung - da kann er doch auf einen Schlag einen viel höheren Betrag wegtilgen als sein Vater das damals mit seinem DM Betrag konnte.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wo liegt Dein Rechenfehler?

Du musst heute nur 3% Zinsen bezahlen. Bei Deinem Vater waren 6 bis 10%!

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 01.08.2022:

Hier mal ein paar Zahlen:
Meine Eltern konnten Anfang der 90er für damals ca. 400.000 Mark ein Einfamilienhaus im Speckgürtel einer Großstadt kaufen, mit 100.000 DM EK, die zu gleichen Teilen von meinen Großeltern kamen. Mein Vater hat damals p.a. 60.000 DM brutto verdient, was damals recht viel war (Dipl-Ing. mit gesuchter Spezialisierung, top 10% der Abschlüsse, TU-9, ein paar Jahre Berufserfahrung). Monatliche Rate waren wohl ~1500 Mark. Damals blieb netto wesentlich mehr vom brutto übrig (kalte Progression...).

Mein Dad war lange Alleinverdiener, zu der Zeit war das Geld knapp, aber hat gereicht. Größere Urlaube und das zweite Auto waren drin, als meine Mum, auch Akademikern, ebenfalls arbeiten ging - 50%, öffentlicher Dienst.

Heute komplett absurd, über eine solche Konstellation auch nur nachzudenken.

Was unserer Generation nun Probleme macht: Meine Eltern bewohnen nun zu zweit das, aus heutiger Sicht, riesige Haus. Wollen halt auf Garten etc. nicht verzichten. Könnten aufs Land ziehen, aber da ist die Infrastruktur zu schlecht. Natürlich kennen meine Eltern auch Leute, die diesen Schritt gemacht haben, und nun jammern, dass sie 1h+ zum Arzt fahren müssen.

Also bleiben die Boomer in ihren großen Häusern in der Stadt sitzen.

Danke für die Zahlen, das ist echt interessant und man sieht genau wo das Problem liegt.

Wenn ich das mal linear auf mein Gehalt umrechne
60000 Mark brutto bei deinem Vater / 90000 Euro brutto bei mir heute
ergibt das einen Faktor von 1,5 und Mark --> Euro.

Wenn ich das weiter umsetze ergibt sich:
400000 Mark für das Haus / 600000 Euro für das EFH im Speckgürtel einer Großstadt

Ja für 600k würde ich mir heute sofort ein EFH im Speckgürtel meiner Großstadt kaufen, nur gibts das nicht mehr. Für den Preis gibts nichtmal ein geeignetes Baugrundstück.

Schaue ich mir die Preise im Speckgürtel meiner Großstadt an, lande ich bei Preisen > 1 Mio für Doppelhaushälften und > 2 Mio für EFHs.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Klar aber dann ist eure Leistungsfähigkeit auch nicht 9,5k netto, sondern der Durchschnitt der Jahre seit Berufseinstieg und das wird wohl geschätzt eher dann bei 7k liegen.

weniger, ich bin mit 2 netto eingestiegen, es hat 7 Jahre gedauert um auf 4k zu kommen (mit entsprechender Weiterbildung)

Das man sich damit dann kein freistehendes EFH in einer der teuersten Regionen in Deutschland kaufen kann ist jetzt nicht wirklich überraschend oder? Zumal man als Arzt ja erst sehr spät aus dem Studium kommt und Geld verdient. Da haben die Leute in FFM aus UB/IB schon 500k brutto verdient bevor man überhaupt das erste richtige Gehalt erhält.

das halt ich für überzogen, die Regelstudiendauer sind 6 Jahre, das sind dann vll. 2 Jahre mehr als ein BA + MA. Ich bezweifel stark, dass in diesen 2 Jahren dann 500k brutto verdient wurden ;-)

Mein Gefühl ist eher, dass euere Einkommensverhältnisse und eure Erwartungen nicht zu der Region Frankfurt passen. Wenn ihr eure Jobs nach Leipzig, Kassel, Mannheim/Heidelberg, Stuttgart, Köln, Hannover etc. verlegen würdet wäre das definitiv möglich. Der Anspruch ein freistehendes EFH in der Nähe von FFM zu haben ist schon gewaltig und ehrlich gesagt muss sich das meiner Meinung nach auch nicht jeder leisten können…

Insofern soll man dann umziehen und seine ganzen sozialen Kontakte hinter sich lassen? das kann doch nicht richtig sein, wenn 2 Leistungsträger der Gesellschaft sich ein wirklich Standardhaus, nicht mehr leisten können, wir reden hier nicht von Taunusvillen, es geht um die Region in Rheinhessen, das ist sogar eigentlich gar nicht mehr Rhein-Main-Gebiet.

Bitte vergiss nicht du wohnst in einer Region (gesamte RheinMain Gebiet zusammengenommen) die doppelt so viele EINKOMMENSmillionäre hat wie München und Umgebung. Da ist doch euer Wunsch mit eurem Gehalt vlt. etwas vermessen oder?

Das als vermessen zu bezeichnen, ein Haus zu wollen, welches meine Eltern sich mit EINEM Einkommen eines Beamten im Rhein-Main-Gebiet in den 80ern leisten konnte, würde ich nicht so sehen!

Geh nach Rüsselsheim, dann kannste dir auch eins leisten. Das Rhein Main Gebiet ist mit den 80er Jahren nicht mehr vergleichbar. Die Anzahl der Spitzenjobs ist fast nirgends so hoch wie hier.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Tut mir Leid. Aber wenn ich hier als kleiner Ingenieur so mitlese, glaube ich, dass keiner von euch angeblichen "Großverdiener" entweder/oder :

  1. mit Geld umgehen kann und keiner Ahnung von seine realen täglichen Ausgaben hat.
  2. keiner ein Risiko eingehen will und alles bis auf kleinste zu tode analysiert wird bis der gute Deal weg ist.
  3. viele viel zu hohe Anprüche haben. (ohne Marmor geht anscheinend nichts oder nur in diesem Stadtteil)
  4. keiner will etwas am Haus selber machen. Dann braucht man sich auch nicht wundern, dass alles extrem teuer ist, wenn man eine Elektriker braucht um eine Glühbirne einzuschrauben.
  5. viel übertrieben wird mit den Gehältern.
  6. viele falsche Annahmen treffen bei ihrer Entscheidung. (3,5k Entfall mit Kind. Ich bitte euch.)

Ich mach dir mal ein Beispiel:
kleiner Ort ca. 15km von Mainz entfernt, durchschnittliche Anbindung (Bus zum HbF fährt 40 Minuten, Taktung alle 2 h), hier gibt es eine Immobilie, 80er-Jahre bau, Erhaltungsstand 2000. 400qm Grundstück, Wohnfläche ca. 160qm. Energetisch ist hier nichts gemacht, Fenster sind teilweise erneuerungsbedürftig, ansonsten normale Renovierungen notwendig (Bäder alle 80er Jahre) Heizung 21 Jahre alt (Gas). Ich kalkuliere rd. 150k wenn man es energetisch halbwegs sinnvoll machen will (Wärmepumpe, PV etc.) Böden kann man selbst legen, tapezieren und son zeugs auch, ist einkalkuliert.
Darunter wird es aber nichts.

Kaufpreis 680k, plus die 150k plus 70k Kaufnebenkosten = 900k. Sagen wir 200k EK vorhanden. bleiben 700k. Rate = 3k. Dazu NK etc. nochmal 0,5k im Monat.

Das kann sich wer genau leisten? Und das Haus ist bei weitem keine Bestlage und auch kein Luxusobjekt.

zu 6.: klar, wenn die Partnerin 5,5k netto verdient, nun ausfällt wg. Kind, gibt es 1,8k Elterngeld plus 0,2 Kindergeld. 5,3 - 2,0 = 3,3k weniger als vorher! das wird auch ein Ingenieur rechnerisch wohl nachvollziehen können?

Das ist doch kein Problem sich für euch leisten zu können. Elterngeld ist doch nur ne kurze Zeit (1-2 Jahre). Mal kurz den Gürtel enger schnallen und dann gehts doch wieder. Wer 9,5 k verdient aber eine Rate von 3k nicht langfristig bedienen kann dem ist nicht mehr zu helfen

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wie bitte?
Seit wann beeinflussen die Vermögenspreise die Einkommen?

Dafür wird Dein Einkommen in der Zukunft auch "um mehr steigen", als es steigen würde, wenn die Märkte sich anders verhalten hätten. Das gleicht sich aus. Du bezahlst Deine Schulden mit den Einkünften der Zukunft.

Märkte = Waren und Dienstleistungen und Anlagevermögen. Diese Märkte sind von der Inflation betroffen. Seltsamerweise sind Einkommen heute höher, als früher. Warum wohl?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das ist so typisch deutsch. Immer wird nach dem Staat gefragt. Erhöht halt einfach eure Einnahmen und ihr habt keine Probleme. Jeder ist doch für das eigene Leben verantwortlich oder habt ihr Olaf Scholz als euren gesetzlichen Vormund berufen?

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Was soll die Regierung machen? Jedem ein Grundstück oder Haus zuweisen, der nicht mit seinem Geld umgehen kann.

Wir reden hier viel untereinander. Auffällig ist doch das Schweigen der Regierung oder hat hier irgendwer was konkretes gehört?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Hier mal ein paar Zahlen:
Meine Eltern konnten Anfang der 90er für damals ca. 400.000 Mark ein Einfamilienhaus im Speckgürtel einer Großstadt kaufen, mit 100.000 DM EK, die zu gleichen Teilen von meinen Großeltern kamen. Mein Vater hat damals p.a. 60.000 DM brutto verdient, was damals recht viel war (Dipl-Ing. mit gesuchter Spezialisierung, top 10% der Abschlüsse, TU-9, ein paar Jahre Berufserfahrung). Monatliche Rate waren wohl ~1500 Mark. Damals blieb netto wesentlich mehr vom brutto übrig (kalte Progression...).

Mein Dad war lange Alleinverdiener, zu der Zeit war das Geld knapp, aber hat gereicht. Größere Urlaube und das zweite Auto waren drin, als meine Mum, auch Akademikern, ebenfalls arbeiten ging - 50%, öffentlicher Dienst.

Heute komplett absurd, über eine solche Konstellation auch nur nachzudenken.

Was unserer Generation nun Probleme macht: Meine Eltern bewohnen nun zu zweit das, aus heutiger Sicht, riesige Haus. Wollen halt auf Garten etc. nicht verzichten. Könnten aufs Land ziehen, aber da ist die Infrastruktur zu schlecht. Natürlich kennen meine Eltern auch Leute, die diesen Schritt gemacht haben, und nun jammern, dass sie 1h+ zum Arzt fahren müssen.

Also bleiben die Boomer in ihren großen Häusern in der Stadt sitzen.

Danke für die Zahlen, das ist echt interessant und man sieht genau wo das Problem liegt.

Wenn ich das mal linear auf mein Gehalt umrechne
60000 Mark brutto bei deinem Vater / 90000 Euro brutto bei mir heute
ergibt das einen Faktor von 1,5 und Mark --> Euro.

Wenn ich das weiter umsetze ergibt sich:
400000 Mark für das Haus / 600000 Euro für das EFH im Speckgürtel einer Großstadt

Ja für 600k würde ich mir heute sofort ein EFH im Speckgürtel meiner Großstadt kaufen, nur gibts das nicht mehr. Für den Preis gibts nichtmal ein geeignetes Baugrundstück.

Schaue ich mir die Preise im Speckgürtel meiner Großstadt an, lande ich bei Preisen > 1 Mio für Doppelhaushälften und > 2 Mio für EFHs.

Jetzt musst du aber auch die 8% Zinsen von damals gegen die 3% Zinsen von heute abgleichen. 5% mehr Zinsaufwand bedeuten dann bei 600K Minus 100K EK = 500K Finanzierung bei nur 1% Tilgung= 9% Annuität= monatl. 3.750 EUR Annuität. Damit ist Deine Tilgung wohl gemerkt bei nur 1%.
Bei 2% Tilgung läge die monatl. Annuität bei 4.166 EUR.
Dann rechne mal nach, wieviel Du Dir damit heute bei 3% Zinsen leisten kannst.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

"Vollkommen richtig, das 1000€ iPhone verhindert, dass die Leute sich 1 mio € Familienhäuser in Ballungsräumen leisten können. "

Genau DAS. Ignorant ohne ENDE.
Ich bin 32 und wurde extrem sparsam erzogen. Wenn du glaubst, es bleibt bei einem iPhone, dann komm mal in der Realität an.

Wenn mir hier irgendwer erzählen will, dass er nicht in den oben genannten Punkten viel mehr als die Eltern/Großeltern generation konsumiert, dann lügt er sich selbst an.

Es geht nicht um das blöde iPhone! Aber allein in diesem Thread ist ja schon jemand, der ein EXTRA Kino-Zimmer mietet. In meinem Freundeskreis sind einige Reiter, wo das Pferd mal eben 1,5 k€ pro Monat kostet, wo man 3-4 x für 1,5k in Urlaub fährt...

Ja, und das ist eben das fehlende Geld. Also hör auf meinen Beitrag mit nem iPhone, was man alle 2-3 Jahre kauft, lächerlich zu machen.

  • Wieviel Weltreisen hatten deine Eltern? Eltern 0, ich 0
  • Wieviel Auslandssemester? Eltern 0, ich 1 (im EU Ausland, Kosten wie in DE)
  • Wie oft ist man früher in Urlaub? Eltern kaum, ich kaum
  • Wie teuer waren die Hobbys (z.B. reiten)? Eltern kaum Kosten (Garten, basteln), ich kaum Kosten (Fahrrad fahren, laufen)
  • Wie oft ist man Essen gegangen? Eltern kaum, ich kaum

Die Grundstückspreise sind stärker gestiegen als die Löhne, das ist eigentlich recht simpel. Da braucht man keine besonderen Erklärungen für die Diskrepanz.

Die Zinsen haben sich mehr als halbiert.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Danke für die Zahlen, das ist echt interessant und man sieht genau wo das Problem liegt.

Wenn ich das mal linear auf mein Gehalt umrechne
60000 Mark brutto bei deinem Vater / 90000 Euro brutto bei mir heute
ergibt das einen Faktor von 1,5 und Mark --> Euro.

Wenn ich das weiter umsetze ergibt sich:
400000 Mark für das Haus / 600000 Euro für das EFH im Speckgürtel einer Großstadt

Ja für 600k würde ich mir heute sofort ein EFH im Speckgürtel meiner Großstadt kaufen, nur gibts das nicht mehr. Für den Preis gibts nichtmal ein geeignetes Baugrundstück.

Vielleicht ein anderes Beispiel, weil es gerade aktuell ist und gut passt:
Meine Eltern haben 2002 eine Doppelhaushälfte im typischen Speckgürtel eine Großstadt gebaut (mit dem Auto 15 Minuten in die Innenstadt). Kosten 250.000€. Zusammen mit allen nachträglichen Arbeiten (Garten, Terrasse, Carport, etc.) kann man sicherlich 300k ansetzen.
Die baugleiche Nachbarhälfte mit leicht größerem Grundstück wurde Anfang des Jahres für 620k verkauft. Wenn wir das leicht größere Grundstück berücksichtigen, kann man für die Hälfte meiner Eltern vermutlich einfach 600k ansetzen und hätte dann eine genaue Verdopplung.

Wenn ich mir die Nominallohnentwicklung ansehe, so hat sie seit 2002 um etwa 60% zugenommen. Wenn ich dann noch einbeziehe, dass meine Eltern 6% Zinsen hatten, dann erscheint mir das ehrlich gesagt schon ziemlich vergleichbar, was die Finanzierbarkeit betrifft.
Doch noch schnell nachgerechnet: Die Laufzeit ist bei doppeltem Darlehensbetrag, 60% höherer Kreditrate und 6% statt 2% Zinsen exakt gleich lang. 60% höhere Kreditrate ist bei 60% gestiegenen Lohnen auch die gleiche Belastung.

Von daher:
In diesem Beispiel hat sich die Finanzierbarkeit nicht geändert, aktuell kann sich jemand die Bude genauso kaufen wie jemand vor 20 Jahren, wenn er das gleiche Einkommen hat (mit der nominalen Steigerung seit damals).

Und vor 20 Jahren waren Immos vergleichsweise sehr günstig, da schon eine fast 10 Jährige Seitwärtsbewegung bei den Immobilienpreisen stattgefunden hat. In den 90ern hat man ähnlich viel bei etwas höheren Zinsen und geringerem Einkommen bezahlt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Also hoffentlich legst du dein Geld auch bei einem 10 Jahreshorizont besser an. Zudem bedeuten 50k Preissteigerung in der Immobilie, das du ca. 10k mehr Eigenkapitalanteil brauchst.

Da ist schon dein erster Fehler in deiner Betrachtung. Hier wird ja dazu geraten, ein paar Jahre ordentlich zu sparen, um dann mit viel EK sich eine Immobilie besser leisten zu können, sprich mit weniger FK reinzugehen um dann eine niedrigere Rate zu haben.
Das wird aber aufgefressen durch die Preissteigerungen. Wurde hier ja nun schon zig mal vorgerechnet.
12% p.a. an Preissteigerung, um am Ende bei gleichem Zins in 5 Jahren die selbe Rate zu erhalten. Nichts gewonnen.

Doch, Du hast nominal mehr Eigenkapital. Mit Deiner Denke hätte man vor 10 Jahren bei 0 EUR Eigenkapital und 30.000€ überzogenem Konto ein besseres Standing bei der Bank gehabt, da die Kreditsumme damals trotzdem niedriger gewesen wäre, als heute mit z.B. 30% EK. Finde Deinen Fehler.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

"Vollkommen richtig, das 1000€ iPhone verhindert, dass die Leute sich 1 mio € Familienhäuser in Ballungsräumen leisten können. "

Genau DAS. Ignorant ohne ENDE.
Ich bin 32 und wurde extrem sparsam erzogen. Wenn du glaubst, es bleibt bei einem iPhone, dann komm mal in der Realität an.

Wenn mir hier irgendwer erzählen will, dass er nicht in den oben genannten Punkten viel mehr als die Eltern/Großeltern generation konsumiert, dann lügt er sich selbst an.

Es geht nicht um das blöde iPhone! Aber allein in diesem Thread ist ja schon jemand, der ein EXTRA Kino-Zimmer mietet. In meinem Freundeskreis sind einige Reiter, wo das Pferd mal eben 1,5 k€ pro Monat kostet, wo man 3-4 x für 1,5k in Urlaub fährt...

Ja, und das ist eben das fehlende Geld. Also hör auf meinen Beitrag mit nem iPhone, was man alle 2-3 Jahre kauft, lächerlich zu machen.

  • Wieviel Weltreisen hatten deine Eltern? Eltern 0, ich 0
  • Wieviel Auslandssemester? Eltern 0, ich 1 (im EU Ausland, Kosten wie in DE)
  • Wie oft ist man früher in Urlaub? Eltern kaum, ich kaum
  • Wie teuer waren die Hobbys (z.B. reiten)? Eltern kaum Kosten (Garten, basteln), ich kaum Kosten (Fahrrad fahren, laufen)
  • Wie oft ist man Essen gegangen? Eltern kaum, ich kaum

Die Grundstückspreise sind stärker gestiegen als die Löhne, das ist eigentlich recht simpel. Da braucht man keine besonderen Erklärungen für die Diskrepanz.

Bei den damaligen Grundstückspreisen waren die 8-10% Zinskosten eingepreist. Bei Schnäppchenzinsen von 3%, wie aktuell, wären die Grundstücke damals teurer gewesen. Das ist doch die Logik hier: Bei hohen Zinsen muss der Preis runter. Das war dann damals wohl so. Aktuell sind die Zinsen eher niedrig.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das ist ein CAGR von 3,5% - schlechter Deal

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Danke für die Zahlen, das ist echt interessant und man sieht genau wo das Problem liegt.

Wenn ich das mal linear auf mein Gehalt umrechne
60000 Mark brutto bei deinem Vater / 90000 Euro brutto bei mir heute
ergibt das einen Faktor von 1,5 und Mark --> Euro.

Wenn ich das weiter umsetze ergibt sich:
400000 Mark für das Haus / 600000 Euro für das EFH im Speckgürtel einer Großstadt

Ja für 600k würde ich mir heute sofort ein EFH im Speckgürtel meiner Großstadt kaufen, nur gibts das nicht mehr. Für den Preis gibts nichtmal ein geeignetes Baugrundstück.

Vielleicht ein anderes Beispiel, weil es gerade aktuell ist und gut passt:
Meine Eltern haben 2002 eine Doppelhaushälfte im typischen Speckgürtel eine Großstadt gebaut (mit dem Auto 15 Minuten in die Innenstadt). Kosten 250.000€. Zusammen mit allen nachträglichen Arbeiten (Garten, Terrasse, Carport, etc.) kann man sicherlich 300k ansetzen.
Die baugleiche Nachbarhälfte mit leicht größerem Grundstück wurde Anfang des Jahres für 620k verkauft. Wenn wir das leicht größere Grundstück berücksichtigen, kann man für die Hälfte meiner Eltern vermutlich einfach 600k ansetzen und hätte dann eine genaue Verdopplung.

Wenn ich mir die Nominallohnentwicklung ansehe, so hat sie seit 2002 um etwa 60% zugenommen. Wenn ich dann noch einbeziehe, dass meine Eltern 6% Zinsen hatten, dann erscheint mir das ehrlich gesagt schon ziemlich vergleichbar, was die Finanzierbarkeit betrifft.
Doch noch schnell nachgerechnet: Die Laufzeit ist bei doppeltem Darlehensbetrag, 60% höherer Kreditrate und 6% statt 2% Zinsen exakt gleich lang. 60% höhere Kreditrate ist bei 60% gestiegenen Lohnen auch die gleiche Belastung.

Von daher:
In diesem Beispiel hat sich die Finanzierbarkeit nicht geändert, aktuell kann sich jemand die Bude genauso kaufen wie jemand vor 20 Jahren, wenn er das gleiche Einkommen hat (mit der nominalen Steigerung seit damals).

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Diese Rechnung geht nur auf, wenn zum Zeitpunkt der Zinsfestschreibung das Depot den erwarteten bzw. gewünschten Wert auch hat.

Falls aber nicht und dann noch die Anschlussfinanzierung deutlich teurer ist bei womöglich unerwartet geringerem Wert der Immobilie, gute Nacht.
Meines Erachtens ist diese Empfehlung daher nur etwas für risikofreudige Menschen.

Natürlich, wenn die Rechnung aufgeht, Glückwunsch und Glück gehabt aber mit dem worst case oder etwas dazwischen muss ein rational Denkender kalkulieren.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

9,5k HH-Netto aber jammern, herrlich. Ich würde eher sagen, du machst massiv was falsch. 9,5k....

Wo genau ist da jammern? Wir sind TOP-Leister mit TOP-Berufen, gutem Einkommen, aber ein einfaches EFH ist nicht drin. Findest du das fair? Wo ist der Anreiz? Die Rechnung ist doch wohl leicht nachvollziehbar?

Und TOP-ahnungslos was finanzielle Dinge angeht...
Wenn ich unser Netto mit eurem vergleiche dann könnten wir im Jahr rund 80k sparen (auf die Zahl kam jmd anderes ja auch schon). Das sind 400-500k nach ca. 5j.
Dann war hier die Rechnung dass das Objekt bis dahin auf 1,3M steigt (kam vermutlich von dir). Ich gehe bei den gestiegenen Zinsen zwar nicht von 12% p.a. aus, aber nehmen wir halt mal die 1,3M. Die Zinsen sind in den letzten Wochen um fast 60 Basispunkte (laut Interhyp Zins-Kurve) zurückgekommen. Nehmen wir einfach mal 3% + 1% Tilgung. Die 400k im Depot werden verpfändet und die 1,3M voll finanziert, macht ca. 4,5k/Monat Rate. Nach 20j sind noch ca. 1M Restschuld übrig und aus den 400k sind (bei 7% pa) rund 1,6M geworden. Restschuld tilgen und man hat ein schuldenfreies Haus + rund 500k im Depot. Das war jetzt ganz High-Level aber so haben wir es vor 3 Jahren gemacht. Unser Netto war nur etwa halb so hoch, dafür waren die Zinsen aber auch noch günstiger.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wie wäre es mit mehr Bauland ausweisen? Neue Grundstücke gibt es de facto im Großraum Frankfurt nicht. Sorry es fällt mir persönlich schon schwer wenn ich 30 Min aus Frankfurt zu einem Dorf rausfahre um mir ein lächerliches 400qm Grundstück anzuschauen auf dem 3-4 Reihenhäuser drauf gequetscht wurden zu einem Kaufpreis von >800k a piece. Rechts und links das gleiche Grundstück mit EFH, das vor zwanzig Jahren vielleicht zu einem Viertel von so einer Reihenhausscheibe verkauft wurde. Auf dem Weg zur besagten Schuhkarton fahre ich dann kilometerweit an Kartoffelackern und grünen Wiesen vorbei. Ich mein ist ja schön und gut für die Häuslesbesitzer, schön unverbauten Blick auf die Skyline und mitten im Grünen aber einen Steinwurf von der City entfernt. Für alle anderen ist es aber echt hart.

Die Baukosten für ein EFH wären mir sogar recht egal und würde ich aus der Portokasse zahlen. Es geht um das verdammte Grundstück, die im Großraum Frankfurt quasi nicht existent sind. 700k für 800qm sind da absolut nichts und dann muss in der Regel noch ein schrottreifes Haus abgerissen werden.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Was soll die Regierung machen? Jedem ein Grundstück oder Haus zuweisen, der nicht mit seinem Geld umgehen kann.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wir reden hier viel untereinander. Auffällig ist doch das Schweigen der Regierung oder hat hier irgendwer was konkretes gehört?

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das ist so typisch deutsch. Immer wird nach dem Staat gefragt. Erhöht halt einfach eure Einnahmen und ihr habt keine Probleme. Jeder ist doch für das eigene Leben verantwortlich oder habt ihr Olaf Scholz als euren gesetzlichen Vormund berufen?

Was soll die Regierung machen? Jedem ein Grundstück oder Haus zuweisen, der nicht mit seinem Geld umgehen kann.

Wir reden hier viel untereinander. Auffällig ist doch das Schweigen der Regierung oder hat hier irgendwer was konkretes gehört?

Absolut niemand schreit nach dem Staat, ich schon 2x nicht. Leider wurde ich in die deutsche „Staatsgläubigkeit“ reingeboren. Wenn man also der Meinung ist, der Staat könne sowieso alles besser, und mir jeden Monat 50% abnimmt, dann erwarte ich Service.

Wir haben die höchste Abgabenlast der Welt, somit darf man bisschen was erwarten.

Der Staat soll sich gefälligst um genügend Grundstücke kümmern, dass die Bürger bauen können und Platz haben.
Es ist auffällig, dass die Deutschen lediglich zu 40-50% Eigentum haben. Man könnte meinen politisch gewollt, wie so vieles in diesem Land wo man große Fragezeichen dahinter setzen kann.

Ich kann jeden nur empfehlen die Welt zu bereisen. Ein Stück Grund und Boden ist normal, fast überall. Nur eben bei uns nicht. Hier finden es die Menschen sexy 30-40 Jahre für gefühlt sehr wenig QM arbeiten zu gehen und sich in Verzicht zu üben.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Sehr spannende Diskussion.
Eine Sache, die ich hier feststelle: Leute denken immer, es gibt nur eine Richtung in Immobilienpreisen und wenn der Markt in den letzten 10 Jahren relativ üppig zugelegt hat dann muss das so weiter gehen oder sich noch verstärken. Fakt ist aber dass der Immobilienmarkt sich zB von 1985 bis 2010 nur sehr bescheiden entwickelt hat und inflationsbereinigt sogar verloren hat. Seit 12 Jahren wurde jetzt gerade mal die Inflation der vorherigen Dekaden aufgeholt und noch ein bisschen was on top. Wie Leute hier schon sagen - 2.5x im Schnitt. Die aktuelle Situation ist natürlich ungewöhnlich mit den derart geringen Zinsen die sich jetzt wieder normalisieren.
Ein anderer Faktor warum sich das ganze aber in den nächsten 5-20 Jahren zusätzlich noch drehen kann: Habe heute in den Nachrichten gelesen, dass in der Schweiz 40% aller Häuser Boomern gehören (geb. 1946-1964), und dass die Hälfte dieser bis 2045 verkauft werden. Wenn man sich die Demographie in Deutschland anschaut, ist das da sicher ähnlich. Insofern könnte sich deshalb in den nächsten 5-20 Jahren die Lage wieder deutlich entspannen und es sogar einen grossen Überschuss an Immobilien geben.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Also hoffentlich legst du dein Geld auch bei einem 10 Jahreshorizont besser an. Zudem bedeuten 50k Preissteigerung in der Immobilie, das du ca. 10k mehr Eigenkapitalanteil brauchst.

Da ist schon dein erster Fehler in deiner Betrachtung. Hier wird ja dazu geraten, ein paar Jahre ordentlich zu sparen, um dann mit viel EK sich eine Immobilie besser leisten zu können, sprich mit weniger FK reinzugehen um dann eine niedrigere Rate zu haben.
Das wird aber aufgefressen durch die Preissteigerungen. Wurde hier ja nun schon zig mal vorgerechnet.
12% p.a. an Preissteigerung, um am Ende bei gleichem Zins in 5 Jahren die selbe Rate zu erhalten. Nichts gewonnen.

Doch, Du hast nominal mehr Eigenkapital. Mit Deiner Denke hätte man vor 10 Jahren bei 0 EUR Eigenkapital und 30.000€ überzogenem Konto ein besseres Standing bei der Bank gehabt, da die Kreditsumme damals trotzdem niedriger gewesen wäre, als heute mit z.B. 30% EK. Finde Deinen Fehler.

Völlig falsche Denke. Es kommt auf die EK Quote an (und somit beleihungsauslauf). Und die steigt damit nicht. Und entscheidend ist die monatliche Rate, die es nicht leistbar macht. Wie soll jetzt ein nominal höheres aber quotal gleiches ek zu einer niedrigeren rate führen?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Mal ein paar Gedanken von einem 27jährigen..
Häufig wird erwähnt dass es früher "leichter" war sich Eigentum zu leisten und heutzutage ja alles blöd ist, und auch wenn Wohneigentum tatschlich "einfacher" zu leisten war: Dafür war wortwörtlich alles andere teurer.

Meine Generation ist an günstige Lebensmittel (inkl. Fleisch/Fisch), Reisen, Mobilität, Klamotten, Technik gewöhnt und auch die Freizeitaktivitäten sind deutlich erschwinglicher als früher, mehrmals die Woche ins Cafe/Restaurant ist für viele junge Akademiker Standard.

Die Lebensqualität hat sich also für das Klientel dieses Forums in allen Bereichen, mit Ausnahme des Wohnens, verbessert.
Nun kann ich verstehen dass das Wohnen einen großen Teil des Lebens ausmacht, aber deswegen so zu tun als würde alles im Land bergab gehen? Schwierig, zumal es diese Unerschwinglichkeit von Wohneigentum vor allem bei Einfamilienhäusern gibt, was mich zum zweiten Punkt bringt.

"Ich möchte meinen Kindern eine schöne Kindheit bieten, deshalb MUSS es ein Einfamilienhaus mit Garten sein". Nein, muss es nicht. Keine Familie braucht ein Einfamilienhaus mit großem Garten um glücklich zu sein, Kinder erst recht nicht. Solange jedes Kind sein eigenes Zimmer hat und das Grundstück einen Gemeinschaftsspielplatz hat (was ja mittlerweile sogar gesetzlich verpflichtend ist, sollten Mieter Kinder haben) ist für das Glück der Kinder gesorgt.

Meine Eltern waren früher in einer ähnlichen Situation, kaufen sie sich einen "Palast" als Wohnsitz, oder wohnen sie in einer normalen, von der Größe adäquaten Wohnung und kaufen sich lieber ein Renditeobjekt in Form eines Mehrfamilienhauses (Das kann man hier bei meinem Beispiel mit einer Xbeliebigen Geldanlage austauschen wenn man möchte), und glücklicherweise haben sie sich für letzteres entschieden. Sie haben eine Top Rente, und mein Bruder und ich haben irgendwann einmal durch das Erbe ein riesen Vorsprung - das ist für jeden Beteiligten 100x besser als in einem zu großen, teuren Haus zu leben.

Ihr wollt das Haus nicht für eine Kinder, die ja angeblich ohne riesen Garten für sich allein keine Freude im Leben haben, ihr wollt es für euch. Als Status, oder was auch immer. Genau so wie ihr den SUV eines deutschen Prämiumherstellers nicht für eure Pendellei benötigt, sondern für euer Ego - was ja auch fine ist. Man sollte aber ehrlich zu sich selbst sein.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich bin auch immer mehr der Überzeugung, dass die Situation politisch gewollt ist.

Zum einen werden Vermögenswerte der älteren Generation in die Finanzierung der Jüngeren eingebracht und können so nicht weiter angehäuft werden. Oder auch eigene Vermögenswerte wie andere Immobilien müssen für den Erwerb einer neuen Immobilie veräußert werden (auch wenn das Einkommen nicht schlecht ist).

Unser Plan war, zuerst ETW dann nach 10 Jahren etwa ein Haus und die Wohnung vermieten (Mieteinnahmen als Sondertilgung verwenden). Den Immobilienboom konnte natürlich keiner in der Größenordnung vorhersehen.
Demnach müssen wir jetzt die Wohnung verkaufen, um uns ein Haus leisten zu können. Das war vor 10 Jahren definitiv anders.

Soll kein Jammern auf hohem Niveau sein, nur verdeutlichen, dass eine „Anhäufung von Vermögen“ zumindest deutlich erschwert ist.
Natürlich sind wir dankbar, die Wohnung nun als EK beim Hauskauf einbringen zu können aber traurig zu wissen, dass wir uns aktuell ohne die Wohnung auch nicht mehr als die Wohnung leisten könnten.

Würde die Politik hieran etwas ändern wollen, könnte man ja beispielsweise die Grunderwerbsteuer bei Eigennutzung niedriger ansetzen oder beim Ersterwerb einen niedrigeren Satz gelten lassen. Oder prozentuale Ermäßigungen pro Kind, welches im Haushalt lebt. Möglichkeiten gäbe es durchaus.

Ein weiterer Effekt bei zwingend hohen Raten aufgrund teurer Immobilien: kein Elternteil kann sich zu lange in die Elternzeit verabschieden und wenn wieder eingestiegen wird, genügt kein kleineres Teilzeitgehalt. Man zwingt also indirekt beide Elternteile schneller zurück in die Erwerbsarbeit.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Ich lese hier schon länger mit und besonders die Beiträge seit gestern sind sehr interessant, richtig dynamische Diskussion mit guten Argumenten auf beiden Seiten, gefällt mir. Ich könnte zu allem was schreiben, aber beschränke mich auf einen grundsätzlichen Beitrag.

Schon wieder landen wir bei der Frage, ob es früher einfach(er) war… Finanziell gesehen nicht unbedingt, aber darum geht es heute ja nicht mehr ausschließlich. Die Auswahl war schlichtweg viel größer. Wenn man genug Geld gespart hatte, konnte man sich was kaufen. Entweder Bestand oder in einem der damals unzähligen aus dem Boden sprießenden Neubaugebiete. Die Möglichkeit der Auswahl gibt es ja heute gar nicht mehr. Heute muss man nehmen was man bekommt und sich teilweise hoch bieten. Über allem schwebt die Angst, auf Dauer leer auszugehen (selbst Topverdiener). Der Markt ist im Gegensatz zu früher pervers geworden und das kann sicherlich kein Boomer bestreiten.

Ja, ich bin auch frustriert, weil ich kein Häuschen finde (weder habe ich zu hohe Ansprüche, noch lebe ich verschwenderisch, aber es gibt schlichtweg nichts und das was es gibt, ist unverschämt teuer) und stelle alles in Frage ABER trotzdem lasse ich mich nicht für diesen Generationenkonflikt „Boomer vs. 30+“ instrumentalisieren! Ja, oft genug habe ich auch einen Hals, vor allem weil ich selbst einem alten Herrn die Miete zahle, aber dann denke ich daran, dass er mit der Vermietung ja Wohnraum schafft. Wenn die Wohnung leerstehen würde, wäre auch keinem geholfen. Viele Rentner haben ihr Leben lang gearbeitet, so wie wir heute und die können nichts für das Versagen der Politik, dass es jetzt so ist, wie es ist.

Aus meiner Sicht ist das Thema riesiger sozialer Sprengstoff für eine Gesellschaft und das ist politisch so gewollt. Das haben bisher aber noch viel zu wenige begriffen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Habe 4,3 netto in München, gut ausgebildet. Eigentum ist damit kaum erschwinglich, weshalb ich mich schon vor einiger Zeit entschieden habe alles in Konsum zu verballern. In Ansparungen sehe ich auch keinen Sinn in diesem Wirtschaftsumfeld. Später kann ich Erben. Also erstmal Singlehaushalt und sinnlos abfeiern. Beruflicher Aufstieg würde nur Stresslevel erhöhen, ich brauch Zeit um Geld auszugeben. Diese massive Fehlsteuerung von Lebensenergie hängt auch mit Politik zusammen. Eigentum&Familie werden hier immer mehr zum exklusiven Privileg. Hauptsache billig&viel&lange arbeiten ohne etwas in der Hand. Viele Grüße

Komme auf ca. 6k netto im Monat, wovon 1150 monatlich in das Abbezahlen meines Hauses gehen. Bin jetzt 40 und habe bisher auch immer alles auf den Kopp gehauen. Fange jetzt mit dem Investieren an, obwohl ein ordentliches Erbe zu erwarten ist (hoffentlich spät). Mit 4,3 k sollte Eigentum möglich sein. Ansonsten investieren und irgendwann kaufen, wenn die Lage besser ist. 4,3 k ist kein schlechtes Nettogehalt.

Mit den 4.3 k kannst du wenns gut läuft ca 600k finanzieren. Dafür bekommt man in München wahrscheinlich nichts oder?

Dafür gibts eine Hässliche 2 Zimmerwohnung am äußeren Stadtrand von München, mit Glück eine etwas bessere, aber immer noch recht schäbige 2 Zimmerwohnung.

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WiWi Gast

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Du müsstest korrekterweise mit Neubau vergleichen oder was damals eine Immobilie aus den 80er gekostet hätte.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Danke für die Zahlen, das ist echt interessant und man sieht genau wo das Problem liegt.

Wenn ich das mal linear auf mein Gehalt umrechne
60000 Mark brutto bei deinem Vater / 90000 Euro brutto bei mir heute
ergibt das einen Faktor von 1,5 und Mark --> Euro.

Wenn ich das weiter umsetze ergibt sich:
400000 Mark für das Haus / 600000 Euro für das EFH im Speckgürtel einer Großstadt

Ja für 600k würde ich mir heute sofort ein EFH im Speckgürtel meiner Großstadt kaufen, nur gibts das nicht mehr. Für den Preis gibts nichtmal ein geeignetes Baugrundstück.

Vielleicht ein anderes Beispiel, weil es gerade aktuell ist und gut passt:
Meine Eltern haben 2002 eine Doppelhaushälfte im typischen Speckgürtel eine Großstadt gebaut (mit dem Auto 15 Minuten in die Innenstadt). Kosten 250.000€. Zusammen mit allen nachträglichen Arbeiten (Garten, Terrasse, Carport, etc.) kann man sicherlich 300k ansetzen.
Die baugleiche Nachbarhälfte mit leicht größerem Grundstück wurde Anfang des Jahres für 620k verkauft. Wenn wir das leicht größere Grundstück berücksichtigen, kann man für die Hälfte meiner Eltern vermutlich einfach 600k ansetzen und hätte dann eine genaue Verdopplung.

Wenn ich mir die Nominallohnentwicklung ansehe, so hat sie seit 2002 um etwa 60% zugenommen. Wenn ich dann noch einbeziehe, dass meine Eltern 6% Zinsen hatten, dann erscheint mir das ehrlich gesagt schon ziemlich vergleichbar, was die Finanzierbarkeit betrifft.
Doch noch schnell nachgerechnet: Die Laufzeit ist bei doppeltem Darlehensbetrag, 60% höherer Kreditrate und 6% statt 2% Zinsen exakt gleich lang. 60% höhere Kreditrate ist bei 60% gestiegenen Lohnen auch die gleiche Belastung.

Von daher:
In diesem Beispiel hat sich die Finanzierbarkeit nicht geändert, aktuell kann sich jemand die Bude genauso kaufen wie jemand vor 20 Jahren, wenn er das gleiche Einkommen hat (mit der nominalen Steigerung seit damals).

Und vor 20 Jahren waren Immos vergleichsweise sehr günstig, da schon eine fast 10 Jährige Seitwärtsbewegung bei den Immobilienpreisen stattgefunden hat. In den 90ern hat man ähnlich viel bei etwas höheren Zinsen und geringerem Einkommen bezahlt.

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WiWi Gast

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Im Rhein Main Gebiet gibt es einfache Lagen wie Rüsselsheim und Umgebung und die deutlich teureren wie Wiesbaden, Mainz und Frankfurt.

In den 1980ern haben Reihenhäuser da zwischen 250k und 800k in DM gekostet. Die Zinsen lagen bei 6 bis 10%. Tilgung war immer 1%. 20% Anzahlung wurde gefordert.

Unterstellen wir mal, dass Dein Vater irgendwas zwischen A12 und A14 war. Selbst mit Steuerklasse III und Zulagen hatte er keine 3.5k DM netto.

Gehen wir mal von 250k DM zu finanzierender Summe bei 7% Zinsen aus. Damit bewegen wir uns im damals unteren preislichen Bereich. Annuität 1.667 DM. Das wären dann schon fast 50% vom Nettoeinkommen der 3-köpfigen Familie gewesen. Und das mit 20% Eigenkapital.

Und in Wiesbaden, Mainz oder Frankfurt hätte er zu diesen Konditionen kein Reihenhaus bekommen.

Was man hierbei aber auch sehen kann: Damals hat man fast nur Zinsen gezahlt und fast keine Tilgung. In den letzten Jahren war es genau umgekahrt!

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das als vermessen zu bezeichnen, ein Haus zu wollen, welches meine Eltern sich mit EINEM Einkommen eines Beamten im Rhein-Main-Gebiet in den 80ern leisten konnte, würde ich nicht so sehen!

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Danke für die Zahlen, das ist echt interessant und man sieht genau wo das Problem liegt.

Wenn ich das mal linear auf mein Gehalt umrechne
60000 Mark brutto bei deinem Vater / 90000 Euro brutto bei mir heute
ergibt das einen Faktor von 1,5 und Mark --> Euro.

Wenn ich das weiter umsetze ergibt sich:
400000 Mark für das Haus / 600000 Euro für das EFH im Speckgürtel einer Großstadt

Ja für 600k würde ich mir heute sofort ein EFH im Speckgürtel meiner Großstadt kaufen, nur gibts das nicht mehr. Für den Preis gibts nichtmal ein geeignetes Baugrundstück.

Vielleicht ein anderes Beispiel, weil es gerade aktuell ist und gut passt:
Meine Eltern haben 2002 eine Doppelhaushälfte im typischen Speckgürtel eine Großstadt gebaut (mit dem Auto 15 Minuten in die Innenstadt). Kosten 250.000€. Zusammen mit allen nachträglichen Arbeiten (Garten, Terrasse, Carport, etc.) kann man sicherlich 300k ansetzen.
Die baugleiche Nachbarhälfte mit leicht größerem Grundstück wurde Anfang des Jahres für 620k verkauft. Wenn wir das leicht größere Grundstück berücksichtigen, kann man für die Hälfte meiner Eltern vermutlich einfach 600k ansetzen und hätte dann eine genaue Verdopplung.

Wenn ich mir die Nominallohnentwicklung ansehe, so hat sie seit 2002 um etwa 60% zugenommen. Wenn ich dann noch einbeziehe, dass meine Eltern 6% Zinsen hatten, dann erscheint mir das ehrlich gesagt schon ziemlich vergleichbar, was die Finanzierbarkeit betrifft.
Doch noch schnell nachgerechnet: Die Laufzeit ist bei doppeltem Darlehensbetrag, 60% höherer Kreditrate und 6% statt 2% Zinsen exakt gleich lang. 60% höhere Kreditrate ist bei 60% gestiegenen Lohnen auch die gleiche Belastung.

Von daher:
In diesem Beispiel hat sich die Finanzierbarkeit nicht geändert, aktuell kann sich jemand die Bude genauso kaufen wie jemand vor 20 Jahren, wenn er das gleiche Einkommen hat (mit der nominalen Steigerung seit damals).

Hmm.. vielleicht mit dem entscheidenden Unterschied dass deine Eltern nen Neubau bekommen haben und du jetzt dann eventuell ne renovierungsbedürftige 20 Jahre alte butze?

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WiWi Gast

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Das was Du da vorhersagen wird in Deutschland tatsächlich für die ländlichen Regionen erwartet. Also für die sogenannten Wegzugsgebiete.

Die Schweiz war vom 2. Weltkrieg nicht betroffen. In Deutschland, einem damals zerstörten Land, fangen die Boomer erst mit 1955 an und gehen bis 1968. Viele von denen sind jetzt sozusagen Jungrentner. Andere werden in absehbarer Zeit in Rente gehen.

Unsere Diskussion hier hat die Ballungsgebiete im Fokus. Durch den weiteren Zuzug entfällt da die Entlastung. Dörfer und Kleinstädte interessieren hier nicht.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Sehr spannende Diskussion.
Eine Sache, die ich hier feststelle: Leute denken immer, es gibt nur eine Richtung in Immobilienpreisen und wenn der Markt in den letzten 10 Jahren relativ üppig zugelegt hat dann muss das so weiter gehen oder sich noch verstärken. Fakt ist aber dass der Immobilienmarkt sich zB von 1985 bis 2010 nur sehr bescheiden entwickelt hat und inflationsbereinigt sogar verloren hat. Seit 12 Jahren wurde jetzt gerade mal die Inflation der vorherigen Dekaden aufgeholt und noch ein bisschen was on top. Wie Leute hier schon sagen - 2.5x im Schnitt. Die aktuelle Situation ist natürlich ungewöhnlich mit den derart geringen Zinsen die sich jetzt wieder normalisieren.
Ein anderer Faktor warum sich das ganze aber in den nächsten 5-20 Jahren zusätzlich noch drehen kann: Habe heute in den Nachrichten gelesen, dass in der Schweiz 40% aller Häuser Boomern gehören (geb. 1946-1964), und dass die Hälfte dieser bis 2045 verkauft werden. Wenn man sich die Demographie in Deutschland anschaut, ist das da sicher ähnlich. Insofern könnte sich deshalb in den nächsten 5-20 Jahren die Lage wieder deutlich entspannen und es sogar einen grossen Überschuss an Immobilien geben.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wenn du der mit 9,5k Netto Haushaltseinkommen bist solltet ihr euch das locker leisten können. Wenn nicht läuft was gewaltig falsch bei euch. Und 200k Eigenkapital ist viel zu wenig bei eurem Einkommen. Da habt ihr maximal drei Jahre richtig gespart. Die Frau fällt auch maximal 6 Monate aus sonst ist die Stelle weg bei dem hohen Gehalt. Also maximal ca. 17.5k und wenn sie auf Teilzeit runtergeht ist das immer noch locker drin.

Und man kann auch einziehen und nach und nach renovieren sowie Geld da ist. Nur Elektrik muss man gleich machen, dass wird sonst unschön.

Und ich bleibe bei den aufgeführten Punkten.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Tut mir Leid. Aber wenn ich hier als kleiner Ingenieur so mitlese, glaube ich, dass keiner von euch angeblichen "Großverdiener" entweder/oder :

  1. mit Geld umgehen kann und keiner Ahnung von seine realen täglichen Ausgaben hat.
  2. keiner ein Risiko eingehen will und alles bis auf kleinste zu tode analysiert wird bis der gute Deal weg ist.
  3. viele viel zu hohe Anprüche haben. (ohne Marmor geht anscheinend nichts oder nur in diesem Stadtteil)
  4. keiner will etwas am Haus selber machen. Dann braucht man sich auch nicht wundern, dass alles extrem teuer ist, wenn man eine Elektriker braucht um eine Glühbirne einzuschrauben.
  5. viel übertrieben wird mit den Gehältern.
  6. viele falsche Annahmen treffen bei ihrer Entscheidung. (3,5k Entfall mit Kind. Ich bitte euch.)

Ich mach dir mal ein Beispiel:
kleiner Ort ca. 15km von Mainz entfernt, durchschnittliche Anbindung (Bus zum HbF fährt 40 Minuten, Taktung alle 2 h), hier gibt es eine Immobilie, 80er-Jahre bau, Erhaltungsstand 2000. 400qm Grundstück, Wohnfläche ca. 160qm. Energetisch ist hier nichts gemacht, Fenster sind teilweise erneuerungsbedürftig, ansonsten normale Renovierungen notwendig (Bäder alle 80er Jahre) Heizung 21 Jahre alt (Gas). Ich kalkuliere rd. 150k wenn man es energetisch halbwegs sinnvoll machen will (Wärmepumpe, PV etc.) Böden kann man selbst legen, tapezieren und son zeugs auch, ist einkalkuliert.
Darunter wird es aber nichts.

Kaufpreis 680k, plus die 150k plus 70k Kaufnebenkosten = 900k. Sagen wir 200k EK vorhanden. bleiben 700k. Rate = 3k. Dazu NK etc. nochmal 0,5k im Monat.

Das kann sich wer genau leisten? Und das Haus ist bei weitem keine Bestlage und auch kein Luxusobjekt.

zu 6.: klar, wenn die Partnerin 5,5k netto verdient, nun ausfällt wg. Kind, gibt es 1,8k Elterngeld plus 0,2 Kindergeld. 5,3 - 2,0 = 3,3k weniger als vorher! das wird auch ein Ingenieur rechnerisch wohl nachvollziehen können?

Wie beschrieben haben wir dieses Gehalt nicht schon seit 5 Jahren, sondern auch erst aktuell so hoch, deshalb ist es logisch, dass wir "nur" 200k gespart haben.

Die Frau verlier den Job nicht, auch wenn sie 12 Monate zuhause bleibt. Definitiv.

Wenn sie dann ca. 70% arbeiten geht, kommen rd. 3k netto rein, immer noch 2,5k weniger zu vorher, bei höhren Ausgaben mit Kind. Sind dann also 7k netto, da sollte man keine Rate von 3,5k plus NK haben. das ist einfach zu viel und nicht leistbar.

Bei den Rechnungen frag ich mich immer, wie wir es zuhause schaffen mit nur 3,5k netto über die Runden zu kommen und trotzdem ein Haus zu finanzieren. Laut dem WiWi-treff müsste ich eigentlich schon längst in der Privatinsolvenz sein.

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WiWi Gast

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Ich möchte mal von meinen Eltern erzählen, Jahrgang 1956/1960. 1984 wurde ein Neubaugebiet erschlossen und sie haben zugeschlagen, Grundstück gekauft. Zinsen damals um die 8 %.

Der finanzielle Vorteil meiner Eltern war, dass z. B. meine Mutter bereits mit 15 eine kaufm. Ausbildung absolvierte (310 DM brutto), mit 17 ihren Berufseinstieg hatte, nebenberuflich ihren Bilanzbuchhalter machte und im öffentlichen Dienst tätig war. Damals nur knapp 1000 DM brutto Einstiegsgehalt, aber durch Beförderung und Altersstufen verdiente sie irgendwann zwar nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. - Beide Eltern wohnten vor ihrer Heirat (fast) mietfrei noch zu Hause, meine Mutter hatte nie ein Auto besessen und konnte somit viel sparen. Sie erzählt mir immer ganz begeistert, dass sie damals Kommunalobligationen und Pfandbriefe hatte mit Zinssätzen >12 %.

Dazu hatte sie noch Bausparverträge angespart. So konnte sie ein kleines Polster schaffen (100k DM). Als sie 1984 das Grundstück kaufte, wurde darauf in Eigenleistung ein knapp 120 qm großes Haus gebaut (+ Grundstück bei ca. 450k DM). Mein Opa war Handwerker und das meiste wurde selbst gemacht, ging beim Dachdecken los. Als sie 1994 schwanger wurde und ich 1995 auf die Welt kam, kündigte sie ihren Job, in dem sie bereits 16 Jahre nach ihrer Ausbildung beschäftigt war und später nahm sie einen Minijob an, den sie heute noch innehat. - DAS ist der Unterschied zu Akademikern.

Dazu war und ist sie sehr sparsam und sie waren schnell schuldenfrei und besitzen heute sogar noch eine kleine ETW und Geld auf der Bank. Nur bedauert sie, dass das Haus ein EFH ist, da ich gern im Ort bleiben würde und ich hier kein Eigentum finde. Ein Umbau zu einem 2FH ist sehr aufwändig und teuer und vielleicht nicht machbar bzw. genehmigungsfähig.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Ein normaler Uni-Absolvent hatte Mitte der 1980er Jahre nach 5 bis 6 Jahren Studium ein monatliches Netto-Einkommen von ca. 2.500 DM. Als Angestellter in der Industrie. Für Beamte war es noch etwas weniger. Wenn Deine Mutter 20k hatte war das weit überdurchschnittlich.

Natürlich können Ärztinnen und Apothekerinnen mit Selbständigkeit sehr viel verdienen. Ist heute auch noch so.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Spannend, die alten Einkommen und Immobilienpreise zu lesen.

Meine Mutter war alleinerziehend und niedergelassene Ärztin mit sehr gut gehender Praxis. In den 80er und 90er Jahren hatte sie immer so 600TDM Jahresumsatz und 400TDM Gewinn. Netto waren das 20TDM im Monat, wovon sie 10TDM ausgegeben hat und 10TDM gespart hat.

Haus im Speckgürtel einer Grosstadt: Mitte der 80er gebaut, 800qm Grundstück hat 200TDM gekostet, Baukosten 550TDM. Wert heute wohl um die 1M€.

Das Haus war schnell abbezahlt, so dass sie sich dann weitere Immobilien (Gewerberäume für die Praxis, mehrere ETW zum Vermieten) leisten konnte.

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WiWi Gast

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Für viele hier scheint es auswegslos zu sein mit den hohen Immopreisen und ihrem fast schon zwanghaften Drang, unbedingt ein freistehendes EFH zu wollen.

Hier sollte man auch mal kreativ werden: Gerade seit Corona ist zumindest teilweise Homeoffice immer häufiger. Warum statt 30-50min vom Arbeitsplatz im Zentrum von z.B. Ffm wohnen nicht lieber folgendes Setup: Erschwingliches Haus mit Garten 2-3 Stunden von Ffm, Partnerin arbeitet entweder komplett im Homeoffice oder sucht sich neue Stelle in der Nähe der neuen Bleibe, Partner fährt zB Montag morgen nach Ffm, wohnt dort in einer Mini Wohnung (oder wenn’s billiger ist vielleicht sogar billiges Hotel) und pendelt Mittwoch abend wieder zurück, Donnerstag und Freitag im Homeoffice.

Kenne einige Leute, die das so oder ähnlich machen.

Kenne sogar Leute (wo bei denen jetzt aber nicht die finanziellen Ersparnisse im Vordergrund stehen, sondern wo es eine Scheidug gab und Location Job vs. Kinder das Problem ist) die solch ein wöchentliches Pendeln auf einer Entfernung von um die 600km mit zwei wöchentlichen Flügen bewältigen.

Also: mal out of the box denken und kreativ werden, und sich nicht auf direktes Umland für tägliches Pendeln festzurren!

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 03.08.2022:

Mal ein paar Gedanken von einem 27jährigen..
Häufig wird erwähnt dass es früher "leichter" war sich Eigentum zu leisten und heutzutage ja alles blöd ist, und auch wenn Wohneigentum tatschlich "einfacher" zu leisten war: Dafür war wortwörtlich alles andere teurer.

Meine Generation ist an günstige Lebensmittel (inkl. Fleisch/Fisch), Reisen, Mobilität, Klamotten, Technik gewöhnt und auch die Freizeitaktivitäten sind deutlich erschwinglicher als früher, mehrmals die Woche ins Cafe/Restaurant ist für viele junge Akademiker Standard.

Die Lebensqualität hat sich also für das Klientel dieses Forums in allen Bereichen, mit Ausnahme des Wohnens, verbessert.
Nun kann ich verstehen dass das Wohnen einen großen Teil des Lebens ausmacht, aber deswegen so zu tun als würde alles im Land bergab gehen? Schwierig, zumal es diese Unerschwinglichkeit von Wohneigentum vor allem bei Einfamilienhäusern gibt, was mich zum zweiten Punkt bringt.

"Ich möchte meinen Kindern eine schöne Kindheit bieten, deshalb MUSS es ein Einfamilienhaus mit Garten sein". Nein, muss es nicht. Keine Familie braucht ein Einfamilienhaus mit großem Garten um glücklich zu sein, Kinder erst recht nicht. Solange jedes Kind sein eigenes Zimmer hat und das Grundstück einen Gemeinschaftsspielplatz hat (was ja mittlerweile sogar gesetzlich verpflichtend ist, sollten Mieter Kinder haben) ist für das Glück der Kinder gesorgt.

Meine Eltern waren früher in einer ähnlichen Situation, kaufen sie sich einen "Palast" als Wohnsitz, oder wohnen sie in einer normalen, von der Größe adäquaten Wohnung und kaufen sich lieber ein Renditeobjekt in Form eines Mehrfamilienhauses (Das kann man hier bei meinem Beispiel mit einer Xbeliebigen Geldanlage austauschen wenn man möchte), und glücklicherweise haben sie sich für letzteres entschieden. Sie haben eine Top Rente, und mein Bruder und ich haben irgendwann einmal durch das Erbe ein riesen Vorsprung - das ist für jeden Beteiligten 100x besser als in einem zu großen, teuren Haus zu leben.

Ihr wollt das Haus nicht für eine Kinder, die ja angeblich ohne riesen Garten für sich allein keine Freude im Leben haben, ihr wollt es für euch. Als Status, oder was auch immer. Genau so wie ihr den SUV eines deutschen Prämiumherstellers nicht für eure Pendellei benötigt, sondern für euer Ego - was ja auch fine ist. Man sollte aber ehrlich zu sich selbst sein.

Also du versuchst mir zu erklären, dass etwas was du dir aufgrund deines Erbes mal wirst locker leisten können eigentlich etwas ist, was man gar nicht braucht. Dein Gedanke bezüglich Konsum etc ist vollkommen richtig und ich teile deine Einschätzung dazu. Jedoch bestätigt es mich, dass es im Jahr 2022 vereinfacht folgende Gruppen gibt:

  1. jung, naiv, noch Student oder gerade Berufsanfänger, ist noch nicht ganz in der Realität angekommen, alles in Butter, da das erste Gehalt besser ist als das Studentenbudget, muss for keine Familie sorgen, solange der Festivalbesuch bezahlt werden kann ist alles top
  2. schon einige Jahre Berufserfahrung, grob ~30, ERBT; der anfänglichen Schock über die Relation Einkommen/Kosten für Eigentum und ein Familienleben wird recht schnell von der erleichternden Erkenntnis abgefangen, dass man Geld von der Familie bekommt, ein Grundstück für den Hauskauf; leben in Deutschland kommt einem fair vor, alles in Butter, nochmal gut gegangen auch mit 0815 Abschluss und 0815 Job, wer meckert ist blöd
  3. schon einige Jahre Berufserfahrung, grob ~30, ERBT NICHT; der anfängliche Schock über die Relation Einkommen/Kosten für Eigentum und Familienleben bleibt und die Ernüchterung setzt ein darüber, dass man sich in einem teuren Ballungsgebiet mit top Job (den es nur dort gibt) den Lebensstandard einer früheren unteren Mittelschicht leisten kann; alternative: dasselbe auf geringerem Gehaltsniveau in der Pampa auf etwas mehr qm
  4. Boomer, alles in trockenen Tüchern, besitzt Eigentum, ist alles Wurscht, Hauptsache keiner fasst sein Eigentum an oder beschneidet dessen Nutzung durch umliegende Bebauung etc. Die jungen sollen aufhören zu jammern und sich mit den Resten zufrieden geben.
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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Ich war in den 80er Jahren Beamter im höheren Dienst im Rhein Main Gebiet und konnte mir da weder ein Haus noch eine Wohnung leisten!

Du hast absolut keine Ahnung von den damaligen Verhältnissen. Die Zinsen waren zwischen 6,5 und 9,5 Prozent. Man musste 20% Eigenkapital haben. Das hatte ich nicht! Evtl. Hat Dein Vater das von seinen Eltern bekommen?

Ein Reihenmittelhaus in schlechter Wohnlage sollte 320k DM kosten. Bei einem Nettogehalt zwischen 2.500 und 3.000 DM monatlich und 9% Zinsen + 1% Tilgung war das absolut unmöglich!!!

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das als vermessen zu bezeichnen, ein Haus zu wollen, welches meine Eltern sich mit EINEM Einkommen eines Beamten im Rhein-Main-Gebiet in den 80ern leisten konnte, würde ich nicht so sehen!

Die Eltern meines Vaters kamen aus einer sehr armen Region Hessens, da war Keim Vermögen vorhanden was mitgegeben wurde.

Ich weiss nicht was du damals falsch gemacht hast, jedenfalls ging es als a13 Beamter ohne probleme. Wir hatten sogar noch ein 2. Haus auf dem Land, ok das war geerbt, aber wurde sukzessive nebenher umgebaut. Und all das mit dem einen gehalt.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Kaum Spreizung in Immobilienpreisen!

Nachdem man beim Lesen dieses Threads den Eindruck bekommt, Hauspreise wachsen ins Unermessbare, wollte ich auf Immoscout mal sehen wie das tatsächlich aussieht, für ganz Deutschland. Ich habe MFH rausgefiltert, da die ja eher Anlageobjekte sind.
Gesamt: 84k

10M: 25
5M: 144
3M: 488
2M: 1161
1.5M: 2423
1M: 6051

Das hat mich jetzt doch überrascht, wie wenige wirklich hochpreisige Immobilien es gibt, absolut und prozentual. Natürlich sind die teuren Immobilien auf die bekannten teuren Regionen konzentriert (München, Frankfurt, Berlin, Stuttgart).
Aber trotzdem zeigt das doch umsomehr, dass diese “unter 1M geht nix” Situation geographisch nur auf sehr kleine Teile Deutschlands zutrifft, und man mit etwas geographischer Flexibilität oder kreativem Pendeln solch hohen Preisen sehr gut ausweichen kann.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Gibts irgendeinen Grund warum du die zukünftigen enormen Gehaltsunterschiede zwischen dir und deinem Vater nicht einkalkulierst? Das ist doch sonst ein völlig unsinniger „hier und jetzt“ Vergleich.
Du wirst bei deinem Gehalt u d deinen Entwicklungen doch völlig anders tilgen können als dein Vater das damals kannte. Und das jedes Monat, und das mit einer Sondertilgung 1x jährlich, von der Dein Vater nicht mal träumen konnte!

Er schreibt doch schon im ersten Satz, daß sein Vater für die damalige Zeit super verdient hat und 1/4 des Kaufpreises als EK geschenkt bekommen hat.
Wer jetzt super verdient und 25% EK geschenkt bekommt, kann sich auch jetzt ein schönes Haus kaufen.

Du verstehst mich nicht.
Er nennt einen Vergleich von absoluten Zahlen (zb 60 TDM versus 90 TEUR). Dann muss er aber auch berücksichtigen, dass er absolut gesehen zukünftig ja viel mehr tilgen kann wegen dem viel höheren Gehalt und dazu noch absolut gesehen bei ihm die gleiche prozentuale Gehaltssteigerung absolut viel mehr bringt als damals bei seinem Vater.
Und dazu noch das Beispiel sondertilgung - da kann er doch auf einen Schlag einen viel höheren Betrag wegtilgen als sein Vater das damals mit seinem DM Betrag konnte.

Der Vergleich mit aktuellen Zahlen hinkt natürlich komplett. Neben der höheren Tilgung aufgrund des höheren Gehaltes kommt auch noch dazu, das durch die damals deutlich höheren Zinsen die monatliche Rate im Verhältnis zum Kaufpreis deutlich höher war, das drückt die Tilgung von damals auch nochmal.
Das Verhältnis zwischen Kaufpreis und Gehalt sagt daher nur sehr bedingt etwas aus.

Aber auch ohne sich dieses Verhältnis anzusehen ist der Beitrag meiner Ansicht nach doch sehr fraglich. Die Kernaussage des ursprünglichen Post soll ja sein "früher konnte man sich ein Haus viel besser leisten" und als Beispiel wird ein top ausgebildeter Ingenieur mit einem überdurchschnittlichen Gehalt und Erbe angeführt. Finde das nicht so Aussagekräftig.

Ich sehe solche Beiträge eh immer skeptisch. Ich bin selber Vater und Hausbesitzer und erlebe gerade eine finanzielle belastende Zeit. Meine Frau ist in Elternzeit und der hauskauf ist noch so frisch, das die Inflation die Rate noch nicht irgendwie gemildert hat, mein Gehalt wird dank Tarifvertrag auch noch deutlich steigen. Meine Tochter bekommt das alles nicht mit. Die ist 1 bekommt was sie braucht und interessiert sich für unseren Lebensstil nicht. Wenn ich jetzt mal 10 Jahre weiter gehe: dann arbeitet meine Frau wieder halbtags, die Rate tut deutlich weniger weh als jetzt weil ich dann das Ende des Tarifvertrags erreicht hab neben den zusätzlichen Steigerungen. Das ist dann die Phase die meiner Tochter in Erinnerung bleibt. Ich seh schon wie sie in 25 Jahren in diesem Thread postet, das wir es mit der Immo ja so einfach hatten.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Ein anderer Faktor warum sich das ganze aber in den nächsten 5-20 Jahren zusätzlich noch drehen kann: Habe heute in den Nachrichten gelesen, dass in der Schweiz 40% aller Häuser Boomern gehören (geb. 1946-1964), und dass die Hälfte dieser bis 2045 verkauft werden. Wenn man sich die Demographie in Deutschland anschaut, ist das da sicher ähnlich.

In Deutschland besitzen nur 15% der unter 45-Jährigen eine eigene Immobilie. Also ja, vermutlich sehr ähnlich.
Das ganze verdeutlicht auch, dass der vermeintliche Standard, man kauft mit Mitte 30 eine Immobilie damit die Kinder ein Elternhaus haben und behütet aufwachsen, ganz und gar nicht Standard ist. Das ist eher die Ausnahme.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 03.08.2022:

Für viele hier scheint es auswegslos zu sein mit den hohen Immopreisen und ihrem fast schon zwanghaften Drang, unbedingt ein freistehendes EFH zu wollen.

Hier sollte man auch mal kreativ werden: Gerade seit Corona ist zumindest teilweise Homeoffice immer häufiger. Warum statt 30-50min vom Arbeitsplatz im Zentrum von z.B. Ffm wohnen nicht lieber folgendes Setup: Erschwingliches Haus mit Garten 2-3 Stunden von Ffm, Partnerin arbeitet entweder komplett im Homeoffice oder sucht sich neue Stelle in der Nähe der neuen Bleibe, Partner fährt zB Montag morgen nach Ffm, wohnt dort in einer Mini Wohnung (oder wenn’s billiger ist vielleicht sogar billiges Hotel) und pendelt Mittwoch abend wieder zurück, Donnerstag und Freitag im Homeoffice.

Kenne einige Leute, die das so oder ähnlich machen.

Kenne sogar Leute (wo bei denen jetzt aber nicht die finanziellen Ersparnisse im Vordergrund stehen, sondern wo es eine Scheidug gab und Location Job vs. Kinder das Problem ist) die solch ein wöchentliches Pendeln auf einer Entfernung von um die 600km mit zwei wöchentlichen Flügen bewältigen.

Also: mal out of the box denken und kreativ werden, und sich nicht auf direktes Umland für tägliches Pendeln festzurren!

Oh wow was für ein Kommentar.. nicht in jedem Job ist HO möglich, nicht jeder will 50% seiner Lebenszeit getrennt von Familie und Freunden leben. Was meinst du was so ein Modell auch mit der Familie macht? Papa oder Mama ist nur am Wochenende da.. super!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das ist nachweislich einfach falsch! In der Stadt Frankfurt wurde so viel Wohnraum geschaffen wie in kaum einer anderen Großstadt in Deutschland. Zum Glück hat sich die Politik aber hier anders entschieden als du es gerne hättest und auf Wohnungen gesetzt. So sind in den letzten 10 Jahren für mehr als 25.000 Menschen Wohnraum entstanden und nicht nur für 5000 Menschen EFH‘s. Es gibt außerdem in der Umgebung von Frankfurt immer wieder neue Baugebiete auch mit EFH‘s, nur sind die Preise extrem hoch. Auch hier finde ich es ehrlich ganz gut, dass sich die Politik dort raushält und den Markt das ganze regeln lässt. Es ist ein absoluter Irrglaube zu denken, das im RheinMain Gebiet bzw. Frankfurt noch viel Fläche für Wohnen verfügbar ist! Diese Fläche sollte und wird auch in Zukunft mit Wohnungsbebauung vergeben werden, damit wir mehr Menschen die Möglichkeit geben überhaupt hier wohnen zu können. Eine absolut kluge Stadtpolitik, die Frankfurt in den letzten 10/20 Jahren massiv genutzt hat und die Entwicklung der Stadt und Region unglaublich angeschoben hat. Hier Politik Bashing zu betreiben, weil man es selbst in seinem Leben nicht hinbekommen hat genug Einnahmen zu genieren um sich in einer der teuersten Regionen Deutschlands ein EFH leisten zu können ist unredlich, es verzehrt die Wahrheit und es zeugt davon für sein eigenes Leben und handeln keine Verantwortung übernehmen zu wollen. Eine absolute Unverschämtheit ist dieser Post, da verstehe ich warum es immer weniger Leute gibt die es sich antun und in die Politik gehen!

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wie wäre es mit mehr Bauland ausweisen? Neue Grundstücke gibt es de facto im Großraum Frankfurt nicht. Sorry es fällt mir persönlich schon schwer wenn ich 30 Min aus Frankfurt zu einem Dorf rausfahre um mir ein lächerliches 400qm Grundstück anzuschauen auf dem 3-4 Reihenhäuser drauf gequetscht wurden zu einem Kaufpreis von >800k a piece. Rechts und links das gleiche Grundstück mit EFH, das vor zwanzig Jahren vielleicht zu einem Viertel von so einer Reihenhausscheibe verkauft wurde. Auf dem Weg zur besagten Schuhkarton fahre ich dann kilometerweit an Kartoffelackern und grünen Wiesen vorbei. Ich mein ist ja schön und gut für die Häuslesbesitzer, schön unverbauten Blick auf die Skyline und mitten im Grünen aber einen Steinwurf von der City entfernt. Für alle anderen ist es aber echt hart.

Die Baukosten für ein EFH wären mir sogar recht egal und würde ich aus der Portokasse zahlen. Es geht um das verdammte Grundstück, die im Großraum Frankfurt quasi nicht existent sind. 700k für 800qm sind da absolut nichts und dann muss in der Regel noch ein schrottreifes Haus abgerissen werden.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Was soll die Regierung machen? Jedem ein Grundstück oder Haus zuweisen, der nicht mit seinem Geld umgehen kann.

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Wir reden hier viel untereinander. Auffällig ist doch das Schweigen der Regierung oder hat hier irgendwer was konkretes gehört?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 02.08.2022:

Das ist so typisch deutsch. Immer wird nach dem Staat gefragt. Erhöht halt einfach eure Einnahmen und ihr habt keine Probleme. Jeder ist doch für das eigene Leben verantwortlich oder habt ihr Olaf Scholz als euren gesetzlichen Vormund berufen?

Was soll die Regierung machen? Jedem ein Grundstück oder Haus zuweisen, der nicht mit seinem Geld umgehen kann.

Wir reden hier viel untereinander. Auffällig ist doch das Schweigen der Regierung oder hat hier irgendwer was konkretes gehört?

Absolut niemand schreit nach dem Staat, ich schon 2x nicht. Leider wurde ich in die deutsche „Staatsgläubigkeit“ reingeboren. Wenn man also der Meinung ist, der Staat könne sowieso alles besser, und mir jeden Monat 50% abnimmt, dann erwarte ich Service.

Wir haben die höchste Abgabenlast der Welt, somit darf man bisschen was erwarten.

Der Staat soll sich gefälligst um genügend Grundstücke kümmern, dass die Bürger bauen können und Platz haben.
Es ist auffällig, dass die Deutschen lediglich zu 40-50% Eigentum haben. Man könnte meinen politisch gewollt, wie so vieles in diesem Land wo man große Fragezeichen dahinter setzen kann.

Ich kann jeden nur empfehlen die Welt zu bereisen. Ein Stück Grund und Boden ist normal, fast überall. Nur eben bei uns nicht. Hier finden es die Menschen sexy 30-40 Jahre für gefühlt sehr wenig QM arbeiten zu gehen und sich in Verzicht zu üben.

Wenn man keine Ahnung hat sollte man besser öfter mal schweigen. Deine Steuerlast liegt bei ca. 30 Prozent. Schau in den Bundeshalt und sag mir wo du im Bundeshaushalt ca. 150Mrd einsparen willst um deine Wünsche zu erfüllen. Gott sei dank, werden wir von anderen Menschen als die regiert!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Gerade frisch aus dem Ticker: Vonovia will Wohnimmobilien im Marktwert von 13 Milliarden Euro verkaufen, begründet das mit der Zinswende und geänderten Marktbedingungen. Ich denke, auch dort möchte man nicht das Risiko eines schleichenden Wertverlusts eingehen, während man mit den Einnahmen aus dem Verkauf hingegen die übrigen Bestandsobjekte energetisch sanieren kann und somit den Wert des Portfolios steigert trotz Verkauf von Inventar.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das Argument mit den Kindern ist völliger Quatsch! Ich bin Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in eigener Praxis. Kinder brauchen liebevollen Eltern, die Zeit für sie haben und kein EFH mit Garten. Eltern, die mit ihnen rausgehen, was unternehmen, gut gelaunt sind, Vorbilder sind, Werte vermitteln.... Wie oft habe ich Kinder in meiner Praxis, die darunter leiden, dass die Väter non-stop arbeiten, ewig pendeln, Auslandsreisen machen (müssen)... Ich hatte aber noch nie ein Kind, dass leidet, weil es kein EFH hat!

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Ein spitzer Hausgiebel.

Insbesondere in Großstädten ist am Immobilienmarkt weiterhin keine Entspannung für Wohnimmobilien in Deutschland in Sicht. Am teuersten sind frei stehende Einfamilienhäuser laut LBS-Immobilienpreisspiegel 2017 in München. Hier kosten Einfamilienhäuser mit 1,2 Millionen Euro mehr als zehnmal so viel wie in einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Der LBS-Immobilienpreisspiegel ist eine Datenbank zum Wohnungsmarkt mit Preisen von Eigenheimen, Eigentumswohnungen und Bauland in 960 Städten und in über 100 Stadtteilen der 14 größten Städte Deutschland.

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