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ImmobilienImmobilienpreise

Aktuelle Immobilienpreise

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass man bei Immobilien-Investments irgendeinen Wert über die Finanzierung kreiert. Jeder der sich mit der Materie auskennt, weiß, dass sich die Preise immer dem Finanzierungsumfeld anpassen. Jeder hat Zugang zu einer Finanzierung. Es gilt schon immer und auch zukünftig: Wert kreiert man durch einen günstigen Einkauf.

Was in diesem Umfeld günstig oder nicht günstig ist, ist Spekulation. Es spricht aber einiges dafür, dass sich das Preisniveau insbesondere in den Großstädten korrigieren wird. Diese Rechenbeispiele von 50 Interessenten die sich auf 40 Interessenten pro Immobilie anpassen sind einfach nur naiv und gehen komplett an der Realität vorbei. Beim jetzigen Zinsniveau sind viele Finanzierungen einfach nicht mehr möglich und jeder Abschwung an Nachfrage wird einen Einfluss auf die Preise haben. Economics 101.

Viele haben in den letzten 3-4 Jahren einfach zu teuer gekauft. Das lässt sich verkraften, solange die Finanzierung steht und die Immobilie selbst bewohnt wird, ein klasse Investment ist es allerdings nicht gewesen.

Die Finanzierung hat extremen Einfluss auf den Wert des Investments. Bei 1% Zinsen ist eine Mietrendite von 3% top, bei 2,5% Zinsen wie aktuell aber nicht mehr. Bei letzterem bringt auch ein Hebel nichts mehr, bei ersterem Umfeld (in den letzten von Dir genannten 3-4 Jahren so) konnte man noch 20-30% EK-Rendite im ersten Jahr erwirtschaften.

Und es stimmt auch nicht dass jeder Zugang zu einer Finanzierung bekommt. Nur Menschen mit gutem Einkommen und/oder Vermögen bekommen in Dland eine Finanzierung.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Kaufneben-/Sanierungs-/Renovierungskosten lässt du bei deiner Milchmädchenrechnung schön außer Acht. Wertpapiere wären da wohl die bessere Option gewesen…

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Viele haben in den letzten 3-4 Jahren einfach zu teuer gekauft. Das lässt sich verkraften, solange die Finanzierung steht und die Immobilie selbst bewohnt wird, ein klasse Investment ist es allerdings nicht gewesen.

Wir wissen noch nicht, wie gut der 2022er Einkaufspreis ist. Wer 2021 gekauft hat hat bereits 10-15% unter heutigem Wert gekauft UND mehr als 1% weniger Zins auf 10, 15 oder 20 Jahre. Und schon 1 Jahr getilgt.

Wer 2020 gekauft hat, der hat 20-25% gegenüber heutigem Wert gut gemacht, günstigen Zins und in 2 Jahren auch bereits getilgt. Da müssten die Preise 33% fallen, damit diese Leute nicht mehr positiv rausgehen.

Wer vor 2020 gekauft hat, der hat einfach mal alles richtig gemacht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Sehe ich ähnlich. Ob die Käufer der letzten drei bis vier Jahre tatsächlich falsch lagen, weiß man nicht. Ich halte es aber für wahrscheinlich. Zumindest in den Boomregionen sind die Preise sowohl den Mieten als auch den Einkommen seit Jahren enteilt. Zudem sind reale (!) Wertsteigerungen bei Immobilien historisch unüblich (jedenfalls laut Kommer). Warum sollte die aktuelle Anomalie also andauern? Interessant ist auch, dass die Kurse der großen Immobiliengesellschaften eher schlecht aussehen. Macht wenig Sinn, wenn man weiterhin drastische Preisteigerungen erwartet. Auch warnen viele Experten vor einer Blase. Diese Warnungen müssen zwar nicht direkt zum Platzen der Blase führen, da diese vor allem von irrational handelnden Menschen befeuert wird. Aber spätestens wenn die Preise nicht mehr bezahlbar sind, ist Ende im Gelände.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass man bei Immobilien-Investments irgendeinen Wert über die Finanzierung kreiert. Jeder der sich mit der Materie auskennt, weiß, dass sich die Preise immer dem Finanzierungsumfeld anpassen. Jeder hat Zugang zu einer Finanzierung. Es gilt schon immer und auch zukünftig: Wert kreiert man durch einen günstigen Einkauf.

Was in diesem Umfeld günstig oder nicht günstig ist, ist Spekulation. Es spricht aber einiges dafür, dass sich das Preisniveau insbesondere in den Großstädten korrigieren wird. Diese Rechenbeispiele von 50 Interessenten die sich auf 40 Interessenten pro Immobilie anpassen sind einfach nur naiv und gehen komplett an der Realität vorbei. Beim jetzigen Zinsniveau sind viele Finanzierungen einfach nicht mehr möglich und jeder Abschwung an Nachfrage wird einen Einfluss auf die Preise haben. Economics 101.

Viele haben in den letzten 3-4 Jahren einfach zu teuer gekauft. Das lässt sich verkraften, solange die Finanzierung steht und die Immobilie selbst bewohnt wird, ein klasse Investment ist es allerdings nicht gewesen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die Frage ist aber vor allem WAS du gekauft hast. Wenn du deine persönliche Traumimmo gefunden hast (klar ist immer ein Kompromiss und subjektiv), dann passts ja. Wenn du jedoch alles Geld und hohe Monatsrate in eine Kompromissimmobilie gehauen hast, die dich nicht zufriedenstellt, dann ist das aus meiner Sicht etwas ganz anderes. Wenn ich nur um etwas zu „besitzen“, all mein EK binde und eine deutlich höhere monatliche Belastung als bei der Anmietung eines ansprechenderen Objekts habe, dann ist das aus meiner Sicht keineswegs ein guter Deal. Und genauso sieht es in den meisten Ballungszentren nämlich aus: du kannst für relativ „wenig“ Geld in guten Lagen recht schöne Wohnungen mieten. Alternativ kannst du dir für ca. doppelte Monatsrate oder min. 1,5fache in schlechterer Lage eine kleinere Wohnung oder noch weiter weg irgendwo in unattraktiven Randbezirken ein Reihenhaus kaufen. Dann „besitzt“ du es zwar, lebst aber trotzdem schlechter.

Persönliche Randnotiz: wenn ich zB in einem dieser engen, modernen Reihenhäuser mit Wand links und rechts an der Terrasse für >1Mio wohnen würde, käme ich mir jeden Tag aufs Neue verarscht vor und hätte richtig schlechte Laune. Der theoretische Anstieg des Immopreises wäre da nur ein Trost. Als einziges Lebensziel „mietfrei im Alter“ zu haben macht mich dann auch nicht glücklicher und ist eigentlich ein recht trauriges (wenn einziges) Ziel.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Viele haben in den letzten 3-4 Jahren einfach zu teuer gekauft. Das lässt sich verkraften, solange die Finanzierung steht und die Immobilie selbst bewohnt wird, ein klasse Investment ist es allerdings nicht gewesen.

Wir wissen noch nicht, wie gut der 2022er Einkaufspreis ist. Wer 2021 gekauft hat hat bereits 10-15% unter heutigem Wert gekauft UND mehr als 1% weniger Zins auf 10, 15 oder 20 Jahre. Und schon 1 Jahr getilgt.

Wer 2020 gekauft hat, der hat 20-25% gegenüber heutigem Wert gut gemacht, günstigen Zins und in 2 Jahren auch bereits getilgt. Da müssten die Preise 33% fallen, damit diese Leute nicht mehr positiv rausgehen.

Wer vor 2020 gekauft hat, der hat einfach mal alles richtig gemacht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Moin,

Stimme ich absolut zu. Gerade lustigerweise eine Doppelhaushälfte gesehen Rand Berlin für 375k. Baugleiches Haus in 12/2021 in der gleichen Siedlung ging für 450k weg. So viel dazu.

Grüße

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass man bei Immobilien-Investments irgendeinen Wert über die Finanzierung kreiert. Jeder der sich mit der Materie auskennt, weiß, dass sich die Preise immer dem Finanzierungsumfeld anpassen. Jeder hat Zugang zu einer Finanzierung. Es gilt schon immer und auch zukünftig: Wert kreiert man durch einen günstigen Einkauf.

Was in diesem Umfeld günstig oder nicht günstig ist, ist Spekulation. Es spricht aber einiges dafür, dass sich das Preisniveau insbesondere in den Großstädten korrigieren wird. Diese Rechenbeispiele von 50 Interessenten die sich auf 40 Interessenten pro Immobilie anpassen sind einfach nur naiv und gehen komplett an der Realität vorbei. Beim jetzigen Zinsniveau sind viele Finanzierungen einfach nicht mehr möglich und jeder Abschwung an Nachfrage wird einen Einfluss auf die Preise haben. Economics 101.

Viele haben in den letzten 3-4 Jahren einfach zu teuer gekauft. Das lässt sich verkraften, solange die Finanzierung steht und die Immobilie selbst bewohnt wird, ein klasse Investment ist es allerdings nicht gewesen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Gebe euch beiden Recht. Aber es ist ja nicht so, als dass man sich Häuser angucken kann und dann die Wahl hat. Wir haben Anfang 2019 ein Haus gekauft. 200.000-Einwohnerstadt, Traumlage Stadtrand. Noch 2 Häuser, dann fängt Feld und Wald an und trotzdem mit dem Rad in 10 Min. in der Innenstadt und Straßenbahnanbindung.

Wir haben damals 415.000 EUR gezahlt und klar war, dass neue Heizung und neues Bad hermüssen. Das hat beides "irgendwie" mehr gekostet, als mal geplant, lag aber am Bad :) Und ja ok, danach haben wir noch so einiges am Haus gemacht, also eigentlich haben wir das Ding von oben bis unten renoviert und überall neue tolle Parkettböden, neue Türen, etcs. reingemacht und alles wurde neu tapeziert, weil eben auch dunkle Holzverkleidungen der Dachschrägen in den Schlafräumen im 1. Stock nicht so ganz gemütlich sind... Man hätte das nicht alles machen müssen und geplant war es auch nicht, aber wie das so ist. Warum soll es uns da anders gehen, als allen anderen Menschen.

All unsere neuen Nachbarn kannten natürlich den Kaufpreis. Die Eigentümer hätten damals locker für 50k mehr verkaufen können und hatten auch entsprechende Angebote, aber die brauchten das Geld nicht und wir hatten einfach Glück, dass sie es uns verkaufen wollten. Die Nachbarn kannten den Markt nicht damals und ich musste vielen erklärne, dass wir damals nicht überteuert gekauft haben. Heute, 3 Jahre später, könnten wir das Haus über Nacht für so viel Geld verkaufen, dass wir trotz der vielen nichtwertsteigernden Ausgaben in den letzten 3 Jahren, wohl mit Gewinn rausgehen würden. Ja und?! Interessiert mich tatsächlich nicht, wir wollen ja unsere beiden Kinder hier großziehen und das dauert ehrlich gesagt noch ca. 20 Jahre. So ein Haus ist doch kein Investment. Wenn es später mal viel wert sein sollte und ich gerade verkaufen will - Glück gehabt. Aber das ist doch nicht der Punkt. Ich kaufe es, um darin mit meiner Familie zu leben. Schön ist, dass - Stand heute - die Kaufetnscheidung damals richtig war. Aber das wäre sie auch heute noch, wenn ich heute erst das passende Haus finden würde und die Kohle dafür hätte. Auf den passenden Preis zu warten... sorry, dafür werden Kinder zu schnell groß und dafür ist der Markt einfach ein krasser Verkäufermarkt.

Und ich denke, dass sich daran nix ändern wird. Ja, vllt, werden Preise auch sinken, aber trotzdem wird es dadurch nciht unfassbar viele Häuser in den Portalen geben. Der Markt ist einfach fast leer. Und ich verstehe es auch. Beispiel meine Eltern. Die könnten ihr Haus verkaufen - für sie überraschenderwiese für ne halbe Mio obwohl eben dort alles 32 Jahre alt ist. Und was haben sie davon? Von dem Geld könnten sie sich dann eine überteuerte kleinere moderne Wohnung kaufen und hätten nichts mehr übrig. Ich kann verstehen, dass die Boomer bislang ihre Häuser halten.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Die Frage ist aber vor allem WAS du gekauft hast. Wenn du deine persönliche Traumimmo gefunden hast (klar ist immer ein Kompromiss und subjektiv), dann passts ja. Wenn du jedoch alles Geld und hohe Monatsrate in eine Kompromissimmobilie gehauen hast, die dich nicht zufriedenstellt, dann ist das aus meiner Sicht etwas ganz anderes. Wenn ich nur um etwas zu „besitzen“, all mein EK binde und eine deutlich höhere monatliche Belastung als bei der Anmietung eines ansprechenderen Objekts habe, dann ist das aus meiner Sicht keineswegs ein guter Deal. Und genauso sieht es in den meisten Ballungszentren nämlich aus: du kannst für relativ „wenig“ Geld in guten Lagen recht schöne Wohnungen mieten. Alternativ kannst du dir für ca. doppelte Monatsrate oder min. 1,5fache in schlechterer Lage eine kleinere Wohnung oder noch weiter weg irgendwo in unattraktiven Randbezirken ein Reihenhaus kaufen. Dann „besitzt“ du es zwar, lebst aber trotzdem schlechter.

Persönliche Randnotiz: wenn ich zB in einem dieser engen, modernen Reihenhäuser mit Wand links und rechts an der Terrasse für >1Mio wohnen würde, käme ich mir jeden Tag aufs Neue verarscht vor und hätte richtig schlechte Laune. Der theoretische Anstieg des Immopreises wäre da nur ein Trost. Als einziges Lebensziel „mietfrei im Alter“ zu haben macht mich dann auch nicht glücklicher und ist eigentlich ein recht trauriges (wenn einziges) Ziel.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Viele haben in den letzten 3-4 Jahren einfach zu teuer gekauft. Das lässt sich verkraften, solange die Finanzierung steht und die Immobilie selbst bewohnt wird, ein klasse Investment ist es allerdings nicht gewesen.

Wir wissen noch nicht, wie gut der 2022er Einkaufspreis ist. Wer 2021 gekauft hat hat bereits 10-15% unter heutigem Wert gekauft UND mehr als 1% weniger Zins auf 10, 15 oder 20 Jahre. Und schon 1 Jahr getilgt.

Wer 2020 gekauft hat, der hat 20-25% gegenüber heutigem Wert gut gemacht, günstigen Zins und in 2 Jahren auch bereits getilgt. Da müssten die Preise 33% fallen, damit diese Leute nicht mehr positiv rausgehen.

Wer vor 2020 gekauft hat, der hat einfach mal alles richtig gemacht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Moin,

Weil ich es hier immer wieder lese, möchte ich mal was zum Thema: "Die Alten (kann man das überhaupt verallgemeinern?) bleiben lieber im riesigen Haus als in eine kleine moderne Wohnung zu ziehen."

Vllt. kenne ich nur merkwürdige alte Leute - jedenfalls höre ich bei Ü60 im Bekanntenkeis aber auch und vor allem in der Familie immer wieder, dass man ein großes Haus und Grundstück eigentlich nicht mehr bewirtschaften will im Alter. Dass es eher eine Last als eine Freude ist, obwohl man ja "mietfrei" ist.

Mein Großvater hat nach dem Tod meiner Oma jahrelang einsam in seinem Riesenhaus gewohnt. Genutzt hat er WZ, SZ, Bad und Küche. Er wollte es aus Stolz nicht verkaufen, weil er es mit eigenen Händen gebaut hat - sinnvoll gewesen wäre es allemal. Er wäre in einer kleinen Pflegeleichten Wohnung in der Nähe seiner Kinde glücklicher gewesen. In zwei befreundeten Familien wurden die Häuser der Eltern noch zu Lebzeiten verkauft, weil die einfach nicht mehr die Arbeit damit haben wollten.

Ich glaube dass sich viele hier so ein Haus im Alter schönmalen. Für 20 Jahre mit Kindern, Hund und Kegel ist das sicherlich toll und danach sitzt man dann alleine in der Riesenbude. Muss man mögen, ich persönlich brauch es nicht für mein Lebensglück. Besitz ist nicht nur Freude, sondern oft auch Last.

Und wenn Beck Recht hat mit seinen Thesen zur demografischen Entwicklung, wird sich das Problem mangelnden Hausangebots ohnehin bald erledigt haben.

Viele Grüße

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

In den USA fällt die Zahl der Hausverkäufe bereits den zweiten Monat in Folge.

Die Nachfrage ist aufgrund der steigenden Mortgage Rates und der hohen Inflation mit sinkender Kaufkraft gesunken.

Noch ist der Median bei den Häuserpreisen auf einem All-Time High, aber die Preise werden den sinkenden Transaktionen noch folgen.

antworten
listrea

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

In den USA fällt die Zahl der Hausverkäufe bereits den zweiten Monat in Folge.

Die Nachfrage ist aufgrund der steigenden Mortgage Rates und der hohen Inflation mit sinkender Kaufkraft gesunken.

Noch ist der Median bei den Häuserpreisen auf einem All-Time High, aber die Preise werden den sinkenden Transaktionen noch folgen.

Na, ist doch schön zu sehen, wie sich der Markt selber reguliert.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Man hat generell alle Optionen, kann ja jeder selbst entscheiden. Unser Haus liegt mittlerweile bei ca. 1,1 - 1,2 Mio. Euro. Könnte man verkaufen, wenn die Kinder ausziehen. Zusammen mit dem Depot dann ca. 2 Mio.+ Euro, gute Rentenansprüche schon erarbeitet und nur noch ca. 10-15 Jahre bis zur Rente. Coole Idee.

Man muss ja dann nicht wieder kaufen, sondern kann mieten.

Die Frage ist, warum sollte man es tun. Wenn man das Haus hat UND ein gut gefülltes Depot, dann gibt es eigentlich kaum einen Grund dafür.

Aber ja, die Option ist da. Bei einer Mietimmobilie kann ich weder die Mietimmobilie verkaufen, noch wäre das Depot sonderlich groß. Jedenfalls geringer als jetzt mit der Immobilie, da die Vergleichsmiete bei uns ca. 2.200 Euro Kaltmiete ist. Unsere Kreditrate deutlich niedriger.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Moin,

Weil ich es hier immer wieder lese, möchte ich mal was zum Thema: "Die Alten (kann man das überhaupt verallgemeinern?) bleiben lieber im riesigen Haus als in eine kleine moderne Wohnung zu ziehen."

Vllt. kenne ich nur merkwürdige alte Leute - jedenfalls höre ich bei Ü60 im Bekanntenkeis aber auch und vor allem in der Familie immer wieder, dass man ein großes Haus und Grundstück eigentlich nicht mehr bewirtschaften will im Alter. Dass es eher eine Last als eine Freude ist, obwohl man ja "mietfrei" ist.

Mein Großvater hat nach dem Tod meiner Oma jahrelang einsam in seinem Riesenhaus gewohnt. Genutzt hat er WZ, SZ, Bad und Küche. Er wollte es aus Stolz nicht verkaufen, weil er es mit eigenen Händen gebaut hat - sinnvoll gewesen wäre es allemal. Er wäre in einer kleinen Pflegeleichten Wohnung in der Nähe seiner Kinde glücklicher gewesen. In zwei befreundeten Familien wurden die Häuser der Eltern noch zu Lebzeiten verkauft, weil die einfach nicht mehr die Arbeit damit haben wollten.

Ich glaube dass sich viele hier so ein Haus im Alter schönmalen. Für 20 Jahre mit Kindern, Hund und Kegel ist das sicherlich toll und danach sitzt man dann alleine in der Riesenbude. Muss man mögen, ich persönlich brauch es nicht für mein Lebensglück. Besitz ist nicht nur Freude, sondern oft auch Last.

Und wenn Beck Recht hat mit seinen Thesen zur demografischen Entwicklung, wird sich das Problem mangelnden Hausangebots ohnehin bald erledigt haben.

Viele Grüße

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

In den USA ist die Zahl der Hausverkäufe gesunken, weil es "limited supply" gibt. Häuser werden im Schnitt nach 17 Tagen verkauft, was ein neuer Rekord ist. 87% werden innerhalb eines Monats verkauft.

Die Preise sind 15% gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Es gibt ca. 3x zu wenig Angebote an Immobilien.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

In den USA fällt die Zahl der Hausverkäufe bereits den zweiten Monat in Folge.

Die Nachfrage ist aufgrund der steigenden Mortgage Rates und der hohen Inflation mit sinkender Kaufkraft gesunken.

Noch ist der Median bei den Häuserpreisen auf einem All-Time High, aber die Preise werden den sinkenden Transaktionen noch folgen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Moin,

deine Situation ist doch nicht repräsentativ für den Median an Eigenheimbesitzern. Du liegst sicher unter den Top5%. Die breitere Masse der Eigenheimbesitzer hat nebenbei vermutlich kein prall gefülltes Depot, sondern lebt einen langen Zeitraum Verzicht für die eigenen vier Wände.

Und nur damit kein Missverständnis besteht. Ich gönne es jedem & jeder soll sein Leben nach seinen Präferenzen leben. Aber der aus meiner Sicht irrig weit verbreitete Glaube, dass ein eigenes Haus bis zum Tod der absolute Glückbringer ist, halte ich für verkehrt. Unter gewissen Umständen - wie in Deinem Fall - ja klar. Mit Deinem Vermögen kannst Du Dir auch für alles einen Handwerker, einen Gärtner und noch eine Haushaltshilfe leisten, selbst im Rentenalter. ABER Dein Beispiel taugt doch keinesfalls als Beispiel für die Allgemeinheit.

Ich finde manchmal erschreckend wie sehr die Leute hier von ihrer Blase & ich gönne es wie gesagt jedem- auf andere Kohorten schließen. Ich könnte hier reinschreiben, dass ich 2 Häuser, eine Depot mit 10Mio und ein paar Goldbarren unter dem Kopfkissen liegen habe - aber wen interessiert das? Es geht doch um grds. Trends, die größere Kohorten betreffen als diejenigen 5 Prozent mit 7-stelligem Vermögen.

Grüße

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Man hat generell alle Optionen, kann ja jeder selbst entscheiden. Unser Haus liegt mittlerweile bei ca. 1,1 - 1,2 Mio. Euro. Könnte man verkaufen, wenn die Kinder ausziehen. Zusammen mit dem Depot dann ca. 2 Mio.+ Euro, gute Rentenansprüche schon erarbeitet und nur noch ca. 10-15 Jahre bis zur Rente. Coole Idee.

Man muss ja dann nicht wieder kaufen, sondern kann mieten.

Die Frage ist, warum sollte man es tun. Wenn man das Haus hat UND ein gut gefülltes Depot, dann gibt es eigentlich kaum einen Grund dafür.

Aber ja, die Option ist da. Bei einer Mietimmobilie kann ich weder die Mietimmobilie verkaufen, noch wäre das Depot sonderlich groß. Jedenfalls geringer als jetzt mit der Immobilie, da die Vergleichsmiete bei uns ca. 2.200 Euro Kaltmiete ist. Unsere Kreditrate deutlich niedriger.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Moin,

Weil ich es hier immer wieder lese, möchte ich mal was zum Thema: "Die Alten (kann man das überhaupt verallgemeinern?) bleiben lieber im riesigen Haus als in eine kleine moderne Wohnung zu ziehen."

Vllt. kenne ich nur merkwürdige alte Leute - jedenfalls höre ich bei Ü60 im Bekanntenkeis aber auch und vor allem in der Familie immer wieder, dass man ein großes Haus und Grundstück eigentlich nicht mehr bewirtschaften will im Alter. Dass es eher eine Last als eine Freude ist, obwohl man ja "mietfrei" ist.

Mein Großvater hat nach dem Tod meiner Oma jahrelang einsam in seinem Riesenhaus gewohnt. Genutzt hat er WZ, SZ, Bad und Küche. Er wollte es aus Stolz nicht verkaufen, weil er es mit eigenen Händen gebaut hat - sinnvoll gewesen wäre es allemal. Er wäre in einer kleinen Pflegeleichten Wohnung in der Nähe seiner Kinde glücklicher gewesen. In zwei befreundeten Familien wurden die Häuser der Eltern noch zu Lebzeiten verkauft, weil die einfach nicht mehr die Arbeit damit haben wollten.

Ich glaube dass sich viele hier so ein Haus im Alter schönmalen. Für 20 Jahre mit Kindern, Hund und Kegel ist das sicherlich toll und danach sitzt man dann alleine in der Riesenbude. Muss man mögen, ich persönlich brauch es nicht für mein Lebensglück. Besitz ist nicht nur Freude, sondern oft auch Last.

Und wenn Beck Recht hat mit seinen Thesen zur demografischen Entwicklung, wird sich das Problem mangelnden Hausangebots ohnehin bald erledigt haben.

Viele Grüße

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

So schreibt der Artikel von reuters folgendes: A near-record low number of homes are for sale. Das Angebot war historisch bei etwa 2 bis 4 Millionen Angeboten, aktuell werden 1 Million Häuser angeboten in den gesamten USA. Dass es vor 2-3 Monaten etwas höher war, liegt an der Saisonalität. Das sieht jeder, der sich den Chart auf reuters anschaut. Ein klarer Trend zu immer und immer weniger Häusern auf dem Markt.

Dazu muss man folgendes wissen: Unsere Experten hier denken ja, es wird immer und immer mehr gebaut und das Angebot wird immer größer. Tatsächlich haben Häuser ja wirklich eine begrenzte Nutzungsdauer. Ja, wirklich. Man geht etwa von 100 Jahren aus, d.h. etwa 1% der Häuser fallen aus dem Markt. Die werden entweder abgerissen oder verfallen einfach. Damit überhaupt der Wohnraum erhalten bleibt und nicht verknappt, müssen also etwa X Häuser überhaupt neu gebaut werden.

X schreibe ich hier bewusst als X - genau weiß man das nicht. 1% ist eine grobe Annahme. Bei 140 Millionen Häusern sind das 1,4 Mio. Häuser Neubau pro Jahr, damit das Angebot nicht fällt. 7 Millionen pro 5 Jahre.

Google bitte: Number of housing units built in the United States from 1920 to 2019

2005 bis 2009 wurden 7,9 Mio Häuser gebaut. Also 0,9 Mio Häuser mehr als um den Bestand zu wahren.

2010 bis 2019 insgesamt nur 8,9 Mio. Häuser statt 14 Mio. Häuser in diesem 10 Jahres Zeitraum. Daher mangelt es für Käufer an Wohnraum. Es mangelt, auch in den USA, an Neubauten um den Bestand zu wahren.

In Deutschland wurden in den 1990er Jahren noch gebaut. 1995 war der Peak bei MFHs: 312.500 Wohneinheiten pro Jahr. Der Peak bei EFHs war einige Jahre später: 237.200 Wohneinheiten pro Jahr.

Aktuell sind wir bei 143.100 statt 312.500 Wohneinheiten bei MFHs und 103.100 statt 237.300 EFHs. Zwischendrin waren es 20 Jahre noch deutlich weniger Fertigstellungen.

42,8 Mio. ist der Bestand an Wohneinheiten - 428.000 Wohneinheiten pro Jahr wären notwendig, um nach der 1% Regel nicht zu schrumpfen. Gebaut wurden nur 340.000 Wohneinheiten.

Der Bestand an Wohneinheiten schrumpft also. D.h. tlw. gibt es noch Abbruchbuden usw. welche als Wohneinheiten geführt werden, faktisch geht man davon aus, dass ca. 1% des Wohnungsbestand faktisch durch Alterung (100 Jahre) aus dem Bestand verschwindet.

Dazu kommt noch, dass manche abgehängte Gegenden in Deutschland (Ost, NRW, ländliche Gebiete) noch Wohneinheiten haben, welche nicht aus Altersgründen sondern faktisch herausfallen.

Das ist der Kern des Problems. Das Angebot, USA wie Deutschland, verknappt sich faktisch. In den USA müssten mehr als 1,4 Mio. Häuser pro Jahr gebaut werden - bei uns mehr als 400.000 Wohneinheiten pro Jahr.

Und das führt zu immer mehr ungewollten Generationen-Wohnungen. Da wohnen 3 Generationen in München in der 70 qm Bude. Traurig, aber die Realität.

Es wird aufgrund der Baupreise und des Förderchaos erwartet, dass 2022 und 2023 deutlich weniger Baufertigstellungen geben wird als in den Vorjahren. Das Problem verschärft sich also.

DIESER Faktor überlagert alles, was ihr hier diskutiert. Zinsen, Inflation, Zyklus - alles egal. Die Leute geben auch 70% vom Netto, wenn sie aus der 3-Generationen-70-qm-Bude in München ausziehen können.

Es gibt zu wenig Wohnraum. Der Neubau kompensiert nicht mal die altersbedingten Abgänge. Und es wird schlimmer.

Und natürlich will keiner verkaufen. Es mangelt an Alternativen zum Kauf. Selbst zur Miete. Und eigentlich will man eher aufstocken, um etwas für die Kinder zu haben, statt zu verkaufen. Wenn jetzt nicht massiv gebaut wird, dann werden wir diese ungewollten Mehr-Generationen-Haushalte bald nicht nur in wenigen Ballungszentren haben, sondern deutschlandweit.

Der Markt ist doch nicht blöd. Die Preise haben sich aufgrund realer Angebots- und Nachfrage-Situationen deutschlandweit so gebildet. Klar gibt es den München-Aufschlag, aber auch in der Provinz steigen die Preise rasant. Doch nicht, weil der Markt blöd ist, sondern weil es an Wohnraum mangelt - überall.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

In den USA fällt die Zahl der Hausverkäufe bereits den zweiten Monat in Folge.

Die Nachfrage ist aufgrund der steigenden Mortgage Rates und der hohen Inflation mit sinkender Kaufkraft gesunken.

Noch ist der Median bei den Häuserpreisen auf einem All-Time High, aber die Preise werden den sinkenden Transaktionen noch folgen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich habe den Eindruck, dass hier einige, insbesondere innerhalb der Pro-Kauf Fraktion, keinen Preis als zu hoch ansehen. Selbst wenn die gleiche Bude für die Hälfte zur Miete angeboten wird heißt es das wäre ein schlechter Deal, man solle lieber fürs doppelte kaufen. Das unterstreicht meiner Ansicht nach die FOMO These bzw. man treibt andere in noch höhere Käufe, um sich selbst einzureden man habe noch einen guten Deal gemacht. Ich weiß es nicht, die Rationalität fehlt mir in einigen Diskussionen. Es fehlt nur noch, dass geraten wird beim Kauf noch mal 100k extra drauf zu legen, denn dann hat man ja bei den Preisanstiegen nominell mehr raus am Ende.

An die Leute die hier eine heutige Pro-Kauf Meinung damit begründen, dass sie vor 5-10 Jahren eine gute Entscheidung getroffen haben, würdet ihr heute zu den aktuellen Preisen eure Immobilie noch mal kaufen bzw. könntet ihr es euch zu den aktuellen Preisen und Konditionen noch vertretbar leisten? Denn bedenkt, dass die Menschheit nicht mit eurer Generation endet, es gibt Leute die gingen vor 5 Jahren noch zur Schule/Uni/etc. und hatten zu den guten Zeitpunkten keine Wahl, da sie z.B. später geboren sind.

Einige Bekannte bzw. aus der Familie, die ein EFH haben, könnten heute nicht mal mehr die Miete einer familiengerechten Wohnung mit ihren Gehältern zahlen, von der erwarteten Rente ganz zu schweigen. An Instandsetzung oder altersgerechtes Umbauen ist gar nicht zu denken. Das zeigt meiner Meinung nach sehr gut, dass gerade in abgesagten Gegenden die Gehälter nicht mal annähernd mitziehen.

Aktuell sind hier bei uns in ner 25k Kleinstadt ca. 3,8k für den Kauf einer neuen 3-4ZKB Wohnung mit 120m2 über 30 Jahre aufgerufen. Ich schätze bei alten unsanierten Wohnungen wird man über die Laufzeit nicht wesentlich günstiger weg kommen. Wenn ihr das Geld hättet, würdet ihr das wirklich ausgeben? Würdet ihr da nicht lieber für knapp 1300€ (ca. aktuelle Warmmiete für eine vergleichbare aber ältere Wohnung) in Miete bleiben und euch mit dem Rest ein schönes Leben machen, etwas ansparen bzw. mehr Freizeit haben?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Moin,

Stimme ich absolut zu. Gerade lustigerweise eine Doppelhaushälfte gesehen Rand Berlin für 375k. Baugleiches Haus in 12/2021 in der gleichen Siedlung ging für 450k weg. So viel dazu.

Ich habe lustigerweise einen VW Golf gesehen für 15K Baugleicher Golf ging 12/2021 für 20k weg. (Über die km Leistung und Ausstattung kann ich weiter nichts sagen.)
Was lernen wir draus? Nix!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

In den USA fällt die Zahl der Hausverkäufe bereits den zweiten Monat in Folge.

Die Nachfrage ist aufgrund der steigenden Mortgage Rates und der hohen Inflation mit sinkender Kaufkraft gesunken.

Noch ist der Median bei den Häuserpreisen auf einem All-Time High, aber die Preise werden den sinkenden Transaktionen noch folgen.

Blödsinn! Es liegt nicht an der mangelnden Nachfrage, sondern am mangelnden Angebot. Die Nachfrage in den USA ist ungebrochen hoch bzw auf einem ALL TIME HIGH!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Mal eine ganz andere Sichtweise und Argumentation. Sehr interessant. Vielen Dank für diesen Beitrag.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

So schreibt der Artikel von reuters folgendes: A near-record low number of homes are for sale. Das Angebot war historisch bei etwa 2 bis 4 Millionen Angeboten, aktuell werden 1 Million Häuser angeboten in den gesamten USA. Dass es vor 2-3 Monaten etwas höher war, liegt an der Saisonalität. Das sieht jeder, der sich den Chart auf reuters anschaut. Ein klarer Trend zu immer und immer weniger Häusern auf dem Markt.

Dazu muss man folgendes wissen: Unsere Experten hier denken ja, es wird immer und immer mehr gebaut und das Angebot wird immer größer. Tatsächlich haben Häuser ja wirklich eine begrenzte Nutzungsdauer. Ja, wirklich. Man geht etwa von 100 Jahren aus, d.h. etwa 1% der Häuser fallen aus dem Markt. Die werden entweder abgerissen oder verfallen einfach. Damit überhaupt der Wohnraum erhalten bleibt und nicht verknappt, müssen also etwa X Häuser überhaupt neu gebaut werden.

X schreibe ich hier bewusst als X - genau weiß man das nicht. 1% ist eine grobe Annahme. Bei 140 Millionen Häusern sind das 1,4 Mio. Häuser Neubau pro Jahr, damit das Angebot nicht fällt. 7 Millionen pro 5 Jahre.

Google bitte: Number of housing units built in the United States from 1920 to 2019

2005 bis 2009 wurden 7,9 Mio Häuser gebaut. Also 0,9 Mio Häuser mehr als um den Bestand zu wahren.

2010 bis 2019 insgesamt nur 8,9 Mio. Häuser statt 14 Mio. Häuser in diesem 10 Jahres Zeitraum. Daher mangelt es für Käufer an Wohnraum. Es mangelt, auch in den USA, an Neubauten um den Bestand zu wahren.

In Deutschland wurden in den 1990er Jahren noch gebaut. 1995 war der Peak bei MFHs: 312.500 Wohneinheiten pro Jahr. Der Peak bei EFHs war einige Jahre später: 237.200 Wohneinheiten pro Jahr.

Aktuell sind wir bei 143.100 statt 312.500 Wohneinheiten bei MFHs und 103.100 statt 237.300 EFHs. Zwischendrin waren es 20 Jahre noch deutlich weniger Fertigstellungen.

42,8 Mio. ist der Bestand an Wohneinheiten - 428.000 Wohneinheiten pro Jahr wären notwendig, um nach der 1% Regel nicht zu schrumpfen. Gebaut wurden nur 340.000 Wohneinheiten.

Der Bestand an Wohneinheiten schrumpft also. D.h. tlw. gibt es noch Abbruchbuden usw. welche als Wohneinheiten geführt werden, faktisch geht man davon aus, dass ca. 1% des Wohnungsbestand faktisch durch Alterung (100 Jahre) aus dem Bestand verschwindet.

Dazu kommt noch, dass manche abgehängte Gegenden in Deutschland (Ost, NRW, ländliche Gebiete) noch Wohneinheiten haben, welche nicht aus Altersgründen sondern faktisch herausfallen.

Das ist der Kern des Problems. Das Angebot, USA wie Deutschland, verknappt sich faktisch. In den USA müssten mehr als 1,4 Mio. Häuser pro Jahr gebaut werden - bei uns mehr als 400.000 Wohneinheiten pro Jahr.

Und das führt zu immer mehr ungewollten Generationen-Wohnungen. Da wohnen 3 Generationen in München in der 70 qm Bude. Traurig, aber die Realität.

Es wird aufgrund der Baupreise und des Förderchaos erwartet, dass 2022 und 2023 deutlich weniger Baufertigstellungen geben wird als in den Vorjahren. Das Problem verschärft sich also.

DIESER Faktor überlagert alles, was ihr hier diskutiert. Zinsen, Inflation, Zyklus - alles egal. Die Leute geben auch 70% vom Netto, wenn sie aus der 3-Generationen-70-qm-Bude in München ausziehen können.

Es gibt zu wenig Wohnraum. Der Neubau kompensiert nicht mal die altersbedingten Abgänge. Und es wird schlimmer.

Und natürlich will keiner verkaufen. Es mangelt an Alternativen zum Kauf. Selbst zur Miete. Und eigentlich will man eher aufstocken, um etwas für die Kinder zu haben, statt zu verkaufen. Wenn jetzt nicht massiv gebaut wird, dann werden wir diese ungewollten Mehr-Generationen-Haushalte bald nicht nur in wenigen Ballungszentren haben, sondern deutschlandweit.

Der Markt ist doch nicht blöd. Die Preise haben sich aufgrund realer Angebots- und Nachfrage-Situationen deutschlandweit so gebildet. Klar gibt es den München-Aufschlag, aber auch in der Provinz steigen die Preise rasant. Doch nicht, weil der Markt blöd ist, sondern weil es an Wohnraum mangelt - überall.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

In den USA fällt die Zahl der Hausverkäufe bereits den zweiten Monat in Folge.

Die Nachfrage ist aufgrund der steigenden Mortgage Rates und der hohen Inflation mit sinkender Kaufkraft gesunken.

Noch ist der Median bei den Häuserpreisen auf einem All-Time High, aber die Preise werden den sinkenden Transaktionen noch folgen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Aktuell sind hier bei uns in ner 25k Kleinstadt ca. 3,8k für den Kauf einer neuen 3-4ZKB Wohnung mit 120m2 über 30 Jahre aufgerufen. Ich schätze bei alten unsanierten Wohnungen wird man über die Laufzeit nicht wesentlich günstiger weg kommen. Wenn ihr das Geld hättet, würdet ihr das wirklich ausgeben? Würdet ihr da nicht lieber für knapp 1300€ (ca. aktuelle Warmmiete für eine vergleichbare aber ältere Wohnung) in Miete bleiben und euch mit dem Rest ein schönes Leben machen, etwas ansparen bzw. mehr Freizeit haben?

Nein
(PS: Wie lange möchtest Du noch wohnen und für welchen Zeitraum hat Dein Vermieter die Warmmiete von 1.3K zugesichert. Wieviel Miete mussst Du bis zu Deinem 90ten Geburtstag noch aufwenden? Hast Du diese Summe auf dem Konto? Wenn nicht, dann hast Du Schulden. Diese Schulden (Miete) fallen in der Zukunft an. Du hast vermutlich 1 Mio Schulden, bist Dir aber dessen nur nicht bewusst, Wie willst Du damit an mehr Freizeit denken?)

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Interessante Informationen, danke dafür.

Ich möchte dabei aber auch eine andere Sichtweise anbringen: wenn wohnen noch noch teurer wird, Menschen 50% oder gar die von dir erwähnten 70% plus für wohnen aufbringen bei sehr hohem Preisniveau, dann haben wir aus meiner Sicht gleich zwei große Probleme:

  • es bleibt weniger Geld für Konsum —> schlecht für die Wirtschaft —> schlecht für einen Immobilienstandort
  • Firmen müssen tendenziell höhere Gehälter zahlen, um Mitarbeiter zu kriegen oder zu halten —> Firmen an so einem Standort sind weniger wettbewerbsfähig

Die hohen Immopreise (kaufen und mieten) wirken sich aus meiner Sicht aus den beiden obigen Gründen daher aus meiner Sicht negativ auf die Wirtschaft und Attraktivität eines Standortes aus, was wiederum auch die Attraktivität als Immoinvest Standort schmälert.

Es wird beispielsweise nicht so offensichtlich sein einen Familienvater für 100k brutto Jahresgehalt mit Kind und Kegel nach München zu locken (Siehe zB Handelsblattartikel von ich glaube 2021), wohnkosten sind da das Hauptproblem. Aber wenn die Firma für denselben Job 200k zahlt, macht sie sich selbst unrentabler bzw ist weniger wettbewerbsfähig. Nicht umsonst bauen Tesla und Intel ihre neuen Produktionsstandorte im Osten Deutschlands.

Ich kann mir daher gut vorstellen, dass die teurer Immostandorte daher „an ihrem eigenen Erfolg Ersticken“ werden, wenn nicht massiv gegengesteuert wird (Neubau)

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

So schreibt der Artikel von reuters folgendes: A near-record low number of homes are for sale. Das Angebot war historisch bei etwa 2 bis 4 Millionen Angeboten, aktuell werden 1 Million Häuser angeboten in den gesamten USA. Dass es vor 2-3 Monaten etwas höher war, liegt an der Saisonalität. Das sieht jeder, der sich den Chart auf reuters anschaut. Ein klarer Trend zu immer und immer weniger Häusern auf dem Markt.

Dazu muss man folgendes wissen: Unsere Experten hier denken ja, es wird immer und immer mehr gebaut und das Angebot wird immer größer. Tatsächlich haben Häuser ja wirklich eine begrenzte Nutzungsdauer. Ja, wirklich. Man geht etwa von 100 Jahren aus, d.h. etwa 1% der Häuser fallen aus dem Markt. Die werden entweder abgerissen oder verfallen einfach. Damit überhaupt der Wohnraum erhalten bleibt und nicht verknappt, müssen also etwa X Häuser überhaupt neu gebaut werden.

X schreibe ich hier bewusst als X - genau weiß man das nicht. 1% ist eine grobe Annahme. Bei 140 Millionen Häusern sind das 1,4 Mio. Häuser Neubau pro Jahr, damit das Angebot nicht fällt. 7 Millionen pro 5 Jahre.

Google bitte: Number of housing units built in the United States from 1920 to 2019

2005 bis 2009 wurden 7,9 Mio Häuser gebaut. Also 0,9 Mio Häuser mehr als um den Bestand zu wahren.

2010 bis 2019 insgesamt nur 8,9 Mio. Häuser statt 14 Mio. Häuser in diesem 10 Jahres Zeitraum. Daher mangelt es für Käufer an Wohnraum. Es mangelt, auch in den USA, an Neubauten um den Bestand zu wahren.

In Deutschland wurden in den 1990er Jahren noch gebaut. 1995 war der Peak bei MFHs: 312.500 Wohneinheiten pro Jahr. Der Peak bei EFHs war einige Jahre später: 237.200 Wohneinheiten pro Jahr.

Aktuell sind wir bei 143.100 statt 312.500 Wohneinheiten bei MFHs und 103.100 statt 237.300 EFHs. Zwischendrin waren es 20 Jahre noch deutlich weniger Fertigstellungen.

42,8 Mio. ist der Bestand an Wohneinheiten - 428.000 Wohneinheiten pro Jahr wären notwendig, um nach der 1% Regel nicht zu schrumpfen. Gebaut wurden nur 340.000 Wohneinheiten.

Der Bestand an Wohneinheiten schrumpft also. D.h. tlw. gibt es noch Abbruchbuden usw. welche als Wohneinheiten geführt werden, faktisch geht man davon aus, dass ca. 1% des Wohnungsbestand faktisch durch Alterung (100 Jahre) aus dem Bestand verschwindet.

Dazu kommt noch, dass manche abgehängte Gegenden in Deutschland (Ost, NRW, ländliche Gebiete) noch Wohneinheiten haben, welche nicht aus Altersgründen sondern faktisch herausfallen.

Das ist der Kern des Problems. Das Angebot, USA wie Deutschland, verknappt sich faktisch. In den USA müssten mehr als 1,4 Mio. Häuser pro Jahr gebaut werden - bei uns mehr als 400.000 Wohneinheiten pro Jahr.

Und das führt zu immer mehr ungewollten Generationen-Wohnungen. Da wohnen 3 Generationen in München in der 70 qm Bude. Traurig, aber die Realität.

Es wird aufgrund der Baupreise und des Förderchaos erwartet, dass 2022 und 2023 deutlich weniger Baufertigstellungen geben wird als in den Vorjahren. Das Problem verschärft sich also.

DIESER Faktor überlagert alles, was ihr hier diskutiert. Zinsen, Inflation, Zyklus - alles egal. Die Leute geben auch 70% vom Netto, wenn sie aus der 3-Generationen-70-qm-Bude in München ausziehen können.

Es gibt zu wenig Wohnraum. Der Neubau kompensiert nicht mal die altersbedingten Abgänge. Und es wird schlimmer.

Und natürlich will keiner verkaufen. Es mangelt an Alternativen zum Kauf. Selbst zur Miete. Und eigentlich will man eher aufstocken, um etwas für die Kinder zu haben, statt zu verkaufen. Wenn jetzt nicht massiv gebaut wird, dann werden wir diese ungewollten Mehr-Generationen-Haushalte bald nicht nur in wenigen Ballungszentren haben, sondern deutschlandweit.

Der Markt ist doch nicht blöd. Die Preise haben sich aufgrund realer Angebots- und Nachfrage-Situationen deutschlandweit so gebildet. Klar gibt es den München-Aufschlag, aber auch in der Provinz steigen die Preise rasant. Doch nicht, weil der Markt blöd ist, sondern weil es an Wohnraum mangelt - überall.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

In den USA fällt die Zahl der Hausverkäufe bereits den zweiten Monat in Folge.

Die Nachfrage ist aufgrund der steigenden Mortgage Rates und der hohen Inflation mit sinkender Kaufkraft gesunken.

Noch ist der Median bei den Häuserpreisen auf einem All-Time High, aber die Preise werden den sinkenden Transaktionen noch folgen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

Ja, das Problem ist, dass sich das in den kommenden Jahren ändern wird.

  1. Zinsen steigen, Finanzierung wird schwieriger, Nachfrage geht zurück. Immobilienbesitzer werden nervös und bieten mehr Immobilien zum kaufen -> Preise sinken.
  2. München hat gerade in den Speckgürteln eine der höchsten Leerstandsquoten überhaupt. Oder anders ausgedrückt (alte Menschen in großen Häusern). Und natürlich zahreiche Investmentvehicle die einfach leer stehen. Auf der einen Seite entsteht biologisch bedingt ein größeres Angebot, auf der anderen Seite wird es unattraktiver Immobilien überhaupt zu halten (Punkt 1).
  3. Der Leerstand auf dem Land ist enorm. Gleichzeitig haben wir neue Homeoffice-Regelungen, die es erlaubt, dass Familien weiter von den Arbeitsorten wegziehen können.

Nicht falsch verstehen, kurzfristig ändert sich dadurch nur sehr langsam etwas. Aber mittel- bis langfristig gerät der Immobilienmarkt wieder in ein neuen Gleichgewicht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Nein, denke ich nicht.

In einem zähen Markt mit steigenden Preisen wird weniger angeboten, denn es könnte ja noch weiter steigen. Deswegen wird das Angebot enger.

Erst sinken die Hausverkäufe aufgrund der teureren Finanzierung, dann werden die Preise nach und nach angepasst. Das läuft immer so.
Um dem Risiko sinkender Preise aus dem Weg zu gehen, werden mehr Objekte angeboten und das Angebot erhöht sich wieder.
Du weißt doch gar nicht wieviele Objekte leerstehen oder verkauft werden könnten, wenn der Eigentümer das will.
Wir können also gar nicht sagen das es zu wenige Immobilien dort gäbe.

Tulpen in Holland waren auch so schwer zu kriegen, weil jeder daran festgehalten hat. Das ist verhaltenspsychologisch immer höchst interessant.

Es wird auch dieses Mal nicht anders sein. Die Zinsen in den USA werden den Markt dort in die andere Richtung hebeln.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

So schreibt der Artikel von reuters folgendes: A near-record low number of homes are for sale. Das Angebot war historisch bei etwa 2 bis 4 Millionen Angeboten, aktuell werden 1 Million Häuser angeboten in den gesamten USA. Dass es vor 2-3 Monaten etwas höher war, liegt an der Saisonalität. Das sieht jeder, der sich den Chart auf reuters anschaut. Ein klarer Trend zu immer und immer weniger Häusern auf dem Markt.

Dazu muss man folgendes wissen: Unsere Experten hier denken ja, es wird immer und immer mehr gebaut und das Angebot wird immer größer. Tatsächlich haben Häuser ja wirklich eine begrenzte Nutzungsdauer. Ja, wirklich. Man geht etwa von 100 Jahren aus, d.h. etwa 1% der Häuser fallen aus dem Markt. Die werden entweder abgerissen oder verfallen einfach. Damit überhaupt der Wohnraum erhalten bleibt und nicht verknappt, müssen also etwa X Häuser überhaupt neu gebaut werden.

X schreibe ich hier bewusst als X - genau weiß man das nicht. 1% ist eine grobe Annahme. Bei 140 Millionen Häusern sind das 1,4 Mio. Häuser Neubau pro Jahr, damit das Angebot nicht fällt. 7 Millionen pro 5 Jahre.

Google bitte: Number of housing units built in the United States from 1920 to 2019

2005 bis 2009 wurden 7,9 Mio Häuser gebaut. Also 0,9 Mio Häuser mehr als um den Bestand zu wahren.

2010 bis 2019 insgesamt nur 8,9 Mio. Häuser statt 14 Mio. Häuser in diesem 10 Jahres Zeitraum. Daher mangelt es für Käufer an Wohnraum. Es mangelt, auch in den USA, an Neubauten um den Bestand zu wahren.

In Deutschland wurden in den 1990er Jahren noch gebaut. 1995 war der Peak bei MFHs: 312.500 Wohneinheiten pro Jahr. Der Peak bei EFHs war einige Jahre später: 237.200 Wohneinheiten pro Jahr.

Aktuell sind wir bei 143.100 statt 312.500 Wohneinheiten bei MFHs und 103.100 statt 237.300 EFHs. Zwischendrin waren es 20 Jahre noch deutlich weniger Fertigstellungen.

42,8 Mio. ist der Bestand an Wohneinheiten - 428.000 Wohneinheiten pro Jahr wären notwendig, um nach der 1% Regel nicht zu schrumpfen. Gebaut wurden nur 340.000 Wohneinheiten.

Der Bestand an Wohneinheiten schrumpft also. D.h. tlw. gibt es noch Abbruchbuden usw. welche als Wohneinheiten geführt werden, faktisch geht man davon aus, dass ca. 1% des Wohnungsbestand faktisch durch Alterung (100 Jahre) aus dem Bestand verschwindet.

Dazu kommt noch, dass manche abgehängte Gegenden in Deutschland (Ost, NRW, ländliche Gebiete) noch Wohneinheiten haben, welche nicht aus Altersgründen sondern faktisch herausfallen.

Das ist der Kern des Problems. Das Angebot, USA wie Deutschland, verknappt sich faktisch. In den USA müssten mehr als 1,4 Mio. Häuser pro Jahr gebaut werden - bei uns mehr als 400.000 Wohneinheiten pro Jahr.

Und das führt zu immer mehr ungewollten Generationen-Wohnungen. Da wohnen 3 Generationen in München in der 70 qm Bude. Traurig, aber die Realität.

Es wird aufgrund der Baupreise und des Förderchaos erwartet, dass 2022 und 2023 deutlich weniger Baufertigstellungen geben wird als in den Vorjahren. Das Problem verschärft sich also.

DIESER Faktor überlagert alles, was ihr hier diskutiert. Zinsen, Inflation, Zyklus - alles egal. Die Leute geben auch 70% vom Netto, wenn sie aus der 3-Generationen-70-qm-Bude in München ausziehen können.

Es gibt zu wenig Wohnraum. Der Neubau kompensiert nicht mal die altersbedingten Abgänge. Und es wird schlimmer.

Und natürlich will keiner verkaufen. Es mangelt an Alternativen zum Kauf. Selbst zur Miete. Und eigentlich will man eher aufstocken, um etwas für die Kinder zu haben, statt zu verkaufen. Wenn jetzt nicht massiv gebaut wird, dann werden wir diese ungewollten Mehr-Generationen-Haushalte bald nicht nur in wenigen Ballungszentren haben, sondern deutschlandweit.

Der Markt ist doch nicht blöd. Die Preise haben sich aufgrund realer Angebots- und Nachfrage-Situationen deutschlandweit so gebildet. Klar gibt es den München-Aufschlag, aber auch in der Provinz steigen die Preise rasant. Doch nicht, weil der Markt blöd ist, sondern weil es an Wohnraum mangelt - überall.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ja, es braucht massiv mehr Neubau, damit das Angrbot nicht weiter verknappt.

Die Auswirkungen auf den Konsum sehe ich nicht so sehr. Die hohen Immobilienpreise treffen ja nur Neukäufer und Neumieter.

Die können dann weniger konsumieren außer "Wohnen" - der Verkäufer/Vermieter kann mehr konsumieren bzw. seine Kinder und Enkel.

Wer bereits Eigentum besitzt oder einen alten Mietvertrag hat (95%), der muss sich nicht einschränken.

Es trifft ja immer nur die Neukäufer und Neumieter - nicht die Masse der Leute, die aktuell nicht umzieht.

Zu den Arbeitsplätzen: Generell hat Deutschland nahezu Vollbeschäftigung. Nur Tschechien und Polen haben in der EU eine geringere AL-Quote.

Nach unsere deutschen Berechnungsmethode sind es 5,1%. Brandenburg (Tesla) hat 5,5%, Sachsen-Anhalt immerhin 7%, wobei Intel sicher Fachkräfte sucht und keine Arbeitslosen. Schwierig. Und wie gesagt, gerade die beiden östlichen Nachbarn haben noch geringere AL-Quoten - wenig neues Pendlerpotenzial von dort.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Interessante Informationen, danke dafür.

Ich möchte dabei aber auch eine andere Sichtweise anbringen: wenn wohnen noch noch teurer wird, Menschen 50% oder gar die von dir erwähnten 70% plus für wohnen aufbringen bei sehr hohem Preisniveau, dann haben wir aus meiner Sicht gleich zwei große Probleme:

  • es bleibt weniger Geld für Konsum —> schlecht für die Wirtschaft —> schlecht für einen Immobilienstandort
  • Firmen müssen tendenziell höhere Gehälter zahlen, um Mitarbeiter zu kriegen oder zu halten —> Firmen an so einem Standort sind weniger wettbewerbsfähig

Die hohen Immopreise (kaufen und mieten) wirken sich aus meiner Sicht aus den beiden obigen Gründen daher aus meiner Sicht negativ auf die Wirtschaft und Attraktivität eines Standortes aus, was wiederum auch die Attraktivität als Immoinvest Standort schmälert.

Es wird beispielsweise nicht so offensichtlich sein einen Familienvater für 100k brutto Jahresgehalt mit Kind und Kegel nach München zu locken (Siehe zB Handelsblattartikel von ich glaube 2021), wohnkosten sind da das Hauptproblem. Aber wenn die Firma für denselben Job 200k zahlt, macht sie sich selbst unrentabler bzw ist weniger wettbewerbsfähig. Nicht umsonst bauen Tesla und Intel ihre neuen Produktionsstandorte im Osten Deutschlands.

Ich kann mir daher gut vorstellen, dass die teurer Immostandorte daher „an ihrem eigenen Erfolg Ersticken“ werden, wenn nicht massiv gegengesteuert wird (Neubau)

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

So schreibt der Artikel von reuters folgendes: A near-record low number of homes are for sale. Das Angebot war historisch bei etwa 2 bis 4 Millionen Angeboten, aktuell werden 1 Million Häuser angeboten in den gesamten USA. Dass es vor 2-3 Monaten etwas höher war, liegt an der Saisonalität. Das sieht jeder, der sich den Chart auf reuters anschaut. Ein klarer Trend zu immer und immer weniger Häusern auf dem Markt.

Dazu muss man folgendes wissen: Unsere Experten hier denken ja, es wird immer und immer mehr gebaut und das Angebot wird immer größer. Tatsächlich haben Häuser ja wirklich eine begrenzte Nutzungsdauer. Ja, wirklich. Man geht etwa von 100 Jahren aus, d.h. etwa 1% der Häuser fallen aus dem Markt. Die werden entweder abgerissen oder verfallen einfach. Damit überhaupt der Wohnraum erhalten bleibt und nicht verknappt, müssen also etwa X Häuser überhaupt neu gebaut werden.

X schreibe ich hier bewusst als X - genau weiß man das nicht. 1% ist eine grobe Annahme. Bei 140 Millionen Häusern sind das 1,4 Mio. Häuser Neubau pro Jahr, damit das Angebot nicht fällt. 7 Millionen pro 5 Jahre.

Google bitte: Number of housing units built in the United States from 1920 to 2019

2005 bis 2009 wurden 7,9 Mio Häuser gebaut. Also 0,9 Mio Häuser mehr als um den Bestand zu wahren.

2010 bis 2019 insgesamt nur 8,9 Mio. Häuser statt 14 Mio. Häuser in diesem 10 Jahres Zeitraum. Daher mangelt es für Käufer an Wohnraum. Es mangelt, auch in den USA, an Neubauten um den Bestand zu wahren.

In Deutschland wurden in den 1990er Jahren noch gebaut. 1995 war der Peak bei MFHs: 312.500 Wohneinheiten pro Jahr. Der Peak bei EFHs war einige Jahre später: 237.200 Wohneinheiten pro Jahr.

Aktuell sind wir bei 143.100 statt 312.500 Wohneinheiten bei MFHs und 103.100 statt 237.300 EFHs. Zwischendrin waren es 20 Jahre noch deutlich weniger Fertigstellungen.

42,8 Mio. ist der Bestand an Wohneinheiten - 428.000 Wohneinheiten pro Jahr wären notwendig, um nach der 1% Regel nicht zu schrumpfen. Gebaut wurden nur 340.000 Wohneinheiten.

Der Bestand an Wohneinheiten schrumpft also. D.h. tlw. gibt es noch Abbruchbuden usw. welche als Wohneinheiten geführt werden, faktisch geht man davon aus, dass ca. 1% des Wohnungsbestand faktisch durch Alterung (100 Jahre) aus dem Bestand verschwindet.

Dazu kommt noch, dass manche abgehängte Gegenden in Deutschland (Ost, NRW, ländliche Gebiete) noch Wohneinheiten haben, welche nicht aus Altersgründen sondern faktisch herausfallen.

Das ist der Kern des Problems. Das Angebot, USA wie Deutschland, verknappt sich faktisch. In den USA müssten mehr als 1,4 Mio. Häuser pro Jahr gebaut werden - bei uns mehr als 400.000 Wohneinheiten pro Jahr.

Und das führt zu immer mehr ungewollten Generationen-Wohnungen. Da wohnen 3 Generationen in München in der 70 qm Bude. Traurig, aber die Realität.

Es wird aufgrund der Baupreise und des Förderchaos erwartet, dass 2022 und 2023 deutlich weniger Baufertigstellungen geben wird als in den Vorjahren. Das Problem verschärft sich also.

DIESER Faktor überlagert alles, was ihr hier diskutiert. Zinsen, Inflation, Zyklus - alles egal. Die Leute geben auch 70% vom Netto, wenn sie aus der 3-Generationen-70-qm-Bude in München ausziehen können.

Es gibt zu wenig Wohnraum. Der Neubau kompensiert nicht mal die altersbedingten Abgänge. Und es wird schlimmer.

Und natürlich will keiner verkaufen. Es mangelt an Alternativen zum Kauf. Selbst zur Miete. Und eigentlich will man eher aufstocken, um etwas für die Kinder zu haben, statt zu verkaufen. Wenn jetzt nicht massiv gebaut wird, dann werden wir diese ungewollten Mehr-Generationen-Haushalte bald nicht nur in wenigen Ballungszentren haben, sondern deutschlandweit.

Der Markt ist doch nicht blöd. Die Preise haben sich aufgrund realer Angebots- und Nachfrage-Situationen deutschlandweit so gebildet. Klar gibt es den München-Aufschlag, aber auch in der Provinz steigen die Preise rasant. Doch nicht, weil der Markt blöd ist, sondern weil es an Wohnraum mangelt - überall.

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

In den USA fällt die Zahl der Hausverkäufe bereits den zweiten Monat in Folge.

Die Nachfrage ist aufgrund der steigenden Mortgage Rates und der hohen Inflation mit sinkender Kaufkraft gesunken.

Noch ist der Median bei den Häuserpreisen auf einem All-Time High, aber die Preise werden den sinkenden Transaktionen noch folgen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Interessante Informationen, danke dafür.

Ich möchte dabei aber auch eine andere Sichtweise anbringen: wenn wohnen noch noch teurer wird, Menschen 50% oder gar die von dir erwähnten 70% plus für wohnen aufbringen bei sehr hohem Preisniveau, dann haben wir aus meiner Sicht gleich zwei große Probleme:

  • es bleibt weniger Geld für Konsum —> schlecht für die Wirtschaft —> schlecht für einen Immobilienstandort

Warum sollte weniger Geld für Konsum bleiben? Das Geld is ja nicht weg. Irgendjemand bekommt das Geld und dieser hat mehr Geld für Konsum. Es konsumieren dann die Vermieter / Verkäufer......

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das ist völliger Blödsinn, denn die Mieten haben diesen Trend bei den Kaufpreisen NIE in der Form mitgemacht. Und das werden sie auch nicht.

Dafür ist der deutsche Mietmarkt viel zu sehr reguliert und mittlerweile hast du teils auch in Mittelstädten einen Mietspiegel und eine Mietpreisbremse.

Man kann die Mieten nicht wahllos erhöhen, da gibt es klare gesetzliche Grenzen und wenn die Immobilie diese Miete nicht wert ist, wirst du über kurz oder lang Leerstand haben. Auch in München oder sonstigen Großstädten.

Der Fall von 70% Wohnkostenbelastung wird niemals eintreffen.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Interessante Informationen, danke dafür.

Ich möchte dabei aber auch eine andere Sichtweise anbringen: wenn wohnen noch noch teurer wird, Menschen 50% oder gar die von dir erwähnten 70% plus für wohnen aufbringen bei sehr hohem Preisniveau, dann haben wir aus meiner Sicht gleich zwei große Probleme:

  • es bleibt weniger Geld für Konsum —> schlecht für die Wirtschaft —> schlecht für einen Immobilienstandort
  • Firmen müssen tendenziell höhere Gehälter zahlen, um Mitarbeiter zu kriegen oder zu halten —> Firmen an so einem Standort sind weniger wettbewerbsfähig

Die hohen Immopreise (kaufen und mieten) wirken sich aus meiner Sicht aus den beiden obigen Gründen daher aus meiner Sicht negativ auf die Wirtschaft und Attraktivität eines Standortes aus, was wiederum auch die Attraktivität als Immoinvest Standort schmälert.

Es wird beispielsweise nicht so offensichtlich sein einen Familienvater für 100k brutto Jahresgehalt mit Kind und Kegel nach München zu locken (Siehe zB Handelsblattartikel von ich glaube 2021), wohnkosten sind da das Hauptproblem. Aber wenn die Firma für denselben Job 200k zahlt, macht sie sich selbst unrentabler bzw ist weniger wettbewerbsfähig. Nicht umsonst bauen Tesla und Intel ihre neuen Produktionsstandorte im Osten Deutschlands.

Ich kann mir daher gut vorstellen, dass die teurer Immostandorte daher „an ihrem eigenen Erfolg Ersticken“ werden, wenn nicht massiv gegengesteuert wird (Neubau)

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 20.04.2022:

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

So schreibt der Artikel von reuters folgendes: A near-record low number of homes are for sale. Das Angebot war historisch bei etwa 2 bis 4 Millionen Angeboten, aktuell werden 1 Million Häuser angeboten in den gesamten USA. Dass es vor 2-3 Monaten etwas höher war, liegt an der Saisonalität. Das sieht jeder, der sich den Chart auf reuters anschaut. Ein klarer Trend zu immer und immer weniger Häusern auf dem Markt.

Dazu muss man folgendes wissen: Unsere Experten hier denken ja, es wird immer und immer mehr gebaut und das Angebot wird immer größer. Tatsächlich haben Häuser ja wirklich eine begrenzte Nutzungsdauer. Ja, wirklich. Man geht etwa von 100 Jahren aus, d.h. etwa 1% der Häuser fallen aus dem Markt. Die werden entweder abgerissen oder verfallen einfach. Damit überhaupt der Wohnraum erhalten bleibt und nicht verknappt, müssen also etwa X Häuser überhaupt neu gebaut werden.

X schreibe ich hier bewusst als X - genau weiß man das nicht. 1% ist eine grobe Annahme. Bei 140 Millionen Häusern sind das 1,4 Mio. Häuser Neubau pro Jahr, damit das Angebot nicht fällt. 7 Millionen pro 5 Jahre.

Google bitte: Number of housing units built in the United States from 1920 to 2019

2005 bis 2009 wurden 7,9 Mio Häuser gebaut. Also 0,9 Mio Häuser mehr als um den Bestand zu wahren.

2010 bis 2019 insgesamt nur 8,9 Mio. Häuser statt 14 Mio. Häuser in diesem 10 Jahres Zeitraum. Daher mangelt es für Käufer an Wohnraum. Es mangelt, auch in den USA, an Neubauten um den Bestand zu wahren.

In Deutschland wurden in den 1990er Jahren noch gebaut. 1995 war der Peak bei MFHs: 312.500 Wohneinheiten pro Jahr. Der Peak bei EFHs war einige Jahre später: 237.200 Wohneinheiten pro Jahr.

Aktuell sind wir bei 143.100 statt 312.500 Wohneinheiten bei MFHs und 103.100 statt 237.300 EFHs. Zwischendrin waren es 20 Jahre noch deutlich weniger Fertigstellungen.

42,8 Mio. ist der Bestand an Wohneinheiten - 428.000 Wohneinheiten pro Jahr wären notwendig, um nach der 1% Regel nicht zu schrumpfen. Gebaut wurden nur 340.000 Wohneinheiten.

Der Bestand an Wohneinheiten schrumpft also. D.h. tlw. gibt es noch Abbruchbuden usw. welche als Wohneinheiten geführt werden, faktisch geht man davon aus, dass ca. 1% des Wohnungsbestand faktisch durch Alterung (100 Jahre) aus dem Bestand verschwindet.

Dazu kommt noch, dass manche abgehängte Gegenden in Deutschland (Ost, NRW, ländliche Gebiete) noch Wohneinheiten haben, welche nicht aus Altersgründen sondern faktisch herausfallen.

Das ist der Kern des Problems. Das Angebot, USA wie Deutschland, verknappt sich faktisch. In den USA müssten mehr als 1,4 Mio. Häuser pro Jahr gebaut werden - bei uns mehr als 400.000 Wohneinheiten pro Jahr.

Und das führt zu immer mehr ungewollten Generationen-Wohnungen. Da wohnen 3 Generationen in München in der 70 qm Bude. Traurig, aber die Realität.

Es wird aufgrund der Baupreise und des Förderchaos erwartet, dass 2022 und 2023 deutlich weniger Baufertigstellungen geben wird als in den Vorjahren. Das Problem verschärft sich also.

DIESER Faktor überlagert alles, was ihr hier diskutiert. Zinsen, Inflation, Zyklus - alles egal. Die Leute geben auch 70% vom Netto, wenn sie aus der 3-Generationen-70-qm-Bude in München ausziehen können.

Es gibt zu wenig Wohnraum. Der Neubau kompensiert nicht mal die altersbedingten Abgänge. Und es wird schlimmer.

Und natürlich will keiner verkaufen. Es mangelt an Alternativen zum Kauf. Selbst zur Miete. Und eigentlich will man eher aufstocken, um etwas für die Kinder zu haben, statt zu verkaufen. Wenn jetzt nicht massiv gebaut wird, dann werden wir diese ungewollten Mehr-Generationen-Haushalte bald nicht nur in wenigen Ballungszentren haben, sondern deutschlandweit.

Der Markt ist doch nicht blöd. Die Preise haben sich aufgrund realer Angebots- und Nachfrage-Situationen deutschlandweit so gebildet. Klar gibt es den München-Aufschlag, aber auch in der Provinz steigen die Preise rasant. Doch nicht, weil der Markt blöd ist, sondern weil es an Wohnraum mangelt - überall.

Du kannst dir die Entwicklung der Wohneinheiten bei Destatis anschauen. Die Zahl ist von 40,5 Millionen in 2010 auf die von dir genannten 42,8 Millionen in 2020 gestiegen, also um 2,3 Millionen oder 5,7% in einem Jahrzehnt.

Es gibt doch verlässliche Zahlen, da braucht man keine 1% Regel, um etwas abzuschätzen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

Ja, das Problem ist, dass sich das in den kommenden Jahren ändern wird.

  1. München hat gerade in den Speckgürteln eine der höchsten Leerstandsquoten überhaupt. Oder anders ausgedrückt (alte Menschen in großen Häusern). Und natürlich zahreiche Investmentvehicle die einfach leer stehen. Auf der einen Seite entsteht biologisch bedingt ein größeres Angebot, auf der anderen Seite wird es unattraktiver Immobilien überhaupt zu halten (Punkt 1).

Kannst du hierzu eine Quelle nennen?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich möchte dabei aber auch eine andere Sichtweise anbringen: wenn wohnen noch noch teurer wird, Menschen 50% oder gar die von dir erwähnten 70% plus für wohnen aufbringen bei sehr hohem Preisniveau, dann haben wir aus meiner Sicht gleich zwei große Probleme:

  • es bleibt weniger Geld für Konsum —> schlecht für die Wirtschaft —> schlecht für einen Immobilienstandort
  • Firmen müssen tendenziell höhere Gehälter zahlen, um Mitarbeiter zu kriegen oder zu halten —> Firmen an so einem Standort sind weniger wettbewerbsfähig

Das Problem wird nicht nur sein, dass größere Unternehmen keine Mitarbeiter zu akzeptablen Gehältern finden, sondern es wird schlicht an gewissen Dienstleistungen mangeln, da es sich für diese Leute schlicht überhaupt nicht lohnt bzw. sie drauf legen müssen.

Ich denke zB. nicht, dass es dann Friseure, Einzelhändler, etc. gibt, die für die halbe Kaltmiete ein Monat arbeiten gehen, dann geh ich doch lieber zum Amt. Aufgrund des Sozialstaates wird es sowas wie in den USA, dass Mitarbeiter in Autos auf Parkplätzen unter der Woche schlafen, nicht wirklich geben.

Gleichzeitig müssen die Menschen, die die Wirtschaft treiben, auch einen persönlichen Erfolg sehen können oder ein Ziel als erreichbar erahnen. Ich persönlich arbeite in einem sehr innovativen Umfeld in dem gute Preise und Gehälter gezahlt werden, trotzdem ist es selbst mit diesen Gehältern (~110k) schwer in den Gebieten in denen es diese Jobs gibt etwas zu kaufen, da es zu wenig Angebot gibt, welches hauptsächlich von Erben oder DINKs gekauft wird. Wenn es nun ein persönliches Lenensziel ist, zB. eine eigene DHH oder familientaugliche ETW als Leistungsträger und Top-Steuerzahler zu kaufen, es aber schlicht nicht möglich ist, dann sinkt auch meine Leistungsbereitschaft und damit am Ende die Wirtschaftsleistung.

Ich habe meine Leistungen bewusst heruntergeschraubt, gehe keine Runde mehr extra, da ich eigentlich 50% Gehaltserhöhung bräuchte, um beim Kauf eine Chance zu haben, die 50% gibt es zwei Stufen über mir, und ist nur mit völliger Aufopferung der Gesundheit und Zeit erreichbar. Ich lehne die Beförderung bewusst ab und mache pünktlich Feierabend. Wofür sollte ich in dieser Situation mehr leisten, dem Depot geht es gut und konsumieren können wir auch alles notwendige. Dass heute ohne Erbe einfach alles zusammenpassen muss, um Eigentum zu erwerben ist meiner Meinung nach Gift für die Gesellschaft.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

So schreibt der Artikel von reuters folgendes: A near-record low number of homes are for sale. Das Angebot war historisch bei etwa 2 bis 4 Millionen Angeboten, aktuell werden 1 Million Häuser angeboten in den gesamten USA. Dass es vor 2-3 Monaten etwas höher war, liegt an der Saisonalität. Das sieht jeder, der sich den Chart auf reuters anschaut. Ein klarer Trend zu immer und immer weniger Häusern auf dem Markt.

Dazu muss man folgendes wissen: Unsere Experten hier denken ja, es wird immer und immer mehr gebaut und das Angebot wird immer größer. Tatsächlich haben Häuser ja wirklich eine begrenzte Nutzungsdauer. Ja, wirklich. Man geht etwa von 100 Jahren aus, d.h. etwa 1% der Häuser fallen aus dem Markt. Die werden entweder abgerissen oder verfallen einfach. Damit überhaupt der Wohnraum erhalten bleibt und nicht verknappt, müssen also etwa X Häuser überhaupt neu gebaut werden.

X schreibe ich hier bewusst als X - genau weiß man das nicht. 1% ist eine grobe Annahme. Bei 140 Millionen Häusern sind das 1,4 Mio. Häuser Neubau pro Jahr, damit das Angebot nicht fällt. 7 Millionen pro 5 Jahre.

Google bitte: Number of housing units built in the United States from 1920 to 2019

2005 bis 2009 wurden 7,9 Mio Häuser gebaut. Also 0,9 Mio Häuser mehr als um den Bestand zu wahren.

2010 bis 2019 insgesamt nur 8,9 Mio. Häuser statt 14 Mio. Häuser in diesem 10 Jahres Zeitraum. Daher mangelt es für Käufer an Wohnraum. Es mangelt, auch in den USA, an Neubauten um den Bestand zu wahren.

In Deutschland wurden in den 1990er Jahren noch gebaut. 1995 war der Peak bei MFHs: 312.500 Wohneinheiten pro Jahr. Der Peak bei EFHs war einige Jahre später: 237.200 Wohneinheiten pro Jahr.

Aktuell sind wir bei 143.100 statt 312.500 Wohneinheiten bei MFHs und 103.100 statt 237.300 EFHs. Zwischendrin waren es 20 Jahre noch deutlich weniger Fertigstellungen.

42,8 Mio. ist der Bestand an Wohneinheiten - 428.000 Wohneinheiten pro Jahr wären notwendig, um nach der 1% Regel nicht zu schrumpfen. Gebaut wurden nur 340.000 Wohneinheiten.

Der Bestand an Wohneinheiten schrumpft also. D.h. tlw. gibt es noch Abbruchbuden usw. welche als Wohneinheiten geführt werden, faktisch geht man davon aus, dass ca. 1% des Wohnungsbestand faktisch durch Alterung (100 Jahre) aus dem Bestand verschwindet.

Dazu kommt noch, dass manche abgehängte Gegenden in Deutschland (Ost, NRW, ländliche Gebiete) noch Wohneinheiten haben, welche nicht aus Altersgründen sondern faktisch herausfallen.

Das ist der Kern des Problems. Das Angebot, USA wie Deutschland, verknappt sich faktisch. In den USA müssten mehr als 1,4 Mio. Häuser pro Jahr gebaut werden - bei uns mehr als 400.000 Wohneinheiten pro Jahr.

Und das führt zu immer mehr ungewollten Generationen-Wohnungen. Da wohnen 3 Generationen in München in der 70 qm Bude. Traurig, aber die Realität.

Es wird aufgrund der Baupreise und des Förderchaos erwartet, dass 2022 und 2023 deutlich weniger Baufertigstellungen geben wird als in den Vorjahren. Das Problem verschärft sich also.

DIESER Faktor überlagert alles, was ihr hier diskutiert. Zinsen, Inflation, Zyklus - alles egal. Die Leute geben auch 70% vom Netto, wenn sie aus der 3-Generationen-70-qm-Bude in München ausziehen können.

Es gibt zu wenig Wohnraum. Der Neubau kompensiert nicht mal die altersbedingten Abgänge. Und es wird schlimmer.

Und natürlich will keiner verkaufen. Es mangelt an Alternativen zum Kauf. Selbst zur Miete. Und eigentlich will man eher aufstocken, um etwas für die Kinder zu haben, statt zu verkaufen. Wenn jetzt nicht massiv gebaut wird, dann werden wir diese ungewollten Mehr-Generationen-Haushalte bald nicht nur in wenigen Ballungszentren haben, sondern deutschlandweit.

Der Markt ist doch nicht blöd. Die Preise haben sich aufgrund realer Angebots- und Nachfrage-Situationen deutschlandweit so gebildet. Klar gibt es den München-Aufschlag, aber auch in der Provinz steigen die Preise rasant. Doch nicht, weil der Markt blöd ist, sondern weil es an Wohnraum mangelt - überall.

Du kannst dir die Entwicklung der Wohneinheiten bei Destatis anschauen. Die Zahl ist von 40,5 Millionen in 2010 auf die von dir genannten 42,8 Millionen in 2020 gestiegen, also um 2,3 Millionen oder 5,7% in einem Jahrzehnt.

Es gibt doch verlässliche Zahlen, da braucht man keine 1% Regel, um etwas abzuschätzen.

Hat mich auch gewundert, dass die offiziellen Zahlen gar nicht erwähnt werden.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wenn der Verkäufer seine Millionen in einem Alterssitz in der Südsee parkt oder sich am Gardasee eine Yacht kauft, wie hilft das der LOKALEN Wirtschaft am Standort des Immoverkaufs? Wer bevölkert dann die Restaurants, Bars, Kinos, privaten Sporteinrichtungen und nutzt regelmäßig Friseure, Kosmetiker, Fußpfleger, Sprachlehrer, Musiklehrer, Personal Trainer, kauft sich seine Semmel am Kiosk um die Ecke etc etc? Eine kleine, vermögende Schicht wird dazu nicht ausreichen. Dafür braucht es lokal lebende Menschen in ausreichender Anzahl, die genug Geld und Lust haben, um sich soetwas zu gönnen.

Die 70% Mietausgaben sind natürlich totaler Blödsinn, kein Mensch wird sowas machen. Es gibt aber nicht wenige Menschen (kenne selbst welche) bei denen die 50% überschritten werden (München). Kannst dir selbst ausmalen, wieviel diese Leute konsumieren können. Kannst dir auch ausmalen, wie ein anderer Vorposter richtig angemerkt hat, wie attraktiv so ein Leben für die dringend benötigten Arbeitskräfte ist, die putzen, liefern und andere Dienstleistungen erbringen sollen, nämlich überhaupt nicht.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Interessante Informationen, danke dafür.

Ich möchte dabei aber auch eine andere Sichtweise anbringen: wenn wohnen noch noch teurer wird, Menschen 50% oder gar die von dir erwähnten 70% plus für wohnen aufbringen bei sehr hohem Preisniveau, dann haben wir aus meiner Sicht gleich zwei große Probleme:

  • es bleibt weniger Geld für Konsum —> schlecht für die Wirtschaft —> schlecht für einen Immobilienstandort

Warum sollte weniger Geld für Konsum bleiben? Das Geld is ja nicht weg. Irgendjemand bekommt das Geld und dieser hat mehr Geld für Konsum. Es konsumieren dann die Vermieter / Verkäufer......

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Bin ich vollkommen bei dir.
Ich denke halt auch, dass viele Leute den zusätzlichen Glücksfaktor, den ein Eigenheim bringt massiv überschätzen. Du beschreibst es ja schön: Pünktlich Feierband machen, weniger Stress etc...bringt dir und deiner Familie mehr Lebensqualität als es ein Eigenheim je könnte.

Wieso sollte das Gift für die Gesellschaft sein? Gift sind verbohrte selbsternannte High Performer ohne jegliches Gefühl für sich oder ihr Umfeld.

Ich glaube es wäre viel giftiger für dein Umfeld, würdest du mit aller Macht dieses Eigenheim Ziel erreichen wollen, mit allen negativen Begleiterscheinungen.

Und seien wir mal ehrlich...die meisten Personen, die für ein Eigenheim in Frage kommen haben doch bereits eine mehr als akzeptable Wohnqualität.

Deswegen genau richtig gemacht: Depot ist gefüllt, Arbeit ist entspannt, es bleibt Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens. Ob du ein Eigenheim hast oder nicht, gehört definitiv nicht dazu.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Ich möchte dabei aber auch eine andere Sichtweise anbringen: wenn wohnen noch noch teurer wird, Menschen 50% oder gar die von dir erwähnten 70% plus für wohnen aufbringen bei sehr hohem Preisniveau, dann haben wir aus meiner Sicht gleich zwei große Probleme:

  • es bleibt weniger Geld für Konsum —> schlecht für die Wirtschaft —> schlecht für einen Immobilienstandort
  • Firmen müssen tendenziell höhere Gehälter zahlen, um Mitarbeiter zu kriegen oder zu halten —> Firmen an so einem Standort sind weniger wettbewerbsfähig

Das Problem wird nicht nur sein, dass größere Unternehmen keine Mitarbeiter zu akzeptablen Gehältern finden, sondern es wird schlicht an gewissen Dienstleistungen mangeln, da es sich für diese Leute schlicht überhaupt nicht lohnt bzw. sie drauf legen müssen.

Ich denke zB. nicht, dass es dann Friseure, Einzelhändler, etc. gibt, die für die halbe Kaltmiete ein Monat arbeiten gehen, dann geh ich doch lieber zum Amt. Aufgrund des Sozialstaates wird es sowas wie in den USA, dass Mitarbeiter in Autos auf Parkplätzen unter der Woche schlafen, nicht wirklich geben.

Gleichzeitig müssen die Menschen, die die Wirtschaft treiben, auch einen persönlichen Erfolg sehen können oder ein Ziel als erreichbar erahnen. Ich persönlich arbeite in einem sehr innovativen Umfeld in dem gute Preise und Gehälter gezahlt werden, trotzdem ist es selbst mit diesen Gehältern (~110k) schwer in den Gebieten in denen es diese Jobs gibt etwas zu kaufen, da es zu wenig Angebot gibt, welches hauptsächlich von Erben oder DINKs gekauft wird. Wenn es nun ein persönliches Lenensziel ist, zB. eine eigene DHH oder familientaugliche ETW als Leistungsträger und Top-Steuerzahler zu kaufen, es aber schlicht nicht möglich ist, dann sinkt auch meine Leistungsbereitschaft und damit am Ende die Wirtschaftsleistung.

Ich habe meine Leistungen bewusst heruntergeschraubt, gehe keine Runde mehr extra, da ich eigentlich 50% Gehaltserhöhung bräuchte, um beim Kauf eine Chance zu haben, die 50% gibt es zwei Stufen über mir, und ist nur mit völliger Aufopferung der Gesundheit und Zeit erreichbar. Ich lehne die Beförderung bewusst ab und mache pünktlich Feierabend. Wofür sollte ich in dieser Situation mehr leisten, dem Depot geht es gut und konsumieren können wir auch alles notwendige. Dass heute ohne Erbe einfach alles zusammenpassen muss, um Eigentum zu erwerben ist meiner Meinung nach Gift für die Gesellschaft.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

So schreibt der Artikel von reuters folgendes: A near-record low number of homes are for sale. Das Angebot war historisch bei etwa 2 bis 4 Millionen Angeboten, aktuell werden 1 Million Häuser angeboten in den gesamten USA. Dass es vor 2-3 Monaten etwas höher war, liegt an der Saisonalität. Das sieht jeder, der sich den Chart auf reuters anschaut. Ein klarer Trend zu immer und immer weniger Häusern auf dem Markt.

Dazu muss man folgendes wissen: Unsere Experten hier denken ja, es wird immer und immer mehr gebaut und das Angebot wird immer größer. Tatsächlich haben Häuser ja wirklich eine begrenzte Nutzungsdauer. Ja, wirklich. Man geht etwa von 100 Jahren aus, d.h. etwa 1% der Häuser fallen aus dem Markt. Die werden entweder abgerissen oder verfallen einfach. Damit überhaupt der Wohnraum erhalten bleibt und nicht verknappt, müssen also etwa X Häuser überhaupt neu gebaut werden.

X schreibe ich hier bewusst als X - genau weiß man das nicht. 1% ist eine grobe Annahme. Bei 140 Millionen Häusern sind das 1,4 Mio. Häuser Neubau pro Jahr, damit das Angebot nicht fällt. 7 Millionen pro 5 Jahre.

Google bitte: Number of housing units built in the United States from 1920 to 2019

2005 bis 2009 wurden 7,9 Mio Häuser gebaut. Also 0,9 Mio Häuser mehr als um den Bestand zu wahren.

2010 bis 2019 insgesamt nur 8,9 Mio. Häuser statt 14 Mio. Häuser in diesem 10 Jahres Zeitraum. Daher mangelt es für Käufer an Wohnraum. Es mangelt, auch in den USA, an Neubauten um den Bestand zu wahren.

In Deutschland wurden in den 1990er Jahren noch gebaut. 1995 war der Peak bei MFHs: 312.500 Wohneinheiten pro Jahr. Der Peak bei EFHs war einige Jahre später: 237.200 Wohneinheiten pro Jahr.

Aktuell sind wir bei 143.100 statt 312.500 Wohneinheiten bei MFHs und 103.100 statt 237.300 EFHs. Zwischendrin waren es 20 Jahre noch deutlich weniger Fertigstellungen.

42,8 Mio. ist der Bestand an Wohneinheiten - 428.000 Wohneinheiten pro Jahr wären notwendig, um nach der 1% Regel nicht zu schrumpfen. Gebaut wurden nur 340.000 Wohneinheiten.

Der Bestand an Wohneinheiten schrumpft also. D.h. tlw. gibt es noch Abbruchbuden usw. welche als Wohneinheiten geführt werden, faktisch geht man davon aus, dass ca. 1% des Wohnungsbestand faktisch durch Alterung (100 Jahre) aus dem Bestand verschwindet.

Dazu kommt noch, dass manche abgehängte Gegenden in Deutschland (Ost, NRW, ländliche Gebiete) noch Wohneinheiten haben, welche nicht aus Altersgründen sondern faktisch herausfallen.

Das ist der Kern des Problems. Das Angebot, USA wie Deutschland, verknappt sich faktisch. In den USA müssten mehr als 1,4 Mio. Häuser pro Jahr gebaut werden - bei uns mehr als 400.000 Wohneinheiten pro Jahr.

Und das führt zu immer mehr ungewollten Generationen-Wohnungen. Da wohnen 3 Generationen in München in der 70 qm Bude. Traurig, aber die Realität.

Es wird aufgrund der Baupreise und des Förderchaos erwartet, dass 2022 und 2023 deutlich weniger Baufertigstellungen geben wird als in den Vorjahren. Das Problem verschärft sich also.

DIESER Faktor überlagert alles, was ihr hier diskutiert. Zinsen, Inflation, Zyklus - alles egal. Die Leute geben auch 70% vom Netto, wenn sie aus der 3-Generationen-70-qm-Bude in München ausziehen können.

Es gibt zu wenig Wohnraum. Der Neubau kompensiert nicht mal die altersbedingten Abgänge. Und es wird schlimmer.

Und natürlich will keiner verkaufen. Es mangelt an Alternativen zum Kauf. Selbst zur Miete. Und eigentlich will man eher aufstocken, um etwas für die Kinder zu haben, statt zu verkaufen. Wenn jetzt nicht massiv gebaut wird, dann werden wir diese ungewollten Mehr-Generationen-Haushalte bald nicht nur in wenigen Ballungszentren haben, sondern deutschlandweit.

Der Markt ist doch nicht blöd. Die Preise haben sich aufgrund realer Angebots- und Nachfrage-Situationen deutschlandweit so gebildet. Klar gibt es den München-Aufschlag, aber auch in der Provinz steigen die Preise rasant. Doch nicht, weil der Markt blöd ist, sondern weil es an Wohnraum mangelt - überall.

Du kannst dir die Entwicklung der Wohneinheiten bei Destatis anschauen. Die Zahl ist von 40,5 Millionen in 2010 auf die von dir genannten 42,8 Millionen in 2020 gestiegen, also um 2,3 Millionen oder 5,7% in einem Jahrzehnt.

Es gibt doch verlässliche Zahlen, da braucht man keine 1% Regel, um etwas abzuschätzen.

Hat mich auch gewundert, dass die offiziellen Zahlen gar nicht erwähnt werden.

Leider taugen die Zahlen nicht so viel, da nicht geprüft wird, ob die Wohnungen tatsächlich bewohnbar sind. Da wird auch eine Schimmelbude mit Plumpsklo als Wohneinheit geführt. Ist ja auch offiziell eine Wohneinheit. Da sind halt vor xx Jahren die letzten Bewohner ausgezogen - seitdem schimmelt die Bude vor sich hin, aber Abriss würde ja auch Geld kosten.

Man kann anhand der Daten in etwa abschätzen, wie viel 1% ist. Die 1% entsprechen rechnerisch 100 Jahren Nutzungsdauer. Man kann jetzt darüber streiten, ob evtl. auch 120 Jahre möglich sind = 0,83%. Eher könnte man schon Richtung 50 Jahre argumentieren = 2%.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Was ist eigentlich mit Menschen, die kein Haus ihr eigen nennen? Sind die sehr unzufrieden?

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Was ist eigentlich mit Menschen, die kein Haus ihr eigen nennen? Sind die sehr unzufrieden?

Schau dir den Thread an. Auf 80 Seiten heulen die Leute, sie könnten sich kein EFH mehr leisten. Früher wäre alles besser gewesen usw...

Eigenheim macht nicht glücklich, aber kein Eigenheim macht unglücklich. Bald 8.000 Beiträge hier beweisen letzteres.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

So schreibt der Artikel von reuters folgendes: A near-record low number of homes are for sale. Das Angebot war historisch bei etwa 2 bis 4 Millionen Angeboten, aktuell werden 1 Million Häuser angeboten in den gesamten USA. Dass es vor 2-3 Monaten etwas höher war, liegt an der Saisonalität. Das sieht jeder, der sich den Chart auf reuters anschaut. Ein klarer Trend zu immer und immer weniger Häusern auf dem Markt.

Dazu muss man folgendes wissen: Unsere Experten hier denken ja, es wird immer und immer mehr gebaut und das Angebot wird immer größer. Tatsächlich haben Häuser ja wirklich eine begrenzte Nutzungsdauer. Ja, wirklich. Man geht etwa von 100 Jahren aus, d.h. etwa 1% der Häuser fallen aus dem Markt. Die werden entweder abgerissen oder verfallen einfach. Damit überhaupt der Wohnraum erhalten bleibt und nicht verknappt, müssen also etwa X Häuser überhaupt neu gebaut werden.

X schreibe ich hier bewusst als X - genau weiß man das nicht. 1% ist eine grobe Annahme. Bei 140 Millionen Häusern sind das 1,4 Mio. Häuser Neubau pro Jahr, damit das Angebot nicht fällt. 7 Millionen pro 5 Jahre.

Google bitte: Number of housing units built in the United States from 1920 to 2019

2005 bis 2009 wurden 7,9 Mio Häuser gebaut. Also 0,9 Mio Häuser mehr als um den Bestand zu wahren.

2010 bis 2019 insgesamt nur 8,9 Mio. Häuser statt 14 Mio. Häuser in diesem 10 Jahres Zeitraum. Daher mangelt es für Käufer an Wohnraum. Es mangelt, auch in den USA, an Neubauten um den Bestand zu wahren.

In Deutschland wurden in den 1990er Jahren noch gebaut. 1995 war der Peak bei MFHs: 312.500 Wohneinheiten pro Jahr. Der Peak bei EFHs war einige Jahre später: 237.200 Wohneinheiten pro Jahr.

Aktuell sind wir bei 143.100 statt 312.500 Wohneinheiten bei MFHs und 103.100 statt 237.300 EFHs. Zwischendrin waren es 20 Jahre noch deutlich weniger Fertigstellungen.

42,8 Mio. ist der Bestand an Wohneinheiten - 428.000 Wohneinheiten pro Jahr wären notwendig, um nach der 1% Regel nicht zu schrumpfen. Gebaut wurden nur 340.000 Wohneinheiten.

Der Bestand an Wohneinheiten schrumpft also. D.h. tlw. gibt es noch Abbruchbuden usw. welche als Wohneinheiten geführt werden, faktisch geht man davon aus, dass ca. 1% des Wohnungsbestand faktisch durch Alterung (100 Jahre) aus dem Bestand verschwindet.

Dazu kommt noch, dass manche abgehängte Gegenden in Deutschland (Ost, NRW, ländliche Gebiete) noch Wohneinheiten haben, welche nicht aus Altersgründen sondern faktisch herausfallen.

Das ist der Kern des Problems. Das Angebot, USA wie Deutschland, verknappt sich faktisch. In den USA müssten mehr als 1,4 Mio. Häuser pro Jahr gebaut werden - bei uns mehr als 400.000 Wohneinheiten pro Jahr.

Und das führt zu immer mehr ungewollten Generationen-Wohnungen. Da wohnen 3 Generationen in München in der 70 qm Bude. Traurig, aber die Realität.

Es wird aufgrund der Baupreise und des Förderchaos erwartet, dass 2022 und 2023 deutlich weniger Baufertigstellungen geben wird als in den Vorjahren. Das Problem verschärft sich also.

DIESER Faktor überlagert alles, was ihr hier diskutiert. Zinsen, Inflation, Zyklus - alles egal. Die Leute geben auch 70% vom Netto, wenn sie aus der 3-Generationen-70-qm-Bude in München ausziehen können.

Es gibt zu wenig Wohnraum. Der Neubau kompensiert nicht mal die altersbedingten Abgänge. Und es wird schlimmer.

Und natürlich will keiner verkaufen. Es mangelt an Alternativen zum Kauf. Selbst zur Miete. Und eigentlich will man eher aufstocken, um etwas für die Kinder zu haben, statt zu verkaufen. Wenn jetzt nicht massiv gebaut wird, dann werden wir diese ungewollten Mehr-Generationen-Haushalte bald nicht nur in wenigen Ballungszentren haben, sondern deutschlandweit.

Der Markt ist doch nicht blöd. Die Preise haben sich aufgrund realer Angebots- und Nachfrage-Situationen deutschlandweit so gebildet. Klar gibt es den München-Aufschlag, aber auch in der Provinz steigen die Preise rasant. Doch nicht, weil der Markt blöd ist, sondern weil es an Wohnraum mangelt - überall.

Du kannst dir die Entwicklung der Wohneinheiten bei Destatis anschauen. Die Zahl ist von 40,5 Millionen in 2010 auf die von dir genannten 42,8 Millionen in 2020 gestiegen, also um 2,3 Millionen oder 5,7% in einem Jahrzehnt.

Es gibt doch verlässliche Zahlen, da braucht man keine 1% Regel, um etwas abzuschätzen.

Hat mich auch gewundert, dass die offiziellen Zahlen gar nicht erwähnt werden.

Leider taugen die Zahlen nicht so viel, da nicht geprüft wird, ob die Wohnungen tatsächlich bewohnbar sind. Da wird auch eine Schimmelbude mit Plumpsklo als Wohneinheit geführt. Ist ja auch offiziell eine Wohneinheit. Da sind halt vor xx Jahren die letzten Bewohner ausgezogen - seitdem schimmelt die Bude vor sich hin, aber Abriss würde ja auch Geld kosten.

Man kann anhand der Daten in etwa abschätzen, wie viel 1% ist. Die 1% entsprechen rechnerisch 100 Jahren Nutzungsdauer. Man kann jetzt darüber streiten, ob evtl. auch 120 Jahre möglich sind = 0,83%. Eher könnte man schon Richtung 50 Jahre argumentieren = 2%.

Wenn dein Ansatz schon zwischen 50 und 120 Jahren Haltbarkeit schwankt, ist das keine Regel, sondern eine wilde Spekulation.

Außerdem weiß jeder Stadtbewohner, dass gerade 120+ Jahre alte Häuser aus der Gründerzeit zu den teuersten Immobilie gehören können.

Ein Grund dafür ist, dass es in vielen Städten aufgrund des zweiten Weltkriegs wenige 120 Jahre alte Häuser gibt. Ebenso sind viele Wohngebiete in den Speckgürteln erst in der Nachkriegszeit entstanden. Oder mit anderen Worten: die von dir angenommene gleichmäßige Verteilung des Alters über den Wohnungsbestand ist nicht gegeben.

Weiterhin kann man annehmen, dass die Zunahme der Wohneinheiten wohl nicht hauptsächlich in den Gebieten stattgefunden hat, in denen niemand wohnen will. Ebenso gibt es in den beliebten Gegenden sehr hohe Anreize, das Plumpsklo schon vor vielen Jahrzehnten ersetzt zu haben.

Sorry, aber meiner Ansicht nach sind deine Annahmen unsinnig und beziehen sich auf eine unsinnig interpretierte Datengrundlage. Im Vergleich zu den Fehlern, die du mit deiner "Regel" machst, sind selbst ein paar hunderttausend Schimmelbuden mit Plumpsklo vernachlässigbar.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Was ist eigentlich mit Menschen, die kein Haus ihr eigen nennen? Sind die sehr unzufrieden?

Nö, bin ich nicht. Aus irgendeinem Grund habe ich all die Jahre in einer Wohnung auch keine der Horror Stories erlebt, denen man laut dieses Threads nur durch Hauskauf entkommen kann.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das Problem wird nicht nur sein, dass größere Unternehmen keine Mitarbeiter zu akzeptablen Gehältern finden, sondern es wird schlicht an gewissen Dienstleistungen mangeln, da es sich für diese Leute schlicht überhaupt nicht lohnt bzw. sie drauf legen müssen.

Ich denke zB. nicht, dass es dann Friseure, Einzelhändler, etc. gibt, die für die halbe Kaltmiete ein Monat arbeiten gehen, dann geh ich doch lieber zum Amt. Aufgrund des Sozialstaates wird es sowas wie in den USA, dass Mitarbeiter in Autos auf Parkplätzen unter der Woche schlafen, nicht wirklich geben.

Gleichzeitig müssen die Menschen, die die Wirtschaft treiben, auch einen persönlichen Erfolg sehen können oder ein Ziel als erreichbar erahnen. Ich persönlich arbeite in einem sehr innovativen Umfeld in dem gute Preise und Gehälter gezahlt werden, trotzdem ist es selbst mit diesen Gehältern (~110k) schwer in den Gebieten in denen es diese Jobs gibt etwas zu kaufen, da es zu wenig Angebot gibt, welches hauptsächlich von Erben oder DINKs gekauft wird. Wenn es nun ein persönliches Lenensziel ist, zB. eine eigene DHH oder familientaugliche ETW als Leistungsträger und Top-Steuerzahler zu kaufen, es aber schlicht nicht möglich ist, dann sinkt auch meine Leistungsbereitschaft und damit am Ende die Wirtschaftsleistung.

Ich habe meine Leistungen bewusst heruntergeschraubt, gehe keine Runde mehr extra, da ich eigentlich 50% Gehaltserhöhung bräuchte, um beim Kauf eine Chance zu haben, die 50% gibt es zwei Stufen über mir, und ist nur mit völliger Aufopferung der Gesundheit und Zeit erreichbar. Ich lehne die Beförderung bewusst ab und mache pünktlich Feierabend. Wofür sollte ich in dieser Situation mehr leisten, dem Depot geht es gut und konsumieren können wir auch alles notwendige. Dass heute ohne Erbe einfach alles zusammenpassen muss, um Eigentum zu erwerben ist meiner Meinung nach Gift für die Gesellschaft.

Aber wenn eine Immobilie günstiger wäre, würdest du doch auch nicht in der Hierarchie aufsteigen wollen?

Ich meine, es geht dir gut, du hast jeden Monat Geld für dein Depot übrig und du hast einen interessanten Job ohne Überstunden. Was ist denn da Gift für die Gesellschaft?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

In der Großstadt gibt es Denkmalschutzobjekte, die auch schon mal 150 Jahre alt sind und auf unbestimmte Zeit stehen bleiben müssen. Dafür wurden viele Einfamilienhäuser aus den 1960er und 1970er Jahren schon abgerissen und durch tolle Neubauten ersetzt.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Die Anzahl der Haustransaktionen ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Spielt auch gar keine Rolle, wie viel verkauft werden. Es liegt nicht an einem Mangel an Käufern, sondern analog wie in Deutschland gibt es einfach keine Angebote auf dem Markt. Keiner will VERKAUFEN.

So schreibt der Artikel von reuters folgendes: A near-record low number of homes are for sale. Das Angebot war historisch bei etwa 2 bis 4 Millionen Angeboten, aktuell werden 1 Million Häuser angeboten in den gesamten USA. Dass es vor 2-3 Monaten etwas höher war, liegt an der Saisonalität. Das sieht jeder, der sich den Chart auf reuters anschaut. Ein klarer Trend zu immer und immer weniger Häusern auf dem Markt.

Dazu muss man folgendes wissen: Unsere Experten hier denken ja, es wird immer und immer mehr gebaut und das Angebot wird immer größer. Tatsächlich haben Häuser ja wirklich eine begrenzte Nutzungsdauer. Ja, wirklich. Man geht etwa von 100 Jahren aus, d.h. etwa 1% der Häuser fallen aus dem Markt. Die werden entweder abgerissen oder verfallen einfach. Damit überhaupt der Wohnraum erhalten bleibt und nicht verknappt, müssen also etwa X Häuser überhaupt neu gebaut werden.

X schreibe ich hier bewusst als X - genau weiß man das nicht. 1% ist eine grobe Annahme. Bei 140 Millionen Häusern sind das 1,4 Mio. Häuser Neubau pro Jahr, damit das Angebot nicht fällt. 7 Millionen pro 5 Jahre.

Google bitte: Number of housing units built in the United States from 1920 to 2019

2005 bis 2009 wurden 7,9 Mio Häuser gebaut. Also 0,9 Mio Häuser mehr als um den Bestand zu wahren.

2010 bis 2019 insgesamt nur 8,9 Mio. Häuser statt 14 Mio. Häuser in diesem 10 Jahres Zeitraum. Daher mangelt es für Käufer an Wohnraum. Es mangelt, auch in den USA, an Neubauten um den Bestand zu wahren.

In Deutschland wurden in den 1990er Jahren noch gebaut. 1995 war der Peak bei MFHs: 312.500 Wohneinheiten pro Jahr. Der Peak bei EFHs war einige Jahre später: 237.200 Wohneinheiten pro Jahr.

Aktuell sind wir bei 143.100 statt 312.500 Wohneinheiten bei MFHs und 103.100 statt 237.300 EFHs. Zwischendrin waren es 20 Jahre noch deutlich weniger Fertigstellungen.

42,8 Mio. ist der Bestand an Wohneinheiten - 428.000 Wohneinheiten pro Jahr wären notwendig, um nach der 1% Regel nicht zu schrumpfen. Gebaut wurden nur 340.000 Wohneinheiten.

Der Bestand an Wohneinheiten schrumpft also. D.h. tlw. gibt es noch Abbruchbuden usw. welche als Wohneinheiten geführt werden, faktisch geht man davon aus, dass ca. 1% des Wohnungsbestand faktisch durch Alterung (100 Jahre) aus dem Bestand verschwindet.

Dazu kommt noch, dass manche abgehängte Gegenden in Deutschland (Ost, NRW, ländliche Gebiete) noch Wohneinheiten haben, welche nicht aus Altersgründen sondern faktisch herausfallen.

Das ist der Kern des Problems. Das Angebot, USA wie Deutschland, verknappt sich faktisch. In den USA müssten mehr als 1,4 Mio. Häuser pro Jahr gebaut werden - bei uns mehr als 400.000 Wohneinheiten pro Jahr.

Und das führt zu immer mehr ungewollten Generationen-Wohnungen. Da wohnen 3 Generationen in München in der 70 qm Bude. Traurig, aber die Realität.

Es wird aufgrund der Baupreise und des Förderchaos erwartet, dass 2022 und 2023 deutlich weniger Baufertigstellungen geben wird als in den Vorjahren. Das Problem verschärft sich also.

DIESER Faktor überlagert alles, was ihr hier diskutiert. Zinsen, Inflation, Zyklus - alles egal. Die Leute geben auch 70% vom Netto, wenn sie aus der 3-Generationen-70-qm-Bude in München ausziehen können.

Es gibt zu wenig Wohnraum. Der Neubau kompensiert nicht mal die altersbedingten Abgänge. Und es wird schlimmer.

Und natürlich will keiner verkaufen. Es mangelt an Alternativen zum Kauf. Selbst zur Miete. Und eigentlich will man eher aufstocken, um etwas für die Kinder zu haben, statt zu verkaufen. Wenn jetzt nicht massiv gebaut wird, dann werden wir diese ungewollten Mehr-Generationen-Haushalte bald nicht nur in wenigen Ballungszentren haben, sondern deutschlandweit.

Der Markt ist doch nicht blöd. Die Preise haben sich aufgrund realer Angebots- und Nachfrage-Situationen deutschlandweit so gebildet. Klar gibt es den München-Aufschlag, aber auch in der Provinz steigen die Preise rasant. Doch nicht, weil der Markt blöd ist, sondern weil es an Wohnraum mangelt - überall.

Du kannst dir die Entwicklung der Wohneinheiten bei Destatis anschauen. Die Zahl ist von 40,5 Millionen in 2010 auf die von dir genannten 42,8 Millionen in 2020 gestiegen, also um 2,3 Millionen oder 5,7% in einem Jahrzehnt.

Es gibt doch verlässliche Zahlen, da braucht man keine 1% Regel, um etwas abzuschätzen.

Hat mich auch gewundert, dass die offiziellen Zahlen gar nicht erwähnt werden.

Leider taugen die Zahlen nicht so viel, da nicht geprüft wird, ob die Wohnungen tatsächlich bewohnbar sind. Da wird auch eine Schimmelbude mit Plumpsklo als Wohneinheit geführt. Ist ja auch offiziell eine Wohneinheit. Da sind halt vor xx Jahren die letzten Bewohner ausgezogen - seitdem schimmelt die Bude vor sich hin, aber Abriss würde ja auch Geld kosten.

Man kann anhand der Daten in etwa abschätzen, wie viel 1% ist. Die 1% entsprechen rechnerisch 100 Jahren Nutzungsdauer. Man kann jetzt darüber streiten, ob evtl. auch 120 Jahre möglich sind = 0,83%. Eher könnte man schon Richtung 50 Jahre argumentieren = 2%.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Bin ich vollkommen bei dir.
Ich denke halt auch, dass viele Leute den zusätzlichen Glücksfaktor, den ein Eigenheim bringt massiv überschätzen. Du beschreibst es ja schön: Pünktlich Feierband machen, weniger Stress etc...bringt dir und deiner Familie mehr Lebensqualität als es ein Eigenheim je könnte.

Wieso sollte das Gift für die Gesellschaft sein? Gift sind verbohrte selbsternannte High Performer ohne jegliches Gefühl für sich oder ihr Umfeld.

Ich glaube es wäre viel giftiger für dein Umfeld, würdest du mit aller Macht dieses Eigenheim Ziel erreichen wollen, mit allen negativen Begleiterscheinungen.

War vielleicht etwas überspitzt, ich meine an der Stelle, dass es schlecht ist, wenn nur noch "High Performer" und Erben diesen Traum, den nun mal sehr viele Deutsche haben, erreichen können. Die Leistungsgesellschaft wird da meiner Meinung nach ein Stück weit ausgehebelt, da es neben dem Eigentum für viele kein weiteres ähnlich großes Ziel gibt, dass es rechtfertigt Vollgas zu geben. Wenn nach Miete und Lebenshaltungskosten für drei Personen noch 2k übrig sind, wieso sollte ich mich anstrengen um auf 3k Überschuss zu kommen? Auch durch persönlichen Wachstum entsteht ja am Ende des Tages ein wirtschaftliches Vorankommen. Wenn das nun bewusst viele unterlassen kommt es zur Stagnation. Vielleicht schätze ich die allgemeinen Gesellschaft an der Stelle aber auch schlecht ein und die Leute wollen im Allgemeinen die 1k mehr, um noch einen Gucci-Pullover zu kaufen. Ich rede hier von Leuten, die schon mehr als genug verdienen, nicht die, die mit den 1k zB mal in den Urlaub können oder eine neue Waschmaschine kaufen können.

Ja, koste es was es wolle ist für einzelne Personen und deren direktes Umfeld sicher schädlicher.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Was ist eigentlich mit Menschen, die kein Haus ihr eigen nennen? Sind die sehr unzufrieden?

Es ist halt für sehr viele der größte Traum im Leben idyllisch mit Kind, Partner und Hund im großen Garten des EFH zu spielen. Insbesondere für Menschen die aus eher ländlichen Gegenden kommen, die sich durch die Ausbreitung der Speckgürtel enorm verteuert haben, bricht da die Welt ein Stück weit zusammen. Wenn ich von tiefsten Land in die Stadt ziehe, sollte ich mir aber natürlich vorher bewusst sein, dass hier ein EFH nicht möglich ist.

Beispiel: Hier sind vor 15 Jahren noch hauptsächlich Traktoren herumgefahren, jeder zweite war Bauer und heute stehen auf fast allen Kennzeichen Frankfurt. Manche Älteren mit Häusern oder Land wurden dadurch reich, zumindest auf dem Papier, Leute die aber zB ins Handwerk sind und nichts erben schauen jetzt massiv in die Röhre und werden so gewissermaßen aus ihrer Heimat vertrieben. Verdienst 2,5k-3k Brutto und Preise von 800k aufwärts für Bestandsbauten.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Wenn der Verkäufer seine Millionen in einem Alterssitz in der Südsee parkt oder sich am Gardasee eine Yacht kauft, wie hilft das der LOKALEN Wirtschaft am Standort des Immoverkaufs? Wer bevölkert dann die Restaurants, Bars, Kinos, privaten Sporteinrichtungen und nutzt regelmäßig Friseure, Kosmetiker, Fußpfleger, Sprachlehrer, Musiklehrer, Personal Trainer, kauft sich seine Semmel am Kiosk um die Ecke etc etc? Eine kleine, vermögende Schicht wird dazu nicht ausreichen. Dafür braucht es lokal lebende Menschen in ausreichender Anzahl, die genug Geld und Lust haben, um sich soetwas zu gönnen.

Das sind doch Einzelfälle, die ihre Millionen in der Südsee horten und beim Verkauf kommt dann noch mal ne Mio dazu. Alles blanke Theorie.

Und wer unbedingt ein Eigenheim erwerben möchte, der hortet auch sein EK schon lange vorm Kauf und schleppt das nicht in das nächste Restaurant. Schon gar nicht, wenn alles auf Kante ist.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich hab kein Haus und bin trotzdem zufrieden. Mittlerweile sind wir ja schon bei 2,78 Prozent (20 Jahre fest). Selbst für 5 Jahre marschieren wir stramm Richtung 2,5 Prozent.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Was ist eigentlich mit Menschen, die kein Haus ihr eigen nennen? Sind die sehr unzufrieden?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Was ist eigentlich mit Menschen, die kein Haus ihr eigen nennen? Sind die sehr unzufrieden?

Es ist halt für sehr viele der größte Traum im Leben idyllisch mit Kind, Partner und Hund im großen Garten des EFH zu spielen. Insbesondere für Menschen die aus eher ländlichen Gegenden kommen, die sich durch die Ausbreitung der Speckgürtel enorm verteuert haben, bricht da die Welt ein Stück weit zusammen. Wenn ich von tiefsten Land in die Stadt ziehe, sollte ich mir aber natürlich vorher bewusst sein, dass hier ein EFH nicht möglich ist.

Beispiel: Hier sind vor 15 Jahren noch hauptsächlich Traktoren herumgefahren, jeder zweite war Bauer und heute stehen auf fast allen Kennzeichen Frankfurt. Manche Älteren mit Häusern oder Land wurden dadurch reich, zumindest auf dem Papier, Leute die aber zB ins Handwerk sind und nichts erben schauen jetzt massiv in die Röhre und werden so gewissermaßen aus ihrer Heimat vertrieben. Verdienst 2,5k-3k Brutto und Preise von 800k aufwärts für Bestandsbauten.

Dann muss doch so ein Haus auch eingerichtet werden, Möbel, Vorhänge, Bilder. Und der Lebensstil bleibt doch auch nicht bei der Xbox stehen. Das Haus alleine macht keinen Herren.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Schaut euch die Eigentümerquote von früher an, die war NIEDRIGER nicht höher als heute. Also kann es gar nicht einfacher gewesen sein. Ich bin der Boomer Investor und in den 90ern war es mega schwer, ein Haus zu kaufen ohne Erbe oder sehr viel Eigenkapital. Daher waren wir damals auch Mieter und haben erst in den 2000er Jahre zugeschlagen, als die Preise teilweise fielen oder stagnierten und die Zinsen gesunken sind.

Zu der Analyse bezüglich Neubauten und Ersatzbedarf: Man darf nicht vergessen, dass sehr viele Häuser immer wieder saniert werden, daher länger als 100 Jahre halten. Man sagt, 100 Jahre ist die Nutzungsdauer eines Massivbaus, danach müsste man meist kernsanieren, aber genau das wird ja gerade in den Städten gemacht. Man muss nicht alles durch Neubauten ersetzten, daher ist die obige Rechnung aus meiner Sicht nicht ganz richtig, hat aber einen gewissen wahren Kern. Vorallem ist sie regional extrem unterschiedlich. In manchen Regionen mag es sein, dass noch nicht mal der Ersatzbedarf gebaut oder saniert wird, gleichzeitig der Netto Zuzug stark positiv ist.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ich finde deine Denke gar nicht überspitzt, ich denke ebenso. Mitte 30, verdiene 120k, lebe aber im teuren Ballungszentrum. Durch übelstes mir den Hintern aufreißen könnte ich das vl ein wenig steigern, dann habe ich vl 0,5k-1,0k€ netto im Monat mehr. Ist nett, aber davon Steigere ich nicht merklich meinen Lebensstil und etwas hier kaufen kann ich mir damit auch nicht (außer Wohnklo oder Bruchbudenwohnung im Stadtrandghetto). Ich könnte noch viel mehr Gas geben, für mich und die Firma Mehrwert schaffen, habe auch eigentlich richtig Bock, aber es rentiert sich einfach nicht. Also entweder einfach damit abfinden und 0815 schieben, Freizeit genießen oder zB sein Glück im Ausland suchen, wenn man Bock auf Upside hat. So gehts vielen in meinem Umfeld. Das ist aber mittelfristig für unsere Gesellschaft und Wirtschaft und Land unser Ruin und Abstieg ins Mittelmaß bestenfalls. Es braucht Innovation und Antrieb vieler Menschen. Ich persönlich fühle mich noch zu jung, um im Mittelmaß zu versauern und schaue mich daher nach Alternativen im Ausland um.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Bin ich vollkommen bei dir.
Ich denke halt auch, dass viele Leute den zusätzlichen Glücksfaktor, den ein Eigenheim bringt massiv überschätzen. Du beschreibst es ja schön: Pünktlich Feierband machen, weniger Stress etc...bringt dir und deiner Familie mehr Lebensqualität als es ein Eigenheim je könnte.

Wieso sollte das Gift für die Gesellschaft sein? Gift sind verbohrte selbsternannte High Performer ohne jegliches Gefühl für sich oder ihr Umfeld.

Ich glaube es wäre viel giftiger für dein Umfeld, würdest du mit aller Macht dieses Eigenheim Ziel erreichen wollen, mit allen negativen Begleiterscheinungen.

War vielleicht etwas überspitzt, ich meine an der Stelle, dass es schlecht ist, wenn nur noch "High Performer" und Erben diesen Traum, den nun mal sehr viele Deutsche haben, erreichen können. Die Leistungsgesellschaft wird da meiner Meinung nach ein Stück weit ausgehebelt, da es neben dem Eigentum für viele kein weiteres ähnlich großes Ziel gibt, dass es rechtfertigt Vollgas zu geben. Wenn nach Miete und Lebenshaltungskosten für drei Personen noch 2k übrig sind, wieso sollte ich mich anstrengen um auf 3k Überschuss zu kommen? Auch durch persönlichen Wachstum entsteht ja am Ende des Tages ein wirtschaftliches Vorankommen. Wenn das nun bewusst viele unterlassen kommt es zur Stagnation. Vielleicht schätze ich die allgemeinen Gesellschaft an der Stelle aber auch schlecht ein und die Leute wollen im Allgemeinen die 1k mehr, um noch einen Gucci-Pullover zu kaufen. Ich rede hier von Leuten, die schon mehr als genug verdienen, nicht die, die mit den 1k zB mal in den Urlaub können oder eine neue Waschmaschine kaufen können.

Ja, koste es was es wolle ist für einzelne Personen und deren direktes Umfeld sicher schädlicher.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

120k in Deutschland sind schon richtig, richtig viel. Auch wenn das hier im Forum gerne anders gesehen wird.

Ich drücke Dir die Daumen, aber so einfach wird es nicht sein, das im Ausland zu toppen. Da bleiben am Ende wohl nur die Klassiker USA und Schweiz übrig. mal eben so kommt man da auch nicht hin. Und bei 120k in D ist sogar dort das Gras nicht zwingend grüner.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Ich hab kein Haus und bin trotzdem zufrieden. Mittlerweile sind wir ja schon bei 2,78 Prozent (20 Jahre fest). Selbst für 5 Jahre marschieren wir stramm Richtung 2,5 Prozent.

Und? Glaubst Du, jetzt sinken die Hauspreise? Dann zahlen die Leute halt ein paar Jahre länger ab.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Ich finde deine Denke gar nicht überspitzt, ich denke ebenso. Mitte 30, verdiene 120k, lebe aber im teuren Ballungszentrum. Durch übelstes mir den Hintern aufreißen könnte ich das vl ein wenig steigern, dann habe ich vl 0,5k-1,0k€ netto im Monat mehr. Ist nett, aber davon Steigere ich nicht merklich meinen Lebensstil und etwas hier kaufen kann ich mir damit auch nicht (außer Wohnklo oder Bruchbudenwohnung im Stadtrandghetto).

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig. Mit den 2,5K ohne Wohnen kannst Du einen überdurchschnittliche hohen Lebensstil führen -auch als Alleinverdiener mit 2 Kindern.

Bei 5% Annuität kannst Du ein Wohnklo von 1,8 MIO finanzieren. Merkst Du noch etwas?
Ein Beispiel von völlig unbegründeten Gejammere in diesem Forum. Das ist fast nicht mehr zu ertragen.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig.

  1. Netto/Brutto sagt dir was?
  2. Welche Bank macht 75% monatliche Belastung mit?
  3. Was wenn man mal ungeplant den Job wechseln muss und das Gehalt auch nur um 15% sinkt?
antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Ich finde deine Denke gar nicht überspitzt, ich denke ebenso. Mitte 30, verdiene 120k, lebe aber im teuren Ballungszentrum. Durch übelstes mir den Hintern aufreißen könnte ich das vl ein wenig steigern, dann habe ich vl 0,5k-1,0k€ netto im Monat mehr. Ist nett, aber davon Steigere ich nicht merklich meinen Lebensstil und etwas hier kaufen kann ich mir damit auch nicht (außer Wohnklo oder Bruchbudenwohnung im Stadtrandghetto).

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig. Mit den 2,5K ohne Wohnen kannst Du einen überdurchschnittliche hohen Lebensstil führen -auch als Alleinverdiener mit 2 Kindern.

Bei 5% Annuität kannst Du ein Wohnklo von 1,8 MIO finanzieren. Merkst Du noch etwas?
Ein Beispiel von völlig unbegründeten Gejammere in diesem Forum. Das ist fast nicht mehr zu ertragen.

Jetzt nochmal netto und brutto berücksichtigen, dann werden aus 90k für die Immobilie 30k bzw. 50% des Gehalts. Und schon wird es eng mit den aktuellen Immobilienpreisen in München, Hamburg oder Frankfurt. Muss halt jeder selbst wissen, was ihm das Leben dort wert ist.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Von 120k BRUTTO kann ich bestimmt keine 90k Annuität bedienen :-) nach steuern bleiben mir keine 70k, monatlich 5k fix netto. Damit bleibt hier Wohnklo oder Stadtrandbruchbudenwohung als Kaufoption. „Richtig viel“ hängt eben sehr von deinem Standort ab, Pauschalaussagen bezüglich der Zahlen sind wenig sinnvoll. Es kommt aufs Verhältnis an. Woanders bekomme ich so einen Job nicht (wie viele Wiwis/Ings etc außerhalb eines Ballungszentrums), drum bringt’s mir nichts, den Hauspreis am platten Land mit meinem Gehalt hier zu vergleichen.

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Ich finde deine Denke gar nicht überspitzt, ich denke ebenso. Mitte 30, verdiene 120k, lebe aber im teuren Ballungszentrum. Durch übelstes mir den Hintern aufreißen könnte ich das vl ein wenig steigern, dann habe ich vl 0,5k-1,0k€ netto im Monat mehr. Ist nett, aber davon Steigere ich nicht merklich meinen Lebensstil und etwas hier kaufen kann ich mir damit auch nicht (außer Wohnklo oder Bruchbudenwohnung im Stadtrandghetto).

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig. Mit den 2,5K ohne Wohnen kannst Du einen überdurchschnittliche hohen Lebensstil führen -auch als Alleinverdiener mit 2 Kindern.

Bei 5% Annuität kannst Du ein Wohnklo von 1,8 MIO finanzieren. Merkst Du noch etwas?
Ein Beispiel von völlig unbegründeten Gejammere in diesem Forum. Das ist fast nicht mehr zu ertragen.

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Der Einkäufer

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Ich finde deine Denke gar nicht überspitzt, ich denke ebenso. Mitte 30, verdiene 120k, lebe aber im teuren Ballungszentrum. Durch übelstes mir den Hintern aufreißen könnte ich das vl ein wenig steigern, dann habe ich vl 0,5k-1,0k€ netto im Monat mehr. Ist nett, aber davon Steigere ich nicht merklich meinen Lebensstil und etwas hier kaufen kann ich mir damit auch nicht (außer Wohnklo oder Bruchbudenwohnung im Stadtrandghetto).

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig. Mit den 2,5K ohne Wohnen kannst Du einen überdurchschnittliche hohen Lebensstil führen -auch als Alleinverdiener mit 2 Kindern.

Bei 5% Annuität kannst Du ein Wohnklo von 1,8 MIO finanzieren. Merkst Du noch etwas?
Ein Beispiel von völlig unbegründeten Gejammere in diesem Forum. Das ist fast nicht mehr zu ertragen.

Wieso nicht gleich alles zur Tilgung einsetzen?
Zum Essen kannst dann zur Tafel gehen und Abgaben musst du auch keine zahlen, soll das doch der AG übernehmen :-)
Leute gibt's...

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Mal was aus eigener Lebenserfahrung zum Thema "Wohnglück".

Wir haben 2017 unser erstes Kind bekommen, und letztes Jahr das zweite. Wir haben 2019 mit Glück ein Top-Haus kaufen können. Es ist eine wahnsinnige Mischung, die ich seit dieser Zeit erlebt habe. Die ersten 2 Jahre hier hatten wir ständig irgendwo eine Baustelle. Wir haben halt auch das gesamte Haus (Baujahr 93) umgekrempelt und renoviert. Wir haben uns als Paar nicht wenig gestritten in dieser Zeit. All die Baustellen und die Ausgaben stressen einen und man kann herrlich darüber in Streit geraten. Es war auch manchmal ein übles Gefühl, da gefühlt jeder Euro, den man an der Arbeit verdient, ins Haus geflossen ist.

Es gab Zeiten, da wollte ich in meine Mietswohung zurück. Gut, jetzt sind wir da über den Berg und natürlich freut man sich auch total über die Dinge, die man sich schön gemacht hat. Und ja: Auch für uns ist es tatsächlich ein geiles Gefühl, im großen Garten zu sitzen und mit den Kindern zu spielen oder mit Freunden zu grillen. Das macht alles echt Spaß: Aber die vielen Dinge, die noch am Haus oder im Garten zu tun sind, hören halt auch nicht auf. Und eigentlich ist man in einer Lebensphase, wo man mit Job und Kleinkindern einfach keine Zeit mehr für irgendwas hat. Man muss da seinen Weg finden, aber Haus besitzen kostet auch sehr sehr viel Zeit. Im Neubau geht dir das nicht anders die ersten 3 Jahre. Da muss dann in der Regel erstmal der Garten gemacht werden etc....

Haus macht nicht glücklich. Aber es macht uns sehr sehr zufrieden und wir genießen es. Es ist vor allem schön, wenn man sich in seinem neuen Hood wohl fühlt, Kontakte zu anderen Familien knüpft und einfach happy sein kann, dass die Kinder hier aufwachsen können. Es ist aber eben nicht so, dass ein Haus nur Vorteile hat. Es kostet auch viel Geld, Nerven und Zeit. Das sollte man nicht vergessen.

Für uns war es definitiv die richtige Entshceidung. Mietswohnung wird auch schnell zu klein und vieles ist einfach nicht möglich (Familiengrillen, Freizeit im Garten anstatt Ausflüge "machen müssen" und ich wüsste gar nicht, wo wir unsere 5 Fahrräder plus Fahrradanhänger in einer Wohnung parken würden.).

Aber es hat alles auch Schattenseiten. Daher nicht allzu traurig sein, wenn es nicht klappt :)

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Hallo zusammen,

ich würde hierzu gerne ein kleines Rechenbeispiel einfügen und eure Meinung dazu haben.
Laut aktuellem Studien sind bei Paaren ohne Kindern (bewusst ohne Kinder gerechnet, mit Kindern wäre folgendes Beispiel deutlicher gegen Hauskauf) ist der Durchschnitt des monatlichen HAUSHALTSnettoeinkommens bei ca. 3300.
Gehen wir mal davon aus, das Paar wäre in der Lage 1500 euro an Rate zu zahlen.

Das Paar will sich jetzt ein Haus kaufen für 660k. Gehen davon aus, dass 60 k Eigenkapital dabei sind. Achtung: Das ist meistens nicht der Fall. Meine Freundin ist ehemalige Bankerin und hat ausschließlich Kredite gemacht. Angemessene Eigenkapitalquote ist eher die Ausnahme.

Gehen wir davon aus, dass das paar 1 % Zinsen auf 10 Jahre bekommt.
Im ersten Jahr hat das Paar also 6k Zinsen und kann noch 12k vom Haus abbezahlen. Das Paar müsste sehr lange das Haus abbezahlen, aber es würde funktionieren.

Viele Paare finanzieren so knapp. Die Zinsen haben es einfach erlaubt, dass man auch wenn man nicht Top verdient hat solche Häuser kaufen könne.

Was Passiert jetzt, wenn die Zinsen weiter steigen, bspw. bis zu 4%?

600K Kredit bei 4 % Zinsen sind 24k. Das ist deutlich mehr als das Paar Zahlen kann. Selbst wenn sie 24k und nicht 18k im Jahr für das Haus zur Verfügung hätten, sie könnten es nicht abbezahlen.

Wenn wir jetzt auf die bestverdienenden 25 % OHNE Kinder schauen, dann ist das Netto Haushaltseinkommen bei ca. 4500 €. Gehen wir jetzt davon aus, dass dieses Paar sogar 2500 euro für das Haus ausgeben würde im Monat. Das sind 30k im Jahr. Auch dieses Paar könnte keine 24k Zinsen stemmen.

Das heißt anders als vorher, als sich die bestverdienenden 50-60 % ein solches Haus leisten könnten, können es nun nur noch die Top ca. 15 %.

Das ist jetzt mal eine sehr vereinfachte Rechnung. Aber wenn die Nachfrageseite nicht um einen Teil schrumpft, sondern sich ca. viertelt. Dann müssen die Hauspreise nachgeben bzw. zumindest können sie auf keinen Fall steigen. Klar ist die Nachfrage aktuell noch hoch. Aber die Finanzierung ist irgendwann für die Masse der Bevölkerung einfach nicht mehr möglich. Eine Bank müsste dich schon über 70 % deines Nettoeinkommens in den Kredit stecken lassen. Das ist absurd.

VG

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig.

  1. Netto/Brutto sagt dir was?
  2. Welche Bank macht 75% monatliche Belastung mit?
  3. Was wenn man mal ungeplant den Job wechseln muss und das Gehalt auch nur um 15% sinkt?
  1. Ja, sagt mir was. Ich verdiene Netto. Mein Brutto ist mir egal. Es zählt das Haushaltseinkommen, wenn man über die finanziellen Möglichkeiten spricht.
  2. Jede, wenn das übrige Geld zum Leben locker reicht und ein gewisses EK vorliegt.
  3. Ich habe geschrieben: "Du könntest" und nicht "Du solltest" und mein Kommentar war natürlich auch gewollte Provokation, um Deinen Standpunkt zu überdenken.

Ich wollte Dir nur mal einen Anstoß geben, dass Du sicherlich in der Lage bist, Dir eine Immobilie zu leisten. Auch für 1 Mio bekommt man überall mehr, als ein Wohnklo. Es liegt nur an Dir und nicht an den Marktbedingungen, ob Du Dir Eigentum leisten möchtest oder nicht.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Für die Immobranche sind die 10-jährigen Hypothekenzinsen entscheidender.

Da ist die 2,4-2,5% Marke kritisch laut Branchenaussagen im Handelsblatt und der Capital.

Dort sind wir jetzt bei fast 2,5% und ja es wird wohl selbst bei denen Richtung 3% gehen.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Ich hab kein Haus und bin trotzdem zufrieden. Mittlerweile sind wir ja schon bei 2,78 Prozent (20 Jahre fest). Selbst für 5 Jahre marschieren wir stramm Richtung 2,5 Prozent.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig. Mit den 2,5K ohne Wohnen kannst Du einen überdurchschnittliche hohen Lebensstil führen -auch als Alleinverdiener mit 2 Kindern.

Bei 5% Annuität kannst Du ein Wohnklo von 1,8 MIO finanzieren. Merkst Du noch etwas?
Ein Beispiel von völlig unbegründeten Gejammere in diesem Forum. Das ist fast nicht mehr zu ertragen.

120k brutto macht ca. 5,5k netto im Monat.
Die wenigsten Banken machen mehr als 30-40% Belastung mit. Gerade wenn man Alleinstehend bzw. Alleinverdiener ist.
Macht also ~2,2k im Monat für die Rate. Bei 2,5% Zinsen und 30 Jahren kann man sich damit gut 550k an Kredit leisten. Dafür kommt man in einem Ballungszentrum gerade so eine größere Wohnung.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Hallo zusammen,

ich würde hierzu gerne ein kleines Rechenbeispiel einfügen und eure Meinung dazu haben.
Laut aktuellem Studien sind bei Paaren ohne Kindern (bewusst ohne Kinder gerechnet, mit Kindern wäre folgendes Beispiel deutlicher gegen Hauskauf) ist der Durchschnitt des monatlichen HAUSHALTSnettoeinkommens bei ca. 3300.
Gehen wir mal davon aus, das Paar wäre in der Lage 1500 euro an Rate zu zahlen.

Das Paar will sich jetzt ein Haus kaufen für 660k. Gehen davon aus, dass 60 k Eigenkapital dabei sind. Achtung: Das ist meistens nicht der Fall. Meine Freundin ist ehemalige Bankerin und hat ausschließlich Kredite gemacht. Angemessene Eigenkapitalquote ist eher die Ausnahme.

Gehen wir davon aus, dass das paar 1 % Zinsen auf 10 Jahre bekommt.
Im ersten Jahr hat das Paar also 6k Zinsen und kann noch 12k vom Haus abbezahlen. Das Paar müsste sehr lange das Haus abbezahlen, aber es würde funktionieren.

Viele Paare finanzieren so knapp. Die Zinsen haben es einfach erlaubt, dass man auch wenn man nicht Top verdient hat solche Häuser kaufen könne.

Was Passiert jetzt, wenn die Zinsen weiter steigen, bspw. bis zu 4%?

600K Kredit bei 4 % Zinsen sind 24k. Das ist deutlich mehr als das Paar Zahlen kann. Selbst wenn sie 24k und nicht 18k im Jahr für das Haus zur Verfügung hätten, sie könnten es nicht abbezahlen.

Wenn wir jetzt auf die bestverdienenden 25 % OHNE Kinder schauen, dann ist das Netto Haushaltseinkommen bei ca. 4500 €. Gehen wir jetzt davon aus, dass dieses Paar sogar 2500 euro für das Haus ausgeben würde im Monat. Das sind 30k im Jahr. Auch dieses Paar könnte keine 24k Zinsen stemmen.

Das heißt anders als vorher, als sich die bestverdienenden 50-60 % ein solches Haus leisten könnten, können es nun nur noch die Top ca. 15 %.

Das ist jetzt mal eine sehr vereinfachte Rechnung. Aber wenn die Nachfrageseite nicht um einen Teil schrumpft, sondern sich ca. viertelt. Dann müssen die Hauspreise nachgeben bzw. zumindest können sie auf keinen Fall steigen. Klar ist die Nachfrage aktuell noch hoch. Aber die Finanzierung ist irgendwann für die Masse der Bevölkerung einfach nicht mehr möglich. Eine Bank müsste dich schon über 70 % deines Nettoeinkommens in den Kredit stecken lassen. Das ist absurd.

VG

Ja, jetzt kommen die Zeiten zurück, wie die Boomer sie nur allzu gut kennen und diese Zeit wünscht sich die GenY hier unverständlicherweise permanent. Die Boomer hatten es doch sooo einfach. (Die haben aber 8% und nicht 4% Zinsen bezahlen müssen.....)
Bzgl. der Erschwinglichkeit von Immos kehrt so langsam wieder Normalität ein und der Schnäppchenmarkt ist vorbei.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Das Paar will sich jetzt ein Haus kaufen für 660k. Gehen davon aus, dass 60 k Eigenkapital dabei sind. Achtung: Das ist meistens nicht der Fall. Meine Freundin ist ehemalige Bankerin und hat ausschließlich Kredite gemacht. Angemessene Eigenkapitalquote ist eher die Ausnahme.

Hier wird doch immer gejammert, dass sich nur Erben Häuser leisten können. Das widerspricht dem doch deutlich. Evtl. ist aber doch nur Gejammere bzw. Ausreden für sich selbst.

Andererseits würde ich nie auf die Idee kommen, eine Immobilie mit so wenig EK zu finanzieren. Minimum wären für mich 30% und die sind auch gut drin, wenn man nicht schon mit 30 bauen/kaufen will sondern etwas länger spart.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Moin,

Und der Markt wird sich drehen in den nächsten 24 Monaten. Das wollen viele nicht wahrhaben, die nur den Markt der letzten 15 Jahre kennen und/oder massiv davon profitiert haben. Es wird sicherlich nichts platzen, aber es wird wieder einen Markt geben, wo die Verhältnisse "gesünder" sind. Wo nicht jeder Ramsch für das Maximum spitz auf Knopf finanziert wie geschnitten Brot rausgeht, weil auch auf die letzte Bruchbude zum Wucherpreis 100 Interessenten vorhanden sind. Da wird sich manches wieder richten (müssen) & ich halte das für eine gute Entwicklung, auch wenn es mich auf keiner Ebene betrifft.

Bitter wird es im Zweifel nur für Diejenigen, die sich den günstigen Zins nicht auf mindestens 20 Jahre gesichert haben und vllt. auch eine geringe Tilgung haben + im schlimmsten Fall energetisch nicht optimal. Da kommen dann massiv steigende Nebenkosten, schrumpfenses Real-Haushaltseinkommen durch absehbar hoch bleibende Inflation sowie Anschlussfinanzierungen zu deutlich höherem Zins zusammen. Wird nicht die breite Masse sein, aber der ein oder Andere wird sicherlich über den Jordan gehen.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Für die Immobranche sind die 10-jährigen Hypothekenzinsen entscheidender.

Da ist die 2,4-2,5% Marke kritisch laut Branchenaussagen im Handelsblatt und der Capital.

Dort sind wir jetzt bei fast 2,5% und ja es wird wohl selbst bei denen Richtung 3% gehen.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Ich hab kein Haus und bin trotzdem zufrieden. Mittlerweile sind wir ja schon bei 2,78 Prozent (20 Jahre fest). Selbst für 5 Jahre marschieren wir stramm Richtung 2,5 Prozent.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

  1. Ja, sagt mir was. Ich verdiene Netto. Mein Brutto ist mir egal. Es zählt das Haushaltseinkommen, wenn man über die finanziellen Möglichkeiten spricht.
  2. Jede, wenn das übrige Geld zum Leben locker reicht und ein gewisses EK vorliegt.
  3. Ich habe geschrieben: "Du könntest" und nicht "Du solltest" und mein Kommentar war natürlich auch gewollte Provokation, um Deinen Standpunkt zu überdenken.

Ich wollte Dir nur mal einen Anstoß geben, dass Du sicherlich in der Lage bist, Dir eine Immobilie zu leisten. Auch für 1 Mio bekommt man überall mehr, als ein Wohnklo. Es liegt nur an Dir und nicht an den Marktbedingungen, ob Du Dir Eigentum leisten möchtest oder nicht.

  1. jeder normale Mensch gibt sein Brutto an
  2. evtl.
  3. Er kann ca 2-2,5k in die Kreditrate stecken und ist mit NK bei 2,5-3k gesamtkosten bleiben also 2-2,5k zum Leben übrig.
    Macht also 370k (20 Jahre 2k 2,8% Zinsen) bis 460k (mit 2,5k Rate) Kredit, dafür bekommst in den teuren Städten absolut gar nichts.
    In München reicht es, je nach EK für eine 1/2 Zimmer Wohnung.
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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Welcher Markt, Bestandsimmobilien oder Neubauten?

Neubauten werden immer teurer, oder sie werden nicht mehr gebaut werden, wenn die Nachfrage zurück geht.
Beim Bestand ist kaum etwas am Markt. Weshalb sollte das jetzt mehr werden?

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Moin,

Und der Markt wird sich drehen in den nächsten 24 Monaten. Das wollen viele nicht wahrhaben, die nur den Markt der letzten 15 Jahre kennen und/oder massiv davon profitiert haben. Es wird sicherlich nichts platzen, aber es wird wieder einen Markt geben, wo die Verhältnisse "gesünder" sind. Wo nicht jeder Ramsch für das Maximum spitz auf Knopf finanziert wie geschnitten Brot rausgeht, weil auch auf die letzte Bruchbude zum Wucherpreis 100 Interessenten vorhanden sind. Da wird sich manches wieder richten (müssen) & ich halte das für eine gute Entwicklung, auch wenn es mich auf keiner Ebene betrifft.

Bitter wird es im Zweifel nur für Diejenigen, die sich den günstigen Zins nicht auf mindestens 20 Jahre gesichert haben und vllt. auch eine geringe Tilgung haben + im schlimmsten Fall energetisch nicht optimal. Da kommen dann massiv steigende Nebenkosten, schrumpfenses Real-Haushaltseinkommen durch absehbar hoch bleibende Inflation sowie Anschlussfinanzierungen zu deutlich höherem Zins zusammen. Wird nicht die breite Masse sein, aber der ein oder Andere wird sicherlich über den Jordan gehen.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Für die Immobranche sind die 10-jährigen Hypothekenzinsen entscheidender.

Da ist die 2,4-2,5% Marke kritisch laut Branchenaussagen im Handelsblatt und der Capital.

Dort sind wir jetzt bei fast 2,5% und ja es wird wohl selbst bei denen Richtung 3% gehen.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Ich hab kein Haus und bin trotzdem zufrieden. Mittlerweile sind wir ja schon bei 2,78 Prozent (20 Jahre fest). Selbst für 5 Jahre marschieren wir stramm Richtung 2,5 Prozent.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Na ja, das jemand tatsächlich so dumm war und die Zinsen von 0,5-2% nicht auf 15 - 25Jahre gesichert hat kann ich nicht glauben.
Ich habe 300 tsd aufgenommen und auf 15 Jahre 1,7% aufgenommen. Bin jetzt im 5. Jahr.
Nach 15 Jahren hab ich eine Restschuld von 150 tsd. Dieser Betrag ist eher ein Witz im Jahre 2032 und würde doch nicht dazu führen das ich bei einer nachfinanzierung über den Jordan gehe oder glaubst du das wirklich ? Hauswert übrigens 600 tsd.

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Moin,

Und der Markt wird sich drehen in den nächsten 24 Monaten. Das wollen viele nicht wahrhaben, die nur den Markt der letzten 15 Jahre kennen und/oder massiv davon profitiert haben. Es wird sicherlich nichts platzen, aber es wird wieder einen Markt geben, wo die Verhältnisse "gesünder" sind. Wo nicht jeder Ramsch für das Maximum spitz auf Knopf finanziert wie geschnitten Brot rausgeht, weil auch auf die letzte Bruchbude zum Wucherpreis 100 Interessenten vorhanden sind. Da wird sich manches wieder richten (müssen) & ich halte das für eine gute Entwicklung, auch wenn es mich auf keiner Ebene betrifft.

Bitter wird es im Zweifel nur für Diejenigen, die sich den günstigen Zins nicht auf mindestens 20 Jahre gesichert haben und vllt. auch eine geringe Tilgung haben + im schlimmsten Fall energetisch nicht optimal. Da kommen dann massiv steigende Nebenkosten, schrumpfenses Real-Haushaltseinkommen durch absehbar hoch bleibende Inflation sowie Anschlussfinanzierungen zu deutlich höherem Zins zusammen. Wird nicht die breite Masse sein, aber der ein oder Andere wird sicherlich über den Jordan gehen.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Für die Immobranche sind die 10-jährigen Hypothekenzinsen entscheidender.

Da ist die 2,4-2,5% Marke kritisch laut Branchenaussagen im Handelsblatt und der Capital.

Dort sind wir jetzt bei fast 2,5% und ja es wird wohl selbst bei denen Richtung 3% gehen.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Ich hab kein Haus und bin trotzdem zufrieden. Mittlerweile sind wir ja schon bei 2,78 Prozent (20 Jahre fest). Selbst für 5 Jahre marschieren wir stramm Richtung 2,5 Prozent.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Also in der Region in der meine Frau und ich gucken, müsste man mittlerweile 700-800k zzgl Kaufnebenkosten für ein Haus 25 km von einer mittelgroßen westdeutschen Stadt entfernt ausgeben. Selbst mit 290k EK bedeutet das ca. 600k Kredit.

Unterstellt man 3 Prozent bei denen wir zeitnah sein werden und 2 Prozent Tilgung sind wir bei 2.500 Euro, die im Monat dafür weg sind. Nebenkosten sind ca. 500 Euro (wobei da eine Normalisierung der Energiepreise unterstellt ist - aktuell würde das sicherlich nicht ausreichen)
Da meine Frau und ich beide berufstätig sind, würden wir aufgrund der eher peripheren Lage auch 2 Autos benötigen. Hierfür kann man ca. 500 Euro ansetzen. Das bedeutet aufgrund der aktuellen Spritpreise dass man das Auto ab und zu stehen lässt. Wenn man jetzt von monatlich ca. 750 Euro für Lebensmittel ausgeht, sind wir schon bei 4.250 Euro, die als Fixkosten weg sind. Da wie vom Vorposter beschrieben, die Familieneinkommen oberhalb von 5000 Euro auch nicht allzu groß sind, kann man sich Fragen wo die Nachfrage zukünftig herkommen soll. Zudem würde ich Mal behaupten dass viele der potentiellen Käufer (vom Einkommen her) schon eine Immobilie besitzen dürften. Aber ich lasse mich natürlich auch eines besseren belehren.

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Hallo zusammen,

ich würde hierzu gerne ein kleines Rechenbeispiel einfügen und eure Meinung dazu haben.
Laut aktuellem Studien sind bei Paaren ohne Kindern (bewusst ohne Kinder gerechnet, mit Kindern wäre folgendes Beispiel deutlicher gegen Hauskauf) ist der Durchschnitt des monatlichen HAUSHALTSnettoeinkommens bei ca. 3300.
Gehen wir mal davon aus, das Paar wäre in der Lage 1500 euro an Rate zu zahlen.

Das Paar will sich jetzt ein Haus kaufen für 660k. Gehen davon aus, dass 60 k Eigenkapital dabei sind. Achtung: Das ist meistens nicht der Fall. Meine Freundin ist ehemalige Bankerin und hat ausschließlich Kredite gemacht. Angemessene Eigenkapitalquote ist eher die Ausnahme.

Gehen wir davon aus, dass das paar 1 % Zinsen auf 10 Jahre bekommt.
Im ersten Jahr hat das Paar also 6k Zinsen und kann noch 12k vom Haus abbezahlen. Das Paar müsste sehr lange das Haus abbezahlen, aber es würde funktionieren.

Viele Paare finanzieren so knapp. Die Zinsen haben es einfach erlaubt, dass man auch wenn man nicht Top verdient hat solche Häuser kaufen könne.

Was Passiert jetzt, wenn die Zinsen weiter steigen, bspw. bis zu 4%?

600K Kredit bei 4 % Zinsen sind 24k. Das ist deutlich mehr als das Paar Zahlen kann. Selbst wenn sie 24k und nicht 18k im Jahr für das Haus zur Verfügung hätten, sie könnten es nicht abbezahlen.

Wenn wir jetzt auf die bestverdienenden 25 % OHNE Kinder schauen, dann ist das Netto Haushaltseinkommen bei ca. 4500 €. Gehen wir jetzt davon aus, dass dieses Paar sogar 2500 euro für das Haus ausgeben würde im Monat. Das sind 30k im Jahr. Auch dieses Paar könnte keine 24k Zinsen stemmen.

Das heißt anders als vorher, als sich die bestverdienenden 50-60 % ein solches Haus leisten könnten, können es nun nur noch die Top ca. 15 %.

Das ist jetzt mal eine sehr vereinfachte Rechnung. Aber wenn die Nachfrageseite nicht um einen Teil schrumpft, sondern sich ca. viertelt. Dann müssen die Hauspreise nachgeben bzw. zumindest können sie auf keinen Fall steigen. Klar ist die Nachfrage aktuell noch hoch. Aber die Finanzierung ist irgendwann für die Masse der Bevölkerung einfach nicht mehr möglich. Eine Bank müsste dich schon über 70 % deines Nettoeinkommens in den Kredit stecken lassen. Das ist absurd.

VG

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Der Markt kann noch eine Weile nach oben gehen, man weiss es nicht. Es gibt Faktoren die dafür sprechen, manche dagegen. Auch ist das regional sehr unterschiedlich. Es gibt auch in Deutschland Gegenden mit viel Leerstand. Dort wo Wohnraum knapp ist und zu wenig gebaut wird, ist theoretisch Potential, aber irgendwann ersticken diese Gegenden an ihrem Erfolg, weil die Leute da nicht mehr hin wollen, da man dort nicht mal mehr eine überteuerte Wohnung findet, geschweige den ein Haus und es sich nicht mehr lohnt. Man weiss es aber nicht.

Das jetzige Preisniveau wird für viele nicht mehr bezahlbar sein mit höheren Zinsen. Auch für Kapitalanleger ist es weniger attraktiv, zu den hohen Preisen jetzt zu kaufen, wenn gleichzeitig die Zinsen gestiegen sind. Bruttomietrendite von 2-3% und 2-3% Zinsen, das lohnt sich normalerweise nicht, ausser die Preise steigen weiter deutlich, damit man durch eine Wertsteigerung beim Wiederverkauf Gewinn macht. Wie will man sonst mit so einem Objekt noch Geld verdienen? Da kann man lieber langweilige Dividendenaktien kaufen oder Dividenden ETFs und man kann auch Aktien hebeln, wenn man das unbedingt tun will und auf das Risiko steht.

Selber sehe ich das ganze als ungesund an. Ein Bekannter von mir hat eine Ostimmobilie, die er in den 90ern deutlich zu teuer als Steuersparmodell gekauft hat, neulich verkauft. Die Wohnung stand zuvor über ein Jahr leer, es gab keinerlei Mietinteressenten. Davor waren Mieter drin, die nur sehr unzuverlässig bezahlt haben. Er war froh überhaupt Mieter zu haben. Es kam ein wohlhabender Erbe aus Süddeutschland, der ohne Kredit das Objekt gekauft hat, für mehr als es noch vor 2 Jahren geschätzt wurde. Der Erbe will sich "gegen Inflation durch einen Sachwert" schützen. Das muss man sich mal überlegen, sich vor Inflation schützen mit einem Objekt was nur Kosten verursacht und sich nur sehr schwer vermieten lässt.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Können wir hier bitte irgendwie Emails austauschen. Nicht, dass die ganze Ankündigungs-Genies hier in 24 Monatzen nicht mehr da sind?!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Jo. Mit Leuten, die in den letzten Jahre nur 10 Jahre Zinsbindung abgeschlossen haben und nun zittern, habe ich persönlich keinerlei Mitleid.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

"Und der Markt wird sich drehen in den nächsten 24 Monaten. Das wollen viele nicht wahrhaben, die nur den Markt der letzten 15 Jahre kennen und/oder massiv davon profitiert haben. "

Les dir mal die ersten Seiten dieses Threads durch: Corona wird ne Stadtflucht führen, die Preise werden fallen, etc.
Corona ist über 2 Jahre her, passiert ist was? Nichts.

Wer soll denn aktuell verkaufen und in was investieren? Nur um mal ein paar Aktien zu nennen: Netflix (-62%), Paypal (-42%) (YTD)!
Und jetzt meinst du allen ernstes, dass da jemand verkauft und dann in Aktien geht? Oder in ETFs, die seit 12 Monaten kaum performen!

Ich glaub einfach, dass viele sich hier etwas zusammenwünschen. Erst war es Corona/Stadtflucht, jetzt die Zinsen, und natürlich immer schön 24 Monate, weil das schaut in 2 Jahren keiner mehr nach und daher der Tipp: Einfach mal die ersten seiten hier ansehen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das steigende Zinsniveau wird sich auch auf andere Teile des Lebens auswirken.
Stichwort: günstige Autofinanzierungen bzw. Leasing
Durch den niedrigen Zins konnte sich so mancher seinen AMG finanzieren oder leasen.
Die Zeiten sind jetzt bald vorbei, wenn der Leasingzins nicht mehr 2% sondern 6% beträgt.

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Hallo zusammen,

ich würde hierzu gerne ein kleines Rechenbeispiel einfügen und eure Meinung dazu haben.
Laut aktuellem Studien sind bei Paaren ohne Kindern (bewusst ohne Kinder gerechnet, mit Kindern wäre folgendes Beispiel deutlicher gegen Hauskauf) ist der Durchschnitt des monatlichen HAUSHALTSnettoeinkommens bei ca. 3300.
Gehen wir mal davon aus, das Paar wäre in der Lage 1500 euro an Rate zu zahlen.

Das Paar will sich jetzt ein Haus kaufen für 660k. Gehen davon aus, dass 60 k Eigenkapital dabei sind. Achtung: Das ist meistens nicht der Fall. Meine Freundin ist ehemalige Bankerin und hat ausschließlich Kredite gemacht. Angemessene Eigenkapitalquote ist eher die Ausnahme.

Gehen wir davon aus, dass das paar 1 % Zinsen auf 10 Jahre bekommt.
Im ersten Jahr hat das Paar also 6k Zinsen und kann noch 12k vom Haus abbezahlen. Das Paar müsste sehr lange das Haus abbezahlen, aber es würde funktionieren.

Viele Paare finanzieren so knapp. Die Zinsen haben es einfach erlaubt, dass man auch wenn man nicht Top verdient hat solche Häuser kaufen könne.

Was Passiert jetzt, wenn die Zinsen weiter steigen, bspw. bis zu 4%?

600K Kredit bei 4 % Zinsen sind 24k. Das ist deutlich mehr als das Paar Zahlen kann. Selbst wenn sie 24k und nicht 18k im Jahr für das Haus zur Verfügung hätten, sie könnten es nicht abbezahlen.

Wenn wir jetzt auf die bestverdienenden 25 % OHNE Kinder schauen, dann ist das Netto Haushaltseinkommen bei ca. 4500 €. Gehen wir jetzt davon aus, dass dieses Paar sogar 2500 euro für das Haus ausgeben würde im Monat. Das sind 30k im Jahr. Auch dieses Paar könnte keine 24k Zinsen stemmen.

Das heißt anders als vorher, als sich die bestverdienenden 50-60 % ein solches Haus leisten könnten, können es nun nur noch die Top ca. 15 %.

Das ist jetzt mal eine sehr vereinfachte Rechnung. Aber wenn die Nachfrageseite nicht um einen Teil schrumpft, sondern sich ca. viertelt. Dann müssen die Hauspreise nachgeben bzw. zumindest können sie auf keinen Fall steigen. Klar ist die Nachfrage aktuell noch hoch. Aber die Finanzierung ist irgendwann für die Masse der Bevölkerung einfach nicht mehr möglich. Eine Bank müsste dich schon über 70 % deines Nettoeinkommens in den Kredit stecken lassen. Das ist absurd.

VG

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

2,73% auf 15 Jahre aktuell. Wir hatten 2015 1,68% auf 15 Jahre bekommen. Damals für 550k gebaut, aktuell werden ähnliche Immobilien für über einer Million angeboten.

Wie weit müsste die Immobilie von ca. 1,1 Mio. Euro fallen, damit die aktuell mit 2,73% vergleichbar wäre bei der Monatsbelastung/Gesamtbelastung im Vergleich zu 1,68% - jeweils auf 15 Jahre?

Mal zum Vergleich, vom damaligen All-Time-High 2007 zum Tiefststand 2009 waren es in den USA minus 19%. 2012 war das Niveau von 2007 wieder erreicht.

19% beim größten Immobiliencrash jemals. 19%. Nicht 60%, 70% usw. was hier manche erwarten.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Jein - Preissteigerungen sehe ich auch nicht mehr, ob es wirkliche Rücksetzer gibt muss man sehen.

Zum einen ist die Frage ob man von "dem Markt" sprechen kann. Je nachdem was hier z.B. gerade passiert mit den politischen Irrlichtern (Stichwort Verzicht auf EFH) kann das in bestimmten Segmenten die Preise stützen so dass sie sich seitwärts bewegen.

Spannend wird auch die Frage werden was mit dem Neubau passiert, hier kann es sein, dass die Bauträger recht schnell den Neubau runterfahren wenn die Baukosten nicht mehr händelbar sind (und die Preissteigerungen sind ja gerade massiv) wenn dann das Angebot einbricht kann es durchaus sein, dass die verblieben Nachfrage (die geringer sein wird ohne zweifel) die Preise der Bestandsimmobilien weiter stützt.

Das Thema mit den Zinsen ist doch für die Anschlussfinanzierungen gerade nicht sonderlich kritisch, wir reden hier ja von Leuten die in der Regel vor 2012 finanziert hatten, da waren die Zinsen noch deutlich über den derzeitigen Zinsen. Hier sind auch 2,5% noch günstiger. Spannend wird es in 9-10 Jahren wenn die im letzten Jahr abgeschlossenen Finanzierungen auslaufen, aber da eine sinnvolle Aussage Stand heute zu treffen wird schwierig.

Wo es schon Effekte geben wird, ist bei den großen Immobiliengesellschaften die ggf. unrentable Objekte abstoßen werden um die Bilanz zu bereinigen -> sind aber gerade für selbstnutzer ja nicht das Zielobjekt.

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Moin,

Und der Markt wird sich drehen in den nächsten 24 Monaten. Das wollen viele nicht wahrhaben, die nur den Markt der letzten 15 Jahre kennen und/oder massiv davon profitiert haben. Es wird sicherlich nichts platzen, aber es wird wieder einen Markt geben, wo die Verhältnisse "gesünder" sind. Wo nicht jeder Ramsch für das Maximum spitz auf Knopf finanziert wie geschnitten Brot rausgeht, weil auch auf die letzte Bruchbude zum Wucherpreis 100 Interessenten vorhanden sind. Da wird sich manches wieder richten (müssen) & ich halte das für eine gute Entwicklung, auch wenn es mich auf keiner Ebene betrifft.

Bitter wird es im Zweifel nur für Diejenigen, die sich den günstigen Zins nicht auf mindestens 20 Jahre gesichert haben und vllt. auch eine geringe Tilgung haben + im schlimmsten Fall energetisch nicht optimal. Da kommen dann massiv steigende Nebenkosten, schrumpfenses Real-Haushaltseinkommen durch absehbar hoch bleibende Inflation sowie Anschlussfinanzierungen zu deutlich höherem Zins zusammen. Wird nicht die breite Masse sein, aber der ein oder Andere wird sicherlich über den Jordan gehen.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Für die Immobranche sind die 10-jährigen Hypothekenzinsen entscheidender.

Da ist die 2,4-2,5% Marke kritisch laut Branchenaussagen im Handelsblatt und der Capital.

Dort sind wir jetzt bei fast 2,5% und ja es wird wohl selbst bei denen Richtung 3% gehen.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Ich hab kein Haus und bin trotzdem zufrieden. Mittlerweile sind wir ja schon bei 2,78 Prozent (20 Jahre fest). Selbst für 5 Jahre marschieren wir stramm Richtung 2,5 Prozent.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Es gibt in beide Richtungen Argumente:

  • Zinsen steigen, wie weit steigen sie
  • Inflation
  • Baustoffe sind knapp
  • Es gibt immer weniger Handwerker
  • Gebäude Anforderungen werden immer höher
  • Demographie mal lustig in die eine mal in die andere Richtung interpretiert
  • Ganz Deutschland wird gerne mal in einen Topf geworfen
  • Homeoffice alle ziehen aus der Stadt oder doch nicht
  • Mietpreisbremse schmälert die Attraktivität zu bauen
    ...
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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das ist ziemlich genau unsere Situation und deshalb hab ich mich damit abgefunden Mieter zu bleiben.

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig. Mit den 2,5K ohne Wohnen kannst Du einen überdurchschnittliche hohen Lebensstil führen -auch als Alleinverdiener mit 2 Kindern.

Bei 5% Annuität kannst Du ein Wohnklo von 1,8 MIO finanzieren. Merkst Du noch etwas?
Ein Beispiel von völlig unbegründeten Gejammere in diesem Forum. Das ist fast nicht mehr zu ertragen.

120k brutto macht ca. 5,5k netto im Monat.
Die wenigsten Banken machen mehr als 30-40% Belastung mit. Gerade wenn man Alleinstehend bzw. Alleinverdiener ist.
Macht also ~2,2k im Monat für die Rate. Bei 2,5% Zinsen und 30 Jahren kann man sich damit gut 550k an Kredit leisten. Dafür kommt man in einem Ballungszentrum gerade so eine größere Wohnung.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Die Anschlussfinanzierungen für die niedrigen Zinssätze kommen erst in 10 bis 15 Jahren. Für die nächsten Jahre ist das kein Problem. Wer vor 20 Jahren eine Finanzierung gemacht hatte bekam 6 %. Wenn der den Rest jetzt zu 3% anschlussfinanzieren muss wird er sich freuen!

Laut Focus online werden jetzt viele Aufträge für die Bauwirtschaft storniert. Die Baufirmen erwarten sogar Kurzarbeit. Damit werden die Fertigstellungen einbrechen. Also weniger Objekte am Markt!

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Moin,

Und der Markt wird sich drehen in den nächsten 24 Monaten. Das wollen viele nicht wahrhaben, die nur den Markt der letzten 15 Jahre kennen und/oder massiv davon profitiert haben. Es wird sicherlich nichts platzen, aber es wird wieder einen Markt geben, wo die Verhältnisse "gesünder" sind. Wo nicht jeder Ramsch für das Maximum spitz auf Knopf finanziert wie geschnitten Brot rausgeht, weil auch auf die letzte Bruchbude zum Wucherpreis 100 Interessenten vorhanden sind. Da wird sich manches wieder richten (müssen) & ich halte das für eine gute Entwicklung, auch wenn es mich auf keiner Ebene betrifft.

Bitter wird es im Zweifel nur für Diejenigen, die sich den günstigen Zins nicht auf mindestens 20 Jahre gesichert haben und vllt. auch eine geringe Tilgung haben + im schlimmsten Fall energetisch nicht optimal. Da kommen dann massiv steigende Nebenkosten, schrumpfenses Real-Haushaltseinkommen durch absehbar hoch bleibende Inflation sowie Anschlussfinanzierungen zu deutlich höherem Zins zusammen. Wird nicht die breite Masse sein, aber der ein oder Andere wird sicherlich über den Jordan gehen.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Für die Immobranche sind die 10-jährigen Hypothekenzinsen entscheidender.

Da ist die 2,4-2,5% Marke kritisch laut Branchenaussagen im Handelsblatt und der Capital.

Dort sind wir jetzt bei fast 2,5% und ja es wird wohl selbst bei denen Richtung 3% gehen.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Ich hab kein Haus und bin trotzdem zufrieden. Mittlerweile sind wir ja schon bei 2,78 Prozent (20 Jahre fest). Selbst für 5 Jahre marschieren wir stramm Richtung 2,5 Prozent.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

120k netto sind gute 200k brutto. Natürlich kriegt man mit so einem Gehalt ordentlich etwas finanziert.

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Ich finde deine Denke gar nicht überspitzt, ich denke ebenso. Mitte 30, verdiene 120k, lebe aber im teuren Ballungszentrum. Durch übelstes mir den Hintern aufreißen könnte ich das vl ein wenig steigern, dann habe ich vl 0,5k-1,0k€ netto im Monat mehr. Ist nett, aber davon Steigere ich nicht merklich meinen Lebensstil und etwas hier kaufen kann ich mir damit auch nicht (außer Wohnklo oder Bruchbudenwohnung im Stadtrandghetto).

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig. Mit den 2,5K ohne Wohnen kannst Du einen überdurchschnittliche hohen Lebensstil führen -auch als Alleinverdiener mit 2 Kindern.

Bei 5% Annuität kannst Du ein Wohnklo von 1,8 MIO finanzieren. Merkst Du noch etwas?
Ein Beispiel von völlig unbegründeten Gejammere in diesem Forum. Das ist fast nicht mehr zu ertragen.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Das juckt doch keinen Immobilienbesitzer wenn der Markt sich dreht oder ?
Als Immobilienbesitzer finde ich ganz gut dass man nicht mehr verkaufen muss. Früher als das Geld noch knapp war, kann ich ja verstehen dass viele sich übernommen haben. Aber heutzutage bei den Gehältern als Akademiker und dem fetten Aktiendepots ist das ja lächerlich.

Wenn ich mein Haus nicht mehr will, dann würde ich es zum Verkauf stellen und auch nur dann verkaufen wenn einer bereit ist das zu zahlen was ich möchte. Ich würde nie mit dem Preis runtergehen. Niemals. Wenn nicht dann vermiete ich es oder gebe es meinen Kids. Aber dass der Markt mir sagt dass ich mein Haus unter Wert verkaufen soll, die Zeiten sind vorbei. Und das gilt für alle Immobilienbesitzer.
Manchmal lohnt auch warten denn ein Dummer steht immer auf ;-).

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Moin,

Und der Markt wird sich drehen in den nächsten 24 Monaten. Das wollen viele nicht wahrhaben, die nur den Markt der letzten 15 Jahre kennen und/oder massiv davon profitiert haben. Es wird sicherlich nichts platzen, aber es wird wieder einen Markt geben, wo die Verhältnisse "gesünder" sind. Wo nicht jeder Ramsch für das Maximum spitz auf Knopf finanziert wie geschnitten Brot rausgeht, weil auch auf die letzte Bruchbude zum Wucherpreis 100 Interessenten vorhanden sind. Da wird sich manches wieder richten (müssen) & ich halte das für eine gute Entwicklung, auch wenn es mich auf keiner Ebene betrifft.

Bitter wird es im Zweifel nur für Diejenigen, die sich den günstigen Zins nicht auf mindestens 20 Jahre gesichert haben und vllt. auch eine geringe Tilgung haben + im schlimmsten Fall energetisch nicht optimal. Da kommen dann massiv steigende Nebenkosten, schrumpfenses Real-Haushaltseinkommen durch absehbar hoch bleibende Inflation sowie Anschlussfinanzierungen zu deutlich höherem Zins zusammen. Wird nicht die breite Masse sein, aber der ein oder Andere wird sicherlich über den Jordan gehen.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Für die Immobranche sind die 10-jährigen Hypothekenzinsen entscheidender.

Da ist die 2,4-2,5% Marke kritisch laut Branchenaussagen im Handelsblatt und der Capital.

Dort sind wir jetzt bei fast 2,5% und ja es wird wohl selbst bei denen Richtung 3% gehen.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Ich hab kein Haus und bin trotzdem zufrieden. Mittlerweile sind wir ja schon bei 2,78 Prozent (20 Jahre fest). Selbst für 5 Jahre marschieren wir stramm Richtung 2,5 Prozent.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Und die Annahme, dass nun null Eigenkapital vorhanden ist, findest Du nicht absurd?

Kleiner Tipp: ererbte Vermögen spielen eine große Rolle auf der Nachfrageseite des Immobilienmarktes. Und wer geerbt oder eine Schenkung in Aussicht hat, wird bei hohen Inflationsraten *richtig* nervös. Bereits diese 15% der Bevölkerung werden dafür sorgen, dass der Immobilienmarkt in den nächsten Jahren weiter brummen wird!

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig. Mit den 2,5K ohne Wohnen kannst Du einen überdurchschnittliche hohen Lebensstil führen -auch als Alleinverdiener mit 2 Kindern.

Bei 5% Annuität kannst Du ein Wohnklo von 1,8 MIO finanzieren. Merkst Du noch etwas?
Ein Beispiel von völlig unbegründeten Gejammere in diesem Forum. Das ist fast nicht mehr zu ertragen.

120k brutto macht ca. 5,5k netto im Monat.
Die wenigsten Banken machen mehr als 30-40% Belastung mit. Gerade wenn man Alleinstehend bzw. Alleinverdiener ist.
Macht also ~2,2k im Monat für die Rate. Bei 2,5% Zinsen und 30 Jahren kann man sich damit gut 550k an Kredit leisten. Dafür kommt man in einem Ballungszentrum gerade so eine größere Wohnung.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Und die Annahme, dass nun null Eigenkapital vorhanden ist, findest Du nicht absurd?

Kleiner Tipp: ererbte Vermögen spielen eine große Rolle auf der Nachfrageseite des Immobilienmarktes. Und wer geerbt oder eine Schenkung in Aussicht hat, wird bei hohen Inflationsraten *richtig* nervös. Bereits diese 15% der Bevölkerung werden dafür sorgen, dass der Immobilienmarkt in den nächsten Jahren weiter brummen wird!

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig. Mit den 2,5K ohne Wohnen kannst Du einen überdurchschnittliche hohen Lebensstil führen -auch als Alleinverdiener mit 2 Kindern.

Bei 5% Annuität kannst Du ein Wohnklo von 1,8 MIO finanzieren. Merkst Du noch etwas?
Ein Beispiel von völlig unbegründeten Gejammere in diesem Forum. Das ist fast nicht mehr zu ertragen.

120k brutto macht ca. 5,5k netto im Monat.
Die wenigsten Banken machen mehr als 30-40% Belastung mit. Gerade wenn man Alleinstehend bzw. Alleinverdiener ist.
Macht also ~2,2k im Monat für die Rate. Bei 2,5% Zinsen und 30 Jahren kann man sich damit gut 550k an Kredit leisten. Dafür kommt man in einem Ballungszentrum gerade so eine größere Wohnung.

Ich glaube nicht, dass dieser Teil der Bevölkerung den Markt am Laufen halten wird. Da sind viele Kapitalanleger dabei, und die nehmen im Zweifel lieber risiko- und aufwandslose 2% Zinsen für Bundesanleihen mit (werden wir sehr bald wieder haben) als risiko- und aufwandsbehaftete Mietrenditen von 2-3%. Wenn die Nachfrage von Seiten der Kapitalanleger wegfällt isch over!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

An die Leute die hier eine heutige Pro-Kauf Meinung damit begründen, dass sie vor 5-10 Jahren eine gute Entscheidung getroffen haben, würdet ihr heute zu den aktuellen Preisen eure Immobilie noch mal kaufen bzw. könntet ihr es euch zu den aktuellen Preisen und Konditionen noch vertretbar leisten?

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Die Anschlussfinanzierungen für die niedrigen Zinssätze kommen erst in 10 bis 15 Jahren. Für die nächsten Jahre ist das kein Problem. Wer vor 20 Jahren eine Finanzierung gemacht hatte bekam 6 %. Wenn der den Rest jetzt zu 3% anschlussfinanzieren muss wird er sich freuen!

Laut Focus online werden jetzt viele Aufträge für die Bauwirtschaft storniert. Die Baufirmen erwarten sogar Kurzarbeit. Damit werden die Fertigstellungen einbrechen. Also weniger Objekte am Markt!

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Moin,

Und der Markt wird sich drehen in den nächsten 24 Monaten. Das wollen viele nicht wahrhaben, die nur den Markt der letzten 15 Jahre kennen und/oder massiv davon profitiert haben. Es wird sicherlich nichts platzen, aber es wird wieder einen Markt geben, wo die Verhältnisse "gesünder" sind. Wo nicht jeder Ramsch für das Maximum spitz auf Knopf finanziert wie geschnitten Brot rausgeht, weil auch auf die letzte Bruchbude zum Wucherpreis 100 Interessenten vorhanden sind. Da wird sich manches wieder richten (müssen) & ich halte das für eine gute Entwicklung, auch wenn es mich auf keiner Ebene betrifft.

Bitter wird es im Zweifel nur für Diejenigen, die sich den günstigen Zins nicht auf mindestens 20 Jahre gesichert haben und vllt. auch eine geringe Tilgung haben + im schlimmsten Fall energetisch nicht optimal. Da kommen dann massiv steigende Nebenkosten, schrumpfenses Real-Haushaltseinkommen durch absehbar hoch bleibende Inflation sowie Anschlussfinanzierungen zu deutlich höherem Zins zusammen. Wird nicht die breite Masse sein, aber der ein oder Andere wird sicherlich über den Jordan gehen.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Für die Immobranche sind die 10-jährigen Hypothekenzinsen entscheidender.

Da ist die 2,4-2,5% Marke kritisch laut Branchenaussagen im Handelsblatt und der Capital.

Dort sind wir jetzt bei fast 2,5% und ja es wird wohl selbst bei denen Richtung 3% gehen.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Ich hab kein Haus und bin trotzdem zufrieden. Mittlerweile sind wir ja schon bei 2,78 Prozent (20 Jahre fest). Selbst für 5 Jahre marschieren wir stramm Richtung 2,5 Prozent.

Ich habe 2017 für 1,35% finanziert. Mit 10 jähriger Zinsbindung.
Habe mich nun bei einigen Finanzdienstleistern mal umgehört, was ein Forward Darlehen so kosten würde. Ca. 3%
Also für mich ist die Situation daher schon "blöd". Kein Weltuntergang, aber schon unschön, dass ich nicht weiß, ob die 3% mittelfristig niedrig oder hoch sein werden..
Habe mich aktuell dafür entschieden zu warten. Wäre das Forward Darlehen bei 2% hätte ich es wohl abgeschlossen.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Also ich nicht.
Ich hab nen Abtrag von 1050 Euro für mein Haus. Würde ich es heute kaufen wären es 2500 Euro. Also nicht zu stemmen. Glück gehabt.

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

An die Leute die hier eine heutige Pro-Kauf Meinung damit begründen, dass sie vor 5-10 Jahren eine gute Entscheidung getroffen haben, würdet ihr heute zu den aktuellen Preisen eure Immobilie noch mal kaufen bzw. könntet ihr es euch zu den aktuellen Preisen und Konditionen noch vertretbar leisten?

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Der Einkäufer

Aktuelle Immobilienpreise

Diese Diskussionen hier....
Mal Insights von jemandem der über 3 Jahre gesucht hat und etliche Bankgespräche hatte (Stuttgart):

Die Nachfrage übersteigt das Angebot um ein viel viel vielfaches. Wir haben Objekte besichtigt, die absoluter Müll waren und selbst da gabs soviele Anfragen, dass wir uns eig. bedanken sollten auf eine Besichtigung eingeladen worden zu sein. Neuere Objekte (Reihenhaus ab 2000er) gibts und gabs absolut selten. Die werden von Anfragen überrannt (bis 200-300 Anfragen pro Tag (!)) keine Seltenheit.
Neubauten Reihenhäuser/DHH/EFH absolute Seltenheit und auch dort alle sofort weg (9 Reihenhäuser in 3 Stunden reserviert bzw. anschliessend verkauft).
Wenn hier jemand denkt, er verdient gut bzw. hat genügend Kohle. Leute da draussen gibt's 10000ende die sind deutlich finanzkräftiger wie ihr oder auch wir.
Ein Makler war oder ist noch für Bernd Leno tätig. Anscheinend findet selbst der in Stgt nicht die passende Immobilie weils nix passendes gibt, selbst bei den Budgets.

Ich habe auch immer gedacht/ingsheim gehofft da fällt was.. nein machen wir uns nicht vor, da fällt nichts. Zumindest in Stgt nicht. Und selbst wenn wärs mir scheissegal jetzt. Ich freue mich mehr aufs nicht mehr suchen müssen/keine Besichtigungen mit Makler, die dumm daneben stehen wie aufs Haus selbst (und auf das freue ich mich echt sehr)

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Baue gerade neu, habe mir vor einigen Monaten einen Zinssatz von 1.35 prozent bei 90 Prozent Beleihung für 15 Jahre sichern können. Wäre ich nur 2-3 Monate später dran, hätte ich massive Probleme bekommen.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

  1. Ja, sagt mir was. Ich verdiene Netto. Mein Brutto ist mir egal. Es zählt das Haushaltseinkommen, wenn man über die finanziellen Möglichkeiten spricht.
  2. Jede, wenn das übrige Geld zum Leben locker reicht und ein gewisses EK vorliegt.
  3. Ich habe geschrieben: "Du könntest" und nicht "Du solltest" und mein Kommentar war natürlich auch gewollte Provokation, um Deinen Standpunkt zu überdenken.

Ich wollte Dir nur mal einen Anstoß geben, dass Du sicherlich in der Lage bist, Dir eine Immobilie zu leisten. Auch für 1 Mio bekommt man überall mehr, als ein Wohnklo. Es liegt nur an Dir und nicht an den Marktbedingungen, ob Du Dir Eigentum leisten möchtest oder nicht.

  1. jeder normale Mensch gibt sein Brutto an
  2. evtl.
  3. Er kann ca 2-2,5k in die Kreditrate stecken und ist mit NK bei 2,5-3k gesamtkosten bleiben also 2-2,5k zum Leben übrig.
    Macht also 370k (20 Jahre 2k 2,8% Zinsen) bis 460k (mit 2,5k Rate) Kredit, dafür bekommst in den teuren Städten absolut gar nichts.
    In München reicht es, je nach EK für eine 1/2 Zimmer Wohnung.

1.) Geh mal zu einer Bank und führe ein Finanzierungsgespräch für eine Immobilie. Wenn Du dann mit Deinem Bruttogehalt ankommst, wirst Du sehr schnell feststellen, das es um Dein Nettoeinkommen geht. Brutto interessiert jeden normalen Menschen nicht die Bohne. Von Deinen Abzügen kannst Du Dir nichts kaufen.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Ja.
Im August 2020 ein EFH für 800k gekauft und noch ein wenig Geld reingesteckt
damaliges EK 350k
Haushaltsbrutto damals 160k, heute ca. 180k
Kaufpreis läge heute etwa bei 1 000 000, Zinsen (20 Jahre) bei 2,5 statt 0,9%.
Heute würde ich einfach mit 2 statt mit 3% tilgen.

Damals haben uns übrigens ein paar Schlaumeier in Kollegenkreis erzählt, dass sie mit den Kauf noch ein paar Monate warten. COVID-19 würde die Hauspreise ins Rutschen bringen, garantiert. Unser Haus sei schön, aber der Kaufzeitpunkt extrem ungünstig, Blablabla.

Einer der Kollegen hat diesen Februar gekauft und sich über seine damalige Fehlprognose ziemlich geärgert. In seinem Stadtteil ist der Bodenrichtwert innerhalb von zwei Jahren von 680 auf 1100 Euro geklettert …

Wenn ich mir mal den Immobilienkompass der aktuellen CAPITAL ansehe, finde ich dort übrigens keinen Experten, der für attraktive Städte in absehbarer Zukunft sinkende Preise prognostiziert.
Diese „Experten“ sitzen scheinbar alle hier im Forum ;-)

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

An die Leute die hier eine heutige Pro-Kauf Meinung damit begründen, dass sie vor 5-10 Jahren eine gute Entscheidung getroffen haben, würdet ihr heute zu den aktuellen Preisen eure Immobilie noch mal kaufen bzw. könntet ihr es euch zu den aktuellen Preisen und Konditionen noch vertretbar leisten?

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Was ist dann over? Der Mietwohnungsbau! Die Kapitalanleger interessieren sich nicht für Reihenhäuser und freistehende EFHs!!

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Und die Annahme, dass nun null Eigenkapital vorhanden ist, findest Du nicht absurd?

Kleiner Tipp: ererbte Vermögen spielen eine große Rolle auf der Nachfrageseite des Immobilienmarktes. Und wer geerbt oder eine Schenkung in Aussicht hat, wird bei hohen Inflationsraten *richtig* nervös. Bereits diese 15% der Bevölkerung werden dafür sorgen, dass der Immobilienmarkt in den nächsten Jahren weiter brummen wird!

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig. Mit den 2,5K ohne Wohnen kannst Du einen überdurchschnittliche hohen Lebensstil führen -auch als Alleinverdiener mit 2 Kindern.

Bei 5% Annuität kannst Du ein Wohnklo von 1,8 MIO finanzieren. Merkst Du noch etwas?
Ein Beispiel von völlig unbegründeten Gejammere in diesem Forum. Das ist fast nicht mehr zu ertragen.

120k brutto macht ca. 5,5k netto im Monat.
Die wenigsten Banken machen mehr als 30-40% Belastung mit. Gerade wenn man Alleinstehend bzw. Alleinverdiener ist.
Macht also ~2,2k im Monat für die Rate. Bei 2,5% Zinsen und 30 Jahren kann man sich damit gut 550k an Kredit leisten. Dafür kommt man in einem Ballungszentrum gerade so eine größere Wohnung.

Ich glaube nicht, dass dieser Teil der Bevölkerung den Markt am Laufen halten wird. Da sind viele Kapitalanleger dabei, und die nehmen im Zweifel lieber risiko- und aufwandslose 2% Zinsen für Bundesanleihen mit (werden wir sehr bald wieder haben) als risiko- und aufwandsbehaftete Mietrenditen von 2-3%. Wenn die Nachfrage von Seiten der Kapitalanleger wegfällt isch over!

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Jein. Natürlich sind die Preise nicht voneinander entkoppelt. Sowohl Selbstnutzer als auch (ältere) Privatpersonen zur Kapitalanlage ("Betongold") fragen beide Immobilienformen nach.

WiWi Gast schrieb am 23.04.2022:

Was ist dann over? Der Mietwohnungsbau! Die Kapitalanleger interessieren sich nicht für Reihenhäuser und freistehende EFHs!!

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Und die Annahme, dass nun null Eigenkapital vorhanden ist, findest Du nicht absurd?

Kleiner Tipp: ererbte Vermögen spielen eine große Rolle auf der Nachfrageseite des Immobilienmarktes. Und wer geerbt oder eine Schenkung in Aussicht hat, wird bei hohen Inflationsraten *richtig* nervös. Bereits diese 15% der Bevölkerung werden dafür sorgen, dass der Immobilienmarkt in den nächsten Jahren weiter brummen wird!

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Du könntest von den 120K locker 90K p.a. in die Annuität stecken, dann blieben 30K p.a. = 2,5K pro Monat zum Leben übrig. Mit den 2,5K ohne Wohnen kannst Du einen überdurchschnittliche hohen Lebensstil führen -auch als Alleinverdiener mit 2 Kindern.

Bei 5% Annuität kannst Du ein Wohnklo von 1,8 MIO finanzieren. Merkst Du noch etwas?
Ein Beispiel von völlig unbegründeten Gejammere in diesem Forum. Das ist fast nicht mehr zu ertragen.

120k brutto macht ca. 5,5k netto im Monat.
Die wenigsten Banken machen mehr als 30-40% Belastung mit. Gerade wenn man Alleinstehend bzw. Alleinverdiener ist.
Macht also ~2,2k im Monat für die Rate. Bei 2,5% Zinsen und 30 Jahren kann man sich damit gut 550k an Kredit leisten. Dafür kommt man in einem Ballungszentrum gerade so eine größere Wohnung.

Ich glaube nicht, dass dieser Teil der Bevölkerung den Markt am Laufen halten wird. Da sind viele Kapitalanleger dabei, und die nehmen im Zweifel lieber risiko- und aufwandslose 2% Zinsen für Bundesanleihen mit (werden wir sehr bald wieder haben) als risiko- und aufwandsbehaftete Mietrenditen von 2-3%. Wenn die Nachfrage von Seiten der Kapitalanleger wegfällt isch over!

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Moin,

an die Fraktion, die hier auch in den letzten Beiträgen jegliche Möglichkeit einer Korrektur bestreitet:

  1. Natürlich gibt es nicht den einen (Immobilien-)Markt in D. Das weiss hier aber auch grds. jeder, daher halte ich es für albern das bei jedem Beitrag nochmal auszudifferenzieren.

  2. Die durchschnittliche Zinsbindung für Immokredite liegt bei etwa 13 Jahren (Quelle: Interhyp). Mithin dürfte ein nicht ganz unerheblicher Teil durchaus bei zehn Jahren liegen, ein Teil bei 15 und ein Teil bei 20 Jahren+. Die 10- Jahresbindungen dürften in der Regel gerade die Finanzierungen "spitz auf Knopf" sein, weil man sich die längere Zinsbindung schlicht nicht leisten konnte. Ein anderer Grund wäre mir vor dem Hintergrund absoluten Niedrigzinses nicht plausibel aus Käufersicht.
    .
    Wenn man jetzt die derzeitigen Entwicklungen betrachtet, gehe ich persönlich (kann jeder anders sehen) davon aus, dass der Markt auf dem Niveau nicht zu halten sein wird bzw. mindesten in eine längerfristige Seitwärtsbewegung geht.

  3. Meine Ansicht soll kein Crashprophetengeschwätz sein. Es ist meine persönliche Sicht aufgrund der derzeit bekannten Tatsachen. Man kann es selbstredend anders sehen. Und ja, vielleicht gehts auch die nächsten Jahre noch deutlich nach oben. Aber ich persönlich bezweifle das stark und das nicht weil ich von einer Marktkorrektur irgendwas hätte. Mich persönlich betrifft sie in keiner Weise.

Viele Grüße

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Es war aber auch zugegebenermaßen schwer absehbar dass die Regierung alle Umsätze der Unternehmen ersetzt und es so gut wie keine wirtschaftlichen Auswirkungen gab.

WiWi Gast schrieb am 23.04.2022:

Ja.
Im August 2020 ein EFH für 800k gekauft und noch ein wenig Geld reingesteckt
damaliges EK 350k
Haushaltsbrutto damals 160k, heute ca. 180k
Kaufpreis läge heute etwa bei 1 000 000, Zinsen (20 Jahre) bei 2,5 statt 0,9%.
Heute würde ich einfach mit 2 statt mit 3% tilgen.

Damals haben uns übrigens ein paar Schlaumeier in Kollegenkreis erzählt, dass sie mit den Kauf noch ein paar Monate warten. COVID-19 würde die Hauspreise ins Rutschen bringen, garantiert. Unser Haus sei schön, aber der Kaufzeitpunkt extrem ungünstig, Blablabla.

Einer der Kollegen hat diesen Februar gekauft und sich über seine damalige Fehlprognose ziemlich geärgert. In seinem Stadtteil ist der Bodenrichtwert innerhalb von zwei Jahren von 680 auf 1100 Euro geklettert …

Wenn ich mir mal den Immobilienkompass der aktuellen CAPITAL ansehe, finde ich dort übrigens keinen Experten, der für attraktive Städte in absehbarer Zukunft sinkende Preise prognostiziert.
Diese „Experten“ sitzen scheinbar alle hier im Forum ;-)

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

An die Leute die hier eine heutige Pro-Kauf Meinung damit begründen, dass sie vor 5-10 Jahren eine gute Entscheidung getroffen haben, würdet ihr heute zu den aktuellen Preisen eure Immobilie noch mal kaufen bzw. könntet ihr es euch zu den aktuellen Preisen und Konditionen noch vertretbar leisten?

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wer vor 20 Jahren finanziert hat, war wahrscheinlich so schlau vor 10 Jahren sein Sonderkündigungsrecht in Anspruch zu nehmen und ist damals schon auf 3% gewechselt. Aber klar, die Leute die Anfang des Jahrtausends gebaut haben, sollten kein Problem mehr bekommen. Interessant wird’s ab 2025, wenn die Zinsen weiter so galoppieren, dürften dann die mit 10-15 Jahren Zinsbindung Probleme bekommen - aber so weit kann noch keiner seriös in die Zukunft blicken, wer weiß welche Probleme die Welt dann hat.

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Die Anschlussfinanzierungen für die niedrigen Zinssätze kommen erst in 10 bis 15 Jahren. Für die nächsten Jahre ist das kein Problem. Wer vor 20 Jahren eine Finanzierung gemacht hatte bekam 6 %. Wenn der den Rest jetzt zu 3% anschlussfinanzieren muss wird er sich freuen!

Laut Focus online werden jetzt viele Aufträge für die Bauwirtschaft storniert. Die Baufirmen erwarten sogar Kurzarbeit. Damit werden die Fertigstellungen einbrechen. Also weniger Objekte am Markt!

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Moin,

Und der Markt wird sich drehen in den nächsten 24 Monaten. Das wollen viele nicht wahrhaben, die nur den Markt der letzten 15 Jahre kennen und/oder massiv davon profitiert haben. Es wird sicherlich nichts platzen, aber es wird wieder einen Markt geben, wo die Verhältnisse "gesünder" sind. Wo nicht jeder Ramsch für das Maximum spitz auf Knopf finanziert wie geschnitten Brot rausgeht, weil auch auf die letzte Bruchbude zum Wucherpreis 100 Interessenten vorhanden sind. Da wird sich manches wieder richten (müssen) & ich halte das für eine gute Entwicklung, auch wenn es mich auf keiner Ebene betrifft.

Bitter wird es im Zweifel nur für Diejenigen, die sich den günstigen Zins nicht auf mindestens 20 Jahre gesichert haben und vllt. auch eine geringe Tilgung haben + im schlimmsten Fall energetisch nicht optimal. Da kommen dann massiv steigende Nebenkosten, schrumpfenses Real-Haushaltseinkommen durch absehbar hoch bleibende Inflation sowie Anschlussfinanzierungen zu deutlich höherem Zins zusammen. Wird nicht die breite Masse sein, aber der ein oder Andere wird sicherlich über den Jordan gehen.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

Für die Immobranche sind die 10-jährigen Hypothekenzinsen entscheidender.

Da ist die 2,4-2,5% Marke kritisch laut Branchenaussagen im Handelsblatt und der Capital.

Dort sind wir jetzt bei fast 2,5% und ja es wird wohl selbst bei denen Richtung 3% gehen.

WiWi Gast schrieb am 21.04.2022:

Ich hab kein Haus und bin trotzdem zufrieden. Mittlerweile sind wir ja schon bei 2,78 Prozent (20 Jahre fest). Selbst für 5 Jahre marschieren wir stramm Richtung 2,5 Prozent.

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Focus titelt: Experten rechnen mit sinkenden Immobilienpreisen - Nachfrage könnte über Nacht kollabieren

WiWi Gast schrieb am 23.04.2022:

Moin,

an die Fraktion, die hier auch in den letzten Beiträgen jegliche Möglichkeit einer Korrektur bestreitet:

  1. Natürlich gibt es nicht den einen (Immobilien-)Markt in D. Das weiss hier aber auch grds. jeder, daher halte ich es für albern das bei jedem Beitrag nochmal auszudifferenzieren.

  2. Die durchschnittliche Zinsbindung für Immokredite liegt bei etwa 13 Jahren (Quelle: Interhyp). Mithin dürfte ein nicht ganz unerheblicher Teil durchaus bei zehn Jahren liegen, ein Teil bei 15 und ein Teil bei 20 Jahren+. Die 10- Jahresbindungen dürften in der Regel gerade die Finanzierungen "spitz auf Knopf" sein, weil man sich die längere Zinsbindung schlicht nicht leisten konnte. Ein anderer Grund wäre mir vor dem Hintergrund absoluten Niedrigzinses nicht plausibel aus Käufersicht.
    .
    Wenn man jetzt die derzeitigen Entwicklungen betrachtet, gehe ich persönlich (kann jeder anders sehen) davon aus, dass der Markt auf dem Niveau nicht zu halten sein wird bzw. mindesten in eine längerfristige Seitwärtsbewegung geht.

  3. Meine Ansicht soll kein Crashprophetengeschwätz sein. Es ist meine persönliche Sicht aufgrund der derzeit bekannten Tatsachen. Man kann es selbstredend anders sehen. Und ja, vielleicht gehts auch die nächsten Jahre noch deutlich nach oben. Aber ich persönlich bezweifle das stark und das nicht weil ich von einer Marktkorrektur irgendwas hätte. Mich persönlich betrifft sie in keiner Weise.

Viele Grüße

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

2,73% auf 15 Jahre aktuell. Wir hatten 2015 1,68% auf 15 Jahre bekommen. Damals für 550k gebaut, aktuell werden ähnliche Immobilien für über einer Million angeboten.

Wie weit müsste die Immobilie von ca. 1,1 Mio. Euro fallen, damit die aktuell mit 2,73% vergleichbar wäre bei der Monatsbelastung/Gesamtbelastung im Vergleich zu 1,68% - jeweils auf 15 Jahre?

Mal zum Vergleich, vom damaligen All-Time-High 2007 zum Tiefststand 2009 waren es in den USA minus 19%. 2012 war das Niveau von 2007 wieder erreicht.

19% beim größten Immobiliencrash jemals. 19%. Nicht 60%, 70% usw. was hier manche erwarten.

Gehen wir mal davon aus, du hattest 100k EK und 450k Kredit. Dann bleiben bei 3% Tilgung, 1,68% Zinsen und 15 Jahren noch 220k Restschuld übrig, bei 1.755 Euro Monatsrate.

Um bei 2,73% auch auf gleiche Monatsrate und gleiche Restschuld zu kommen, darf der Kredit nur 405k betragen.

Die Immobilie müsste also von ca. 1,1 Mio. Euro auf ca. 0,5 Mio. Euro fallen, damit gleiche Bedingungen (Monatsrate, Restschuld) wie damals herrschen.

Das wären 55% Wertverlust. Dann bist du noch nicht im Minus, aber auch nicht mehr im Plus. Rein von den Finanzierungsbedingungen.

Das wäre etwa 3x so hoch wie der maximale Drawdown in den USA während der Finanzkrise 2008.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 23.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 22.04.2022:

2,73% auf 15 Jahre aktuell. Wir hatten 2015 1,68% auf 15 Jahre bekommen. Damals für 550k gebaut, aktuell werden ähnliche Immobilien für über einer Million angeboten.

Wie weit müsste die Immobilie von ca. 1,1 Mio. Euro fallen, damit die aktuell mit 2,73% vergleichbar wäre bei der Monatsbelastung/Gesamtbelastung im Vergleich zu 1,68% - jeweils auf 15 Jahre?

Mal zum Vergleich, vom damaligen All-Time-High 2007 zum Tiefststand 2009 waren es in den USA minus 19%. 2012 war das Niveau von 2007 wieder erreicht.

19% beim größten Immobiliencrash jemals. 19%. Nicht 60%, 70% usw. was hier manche erwarten.

Gehen wir mal davon aus, du hattest 100k EK und 450k Kredit. Dann bleiben bei 3% Tilgung, 1,68% Zinsen und 15 Jahren noch 220k Restschuld übrig, bei 1.755 Euro Monatsrate.

Um bei 2,73% auch auf gleiche Monatsrate und gleiche Restschuld zu kommen, darf der Kredit nur 405k betragen.

Die Immobilie müsste also von ca. 1,1 Mio. Euro auf ca. 0,5 Mio. Euro fallen, damit gleiche Bedingungen (Monatsrate, Restschuld) wie damals herrschen.

Das wären 55% Wertverlust. Dann bist du noch nicht im Minus, aber auch nicht mehr im Plus. Rein von den Finanzierungsbedingungen.

Das wäre etwa 3x so hoch wie der maximale Drawdown in den USA während der Finanzkrise 2008.

Bei stark fallenden Preisen werden die meisten gar nichts zum Verkauf anbieten, da die meisten gar nicht verkaufen müssen. Bei niedrigen Preisen würde das Angebot in Richtung Null laufen und es bliebe ein hoher Nachfrageüberhang.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Es mag ja Gegenden geben, in denen Einfamilienhäuser auch zur Kapitalanlage gekauft werden, also nicht zur Selbstnutzung, sondern zur Vermietung. Habe ich als Makler im Großstadtbereich aber noch nie erlebt.

Private Kapitalanleger kaufen i.d.R entweder Mehrfamilienhäuser oder Eigentumswohnungen, um diese zu vermieten.

WiWi Gast schrieb am 23.04.2022:

Jein. Natürlich sind die Preise nicht voneinander entkoppelt. Sowohl Selbstnutzer als auch (ältere) Privatpersonen zur Kapitalanlage ("Betongold") fragen beide Immobilienformen nach.

WiWi Gast schrieb am 23.04.2022:

Was ist dann over? Der Mietwohnungsbau! Die Kapitalanleger interessieren sich nicht für Reihenhäuser und freistehende EFHs!!

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Risiko einer abrupten Neubewertung im Häusermarkt – Was für ein Ende des Preisbooms spricht (Handesblatt)

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WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Wenn die Energiepreise weiter so explodieren muss man erst gar nicht mehr den demografischen Wandel abwarten, dann können sich viele Boomer entscheiden ob sie mit ihrem Geld sich lieber verkleinern oder Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad in ihren 180qm über 18°C halten wollen.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 23.04.2022:

Wenn die Energiepreise weiter so explodieren muss man erst gar nicht mehr den demografischen Wandel abwarten, dann können sich viele Boomer entscheiden ob sie mit ihrem Geld sich lieber verkleinern oder Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad in ihren 180qm über 18°C halten wollen.

Du denkst zu rational und zu betriebswirtschaftlich (wer hätte das gedacht im Wiwi-Treff Forum). Die meisten Leute hängen emotional an ihrem Haus. Bevor die Bude, in der man die Kinder groß gezogen hat, abgestoßen wird, werden alle anderen Ausgaben stark zurück gefahren. Ob das nachhaltig ist, steht auf einem anderen Blatt, aber niemand der Boomer-Generation in meiner Familie würde im Traum daran denken, die Immobilie zu verkaufen - egal ob zu groß, zu altersungerecht, zu was auch immer.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

Moin.

der hier oft als Hauptargument gegen sinkende Preise angeführte riesige Nachfrageüberhang speiste sich aus meiner Sicht aus vier Hauptfaktoren:

  • a) Moderate Immobilienpreise trafen auf ein
  • b) sehr günstiges Zinsumfeld, was auf
  • c) geburtenstarke Jahrgänge traf.
  • d) Hinzu kam, dass institutionelle Anleger in Ermangelung anderer Anlagemöglichkeiten stark in Immobilien gegangen sind, was die Nachfrage zusätzlich trieb.

Nun ändern sich die Parameter aber grade massiv:

  • a) Hohe Immobilienpreise treffen auf ein
  • b) sich verschlechterndes Zinsumfeld sowie
  • c) geburtenschwächere Jahrgänge.
  • d) Institionelle werden ggf. wieder vermehrt in Anlageklassen gehen, welche die gleiche oder mitlerweile sogar bessere, vor allem aber risikoärme Anlageklassen abwandern.

Mithin halte ich den "riesigen Nachfrageüberhang" für kein schlagendes Argument, denn der bricht ggf. sehr schnell aufgrund der genannten sich ändernden Marktbedingungen weg.

Viele Grüße

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

WiWi Gast schrieb am 23.04.2022:

Wenn die Energiepreise weiter so explodieren muss man erst gar nicht mehr den demografischen Wandel abwarten, dann können sich viele Boomer entscheiden ob sie mit ihrem Geld sich lieber verkleinern oder Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad in ihren 180qm über 18°C halten wollen.

Warum gehen hier eigentlich alle davon aus, dass die Boomer ihren Lebensabend in einer 2 Zimmer Butze verbringen wollen? Warum? Für wen? Für euch? Warum?
Warum sollen sie sich das nicht leisten können und warum sollten sie es dann nicht auch tun?

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

So jetzt ist wieder ein Jahr vorbei und wir sind Mitte 2022. In den letzten Jahren haben hier viele geschrieben das jetzt spätestens die Häuser wieder bezahlbar sind. Ich hab jetzt 3 Jahre gewartet auf eure Aussage hin und jetzt sind die Preise zu damals um 30% gestiegen. Was soll das ? Ich habe Beck und Kommer vertraut und jetzt ist der Traum einer eigenen Immobilie geplatzt. Ich verstehe nicht warum solche sogenannten Experten überhaupt noch eine Plattform bekommen. Man verlässt sich doch als Otto Normalverbraucher auf solche leute. Ich und meine Familie sind nun richtig bedient und wir hocken hier mit 2 Kindern in 70 qm. Für 120 qm Wohnungen zahle ich doch nicht 2500€ Miete. Aber ich kann auch nicht 2500€ abtrag für ein Haus zahlen.

Vor 3 Jahren hätte ich 1200€ Abtrag zahlen können aber ich sollte ja noch warten hieß es. Das schlimme ist dass die Leute weiterhin das gleiche behaupten. Ich kann jedem nur raten auf diese Leute nicht zu hören weil im Endeffekt niemand die Zukunft voraussagen kann. Niemand kann es. Da wir im hier und jetzt leben kann ich aus eigener leidvoller Erfahrung raten: habt ihr das Geld dann kauft. Habt ihr es nicht dann werden ihr auch nie mehr kaufen außer ihr kommt zufällig an viel Geld ran.

antworten
WiWi Gast

Aktuelle Immobilienpreise

So viele sozial schwache Immobilienbesitzer aus der Boomer-Generation dürfte es wohl nicht geben. Was ich da mit bekomme ist folgendes: Die Dachflächen werden jetzt zunehmend mit Photovoltaik ausgestattet, auch zur Heizungsunterstützung. Notstromaggregat 5kW im Gartenhäuschen und so weiter. keiner von denen muss aus seinem Haus raus. Die sind gut situiert, auch als Rentner. Die werden nicht frieren wollen, eher wird das Erbe für die Kinder etwas weniger werden. Und dann noch die bekannte Alternative: überwintern im Süden.

WiWi Gast schrieb am 23.04.2022:

Wenn die Energiepreise weiter so explodieren muss man erst gar nicht mehr den demografischen Wandel abwarten, dann können sich viele Boomer entscheiden ob sie mit ihrem Geld sich lieber verkleinern oder Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad in ihren 180qm über 18°C halten wollen.

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Die durch die US-Immobilienkrise ausgelösten weltweiten wirtschaftlichen Probleme machen deutlich, dass es nicht nur Hausbesitzer und Kaufinteressenten angeht, wie sich die Preise für das Gebaute entwickeln.

OECD-Datenbank zu Wohnkosten in Deutschland

Die Deutschen geben rund 20 Prozent ihres Einkommens für die Miete oder Hypotheken aus. Damit liegen die Wohnkosten in Deutschland im OECD-Schnitt. Schwerer belastet sind einkommensschwache Haushalte, die rund 27 Prozent ihres Einkommens für Mieten aufwenden müssen. Die interaktive OECD-Datenbank zu Wohnkosten veranschaulicht im Ländervergleich die Unterschiede in Eigentum vs. Miete, Wohnverhältnisse, Wohngeld und sozialer Wohnungsbau.

BWP-Wärmepumpen Förderratgeber 2023

Das Bild zeigt ein Wohnhaus mit vielen grünen Pflanzen, das das Thema der umweltfreundlichen Wärmepumpen symbolisiert.

Der Förderratgeber 2023 vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. informiert zu allen gängigen Bundesförderprogrammen im Ein- und Zweifamilienhausbereich. Der Förderratgeber umfasst 16 Seiten und lässt sich kostenlos als PDF-Datei herunterladen.

Nachlassendes Immobilienfinanzierungsgeschäft in 2022

Immobilien: Eine Baustelle mit Baugerüst und Werbeplakat.

Die Mitgliedsinstitute im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) vergaben im Jahr 2022 Immobiliendarlehen über 158,5 Milliarden Euro. Das bedeutet ein Minus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit Immobiliendarlehen von 178 Mrd. Milliarden Euro. Die Finanzierungen von Eigentumswohnungen sank um fast 30 Prozent, die von Ein- und Zweifamilienhäusern um 18 Prozent. Die Gewerbeimmobilienfinanzierung lag mit einem Volumen von 60,3 Milliarden Euro am Jahresende dagegen mit 1,2 Prozent leicht im Plus. „Die Zurückhaltung der Marktakteure, vor allem der privaten Darlehnsnehmer, ist eine Folge der hohen Inflation“, erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.

Jahresarbeitszahl-Rechner für Wärmepumpen

Das Bild zeigt eine Wärmepumpe im Keller von einem Wohnhaus.

Mit dem kostenlosen JAZ-Rechner vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. lässt sich die Jahrearbeitszahl (JAZ) für Wärmepumpen online berechnen. Die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe ist ein Indikator dafür, wie effizient eine Anlage arbeitet. Das relativ komplizierte Rechenverfahren wird mit dem JAZ-Berechnungstool für Wärmepumpen des BWP deutlich vereinfacht.

Gewerbesteuerpflicht erst ab Erwerb der ersten Immobilie

Ein Schild mit der Aufschrift: Privatgrundstück - Parken verboten!

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat entschieden, dass die Gewerbesteuerpflicht eines Grundstückshändlers frühestens mit dem Abschluss eines Kaufvertrages über eine erste Immobilie beginnt.

Due Diligence: Künstliche Intelligenz in der Immobilienwirtschaft

KI und Due-Diligence: Ein Hand richtet sich in einem bunten Datenraum nach oben in Richtung Licht.

Laut einer aktuellen Studie unter Immobilienexperten wird Künstliche Intelligenz einen starken Einfluss auf die Effizienz von Immobilientransaktionen haben. Künstliche Intelligenz wird demnach zukünftig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Transaktionsbusiness liefern wird. Drooms, Europas führender Anbieter virtueller Datenräume, automatisiert den Due Diligence-Prozess. Für eine gesteigerte Prozessautomatisierung liegt ein Fokus auf der Weiterentwicklung des virtuellen Datenraums durch künstliche Intelligenz und Machine Learning.

Wohnimmobilien: In deutschen Großstädten fehlen Wohnungen

Eine Hausfront eines Altbaues in rosa mit vielen Fenstern.

Nach einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) fehlt es an vielen Tausenden Wohnungen in den deutschen Großstädten. Jedes Jahr müssten mehr als 88.000 neue Wohnungen bis 2020 entstehen, um den Bedarf zu decken.

Wohneigentümer bauen sechsmal so viel Vermögen auf wie Mieter

Ein Wohnhaus mit verglaster Veranda in gelb gestrichen mit grünen Holzlatten am Dachstuhl und blauen Fensterrahmen.

Eine Studie der LBS Research und dem Forschungsinstitut empirica zeigt, dass Wohneigentümer erfolgreicher im Vermögensaufbau sind. Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, wiesen durch das Wohneigentum eine Wertimmobile von durchschnittlich 152.000 Euro auf und verfügen zusätzlich über ein Nettogeldvermögen von 45.000 Euro. Mieterhaushalte kamen auf durchschnittlich 24.000 Euro und 6.000 Euro Immobilienvermögen aus Vermietung.

Immobilien in Ingolstadt kaufen oder mieten - Was lohnt sich für wen?

Das Bild zeigt die schwarzen Fenster und Balkone zahlreicher Wohnungen von einem roten Haus.

Zwar kosten Immobilien in Ingolstadt deutlich weniger als in München, Berlin oder Stuttgart, die Preise liegen aber dennoch relativ hoch. Vor allem Privatkäufer, die sich auf dem Markt nicht auskennen, sollten sich Unterstützung durch einen erfahrenen Immobilienmakler suchen. Gegebenenfalls kann es auch sinnvoll sein, eine Immobilie zu mieten.

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