WiWi Gast schrieb am 07.10.2012:
chancen tendieren gegen null.
Von solchem Blödsinn besser nicht beeindrucken lassen. Ein Troll, oder hat wirklich keine Ahnung.
Gerade Leute mit Philosophie-Background finden nach dem Studium häufig sehr gut bezahlte und interessante Tätigkeiten.
Ich habe selbst eine Geisteswissenschaft studiert (nicht Philosophie, aber verwandt), und habe ebenfalls keine nennenswerten Probleme gehabt, hatte 1 Monat nach meiner letzten Prüfung den Job, den ich wollte. Mitten in der Finanzkrise 2009.
Berufe von Philosophieabsolventen, die ich persönlich kenne:
- CMO von Babbel.com
- Projektleiter bei BCG
- Projektleiterin im BamF (o.k. das ist Public, aber dennoch ein interessanter Job)
- Executive Creative Director in einer führenden Agentur
- VP Compliance in einem Fintech
- Trendforscher und -berater
Was man dazu sagen sollte: Das ist natürlich kein Selbstläufer. Niemand wartet am Ende des Studiums auf einen Philosophieabsolventen. Das weiß man als Geisteswissenschaftler. Und das ist genau der Grund, aus dem Leute sich sehr früh und proaktiv um eine berufliche Perspektive bemühen. Was gute Philosophiestudenten in der Regel gut können, ist strukturiertes, kreatives Denken und analysieren. Das sind Fähigkeiten, die der Masse der BWL völlig abgehen. Und darin liegt die große Chance für die berufliche Geisteswissenschaftler. Das bisschen BWL, das man für viele Jobs braucht, lernt man in den ersten 2 Jahren nach dem Studium im Job.
Einige der oben genannten hatten nach dem Studium eine mehr oder weniger lange Phase bei einer UB. Danach hat man in der Regel kein Job-Problem mehr als Philosophieabsolvent. Im Gegenteil, man ist dann jemand mit einem interessanten Profil, der bewiesen hat, dass er sich sehr schnell in fremde Materie einarbeiten kann.
Ich würde meinen Kindern immer die Kombination Philosophie und Physik empfehlen. Nicht umsonst das klassische Studium schlechthin. Alles andere kommt dann von selbst, wenn man ein bisschen was in der Birne hat.
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