Das Ende meines Studiums liegt mittlerweile über ein Jahr zurück. In dieser Zeit habe ich unzählige Bewerbungen geschrieben, 3 erfolglose Vorstellungsgespräche gehabt und 2 Weiterbildungen besucht (Englisch und Finanzbuchhaltung SAP, Datev) passend zu meinem Studienschwerpunkt Rechnungswesen. Ich gebe zu, dass ich mit tollen Praktika auch nicht glänzen kann, da die in Berlin auch Mangelware waren. Habe mich dann aber bundesweit beworben, auch da ist nix herausgekommen. Nun bin ich dabei, mir völlig artfremde Arbeit zu suchen, nur um etwas zu machen. Ist das richtig oder sollte man noch auf das große Wunder hoffen, die 9 Semester BWL nicht unsonst gemacht zu haben ?
Zeitarbeitsfirmen haben sich zwar interessiert gezeigt (das machen die vielleicht bei fast jedem) aber es kommen keine Angebote.

hey, wie alt bist du?
warst du mit 9 semestern auf der uni?
bis du weiblich?

was?!?!? kanns gar nicht glauben...

auf jeden Fall weiter versuchen..

was war denn deine Abschlussnote ?

sorry, aber evtl. sollte du mal einen bewerbungs,-und persönlichkeitscheck machen lassen.... das kommt mir etwas eigenartig vor. einen praktikum solltest du doch zumindest bekommen können???

na erzähl mal, was für praktika , welche note, welche uni/fh...

profil?

klingt dür mich nach trollpost.

Ich würde auf jeden Fall erstmal was machen. Das kommt einem später zugute, auch wenn man einen einfacheren Job gemacht hat. Ist allemal besser, als gar nichts zu machen.

niemals aufgeben! hab 12 semester studiert und auch was gefunden. versuch den einstieg sonst über jobs, die kein studium verlangen! als normaler angestellter!

also ich habe zunächst im Bauwesen gearbeitet und mein Wiwi Studium an einer FH erst mit 29 Jahren begonnen, war also mit 34 mit dem Studium (Abschlussnote 2,4) fertig. Praktikum hab ich nur eins in der öffentlichen Verwaltung gemacht (zum Nulltarif versteht sich). Ich habe mein Studium mit Arbeit auf dem Bau finanziert. Irgendwie hab ich den Eindruck ,dass man irgendwie stigmatisiert ist, wenn man nicht von Anfang an im kaufmännischen arbeitet. Und es wird immer Berufserfahrung erwartet. Auch meine Bewerbungen im Bayern und BaWü waren Absagen, auch dort will niemand den "Neuling" einarbeiten. Ich habe auch schon oft versucht über Ingenieurbüros was zu finden so in Richtung Bau- und Projektkaufmann. Und meine Weiterbildung im Fibu-Bereich (Datev, SAP usw. ) hat mir auch nichts genützt. Na die letzten 5 Jahre mit dem Wiwi-Diplom waren scheinbar für den Eimer, da werd ich wohl wieder auf die Baustelle müssen.

Ja was ist denn ein normaler angestellter? Die wollen doch überall Studium haben, und da bekomme ich ja nichts.

Und an den poster oben: Danke, aber ein Praktikum brauche ich nicht. Ich bin Absolvent, kein Student mehr. Was sollte ich mit einem Praktikum anfangen?
Davon abgesehen, dass man damit kaum die Wohnung und das Auto bezahlen kann.

hattest du keine pflichtpraktika auf der fh?

Sorry, klingt jetzt fies, aber wozu braucht man als Arbeitsloser ein Auto? Leg die Karre doch ne Weile still.

praktikum nach dem abschluss halt ich normal auch nix von, aber wenn du jetzt schon nen jahr suchst dann würd ichs mir schon überlegen, natürlich keins ganz umsonst, mindestens 500 tacken muss denen ein absolvent schon wert sein. reicht nich zum leben, schon klar, aber wenn du dort überzeugen kannst kriegste zumindest wohl ein super zeugnis.

würde mich ausserdem initiativ bei allen bauunternehmen, baumaschinenherstellern etc. etc. bewerben wo deine praktische erfahrung aufm bau was bringt.

Mit 34 als Berufseinsteiger ist echt schwer.

Natürlich wird so ein Neuanfang / Fachwechsel meist hoch angesehen - als Erwachsener ohne Hilfe was Neues wagen ... aber wenn es konkret, schrecken die meisten Arbeitgeber dann doch davor zurück, einen Quereinsteiger / Umsteiger einzustellen.

Das hat verschiedene Gründe. Zuersteinmal hast Du nun einmal eine ungewohne Kombination aus Alter und Fachwissen. Sprich: Bezogen auf dein berufsrelevantes Fachwissen (BWL) bist Du recht alt, bezogen auf Dein Alter hast Du sehr wenig berufsrelevante Erfahrung.

Für das Anlernen in einem Unternehmen werden in der Regel jüngere Leute genommen. Zum einen weil man annimmmt sie würden schnelle / besser lernen, zum anderen weil die nun mal weniger stark ausgeprägte Persönlichkeiten (Macken) haben. Ich denke die meisten Unternehmen haben einfach Angst davor, daß Du schon eine sehr gefestigte Persönlichkeit bist und es Schwierigkeiten geben wird, wenn man Dich anlernt.

Und da heisst es dann immer, dass "Ingenieure händeringend gesucht werden". Bewirb dich doch einfach mal bei den Unternehmen, die diesen Blödsinn regelmäßig in den Tageszeitungen absondern....und wenn dann ne Standardabsage kommen sollte, einfach mal nachhaken, warum sie dich trotz "händringendem Suchen" noch nicht einmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen haben...

Ok was bist du denn, wenn du als Absolvent bei einem Unternehmen einsteigst? Vorstand, leitender Angestellter? Oh man! Überdenke mal deine Erwartungen.