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Promotion in der Steuerlehre - wie gehe ich vor?

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Promotion in der Steuerlehre - wie gehe ich vor?

Liebe Mitglieder,

ich bin bereits im 2. Master-Semester und komme wohl nicht mehr drum herum, mir intensiv über meine berufliche Zukunft Gedanken zu machen...

Ich habe seit meinem Bachelor an steuerlichen Lehrstühlen gearbeitet und gemerkt, dass mir Lehre und v.a. (normative) Forschung sehr viel Spaß bereitet. Insofern waren (neben universitären Leistungen) dahingehende Rückmeldungen stets positiv. Insoweit könnte ich mir auf jeden Fall vorstellen, weiterhin (zumindest für ein paar Jahre) an der Uni zu bleiben. Daneben habe ich allerdings schon einige praktische Erfahrungen und würde problemlos einen (sehr) gut vergüteten Job in der Beratung bekommen. Auf diesen würde ich ohne zu zögern zugunsten einer Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Lehrstuhl mit entsprechender (normativer) Ausrichtung verzichten.
Mit dieser Ausgangssituation stehe nun vor folgenden Unklarheiten:

  1. Leider verfüge ich über noch keine thematische Vorstellung über ein etwaiges Thema. Interessant fände ich einerseits die Verknüpfung mit Themen der Digitalisierung. Darüber hinaus auch eine Fokussierung auf Themen der Nachhaltigkeit. Ebenso kommen für mich internationale Themen wie Pillar 2 oder andere europäische Themen (hier ist ja gerade viel Dynamik vorhanden) in Frage. Mit sämtlichen Themen hatte ich bereits in Hausarbeiten zu tun.
    Inwiefern ist eine Betreuung/Anstellung am Lehrstuhl realistisch, wenn ich noch keine konkrete Themenvorstellung habe?

  2. Der genaue Ablauf-/Bewerbungsprozess ist ehrlich gesagt – trotz bereits mehrjähriger Hiwi-Tätigkeit – bisher noch nicht konkret ersichtlich. Stellen sind oft nicht ausgeschrieben und Mitarbeiter ergattern meist durch Zufall eine entsprechende Anstellung. Habt ihr Tipps/Vorschläge, wie ich hier vorgehen sollte? Für tatsächliche Stellenausschreibungen erscheint es mE noch als zu früh. Initiativ habe ich noch keine Vorstellung, wie viel Vorlauf es hierfür benötigt. Zudem kommt an dieser Stelle ja noch die Problematik des fehlenden Themas hinzu.

  3. Ich würde tatsächlich gerne normativ-analytisch bzw. rechtsökonomisch arbeiten. Die Anzahl der (noch aktiven) Lehrstühle ist diesbezüglich nicht groß bemessen. Zum Teil angelehnt an die FAST Lehrstühle kämen für mich etwa Bamberg, München, Augsburg, Bayreuth (?), Trier und evtl. die Fernuni Hagen in Betracht. Die Professoren Förster, Hage, Kessler und Kußmaul kommen vermutlich aufgrund des jeweils fortgeschrittenen Alters wohl weniger in Frage (falls inkorrekt und ihr andere Insights habt, bitte hinweisen!). Habt ihr Insights, bei welchen dieser Lehrstühle eine Initiativbewerbung womöglich am ehesten erfolgreich sein könnte?

Natürlich ist mir bewusst, wie schwer eine ausführliche Antwort auf diese vielen Fragen existiert. Dennoch wären auch kleine Hinweise sehr hilfreich. Ich fühle mich ehrlich gesagt auf den Weg in die Wissenschaft gerade ein wenig verloren. Daher bin ich für jede Hilfe dankbar!!

Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Promotion in der Steuerlehre - wie gehe ich vor?

Zusatz aus meiner Sicht zu Nr. 3: Prof. Ismer (Steuerrecht, jur. Fak.) für Themen des iStR oder UStR

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Ceterum censeo

Promotion in der Steuerlehre - wie gehe ich vor?

Ein wunderschöner Beitrag. Ich beantworte die aufgeworfenen Fragestellungen gerne ausführlich zu einem späteren (aber zeitnahen) Zeitpunkt.
Liebe Grüße

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Ceterum censeo

Promotion in der Steuerlehre - wie gehe ich vor?

Lieber TE,
was lange währt... Endlich konnte ich mir eine ruhige Minute einräumen, um deine Fragen (hoffentlich) zufriedenstellend zu beantworten:

WiWi Gast schrieb am 04.05.2023:

Liebe Mitglieder,

ich bin bereits im 2. Master-Semester und komme wohl nicht mehr drum herum, mir intensiv über meine berufliche Zukunft Gedanken zu machen...

Ich habe seit meinem Bachelor an steuerlichen Lehrstühlen gearbeitet und gemerkt, dass mir Lehre und v.a. (normative) Forschung sehr viel Spaß bereitet. Insofern waren (neben universitären Leistungen) dahingehende Rückmeldungen stets positiv. Insoweit könnte ich mir auf jeden Fall vorstellen, weiterhin (zumindest für ein paar Jahre) an der Uni zu bleiben. Daneben habe ich allerdings schon einige praktische Erfahrungen und würde problemlos einen (sehr) gut vergüteten Job in der Beratung bekommen. Auf diesen würde ich ohne zu zögern zugunsten einer Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Lehrstuhl mit entsprechender (normativer) Ausrichtung verzichten.
Mit dieser Ausgangssituation stehe nun vor folgenden Unklarheiten:

  1. Leider verfüge ich über noch keine thematische Vorstellung über ein etwaiges Thema. Interessant fände ich einerseits die Verknüpfung mit Themen der Digitalisierung. Darüber hinaus auch eine Fokussierung auf Themen der Nachhaltigkeit. Ebenso kommen für mich internationale Themen wie Pillar 2 oder andere europäische Themen (hier ist ja gerade viel Dynamik vorhanden) in Frage. Mit sämtlichen Themen hatte ich bereits in Hausarbeiten zu tun.
    Inwiefern ist eine Betreuung/Anstellung am Lehrstuhl realistisch, wenn ich noch keine konkrete Themenvorstellung habe?

Wenn eine Vakanz am Lehrstuhl besteht und du den Lehrstuhlinhaber überzeugen kannst, steht einer Anstellung - auch ohne konkretes Thema - nichts im Wege. Da Anstellung und Betreuung des Promotionsvorhabens nicht zwingend Hand in Hand gehen (obwohl durchaus üblich), sprich das Thema direkt vor Anstellung pro-aktiv an.

Ein geeignetes Thema musst du zuvorderst selbst finden. Wähle etwas, wofür du dich die nächsten Jahre einigermaßen begeistern kannst. Dieses Thema wird nun ein wichtiger Bestandteil deines Lebens.

Zu deinen genannten Bereichen:

  • Digitalisierung: Primär ein Thema der Anwendung, nicht unbedingt der (normativen) Forschung.
  • Nachhaltigkeit: Hier fehlt mir persönlich ein wenig die Fantasie, wie ein Thema aussehen kann.
  • Pillar 2: Sehr aktuell, aber in der jüngsten VHB-Umfrage (jährliche Abfrage der Dissertationsthemen der Steuerrechtslehrstühle) bereits des öfteren vertreten.

Aber du musst hier ja auch nicht mich überzeugen, sondern deine/n Doktormutter/-vater.

  1. Der genaue Ablauf-/Bewerbungsprozess ist ehrlich gesagt – trotz bereits mehrjähriger Hiwi-Tätigkeit – bisher noch nicht konkret ersichtlich. Stellen sind oft nicht ausgeschrieben und Mitarbeiter ergattern meist durch Zufall eine entsprechende Anstellung. Habt ihr Tipps/Vorschläge, wie ich hier vorgehen sollte? Für tatsächliche Stellenausschreibungen erscheint es mE noch als zu früh. Initiativ habe ich noch keine Vorstellung, wie viel Vorlauf es hierfür benötigt. Zudem kommt an dieser Stelle ja noch die Problematik des fehlenden Themas hinzu.

Stellen werden an öffentlichen Universitäten (fast) immer ausgeschrieben. Das Problem ist oft, diese zu finden. Manchmal erscheinen diese nur auf der Lehrstuhlseite, manchmal auf der Seite des Fachbereichs oder der Fakultät, manchmal im Uni-Karriereportal und selten auch auf externen Stellenportalen.

Der Ablauf ist recht simpel: Stelle wird ausgeschrieben, du bewirbst dich. Alternativ kannst du dich auch bereits vorab an einen Lehrstuhl wenden und dein Interesse bekunden, ggf. informiert dieser dich dann über anstehende offene Stellen. Dies ist insbesondere dann realistisch, wenn du dem Lehrstuhlinhaber positiv in Erinnerung geblieben bist.

  1. Ich würde tatsächlich gerne normativ-analytisch bzw. rechtsökonomisch arbeiten. Die Anzahl der (noch aktiven) Lehrstühle ist diesbezüglich nicht groß bemessen. Zum Teil angelehnt an die FAST Lehrstühle kämen für mich etwa Bamberg, München, Augsburg, Bayreuth (?), Trier und evtl. die Fernuni Hagen in Betracht. Die Professoren Förster, Hage, Kessler und Kußmaul kommen vermutlich aufgrund des jeweils fortgeschrittenen Alters wohl weniger in Frage (falls inkorrekt und ihr andere Insights habt, bitte hinweisen!). Habt ihr Insights, bei welchen dieser Lehrstühle eine Initiativbewerbung womöglich am ehesten erfolgreich sein könnte?

Da du ja aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich stammst (Annahme), kommen für dich primär die Lehrstühle der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre in Frage. Auch hier gibt es noch einige, die normativ forschen. Um einen Überblick zu erhalten, lies gerne den Artikel in der StuW 03/2020, S. 263 vom Kollegen Meyering. Hier nennt er bereits am Anfang zahlreiche seiner "Mitstreiter" auf diesem Gebiet.

Wie du jedoch korrekt erkannt hast: Die Kollegen Förster, Kessler, Kußmaul sind zwar noch allesamt aktiv, aber vermutlich nicht mehr lang genug, um dein Promotionsvorhaben bis zum Ende zu betreuen. Andere Kollegen sind bereits in den letzten Jahren in den Ruhestand entschwunden (Scheffler, Karrenbrock, etc.). Insgesamt sind die Kollegen aus diesem Metier meist fortgeschrittenen Alters, die normative Steuerrechtsforschung im betriebswirtschaftlichen Bereich wird so leider in den nächsten Jahren deutlich an Bedeutung verlieren. Daher schätze ich dein Ansinnen umso mehr und wünsche dir bereits jetzt alles Gute und viel Erfolg. Bei Rückfragen melde dich gerne.
Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Promotion in der Steuerlehre - wie gehe ich vor?

Ceterum censeo schrieb am 11.05.2023:

Lieber TE,
was lange währt... Endlich konnte ich mir eine ruhige Minute einräumen, um deine Fragen (hoffentlich) zufriedenstellend zu beantworten:

Liebe Mitglieder,

ich bin bereits im 2. Master-Semester und komme wohl nicht mehr drum herum, mir intensiv über meine berufliche Zukunft Gedanken zu machen...

Ich habe seit meinem Bachelor an steuerlichen Lehrstühlen gearbeitet und gemerkt, dass mir Lehre und v.a. (normative) Forschung sehr viel Spaß bereitet. Insofern waren (neben universitären Leistungen) dahingehende Rückmeldungen stets positiv. Insoweit könnte ich mir auf jeden Fall vorstellen, weiterhin (zumindest für ein paar Jahre) an der Uni zu bleiben. Daneben habe ich allerdings schon einige praktische Erfahrungen und würde problemlos einen (sehr) gut vergüteten Job in der Beratung bekommen. Auf diesen würde ich ohne zu zögern zugunsten einer Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Lehrstuhl mit entsprechender (normativer) Ausrichtung verzichten.
Mit dieser Ausgangssituation stehe nun vor folgenden Unklarheiten:

  1. Leider verfüge ich über noch keine thematische Vorstellung über ein etwaiges Thema. Interessant fände ich einerseits die Verknüpfung mit Themen der Digitalisierung. Darüber hinaus auch eine Fokussierung auf Themen der Nachhaltigkeit. Ebenso kommen für mich internationale Themen wie Pillar 2 oder andere europäische Themen (hier ist ja gerade viel Dynamik vorhanden) in Frage. Mit sämtlichen Themen hatte ich bereits in Hausarbeiten zu tun.
    Inwiefern ist eine Betreuung/Anstellung am Lehrstuhl realistisch, wenn ich noch keine konkrete Themenvorstellung habe?

Wenn eine Vakanz am Lehrstuhl besteht und du den Lehrstuhlinhaber überzeugen kannst, steht einer Anstellung - auch ohne konkretes Thema - nichts im Wege. Da Anstellung und Betreuung des Promotionsvorhabens nicht zwingend Hand in Hand gehen (obwohl durchaus üblich), sprich das Thema direkt vor Anstellung pro-aktiv an.

Ein geeignetes Thema musst du zuvorderst selbst finden. Wähle etwas, wofür du dich die nächsten Jahre einigermaßen begeistern kannst. Dieses Thema wird nun ein wichtiger Bestandteil deines Lebens.

Zu deinen genannten Bereichen:

  • Digitalisierung: Primär ein Thema der Anwendung, nicht unbedingt der (normativen) Forschung.
  • Nachhaltigkeit: Hier fehlt mir persönlich ein wenig die Fantasie, wie ein Thema aussehen kann.
  • Pillar 2: Sehr aktuell, aber in der jüngsten VHB-Umfrage (jährliche Abfrage der Dissertationsthemen der Steuerrechtslehrstühle) bereits des öfteren vertreten.

Aber du musst hier ja auch nicht mich überzeugen, sondern deine/n Doktormutter/-vater.

  1. Der genaue Ablauf-/Bewerbungsprozess ist ehrlich gesagt – trotz bereits mehrjähriger Hiwi-Tätigkeit – bisher noch nicht konkret ersichtlich. Stellen sind oft nicht ausgeschrieben und Mitarbeiter ergattern meist durch Zufall eine entsprechende Anstellung. Habt ihr Tipps/Vorschläge, wie ich hier vorgehen sollte? Für tatsächliche Stellenausschreibungen erscheint es mE noch als zu früh. Initiativ habe ich noch keine Vorstellung, wie viel Vorlauf es hierfür benötigt. Zudem kommt an dieser Stelle ja noch die Problematik des fehlenden Themas hinzu.

Stellen werden an öffentlichen Universitäten (fast) immer ausgeschrieben. Das Problem ist oft, diese zu finden. Manchmal erscheinen diese nur auf der Lehrstuhlseite, manchmal auf der Seite des Fachbereichs oder der Fakultät, manchmal im Uni-Karriereportal und selten auch auf externen Stellenportalen.

Der Ablauf ist recht simpel: Stelle wird ausgeschrieben, du bewirbst dich. Alternativ kannst du dich auch bereits vorab an einen Lehrstuhl wenden und dein Interesse bekunden, ggf. informiert dieser dich dann über anstehende offene Stellen. Dies ist insbesondere dann realistisch, wenn du dem Lehrstuhlinhaber positiv in Erinnerung geblieben bist.

  1. Ich würde tatsächlich gerne normativ-analytisch bzw. rechtsökonomisch arbeiten. Die Anzahl der (noch aktiven) Lehrstühle ist diesbezüglich nicht groß bemessen. Zum Teil angelehnt an die FAST Lehrstühle kämen für mich etwa Bamberg, München, Augsburg, Bayreuth (?), Trier und evtl. die Fernuni Hagen in Betracht. Die Professoren Förster, Hage, Kessler und Kußmaul kommen vermutlich aufgrund des jeweils fortgeschrittenen Alters wohl weniger in Frage (falls inkorrekt und ihr andere Insights habt, bitte hinweisen!). Habt ihr Insights, bei welchen dieser Lehrstühle eine Initiativbewerbung womöglich am ehesten erfolgreich sein könnte?

Da du ja aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich stammst (Annahme), kommen für dich primär die Lehrstühle der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre in Frage. Auch hier gibt es noch einige, die normativ forschen. Um einen Überblick zu erhalten, lies gerne den Artikel in der StuW 03/2020, S. 263 vom Kollegen Meyering. Hier nennt er bereits am Anfang zahlreiche seiner "Mitstreiter" auf diesem Gebiet.

Wie du jedoch korrekt erkannt hast: Die Kollegen Förster, Kessler, Kußmaul sind zwar noch allesamt aktiv, aber vermutlich nicht mehr lang genug, um dein Promotionsvorhaben bis zum Ende zu betreuen. Andere Kollegen sind bereits in den letzten Jahren in den Ruhestand entschwunden (Scheffler, Karrenbrock, etc.). Insgesamt sind die Kollegen aus diesem Metier meist fortgeschrittenen Alters, die normative Steuerrechtsforschung im betriebswirtschaftlichen Bereich wird so leider in den nächsten Jahren deutlich an Bedeutung verlieren. Daher schätze ich dein Ansinnen umso mehr und wünsche dir bereits jetzt alles Gute und viel Erfolg. Bei Rückfragen melde dich gerne.
Liebe Grüße

Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle für deine gesamtem hoch qualitativen Beiträge bedanken! Echt Wahnsinn, woe viel Zeit du dir nimmst, um jungen Menschen ein wenig Orientierung zu bieten! Nochmals ganz herzlichen Dank dafür und natürlich wie deine Antwort hier.

Gerne nehme ich das Angebot für Rückfragen an ;)

  1. Themen: wäre eine anwendungsorientierte Diss zum Thema der Digitalisierung stark problematisch?
    Ich sehe hier durchaus aus ziemlich interessante Möglichkeiten (zB digitalisierbarkeit von Normen, Datenerhebung, - nutzung usw im Besteuerungsverfahren usw.). Wären derartige Themen zu praxisnah und zu wenig forschungsorientiert?

  2. Thema Bewerbung:
    Falls keine Stellen vorhanden sind, lohnen sich Initiativbewerbungen deiner Meinung nach? Und stellt auch hier eine fehlende Themenvorstellung eher weniger ein Problem dar?
    Wie viel Vorlauf würdest du effektiv für eine initiative Bewerbung einplanen?

Nochmals besten Dank und liebe Grüße !

antworten
Ceterum censeo

Promotion in der Steuerlehre - wie gehe ich vor?

WiWi Gast schrieb am 12.05.2023:

Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle für deine gesamtem hoch qualitativen Beiträge bedanken! Echt Wahnsinn, woe viel Zeit du dir nimmst, um jungen Menschen ein wenig Orientierung zu bieten! Nochmals ganz herzlichen Dank dafür und natürlich wie deine Antwort hier.

Gerne nehme ich das Angebot für Rückfragen an ;)

Lieben Dank für die warmen Worte. :-)

  1. Themen: wäre eine anwendungsorientierte Diss zum Thema der Digitalisierung stark problematisch?
    Ich sehe hier durchaus aus ziemlich interessante Möglichkeiten (zB digitalisierbarkeit von Normen, Datenerhebung, - nutzung usw im Besteuerungsverfahren usw.). Wären derartige Themen zu praxisnah und zu wenig forschungsorientiert?

Wie so oft: Es kommt drauf an. Ich persönlich bin - obwohl selbst noch stark in der Praxis verwurzelt - immer Recht skeptisch bei stark anwendungsorientierten Vorhaben. Mir persönlich fällt es oft schwer, diese mit dem normativen Ansatz in Einklang zu bringen. Aber hier solltest du ggf. nicht unbedingt meine Stimme zu sehr gewichten, ich bin ein Relikt des vergangenen Jahrtausends und hier nicht zwingend repräsentativ. In erster Linie musst du deinen Betreuer überzeugen.

  1. Thema Bewerbung:
    Falls keine Stellen vorhanden sind, lohnen sich Initiativbewerbungen deiner Meinung nach? Und stellt auch hier eine fehlende Themenvorstellung eher weniger ein Problem dar?
    Wie viel Vorlauf würdest du effektiv für eine initiative Bewerbung einplanen?

Nochmals besten Dank und liebe Grüße !

Ja, dies ist durchaus nicht unangebracht. Im schlimmsten Fall wirst du ignoriert, im besten Fall hinterlässt du einen guten Eindruck und der jeweilige Lehrstuhl kommt noch einmal auf dich zu oder hat Ideen, wie du doch noch unterzubringen wärst. Die wenigsten Lehrstühle können jedoch ad hoc jemanden einstellen, das Budget für diese Stellen ist streng limitiert.
Eine Bewerbung ohne Thema bzw. außerhalb des eigenen Bereichs mag für manch Kollegen uninteressant sein, anderer stört sich hieran nicht - es kommt auf den Einzelfall an.
Plane mit einem Vorlauf von mindestens 6 Monaten, besser noch 9 Monate und mehr. Die Mühlen mahlen hier nicht ganz so rasant.
Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Promotion in der Steuerlehre - wie gehe ich vor?

Ceterum censeo schrieb am 15.05.2023:

Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle für deine gesamtem hoch qualitativen Beiträge bedanken! Echt Wahnsinn, woe viel Zeit du dir nimmst, um jungen Menschen ein wenig Orientierung zu bieten! Nochmals ganz herzlichen Dank dafür und natürlich wie deine Antwort hier.

Gerne nehme ich das Angebot für Rückfragen an ;)

Lieben Dank für die warmen Worte. :-)

  1. Themen: wäre eine anwendungsorientierte Diss zum Thema der Digitalisierung stark problematisch?
    Ich sehe hier durchaus aus ziemlich interessante Möglichkeiten (zB digitalisierbarkeit von Normen, Datenerhebung, - nutzung usw im Besteuerungsverfahren usw.). Wären derartige Themen zu praxisnah und zu wenig forschungsorientiert?

Wie so oft: Es kommt drauf an. Ich persönlich bin - obwohl selbst noch stark in der Praxis verwurzelt - immer Recht skeptisch bei stark anwendungsorientierten Vorhaben. Mir persönlich fällt es oft schwer, diese mit dem normativen Ansatz in Einklang zu bringen. Aber hier solltest du ggf. nicht unbedingt meine Stimme zu sehr gewichten, ich bin ein Relikt des vergangenen Jahrtausends und hier nicht zwingend repräsentativ. In erster Linie musst du deinen Betreuer überzeugen.

  1. Thema Bewerbung:
    Falls keine Stellen vorhanden sind, lohnen sich Initiativbewerbungen deiner Meinung nach? Und stellt auch hier eine fehlende Themenvorstellung eher weniger ein Problem dar?
    Wie viel Vorlauf würdest du effektiv für eine initiative Bewerbung einplanen?

Nochmals besten Dank und liebe Grüße !

Ja, dies ist durchaus nicht unangebracht. Im schlimmsten Fall wirst du ignoriert, im besten Fall hinterlässt du einen guten Eindruck und der jeweilige Lehrstuhl kommt noch einmal auf dich zu oder hat Ideen, wie du doch noch unterzubringen wärst. Die wenigsten Lehrstühle können jedoch ad hoc jemanden einstellen, das Budget für diese Stellen ist streng limitiert.
Eine Bewerbung ohne Thema bzw. außerhalb des eigenen Bereichs mag für manch Kollegen uninteressant sein, anderer stört sich hieran nicht - es kommt auf den Einzelfall an.
Plane mit einem Vorlauf von mindestens 6 Monaten, besser noch 9 Monate und mehr. Die Mühlen mahlen hier nicht ganz so rasant.
Liebe Grüße

Herzlichen Dank für deine Nachricht, wirklich super!!
In solchen Momenten wünscht man sich natürlich zu wissen, wer sich hinter dem Alias verbirgt, um der Person persönlich zu danken. Selbstverständlich respektiere ich deine diesbezügliche Diskretion. Falls du dann doch mal irgendwann deine Identität preis gibst, hättest du auf jeden Fall einen ersten Bewerber/Fan.

Liebe Grüße

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