Ich habe nach meiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten Wiwi studiert.
Die Vorteile während des Studiums hielten sich in Grenzen. Je nach Uni kann man sich einzelne Sachen annerkennen lassen, oft geht das Pflichtpraktikum, manchmal sogar einzelne Kurse, manchmal aber auch garnichts (war bei mir so). Einen wirklichen Wissens Vorteil, hatte ich eigentlich nur in den Kursen "Jahresabschluss" und "Einführung Steuerrecht", das waren so ca. 15 CP von 180 CP, also auch überschaubar. Ich glaube die Ausbildung hat mir geholfen an Praktika zu bekommen, ich würde aber den Vorteil auch hier eher als überschaubar bewerten.
Den größten Vorteil hat man eigentlich dadurch das man geistig 3 Jahre weiter ist als jemand der frisch von der Schule kommt. Man ist daran gewöhnt jede Woche 40h zu arbeiten, deshalb kam mir die Uni am Anfang wie Urlaub vor und man bekommt sich leichter motiviert und ist von der Freiheit nicht so überfordert. Das ist bei mir aber in der Klausur Phase wieder gekippt, weil man nicht mehr so im Lernen ist wie die Kommilitonen. Ist auch stark davon abhängig ob man neben der Uni arbeiten muss.
Bibu ist relativ festgelegt, ist aber eine gute Option, wenn du fachlich in der Jahresabschluss Richtung bleiben willst. Ich wollte nach der Ausbildung zumindest die Möglichkeit haben, mich nochmal zu orientieren. Ich fand es auch schwierig die Weiterbildung mit der Arbeit in der Kanzlei zu verknüpfen. Mein AG hatte die klare Erwartungshaltung das ich der Arbeit priorisiere, das heißt ich musste damit rechnen spontan Überstunden zu leisten (auch mal an einem Samstag), leider war sein Anspruch an meine Bezahlung nicht ganz so hoch und ich hätte nur unwesentlich mehr Geld zur Verfügbarkeit gehabt als beim Studium. Deswegen war für mich die Entscheidung relativ einfach, das muss aber jeder selbst wissen.
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