also ich habe Winfo an einer angesehenen FH in Baden Württemberg studiert und fand es recht leicht. Habe ein normales Abi, Mathe war für mich zu 70 % Wiederholung, lediglich Logik und ein paar Sachen aus der Optimierung waren neu für mich. War aber alles Schema F, eher wie auf der Realschule, runterrechnen nach festgelegtem Schema. Selbst Leute die von Mathe kaum was verstanden haben, bekamen da 1 und 2en.
Es wurde zwar viel verlangt, im Sinne von viel zu tun ( SW Projekte, BWL Projekte, Referate .. ) aber intellektuell anspruchsvoll war es nicht. Da fand ich teils mein Abitur schwerer.
Algorithmen und Datenstrukturen hatten wir zwar auch, aber im Vergleich zur Uni total der Witz ( hab von einem Kollegen von der Uni ein Skript dazu bekommen ). Mathematische Analysen von Algorithmen haben wir nie gemacht und wir haben lediglich ein paar Standard Sortieralgorithmen kennen gelernt und wie man das praktisch in einer Programmiersprache nutzt. Ansonsten stand die Praxis im Vordergrund. Teilweise auch sehr viel stumpfes Auswendiglernen von Faktenwissen, wo z.B. eine Skizze aus dem Skript 1 zu 1 wieder gegeben werden musste ( ja sowas wurde in der Klausur dann gefragt ! Null Transferleistung )
Datenbanken hatten wir auch, aber so gut wie keine Theorie, hauptsächlich bissl ER Modellierung ansonsten viel SQL und Praxis, wie man aus einer Prog. Sprache heraus einen DB Server anspricht und wie man das einrichtet etc.
in den BWL Fächern hat meist Auswendiglernen sowie Anwendung des Dreissatzes völlig ausgereicht.
ALLERDINGS : diese FH hat einen sehr guten Ruf bei Arbeitgebern. Das wohl mit Grund, weil das sind die Absolventen die die AGs brauchen. Nämlich solche die bereit sind viel zu rackern. Hochtrabende Theorie braucht man als SAP Berater oder IT Berater bzw. Winfo im Job meist eh nicht, da geht es meist eh nur um praktische Programmierung, ER Modellierung und SQL sowie einfache BWL mit Prozentrechnen. Und darauf werden die Absolventen ja top vorbereitet.
So gut wie kein Winfo muss man später Algorithmen mathematisch analysieren oder hochtrabende statistische Verfahren können. Vllt. ein einstelliger Prozentbereich, aber nicht die Mehrheit.
Alles in allem war mein Studium sehr billig ich war vllt. bei 20 - 30 % der Vorlesungsstunden überhaupt anwesend. Wir hatten Fächer die teils 6 SWS hatten, die ich nie besucht habe, bekam dann eine 1 oder 2 in der Klausur in dem ich 1 - 2 Wochen vor der Klausur anfing zu lernen. Darum konnte ich zum Glück auch sehr viel nebenbei arbeiten als Werkstudent, was in VGs immer sehr gut an kam.
Unterm Strich war das für mich kein Studium sondern an sich nichts anderes als eine erweiterte IT und BWL Ausbildung. Allerdings ist das eben von der Wirtschaft sehr gefragt.
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