AaronLambert schrieb am 14.01.2021:
Hallo liebe Leute,
1) Wie hoch sind eure Wochenarbeitszeiten während der busy season?
Habe bisher von einigen Big4lern gehört, dass typischerweise November-Dezember 40-50h anfallen, dann Januar 60-70h und Februar, März wieder 45-50h.
2) Könnt ihr das bestätigen?
Ich kann das für mich (Manager) bestätigen, wobei sich die Stunden bei mir etwas mehr verteilen - im Januar bin ich eher bei den 60, dafür in den anderen Monaten eher bei den 50 Stunden.
Und abseits der Busy Season dafür sogar ein wenig unter 40 Stunden, wenn nicht gerade ein wichtiges Projekt unterjährig fertig werden muss.
3) Geht man daran nicht irgendwann kaputt? (Stress, Burnout etc)
Ein bisschen. ;)
Ich denke das ist Typsache, wie man damit umgeht. Wenn die Arbeit Spaß macht und die Familie Verständnis hat, ist das gut machbar. Ich mache keinen Wintersport, insofern finde ich den Austausch ganz in Ordnung im Winter weniger Freizeit zu haben als im Sommer.
Bei 60 Stunden habe ich immer noch ein komplett freies Wochenende und wenn es kein Hotelmandat ist, bin ich abends zu Hause zum Abendessen (und hänge dann eben noch ein bisschen Zeit abends zu Hause dran).
Ja, ich bin ein frischer BWL Student der Generation Y mit einem Faible für Work-Life Balance.
Werde auch noch ein Praktikum machen, um einen eigenen Einblick zu haben, aber vorab würden mich eure Erfahrungen zwecks Repräsentativität interessieren :)
WLB ist im Grunde ein Buzzword, das für sich wenig aussagt. Sobald du genug Erfahrung hast um alleine arbeiten zu können, hast du bei uns viel Flexibilitä in der Arbeitszeit. Ein gewisser Kern sollte regelmäßig sichergestellt sein, aber:
- mal spontan nachmittags ein paar Stunden freinehmen? Check
- wenn es im Sommer nichts zu tun gibt, Stift fallen lassen und gehen? Check
- unter der Woche früher gehen und es stattdessen am Wochenende reinarbeiten? Check
Wenn ich zu einer Behörde oder zum Arzt muss oder Weihnachtsgeschenke einkaufen, kann ich auf Termine ausweichen, die für die meisten Angestellten unmöglich sind und alles was ich intern tun muss, ist mal kurz den Kollegen Bescheid zu sagen "ich bin mal 2 Stunden weg.". Mir hilft das dabei mein Leben und Arbeitszeiten zu balancen.
Zugegeben: Den Luxus hat man nicht von Anfang an, aber das erste Jahr sollte sich in der Regel ohne Burnout gerade noch durchstehen lassen - zumal zumindest bei uns die Anfänger auch meist geschont werden und die Busy Season für sie nur selten die 50 Stunden reißt.
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