Hier - wie auch im den Threads über Gehalt und Lebensstandard - kommt mir immer wieder zu kurz, dass es eine kurz- und langfristige Sicht der Dinge gibt!
Gerade bei Thema Arbeitszeiten kann man "locker" mal mehere Jahre 60,70,80h die Woche arbeiten. Und dann? Wer ein vielfältig interessierter Mensch ist, wie ich das bin, der hat auch viele andere Interessen, die ich als selbstverständlich für ein erfülltes Leben ansehe:
Sport, Partner, Familie, Freunde, Arbeit in einer politischen/gemeinnützigen Organisation, Hobby, Erholung, Zeit nur für sich, Kinder, gepflegte Wohnung, ausgeschlafen sein ...
Dafür braucht man eben rechnerisch mehr zeit als wenn man sein Leben nur über schlafen, essen, arbeiten definiert. Nur aufs Wochende zu warten um dann ALLES nachzuholen in diesen 48h von Freitag Abend bis Sonntag Abend bekommt ein Problem!
Die Leute die argumentieren, dass es kein Problem sei regelmäßig statt 17 Uhr 19, 20, 21 Uhr nach hause zu gehen, die führen ein schmalspurleben ohne die o.g. Tätigkeiten ODER fressen sich auf dauer innerlich auf. Ich kenne da aus meinen privaten Umfeld einige Beispiele. - Merken tut man das erst wenn es zu spät ist.
Entweder die Leute merken nach 20 Jahren solcher Arbeit, dass sie nix als Arbeit in ihrem Leben hatten oder sie sind krank. Habe erst kürzlich mit solchen Leuten geredet. Einmal ein Manager der erst mit 45 gemerkt hat das er die letzten 20 Jahre nur im Flugzeug und auf arbeit verbracht hat und ein anderer der kein gutes Verhältnis zu seinem Vater hat weil er ihn in den letzt en 20 Jahren kaum gesehen hat.
Mir könnte es ja egal sein wie ihr alle euer Leben verbringen wollt. Aber erstens tun mir diese Menschen leid und zweitens wird man durch den Gruppenzwang dazu genötigt es ähnlich zu machen wenn man weiter kommen will. - Daher ist es mir nicht egal...
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