"Hallo zusammen,
arbeite in einem größeren Konzern und bei uns sind recht viele die umgeschult worden sind und auch mit einer Ausbildung Chef wurden. Ist es bei euch auch der Fall?"
Nein, das erlebe ich im kaufmännischen Umfeld nur sehr selten.
"Ärgere mich ehrlich gesagt, wenn die Chefs schon etwas "niedrig" qualifiziert sind."
Das sollte dich nicht ärgern, denn es ist ein Zeichen dafür, dass Beförderungen anhand der faktischen Leistung und Führungsfähigkeit erfolgen und nicht unbedingt aufgrund von Abschlüssen. Es wird ja nicht jeder mit einer Ausbildung "Chef", sondern nur diejenigen, die sich bewähren. Die Fähigkeit zur Mitarbeiterführung hat nicht zwangsläufig etwas mit dem Absolvieren eines Studiums zu tun.
"Viele machen Ihren Job auch wirklich gut."
Genau das ist der Punkt. Ein jeder Vorgesetzer hat Stärken und Schwächen, aus denen Du etwas lernen kannst. Ein Chef, der "nur" eine Ausbildung hat, mag Deinen akademischen Argumenten nicht unbedingt folgen. Aber er hat vielleicht Praxiserfahrung und Menschenkenntnis.
"Allerdings muss man auch sagen, mit über den Teller hinausgucken oder sich ein umfassendes Bild zu machen ist solchen Leuten schon zu viel."
Das kann sein, aber das muss ja nicht schlecht sein. Vorgesetzter und Mitarbeiter müssen ja nicht zwangsläufig dieselben Kompetenzen haben, sondern sie können einander auch ausgleichen. Mache dir einen solchen Chef zum Verbündeten und Ihr könnt ein schlagkräftiges Team sein.
"Das heißt es ist extrem schwierig Verbesserungsvorschläge vorzubringen - weil es die Leute einfach nicht interessiert."
Du darfst nicht dem Irrtum unterliegen, dass die Führungsebenen nach oben immer klüger werden. Man kann es mit sehr wenig Ausbildung sehr weit nach oben bringen und das ist auch prinzipiell nicht verkehrt.
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