Oh je, was ist nur aus der guten alten Universität geworden, wo geistiges Vermögen auch über die eigene Fakultät hinaus vermittelt wurde?
Schon allein die Tatsache, dass Soziologie als Geisteswissenschaft bezeichnet wird, offenbart deutlich die Ahnunglosigkeit des Autors. Marx und Engels wird man im Übrigen auch eher an philsophischen Fakultäten begegnen...
Oder hat der Autor an einer FH studiert?
Schön auch der Hinweis auf die eigene Herkunft ("Arbeiterfamilie"). In diesem Zusammenhang ist es einfach nur unverschämt, andere Absolventen als "akademische Proletarier" zu bezeichnen. Der Begriff "Proletariat" steht heute mehr oder weniger für geistige Armut (materielle gibt es hierzulande kaum noch).
Lounge Gast schrieb:
lol ich dachte auch erst das sei fake aber ist wohl wahr !!!
wobei ich das nicht mal schlecht finde. Weil es geht hier in
erster Linie um langzeitarbeitslose Akademiker, gerade
Geisteswissenschaftler, die quasi sehr schwer vermittelbar
sind. Weder im Fach, noch Fachfremd.
Einen ungelernten Proll ohne Schulabschluss kann die ARGE
wenigstens noch auf den Bau schicken. Aber einen seit Jahren
arbeitslosen promovierten Geisteswissenschaftler ??? ich
komme aus einer Arbeiterfamilie und habe auch schon als
Student aufm Bau gejobbt. Über so einen würden sich nen Kalle
vom Bau höchstens kaputt lachen, wenn der nicht mal weiß wie
man ein Bier mit dem Feuerzeug aufmacht. Oder noch schlimmer,
wenn der Herr Doktor in der Mittagspause die TAZ statt die
Bild liest und die Bild auch noch kritisiert. Oder wenn der
promovierte Soziologie die Arbeiter zum Klassenkampf mit
Sprüchen von Marx und Engels animieren will, während Kalle
ihm zuruft, dass er endlich den Gipseimer herbringen soll.
Nein, so ein Kurs ist wirklich sehr gut und könnte durchaus
einigen helfen, wobei ich das typische Klientel dafür weniger
hier im Forum sehe.
Oder nehmt mal Kik, Da soll die promovierte
Sozialwissenschaflerin, unter einer Teamleiterin vom Format
"Cindy aus Marzahn" Kleidung verkaufen .... so
einer Wissenschaftlerin muss man dann eben erstmal sagen,
dass sie als angelernte Arbeitskraft halt erstmal den Mund zu
halten hat und nicht beim Verkauf die Kunden über die
umweltschädlichen und ausbeuterischen Produktionsweisen der
Textilriesen in Asien aufzuklären hat.
Durch die Bildungsexpansion enstand einfach ein
Akademikerproletariat, welches weder als Akademiker arbeiten
kann, aber gleichzeitig ihre proletarischen Wurzeln vergessen
hat.
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